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Autor Thema: Zwei Fäuste gegen Remscheid  (Gelesen 172137 mal)

Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #160 am: 29.September 2012, 16:51:34 »

Transfers können wohl das Nervenkostüm belasten. Das wird mir in dem Moment bewußt, als ein roter Blitz vom Fahrbahnrand durch’s Auto zuckt. Ein schneller Blick auf das Navi: ich darf 100 fahren. Ein Blick auf’s Tacho: ich fahre aktuell 200, habe vorher aber schon reflektorisch gebremst. Na, egal. Aus diesen Gründen trage ich bei Fahrten zu Verhandlungen eine Pudelmütze, einen Schal aus der gleichen Wolle, aus der die Monster in der Sesamstrasse gestrickt sind und einen falschen Bart. Ich ignoriere also den Blitz und fahre weiter. Mein Ziel: mal wieder Gütersloh.
Der Trainer hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht, also baggere ich jetzt den Agenten an.
Einige Zeit später sitze ich bei ihm im Büro. Ich sehe mich um. Büro? In Remscheid ist das, was er ein Büro nennt, eine Abstellkammer. Eine Abstellkammer für Dinge, die zu schlecht sind, um in den größeren Abstellkammern zu stehen.
Im Büro sitzt auf einem braunen Campingstuhl ein Mann, ungefähr 1,60 groß und mit einem Kampfgewicht von geschätzt 40 Kilo. Sein Anzug aber ist eher für jemanden gemacht, der 1,80 groß ist und 80 Kilo wiegt. Sein Gesicht zeigt keine Regung, als ich ihn erzwungen freundlich begrüße. ‚Maik Mösenbichler‘, so steht es auf einem kleinen Pappschild. Er selbst trägt bei genauerer Betrachtung unter dem braunen Cordanzug ein T-Shirt mit der Aufschrift „Mr. Million“. Na, gut. Geld genug habe ich ja.
  „Herr Mösenbichler…“
  „Maik. Oder Mister. Suchen Sie’s sich aus, Herr Way.“
  „Gut, dann bleibe ich bei Herr Mösenbichler!“
Der Mann verzieht keine Miene.
  „Ich nehme an, man hat Sie von unserem Interesse an Lothar Rausch informiert?“
Der Mann nickt kurz, aber im Gesicht regt sich nichts.
  „Gut. Dann wissen Sie auch, dass unser Interesse von einer gewissen Größe ist.“
Er nickt. Kein Gesichtsmuskel bewegt sich. Ich beginne mich zu fragen, ob er einen Unfall mit Botox erlitten hat.
  „Bisher hat ein Transfer leider nicht stattfinden können, obwohl Lothar selbst Interesse zeigt. Das befremdet uns. Ich frage daher Sie, Herr Mösenbichler, nach Ihrem Preis.“
Mösenbichler blinzelt nicht, zuckt nicht und bewegt, als er antwortet, ausschließlich seinen Unterkiefer.
  „Der Preis – ist hoch.“
  „Oh. Was für eine Überraschung.“
Keine Regung.
  „Wie hoch?“, frage ich.
  „Sehr hoch.“, springt es mir monoton entgegen.
Ich seufze theatralisch. „Na, gut.“
Ich greife in meine Innentasche und hole mein Scheckbuch hervor.
  „Lothars Marktwert betrug am heutigen Vormittag etwa 50.000 Euro. Darauf aufbauend…“
  „50.000 ist veraltet. 100.000.“
  „Warum das?“, frage ich interessiert.
Der Mann sieht mich nachwievor lidschlaglos an, sitzt nur da in seinem Campingstuhl mit gefalteten Händen und auf der Tischplatte abgestützten Ellenbogen.
  „Ein Drittligist hat Interesse.“, sagt Mösenbichler auf. Das überrascht mich. Meinen Informationen nach hat außer uns niemand bisher Interesse angemeldet. Ich ahne allerdings, wo das hinführt. Deshalb lehne ich mich wissend lächelnd zurück, schlage das Scheckbuch auf und nehme die Kappe des Füllers ab.
  „Aha, schau an. Welche Summe soll es also sein? Doppelter Marktwert – zweihunderttausend?“
  Keine Regung. Keine Antwort.
  „Nicht genug? Vielleicht zweihundertfünfzigtausend?“
  Keine Regung. Keine Antwort. Eine Fliege summt an mir vorbei und bongt an die Fensterscheibe.
  „Dreihunderttausend vielleicht?“
  Keine Regung, keine Antwort.
  Die Stille wird plötzlich durch den doppelten Doppellaut eines SMS-Tons unterbrochen - ‚Piepiep, piepiep‘. Ohne mich aus den Augen zu verlieren, holt Mösenbichler ein Nokia 3210 hervor. Er blickt kurz herunter, legt das Handy weg und sieht mich wieder an.
  „Marktwert Zweihunderttausend.“, sagt er tonlos.
  Ich atme geräuschvoll aus. „Wer isses diesesmal?“
  „Zweitligist.“
  „So, wie erstaunlich. Also Vierhunderttausend.“
  Keine Regung, keine Antwort.
  „Mösenbichler?!“
  Keine Regung, keine Antwort.
  Dann wieder das Nokia. Wieder ein fixer Blick.
  „Marktwert dreihunderttausend.“
  Ich muss lachen. „Ja, sicher, natürlich. Lassen Sie mich raten: ein Erstligist.“
  Mösenbichler nickt kurz.
  „Ah. Wahrscheinlich die Bayern. Oder Dortmund?!“
  Keine Regung. Dann: „Diskretion.“
 „Natürlich, sichersicher. Wir könnten das ganze hier wirklich sehr abkürzen, indem Sie mir einfach einen Betrag nennen, für den Sie den Spieler auch an Real Madrid verkaufen würden. Na?“
  Keine Regung, keine Antwort.
  „Naaaaaa?“
  Keine Regung, keine Antwort.
  Piepiep,piepiep. Ein Blick auf das Handy. Dann richten sich die Augen wieder auf mich, die Hände gleiten in ihre Faltformation zurück.
  „Ein seltsamer Zufall, Herr Way.“
  Ich stocke kurz. Dann stecke ich die Kappe wieder auf den Füller. Ich beuge mich vor.
  „Herrrrr… Mösenbichler. Sie wollen mir jetzt nicht ernsthaft weiß machen, dass da gerade Real Madrid wegen Lothar Rausch anklopft?!“
  Keine Regung. Keine Antwort. Dann ein kurzes Nicken.
  Ich starre Mösenbichler an. Dann lehne ich mich wieder zurück.
  „Gut, wenn das so ist. Über welche Summe reden wir dann jetzt?“
  „Kann ich nicht sagen. Der Marktwert explodiert.“
  „Aber natüüüüürlich tut er das! Klaaaaar! BÄNGBUMBUMM! Marktwert – durch – die – Decke!!“
  „Korrekt.“
  „Und ich nehme an, Sie wollen erst auf das Angebot aus Madrid warten, bis Sie mit mir eine Einigung erzielen?“
  „Richtig.“
  Ich stehe auf und packe alles weg.
  „Na, fein. Dann melden Sie sich einfach, ok? Ich finde allein raus.“

Einen Tag später unterrichtet mich mein Chefscout, dass scheinbar ein Drittligist, ein Zweitligist, Bayern München, Borussia Dortmund und Real Madrid Interesse an Lothar Rausch haben.

« Letzte Änderung: 29.September 2012, 16:54:32 von Henningway »
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #161 am: 29.September 2012, 17:04:54 »

25. Spieltag

TuS Koblenz (8.) – FC Remscheid (1.)

Stadion Oberwerth

Nach der letzten deutlich gewonnen Partie gegen Köln lasse ich die erste Elf spielen, allein Schönheim verteidigt für den angeschlagenen Magnússon.
Koblenz läuft im 4-2-4 auf, das wird sicher sehr interessant.

Kessler – Schönheim, Zeitz, Rafael Foster – Zimmermann, Mujic, Nijholt, Tonetto – Leandro – Choupo-Moting, Roye

Auf dem Papier ist Koblenz gleichwertig, allerdings dominieren wir die Anfangsphase. Zwei gute Abschlußgelegenheiten stehen in den ersten fünfzehn Minuten zu Buche. 26 Minuten vergehen, ehe Koblenz das erste Mal aufs Tor schießt. Dann folgt eine Drangphase von uns, gipfelnd in einem Gewühl vor dem Koblenzer Tor. Der Keeper und drei Verteidiger werfen sich nacheinander in Torschüsse, Tonetto zielt dann schließlich deutlich drüber. Dem vorangegangen ist ein hartes Einsteigen gegen Nijholt, der Holländer trägt einige Blessuren davon, spielt aber weiter. Schließlich ist Pause.
Nijholt bleibt in der Kabine, Hauger kommt auf seine Position.
Die größte Chance hat gleich nach der Pause Rafael Foster, der unbedrängt eine Ecke auf’s kurze Eck bringt. Dort steht aber ein Abwehrspieler und klärt auf der Linie. In der 57. Minute hat Koblenz die zweite Chance des Spiels, aber Kessler klärt gegen den frei durchgelaufenen Schröter. Kurz drauf kommt Vuckic für den schwachen Leandro. Choupo-Moting geht auf die Zehn, Vuckic in den Sturm. In der 67. Minute muss dann das Führungstor für uns fallen: Roye erreicht einen weiten Pass vor dem Torhüter, ist neben ihm und drischt den Ball drüber. Das lasse ich mir so nicht bieten, er muss raus. Hier müssen wir einfach drei Punkte holen! Zwei Minuten später kann Pedersen sein Tor machen, verzieht aber völlig. Und es geht weiter mit den guten Chancen. Torhüter Kadir Yalcin ist allerdings häufig auf dem Posten und macht ein gutes Spiel. Schließlich aber ist er doch geschlagen: Choupo-Moting bekommt zentral den Ball von Tonetto, verschafft sich per Körpertäuschung Raum und trifft dann mit einem Flachschuss aus sechzehn Metern. Auch nach dem Treffer bleiben wir am Drücker und haben Chancen, unter anderem trifft Tonetto bei einem Schußversuch den Arsch von Choupo-Moting, von dort prallt der Ball zum Tor, aber Kadir Yalcin hält. Dann ist das Spiel vorbei.




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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #162 am: 29.September 2012, 17:12:41 »

26. Spieltag

FC Remscheid (1.) – SC Rot-Weiß Essen (3.)

Röntgenstadion, Zuschauer: 3.409

Das nächste Spiel ist immer das nächste. Jetzt ist Rot-Weiß Essen dran, ein Spiel, das die Massen scheinbar bewegt. Man erwartet über 3000 verkaufte Tickets. Mehr noch, Essen hat uns die bisher einzige Niederlage überhaupt beigebracht! Dafür sollen sie bluten!

Um das zu schaffen, spielt zunächst die Elf aus Koblenz:

Kessler – Schönheim, Zeitz, Rafael Foster – Zimmermann, Mujic, Nijholt, Tonetto – Leandro – Choupo-Moting, Roye


10.:
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Halbzeitpfiff.
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52.:
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58.:
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59.:
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69.:
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88.:
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90.:
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Spielende.

Spielansichten:

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #163 am: 29.September 2012, 18:27:15 »

In allen Freundschaftsspielen, in denen ich ein 4-2-3-1 habe spielen lassen, hat der ausgeliehene Jugendspieler Ljubojevic als linker Innenstürmer brilliert. Deshalb verpflichte ich ihn für die lächerliche Summe von 170.000 €. Gleichzeitig überlege ich, ein 4-2-4 einstudieren zu lassen.

27. Spieltag

FC Remscheid (1.) – SC Westfalia Herne (15.)

Röntgenstadion, Zuschauer: 1.639

Es melden sich nunmehr immer mehr Spieler, die irgendwann mal – angeblich – gute Leistungen gebracht haben und daraus einen Stammplatzanspruch ableiten. Jetzt sind es Jebbour und Alex Herber. Beide sollen gegen einen vermeintlich leichten Gegner zeigen, was sie können.

Kessler – Wittek, Zeitz, Rafael Foster – Jebbour, Alex Herber, Nijholt, Tonetto – Leandro – Choupo-Moting, Roye

Zwar spielt Herne zu Beginn noch prima mit, bekommt aber dennoch nach dreißig Minuten das 1:0: Leandro trifft aus 15 Metern haltbar ins Torwarteck. Auch danach sind wir am Drücker, Roye hat die beste Chance nach 36 Minuten, schießt aber frei stehend den Torwart an. Nijholt macht es besser und versenkt einen harten Linksschuß zum 2:0. Auch Roye trifft nach sehr guter Flanke von Jebbour.
Zur Halbzeit spiele ich 4-2-3-1, was Roye sofort eine Großchance einbringt. Er schießt aber weit vorbei. Ein abgefälschter Schuß von Leandro besiegelt dann das 4:0 und wird als Eigentor von Kraska gewertet. In der 60. Minute kommt Gogia zu seinem Debüt nach dem Fußbruch. Trotz deutlicher Tempodefizite versuche ich ihn in einer Box-to-Box-Rolle. In der 86. Minute trifft Choupo-Moting noch zum 5:0 und krönt damit seine tolle Leistung mit einem Tor und zwei Assists.





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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #164 am: 29.September 2012, 18:30:42 »

Aus irgendwelchen, im Dunklen gebliebenen Gründen, wird das Spiel gegen Elversberg, der eigentliche 28. Spieltag, verlegt.

29. Spieltag

FC Remscheid (1.) – Sportfreunde Siegen (6.)

Röntgenstadion, Zuschauer: 1.894

Siegen. Die haben uns im Hinspiel zwei Punkte geklaut. Die holen wir uns jetzt zurück. Ich fordere von meinem Team fünf Punkte aus diesem Spiel!!

Kessler – Jebbour, Zeitz, Rafael Foster, Tonetto – Tinga, Nijholt – Lenadro, Choupo-Moting, Ljubojevic – Roye

Im 4-2-3-1 spielen wir heute und ich lasse den jungen Russen Ljubojevic debütieren. Gemiti ist auch wieder fit, bleibt aber vorerst außen vor.
Ljubojevic und Leandro agieren als Innenstürmer, Choupo-Moting als Trequarista.

Die erste viertel Stunde verbringe ich damit, einen Flaschenöffner für mein KöPi zu suchen. Dann aber sehe ich uns im Angriff. Die gefährlichste Chance allerdings stammt dabei vom Kopf eines Siegener Verteidigers, der eine Jebbour-Hereingabe gefährlich auf das eigene Tor abfälscht. Später hat Roye zwei klarste Torchancen, vergibt aber jeweils kläglich. So gehen wir haushoch überlegen, aber mit einem 0:0 in die Pause. Insofern erinnert mich das Spiel auf fatale Weise an das Hinspiel.
Zur Halbzeit werde ich böse.
Das Spiel geht weiter wie zuvor. Dann aber bricht der Bann, allerdings benötigt Zeitz dafür einen Elfmeter. Kurz drauf erhöht Roye nach Querpass von Choupo-Moting auf 2:0. Wiederum zehn Minuten später schlägt die Stunde von Ljubojevic: nach einer Ecke von Siegen bekommt er in der eigenen Hälfte den Ball, spiel einen 40-Meter-Diagonalpass auf Choupo-Moting, startet in den Sechzehner durch, um dessen Querpass im Tor zum 3:0 zu verwandeln!

« Letzte Änderung: 30.September 2012, 08:43:14 von Henningway »
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #165 am: 30.September 2012, 08:46:09 »

Damit sind wir jetzt vier Punkte vor Trier, die eine beeindruckende Saison spielen. Noch fünf Spiele sind zu absolvieren!



An dieser Stelle passierte mir die Kuriosität, dass der Spielstand nicht mehr ladbar war. Weil ich aber immer viel speichere, fehlen mir nur die Spiele gegen Siegen und das Nachholspiel gegen Elversberg. Aus Faulheit lasse ich beide den Co machen, beide werden gewonnen.
Viel ätzender aber: in der Zeit habe ich auch die ganzen Verträge der Spieler und des Stabes verlängert  :-X
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #166 am: 30.September 2012, 09:29:45 »

Lothar Rausch. Schon wieder. Wieder führt mich der Weg nach Gütersloh und wieder habe ich mein bestes Scheckbuch eingesteckt. Ich komme wieder in der kleinen Seitenstrasse an und wieder marschiere ich auf das weiße Häuschen zu. Ich merke, wie die Nachbarn aus den Fenstern blicken. Aber ich habe ein gutes Gefühl. Heute passt es. Und ich werde mich nicht wieder unterkriegen lassen.
  Nach dem letzten Reinfall, als plötzlich irgendwelche Großclubs um Lothar zu buhlen schienen, habe ich einige Recherchen betrieben. Zu jenem Tage stellte sich heraus, dass tatsächlich unter anderem Real Madrid Lothar Rausch gescoutet hat. Ihr wie auch das Interesse der anderen Clubs ist aber schnell wieder erloschen. Warum auch immer. Jetzt bin ich sicher: niemand außer uns will den Jungen verpflichten.
  Mit einer, wie mir durch den Adrenalinvorhang dunkel dämmert, nicht ungefährlichen Mischung aus Hochmut, Selbstsicherheit, Anspannung und Aggression, betrete ich den fein geharkten Kiesweg zum Haus.
  Ich befinde mich vier Meter von der Haustür entfernt, als sich diese bereits öffnet. Ein mittelalter Mann, wohl der Vater, lächelt mich an und streckt die Hand aus. Ich halte nicht ein in meinem Schritt, sondern gehe einfach durch ihn hindurch, remple ihn dabei beiseite. Immerhin lasse ich mich zu einem „Gut’ntag“ hinreissen. Im Wohnzimmer, der mit hellem Hochflorteppich ausgelegt ist und der mit meinen Fußspuren darin – nasse Erde, Schlamm, Caterpillar-Boots und Schuhgröße 46 – einfach bezaubernd aussieht, sitzen eine Frau ebenfalls mittleren Alters, ein gelackter Typ, offenbar der Berater und Lothar Rausch selbst. Der Kleine strahlt mich an. Mutter und Berater stehen auf und strecken mir ihre Hände entgegen. Diese ignorierend greife ich in meine Innentasche und knalle mit einer ausholenden Bewegung das Scheckbuch und den Mont Blanc-Füller auf den Couchtisch. Eine Blumenvase fällt dabei um und geht zu Bruch, ebenso eine Tasse des billig wirkenden Porzellans.
  „Da!“ ist mein Kommentar, geschmettert mit dem Sound der Fanfaren von Jericho.
Mutter und Berater blicken auf den Tisch und sinken nach einigen Sekunden wieder in ihre Sitzmöbel. In der Zwischenzeit ist auch der Vater reingekommen und setzt zu Sprechen an.
  „Herr Way, ich muss doch bitten, was erlauben…“
Ruckartig drehe ich mich rum und halte dem Mann meinen Finger zwischen die Augen. Mein Blick reicht scheinbar, er verstummt. Ich zeige mit dem Finger auf einen leeren Sessel und Papa gehorcht. Langsam nimmt er Platz. Der Kleine Lothar scheint den Ernst der Lage nicht verstanden zu haben, denn er juchzt:
  „Herr Way, wie schön!! Ich freue mich so!“
  „Schnauze, Furzer!“
Stille. Es knistert. Ich beherrsche die Situation!
  „Keiner von Euch – Primaten! – sagt ein Wort. Der einzige der redet, bin ich!“
Ich halte kurz inne, aber alle drei scheinen meine Worte zu verstehen.
  „In diesem Heftchen da“, ich deute auf das Scheckbuch, „steht auf dem ersten Zettel eine Summe. Du da, Berater! Nimm das Heft und sieh’ nach!“
Der Berater blickt mich an. Ich habe erwartet, dass er der härteste Brocken sein würde, mit seiner Tiefenentspannung, die er beim letzten Mal an den Tag gelegt hat. Zu meiner eigenen Überraschung muss ich feststellen: da ist nichts mit Ruhe. Tatsächlich drückt er sich in das Plüschsofa, was die ganze Szene extrem kurios aussehen lässt. Ein kleiner Mann im zu großen Anzug in den Tiefen eines Plüschsofas. Ich fühle mich an Kindheitstage erinnert, in denen ich Burgen aus Polstern und Decken baute.
  Jetzt sitzt er da, unsicher, klein, blaß. Seine rechte Hand hebt sich und gleitet leicht zitternd Richtung Innentasche des Jacketts.
  „Vorsicht!“, belle ich. Der Berater zuckt zurück.
  Ich deute mit dem Kopf auf sein Jackett.
  „Watt is denn da? Hol ma raus – aber langsam!“
  Wieder hebt der Berater den Arm, hält kurz inne. Nach erneuter nickender Aufforderung greift er behäbig in seine Innentasche und zieht eine kleine, durchsichtige Flasche heraus. Blaues Etikett. Ich lege den Kopf schief.
  Klosterfrau Melissengeist.
  Der Urquell seiner Ruhe.
  „Weg schmeissen.“, sage ich tonlos.
  Der Berater blickt mich an und gleitet mimisch langsam ab in das Erscheinungsbild eines dieser Wolfskinder, die das erste Mal einen anderen Menschen gesehen haben. Dann fängt er an den Kopf zu schütteln.
  Mein Arm zuckt vor und zeigt auf ihn. Wie im Reflex drückt er die Flasche an sich.
  „Sofort…“ Mein Gesicht erhellt sich plötzlich und ich blicke nach links, zu Lothar.
  „Was denn? Schon unterschrieben?!?“, sage ich laut und lache.
  Der Berater blickt entrüstet nach links.
  Die Chance auf meinen Zugriff.
  Ich stürze vor, ergreife die Flasche, drehe mich um und werfe sie schwungvoll aus dem großen Wohnzimmerfenster. Aus dem – geschlossenen – Wohnzimmerfenster.
  Jetzt ist es offen.
  Die Mutter quieckt kurz, als es scheppert, aber ich stehe nachwievor stramm und aufgerichtet im Zentrum Ihres Lebens.
  „Berater!“, dröhne ich in die nun eintretende Stille. Er schaut mich vogelwild an.
  „Wir reden jetzt über Kohl’n. Nimm das Scheckbuch – los!“
Er beugt sich unsicher vor und greift nach dem Scheckbuch.
  „Vorsicht!“ belle ich, und der Berater zuckt zurück. Hihi, was für ein Spaß. Langsam nicke ich ihm zu und er zieht das Heft langsam zu sich.
  „Aufschlagen.“
Langsam öffnet der Berater das Heft und schaut herein. Ein kaum erkennbares Lächeln zuckt über sein Gesicht.
  „Diese Summe. Und NUR diese Summe.“
Langsam nickt der Mann. Ich deute ihm an, er solle das Heftchen dem kleinen Lothar zuschieben. Lothar greift danach und schaut mich an.
  „Nächstes Blatt.“
Er schlägt den ersten Scheck beiseite, erblickt die Summe und nickt wild. Die Mutter neben ihm will nach dem Buch greifen, da beuge ich mich herab und schlage mit der flachen Hand auf den Tisch. Eine zweite Tasse geht zu Bruch.
 „FINGER WEG, WEIB!“ Die Mutter schreckt zurück und klammert sich an die Sofalehne. Mit einer fließenden Bewegung zeige ich nach rechts, wo der Vater sitzt, behalte aber die Mutter und Lothar fest im Blick. Der Vater, der sich halb erhoben hatte, sinkt wieder in den Sessel zurück. Ich lasse einige Sekunden verstreichen. Dann greife ich in die rechte Tasche meiner abgewetzten Lederjacke und hole ein Schriftstück hervor. Den Vertrag. Ich lasse ihn auf den Platz vor Lothar flattern.
  „Nimm’ das Papier, Furzer. Unten links. Unterschreiben.“ Ich schnippe ihm den Füller zu, der über den Couchtisch rutscht und dabei einige Scherben klirrend touchiert. Lothar schaut mich ängstlich an, dann den Füller. Seine Freude, mich wiederzusehen, ist in Rauch aufgegangen. Langsam nimmt er den Füller und will dann den Vertrag ergreifen, als der Berater sich erhebt.
  „Gehalt?“ fragt er bemüht offensiv. Ich schaue ihm in die Augen, dann grinse ich.
  „Allerdings.“ Sage ich. Der Berater blickt mich an, aber die Unsicherheit flackert deutlich in seinen Augen. Mit dieser Aussage hat er nicht gerechnet. Ich wende mich Lothar zu.
  „Furzer, oben rechts steht eine Zahl. Lies sie vor.“
  „Hunderttausend.“ Murmelt Lothar. Der Berater bekommt große Augen.
  „Herr Way, das ist ja –„
  „Weiß ich. Und jetzt Platz.“
Der Berater nimmt wieder Platz, scheint aber bereits geistig ausgeschieden zu sein. Ich blicke Lothar wieder an.
  „Hör zu, Du kleiner Scheißer! Das hier findet heute das letzte Mal statt. Du nimmst jetzt diesen Füller und das Papier und malst in Deiner schönsten Erstkläßlerschrift Deinen Namen auf die Linie. Dann werden Deine Eltern, weil sie ja irgendwie noch für Dich verantwortlich zu sein scheinen, jedenfalls juristisch, das gleiche tun. Habt Ihr Analdehner das verstanden?“
Alle nicken langsam. Lothar greift nach dem Stift, schraubt die Kappe ab und setzt an. Schnell greife ich nach seiner Schreibhand und hebe warnend den Zeigefinger der anderen Hand.
  „Furzer – ich sag’s Dir! Wenn Du jetzt mit irgendeiner dämlichen Ausrede kommst, irgendein Bedenken äußerst oder sonst wie irgendwie NICHT DEINEN NAMEN SCHREIBST, dann zeige ich Deinem kleinen Arsch die große weite Welt. Hast Du das verstanden?“
  Mit nun deutlich verängstigtem Blick – und sehe ich da nicht auch Tränen in seinen Augen? – nickt der Kleine. Ich nehme die Hand von seiner Schreibhand, aber halte den Finger erhoben.
  „Schreib’!“ sage ich langsam. Und Lothar schreibt. Er schreibt seinen Namen auf die Linie. Seinen vollen Namen. Und er schreibt seinen Namen… zu Ende. Das wäre geschafft. Ich greife den Vertrag und schiebe ihn der Mutter rüber. Die Mutter nimmt den Stift und den Vertrag und will schreiben, da ruft der Vater laut:
  „Nein, Elsa, nicht!“
Ich drehe mich um und ein ausholender Rückhandschwinger meines rechten Arms beendet klatschend den Protest, als der Vater eine dreiviertel Linksdrehung vollzieht und neben dem Sessel zum Stillstand kommt. Die Mutter kreischt auf, doch ich bin schneller und halte ihr den Finger vor die Nase.
  „Schnauze. Schreib’ Deinen Namen, Weib.“
Die Mutter blickt noch kurz auf ihren Mann, der sich langsam wieder auf die Füße rappelt, dann beeilt sie sich und schreibt ihren Namen auf die Erziehungsberechtigten-Linie. Sie setzt gerade den Stift ab, da ergreife ich das Papier und stecke es weg. Ich blicke einen Moment in die Runde, dann strecke ich mich und stelle mich gerade hin. Ein Lächeln umspielt meine Lippen. „So.“
  Ich drehe mich dem Vater zu und hebe meine Hand. Er zuckt zurück, aber ich blicke ihn freundlich an.
  „Nix für Ungut, Alter. Aber Dein Kleiner spielt zu gut Fußball, als dass er hier bleiben könnte. Dass musst Du schon verstehen.“ Mit einem Blick in die Runde drehe ich mich und schreite zur Wohnzimmertür. Dort halte ich ein. Ich greife in meine Hosentasche und schmeiße ein Bündel Hunderter auf den ramponierten Couchtisch.
  „Für den Schaden. Und behaltet den Füller.“
Mit diesen Worten verlasse ich das Haus, die Strasse und hoffentlich auch für immer diese Stadt.
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #167 am: 30.September 2012, 09:49:27 »

30. Spieltag

Bayer 04 Leverkusen II (14.) – FC Remscheid (1.)

Ulrich-Haberland-Stadion

Ich fühle mich sehr gestärkt nach meinem letzten Transfercoup mit Lothar Rausch. Ich lasse wieder im 4-2-3-1 spielen:

Kessler – Jebbour, Zeitz, Rafael Foster, Tonetto – Tinga, Nijholt – Choupo-Moting, Kot, Ljubojevic – Leandro

Nach dreißig Sekunden spielt Kot einen klasse Pass auf Leandro, der aber knapp am Torhüter scheitert. Choupo-Moting schafft es in noch beeindruckenderer Art und Weise, aus freier Position den Pfosten zu treffen, Ljubojevic scheitert kurz drauf alleine ebenfalls am Torwart. Als Leandro schließlich trifft, ist die Freude nur kurz: Abseits. Kot trifft später, aber auch da stand Leandro, der den Pass gespielt hatte, im Abseits. Dann endlich trifft Ljubojevic: eine weite Flanke von Jebbour findet ihn am langen Pfosten frei und er schießt volley.  https://www.youtube.com/watch?v=GuTOZTv0dWI
Dann ist Halbzeit.
Ich gehe unverändert in die zweite Hälfte, wo Leverkusen etwas besser spielt. Da sie in einer Diamant-Formation antreten, verdichte ich jetzt die Mitte, indem ich zum 4-1-2-1-2 wechsele. Hauger kommt für Ljubojevic. Ob’s daran jetzt gelegen hat, weiß ich nicht, jedenfalls trifft Nijholt kurz darauf per Schlenzer zum 0:2. Bayer reagiert und wechselt in ein defensives 4-3-3. Ich wechsele ebenfalls noch mal, Schönheim für Tonetto und Zimmermann für Nijholt. Auswirkungen hat das aber nur noch insofern, als dass Leverkusen keine Chancen mehr bekommt. Wir aber auch nicht. Damit endet das Spiel.








Im Nachholspiel besiegt Elversberg Trier mit 3:2. Damit trennen Trier und mich sieben Punkte und am Ende spielen wir noch gegeneinander.



31. Spieltag

FC Remscheid (1.) – VfL Bochum II (18.)

Röntgenstadion, Zuschauer: 1685

Bochum steht bereits als Absteiger fest. Außerdem laufen sie mit der Diamant-Raute auf, weswegen wir mit der engen Raute spielen:

Kessler – Jebbour, Zeitz, Schönheim, Tonetto – Tinga – Mujic, Nijholt – Leandro – Choupo-Moting, Roye

Ein schönes Beispiel von Dilettantismus zeigen wir in der vierten Minute: Roye bekommt einen Ball zentral vor dem Tor, allerdings mit dem Rücken zum Torwart stehend. Er dreht sich und schießt, trifft aber nur den Keeper. Den abgeprallten Ball will Mujic auf das leere Tor schießen, trifft aber nur einen Verteidiger. Tonetto kommt an den Ball, das Tor ist noch immer leer, aber er schießt unbedrängt zehn Meter daneben. Zwei Minuten später müssen wir wechseln: Zimmermann kommt für den verletzten Jebbour.
Insgesamt spielen wir zwar überlegen, aber irgendwie nicht zielstrebig. Oft stehen wir in einer guten Position, vertändeln dann aber oder warten zu lange. Der erste Angriff, bei dem wirklich auch schnell gespielt wird, findet in der 22. Minute statt: Nijholt zu Tinga zu Roye zu Leandro, der sofort abzieht, und es steht 1:0. Von da an geht es aber weiter wie davor, inklusive dem mittlerweile scheinbar obligatorischen Abseitstor von Roye. Vor der Pause signalisieren Tinga und Tonetto Verletzungen, scheinen aber weiter spielen zu können..
Für Tonetto bringe ich allerdings Gemiti.
Mit 72 % Ballbesitz gehen wir in die Pause.
In der ersten Minute der zweiten Halbzeit schafft Roye das 2:0: ein Kopfball nach Ecke von Schönheim prallt nach vorne ab, am langen Pfosten schiebt Roye lässig ein. Mujic erhöht später mit einem schönen Sechzehn-Meter-Schuß auf 3:0. Eine weitere kuriose Szene erleben wir in der 58. Minute: Roye erläuft einen Steilpass, scheitert aber am Keeper, der den Ball nach vorne abwehrt. Choupo-Moting ist mitgelaufen, aber so schnell, dass er am freien Ball vorbeirennt. Schließlich wechsle ich ein drittes Mal und bringe Nzé für Tinga. Wie es das Gesetz verlangt, verletzt sich zehn Minuten später Choupo-Moting. Zwar kann er weiter machen, aber nur eingeschränkt. Schönheim köpft nach 85 Minuten nach 4:0 nach Eckball und beendet damit ein eindeutiges Spiel.




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Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #168 am: 30.September 2012, 09:50:09 »

Eintracht Trier bricht ein: nur 1:1 gegen die Sportfreunde aus Siegen. Damit liege ich neun Punkte in Front bei drei ausbleibenden Spielen. Da meine Tordifferenz um 34 Tore besser ist, bin ich sicher Erster!!



Ein Mann ruft an. Er sagt, er kommt aus Chemnitz. Ich sage, dass ich dort niemanden kenne. Er sagt, das wäre nicht schlimm, denn er hätte ein Angebot. Ich sage, ich hätte bereits einen osteuropäischen Händler, der mir „Dinge“ besorgen kann. Er sagt, so was wäre er nicht, sondern seriös. Ich sage, dass das natürlich alle Händler von „Dingen“ sind. Er sagt, das Gespräch verläuft nicht so, wie er sich das vorgestellt hat. Ich sage, dass mir das furzegal ist, weil ich nicht einmal weiß, wer er ist. Er sagt, er ruft aus Chemnitz an. Ich sage, dass er das schon gesagt hat. Er sagt, ich soll ihn ausreden lassen. Ich sage nichts. Er sagt, er ruft an, weil der Chemnitzer FC Schädlich gefeuert hat. Ich sage, dass mich das nach wie vor nicht interessiert. Er sagt, ich soll da Manager werden. Ich sage, dass ich 1.000.000 Euro verdiene und ein Transferbudget von 20.000.000 € haben will. Er sagt, ich sei übergeschnappt. Ich sage, dass derlei Dinge mein osteuropäischer Händler von „Dingen“ niemals zu mir sagen würde. Er sagt, das Gespräch sei beendet. Ich sage tschüss

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #169 am: 30.September 2012, 11:22:33 »

Hatte da der Kaliumchlorid seine Finger im Spiel?  ;D

Super Story! Weiter so, Henning.  :P
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Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #170 am: 30.September 2012, 14:53:45 »

@BamMargera: vielen Dank!! :)



32. Spieltag

FC Remscheid (1.) – Rot Weiss Ahlen (6.)

Röntgenstadion, Zuschauer: 2.344

Ein Punkt fehlt. Ein Unentschieden und wir sind Meister der Regionalliga. Das das stattfindet, steht wohl außer Frage.
Für den verletzten Jebbour spielt Zimmermann, sonst alles wie beim letzten Spiel:

Kessler – Zimmermann, Zeitz, Schönheim, Tonetto – Tinga – Mujic, Nijholt – Leandro – Choupo-Moting, Roye

1.: Auf geht’s!
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Don-Muchacho

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #171 am: 01.Oktober 2012, 18:34:44 »

ECHO Online

Der Darmstädter Trainer Horst Teufel wurde nun schon den 3. Tag in Folge nicht am Trainingsgelände der Lilien gesehen. Gerüchteweise hält er sich ebenso wie Lothar Matthäus am Gelände des neureichen FC Remscheid auf. Anders als letzterer aber nicht um als Maskottchen vorzusprechen, sondern um die Augen nach brauchbaren Spielern offen zu halten oder Kontakte zu Agenten herzustellen. Ein weiteres Indiz dafür ist Tobias Francisco. Der vor einiger Zeit als Maskottchen gefeuerte Spieler des FC Remscheid wurde am Böllenfalltor gesehen, wie er zur Anprobe seines neuen Kostüms ging.
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #172 am: 31.Oktober 2012, 12:54:17 »


Remscheid ist wieder da!
von Jörg Kovac

Als am 11. Mai 2014 die Pfeife des Schiedsrichters letztmals erklang, bedeutete das das mögliche Ende einer Durststrecke von biblischem Ausmaß: 7644 Tage oder umgerechnet 11007360 Minuten – das entspricht exakt 122.304 Fußballspielen ohne Nachspielzeit – ist es her, seit der FC Remscheid damals am 6. Juni 1993 das letzte Profifußballspiel austrug, eine Niederlage gegen Mitabsteiger Unterhaching. Nach den wohlbekannten Kreisen in Regional-, Ober- und Landesliga gab uns Henning Way jetzt etwas zurück, das wir gelernt hatten nicht zu vermissen: Stolz auf ein eigenes Profifußballteam. Just dieses Team ist nun Meister der Regionalliga und damit in den Play-Offs zum Aufstieg in die 3. Bundesliga – dem Profifußball! Es ist nicht oft genug zu wiederholen.
Natürlich wollen wir nicht vergessen, dass es vor allem die finanziellen Mittel des Managers Way waren, die den Weg dahin ebneten, allen voran der Luxustransfer Leandro. Dennoch: wie viele Clubs mit großem pekuniären Background sind schon gescheitert?! Das allein kann es nicht sein. Und daraus ziehen wir den bereits zitierten Stolz.

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #173 am: 31.Oktober 2012, 12:58:52 »

Damit ist das folgende Spitzenspiel Trier gegen Remscheid bedeutungslos. Es geht nur noch ums Prestige und damit um genau das, was wir suchen.

33. Spieltag

SV Eintracht Trier (2.) – FC Remscheid (1.)

Moselstadion, Zuschauer: 2.660

Trier spielt wie schon die ganze Saison über im 4-2-2-2 mit zwei defensiven Mittelfeldspielern und zwei Außen. Wir halten im 4-1-2-1-2 entgegen mit der gleichen Aufstellung wie gegen Ahlen:

Kessler – Zimmermann, Zeitz, Schönheim, Tonetto – Tinga – Mujic, Nijholt – Leandro – Choupo-Moting, Roye

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Was der Boulevard so alles meint, sich erlauben zu können... da titelt doch tatsächlich eine Web-Zeitung namens "Echo Online", wir würden Matthäus als neues Maskottchen einstellen!! Ehrlich - dagegen erwäge ich rechtliche Schritte! Matthäus als Maskottchen? So geschmacklos sind nichtmal wir!
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #174 am: 31.Oktober 2012, 13:01:16 »

34. Spieltag

FC Remscheid (1.) – SC Idar-Oberstein (9.)

Röntgenstadion, Zuschauer: 2.733

Der Saisonabschluss. Vorläufig. Da noch die Play-Offs folgen, kann ich leider nicht den verdienten Spielern, die wahrscheinlich den Verein verlassen werden, würdige Abtritte gewähren, sondern muss die Moral hoch halten.

Kessler – Jebbour, Zeitz, Schönheim, Tonetto – Tinga, Nijholt – Lenadro, Choupo-Moting, Ljubojevic – Roye

Die erste Chance zur Führung ergibt sich für Leandro nach fünf Minuten, aber er verfehlt das Tor knapp. Kurz darauf schießt Scholze auf das Tor von Remscheid, der Ball wird nur knapp neben das Gehäuse abgefälscht. Ein Angriff von uns kostet uns dann leider Tinga, der in der 16. Minute nach einem Tackling eines Gegenspielers im Sechzehner verletzt raus muss. Hauger kommt. Es folgen einige gute Schußgelegenheiten von uns, aber ohne Erfolg. Hauger trifft dabei einmal krachend den Pfosten. Roye schießt ebenfalls weit vorbei aus aussichtsreicher Position. Zwei mal. Zur Halbzeit muss dann Choupo-Moting angeschlagen runter und es kommt Rafael Foster, ich stelle damit auf 3-5-2 um. Wir spielen zwar weiter feldüberlegen, aber zunächst ohne weitere Torchancen. Erst in der 68. Minute steht Roye wieder alleine vor dem Keeper, der jetzt klasse hält. Die daraus resultierende Ecke köpft Zeitz am langen Pfosten völlig frei stehend zum 1:0 ein. Von einer weiteren 100 %-Chance durch Roye und noch einer durch Leandro abgesehen passiert dann nicht mehr viel. Ein überlegen geführtes Spiel mit extrem miserabler Chancenverwertung.



Neumeier, mein Physio, informiert mich, dass Tinga eine Knöchelverletzung davon getragen hat. Er fehlt sechs Wochen und damit auch in den Play-Offs.



  „Die Tabelle lügt nicht. Nie. Und die sagt: WIR sind Meister. Nicht Ahlen, nicht Essen und auch nicht die Traubenkernfresser aus Trier.“
Das sind meine Worte bei einer Saison-abschließenden PK. Die Frage lautete auf ‚Haben Sie es verdient blablabla’ Hab nicht hingehört.
  „Und darüber hinaus ist die Saison noch nicht…“ RUMMS.
Mein Stuhl wird heftig seitlich erschüttert. Nach einigen Sekunden rapple ich mich auf und erblicke: es war die Tür zum Konferenzraum, in dem immer die PK abgehalten werden, die heftig aufgestoßen wurde und gegen meinen Stuhl knallte.
KNALL.
  „WAY!!“
ZISCHHHHHHHHHH.
  „WAYYYYYYYY!“
ZISCHHHHHHHHHH.
  „Way, mein Junge, mein Herz!!“
Ich will mich umdrehen und nachsehen, was zur Hölle da los ist, da blenden mich mehrere Blitzlichter von Kameras. Ich sehe nur noch Sterne, fühle aber plötzlich starken Druck. Und den Geruch von Deo. Viel Deo.
  „Wayyyyyy… Wayyyyyyy!“
Ich fühle Anzugstoff. Ich fange an mit den Armen zu rudern und dieses dunkle Schwarz von mir wegzustoßen. Der Nebel lichtet sich plötzlich und ich sehe – Herzog.
Mit einer geöffneten Flasche Champagner.
Die überschäumt.
Und Herzog lacht.
  „Way, mein Bester! Sie Teufelskerl, Sie Trainer, Sie Meister. Sie MEISTERTRAINER!“
  „Herzog, verdammt!“ Ich bekomme Champagner in die Augen und alles verschwimmt im Brennen der Kohlensäure.
  „Way… aber was ist denn das? Sie haben Freunde eingeladen.“
  „Eine PK, Herr Präsident.“ Das war die Stimme des Pressechefs.
  „Ach… ja, dann… ich komme wohl ungelegen, oder?“
  „Quatsch, das tun Sie doch nie“, beschwichtigt der Pressechef mit milder Stimme.
  „Doch, das tut er sogar immer!“ halte ich dagegen. Endlich kann ich wieder sehen.Herzog strahlt in die Runde, zieht sich kurzerhand einen Stuhl heran und setzt sich neben mich.
  „Nun, denn. Das betrifft mich natürlich ebenso wie alle anderen Offiziellen des Clubs. Was sind Ihre Fragen?“
  Sofort reden vier, fünf Reporter durcheinander.
  „Was erwarten Sie nun weiter?“ Das ist eine der Fragen.
  „Nun, mein Herr. Was soll passieren? Wir werden feiern. Und zwar unsere Leistung und natürlich unseren Herrn Way hier.“ Klatschend landet seine flache Hand auf meinem Rücken. Ich bekomme keine Luft mehr.
  „Aber,“ sagt der Reporter etwas skeptisch, „Sie haben doch noch eine Aufgabe.“
  „Kaderplanung, Ausbau der Sportstätten, Sponsoren – das kann alles warten. Wir lassen erstmal mächtig die Sau raus. WAS, WAY??!!“ Wieder die Hand. Wämmm.
  „Herr Herzog, finden Sie das nicht etwas respektlos dem Gegner gegenüber?“
  „Aber wieso denn?“ Herzogs Stimme ist entrüstet. „Die Gegner machen das doch genauso! Kaderplanung, Infrastruktur. Was hat das mit Respekt zu tun? Das ist unser Job!!“
  „Herzog…“ keuche ich. „Play-Off.“ Mehr kommt nicht aus meinem Mund. Herzog scheint das zu amüsieren?
  „Ich soll was tun? ‚Aus’ spielen? Soll ich etwa nichts mehr sagen? Nein, nein, dafür freue ich mich viel zu sehr über den Aufstieg. Way – Sie sollten das gleiche tun! Juchuuuu!!!“
  „Herr Herzog, es kommt noch ein Spiel…“ versucht der Reporter anzumerken. Aber Herzog ist in Fahrt.
  „Ein Spiel? Viele hoffentlich. Aber hören Sie zu! Solange unser lieber Herr Way hier das Sagen hat, das sportliche Sagen natürlich, solange kann uns aber auch gaaaar nichts passieren!“
  Wieder will Herzog freundlich zuschlagen, aber ich fange seinen Schlag mit einem Aikido-Griff ab, der mir als einziger im Gedächtnis geblieben ist.
  „Herzog, Sie Flachpfeife. Play-Off! Wir haben noch ein Spiel!! Und zwar demnächst.“
  „Äh… ja?! Und?“
  „Da erst entscheidet sich der Aufstieg!“
Herzog blickt verständnislos. Dann öffnet er langsam den Mund.
  „Das heißt…“
  „Das heißt es.“
  „… noch nicht…“
  „Nein.“
  „… aufgestiegen?“
  „Bravo.“
Erkenntnis kann ein Freund sein. Aber jetzt gerade sieht der Präsident das nicht unbedingt so.
  „Herzog – wir haben noch ein Spiel, das wir gewinnen müssen.“
  „Seit wann das denn?“
 „Seit IMMER! Jetzt nehmen Sie Ihr Gesöff – nein, lassen Sie es doch hier! Aber nehmen Sie sich selbst und hauen ab. Los, vorwärts.“
  „Way! Das glaube ich nicht! Wieso habe ich kein Memo bekommen?“
  „Ein Memo? Das reicht jetzt.“
Ich stehe auf.
  „Meine Damen und Herren der Presse, leider ist unter diesen Umständen eine Fortsetzung der PK unmöglich. Wir verschieben das auf einen Zeitpunkt und Ort-„ Ich werfe Herzog einen bösen Blick zu – „der noch genannt wird. In naher Zukunft! Adieu.“
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #175 am: 31.Oktober 2012, 13:02:42 »

Nach dem Schock mit dem unfähigen Präsidenten schaue ich mir die Auslosung der Play-Off-Spiele an: die Stuttgarter Kickers spielen gegen den VfB Lübeck, wir spielen auswärts gegen Sportfreunde Lotte.
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Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #176 am: 31.Oktober 2012, 13:19:32 »

Lotte spielt im klassischen 4-4-2 und hat einige gute Spieler in ihren Reihen. Ich spiele auswärts, deshalb lasse ich eine etwas defensivere Option des 4-2-3-1 einspielen. Mit dieser Taktik haben wir gegen 4-4-2 oft ganz gut ausgesehen.



Es ist soweit. Play-Off-Tag.

Sportfreunde Lotte (1. RL Nord) – FC Remscheid (1. RL West)

Glückauf-Arena (Lünen), Zuschauer: 3.762

Die letzten beiden Spiele haben mich etwas enttäuscht. Vor allem Roye hat haufenweise Fahrkarten geschossen. Im 4-2-3-1 sind allerdings alle anderen Top-Stürmer anderweitig gebraucht. Ich entschließe mich daher, Pedersen von Beginn an zu bringen. Tonetto ist außerdem Gelb-gesperrt, Tinga verletzt.

Kessler – Jebbour, Zeitz, Schönheim, Gemiti – Zimmermann, Nijholt – Choupo-Moting, Mujic, Leandro – Pedersen

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90.+5: Abpfiff!!

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http://www.youtube.com/watch?v=m-lvGU5ow08&feature=g-upl
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #177 am: 31.Oktober 2012, 13:24:36 »

Die Saison hat einen fantastischen Abschluß genommen: Roye ist Torschützenkönig, ebenso sind er, Nijholt, Zeitz und Rafael Foster für das Team des Jahres nominiert worden. Nijholt und Zeitz belegen außerdem die Plätze zwei und drei bei der Wahl zum Spieler des Jahres.



Die Spieler gehen in ihre Sommerpause. Und ich? Ich nicht.
Zahlreiche Verträge laufen aus, vor allem die von Scouts und Coaches. Die Trainer habe ich soweit an Bord, aber mein Scouting braucht noch Aufmerksamkeit.

Eine unerwartete Baustelle tut sich links hinten auf: Gemiti, der Tonetto für eine oder zwei Saisons beerben sollte, beendet trotz laufenden Vertrags und Überzeugungskünsten von mir seine Karriere. Damit haben wir für diese Position nur noch Aziz Tajeddine, als Wing Back kann niemand mehr spielen.

Bei der Saisonabschlußfeier sind natürlich auch Reporter des RGA anwesend. Vor einem Interview werden seitens der Fanbeauftragten die Elf der Saison sowie die aktualisierte Elf aller Zeiten veröffentlicht. Keine Überraschungen soweit, bis auf… JEFF MENSAH?!? Hat der Mann überhaupt jemals für uns gespielt? Der Kerl sitzt seit eineinhalb Jahren seinen Vertrag ab!! Unglaublich!



Ein englisches Magazin tritt an mich heran und will eine Reportage über meinen Triumphzug machen. Bis dato habe ich noch nie etwas von dieser Zeitung gehört, aber das, wie ich feststelle, kann man mir nicht vorwerfen. Den Artikel verfasst ein gewisser Dirk Dirtbag. Nun ja...


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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #178 am: 05.November 2012, 15:39:04 »

Die neue Saison steht bevor – die erste Profisaison des FCR seit 1993! Über alle Maßen bin ich begeistert. Ich gestehe mir selbst ein: damit hatte ich nicht ernstlich gerechnet, als ich hier den Laden an mich gerissen habe, zumindest nicht, dass es so schnell geht.
In den letzten Wochen habe ich viel an der Kaderplanung gearbeitet. Die neu gewonnene Reputation in Verbindung mit neuen Sponsoren und meinem noch immer üppigen Konto lassen es zu, dass ich unter vielen guten Spielern wählen kann. Alle Positionen kann ich so stärken. In der Dritten Bundesliga werden wir eine Rolle spielen, dessen bin ich sicher!

10:1. Das sind die Wetten für mich. Die Buchmacher erkennen als bisher einzige vor einer Saison, was wir vorhaben und dass wir das können. So ist’s recht.

Auch die Konkurrenz erkennt unser Potential. Bayern München wie auch Borussia Dortmund kommen zu einem Freundschaftsspiel nach Remscheid, und jetzt sogar auch ohne Flugzeugabsturz! (http://www1.wdr.de/themen/archiv/stichtag/stichtag3174.html)

Nach doch erfolgreicher Saison entschließe ich mich dazu, Matthias Wittek und Rafael Foster doch noch neue Verträge anzubieten. Mit Rafael Foster einige ich mich rasch, sein Gehalt halbiert sich. Witteks Berater ist sturer und die Verhandlung endet ohne Ergebnis.

RGA: „Herr Way, wie es Ihre Ankündigung vor einiger Zeit war, haben frühere Leistungsträger den Verein verlassen, weil sie keine neuen Verträge bekommen haben.“
Way: „Richtig.“
RGA: „Da sind interessante Spieler bei, zu denen wir gerne ihre Meinung hätten.“
Way: „Wenn Ihnen sonst keine Fragen einfallen, kann ich das kommentieren. Was hätten’s denn gern?“
RGA: „Zum Beispiel Mariusz Kot, ein gut veranlagter Spieler und bis Mitte letzter Saison Stammspieler im Verein.“
Way: „Richtig, aber dann kamen andere Spieler für seine Position, Leandro zum Beispiel. Der ist besser als Kot, also muss Kot gehen. Schließlich sind wir auch aufgestiegen, obwohl er eine halbe Saison nicht gespielt hat.“
RGA: „Hire and Fire?“
Way: „Erfolg um jeden Preis.“
RGA: „Danilo Bahia.“
Way: „Nicht mehr zeitgemäß, zu schlecht.“
RGA: „Christopher Buchtmann?“
Way: „Zu weinerlich.“
RGA: “Dawda Bah?“
Way: „Zu speziell. Auf der offensiven Mittelfeldposition gibt es bessere, auf dem Flügel brauche ich andere Spielertypen. Zu speziell, also weg mit ihm.“
RGA: „Und Matthias Wittek? Im Play-Off-Spiel hat er noch gespielt.“
Way: „Ja, er hätte bleiben können, wollte aber zu viel Kohle haben.“
RGA: „Das war doch noch nie Ihr Problem, Herr Way!“
Way: „Aber es wird unverhältnismäßig. Wenn zum Beispiel Sie bei mir arbeiten würden und dafür 1000 Euro Brutto verlangten, würde ich Sie auch rausschmeißen. Ihre Arbeit ist einfach nicht so viel wert, verstehen Sie?“
RGA: „Das Interview ist beendet.“



Weil wir ja jetzt Profis sind und auch hin und wieder das Fernsehen kommt, um uns zuzugucken, habe ich ein Projekt angestoßen, das bislang sehr unter den Tisch gefallen ist: Trikotdesign. Gleich wird sehr kontrovers diskutiert. Herzog will die lokale Wirtschaft repräsentieren. Ein freundlicher Wunsch, denn die ist bei weitem nicht stark genug für meine Sponsorgeldvorstellung, und schon gar nicht die Unternehmen, die ich persönlich aus alter Verbundenheit präferieren würde: das Restaurant Lika-Grill sowie die Saxo-Bar. Also setze ich mich durch und wir bekommen einen Sponsor, dessen Produkt am ehesten meine Philosophie und Weltanschauung symbolisiert, viel Geld bezahlt und zu Trikotdesign passt.

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #179 am: 05.November 2012, 16:41:04 »


Kader und Einschätzungen - heute: FC Remscheid

Heute befassen wir uns mit dem Sensationsaufsteiger FC Remscheid und seinen Plänen und Möglichkeiten, in der Dritten Bundesliga bestehen zu können.

Wenn uns Trainer und Manager Henning Way in der Vergangenheit etwas bewiesen hat, dann seine Fähigkeit, gescheiterte, unerwünschte oder unbekannte Spieler perfekt in sein Mannschaftskonzept einzubauen und das Gesamtgefüge so zu einem funktionierenden Konstrukt zu verfeinern. Mit Beurteilungen sollte man sich also zunächst zurück halten.

Torhüter
In diesem Mannschaftsteil gab es keine Veränderungen. Durch die Zukäufe von Franck L’Hostis und Thomas Kessler war das auch nicht unbedingt zu erwarten. Als dritter Torwart wird zunächst Gott fungieren. Louis Mununga allerdings hat in der Jugendmeisterschaft großes Können aufblitzen lassen. Dem Vernehmen nach sind bereits mehrere große Clubs an ihm interessiert.

Aktueller Handlungsbedarf: keiner
Stamm – Thomas Kessler
Ersatz – Franck L’Hostis, Louis Mununga

Verteidigung
Way hielt sich in der vergangenen Saison stets die beiden Optionen Dreierkette und Viererkette offen. Das wird er sicher auch dieses Jahr tun. Insofern macht die kurzfristige Vertragsverlängerung des Deutsch-Brasilianers Rafael Foster Sinn. Fest gesetzt sein dürfte der Spieler der Saison Manuel Zeitz, vorausgesetzt, der Verein kann ihn halten. Auch hier sollen größere Clubs schon angefragt haben, allen voran der 1. FC Köln. Neben Zeitz hat sich Fabian Schönheim festgespielt, allerdings blieb er nicht fehlerlos. In Erinnerung bleibt sein grober Schnitzer im Play-Off-Spiel gegen Lotte, der zur zwischenzeitlichen Führung der Sportfreunde führte. Sollte er sich allerdings stabilisieren, dürfte er neben Zeitz die Innenverteidigung bilden. Als dritter Mann steht der junge Isländer Magnússon bereit. Rafael Foster rückt zurück ins zweite Glied, was eine Grundforderung bei der Vertragsverlängerung gewesen ist. Diese Vier werden den Grundstock bilden und können bei Bedarf durch Selim Nzé unterstützt werden.

Auf der rechten Seite besteht ein gutes Polster an potentiellen Stammspielern. Jebbour wird hier wahrscheinlich anfangen. Matthias Zimmermann und Ricardo Fereira lauern auf ihre Chance. Ohne Chance auf einen Einsatz ist dagegen Rodrigo Sabía, der sich einen neuen Verein suchen soll.

Die größte Baustelle für das Kaderplanungskommittée besteht auf der linken Abwehrseite. Überraschend hat dort Giuseppe Gemiti  mit 32 Jahren sein Karriereende bekannt gegeben. Damit fehlt Way ein Baustein, auf den er als Stammkraft gesetzt hatte. Max Tonetto hat seine Karriere ebenfalls beendet. Aziz Tajeddine ist damit einziger verbliebener echter Linksverteidiger, Rafael Foster und Fabian Schönheim haben diese Position auch gespielt. Alle drei allerdings eignen sich weniger für die offensivere Position.

Aktueller Handlungsbedarf: Linksverteidiger mit Offensivqualitäten
Stamm - Jebbour, Zeitz, Schönheim, Tajeddine

Mittelfeld
Hier ist Variabilität gefragt: Zweikampfstärke, Laufstärke und spielerische Gestaltungskraft sind alles Elemente, die Way für sein Spiel braucht. Entsprechend viele Leute tummeln sich in diesem Mannschaftsteil.
Defensiv steht natürlich Kapitän Tinga an erster Stelle. Kritische Stimmen haben allerdings bereits angemerkt, dass er mit seinen 36 Jahren etwas zu alt und zu langsam sein könnte für die Dritte Liga. Der junge Gabuner Selim Nzé steht ebenso als Ersatz bereit wie Matthias Zimmermann, letzterer bringt bereits Spielpraxis auf dieser Position mit und war als Defensivoption erster Ersatz in der letzten Saison. Weiterhin kann Manuel Zeitz im defensiven Mittelfeld (seiner eigentlichen Heimatposition) spielen, lässt aber dann eine große Lücke in der Abwehr. Deshalb hat der FC Remscheid sich auch mit dem Schweizer Fabian Stoller von Eintracht Frankfurt verstärkt. Er bringt große Defensivqualitäten mit.
Das zentrale Mittelfeld hat in Remscheid viel Qualität. Gianluca Nijholt wird auch in dieser Saison den Taktstock schwingen. Daneben stehen mit Henning Hauger und Muhamed Mujic eher offensive Spieler im Kader, die Nijholt unterstützen oder auch ersetzen können.
Auf den Außenbahnen war in der letzten Saison stets Buchtmann auf links und Leandro oder Choupo-Moting auf rechts gesetzt. Buchtmann hat nun ebenso wie Dawda Bah den Verein verlassen. Der junge Ljubojevic, der nach seiner Leihe fest verpflichtet wurde, steht als erste Option für die linke Seite bereit. Leandro kann ebenfalls links anfangen. Auch hier ist die Personaldecke eher dünn. Im zentralen offensiven Mittelfeld kann Way dafür haufenweise Varianten spielen lassen. Leandro war zuletzt hier Stammgast, aber auch Choupo-Moting ist die Position nicht fremd. Muhamed Mujic hat sie ebenfalls bereits gespielt. Jimmy Roye könnte auch dahin ausweichen, sollte er nicht als Sturmspitze agieren. In der Hinterhand warten außerdem die Talente Pascal Stein und Lothar Rausch auf ihre Chancen. Und sollten alle Stricke reißen, so hat Way noch den Vertrag mit Alex Herber verlängert, von dem man bereits zur letzten Saison vermutet hatte, er würde keine Rolle mehr spielen. Auch Marcus Rosenthal könnte hier aushelfen.

Aktueller Handlungsbedarf: linker offensiver Mittelfeldspieler
Stamm - Tinga, Nijholt, Hauger, Ljubojevic, Leandro, Choupo-Moting

Sturm
Hier ist als erstes der heiß erwartete Neuzugang Kenneth Zohore zu nennen. Neben ihm stehen Marcus Pedersen, der Held des Play-Off-Spiels, wie auch Roye (mit der Empfehlung der Torschützenkanone der letzten Saison) bereit. Choupo-Moting, Leandro und Ljubojevic sind ebenfalls hier beheimatet. Rosenthal werden eher Außenseiterchancen eingeräumt. Keine Chance auf einen Einsatz hat der ehemals 3,8 Millionen Euro teure Téji Savanier, der nie wirklich in Remscheid überzeugen konnte, obwohl er eine gute Saison bei der SG 2000 Mühlheim-Kärlich gespielt hat.

Aktueller Handlungsbedarf: keiner
Stamm - Zohore

Der Verein steht damit bis auf die Baustellen vorne wie hinten links auf guten Beinen, hat sogar eigentlich zu viele Spieler. Way hat aber bereits erklärt, dass er um Ausdünnung des Kaders bemüht ist. Wir können hier sicherlich wieder Ausleihen zu den Partnervereinen wie auch Transfers erwarten. Streichkandidaten gibt es genug.

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Ordre des chevaliers de quatre-vingt-dix prises.
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