Nein, bin kein Luxemburger. Allerdings hat es mir als Kind damals der Name Avenir Beggen im Kicker-Sonderheft angetan, davon ist anscheinend etwas hängen geblieben.
Anscheinend genug, nicht nur eine luxemburgische Liga zu editieren, sondern gleich fünf.

Deutschland ist in dem Kapitel (vielleicht typischerweise) etwas unterrepräsentiert, denn es gibt keine Interviews mit deutschen (Head-)Researchern. Dafür mit dem Nordirischen, der Fußball-Fachberater ist und Statistiken für Wettbüros sammelt; dem Belgischen, der für die Sportseiten Belgiens größter Zeitung schreibt und dem Spanischen, der wirklich Manager ist - und zwar Manager einer Leichenhalle.

Wer wie und wann und überhaupt über den FM zu seinem aktuellen Job gekommen ist, ist nicht überliefert. Gerade bei dem Portugiesen liegt das allerdings auf der Hand, der scoutet nach eigener Aussage bereits seit Anfang der 90er Spieler für SI, hat Spieler wie Deco entdeckt, als der in Portugal angekommen erst als Flop galt und zu unterklassigen Vereinen abgeschoben wurde - und ist jetzt seit zwei Saisons beim FC Porto, wo er Spieler für den Verein scoutet, nicht den FM. Nebenbei vom Italiener erwähnt: Etliche italienische Nationalspieler, die den FM spielen. Für mich bisher die spannendsten Artikel, denn es ist interessant zu sehen, wie ein gerade so populärer und detaillierter Fußballmanager seine Spuren im echten Sport hinterlässt - und umgekehrt.
Für Musikcracks vielleicht ganz interessant: Miles Jacobson, der heute Sports Interactive leitet, war ja mal A&R beim nicht mehr existierenden Plattenfirma Food Records und managte dort unter anderem Blur. Das war, bevor er als CM-Spieler Leuten beim Publisher Domark Konzerttickets verteilte, im Gegenzug mit den Collyer-Brüdern bekanntgemacht wurde - der Rest ist Geschichte. Übrigens ist das Buch kürzer als 260 Seiten, es sind eher etwa 220.