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Doping im Sport

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DVNO:
Da ich über dieses Thema meine Bacherlorarbeit schreibe, würden mich mal eure Ansichten diesbezüglich interessieren.

Vor allem, ob ein Dopingverbot (unter ethischen/philosophischen) Aspekten tragbar ist, oder ob nicht doch grundsätzlich vieles für eine Legalisierung spricht?

Ich werfe einfach mal folgende These in den Raum:

Unter Berücksichtigung der menschlichen Freiheit und Selbstverantwortlichkeit sollte Doping legalisiert werden.

mancity:
Da ich davon ausgehe, dass Leistungssport an sich schon schädlich bzw. gefährdend ist für Körper und Geist, halte ich es für unangebracht, noch zusätzlich durch Medikamente an der Maximierung der menschlichen Körperfunktionen zu arbeiten.

DVNO:

--- Zitat von: mancity am 03.April 2012, 14:15:35 ---Da ich davon ausgehe, dass Leistungssport an sich schon schädlich bzw. gefährdend ist für Körper und Geist, halte ich es für unangebracht, noch zusätzlich durch Medikamente an der Maximierung der menschlichen Körperfunktionen zu arbeiten.

--- Ende Zitat ---

Es wird ja niemand gezwungen, Leistungssportler zu werden. Zudem leben Menschen doch tagaus, tagein ungesund.


Um das mal kurz klarzustellen: Ich bin nicht unbedingt für eine Legalisierung des Dopings. Ich finde aber, dass es durchaus spannende Argumente für beide Seiten gibt.

Ich finde es jedoch ziemlich paradox, dass gerade durch die zunehmende Kommerzialisierung des Sports und der daraus resultierenden "Begeisterung" einerseits teils heroische Leistungen der Athleten gefordert werden (Tour de France, 'der Zweite ist der erste Verlierer'), andererseits aber gleich eine unglaubliche Welle der Empörung ausbricht, sobald einem Sportler Doping nachgewiesen wird.

Das Problem muss wohl in der Definition des Sports selbst zu suchen sein; auf anderen Gebieten, in denen leistungssteigernde Mittel eingesetzt werden, interessiert es uns eigentlich überhaupt nicht.


/Edit:

Zudem würde es das eingangs erwähnte Argument nicht entkräften. Jeder Sportler kann für sich selbst entscheiden, ob und wie viel er dopt. Zudem wüsste grundsätzlich jeder über das Prozedere bescheid, wenn er sich für den Sport entscheidet. Wer ethische Probleme damit hat, kann sich ja einen anderen Beruf suchen. Genauso, wie Tierrechtler womöglich nicht Metzger werden.

juve2004:

--- Zitat von: DVNO am 03.April 2012, 14:27:46 ---
--- Zitat von: mancity am 03.April 2012, 14:15:35 ---Da ich davon ausgehe, dass Leistungssport an sich schon schädlich bzw. gefährdend ist für Körper und Geist, halte ich es für unangebracht, noch zusätzlich durch Medikamente an der Maximierung der menschlichen Körperfunktionen zu arbeiten.

--- Ende Zitat ---
Es wird ja niemand gezwungen, Leistungssportler zu werden.

--- Ende Zitat ---


--- Zitat von: DVNO am 03.April 2012, 14:27:46 ---Zudem würde es das eingangs erwähnte Argument nicht entkräften. Jeder Sportler kann für sich selbst entscheiden, ob und wie viel er dopt. Zudem wüsste grundsätzlich jeder über das Prozedere bescheid, wenn er sich für den Sport entscheidet. Wer ethische Probleme damit hat, kann sich ja einen anderen Beruf suchen.

--- Ende Zitat ---

Damit würde sich jeder Sportler der sich gegen Doping entscheidet bewusst für eine Karriere als ewiger Verlierer entscheiden. Ausserdem kann man dann eigentlich noch Respekt vor einer Leistung haben die nur mit Hilfsmitteln errungen wurde?

mancity:

--- Zitat von: DVNO am 03.April 2012, 14:27:46 ---

Um das mal kurz klarzustellen: Ich bin nicht unbedingt für eine Legalisierung des Dopings. Ich finde aber, dass es durchaus spannende Argumente für beide Seiten gibt.

Ich finde es jedoch ziemlich paradox, dass gerade durch die zunehmende Kommerzialisierung des Sports und der daraus resultierenden "Begeisterung" einerseits teils heroische Leistungen der Athleten gefordert werden (Tour de France, 'der Zweite ist der erste Verlierer'), andererseits aber gleich eine unglaubliche Welle der Empörung ausbricht, sobald einem Sportler Doping nachgewiesen wird.


--- Ende Zitat ---

Das ist eben Ansichtssache. Ich zum Beispiel interessiere mich kaum noch für Sport, eben weil ich diesen Zirkus inklusive Doping langweilig finde.

Rein ästhetisch finde ich es auch fragwürdig, wieso Kranke und Sportler letztlich die gleichen Medikamente nehmen sollen. Den Gedanken finde ich eklig.

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