Ich habe mir bei der Teampräsentation ein wenig Mühe gegeben, also nehmt euch ein wenig Zeit zum Lesen.
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ÜberblickKraft (2,5) | Burchert (0,7), Sprint (0,2)
Donati (1,8), Ginter (2,5), Sané (2,2), Rodríguez (1,8) | Bungert (1,2), G. Sakai (0,5)
Reinartz (3,0), Rode (3,4), Stindl (2,2), Schmid (3,3), Ribéry (8,5) | Kramer (1,0), Zuck (0,5), Can (0,7)
Volland (3,5) | Modeste (1,5), Mehmedi (1,0), Ducksch (0,2), Ekin (0,2)
Restbudget 0,1
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KraftIch habe mich nach langem Schwanken zwischen Schäfer und Kraft doch für den Keeper von Berlin entschieden. Was ein starker Torhüter im Kasten eines Aufsteigers bewirken kann, hat man schon letztes Jahr bei Fabian Giefer (jedenfalls in der Hinrunde) gesehen. Kraft ist noch etwas gefestigter als die Überraschung des letzten Jahres und hat in den vergangenen Jahren als Stammtorwart der Hauptstädter immer gute Leistungen abgeliefert.
Vielleicht hätten mir die 0,5 Millionen woanders helfen können (bei dem Bombenteam natürlich sehr unwahrscheinlich), aber sicher ist sicher, daher habe ich mir auch den Ersatzmann von Kraft gegönnt.
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Donati Ein Spieler aus der zweiten italienischen Liga? Und der bei einem Champions League-Teilnehmer? Das kann doch nichts werden. Das jedenfalls denkt der unwissende Stammtischparolenreißer und beschwert sich bei seinen Stammtischkollegen, die ihm – natürlich betrunken – zustimmen. Und da liegt der Unterschied zwischen einem Stammtisch und einem wahren Experten (wie mir

). Der neue Leverkusener Rechtsverteidiger Donati ist defensiv sehr sicher – klar, ein Italiener, das würde der Alte vom Stammtisch sagen – und verfügt darüber hinaus auch über ein enorm präzises Passspiel, wodurch er auch in der Offensive einen guten Part spielen kann. Im Laufe der Vorbereitung hat er sich als Sieger im Duell mit Roberto Hilbert herauskristallisiert und sollte seinen Stammplatz locker verteidigen können. Ach ja: Ein Rechtsverteidiger aus dem Ausland, der bei einem Spitzenclub (im Falle Donatis Inter Mailand) ausgebildet wurde, aber bisher nur in der 2. Liga ran durfte und nun von Leverkusen verpflichtet wurde? Klingelt da was? Genau!
GinterZwei Mal in Folge gewann der Innenverteidiger die Fritz-Walter-Medaille in Gold, damit tritt er einem erlesen Kreis mit den prominenten Mitgliedern Mario Götze und dem absoluten Weltstar Sergej Evljuskin bei, und das nicht ohne Grund. Zweikampfstark, mit gutem Stellungsspiel und bemerkenswerter Abgeklärtheit trotz seines jungen Alters. Der FC Arsenal beobachtet den Youngster schon seit längerem, das englische Käseblatt „The Sun“ vermeldete einen Wechsel als fast sicher, was aber sofort von Freiburger Seite energisch dementiert wurde und auch völliger Unfug ist. Der Mann wird bleiben, eine grandiose Saison spielen und mir Punkte ohne Ende bescheren. Hurra!
SanéDer Senegalese erinnert von der Statur etwas an den ehemaligen NBA-Spieler Manute Bol (
klick), ist aber in Vergleich zu diesem mit seinen 1,96 ein Winzling (dafür aber deutlich mobiler). In der vergangenen Saison war der Hüne, der allein schon aufgrund der Länge seiner Schritte für einen Innenverteidiger sehr schnell ist, beim AS Nancy der zweikampfstärkste Spieler der gesamten Ligue 1 und wird in Hannover als neuer Abwehrchef gesehen. Ich gehe mal davon aus, dass das nicht nur aufgrund der „Qualität“ seiner Nebenleute Haggui, Schulz oder Pander so ist.
RodríguezDer Schweizer gilt als riesiges Talent, konnte das aber unter dem chaotischen zweiten Magath’schen Regime nicht so richtig beweisen. Seit mit Dieter Hecking und Klaus Allofs Ruhe eingekehrt ist, blüht er wieder auf und wird „jeden Tag ein bisschen besser“ (Zitat von einem weisen buddhistischen Mönch mit schwäbischem Dialekt). Defensiv ist er schon jetzt ziemlich abgeklärt, in des Gegners Hälfte muss er in der kommenden Saison etwas ruhiger agieren und mit Flanken und Standards für viele Scorerpunkte sorgen, dann bin ich zufrieden mit ihm.
BungertEin absolut solider Innenverteidiger, der den Großteil der vergangenen Saison verletzungsbedingt verpasste. Jetzt ist er aber fit und dürfte sich recht schnell gegen eine Hälfte der Altherrenrunde Svensson und Noveski durchsetzen. Für den Preis fast schon ein Muss.
G. SakaiWenn man schaut, was sonst so in der Preiskategorie rumrennt, fragt man sich, was beim Kicker schiefgelaufen ist. Wenn der Halbjapaner seine Form auch nur annähernd wiederfindet, ist er auf beiden Außenverteidigerpositionen der stärkste Stuttgarter.
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ReinartzGuter Mann, der nicht umsonst Stammspieler im Medikamenten-Tannenbaum ist. Wenn er seine gelegentlichen Unkonzentriertheiten abstellt, einer der besten defensiven Mittelfeldspieler der Liga.
RodeWährend seine Kollegen weiter vorne mit ihrem Hurra-Fußball die ganze Liga überrannten, sorgte er zusammen mit Kapitän Schwegler dafür, dass man zumindest nicht mehr Tore kassierte, als man selbst schoss. Die Berufung in die A-Nationalmannschaft ist nur eine Frage der Zeit, ein Wechsel zu den Bayern angeblich auch. Diese Saison tippe ich auf eine deutlich schwächere Frankfurter Offensive, doch das hat ja mit den Leistungen des defensiven Mittelfeldspielers nur wenig zu tun.
StindlVerpasste in der letzten Saison viele Spiele verletzt, ist jetzt aber wieder zurück und im zentralen Mittelfeld der Hannoveraner führt kein Weg an ihm vorbei. Dortmund soll Interesse am Lars gehabt haben, und der wird zeigen warum.
SchmidDer wohl spielerisch stärkste Freiburger erlebte letzte Saison seinen großen Durchbruch. Immer wieder zeigte er sein facettenreiches und technisch starkes Spiel, das gepaart mit seinem taktischen Verstädnis, seinem Torriecher, seinem unbändigen Laufeinsatz und aggressiver, fast schon einschüchternder Körpersprache ein beeindruckendes Gesamtpaket abgibt.
RibéryWenn die Gegner seinen Namen auf dem Spielberichtsbogen entdecken, erzittern sie. Am Ball kaum zu stoppen, vernichtet der Franzose in schöner Regelmäßigkeit die gegnerischen Abwehrreihen im Alleingang. Seine schnellen und trickreichen Dribblings sind ebenso unwiderstehlich wie seine Zauberpässe
und sein charmantes Grinsen, im Offensivspektakel der Bayern ist er außerdem immer für ein Tor gut. Unter Jupp Heynckes hat er in den letzten Jahren sogar auch die andere Hälfte des Platzes kennen gelernt und weiß nun, dass das Gras auf der anderen Seite
des Rheins der Mittellinie auch grün ist und von ihm beackert werden kann. All das beschert ihm einen Platz unter den besten drei Fußballern in Europa, ich würde mich auch mit ihm als lediglich besten Spieler der Bundesliga begnügen.
KramerDer Mann mit der Pferdelunge. Wenn sich letztes Jahr der Platzwart der Bochumer über den schlechten Zustand des Rasens beschwerte, musste dieser junge Mann schuldbewusst gucken, denn er reißt auf dem Platz Kilometer um Kilometer ab, als seien es leckere Kekse zum Vertilgen. Auf der Sechserposition raubt er den gegnerischen Offensivkräften mit seinem unermüdlichen Einsatz den letzten Nerv, und mit einem vernünftigen Aufbauspiel kann Kramer auch noch aufwarten. Dürfte der Sechser von Gladbach sein, der den teilweise etwas „kroosig“ daherkommenden Spielmacher Xhaka am besten ergänzt und kann sich bei entsprechenden Leistungen somit berechtigte Hoffnungen auf einen Stammplatz machen.
CanWenn ein Spieler, der bisher gerade einmal 215 Bundesligaminuten absolviert hat, für eine Summe von 5 Millionen € wechselt, kann das nur zwei Gründe haben: Entweder er ist ein riesiges Talent oder er kommt von den Bayern. Auf Can trifft beides zu. Bei der besten Vereinsmannschaft der Welt kam er nicht zum Zug, was keine Schande ist, doch mit seiner Robustheit und seinem starken Zweikampfverhalten kann er ein richtig starker Sechser werden. Leverkusen wird ihn kaum nur auf der Bank versauern lassen. Außerdem passt er ganz gut als mein Reservist, da in meinem Kader auch Reinartz steht, den könnte er gelegentlich ersetzen. Für diesen Preis lasse ich mich da nicht zwei Mal bitten.
ZuckJaja, wir kennen ja die tollen Geschichten von diesen ganzen traumhaften Aufstiegen. Auch Zuck hat eine solche vorzuweisen: In der Reserve von Kaiserslautern spielend, wurde er eines Tages zur ersten Mannschaft beordert und schlug ein. Ehe er sich versah, folgte schon der Wechsel zum Weltverein Freiburg, dann kam er mit dem Geld nicht klar, war nur noch am feiern, versank im Drogensumpf und seine Karriere war am Ende. Na ja, nicht ganz, das habe ich etwas hochsterilisiert (ja, der klassische Labbadia). Das erste Halbjahr im Breisgau lief unglücklich für ihn, doch nun hat er sich an die Mannschaft rangekämpft und stellt eine ernsthafte Option auf dem linken Flügel dar. Mit seinem Doppelpack im Pokal hat er nochmal eine Duftmarke kurz vor Saisonbeginn gesetzt.
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VollandWer in einer völlig desolaten Hoffenheimer Mannschaft trotzdem fast immer eine gute Figur machte, muss etwas Besonderes sein. Und das ist Volland zweifellos. Der starke Techniker wird gerne als Deutschlands nächste Sturmhoffnung gesehen, ist im Verein aber eher hinter der Spitze heimisch. Von dort leitet er viele Bälle nach vorne weiter, schreckt aber auch nicht davor zurück, selbst in den Strafraum einzudringen und das Tor anzuvisieren. Dabei stellt er sich aber immer in den Dienst der Mannschaft und hat stets das Auge für den Mitspieler. Bei seinen Qualitäten könnte er aber sogar noch ein wenig egoistischer sein (mehr Tore bringen auch mehr Punkte für mich!). Jedenfalls ist er dadurch, dass er hinter den Spitzen spielt, ein sichererer („ererer“ stimmt so) Punktesammler als ein Mittelstürmer, der sich in Spielen ohne Torerfolg schnell mal Minuspunkte abholt.
ModesteAuch ein Hoffenheimer. Der Neuzugang spielte in der vergangenen Saison in der Ligue 1 für den Aufsteiger SC Bastia und netzte starke 15 Mal ein, außerdem kann er lange Bälle verwerten und weiterleiten. Nach all den verkorksten Sturmneuzugängen könnte der schnelle Franzose, der auch gut im Pressing der Verteidigung ist – ganz modern - endlich der lang ersehnte Ibisevic-Nachfolger sein.
MehmediDen Schweizer hat der SC Freiburg aus Kiew ausgeliehen, um die durch den Abgang von Max Kruse entstandene Lücke als eine Art „halbe Neun“ zu füllen. Technisch versiert, teamdienlich und mit gutem Einsatzwillen versehen (und somit der perfekte Spieler für den Streich), weiß Mehmedi auch, wo das Tor steht. Von mir aus kann er ruhig der zweite Kruse werden.
DuckschDer Dortmunder Youngster ist einer der interessanteren 0,2er-Kandidaten. Er hat nicht nur großes Talent, sondern auch eine gute Arbeitseinstellung und den für Stürmer so wichtigen Torriecher. Wenn Schieber so weitermacht wie letztes Jahr sind Einsatzzeiten möglich.
EkinGilt als eines der größten Augsburger Talente. Das muss nicht viel heißen, er ist für mich auch nur ein billiger Lückenfüller.
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Knapp am Cut gescheitert:
Robben (7,0): Ich hätte ihn ja wahnsinnig gerne im Team gehabt, doch für ihn hätte ich Volland, Reinartz und Bungert aufgeben müssen, das war mir in Anbetracht der Verletzungsanfälligkeit des Mannes, der Pep in die Münchener Friseurszene einführen kann, zu viel.
N. Müller (2,6): Musste weichen, damit Geld für Volland da war und wurde durch Kramer ersetzt, ich hätte ihn schon gerne dabei gehabt.
Schäfer (2,4): Im Endeffekt hatte Kraft einfach knapp die Nase vorn.
Ginczek (2,0): Musste auch für Volland weichen. Wäre er auf der gleichen Preisstufe wie Modeste, ich hätte mich womöglich für den Glubberer entschieden. In Nürnberg scheint er sich ja prächtig eingelebt zu haben und ist in der Sturmspitze gesetzt, außerdem sind seine 1,91 insbesondere mit Standardgott Kiyotake im Team ein großes Argument.
Stark (0,5): Das große Talent auf der Sechserposition vom Glubb könnte im Laufe der Saison in die Mannschaft rutschen, wenn es bei seinen Konkurrenten nicht gut läuft. Seine Entwicklung ist auch dem DFB aufgefallen, er wurde vor kurzem erstmals für die U19-Nationalmannschaft nominiert. Allerdings sah ich für diese Saison einfach den für den gleichen Preis erhältlichen Zuck weiter vorne.