Sieht auf der anderen Seite aber auch nicht besser aus. Bin jetzt seit um 7 im Büro, habe 1 Seminar gehalten, bereite 1 Tutorium vor und sitze noch über den letzten Hausarbeiten über die Auswirkungen der institutionellen Restruktukierung im Lissabon-Vertrag auf die Finanzkrise.Durchschnitt 3000 Wörter 70 (!!) Arbeiten, 4 Tage habe ich noch Zeit...muss noch 10 Arbeiten kontrollieren. Das ist die Pest, was die Studis da teilweise schreiben...argh. Das Fachwissen ist einigermaßen fundiert, obwohl ich dort auch manchmal am liebsten schreien würde, aber die Schreibweise...einige schreiben, wie sie denken. Die Höhe war eine Arbeit in der "Ähms" auftauchten. Ohne Mist, die Person schrieb etwas,beendete den Satz mit 3 Punkten und dann einem "ähm, mein Punkt war eigentlich, dass...". Wenn sowas einmal passiert, ist es charmant. Wenn es 2 mal passiert, ist es Prüfungsstress. Wenn es 7 Mal passiert, bringt mich das ohne Mist auf die Palme.
Das Schlimmste sind aber die Seminare und Tutorien. Sich als Student berieseln zu lassen, gelegentlich den Arm zu heben und was zu sagen, wenn mensch eine Idee hat, ist die eine Sache. 90 Minuten eine Gruppe zu bespaßen ist eine komplett andere. Da ich jetzt doziere, habe ich mein eigenes Büro und hab mir erstmal eine bequeme Couch reingestellt. Nach so einem Tutorium lege ich mich da erstmal 30min hin. Ich habe höchsten Respekt vor Lehrern, die sowas mit einer bei weiterem anstrengenden Gruppe stundenlang durchziehen. Der Lehrerjob wird massiv unterschätzt.
Im Moment ist meine Kernarbeitszeit von 7 bis 22 Uhr, 24/7. Da ich mein erstes Seminar halte, kann ich natürlich nicht aus einem Repertoire schöpfen, sondern muss lesen, lesen, lesen. So genug beschwert, ich mach mich mal wieder an die Arbeit ;-)