http://www.zeit.de/sport/2015-04/mats-hummels-borussia-dortmund-klopp/komplettansicht
Interessanter Artikel über Hummels, der die These aufwirft, dass Hummels sich zu viele Fehler leiste, um in einem Atemzug mit Weltklasseverteidigern genannt zu werden.
Ich stimme vielen Punkten zu, bin jedoch mit dem recht vernichtenden Urteil nicht einverstanden.
Das ist halt Oli Fritsch, der scheint ein persönliches Problem mit Hummels zu haben. Bis zum Frankreich Spiel bei der letzten WM attackierte er Hummels auf eine vollkommen übertriebene und teilweise persönliche Art und Weise. Bis dahin vertrat er auch die These, dass Hummels die größte Schwachstelle der Nationalmannschaft wäre und man mit ihm keinen Blumentopf gewinnen könne.
Jetzt traut er sich wieder zu seiner eigenen Meinung zu stehen. Mich wundert es allerdings, dass die Zeit bzw. Zeit Online solche hanebüchenen Vergleiche zu lässt.
Ramos grätscht nicht einen Meter am Stürmer vorbei, Varane fällt nicht wegen einer Finte ins Gras.
Das ist sogar glatt gelogen, ich habe nämlich beides schon gesehen. Bei Ramos sogar schon mehrfach. Daher werde ich mir Fritschs Artikel in Zukunft nicht mehr durchlesen, das ist mir zu konstruiert, und ist mindestens genauso selbstverliebt wie Hummels.
Mit einer Sache hat er allerdings Recht.
Hummels' Risikomanagement stimmt oft nicht.
Und das potenziert sich mit seiner und der mannschaftlichen schlechten Form. Wenn dann mal wieder der Versuch des frühen/aggressiven Ballgewinns eines Innenverteidigers (das trifft beim BVB auch auf Sokratis zu) schief geht, dann folgt quasi automatisch die Großchance des Gegners, weil der Rest der Mannschaft nicht gut genug funktioniert um solche schwerwiegenden Fehler zu kompensieren. Daher sollten die Innenverteidiger aktuell konservativer spielen, ob sie das überhaupt können, ist natürlich die Frage.