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Autor Thema: Fussball Presseschau  (Gelesen 782155 mal)

ADRamone

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4840 am: 28.April 2022, 16:44:18 »

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DeDaim

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4841 am: 17.Oktober 2022, 11:46:17 »

Sportlich lief es für den KSC am Wochenende ja nicht so rund. Gutes Spiel gegen Darmstadt gemacht, aber trotz Führung dann am Ende verloren. Schlagzeilen hat indes Marcel Franke gemacht: Der Innenverteidiger spendete am Donnerstag Stammzellen und fiel deshalb gegen die Lilien aus (und wird auch im Pokal gegen Sandhausen fehlen). Bundesweit gab es darauf ein großes Medienecho (laut ZEIT der "Spieler des Spieltags" :D) und viel Lob. Ich hoffe, dass sich daraufhin mehr Menschen bei der DKMS registrieren, ich selbst bin seit ca. 1 Jahr dabei. Tut nicht weh und man kann vielleicht ein Leben retten. :)

Hier ein kleines Interview aus Sport im Dritten: https://www.swr.de/sport/fussball/karlsruher-sc/marcel-franke-der-lebensretter-vom-karlsruher-sc-100.html
(Sehr sympathisch kommt er auch noch rüber, gute Verpflichtung in allen Belangen)
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Towelie

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4842 am: 06.Februar 2023, 14:31:09 »

https://www.sueddeutsche.de/sport/peter-fischer-kokain-eintracht-frankfurt-ermittlungen-1.5745916

Peter Fischer, Präsident von Eintracht Frankfurt, wird des Kokain-Besitzes verdächtigt. Offenbar ist die ganze Familie vom 13-jährigen Sohn bis zur Frau von Fischer involviert.

Kann ja auch nicht alles nur gut laufen bei der Eintracht  :P
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Maddux

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4843 am: 06.Februar 2023, 15:54:17 »

Das der ehemalige Nachtclubbesitzer Fischer schonmal etwas mit Drogen zu tun hatte hätte man sich denken können. Ich hätte nur eher damit gerechnet das er kifft.
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Henningway

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4844 am: 06.Februar 2023, 16:02:02 »

Das liest sich so, also ob Du das damit entschuldigst?!
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Maddux

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4845 am: 06.Februar 2023, 16:23:39 »

Das liest sich so, also ob Du das damit entschuldigst?!
Das er seinen 13-jährigen Sohn mit reingezogen hat nicht. Aber ansonsten muss jeder selbst wissen was die Droge seiner Wahl ist.
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Henningway

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4846 am: 06.Februar 2023, 17:55:50 »

Er verstößt aber trotzdem immerhin gegen das BtmG und nachwievor klingt das so, als ob Du das nicht wirklich schlimm findest.
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Maddux

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4847 am: 06.Februar 2023, 18:38:08 »

Er verstößt aber trotzdem immerhin gegen das BtmG und nachwievor klingt das so, als ob Du das nicht wirklich schlimm findest.
Tue ich auch nicht. Und das sage ich als ehemaliger drogensüchtiger Obdachloser.
Alkohol, Tabak, Zucker, Canabis, Kokain, Heroin, wasauchimmer. Meiner Meinung nach sollte man den Genuß jeder Droge sowie den Besitz kleinerer Mengen zum Eigenbedarf komplett straffrei stellen und das Geld aus der Strafverfolgung von Konsumenten in die Suchtprävention stecken. Wenn der Regierung die Suchtprävention soch wichtig ist frage ich mich warum wir jährlich über 2 Milliarden für die Strafverfolgung und Inhaftierung von Konsumenten ausgeben, die Bundesregierung für Programme zur Suchtprävention jährlich aber nur lächerliche 50 Millionen ausgibt.
Geh mal durch deine Stadt und zähl wie viele Werbeplakate für Alkohol auf ein Plakat zur Suchtprävention kommen.

Ich finde es sehr verwerflich wenn er seine Drogen so aufbewahrt hat das sein Sohn da rangekommen ist. Wobei auch erstmal festgestellt werden muss ob sein Sohn die Drogen aus dem Elternhaus hatte und von wem dort. Aber den Drogenkonsum lege ich ihm nicht negativ aus. Von mir aus hätte Daum damals auch Bundestrainer werden können wenn er es direkt zugegeben und eine Therapie gemacht hätte. Das er gelogen und versucht hatte Hoeneß kaputtzumachen ist was ihn, für mich, als Bundestrainer untragbar gemacht hat.
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Bayernfahne

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4848 am: 06.Februar 2023, 23:19:53 »

Er verstößt aber trotzdem immerhin gegen das BtmG und nachwievor klingt das so, als ob Du das nicht wirklich schlimm findest.
Tue ich auch nicht. Und das sage ich als ehemaliger drogensüchtiger Obdachloser.
Alkohol, Tabak, Zucker, Canabis, Kokain, Heroin, wasauchimmer. Meiner Meinung nach sollte man den Genuß jeder Droge sowie den Besitz kleinerer Mengen zum Eigenbedarf komplett straffrei stellen und das Geld aus der Strafverfolgung von Konsumenten in die Suchtprävention stecken. Wenn der Regierung die Suchtprävention soch wichtig ist frage ich mich warum wir jährlich über 2 Milliarden für die Strafverfolgung und Inhaftierung von Konsumenten ausgeben, die Bundesregierung für Programme zur Suchtprävention jährlich aber nur lächerliche 50 Millionen ausgibt.
Geh mal durch deine Stadt und zähl wie viele Werbeplakate für Alkohol auf ein Plakat zur Suchtprävention kommen.

Ich finde es sehr verwerflich wenn er seine Drogen so aufbewahrt hat das sein Sohn da rangekommen ist. Wobei auch erstmal festgestellt werden muss ob sein Sohn die Drogen aus dem Elternhaus hatte und von wem dort. Aber den Drogenkonsum lege ich ihm nicht negativ aus. Von mir aus hätte Daum damals auch Bundestrainer werden können wenn er es direkt zugegeben und eine Therapie gemacht hätte. Das er gelogen und versucht hatte Hoeneß kaputtzumachen ist was ihn, für mich, als Bundestrainer untragbar gemacht hat.

Dankeschön, wahre und wichtige Worte! Was da jetzt im Einzelfall bei Fischer oder Daum abgeht/abging ist eine Sache, aber dass die allgemeine Verbotspolitik bei Betäubungsmitteln (in Deutschland und bis auf gaaanz wenige Ausnahmen weltweit) mehr verschlimmert als verbessert hat, da bin ich ganz bei dir. Da tut sich ja aber Gott sei Dank seit Blienert zumindest ein bisschen was in der Bundesrepublik.
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Henningway

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4849 am: 07.Februar 2023, 11:39:53 »

Das wiederum kann man so keinesfalls stehen lassen. Dafür reicht nämlich der Blick in die USA mit dem Stichwort Oxycodon-Krise: hier hat das niedrigschwellige Gesetz das Verschreibungsverhalten der Ärzte derart beeinflusst, dass die USA einen Opiat-Missbrauch in unfassbarem Ausmaß zu bekämpfen haben.
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Maddux

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4850 am: 07.Februar 2023, 13:39:04 »

Das wiederum kann man so keinesfalls stehen lassen. Dafür reicht nämlich der Blick in die USA mit dem Stichwort Oxycodon-Krise: hier hat das niedrigschwellige Gesetz das Verschreibungsverhalten der Ärzte derart beeinflusst, dass die USA einen Opiat-Missbrauch in unfassbarem Ausmaß zu bekämpfen haben.
Was in den USA das Verschreibungsverhalten massiv beeinflusst hat war das aggressive Marketing der Pharmafirmen, welche die Nebenwirkungen heruntergeredet und teilweise auch verschwiegen sowie Oxycontin quasi als Allheilmittel für alle möglichen Wehwehchen angepriesen haben. In Verbindung mit üppigen Provisionen für die Verschreibung der Medikamente.

Und wenn die USA in einer Hinsicht ein warnendes Beispiel sind, dann doch dafür was dabei rauskommt wenn aus dem Krieg gegen Drogen ein Krieg gegen Arme und Suchtkranke wird bei dem man lieber Unmengen an Geld in die Bekämpfung und Zerstörung dieser Menschen steckt, statt das Geld in die Suchtprävention und Behandlung von Suchtkranken zu investieren. Die Wurzel des Übels sind nicht die Drogen. Die Wurzel des Übels sind die Lebensumstände die zu Suchtverhalten führen und die Ansicht das Süchtige nicht krank sondern Schwerverbrecher sind.
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Henningway

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4851 am: 07.Februar 2023, 13:49:05 »

Das erinnert mich sehr als das Standardargument meiner US-Freunde in Bezug auf Waffengesetze: nicht die Waffen sind das Problem, sondern die Menschen, die diese benutzen.

Mir geht es um Reglementierung. Ich bin strikt gegen den von Dir verwendeten Satz, dass jedes Rauschmittel für den Eigenverbrauch freizugeben sei.
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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4852 am: 07.Februar 2023, 18:29:23 »

Man soll das Zeug auch nicht an jeder Straßenecke legal kaufen können, was man bei Alkohol und Tabak ja kann ;)
Aber Suchtkranke brauchen Therapie, keinen Gefängnisaufenthalt und die Zeit im Gefängnis treibt die Menschen oft nur noch tiefer in die Sucht.

Natürlich ist die Verfügbarkeit von Schußwaffen auch ein Teil des Problems, die Lebensumstände sind aber ebenfalls ein großes Problem. In Kanada zB gibt es auch sehr viele Schußwaffen per Capita und relativ laxe Wafengesetze die es einem erlauben nach Waffen nach einem Monat Wartezeit bekommen zu können. Die Kanadier haben zwar trotzdem nur ca 30% der Waffen per Capita im Vergleich zu den USA, was auch daran liegt das nicht jeder Kanadier glaubt eine Waffe haben zu müssen, die Anzahl der Morde mit Schusswaffen per Capita ist aber etwa 12 mal niedriger.

Woran das liegt? Evtl daran das Kanada kein land wie die USA ist, ein Land in dem die Menschen in vielen Teilen wie in einem Dritte-Welt-Land leben. Millionen von Menschen die "little to gain but nothing to lose" haben. "The Wire" ist keine Fiktion sondern eher eine Dokumentation darüber wie es in weiten Teilen der USA aussieht. Kaum Sozialwesen, ein Aufwachsen in Gewalt und keine Möglichkeit an Geld zu kommen außer mit dem Verkauf von Drogen. Eine Einnahmequelle die mit allen Verfügbaren Mitteln gegen andere Verbrecherorganisationen verteidigt werden muss.

Die Mass Shootings an Schulen etc kann man statistisch fast vernachlässigen die der größte Teil der Morde durch Schußwaffen auf Kriege zwischen Gangs zurückgeht. Wenn man dennen die ganzen illegalen Schußwaffen wegnimmt machen sie das was sie damals zur Gründungszeit der Bloods und Cribs gemacht haben. Sich gegenseitig abstechen und mit Knüppeln die Köpfe einschlagen. Das würde die Anzahl der zufällig getöteten Unschuldigen drastisch reduzieren aber die Gangs würden sich weiterhin gegenseitig umbringen.

Bei der Gelegenheit empfehle ich sich mal die Gründungsgeschichte der Gangs in Los Angeles anzuschauen. Das waren anfangs nur afroamerikanische Jugendliche aus der Nachbarschaft die sich gegen die Angriffe von rassistischen weißen Gangs verteidigt hatten. Als die Weißen Unterstützung von der Polizei bekommen hatten ging man dann dazu über sich zu bewaffnen und später auch Schußwaffen einzusetzen als die Polizei selbst auch Schußwaffen eingesetzt hat. Erst deutlich später wurden aus diesen "Nachbarschaftswachen" dann die kriminellen Syndikate wie wir sie heute kennen. Auch begünstigt und angetrieben durch den immer martialischeren War on Drugs.

Kein Zivilist braucht eine AR-15 aber laxe Waffengesetze führen in erster Linie zu einer hohen Anzahl an Suiziden mit Schußwaffen. Für eine hohe Mordrate braucht es auch mieserable Lebensumstände und eine Gesellschaft in der man nichts wert ist wenn man nichts hat.
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Bayernfahne

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4853 am: 08.Februar 2023, 19:11:22 »

Das erinnert mich sehr als das Standardargument meiner US-Freunde in Bezug auf Waffengesetze: nicht die Waffen sind das Problem, sondern die Menschen, die diese benutzen.

Mir geht es um Reglementierung. Ich bin strikt gegen den von Dir verwendeten Satz, dass jedes Rauschmittel für den Eigenverbrauch freizugeben sei.

Die Frage, ob man das so gleichsetzen kann, habe ich mir auch lange Zeit gestellt und bin zu dem Schluss gekommen, dass das zwei völlig unterschiedliche Sachverhalte sind. Waffen haben den primären Zweck, mit scharfer Munition auf jemanden/etwas zu schießen. Drogen hingegen (wenn man diesen Begriff verwenden möchte, ich bin da lieber bei "Substanzen") wendet man auf sich selbst an. Nichts desto trotz bin ich natürlich vollkommen deiner Meinung, dass eine Freigabe nur mit einer vernünftigen Reglementierung, Aufklärung und Prävention einhergehen darf.

Die fehlt momentan bei illegalen Substanzen komplett, da steht nur drauf: "Ist verboten, lass das sein." Und viel zu viele Menschen, die sich von Berufswegen eigentlich damit auskennen sollten (Lehrer, Polizisten, Psychotherapeuten), kennen nur diese eine Botschaft. Dass diese Substanzen durch den Schwarzmarkt aber fröhlich weiter konsumiert werden, wird dadurch nicht verhindert. Im Gegenteil, laut einer Studie von Eastwood et al, die ca. 30 Länder miteinander verglichen hat, hat eine repressive Drogenpolitik wenig bis keinen Einfluss auf das Konsumverhalten der Bevölkerung. Das Wörtchen "wenig" deshalb, weil tendenziell sogar gerade dort, wo repressivere Gesetze herrschen, häufiger konsumiert wird. Letzteres ist aber nicht die Kernaussage der Studie. Zum Nachlesen: https://www.tni.org/files/publication-downloads/a_quiet_revolution_march_31_2016.pdf

@Henning: Aus dem, was hier sonst so im Forum geschrieben wird, weiß ich dass du Pharmazeut/Apotheker bist und du mit Sicherheit mehr Ahnung von den unterschiedlichen Wirkungsweisen diverser Substanzen, ob legal oder illegal hast, als z. B. ich. Der Punkt ist: es geht nicht allein um medizinische Faktoren. Ich kenne die Positionspapiere der suchtmedizinischen Fachgesellschaften und der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychotsomatik und Nervenheilkunde zur Cannabislegalisierung. Und da geht es auch lediglich um medizinische Faktoren. Dabei wird aber vergessen, dass eine kontrollierte Abgabe von reinen Substanzen sehr viel unbedenklicher ist, als irgendeine zusammengepanschte Scheiße vom Dealer im Park zu konsumieren. Insbesondere, wenn sie mit Beipackzettel und vernünftiger Beratung daherkommt. Die momentane Verbotspolitik hat unter anderem dazu geführt, dass Cannabis, welches ursprünglich einen THC-Anteil unter 15% Prozent hatte, mittlerweile so genmanipuliert wurde, dass der THC-Anteil an die 30% heranreicht. Und natürlich ist das erstmal per se gefährlicherer Stoff, als das, was man vor 50 Jahren geraucht hat. Eine Kriminalisierung wird diese Entwicklung aber nicht stoppen, nein, sie war der Grund dafür.

Ähnlich sieht es mit Ersatzstoffen aus. All der Müll wie Spice oder andere Stoffe, die von krimineller Seite auf den Markt losgelassen wurden, weil sie erstmal nicht explizit verboten waren, die gibt es quasi nur, weil der "gute Stoff", also das was halbwegs erforscht und größtenteils seit Jahrhunderten bekannt ist, in die Illegalität verbannt wurde.

Genauso Drogenkartelle: heutzutage sind das eigentlich keine Drogenkartelle mehr, sondern Kartelle der allgemeinen organisierten Kriminalität. Warum? Weil durch die Illegalität des Drogenhandels derart hohe Gewinne erzielbar waren, dass diese Organisationen genug Kapital erwirtschaften konnten, um fortan mehrere Standbeine (Waffenhandel, Menschenhandel, und und und) zu etablieren. Eine Legalisierung würde das bestehende Kapital zwar nicht mehr antasten, dieses Problem hat man sich geschaffen und es bleibt bestehen, aber zumindest eine beträchtliche Einnahmequelle könnte man auf diese Weise versiegen lassen.

Das alles ändert nichts an dem Umstand, dass Substanzen bei missbräuchlicher Einnahme verheerende Nebenwirkungen haben können, da sind wir uns denke ich einig. Es geht eher um den Umstand, dass eine legale, staatlich kontrollierte Abgabe (inklusive striktem Werbeverbot!) einer unkontrollierten, durch den Schwarzmarkt diktierten (und in jedem Fall stattfindenden) Abgabe auf jeden Fall vorzuziehen ist. Und es gibt zumindest ein paar Länder (Kanada, Portugal) die vormachen, wie es funktionieren kann.

Bei Alkohol und Tabak ist es nachträglich schwer, den Geist wieder in die Flasche zu bekommen, aber bei allem, was derzeit illegal ist und als Genussmittel in Frage käme, sind wir momentan in einer starken Position, mit vernünftigen Gesetzen die Situation von Konsumierenden zu verbessern und die der organisierten Kriminalität zu verschlechtern. Den Schritt muss man dann aber auch konsequent gehen.

(Das bezieht sich im Wesentlichen auf die Situation in Deutschland, hier habe ich auch dazu geforscht. Von US-Gesundheitspolitik habe ich nicht viel Ahnung.)
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Henningway

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4854 am: 09.Februar 2023, 12:45:37 »

Ich habe zur Legalisierung von Suchtmitteln (Alkohol und Nikotin lasse ich außen vor) eine zwiegespaltene Meinung. Auf der einen Seite halte ich die Argument für eine Entkriminalisierung für schwerwiegend, einhergehend mit dem, was Du geschrieben hast: sicherere Bezugsquellen, damit auch bessere Ausgangsstoffe. Auch die Minderung von Beschaffungskriminalität dürfte eine Rolle spielen. Auf der anderen Seite sind auch die sogenannten leichten Rauschmittel wie Cannabis nachweislich Einstigesdrogen. Eine Beratung zur Abgabe sehe ich nicht als zweckmäßig, denn offensichtlich ist das Ziel eine Herbeiführung eines Rauschzustandes. Die Nachteile liegen also auf der Hand (Straßenverkehr, gesundheitliche Folgeschäden). Was soll da beraten werden?

Ist ein schwieriges Thema. Ich tendiere jedoch eher zur kontrollierten Freigabe, weil ich das Argument der verbesserten Versorgung für schwerwiegender erachte.
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Maddux

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4855 am: 09.Februar 2023, 18:55:20 »

Was soll da beraten werden?
Die Kinder und Jugendlichen müssen umfassend darüber aufgeklärt werden was die Drogen mit einem anstellen, wie man Suchtverhalten erkennen und wo man Hilfe bekommen kann. Das findet kaum statt und wenn dann ist es meistens unzureichend oder sogar eher motivierend. Die Klasse meiner Nichte ist vor ein paar Jahren ins Drogentherapiezentrum gefahren und die Süchtige mit der sie da geredet hatten hat eher die lustigen Erfahrungen auf Parties hervorgehoben als ehrlich zu sich selbst zu sein und zu erzählen was sie so machen musste um an ihren Stoff zu kommen.

Meine älteste Nichte und mein ältester Neffe sind beide volljährig, rauchen nicht, nehmen keine Drogen und trinken fast nie Alkohol. Meine Nichte hat mal Gras probiert aber das war es dann auch. Und die sind da auch ehrlich zu uns weil meine Geschwister und ich ihnen ehrlich erzählt haben was wir für Erfahrungen mit Drogen gemacht haben. Und das sie nicht den Kopf abgerissen bekommen falls sie mal Probleme haben sollten.

Mittlerweile hat sich Fischer, über seine Anwälte, zu den Anschuldigungen geäußert.
Gefunden wurde das Kokain zuerst bei einem Freund von Fischer's 13-jährigem Sohn, was die Mutter dazu veranlasst hatte Anzeige zu erstatten. Der Freund will mit Fischer's Sohn insgesamt 4 Gramm Koks konsumiert haben, Drogentests bei dem Freund waren aber komischerweise negativ. Zudem ist der Lebensgefährte der Mutter des Freundes Crack- und Kokainabhängig. Gefunden wurde das Marihuana zwar in Fischer's Wohnung, was die Staatsanwaltschaft allerdings verschweigt ist das es im Zimmer von Fischer's Haushaltshilfe, der das Gras auch gehört hat, gefunden wurde.
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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4856 am: 09.Februar 2023, 19:13:36 »

Ah, okay, ich hatte Beratung im Zuge der direkten Abgabe verstanden. Die Beratung, die Du meinst, ist natürlich obligat und entscheidend!
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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4857 am: 09.Februar 2023, 21:33:12 »

Mit 13 Jahren schon Koks nehmen ist halt auch schon hart. Die Story klingt irgendwie auch komisch. Dazu soll ja jetzt auch der führende Einsatzleiter entlassen worden sein, natürlich aus anderen "Gründen" und nicht weil er seinen Dienstoberen über die bevorstehende Hausdurchsuchung bei Fischer nicht unterrichtet hat.
Irgendwas stinkt hier ganz heftig und persönlich ist solch eine schnelle Enthebung auch nicht gerade förderlich für öffentliche Meinung über Fischer, da es schon sehr stark nach Köpfe Rollen lassen aussieht.

Das man versucht die Mutter des Freundes zu diskreditieren ist denke ich auch Standardtaktik der Verteidigung. Aber wenn es jetzt um 4g Koks geht dann ist die Story mir aber auch irgendwie zu aufgebauscht. Das einzig traurige ist, dass es hier um 13 Jährige geht und da sollte man schon sehr sehr genau klären wo das Koks herkam.



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Bayernfahne

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4858 am: 10.Februar 2023, 00:54:17 »

Auf der anderen Seite sind auch die sogenannten leichten Rauschmittel wie Cannabis nachweislich Einstigesdrogen.

Zu dem Punkt wüsste ich gerne, wer das nachgewiesen haben soll? Statistiken wie: "X Prozent der Heroinabhängigen haben zuerst mit Cannabis angefangen" halte ich für wenig aussagekräftig, weil die meistens legale Substanzen außer Acht lassen und man durchaus davon ausgehen kann, dass Menschen die bei sich selbst als Einstiegsdroge Haschisch/Marihuana betiteln würden, vorher schon Tabak geraucht oder Alkohol getrunken haben. Diese Drogen fallen dann aber häufig durchs Raster, weil sie legal sind, selbst wenn der Konsum im Jugendalter es de jure nicht ist.
Auf der anderen Seite ist die angebliche Einstiegsdroge oft deshalb eine solche, weil sie die Konsumierenden die Schwelle zur Illegalität übertreten lässt. Wenn du beim gleichen Typen, der dir sonst Gras verkauft, ebenfalls auch Koks, Amphetamin, LSD und MDMA kaufen kannst und der zugleich mehr Interesse hat, dir die Dinge als spannend anzupreisen, statt dich wirklich aufzuklären, finde ich es schwer zu sagen, es läge mehr an der Substanz als an den Umständen.
Zumal es einfach Menschen gibt, die eine Affinität zu solchen Bewusstseinsveränderungen haben. Die probieren dann eben auch einiges aus und bleiben bei dem, was ihnen am besten gefällt. Bei missbräuchlichem Umgang entwickeln sie zusätzlich eine Abhängigkeit (Substanzen wie LSD oder Psilocybin mit kaum nennenswertem Suchtpotential, dafür anderen Risiken, mal außen vor gelassen). Wenn es wirklich so etwas wie Einstiegsdrogen gibt, müsste jeder Kiffer mit der Zeit auf etwas anderes umsteigen und allein, dass Cannabis die am meisten konsumierte illegale Substanz weltweit ist, widerlegt das bereits. Es gibt einfach Menschen mit Affinität zum Konsum von Substanzen und einige von denen probieren sich eben durchs Sortiment. Kann gut gehen oder nicht. Der status quo trägt mMn nicht dazu bei, dass es gut geht.
« Letzte Änderung: 15.April 2023, 15:16:52 von Bayernfahne »
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Ich kann, dass ich nichts kann.

Maddux

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #4859 am: 10.Februar 2023, 09:01:55 »

Ah, okay, ich hatte Beratung im Zuge der direkten Abgabe verstanden. Die Beratung, die Du meinst, ist natürlich obligat und entscheidend!
Ja, mit Beratung habe ich die Prävention gemeint. Die findet kaum bis garnicht statt, was bei einem Budget von 50 Mio auch nicht weiter wundert.
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