Dass die UEFA das Financial Fair Play aufweicht ist nicht schön, aber bevor man mit dem Finger auf Platini zeigt (Auch wenn man zurecht auf ihn zeigen sollte), sollte man anmerken, dass dutzende Anwälte gegen das FFP geklagt haben und auch die EU schon wegen möglichen Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht sich eingeschaltet hat. Auf der anderen Seite finde ich es komisch, wenn die EUROPÄISCHE Union anfängt, Investoren aus dem Nahen Osten zu schützen
.
Ich habe aber keine Angst davor, dass Paris Saint-Germain, Manchester City oder RB Leipzig die Champions League unter sich ausmachen werden. Denn egal wie viel Geld sie ausgeben mögen, ein organisches Mannschaftsgefüge sowie eine gewachsene Reputation kann man sich nicht kaufen, sondern nur über Jahrzehnte entwickeln. Außerdem ist die Konkurrenz durch Vereine wie Real Madrid, dem FC Barcelona, dem FC Bayern, sowie den Topvereinen aus England und Italien ohnehin groß genug.
Zum nächsten Thema:
Wenn man die Bundesliga auf 20 oder gar 22 Mannschaften aufstockt, kann man natürlich über zusätzliche Spiele am Sonntagmittag oder am Montagabend nachdenken. Die Hauptsache sollte aber sein, dass man am Samstagnachmittag weiterhin eine ordentliche Konferenz bieten kann.
Aber egal, was die Herren sich beim DFL so alles überlegen, es wird niemand dazu bereit sein, eine ähnlich hohe Summe für die TV-Rechte in Deutschland zu zahlen. Das ist und bleibt nur ein Hinterherhecheln und riecht nach sinnlosem Aktionismus.
Vielleicht wollen die Kataris BeIN Sports endlich auf den deutschen Markt bringen? Vielleicht will Eurosport sich nach den Olympischen Spielen ein weiteres Prestigerecht sichern? Immerhin haben sie schon die Bundesligarechte für Nord- und Osteuropa. Vielleicht kommt es am Ende ja zu einer Teilung der Rechte wie in England und Frankreich. Wobei Sky ja gerade sowas meiden möchte, wie der Teufel das Weihwasser. Aber dann sollen sie auch entsprechend zahlen.