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Autor Thema: Can Canavar - Kapitel 2: Luca, Anabel und Can in Kiew  (Gelesen 12788 mal)

Tachykardie

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Re: Can Canavar - Kapitel 1: Krymteplica
« Antwort #20 am: 31.Oktober 2012, 06:20:34 »

Der nächste Teil hat ein wenig auf sich warten lassen, aber hier die Kaderanalyse nach der Saison. Ich hoffe, dass alle Muslime in diesem Forum eine angenehmes Opferfest hinter sich haben und alle Mitglieder, die eine andere Religion für richtig halten, Atheisten, Theisten und was sonst noch so unter uns weilt eine schöne Zeit hatten.



Kaderanalyse für die kommende Saison 2012/13 (stand: 1.06.12)
Vor der Saisonvorbereitung

Das erste Amtsjahr von Can ist nun vorüber und der Kader sollte natürlich nochmal genaustens unter die Lupe genommen werde. Da jetzt in den kommenden zwei Saisons erste Aufstiegsambitionen kenntlich gemacht werden sollen, muss der Kader ausgesondert werden. Hier die Legende:
Vorname Nachname, Position, Alter, Marktwert, Gehalt in k/J
rot Markierte Namen sind (fast) immer Links zu den jeweiligen Spielern/Vereinen. Das war schon immer so, ich wollte es nur nochmal gesagt haben, damit niemand es versäumt.


Torhüter:
Vorweg ist zu den Torhütern zu sagen, dass sie eigentlich brauchbar sind. Hier wird vermutlich nur ein Ersatztorhüter für die kommende Saison benötigt.

Igor Gryshyn, TW 23, 26k, 5k/J, wird gehen
Spielte eine starke Saison. Hielt einige Bälle, die für Krymteplica's Niveau eigentlich unhaltbar waren. Leider ist er nur zur Leihe bei Can im Kader und kann wegen der finanziellen Situation nicht verpflichtet werden. Schade das er geht, aber Roman Mysak wird nächste Saison sicherlich in seine Fußstapfen treten können. Vertragslaufzeit: Leihspieler
DW.:6,67

Roman Mysak, TW, 20, 275k, 3,1k/J, bleibt!
Wurde von Can immer mal in die Startformation gelassen, damit er darauf vorbereitet wird von nun an die Nummer im Tor zu bleiben. Hat starke Leistungen abliefern können, wenn man mal von der roten Karte absieht. Vertragslaufzeit: bis 2013
DW.: 7,0[/b]

Verteidiger:
In der Verteidigung hat Can's Kader eine gesunde Balance zwischen talentierten und erfahrenen Verteidigern. Was ein wenig Sorgen bereitet, ist einmal die rechte Verteidiger Position, die unterbesetzt ist und die linke Verteidiger Position, die bis auf Yuriy, der auf beiden Seiten spielen kann, überhaupt nicht mehr besetzt ist Da muss nochmal nachgesorgt werden.

Yuriy Brovchenko, RV/LV, 24, 35k, 14,25k/J, bleibt!
Leider war er zu oft verletzt. Insgesamt 3 – 4 Monate. Aber ansonsten spielte er eine tadellose Saison. Einer der besten Spieler im Kader und das hat er auch immer wieder unter Beweis gestellt. Er wird definitiv im nächsten Jahr gebraucht. Ihm wird eine Vertragsverlänerung angeboten, die ihn bis 2014 halten soll. Vertragslaufzeit: bis 2013
Spiele/Tore/Vorlagen: 27 / 2 / 2
DW.: 7,1

Gennadiy Klymenko, RV, 22, 35k, 21k/J, Zukunft ungewiss!
Erwies sich zwar als talentierter Spieler, aber hatte ein lang andauerndes Formtief, was die ganze rechte Seite mit runter zog. Was gleich auffällt ist sein hohes Gehalt. Das ist auch letzten Endes das, was ihm das Genick brechen könnte um im Kader bestehen bleiben zu dürfen.
Spiele/Tore/Vorlagen: 18 (5) / 1 / 1
DW.:6,84

Oleg Gumenyuk, RV / RM, 29, 30k, 17k/J, Zukunft ungewiss!
Eigentlich ist er ein begnadeter aus der tiefe kommender Außenverteidiger. Starker Flankenwert, hohe Aggresivität, einigermaßen schnell und gute mentale Werte. Er kam bereits am Anfang der Saison für 1k € und spielte aber in der Rotationsrolle eher beschämend. Außerdem hatten er und Can sich gestritten. Was mit ihm passiert, steht in den Sternen.
Spiele/Tore/Vorlagen: 12 (8) / 0 / 0
DW.:6,63

Midorag Jovanovic, LV, 34, 1k, 14,25k/J, wird gehen!
Midorag wurde zum Halbjahr verpflichtet, da die linke Verteidiger Position unterbesetzt war und bei Verletzungssorgen keiner da war, der als Ersatzspieler spielen konnte. Nur leider wurde er nicht gebraucht. Can wird sich natürlich von ihm trennen, da sein Vertrag eh ausläuft. Vertragslaufzeit: bis 2012
Spiele/Tore/Vorlagen: 0 (2) / 0 / 0
Spiele/DW.:6,65

Vitaly Vivazer, IV, 33, 5k, 6,75k/J, soll gehen!
Er wurde hin und wieder als Back-Up benutzt und spielte ein wenig im Roationsprinzip mit. Doch gerade sein hohes Alter und seine nicht so berauschenden Werte, machen Vitaly unbrauchbar für Krymteplica. Außerdem hatte er mitten in der Saison schon gefragt, ob er wechseln darf. Er soll den Verein verlassen, bevor sein Vertrag nächstes Jahr ausläuft. Das steht fest! Vertragslaufzeit: bis 2013
Spiele/Tore/Vorlagen: 3 (5) / 0 / 0
DW.:6,78

Arsen Ablyametov, IV / DM, 27, 7k, 9k/J, soll gehen!
Er war bis zur Ankunft von Arziani im defensiven Mittelfeld gesetzt worden. Nach einigen taktischen Änderungen und angesichts der Tatsache, dass er bereits mit 27 angefangen hatte sich zu verschlechtern, soll er ebenfalls gehen. Vertragslaufzeit: bis 2013
Spiele/Tore/Vorlagen: 19 (1) / 0 / 1
DW.: b]6,78[/b]

Fágner, IV, 23, 7k, 17k/J, bleibt!
Kam ebenfalls zum Halbjahr und spielt eine entscheidende Rolle in der Innenverteidigung. Er ist mit Mykola auch für die kommende Saison gesetzt. Doch wegen seinem hohen Grundgehalt, wird erst einmal auf eine Vertragsverlängerung verzichtet.Vertragslaufzeit: bis 2013
Spiele/Tore/Vorlagen: 17 (2) / 2 / 0
DW.: 6,84

Shaib Touré, 33, IV, 1k, 14k/J, wird gehen!
Anfangs wurde er noch als Stammspieler in der Verteidigung verpflichtet, doch machte viele Fehlpässe und Patzer in der Verteidigung, obwohl seine Werte für ihn sprachen. Sein Vertrag läuft dieses Jahr aus und da er durch den jungen Mykola ersetzt wurde und sein Gehalt sehr hoch ist, wird er gehen.Vertragslaufzeit: bis 2012
Spiele/Tore/Vorlagen: 18 (4) / 2 / 0
DW.: 6,79

Taras Mykhalyuk, 27, IV, 16k, 8k/J, bleibt!
Taras spielte die ganze Saison über im Rotationsprinzip und konnte durchgehend gute Leistungen abrufen! Er wird mit Mykola und Fágner um den Stammplatz kämpfen müssen, doch hat erst einmal das Nachsehen. Vertragslaufzeit: bis 2013
Spiele/Tore/Vorlagen: 18 (3) / 3 / 0
DW.: 7,02

Mykola Zhovtyuk, 20, IV, 275k, 1,7k/J, bleibt!
Mykola, Mykola, Mykola. Kam in den Starlöchern der Saison und ist momentan einer der Lieblingsspieler von Can, da er extrem talentiert zu sein scheint und obendrein kein hohes Gehalt fordert. Er war ab dem zweiten Halbjahr gesetzt und spielte außerordentlich gut. Sein Vertrag bindet ihn bereits bis 2015 an den Verein, was zwar zu lang sein könnte, aber in Anbetracht des Gehalts eigentlich keinen Unterschied macht.  Vertragslaufzeit: bis 2015
Spiele/Tore/Vorlagen: 13 (1) / 1 / 1
DW.: 7,08

Mittelfeld:
Im Mittelfeld stehen sich alle einander auf den Füßen. Viel zu dick war der Kader in diesem Bereich und viele Talente kamen überhaupt nicht zum Zug. Wie sich dieser Bereich der Mannschaft entwickeln wird ist noch unklar und sehr interessant. Gerade das Loch, was Bogdan Yesyp mit seinem Abgang hinterlassen wird, gilt es zu stopfen und die Aussonderung wird das Mittelfeld voraussichtlich sehr schwer treffen.

Vitaly Starovyk, 33, DM / MZ, 7k, 17,25k/J, soll gehen!
Eigentlich ist er ein Fels in der Brandung, doch sein fortgeschrittenes Alter, seine zweimonatige Verletzung und sein hohes Gehalt machen ihn untragbar für Krymteplica. Er muss leider gehen. Hat in der Saison als Stammspieler gespielt, bevor die Taktik auf eine Doppelspitze geändert wurde. Vertragslaufzeit: bis 2013
Spiele/Tore/Vorlagen: 25 / 0 / 3
DW.: 6,74

Vladyslav Golopyorov, 28,  MZ / RM, 10k, 8,75k/J, soll gehen!
Spielte notgedrungen eine Rolle im Rotationsprinzip, hat aber sehr schlechte technische Attribute. Seine Einsatzfreude und Zielstrebigkeit ist zwar vorbildlich, aber ansonsten gibt es nichts, was für ihn spricht. Somit fällt die Entscheidung leicht. Er soll gehen. Vertragslaufzeit: bis 2013
Spiele/Tore/Vorlagen: 12 (6) / 0 / 2
DW.: 6,74

Volodymyr Symonchuk, 30,  DF L / DF R / RM / LM, 6k, 8,25k/J, soll gehen!
Trotz seiner schlechten physischen Werte, durfte er diese Saison als All-Rounder als Rotationsspieler sein Glück probieren. Unterirdische Leistungen nahmen Can aber die Entscheidung ab und er wird und muss gehen! Vertragslaufzeit: bis 2013
Spiele/Tore/Vorlagen: 4 (7) / 0 / 0
DW.: 6,63

Yaroslav Svorak, ORM / OLM, 26k, 15,75k/J, Zukunft ungewiss!
Wurde zu Anfang der Saison verplichtet und kam nie richtig zum Zug. Die Spiele, in denen er spielen durfte, spielte er solide. Seine Zukunft ist ungewiss, weil sein Grundgehalt so hoch ist, aber andererseits ein Nachfolger für Bogdan gesucht wird. Es wäre natürlich gut, einen adäquaten Ersatz zu finden, der weniger schluckt.  Vertragslaufzeit: bis 2013
Spiele/Tore/Vorlagen: 2 (6) / 0 / 3
DW.: 6,78

Volodymyr Bidlovskyi 24, LM, 40k, 17k/J, bleibt!
Er spielte eine ausgezeichnete Saison und trug maßgeblich zum Erfolg oder Misserfolg der Mannschaft bei. Er ist auf der linken Seite gesetzt und wird stamm spielen. Er ist in jeder Hinsicht auf seiner Position begabt und verdient jeden Cent von seinem zugegebenermaßen hohem Gehalt.  Vertragslaufzeit: bis 2013
Spiele/Tore/Vorlagen: 25 (4) / 5 / 2
DW.: 6,88

Zurabi Arziani 24, DM /  MZ, 65k, 28,5k/J, bleibt!
Wurde zur Winterpause verpflichtet und verdient mit Abstand am meisten. Er spielt leider noch nicht seinem Gehalt entsprechend, doch auf seiner Position braucht man einen stabilen Spieler und mit seinem Werten steht ihm eigentlich nichts im Wege so einer zu sein. Deswegen wird er definitiv bleiben und wird auch definitiv gesetzt sein. Hervorragende physische Attribute, gute mentale und technische Attribute für einen Ballerobernden Mittelfeldspieler. Vertragslaufzeit: bis 2013
Spiele/Tore/Vorlagen: 23 / 1 / 0
DW.: 6,77

Arkady Galperin 20, ZM / LM, 110k, 3,1k/J, soll gehen!
Hatte keine Spielzeit in der vergangenen Saison und konnte sich deswegen auch nicht entwickeln. Ist technisch gesehen fähig gute Pässe zu spielen, aber seine mentalen Werte lassen Zweifel aufkommen. Auch seine physischen Werte sind unterirdisch. Natürlich kann man jetzt mit seinem jungen Alter argumentieren, aber dann kommt man auf seinen hohen Marktwert und die aktuellen Vereinsfinanzen zu sprechen. Also sollte versucht werden Geld aus dem jungen zu machen. Vertragslaufzeit: bis 2013
Spiele/Tore/Vorlagen: 0 / 0 / 0
DW.: -

Artur Novotryasov 19, ZM, 450k, 7,25k/J, bleibt!
Er ist in jedem Fall ein begnadeter Fußballspieler, doch wie nah er an seinem Potential spielen wird, kann erst gesagt werden, wenn ihm mehr Minuten auf dem Feld eingeräumt werden. Dies erkannte er auch schon selber, was zu Beschwerden führte und die Beziehung zwischen ihm und Can vorbelastete. Natürlich ist es auch schwere hinter Mykulyak die Nummer zwei zu sein, aber Can wird nächste Saison versuchen ein noch häufiger auf der Spielmacher Position zu rotieren. Das sollte seine Entwicklung fördern.  Vertragslaufzeit: bis 2013
Spiele/Tore/Vorlagen: 6 (9) / 0 / 1
DW.: 6,78

Ivan Scherbak 19, ZM, 210k, 2,3k/J, soll gehen!
Ihm kann man ebenfalls ein gewisses Talent zusprechen, aber die Konkurrenz auf seiner Position und sein hoher Marktwert, machen ihn zu einem perfekten Kandidaten für die Transferliste. Hat kaum gespielt und wird auch kaum Chancen haben zu spielen. Er soll gehen, das steht fest. Vertragslaufzeit: bis 2013
Spiele/Tore/Vorlagen: 0 (1) / 0 / 0
DW.: 6,50

Bogdan Yesyp 33, ORM  / OLM / OM, 8k, 19k/J, wird gehen!
Nicht selten hat er ein Spiel mit seinen Fähigkeiten entscheiden können, doch nun ist seine Zeit gekommen den Verein zu verlassen. Sein Vertrag läuft aus und seine Werte brechen ein. Für das Grundgehalt, kann und wird er nicht mehr im Verein bleiben. Die nächste Frage die sich somit stellt ist, wer sein Nachfolger sein wird. Vertragslaufzeit: bis 2012
Spiele/Tore/Vorlagen: 35 / 6 / 4
DW.: 6,86

Alon Vaysberg 23, ORM, ST 35k, 17,75k/J, wird gehen!
Nach einem Streit mit Can wird der Verräter Alon Krymteplica verlassen. 50.000€ für den Vollidioten, denkt sich Can immer wieder, wenn er Alon mit den Torhütern trainieren sieht. Vertragslaufzeit: bis 2013
Spiele/Tore/Vorlagen: 12 (4) / 4 / 2
DW.: 6,73

Vladyslav Mykulyak 27, OM / ZM, 30k, 16,25k/J, bleibt!
Der Mann der Saison für Krymteplica! Der Dirigent, der Satellit, der rotschopft mit den goldenen Füße, man kann ihn nennen, wie man will, aber genug Superlative wird man nicht so schnell finden können. Er hat im Mittelfeld unglaublich gespielt. Sage und schreibe 15 Vorlagen und 6 Tore waren es in der Liga! Damit war er an 21 der 45 Treffer direkt beteiligt. Er bleibt definitiv und ihm wir eine Vertragsverlängerung bis 2014 angeboten. Da sein Berater aber ein geldgieriger Tölpel ist, wird er mit Gehaltseinbußen rechnen müssen. Vertragslaufzeit: bis 2013
Spiele/Tore/Vorlagen: 34 / 6 / 15
DW.: 7,2

Redvan Memeshev 18, OM / ZM, 325k, 3,1k/J, bleibt!
Er ist Mykulyak in 9 Jahre jünger. Bekam hin und wieder Spielzeiten und machte sich auch, in den wenigen und kurzen Spielen die er hatte, ganz gut. Er ist der dritte Mann auf Spielmacher Position und natürlich der schwächste. Dennoch sollte er vorerst bleiben, da Can seine Entwicklung noch mitverfolgen wollte.  Vertragslaufzeit: bis 2014
Spiele/Tore/Vorlagen: 0 (4) / 0 / 1
DW.: 6,78

Stürmer:
In diesem Bereich ist das größte Problem wohl, das man überbesetzt ist. Vier junge talentierte und gute Stürmer, ringen um die beiden Stammplätze und Can ist der Überzeugung, dass nur ein Ersatzstürmer gebraucht wird. Er ist sich auch noch nicht sicher, wer geht und wer bleibt.

Igor Zubko 20, ST, 200k, 5,5k/J, Zukunft ungewiss!
Der arme Igor. Am ersten Spieltag, schoss er sein erstes Tor und verletzte sich für 7 Monate. Er könnte jetzt die Rolle haben, die Sergiy hat, aber die 7 Monate schmeißen ihn ziemlich weit zurück, womit er auch einer der Kandidaten wird, die gehen könnte. Eigentlich ist er mit einer der privilegiertesten Stürmer, da er nicht zu langsam ist, sehr gut ohne Ball ist, eine hohe Nervenstärke hat und einen schönen Abschluss hat. Die Freundschaftsspiele könnten hier Licht ins dunkle bringen.  Vertragslaufzeit: bis 2014
Spiele/Tore/Vorlagen: 1 (2) / 1 / 0
DW.: 6,8

Sergiy Lendel 19, ST, 550k, 9,5k/J, bleibt!
Unfassbarer Glücksgriff! Kam im Winter und wirkte bei den Siegen eigentlich immer mit und schoss wie am laufenden Fließband Tore. Er hat unzählbare Stärken, die jetzt aber nicht genannt werden, da er ja nicht mit Lob überschütten werden soll. Stattdessen nennen wir mal die zwei Schwächen: Seine Persönlichkeit (relativ loyal) und seine Aussehen (hässlich). Natürlich ist eine Sache ziemlich oberflächlich, aber trotzdem stört es ein wenig. Sein Abgang steht überhaupt nicht zur Debatte. Vertragslaufzeit: bis 2014
Spiele/Tore/Vorlagen: 14 / 9 / 1
DW.: 7,23

Olexandr Sginukhin 19, ST, 300k, 2,2k/J, Zukunft ungewiss!
Mit Olexandr S. Ist das gerade so eine Sache. Einerseits spielte er nicht gut, und ist auch von den Werten und dem Entwicklungsverlauf her, das schwächste Glied in der Kette, aber andererseits würden die Gehaltskosten die niedrigsten und ein Abgang von ihm würde sich nicht lohnen. Auch bei ihm wird in der Saisonvorbereitung jede Bewegung auf die Goldwage gelegt. Wir schauen mal, auf welche Seite sie ausschlagen wird! Vertragslaufzeit: bis 2014
Spiele/Tore/Vorlagen: 8 (4) / 1 / 2
DW.: 6,66

Olexandr Kalinichenko 18, ST, 275k, 4,3k/J, bleibt!
Was habe ich mir dabei nur gedacht, fragt sich Can jedesmal, wenn er sich den Vertrag von Olexandr K. nochmal durchschaut. Bis 2016. Naja, zum sportlichen kann man sagen, dass Kalinichenko durchaus seinen Vorzug vor seinem Namensvetter verdient hatte. Er rief konstant gute Leistungen ab und spielte einfach besser. Nur seine beiden mentalen Werte, die für einen Stürmer von Bedeutung sind, sind schlecht, ansonsten ist er ein sehr guter Stürmer und sein junges Alter spricht natürlich Bände. Er ist erstmal neben Olexandr gesetzt, aber die Freundschaftsspiele könnten das Ruder sogar wieder um reißen. Vertragslaufzeit: bis 2016
Spiele/Tore/Vorlagen: 8 (9) / 4 / 1
DW.: 6,86

Das war der Kader vor der Saisonvorbereitung. Ich bin sehr gespannt, was Can mit dem Kader anstellen wird, da ich es selber noch nicht weiß. Natürlich wird alles anders kommen, als hier beschrieben.  Das ist bei Transferphasen ja grundsätzlich so! Zum Abschluss nochmal die Aufstellung, die nach jetzigem Stand gespielt werden sollte. Lediglich Bogdan Yesyp wird nächste Saison sicher nicht verfügbar sein.


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gauch0_10

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Re: Can Canavar - Kapitel 1: Krymteplica
« Antwort #21 am: 31.Oktober 2012, 09:14:32 »

Wärst du so nett & könntest mal ein wenig die Finanzen ein wenig unter die Lupe nehmen uns "uns" diesbezüglich informieren.  :D
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Tachykardie

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Re: Can Canavar - Kapitel 1: Krymteplica
« Antwort #22 am: 02.November 2012, 07:05:38 »

Finanzbesprechung
Can wurde zur Vorstandsetage eingeladen um die Finanzen der letzten Saison noch mal Revue passieren zu lassen. Natürlich waren die Vorstandsmitglieder Olexandr Vasyljev, seines Amtes Präsident, Myhkaylo Sachko, der sportliche Direktor und Sergiy Cherevko, das vom Hauptsponsor eingekaufte Vorstandsmitglied, auch dabei. Can setzte sich zuletzt auf seinen Platz neben Co-Trainer Olexandr Maryuk und begutachtete seine besorgt wirkenden Vorgesetzten.
Willkommen bei der letzten Finanzbesprechung der Saison 2011 / 2012. Das Protokoll wird heute von Herrn Sachko verfasst. Hiermit ist die Sitzung eröffnet.“, sprach Olexandr die einletenden Worte zur Besprechung.
Kommen wir zum ersten Punkt auf unserer Agenda. Wenn Sie bitte auf Seite 1 blättern würden, dann werden Sie eine Zusammenfassung der Finanzen vom letzten Jahr sehen können.
(click to show/hide)
Wie Sie sehen, konnten Einnahmen in Höhe von 300.000 Euro erwirtschaftet werden, was weniger als ein Drittel der Gesamtausgaben umfasst.“, bemerkte er fast schon vorwurfsvoll. Er nahm seine Lesebrille ab, schaute behemmt in die Runde. Myhkaylo, der schon die ganze Zeit hin und her wippte, meldete sich zu Wort: „Das liegt nicht zuletzt an den Gehältern. Herr Canavar, wir hatten sie eingestellt, weil sie Kompetenzen im Wirtschaftsbereich vorweisen konnten. Die sucht man auf diesen Zetteln aber vergebens!
Er schaute hasserfüllt in Can's Richtung, welcher den Blick nicht erwiederte und antworten wollte, als Olexandr Vasyljev ihm zuvor kam:
Gleich geht es um die Ausgaben, Herr Sachko. Gedulden Sie sich bitte bis dahin und versuchen Sie auf einer sachlichen Ebene zu bleiben. Ich möchte nicht jedes Mal die gleiche Diskussion an diesem Tisch führen müssen.
Sichtlich unzufrieden, wendete dieser sich von Can ab.
Ausgaben belaufen sich auf ungefähr 1.000.000 Euro, wovon lediglich 1.000 Euro in Transfers und satte 600.000€ in Gehälter einflossen. Damit kommen wir auch direkt zu den Ausgaben. Wenn Sie bitte weiter blättern würden.
(click to show/hide)
Rasselgeräusche füllten den Raum und alle starrten konzentriert auf das Papier, als ob da drauf ein spannender Film laufen würde. Ein kurzer Blick reichte Can um zu sehen, dass da nicht viel Einzusparen war. 390.000€ insgesamt für Spielergehälter plus Prämien. Gut dosiert, da die Prämien ungefähr 10% vom Gesamtgehalt betragen sollten. 175.000€ Mitarbeiterkosten. Da würde sich was tun müssen. Jugendeinrichtungskosten sollten ebenfalls zurückgefahren werden, da sich das überhaupt nicht rentierte. 100.000 Euro nochmal unter der Rubrik „Verschiedenes“... Der Italien Urlaub von Herrn Vasyljev und der neue Volvo von Herrn Sachko passte sonst in keine andere Spalte, also dachte sich Can seinen Teil dazu.
Hat jemand Vorschläge für eine Umstrukturierung? Irgendwas muss da doch zu holen sein.“, fragte Olexandr Vasyljev, nachdem er vermutlich die selbe Erkenntnis wie Can gewonnen hatte.
Die Spielergehälter senken! Die Mitarbeitergehälter sind auch viel zu hoch!“, fauchte Myhkaylo sofort. Sitrnrunzeld erwiederte Co-Trainer Olexandr Maryuk: „Die Mitarbeitergehälter sind im grünen Bereich, wenn Sie mich fragen. Wir machen alle unseren Job und scheuen auch nicht vor unbezahlten Überstunden. Can hetzt uns an unmöglichen Tagen und Zeiten auf das Trainingsfeld, ich verstehe nicht, wie jemand der überhaupt nicht in den sportlichen Bereich eingebunden ist, obwohl Sie es durchaus als Sportdirektor sein sollten, über sowas zu urteilen vermag.
Auf das Trainingsgelände hetzen? Überzogen wurde nur, wenn nicht das gewünschte Resultat erzielt wurde. Hätten die Assistenztrainer ihren Job gewissenvoll erledigt, dann hätte man vermutlich seltener Überstunden machen müssen. Bezüglich der Inaktivität von Myhkaylo hatte er allerdings recht.
Ich habe bereits konkrete Vorstellungen, wie die Gehälter gesenkt werden können, obwoh ich denke, dass das eigentlich nicht in meinem Aufgabenbereich liegt. Welche Hintergedanken Sie bei der Verpflichtung von mir hatten, interessiert mich dabei nicht und es tut mir Leid, wenn ich Sie dann enttäuscht habe, um nochmal auf den Vorwurf von gerade eben zurück zu kommen. Ich werde auch in den nächsten Wochen verstärkt auf unfähige und fähige Mitarbeiter acht geben, um auch hier auszusortieren, aber ich kann Ihnen vorab sagen, dass es keine weltbewegende Summen sein werden, die dadurch eingespart werden können. Überhaupt sieht es meiner Meinung ziemlich hoffnungslos aus, wenn ich mir die Ausgaben so angucke. Auf viele Ausgaben kann nicht verzichtet werden. Ich sehe aber Potential bei der Jugendeinrichtung. Wenn wir die Kosten da zurückfahren, dann...“, brachte Can sich ein, doch wurde von Vasyljev unterbrochen.
Jugend ist keine Ausgabe, sondern eine Investition. Wir sind stolz auf unsere Jugendarbeit und da wird nichts dran geändert. Die Resultate bei den Gehaltskürzungen sollten besser bemerkbar werden.
Die Aussage war unmissverständlich. Alles blieb mal wieder an Can hängen.
Wenn es sonst keine Anmerkungen gibt, möchte ich fortfahren. Wenn Sie bitte Seite 3 aufschlagen würden. Die Einnahmen.
(click to show/hide)
Alle inspizierten die Einnahmen. Hier war eben das Problem. Die niedrige Reputation der Mannschaft und das nicht vorhandene Preisgeld in der Liga machten es unmöglich einen Gewinn zu wirtschaften. Da gab es nichts zu besprechen. Wenn in diesem Raum niemand eine Prima Geschäftsidee, Investoren, oder Sponsoren hatte, dann konnte die Sitzung von ihm aus beendet werden.
Was gleich auffällt ist, dass wir keinen Gewinn durch Spieltage machen können. Kartenverkäufe und Spieltagseinnahmen ergeben ungefähr 76.000€ und Ausgaben für Spieltage betragen 78.000€. Das ist ein Totalausfall für einen Verein auf Profiniveau.“, was wir ja nicht sind, wollte Can noch anhängen.
Dagegen kann aber auch nichts unternommen werden, da wir das ja nicht zu entscheiden haben.“, erwiderte wieder Vasyljev.
Diese Dorftrottel. Hier kann nicht gespart werden, hier kann nicht eingenommen werden, was machten sie dann überhaupt hier? Stolz auf die Jugendarbeit, dass er nicht lachte. Kein einziger Jugenspieler hatte das Potential 45 Minuten auf dem Feld zu stehen, ohne dass er ein Fall für die Physiotherapie werden würde. Can hasste ihre Gesichter. Jedes einzelne. Ukrainische Volltrottel, das war alles Zeitverschwendung hier. Er hatte noch Telefonate zu tätigen, Transinserate auszuschreiben und anstatt dessen saß er hier mit den Amateurbuchhaltern und diskutierte über indiskutable Finanzen. Er beschloss einfach den Rest der Sitzung nicht mehr zuzuhören, wodurch er auch nicht viel verpasste. Es wurde noch ein wenig hin und her diskutiert, bis Vasyljev die Kopie des Protokolls austeilte und die Sitzung, ohne nennenswerten Fortschritt für beendet erklärte. Endlich.
Auf dem Weg zu seinem Auto lief Can mit Co-Trainer Olexandr Martyuk die Treppe runter. Seine Nerven lagen ohne hin schon blank und Olexandr musste ihn zu allem Überfluss auch noch voll labern.
Ach die Saison ist endlich vorbei. Jetzt kann ich in die Ferien. Was hältst du eigentlich vom Gespräch gerade eben? Das war doch ziemlich Erfolgreich, oder? Was meintest du eigentlich mit einem „Plan“ die Spieler und Mitarbeiter umzustrukturieren?“, fragte er Can, ohne Luft zu holen.
Ich hab Kopfschmerzen.“, wies Can ihn ziemlich direkt darauf hin, dass er seine Klappe halten solle.
Oh. Ich hab Aspirin dabei, wollen Sie eine haben? Bei mir wirken die Dinger ja nicht, deswegen benutze ich nur noch Ibuprofen, obwohl ich davon auch ziemlich Durchfall bekomme. Das brennt vielleicht, dass kannst du mir aber glauben.
Er hing noch seine Lache an, die Can schon die gesamte Saison über auf den Sack ging.
Du lachst wie ein Mädchen.
Das hör ich öfter. Ein Kumpel aus Argentinien nannte mich deswegen „la puta“. Keine Ahnung was das heißt.
Can konnte es nicht mehr ertragen und blieb stehen.
Olexandr, pack deine scheiß Sachen. Du bist entlassen.
Bitte was?“, erwiderte dieser perplex.
Du sollst verschwinden. Komm morgen mit deinem Vertrag wir handeln einen Betrag aus und du verschwindest von diesem Verein. Das ist kein Scherz.
Can schaute ihn auffordernd an.
Aber... Aber wieso?
Weil du ein Dummkopf bist. Ihr seid alles Vollidioten, aber die Vorstandsetage kann ich nicht entlassen. Dich schon. Jetzt verschwinde endlich!“, wurde Can immer lauter. Entrüstet zog Olexandr von dannen.
Na toll. Jetzt hatte er nicht mal mehr einen Co-Trainer, der realistische von unrealistischen Zielen unterscheiden konnte. Aber das war bitter nötig gewesen.
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Re: Can Canavar - Kapitel 1: Krymteplica
« Antwort #23 am: 03.November 2012, 14:43:31 »

Finde, du bekommst ein bisschen zu wenig Ressonanz. Nach Anfänglicher Schwierigkeit, in die Geschichte reinzufinden muss ich mittlerweile sagen: Echt Klasse! Musste schon mehrmals schmunzeln, und finde sie richtig gut. Vorallem bekomme ich Lust, auch mal in der Liga zu starten  ;D
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Tachykardie

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Re: Can Canavar - Kapitel 1: Krymteplica
« Antwort #24 am: 04.November 2012, 15:03:42 »

@Sanogo24
Tatsächlich hatte ich selber Schwierigeiten in die Geschichte reinzufinden. Ich hab viel falsch gemacht am Anfang, doch man fuchst sich langsam in das Geschichten schreiben rein.
Es freut mich, dass sie dir gefällt!


06 | Juni 2012
Rückblick



4. Juni
Neuer Co-Trainer
Albert Kovalyov wurde neuer Co-Trainer bei Krymteplica. Gerade seine Beurteilung Fähigkeiten und Beurteilung Potential Werte waren spitze und Can erhoffte sich dadurch weniger Fehleinschätzungen seines Kaders. Für den Rest brauchte er eh keine Unterstützung.

9. Juni
Europameisterschaft 2012 beginnt!
Die Europameisterschaft 2012 in Polen / Ukraine begann mit dem Eröffnungsspiel Polen – Tschechien. Wir freuen uns auf eine spannende Europameisterschaft! Die Gruppenphase wird am 20. Juni abgeschlossen worden sein. Da dann die Resultate!

12. Juni
Neuer Fitnesstrainer
Wenn man schon dabei war, konnte man auch anfangen den gesamten Mitarbeiterstab umzustrukturieren. Fitnesstrainer Andriy Kanubrikov wurde ablösefrei verpflichtet. Er unterschrieb einen 2 Jahres Vertrag für 19.000€ / Jahr und leitete von nun an die beiden Fitnesstrainingsbereiche Aerobik und Kraft.

13. Juni
Neuer Talentsucher
Nachdem zwei von drei Talentsuchern entlassen wurden, wird Ivan Getsko eine dieser beiden Lücken füllen. Er kam ablösefrei und wird 12.500€ / Jahr verdienen.

14. Juni
Spielerwechsel: Abgang
Vladyslav Golopyorov wechselt am 1.7 von Krymteplica für 30.000€ zu Associação Naval 1º de Maio.

Neuer Torwarttrainer
Olexandr Bokarev wurde neuer Torwarttrainer. Mit 22.000€ / Jahr verdiente er ein ordentliches Sümmchen und Can hoffte, dass seine Leistungen sich in seinen Kosten widerspiegeln werden.

15. Juni
Spielerwechsel: Zugang
Dmytro Lukach wechselt am 1.7 ablösefrei von Konti Konstantinovka zu Krymteplica. Er unterschrieb für ein Grundgehalt von 8.750€ / Jahr, nachdem sein Vertrag am 1.7 auslaufen wird. Damit ist das Ersatztorhüter-Problem gelöst.

19. Juni
Erwartungen vor der Saison
Traditionell wurde mit Präsident Olexandr Vasyljev über die Erwartungen vor der Saison gesprochen. Eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte wird Can diese Saison erneut anstreben. Um dieses Ziel zu erreichen erhielt er 3.000€ Transferbudget und 350.000€ / Jahr Gehaltsbudget, wovon 340.000€ bereits gefüllt sind. Umstrukturieren musste hier groß geschrieben werden und das nicht, weil es am Anfang des Satzes steht (Achtung: Flachwitz).

20. Juni
Medien geben Quoten bekannt
Absteiger Wolyn Luz (2,50) und Tschornomorez Odessa (3,50) wurden mit Zakarpattja Uschhorod (4,00) zu den Favoriten erklärt. Auch auf dem Zettel standen PFK Sewastopol (6,00), KRYMTEPLICA MOLODEZNOE (17,00) und Stal Altschwesk (21,00). Der Medientipp für Can's Mannschaft war diese Saison die Nummer 6. Zwei Nummern höher als letzte Saison.

Europameisterschaft 2012: Gruppenphase ist abgeschlossen!
Gruppe A: Irland, Italien, Russland, Ukraine
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Gruppe B: Deutschland, Polen, Portugal, Tschechien
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Gruppe C: Frankreich, Kroatien, Monetenegro, Niederlande
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Gruppe D: Bosnien & Herzegowina, Dänemark, England, Spanien
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Die Gruppenphase hielt einige wenige Überraschungen für uns bereit! Gastgeber Ukraine durfte sich mit viel Pech und Kuriosität vorzeitig aus der Europameisterschaft verabschieden. Alle Teams aus ihrer Gruppe A waren Punktgleich. Von den Favoriten schaffte es jedoch jeder ihren Quoten gerecht zu werden, außer Portugal, die sich als schwarzes Schaf entpuppten und Gastgeber Polen unfreiwillig den Vortritt ließen.
So ergaben sich folgende Paarungen im Viertelfinale:

Ialien – Deutschland
Russland – Polen
Spanien – Frankreich
Niederlande – England


21. Juni
Spielerwechsel: Zugang
Er sollte Derjenige sein, der in Bogdan Yesyp's Fußstapfen treten kann. Mit Dmytro Koloda stieß nicht nur ein All-Rounder auf der rechten Seite, sondern auch noch der zweite Dmytro in einer Woche zu Krymteplica bei. Er kam ablösefrei, nachdem sein Vertrag bei Odessa auslaufen würde und ist ungefähr der gleiche Spielertyp. Aber seht selbst. Hier der Vergleich:
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Ja, Can wusste selber, dass da noch einige Defizite da waren, aber die Vertragsverlängerung von Bogdan wäre einfach zu teuer. Außerdem heißt Bogdan auf türkisch „aus Scheiße“, was dazu führte, dass er immer verschämt zur Seite sah, wenn er ihn denn mal her rufen musste.

23. Juni
Spielerwechsel: Abgang
Der Innenverteidiger Vitaly Vivazer wechselt am 1.7 für 5.000€ von Can's Truppe zu Zirka Kirowohrad. Bisher lief die Transferphase nach Plan.

24. Juni
Spielerwechsel: Zugang
Es ging extrem schnell. Can hatte keinen Scoutingbericht in der Hand und obendrein war der neue Spieler auch noch ein Stürmer. Luis Eduardo scheint ein unglaublicher Coup zu sein. Das kostete aber auch ein ordentliches Sümmchen im Gehalt. 30.000€ / Jahr und die Höchstverdiener-Klausel stehen in seinem Vertrag. Can bereut den Deal jetzt schon, aber ist auf das Resultat gespannt. Am 1.7 wird der Deal über die Bühne gegangen sein. Er wechselte ablösefrei von PFK Montana, wo sein Vertrag auslief. Jetzt müssen DRINGEND zwei Stürmer gehen.

Europameisterschaft 2012: Viertelfinale abgeschlossen!
Im Viertelfinale kamen Begegnungen zu stande, die würdig für das Finale gewesen wären.
Hier die Begegnungen:
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Im Halbfinale werden:

Deutschland – England

und
Russland – Spanien
um den Einzug ins Finale spielen. Experten erwarteten schon jetzt die gleiche Paarung im Finale, wie 2008. Deutschland – Spanien.

28. Juni
Europameisterschaft 2012: Finalisten stehen fest!
Deutschland und Russland stehen im Finale der Europameisterschaft 2012! Russland konnte alle Kritiker strafen! Am 1. Juli wird das Finale stattfinden und Can hat sich bereits ein Ticket gekauft. Nach Kiew waren es 11 Stunden Autofahrt, also musste er sich gut vorbereiten. Hier die Begegnungen
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30. Juni
Neuer Vertrag für Can
Olexandr Vasyljev bot Can einen neuen Vertrag im Wert von 120.000€ an. Der Vertrag sollte bis 2014 gehen und umfasste ein Grundgehalt von 60.000€ / Jahr. Das waren 23.000€ /Jahr weniger als der aktuelle Vertrag, der bis 2013 gehen würde. Can lehnte das Angebot ohne zu zögern ab. Verarschen können die sich alleine.

Fazit im Juni
Somit ging der Juni zu ende. Die Vorstandszufriedenheit und Begegnungen in diesem Monat brauchen wir uns nicht anzugucken, da es keine gab.

Trainingsberichte
Erstmals verfasste der neue Co-Trainer Albert Kovalyov die Trainingsberichte für Can. Der neue Stammkeeper Roman Mysak, der Verteidiger Back-Up Taras Mykhaylyuk und der Stürmerstar Sergiy Lendel habe in diesem Monat gut trainiert.

Begegnungen
Zwei Freundschaftsspiele wurden verloren.


Finanzen
Einnahmen: 152.000€ (129.000€ Sponsoren)
Ausgaben: 115.000€ (45.000€ Mitarbeitergehälter)
Gewinn/Velust: 42.000€
Kontostand: - 590.000€
Weiter geht es im Juli!
« Letzte Änderung: 04.November 2012, 15:53:50 von Tachykardie »
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Re: Can Canavar - Kapitel 1: Krymteplica
« Antwort #25 am: 04.November 2012, 15:17:36 »

Finde die Story ehrlich gesagt auch klasse! Gute Aufmachung, viele Details und interessante Mannschaft.  8)

Nun müssen nur noch die Ergebnisse stimmen.
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Besiktas Istanbul - FC ST PAULI

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Re: Can Canavar - Kapitel 1: Krymteplica
« Antwort #26 am: 05.November 2012, 11:27:33 »

@gauch0_10
auch dir danke. Freut mich, wenn sie lesbar ist.


Europameisterschaft

Deutschland ist Europameister!
„DEUTSCHLAND IST EUROPAMEISTER!“, schrie Kommentator Wolf Cristoph Fuss nicht nur einmal aus vollem Halse. Nach 16 Jahren gelang Deutschland am Sonntag, 1. Juli wieder der Titelgewinn in der UEFA Europameisterschaft. Entgegen aller Befürchtungen, dass Russland in Kiew ein „Heimspiel“ haben werde, waren genauso viele Deutschland-Fans im Stadion, wie Russland-Fans. Alle schauten sich vor Beginn des Spiels das Feuerwerksspektakel mit an, das von der Ukraine für das Finale vorbereitet wurde. Dann ging es los. Deutschland konnte Druck aufbauen, doch Russland kam durch Kontermöglichkeiten gefährlicher als Deutschland. Pavlyuchenko scheiterte mit so manchem Weitschuss nur sehr knapp an der Latte, oder an Torhüter Manuel Neuer. Dann in der 17. Minute wurde von Toni Kroos eine Ecke von der linken Seite auf den kurzen Pfosten geschlagen. André Schürrle war völlig frei und köpfte den Ball zum 1:0 für Deutschland in das Tor von Rubin Kasan Torwart Sergey Ryzhikov. Das Spiel wurde zunehmend offensiver gespielt von den Russen. Gerade Arshavin diktierte das Tempo nach belieben und war teilweise vom Ball nicht mehr zu trennen. Deutschland lies es ruhiger angehen und dominierte eher durch Ballbesitz, als durch ansehnliche offensive Spielzüge. Russland kam immer wieder an Torchancen durch ihr schnelles Kurzpassspiel, doch der Ausgleich wollte nicht gelingen. Zur Srafe köpfte Mats Hummels in der 41. Minute den Ball aus 5 Metern zum 2:0 für Deutschland ein, nachdem der Schuss von Schürrle zuvor abgeblockt worden war und genau vor Hummel's Nase landete. So pfiff Martin Atkinson das Spiel vor 63.500 Zuschauern in die Halbzeitpause.
Russland kam mit neuem Elan aus der Halbzeit, während Deutschland sich defensiver reinkniete. Während Russland eher durch gut durchdachte Spielzüge auffiel, konnte Deutschland durch die Leistung einzelner Spieler glänzen. So dribbelte sich Podolski in einem Konter über die Linke Seite, zog nach innen und verschoss dann aus 8 Metern die 1 gegen 1. Der Torschützenkönig Thomas Müller hingegen, scheiterte oft an Torhüter Ryzhikov. Man sah eine ausgeglichene zweite Halbzeit, wo Russland einfach den Ball nicht über die Linie bekam. Zahlreiche Torschüsse schlugen fehl und Russland spielte immer hastiger. Dann in der 90. Minute konnte Zury Zhirkov einen Ball aus 8 Metern schön in die Ecke schießen, nachdem Mamaev ihn mit einem Steiplass bedient hatte. Doch mehr war dann nicht mehr drinne. Das Spiel wurde abgepfiffen, Wolf Christop Fuss kriegte sich nicht mehr ein und eine ganze Nation lag sich vor Freude in den Armen, während eine andere dies aus Trauer tat. Deutschland Trainer Joachim Löw nannte es „der schönsten Moment meinem Leben“, während Dick Advocaat auf der anderen Seite trotz seiner 64 Jahre kaum ein Wort raus brachte. Das auffälligste Schlusswort hatte Bastian Schweinsteiger, als Kapität Lahm ein Interview zu führen versuchte. Er forderte die Reporter auf zu feiern, statt wie Roboter ihrem Job nachzugehen. Das lassen wir uns natürlich nicht zweimal sagen!

Statisitiken nach der Europameisterschaft
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Torschützenkönig wurde Thomas Müller mit 4 Toren in 6 Einsätzen, gefolgt von Alexandr Kerzhakov (3 Einsätze /3 Tore) und Giampaolo Pazzini (4 Einsätze / 3 Tore).
Als „Bester Spieler der Europameisterschaft“ wurde Englands Flügelspieler Ashley Young ausgezeichnet. Thomas Müller fand sich auf Rang 2 wieder und Frank Lampard auf Platz 3.
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Transfers im Juni
Außerdem hatte ich die Transfers im Juni vergessen zu posten. Das wird hier nachgeholt. Allte Transfers > 3.000.000€ im Juni
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Wenn jemand die Transfers seines Lieblingsvereins, oder sonstige Sachen  in Erfahrung bringen will, dann immer her damit. Ich werde alle Anfragen berücksichtigen.
« Letzte Änderung: 05.November 2012, 11:54:12 von Tachykardie »
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Re: Can Canavar - Kapitel 1: Krymteplica
« Antwort #27 am: 05.November 2012, 18:03:39 »

Ich hoffe es stört euch nicht, dass es hier nur sehr spärlich wirklich voran geht, aber ich möchte diese Geschichte so kreativ und detailtief, wie ich es für nötig empfinde, gestalten. Das zieht nach sich, dass von nun an öfter kreative Passagen zu finden sein werden. Es soll ja eine Geschichte sein und kein Lagebericht.

07 | Juli 2012
Rückblick

2. Juli
Kapitänswahl
Can ernannte Gennadiy Klymenko zum Kapitän und Yuriy Brovchenko zum Vize-Kapitän. Die Spieler waren ein wenig verwundert, da Klymenko erst seit letzte Saison Teil der Mannschaft war und obendrein noch ziemlich jung, doch Klymenko hatte außerhalb des Spielfeldes am meisten Einfluss auf die Mannschaft. Daher fiel der Wahl so aus.

6. Juli
Spielerwechsel: Abgang
Gleich zwei Abgänge hielt der 6. Juni für Krymteplica bereit. Volodymyr Symonchuk wechselte von Krymteplica für 4.000€ zu Ligakonkurrenten Odesa und Arsen Ablyametov für 5.000€ zu Russland Erstligisten Rotor Wolgograd.

Spielerwechsel: Zugang
Das 14-jährige polnische Supertalent Kamil Duda konnte zu Krymteplica gelotst werden. Er unterschrieb einen Jugendvertrag und verdiente ein Hartz IV Gehalt von 1.600€ / Jahr. Brutto natürlich. An seinem 18. Geburtstag den 30.7.2015 wird der Wechsel vollzogen sein.

7. Juli
Der Sommer in der Ukraine war heiss. Can lief den ganzen Tag mit einem Krymteplica T-Shirt, einer Jogginghose und seiner neu gekauften Ray-Ban Sonnenbrille rum. Ein kurzer Blick in den Spiegel genügte, um seiner Eitelkeit genüge zu tun. Er stieg in seinen, vor einem Monat gekauften, Opel Kadett Aero (Kostenpunkt 8.500€) und fuhr gemächlich die Landstraße aus Molodizhne, einem Dorf im Umland von Simferopol, los in Richtung Vereinsgelände, welches sich in Simferopol befand. Im Radio lief von George Strait – All My Ex's live in Texas. Dies entsprach in Can's Fall nicht der Wahrheit, da seine einzige Ex bisher in Turin gelebt hatte, wo er sein Studium absolviert hatte. Sie war weggezogen. Die Country Musik, mit der er eigentlich nicht warm wurde, ließ ihn für einige Momente melancholisch werden. Halil hatte eine Arbeitserlaubnis in Europa erlangen können, nachdem er 1 Jahr lang Scout bei Krymteplica gewesen war. Er war nach Deutschland gezogen. Was er da wohl gerade machte? „All My Exes live in Texas, 'cause Texas is a place, where love could be“ – Was machte wohl seine Ex-Freundin Damla momentan? Warscheinlich sich durch die Weltgeschichte vögeln. Er wollte die Schlampe damals 2005 auch noch heiraten, hatte sie seiner Mutter vorgestellt. Damals als er noch die Privilegien der Fortbildung ausleben durfte. Warscheinlich wäre er ihr eh nie ein guter Ehemann gewesen. Er spielte mit dem Gedanken sie nochmal zu suchen und ihr ordentlich Angst zu machen mit der „guter Freund, wird zum psycho Freund“-Nummer. Dann plötzlich ein lautes Hupen, eine Vollbremsung und endliche Beleidigungen auf russisch. In Gedanken versunken wäre er beinahe dem Chevrolet Transsport hinten reingefahren. Schnell beschleunigte Can und fuhr links vorbei. Entschuldigungen hasste er mehr als alles andere auf der Welt. Sich einzugestehen Fehler zu machen, war die eine Sache, aber es anderen einzugestehen, gehörte eindeutig nicht zur türkischen Mentalität. Nach außen hin waren immer die anderen Schuld. Die Gedanken an Damla hatten sich in Luft aufgelöst und er war schon wieder mit dem Sieg im Freundschaftsspiel gegen Mariupol beschäftigt. 2:1 hatten sie gestern heim gegen den Erstligisten und Mutterverein gewonnen. Neuzugang Luis Eduardo hatte beide Tore geschossen. Gerade als er sich die Frage stellte, ob Flügelspieler, oder Außenmittelfeldspieler bei seinem Spielermaterial besonnener sind, kam das nächste Lied, was er hasste. Hey There Delilah von Plain White T's. Er wollte den Sender nicht wechseln, da er eine Art Zwangsstörung hatte, die ihm nicht erlaubte gehasste Sachen aus Bequemlichkeit zu ändern. So hatte er sich einmal einen Schwulenporno bis zum Ende anschauen müssen, oder ein anderes mal beim Bizepstraining so lange weitergemacht, bis die Durchblutung sein eines Auge rot anliefen ließ. Generell machte er sich sorgen, dass er nicht ganz richtig tickte, aber ein Gang zum Psychologen war unter seiner Würde. Er rastete bei jeder Kleinigkeit völlig aus und erwischte sich immer wieder, wie er ungewöhnliche Gedanken hatte. Er stellte sich hin und wieder vor, wie er seine Exfreundin suchen, kurz bevor sie schlafen gehen würde sich hinter der Gadine verstecken und sie dann nachts meucheln würde. Sehr ungewöhnlich das ganze. Vor dem Vereinsgelände angekommen, parkte er schnell ein und kontrollierte nochmal den Briefkasten. Dort war ein Karton mit den von ihm bestellten Trikots mit Rücknummer drauf. Die beiden Sponsoren hatten auch ihren Weg auf das Trikot gefunden. In der Kabine, wo alle gewohnt pünktlich nacheinander eintrafen, lag der Karton in der Mitte des Raumes, jeder inspizierte ihn erst einmal argwöhnisch, traute sich aber nicht ihn anzufassen, oder zu fragen was darin war, da Can die Angewohnheit hatte „Fallen“ aufzustellen. Letzte Saison hatte er einen Geldbeutel im Vereinsgelände versteckt, mit 3.500€ drin. Er beobachtete den Geldbeutel unbemerkt und sah, wie Alon Vaysberg sich ihn nahm und nach dem er mit großen Augen den Inhalt beäugte, den Geldbeutel kurzer Hand einsteckte. Das hatte zu Folge, dass er Alon Vaysberg in einem Einzelgespräch zur Sau machte und verkauft wurde.
„Na was ist? Will denn niemand wissen, was da drinnen ist?“, fragte er in die Runde.
„Was ist da drinnen, sir?“, fragte Kapitän Gennadiy Klymenko zaghaft.
„Eure Rücknummern. Allesamt überarbeitet und eurer Rolle entsprechend.“
Sofort stürzten sich alle auf die Kiste, als wären nicht Textilien, sondern Goldbarren der Inhalt. Mykulyak konnte sein Kreischen nicht unterdrücken, als er die Nummer zehn unter seinem Namen sah und Roman Mysak hatte aus Hastigkeit Schwierigkeiten sein Trikot mit der Nummer 1 anzuziehen. Lendel hielt seine Nummer 9 erstmal für eine 6, was nicht gerade für sein räumliches Denkvermögen (und sein Denkvermögen im allgemeinen) sprach. Arziani brüllte: „Whoa, menschliche Tank! Was wollte ihr jetzt?“ zu seinen imaginären Gegnern hinüber und rieb ihnen sein Trikot mit der echten Nummer 6 unter die imaginäre Nase. Reaktionen über Reaktionen. Can wank Sginukhin, Zubko und Starovyk zu sich heran.
„Igor (Zubko), Olexandrk (Sginukhin). Ihr kennt die Lage des Kaders. 5 Stürmer auf einer 4 – 4 – 2 Taktik sind zu viel. Sollte ich irgendwann auf eine brasilianische 4 – 2 – 4 Formation ändern, wärd ihr natürlich herzlich willkommen, aber solange muss sich hier was ändern. Ich will (eigentlich gehört ihr kann rein) euch nicht verkaufen, deswegen habt ihr einige Leihangebote in eurem Faxgerät zuhause.“
„Ich hab kein Faxgerät, sir.“, erwiderte Igor.
„Ich weiß, keiner von euch hat ein Faxgerät. Das war nur so daher gesagt. Sie sind in eurem Postfach.“
„Im E-Mail, oder Brieffach, sir?“
„GUCK DOCH EINFACH NACH, DU IDOT!“
Alle weichten einen Schritt zurück.
„Du Vitaly (Starovyk), wirst wechseln müssen, da deine Gehaltskosten aktuell zu hoch sind. Keine Wiederworte, die Verträge sind in deinem Faxgerät.“
Vitaly zeigte keine Reaktion und Can winkte alle in Richtung Trainingsfeld.

11. Juli
Spielerwechsel: Abgang
„Verkauft“ wurde Vitaly Starovyk ablösefrei an Boavista Porto. 17.250€ / Jahr konnten dadurch aber trotzdem gespart werden. Somit waren die Gehaltskosten nur noch bei 300.000€ / Jahr für Spieler und das, obwohl einige hochqualitative Spieler zu   Can's Mannschaft wechselten.

18. Juli
Die Auslosungen für die 1. Runde im Kubok Ukrajiny
Schachtjar Sverdlovs hieß der erste Gegner in der 1. Runde und spielte in keiner Liga in der Datenbank. Machbarer Gegner, obwohl man auswärts ran musste. Das Spiel wird am 1. August stattfinden.

Im nächsten Teil Juli Teil 2 mit dem Saisonauftaktsspiel!
« Letzte Änderung: 05.November 2012, 18:17:52 von Tachykardie »
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Re: Can Canavar - Kapitel 1: Krymteplica
« Antwort #28 am: 06.November 2012, 13:03:01 »

21. Juli
1. Spieltag Perha Liha, (A) Zirka Kirowohrad (1.)
Vorbereitung
Das erste Saisonspiel stand vor der Tür und drei Taktiken sind im Trainerrepertoire. Die Heimtaktik und die Auswärtstaktik sind beides ein ganz normales 4 – 4 – 2, doch trotzdem so unterschiedlich, wie Himmel und Hölle. Während die Heimtaktik mit Flügelspielern spielt, die die Abwehr in die breite ziehen sollen und Möglichkeiten durch Flanken erspielen sollen, spielen sie in der Auswärtstaktik eher als äußere Mittelfeldspieler, die den Ball halten und den vorstürmenden zentralen Mittelfeldspielern zuschieben sollen. Die beiden zentralen Mittelfeldspieler haben klare Anweisungen. Mykulyak soll als Spielmacher fungieren, während Arziani eher ballerobernd agiert. Auswärts wird Mykulyak eher in der tiefe rumlungern, während er in Heimspielen zwischen den Flügelspielern und dem Knipser stehen soll. Die Doppelspitze spielt mit einem Knipser und einem variablen Stürmer. Das bedeutet, sollte Can das Gefühl bekommen im Mittelfeld in Unterzahl zu spielen, wird er zur Nummer 10 gemacht, der sich öfter zurückfallen lässt und vorallem die Mittelfeldlinie tiefer ziehen soll. Sollte Can das Gefühl bekommen, dass über die Außen und über die Mitte kein Platz zur Verfügung steht, wird er als Zielspieler fungieren, der hohe Bälle abfangen und asymmetrische Mittelfeldformationen unbrauchbar machen. Generell gilt aber, das beide Taktiken nur eine Vorlage sind, die während des Spiels sowieso komplett umstrukturiert werden können, nur die Auswärtstaktik ist defensiver und Konter orientierter und die Heimtaktik offensiver und risikofreudiger. Bei beiden Taktiken geht es jedoch nicht um Ballbesitz.
Der Medienrummel im Vorfeld des Spiels hielt sich aufgrund der Reputation natürlich in Grenzen. Ein einziger Reporter war bei der Verlesung der Taktik anwesend und notierte eifrig die Spielernamen. Hier nochmal für euch:
Abwehr von l. n. r.: Brovchenko, Zhovytuk, Fágner, Klymenko
Mittelfeld von l. n. r.: Bidlovskyi, Mykulyak, Arziani, Koloda
Stürmer von l. n. r.: Lendel, Luis Eduardo
Dann ging es (endlich, endlich, endlich) los.

Spielbericht
Zirka spielte mit einem 4 – 2 – 3 – 1, wobei zwei zentrale und 3 offensive Mittelfelspieler verwendet wurden. Can nannte diese Taktik immer „wir haben zu viele offensiv Kräfte“ - Taktik und in der Regel war sie einfach auszukonter. Natürlich hatte er noch keine Informationen bezüglich der Spielweise, deswegen würde er die ersten 15. Minuten eher vorsichtig an das Spiel rangehen. In der Kabine machte er nochmal ordentlich Dampf: „Männer! Das seid ihr doch, oder? Geht es erst einmal ruhiger an. Schön zuschauen. Was machen diese Lutscher im offensiven Mittelfeld? Dann werde ich euch weitere Instruktionen erteilen, ABER DIESES SPIEL MUSS GEWONNEN WERDEN!“. Noch einige motivierende Phrasen und alle liefen sichtlich energischer auf das Spielfeld. Das Klima war psychisch und meteorologisch spitze und  es ging los.
Nach 2 Minuten kam die erste riesige Möglichkeit für Krymteplica zustande. Mykulyak mit dem Freistoß von links auf den frei stehenden Fagner, der mit dem Flugkopfball den Pfosten traf. Sehr schade! Dann traf in der 5. Minute Zirka nach einer Ecke von links zum 1:0 für Zirka Kirowohrad. Fágner hatte sich bei den Bemühungen den Ball zu retten angeschlagen, doch sollte erst einmal weiterspielen. Anschließend noch das 2:0 in der 11. Minute, nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld, hatte sich ein Zirka Spieler wunderbar freigelaufen und schoss ihn im Strafraum nur noch rein. Die ersten taktischen Änderungen mussten her. Zirka spielte so eng, wie Can eine Mannschaft noch hatte spielen sehen. Also würde das Spiel einfach in die breite gezogen werden müssen. Ihr rechter Außenverteidger machte einige gefährliche Flanken. Der sollte von Bidlovskyi gedeckt werden. Sie spielten natürlich mit der engen Taktik ein Kurpassspiel. Dann in der 30. Minute das 3:0, es war genau wie das zweite Tor. Steilpass aus dem Mittelfeld, Stürmer im Strafraum, Tor. Also würde man jetzt die Abwehrlinie höher stellen und Absteitsfallen probieren. Jetzt war eh alles verloren. (Can wusste, dass es schlauer wäre bei so einer Taktik tief zu verteidigern, aber irgendwann mussten ja auch noch 3 Tore geschossen werden.) Noch eine Möglichkeit für Lendel, wenigstens das 3:1 vor der Halbzeit zu schießen, aber Fehlanzeige. Knapp daneben.
In der Halbzeitansprache brüllte Can sich natürlich die Seele aus dem Leib. 10 Minuten wurde geschrien und die letzten 5 aufgewärmt. Vielleicht würde ja die verbale Peitsche das erhoffte Resultat bringen. Fágner wurde in der 50. Minute für Lutsenko ausgewechselt, damit seine Verletzung nicht schlimmer werden konnte. Bis zur 70. Minute dominierte Can's Mannschaft dann das Spiel, doch hatte Schwierigkeiten ein Tor zu schießen. Die Räume auf dem Feld konnten viel besser genutzt werden. Dann wurden sie auch durch ein Tor von Mykulyak belohnt. Koloda spielte von rechts den Ball zu Myulyak, der im Strafraum den Ball mit voller Wucht in das kurze Eck ballerte. 3:1. Leider wurden dann beide Akteure durch Gumenyuk und Novotryasov ausgetauscht. Die Entscheidung war schon vor dem Tor gefallen und konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden. In der 75. Minute wurde die Anweisung gegeben alles nach vorne zu werfen. Gumenyuk scheiterte nochmal nach einem wunderbaren Konter 1 gegen 1 am Torhüter, Lendel schoss gegen den Pfosten, Novotryosov mit einem Fernschuss knapp drüber und Bidlovskyi köpfte völlig frei aus 3 Metern den Torhüter an. Dann kam der Schlusspfiff.
Um die Moral aufrecht zu erhalten, ermutigte Can die Spieler mit der Ausrede, dass sie einfach nur Pech gehabt hatten. Das stimmte ja auch (teilweise).


gegen Zirka Kirowohrad (A) 1:3 (0:3)
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21. Juli
2. Spieltag Perha Liha, (H) Olympia Donezk (11.)
Vorbereitung
Gegen Olympia Donezk fiel Fágner aufgrund einer Verletzung, die noch 3 – 6 Tage andauern sollte aus. Für ihn war Mykhaylyuk im Spiel. Olympia Donezk hatte ihr erstes Spiel gegen Zakkarpatja Heim und spielte mit einem 4 – 4 – 2 sehr dynamischen Fußball. Die Außenverteidiger und sogar die Innenverteidiger waren ins Spiel eingebunden, während die Außenspieler eher unterstützend gespielt haben. Also hatte Can um darauf zu reagieren die Innenverteidiger zur Raumdeckung umstrukturiert und seinen Stürmern und Flügelspielern eine Manndeckung zu den jeweiligen Verteidigern angeordnet. So sollte jeglicher Versuch von Olympia Raum durch die herausstürmenden Verteidiger zu erlangen unterbunden werden. Dadurch, dass die Abwehrreihe von Olympia eher hoch stand, wurde auf lange Bälle gebaut.

Spielbericht
Olympia hatte die Taktik auf ein 4 – 2 – 3 – 1, mit der Krymteplica auch schon am letzten Spieltag besiegt wurde geändert. Also blieb erstmal abzuwarten, was Olympia drauf hatte und die Vorbereitung war für die Katz. Los ging das Spiel dennoch mit den besprochenen Änderungen.
Die Taktik funktionierte wunderbar und Can's Mannschaft konnte das Aufbauspiel von Olympia schon in der Verteidigung unterbinden. Luis Eduardo kam zu einer Gegelenheit in der 6. Minute, wo er einen Pass vom Innenverteidiger abfangen konnte, aber scheiterte dennoch an Olympia Keeper Zhadnakov. Das machte er in der 16. Minute aber wieder gut, nachdem er, nach einem wunderbaren Steilpass von Mykulyak, seinem Abwehrspieler entwischen und das 1:0 schießen konnte. In der 20. Minute konnte dann Lendel, nach einem Kurzpass von Bidlovskyi auf linken Seite, den Ball vom Strafraumrand ins lange Eck befördern und die Führung zum 2:0 ausbauen. 10 Minuten später schon Luis Eduardo noch das 3:0. Lendel diesmal als Vorbereiter. In der 37. Minute konnte Lendel dann einem Abwehrspieler, der sich für trickreich hielt den Ball abnehmen und das 4:0 schießen. Bis zur Halbzeit konnten noch so einige Torchancen erspielt werden, aber es blieb beim 4:0 zur Halbzeit. Can kam nicht umhin seine Begeisterung zum Ausdruck zu bringen. Bidloskyi hatte Probeme mit der Kondition, was kein Wunder war, da er ja immer dem Außenverteidiger hinterher rennen musste. Also wurde Novotryasov eingewechselt, der für die Position eigentlich nicht geeignet war. Leider gab es keinen adäquaten Ersatz. Bis zur 60. Minute passierte nichts nennenswertes mehr, woraufhin Can beschloss ein wenig defensiver zu spielen. Man wollte ja die 0 auch über die Zeit schaukeln. Das funktioniere leider nicht so gut. Nur 7 Minuten später konnte Olympia ihren Ehrentreffer erzielen. Lutsenko ersetzte den erschöpften Zhovytuk und Gumenyuk den unauffälligen Koloda. Weder konnte Krymteplica den Vorsprung ausbauen, noch konnte Olympia Ergebniskosmetik betreiben. 4:1 Endstand. Natürlich wurde die Mannschaft in der Kabine mit Lob überschüttet.


gegen Olympia Donezk (H) 4:1 (4:0)
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28. Juli
Spielerwechsel: Leihabgabe
Wie schon angekündigt wurde Olexandr Sginukhin (endlich) verliehen, nachdem zwei Mal hintereinander ein Verein nicht die Gebühr aufbringen konnte und der Deal platzte. Er wechselt bis zum Ende der Saison zu Beleneses Lissabon, die 100% seines Gehaltes übernehmen und obendrein eine Ablösesumme von 5.000€ zahlen werden.

Fazit im Juli

Transfers im Juli
Ersteinmal vorweg alle Transfers im Juli mit einer Ablösesumme von <5.000.000€
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Trainingsberichte
Co-Trainer Albert Kovalyov, der Can mittlerweile sogar ans Herz gewachsen war, komplementierte die Trainingsberichte im Juli. Er merkte an, dass Olexandr Kalinichenko und Sergiy Lendel sehr beeindruckend trainiert haben.

Verletzungen
Fágner war der Einzige, der noch für einen Tag verletzt war. Das auch noch wegen einer „Nackenverspannung“. Klang nicht sehr legitim.

Vorstandszufriedenheit
Die Zufriedenheit war natürlich erst einmal stabil, doch viel zu Sagen hatte das noch nicht. Sergiy Lendel wurde immernoch bejubelt, während die Fans enttäuscht waren vom Abgang von Midorag Jovanovic. Tatsächlich hatte seine Reputation dem Verein sehr gut getan, auch wenn er nie gespielt hatte. Finanzen gingen aber zu dem Zeitpunkt vor.

Finanzen
Einnahmen: 74.000€ (40.000€ Spielerverkäufe)
Ausgaben: 129.000€ (54.000€ Spieler & Mitarbeitergehälter)
Gewinn/Velust: - 55.000€
Kontostand: - 657.000€

Begegnungen im Juli
In den Freundschaftsspielen konnte man ein 2:1 gegen Mutterverein und Erstligisten Mariupol mitnehmen. Sonst war keine wirklich begeisternde Leistung zu sehen. In der Liga war der Auftakt miserable, dafür aber das erste Heimspiel gegen einen Mitfavoriten top.


Tabelle nach dem Juli
1 Sieg und eine Niederlage reichte für den 6. Platz. Zirka Kirowohrad, die von den Medien auf Platz 17. erwartet wurden, schafften als einzige Mannschaft beide Spiele zu gewinnen. Unter anderem gegen Can's Mannschaft.


Bis zum August!
« Letzte Änderung: 06.November 2012, 13:05:31 von Tachykardie »
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Re: Can Canavar - Kapitel 1: Krymteplica
« Antwort #29 am: 07.November 2012, 16:27:02 »

08 | August 2012
Rückblick

1. August
1. Runde Kubok Ukrajiny, (A) Schachtjar Sverdlovsk (-) 3:1 (1:0)
Can hatte sich vor dem Spiel ein wenig Fingerfood gemacht und orderte den Spielern an einfach zu spielen. Ohne Taktik und ohne Sinn. Sverdlovsk hatten ja nicht einmal eine Liga, in der sie regelmäßig spielten. Während Can Sushi aß, schoss Arziani in der 34. Minute aus der zweiten Reihe den Ball flach in die Ecke zum 1:0. Krymteplica hatte viele Chancen und Can motivierte seine Mannschaft nur halbherzig. Mit dem 1:0 ging es dann auch in die Halbzeitansprache. „Gut gemacht Jungs. Jeder darf sich einen Sushi nehmen.“ Die Spieler langten zu. In der zweiten Halbzeit konnte Bidlovskyi nach einer schönen Hereingabe von Koloda das 2:0 schießen. Auf der anderen Seite konnte noch ein Freistoß verwandelt werden, doch alle Träume nochmal zurückzukommen vernichtete Luis Eduardo, als er das 3:1 machte. Endstand. Als Belohnung durfte der Rest aufgegessen werden.
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2. August
Die Auslosungen für die 2. Runde im Kubok Ukrajiny
Krymteplica wird Heim gegen Erstligisten Obolon Kiew spielen. Das Spiel wird am 26.9 stattfinden.

7. August
Spielerwechsel: Leihzugang
Der linke Verteidiger Mohammed Aliyu konnte von Tawarija Simferopol geliehen werden. Weder Gehalt, noch Ablöse mussten gezahlt werden, um die linke Seite zu verstärken.

3. Spieltag Perha Liha, (A) Bukovina Czernowitz (3.)
Vorbereitung
Das letzte Heimspiel von Bukovina war gegen FK Helios Charkiw gewesen. Das gewannen sie 2:0. Sie hatten wenig Toschüsse, doch verwerteten die, die sie hatten. Sie spielten eher ein striktes 4 – 4 – 2 und spielten mit einem Spielmacher, um den sich Arziani kümmern sollte. Can wollte mit einer tiefen Abwehrlinie spielen und das Spiel trotz Auswärtsspiel kontrollieren. Dann würde auf Fehler gelauert werden und die Taktik natürlich auf Änderungen des Gegners angepasst werden. Mal sehen, ob das funktionieren würde. Klymenko, Mykhayluk und Koloda wurden aufgrund von Erschöpfung aus der Startelf genommen und durch Lutsenko (IV), Gumenyuk (RV) und Svorak (RM) ersetzt.

Spielbericht
Wie erwartet startete Bukovina mit dem in der Vorbereitung angesporchenem 4 – 4 – 2. Can sprach seinen Jungs nochmal ins Gewissen konzentriert zu spielen. Die letzten Anweisungen für die Gegenspieler wurden getroffen und schon ging die Partie los.
Leider nicht sehr Erfolgreich. Schon nach 11 Minuten köpfte Semenyuk nach einem Eckstoß von links den Ball aus dem kurzen Pfosten ins Tor. 0:1 für Bukovina. Dann passierte bis zur 25. Minute nicht viel. Die Kontermöglichkeiten waren nicht so, wie Can sie sich vorgestellt hatte und die ZM's von Bukovina konnten agieren, wie sie mochten. Also bekamen Lendel und Luis Eduardo die Anweisung die zentralen Mittelfeldspieler zu decken, um so auch ein Überzahlspiel im Mittelfeld zu schaffen, sollte eine Kontermöglichkeit gelingen. Can spielte sehr destruktiv und wurde dafür dann in der 33. Minute belohnt. Freistoß von Mykulyak auf den langen Pfosten, wo Lutsenko optimal stand und keine Mühe hatte den Ball zum 1:1 einzuköpfen. Leider hielt die Freude nicht lange, denn Gunchak von Bokavina konnte einen Freistoß aus 35 Metern verwandeln. Patzer von Mysak. Was sollte man zu so einer Halbzeit sagen. Can entschied sich für die harte Variante. Keine taktischen Änderungen wurden vorgenommen und es ging in die zweite Halbzeit. Ab der 60. Minute wurde offensiver gespielt. Doch es brachte alles nichts. Bukovina hatte letzten Endes verdient gewonnen.


gegen Bukovina Czernowitz (A)  1:2 (1:2)
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11. August
4. Spieltag Perha Liha, (H) Stal Altschewsk (17.)
Vorbereitung
Bisher hatte Can jedes Spiel gegen Stal Altschewsk gewonnen, was aber kein Grund war leichtsinnig zu werden. Das letzte Auswärtsspiel hatte Stal Altschewsk 0:3 verloren. Da konnte man sich was abgucken. Insgesamt schien Stal Altschewsk mit drei Innenverteidigern,  zwei defensiven Flügelspielern, einem Abräumer vor der Abwehr, zwei zentralen Mittelfeldspielern und zwei Stürmern zu spielen. Sie standen sehr eng, spielten sehr strikt und ein Passschema sprang Can jetzt nicht sofort ins Auge. Can beschloss erst einmal das Spiel in die breite zu ziehen. Das war vielleicht nicht die schlauste Alternative, doch er hatte keine Lust schon zu Beginn eine völlig neue Formation nehmen zu müssen. Er nahm die beiden Flügelspieler weiter nach vorne und formte einen zum vorgeschobenen Spielmacher, um der 3er Kette entgegen zu wirken. Koloda konnte wieder seinen gewohnten Platz im rechten offensiven Mittelfeldspieler (vorgeschobener Spielmacher) und Klymenko in der rechten Verteigung, einnehmen. Die Stammformation, wie Can sie im Kopf hatte konnte top-fit auftreten, außer Fágner, der nach seiner Verletzung erstmals fit genug war, um wieder auf der Bank zu sitzen.

Spielbericht
Auch diesmal wurde Can nicht enttäuscht und fand genau die Formation, die er erwartet hatte wieder. Er machte seinen Spielern klar, dass heute von ihnen ein Sieg erwartet wurde und er sich bei einem Misserfolg nicht den Medien stellen würde. Die ersten 20 Minuten konnte Can's Mannschaft mit Ballbesitz Druck aufbauen. So hatte Lendel in der 10. Minute eine 1 gegen 1, die er vergab. Stal Altschewsk spielte jedoch auch nicht chancenlos. In der 19. Minute konnten sie sich nach einem wunderschönen „Kurzpass-Spielzug“ eine gute Torchance erarbeiten, die Mysak aber parieren konnte. Er schlug den Ball schnell nach vorne zu Luis Eduardo, der Koloda an den Außen mitnahm. Dieser brauchte nur noch den Ball wieder rein zu flanken und Luis Eduardo machte das 1:0. Die nächsten 10 Minuten wollte Can ruhiger spielen, um dann die letzten 15 Minuten der Halbzeit zu pressen und den Gegner auf dem falschen Fuß zu erwischen. Also wurde auf Konter umgestellt. „Lasst es ruhiger angehen!“, brüllte er Klymenko zu, der eine beruhigende Geste in Richtung seiner Mitspieler machte. Die Taktik ging wunderbar auf. Die Gegner, die Anweisungen bekommen hatten wurden durch harte Tacklings verängstigt und konnten den Ball keine zwei Sekunden halten. Ballbesitz sprach für Can's Mannschaft und jetzt war es an der Zeit wieder offensiver zu agieren. Einige gute Torchancen konnten noch kreiert werden, doch in die Halbzeitansprache ging es mit einem 1:0. „Sehr schön, Jungs! Bleibt konzentriert und vor allem: schießt das zweite Tor!“ Ohne Auswechslung und taktische Änderungen ging es in die zweite Halbzeit. In der 55. Minute wurde Sergiy Lendel ausgewechselt, der eine miserable Partie gespielt hatte. Kalinichenko ersetze ihn. In der 67. Minute wurden gleich zwei Auswechslungen getätigt. Fágner kam für Lutsenko um seine Fitness aufzubauen und Bidlovskyi wurde durch Svorak ersetzt, weil er erschöpft war. Ein zweites Tor konnte nicht mehr geschossen werden, aber Stal Altschewsk kam zu einigen Torchance, weil Can sich weigerte defensiver und strikter zu spielen. Mysak hielt hier die 3 Punkte fest. Can lobte die Mannschaft in der Kabine nochmal und schon war der Spieltag vorbei.

gegen Stal Altschewsk (H) 1:0 (1:0)
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Re: Can Canavar - Kapitel 1: Krymteplica
« Antwort #30 am: 08.November 2012, 16:41:04 »

18. August
5. Spieltag Perha Liha, (A) Tschornomorez Odessa (10.)
Vorbereitung
Krymteplica musste auswärts gegen den Absteiger aus der letzten Saison ran. Momentan war Tschornomorez auf dem 3. Rang und sie gewannen ihr letztes Heimspiel 3:1 gegen FK Helios Charkiw. Natürlich wurde auch Tschornomorez genaustens unter die Lupe genommen. Sie spielten mit einem 4 – 2 – 3 – 1. Zwei defensive Mittelfeldspieler, ein offensiver und zwei Flügelspieler. Die Abwehrlinie stand sehr hoch und spielte mit langen Bällen nach vorne. Also müsste die Innenverteidigung Mann gedeckt werden. Die Außenverteidiger waren auch am Offensivspiel beteiligt, jedoch könnte man sie nicht aus dem Spiel nehmen, da ansonsten Raum für Kontermöglichkeiten genommen werden würde. Beide defensive Mittelfeldspieler waren eher für die Verteidigung gedacht, während die Außenspieler eher für Sturmläufe benutzt wurden. Also mussten auch sie gedeckt werden. Generell würde Can versuchen durch Konter, Möglichkeiten zu schaffen.

Spielbericht
Can spielte zu Beginn strikt und defensiv, um in den ersten 20 Minuten kein Tor zu kassieren. Auch die Ansprache verlief eher entspannt. „Macht euch keinen Druck, das wollen die doch! Ihr spielt auswärts gegen den Aufsteiger, was hattet ihr vor? Wolltet ihr die überrennen? Konzentration ist das A und das O heute und das kann nur erreicht werden, wenn ihr völlig ihr selbst seid. Los jetzt, ich will die Stürmer weinen sehen! Nach anfänglichen Schwierigkeiten ging die Taktik auch wunderbar auf. In der 17. Minute konnte nach einem ruhigen Steilpass von Arziani sogar das 1:0 durch Luis Eduardo erzielt werden! Sehr guter Start ins Spiel! Leider konnte Didenko nur 5 Minuten später, nach einer sehr unkonzentrierten Abwehrformation von Krymteplica, zum Ausgleich einschieben. Das war auch der Halbzeitstand. Das Spiel verlief ruhig, genau wie sich Can das vorgestellt hatte. Jetzt stellte sich nur die Frage, ob er auf die drei Punkte gehen sollte, oder lieber weiter ruhig spielen sollte. Jedenfalls musste die Passzufuhr von den beiden zentralen Mittelfeldspielern dringen gestoppt werden. 50. Minute, Eckball Odessa, Tor. Extrem unglücklich. Jetzt mussten sie offensiver agieren. Doch auch das 3:1 ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Freistoß konnte Didenko seinen Hattrick feiern. Alle drei Tore mit dem Kopf. 56. Minute 4:1, wieder Didenko, wieder über die Außen. Can wurde defensiver, tätigte noch einige kosmetische Auswechslungen und wartete, bis das Spiel vorüber ging. 4:1 Endstand. Eine Ansprache gab es nicht mehr, weil Can sich zurücknehmen wollte.

gegen Tschornomorez Odessa (A) 4:1 (1:1)
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25. August
Spielerwechsel: Zugang
Mit Eugene Pichkur kommt ein technisch versierter linker Mittelfeldspieler zurück zu Krymteplica. Er wechselte zu seiner Zeit 2008/09 von Krymteplica ablösefrei zu Tawirja Simferopol. Natürlich sind seine physischen Werte katastrophal, aber da kann dann ja der Außenverteidiger mitdenken. Er hatte keinen Vertrag und schluckt 10.000€ / Jahr. Fast geschenkt

6. Spieltag Perha Liha, (H) PFK Sewastopol (6.)
Vorbereitung
Heim gegen Sewastopol würde ein schwieriges Spiel werden. Leider war auch noch Luis Eduardo verletzt, was alles noch schwieriger machte. Can schaute sich die Analyse gegen Stal Altschewsk an, wo sie 0:0 gespielt hatten. Auswärts wurde mit einem Libero, zwei Innenverteidigern, zwei defensiven Flügelspielern, 3 zentralen Mittelfeldspielern und zwei Stürmern gespielt. Sie spielten eher eng durch die Mitte mit langen Pässen. Can kam auf die Idee sie einfach offensiv zu überrennen und die Räume noch enger zu machen, damit kein Platz für Aufbauspiel der Gegner aufkommen konnte.

Spielbericht
Can hielt wieder keine Ansprache, um zu implizieren, dass die Spieler sich selber mehr vertrauen mussten. Er erklärte nur in aller Ruhe die Herangehensweise.
13 Minuten waren gespielt, da hatte Krymteplica schon unzählige 100%ige Chancen. Bidlovskyi und Lendel verschossen beide zwei Mal, weil sie nicht das Tor treffen konnten. Kalinichenko scheiterte mit einem Kopfball aus drei Metern am Torhüter. Dann traf PFK Sewastopol in der 37. Minute nach einem schönen Abschluss von Zborovskyi. Es wurde sofort auf offensive gestellt und Lutsenko konnte nach einem Freistoß von Mykulyak 3 Minuten später ausgleichen. Dann wurde noch kurz vor der Halbzeit Bidlovskyi verletzt. Er wurde durch den Neuzugang Pichkur ersetzt. Der Außenverteidiger Brovchenko sollte vorrücken, damit Pickur's physische Schwächen ausgeglichen werden konnten. Dann ging es in die Halbzeit. „Ihr spielt gut! Aber ihr dürft euch nicht, wenn der Gegner mal angreift, verunsicher lassen! Viele Bälle gingen knapp daneben, oder drüber. Da war auch viel Pech dabei, aber alles in allem fehlte einfach das letzte Stück Konzentration! Ihr packt das schon!“, motivierte Can seine Jungs. Änderungen gab es keine. Bis zur 60. Minute wurde nur im Mittelfeld rumgestochert. Das Spiel war einfach zu eng. Can wollte unbedingt die 3 Punkte holen. „Weiter aufrücken!! Zieht das Spiel in die Breite und seht zu, dass der Gegner keinen Pass in Ruhe weitergeben kann!“. Can machte bei seiner Ansage noch hastige Handbewegungen, die aber unmissverständlich waren. Das Resultat ließ nicht lange auf sich warten. Koloda konnte nach einem schönen langen Ball von Mykulyak den Ball in Ruhe von der rechten Seite in den Strafraum flanken, wo Kalinichenko sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzen und den Ball reinmachen konnte. 2:1. Sofort wurde reagiert. „KONTERN!!!“ Zehn Minuten vor Schluss wurden drei  müde Spieler ausgewechselt und die Taktik auf totale Defensive umgestellt. Mit Erfolg. Es passierte nichts mehr und das Spiel ging 2:1 zu ende.


gegen PFK Sewastopol (H)  2:1 (1:1)
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26. August
Neuer Talentsucher!
Valeriy Bilyi wurde verpflichtet und soll für das Scouten des gegnerische Teams zuständig sein. Natürlich hat er keine Ahnung von Taktik, aber das Hauptmark liegt eh auf Werte herausfinden, um richtig reagieren zu können.

28. August
Wie lange war es jetzt eigentlich her, dass er mal richtig ausgegangen war? Can saß an seinem Schreibtisch in seiner zwei Zimmer Wohnung und ging nochmal die Verträge durch. Es war 23:23h, jemand dachte wohl an ihn. Das Telefon klingelte ununterbrochen. Can hatte keine Lust mehr zu telefonieren, doch der Deal, der jetzt abgeschlossen werden könnte, würde die Mannschaft sportlich zwar ein wenig zurückwerfen, aber dafür finanziell sehr gut fördern. Arziani sollte für 120.000€ verkauft werden, und als Neuzugang war Vadym Milko im Visier, der für 30.000€ Ablöse kostengünstiger wäre und weniger Gehalt verlangen würde. Arziani's Vertrag, der zur nächsten Saison auslaufen würde, war mit extrem hohen Kosten verbunden und die Gehaltserhöhung würde auch Luis Eduardo's Vertragsgebühr erhöhen, da er ja der Höchstverdiener war. Beim dritten Mal Klingeln nahm er den Hörer endlich ab.
„Canavar hier?“
„Herr Canavar. Ist wirklich blöd, dass das alles um diese Uhrzeit abläuft, aber wir wollten Sie informieren, dass Milko sich für Zakarpattja entschieden hat. Tut uns wirklich leid.“
„Schon gut, dann kann ich jetzt endlich schlafen. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Nacht.“
„Man hört von einander.“
Can lag den Hörer auf die Telefonstation und lag sich endlich hin. Seine Augenlieder fielen automatisch zu, er konnte sich nicht einmal umziehen. Er hatte einen sehr unruhigen Schlaf. Seine Träume kreisten die ganze Zeit um Bilanzen und das Klingeln des Telefons. Wie nervtötend das war, sogar in seinen Träumen vom Klingeln des Telefones genervt zu werden. Konnte das nicht endlich mal aufhören? Can riss die Augen auf und sah, wie der Telefonbildschirm blinkte. Das war kein Traum gewesen, dass Telefon hatte wirklich geklingelt. Es war wieder die Nummer von Herrn Vernydub dem Trainer von Sorja Luhansk und Milko. Can rief sofort zurück.
„Vernydub?“
„Guten Tag, Herr Vernydub. Canavar nochmal hier. Sie hatten angerufen?“, sagte Can verschlafen in den Hörer.
„Ja, Zakarpattja hat es verbockt. Diese Tölpel haben schon zu viele Ü25 Spieler in ihrem Team. Also wenn Sie immer noch Interesse hätten, dann würde ich Ihr Angebot erwarten.“
„Das wird aber eine niedrigere Ablösesumme nach sich ziehen, da können Sie sich aber sicher sein.“
„Es tut uns Leid, doch uns trifft keine Schuld. Da dürfen Sie sich bei Herrn Grygorchuk von Zakarpattja beschweren. Unglaublich diese Unprofessionalität.“
„Fragen Sie mich mal, in meiner Liga spielen nur solche. Gerade Herr Grygorchuk fällt des öfteren durch leichtsinnige Entscheidungen auf und außerhalb des Spielfeldes auf. Die haben diese Saison über 200.000€ für Transfers ausgegeben in einer Liga, wo unser Durchschnittsticketpreis um die 2€ beträgt. Trotzdem befinden sie sich auf Platz 14.“
„Dann rechnen Sie wohl mit 100.000 weiteren Spielen in der zweiten Liga.“, lachte Herr Vernydub ins Mikrofon. Can stimmte ein, obwohl der Witz nicht gerade gut war.
„Nun gut, ich werde Ihnen mein Angebot rüber faxen. Bis dann.“
„Bis dann.“
Can machte sich an die Arbeit das nächste Angebot zu schreiben. Er würde es ja seinen Assistenten überlassen, aber es blieb einfach zu wenig Zeit. Das neue Angebot betrug 20.000€. Keine 5 Minuten später war ein Schreiben im Faxgerät, dass das Angebot angenommen wurde. Er wollte gerade das Stück Papier überprüfen, als das Telefon wieder klingelte.
„Guten Tag Heer Vernydub, ich habe Ihre Bestätigung erhalten.“, begrüßte Can genervt den Kanidaten auf der anderen Seite der Strippe.
„Herr was? Hier ist Herr Alferov. Ist da Herr Canavar?“, meldete sich eine bekannte Stimme mit einem russischen Dialekt.
Wie peinlich. Es war der Trainer von Yenisey Krasnoyarsk.
„Ja, tut mir Leid, ich hatte einen anderen Anruf erwartet.“, stammelte Can leicht verunsichert ins Telefon.
„Bin ich ungelegen?“
„Nein, erzählen Sie ruhig.“
„Vorweg wollte ich sie mal fragen, ob sie in der Ukraine aufgewachsen sind? Sie sprechen fast akzentfrei ukrainisch.“
„Sie schmeicheln mir. Aber nein, ich lebe jetzt knapp über ein Jahr hier. Aber deswegen haben sie doch sicher nicht um diese Uhrzeit angerufen, oder?“
„Tut mir Leid, dass ich noch nach Mitternacht störe, aber Arziani hat unser Vertragsangebot akzeptiert. Also wenn Sie es absegnen würden, dann wäre der Deal perfekt.“
„Oh... Also sie müssen sich bis zum 31. gedulden, da wir noch ein Ligaspiel bis dahin haben, was wir nicht ohne ihn bestreiten wollen.“, BIEEP. LÜGE.
„Na gut. Das hätten sie uns aber auch vorher sagen können. Tschüss.“
Er war sichtlich eingeschnappt gewesen und Can merkte, dass jetzt die Kacke richtig am dampfen war.

31. August
7. Spieltag Perha Liha, (A) FK Helios Charkiw (11.)
Vorbereitung
Wieder ein Auswärtsspiel. Analysiert wurde das Spiel von Helios Charkiw gegen Wolyn Luzk, wo Helios in letzter Minute den Ausgleichstreffer zum 2:2 erzielen konnte. Helios Charkiw Spielte ebenfalls 5 – 3 – 2 mit einem Libero, zwei DFs und drei zentralen Mittelfeldspielern. Die Strategie scheint hier beliebt zu sein. Sie spielten ziemlich breit mit tiefen Innenverteidigern. Auffällig war, dass alle drei Mittelfeldspieler auf einer Linie waren und ziemlich eng aneinander. Das würde Can's beide ZMs isolieren, also sollte man besser über die Außen spielen. Am schlausten wäre es, wenn man den Ball in der Vorwärtsbewegung der dynamischen DFs erlangen und lang auf die Außen spielen könnte. Das sollte auch probiert werden. Pichkur musste den noch nicht ganz regenerierten Bidlovskyi auf der linken Seite ersetzen, was Can zwang Brovchenko offensiver aufzustellen.

Spielbericht
Can stellte klar, dass hier drei Punkte erwartet wurden. „Flügelspieler bleiben vorne. Ich möchte, dass ihr die ZMs bei jedem Ballkontakt unter Druck setzt! Dann sofort nach vorne und Kontern. Los geht’s!“
Die Defensive von Krymteplica stand stabil. Kaum ein Angriff von Helios kam gefährlich, nur die offensiv Taktik ging nicht auf. So passierte 45 Minuten lang gar nichts, bis Lendel einen langen Ball bekam, in den Strafraum stürmte und zu Kalinichenko ablag, der das 1:0 schoss! Wunderbar. So ging es natürlich auch in die Halbzeit. „Männer! Jetzt geht es nur noch um Konzentration und Lauern! Wem das Fremdwörter sind, der möge sich bitte sofort melden. Dann kann er schon mal duschen gehen! Na was ist? Ich verlange Ehrlichkeit, sollte sich herausstellen, dass einer von euch, der sich jetzt nicht meldet, unkonzentriert spielt, DANN SETZT ES ABER WAS!“ Igor Lutsenko verriet, dass er angespannt war und wurde sofort für Fágner ausgewechselt. Wenigstens einer der ehrlich war. Außerdem kam Bidlovskyi für Pichkur der erschöpft war. Die Mannschaft startete extrem konzentriert in die zweite Halbzeit. Sie schafften es bis zur 86 Minute jeden Ansatz einer Torchance zunichte zu machen und sogar selber zwei Konter abzustauben. Dann entschied sich Can dafür zu Mauern. Wieder die 5 – 5 – 0. Gumenyuk ersetzte Klinichenko und Novotryasov, Lendel. Dann wurde der Sieg über die Zeit geschaukelt. Wunderbar, die Taktik ging perfekt auf. Einer der schwer umkämpften Auswärtssiege.


gegen FK Helios Charkiw  1:0 (1:0)
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Spielerwechsel: Zugang
Endlich konnte der Deal abgeschlossen werden. Vladym Milko wechselte für 20.000€ von Sorja Luhansk zu Krymteplica. Er kriegt ein Grundgehalt von 24.500€ und unterschrieb ein 2 Jahres Vertrag.[/color]

Spielerwechsel: Abgang
Der rentable „Spielertausch“ war perfekt. Zurabi Arziani wechselte für 120.000€ von Krymteplica zu Yenisey Krasnoyarsk. Hier noch einen Link zum Verlgeich der beiden:
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Im letzten Transfermonat wurde nochmal in die Taschen gegriffen und ihr bekommt jeden Transfer mit einer Ablöse von < 5.000.000€ zu sehen, wenn ihr denn wollt.
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Fazit im August
Wieder war ein Monat vorüber und wieder hieß das:
Trainingsberichte im August
Gennadiy Klymenko, Mykola Zhovytuk und Luis Eduardo zeigten bemerkenswerte Fortschritte.

Vorstandszufriedenheit
Sicher war das Resultat nach dem August! Der Vorstand war von unseren Leistungen im Wettbewerb begeistert und Luis Eduardo wurde als Coup angesehen. Sehr erfreulich das ganze:
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Finanzen
Einnahmen: 22.000€ (7.000€ Kartenverkäufe; Der Arziani Transfer wurde beim September verbucht, keine Ahnung wieso)
Ausgaben: 112.000€ (39.000€ Spieler & Mitarbeitergehälter; 20.000€ Transfer von Milko wurde im August verbucht)
Gewinn/Velust: - 91.000€
Kontostand: - 757.000€

Begegnungen im August
Im Pokal konnte der Einzug in die nächste Runde gefeiert werden und auch die Leistungen in der Liga waren ok. Aber nur ok, da Auswärts einfach zu schlecht war. Hätte man gegen FK Helios Charkiw nicht 1:0 gewonnen, dann wäre bisher jedes Spiel auswärts verloren und jedes Spiel heim gewonnen worden. Wenn jedoch an der Auswärtsform gearbeitet werden kann, dann könnte man sogar vom Aufstieg träumen!


Tabelle nach dem August
Der 3. Platz war es schlussendlich, auf dem Can mit Krymteplica positioniert war, nachdem man zwischenzeitig sogar auf Platz 11 abgerutscht war. Sollte sich herauskristallisieren, dass Can wirklich oben mitspielen kann, dann wird das eine verdammt harte Saison. Zirka konnte die Tabellenführung nach dem August verteidigen.


Bis zum September!
« Letzte Änderung: 08.November 2012, 19:14:13 von Tachykardie »
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Re: Can Canavar - Kapitel 1: Krymteplica
« Antwort #31 am: 08.November 2012, 18:12:29 »

Darf man in der Ukraine viermal wechseln, oder wie hast du das im Spiel gegen PFK Sewastopol gemacht? ;)
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Re: Can Canavar - Kapitel 1: Krymteplica
« Antwort #32 am: 08.November 2012, 19:03:16 »

Darf man in der Ukraine viermal wechseln, oder wie hast du das im Spiel gegen PFK Sewastopol gemacht? ;)
ja darf man :)
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Re: Can Canavar - Kapitel 1: Krymteplica
« Antwort #33 am: 09.November 2012, 16:22:34 »

09 | September 2012
Rückblick

5. September
8. Spieltag Perha Liha, (H) Zakarpattja Uschhorod (9.)
Vorbereitung
Heim gegen einen Ligafavoriten, der sich momentan sehr schlecht verkaufte. Bisher hatte Zakarpattja beide Partien, die mit Krymteplica bestritten werden druften für sich entscheiden können. Doch was Mut machte war, dass sie das letzte Auswärtsspiel gegen PFK Sewastopol 0:4 verloren hatten. Das Spiel sollte nochmal unter die Lupe genommen werden. Sewastopol hatte mit in dieser Liga beliebten 5 – 3 – 2 gespielt und sehr eng gespielt. Ein variables Kurzpassspiel war da die Lösung gewesen. Zakarpattja hatte, mit dem Versuch das Spiel in die Breite zu ziehen, weniger Erfolg gehabt. Ihre langen Bälle an die Außen funktionierten nicht, da der Raum im Mittelfeld zu eng war. Can entschied sich dafür das gröbste bei PFK abzugucken und auch die Räume eng zu machen. Dafür wurde das Mittelfeld asymmetrisch angeordnet und ein LM, ein ZM, ein DM und ein ROM mit verschiedenen Rollen verwendet. Das Resultat würde sich zeigen.

Spielbericht
“Eine Niederlage kommt nicht in Frage, ein Untentschieden zuhause gab es noch nicht und wird es auch nicht geben. HEUTE MUSS EIN SIEG HER!“, stachelte er die Jungs in der Umkleidekabine an. Dann kam der Anpiff und der Ball rollte. Bis zur 23 Minute sah man ein sehr ausgeglichenes Spiel. Dann kam der Ball ins Mittelfeld, Mykulyak grätschte mit beiden Beinen zum Ball, traf ihn auch und der Gegenspieler wurde nicht einmal zu Fall gebracht. Trotzdem hielt der Schiedsrichter es für nötig die rote Karte zu ziehen. Er lief frustriert in die Kabine und murmelte: „Unglaublich. Das ist einfach unglaublich.“, vor sich hin. Novotryasov kam für Pichkur und Koloda wurde ins zentrale Mittelfeld gezogen. Es ging weiter mit einem 4 – 3 – 2 mit einem defensiven und zwei zentralen Mittelfeldspielern. Dann noch in der 42. Minute ein Freistoßtor aus 23 Metern für Sakarpattja und es ging mit einem 0:1 in die Pause. Dort machte Can die Spieler nochmal richtig fertig, was die Moral nicht gerade hebte. Luis Eduardo wurde für Lendel eingewechselt. Der bekam noch einige sehr gute Torchancen, verwertete diese aber nicht, was zum 0:1 Endstand führte.

gegen Zakarpattja Uschehorod (H) 0:1 (0:1)
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Disziplin
Mykulyak brachte die rote Karte zwei Wochen Gehaltsentzug ein. Außerdem verdrehten Reporter Can's Aussagen ganz nach ihrem belieben. Can sagte, dass Milko noch besser spielen könne, als er es im Debüt gezeigt hatte, während Reporter Vasyl Klychuk es so darstellte, als hätte die Leistung von Milko Can enttäuscht.

10. September
9. Spieltag Perha Liha, (H) Wolyn Luzk (9.)
Vorbereitung
Heimspiel gegen den Absteiger von letzter Saison. Auffällig ist, da ja nun (endlich) der Gegner analysiert werden kann, dass die meisten Tore über die linke Seite fielen. Das ist eine wirkliche Schwachstelle, auf der aufgebaut werden konnte.  Sie spielten ebenfalls mit einem 5 – 3 – 2, aber zur Abwechslung mal ohne Libero. Die Taktik ödete Can langsam an. Eng standen sie (selbstverständlich) auch noch. Die Pässe waren eher Kurzpass und Steilpass fokusiert, also perfekt für destruktives Spiel.  Zhovytuk wurde aufgrund seiner Form aus der Startelf genommen und durch Fágner ersetzt. Schade eigentlich. Außerdem wurde, der letzte Saison noch so von Lob überschüttete Lendel ebenfalls wegen schlechten Leistungen durch Kalinichenko ersetzt, der auf der HS Position überzeugen konnte.

Spielbericht
Can erwartete von Krymteplica einen Sieg, da dieser nötig war um vorne mitspielen zu können. Die Anweisungen auf den Gegner wurden genauestens erklärt und es wurde angeordnet über den rechten Flügel zu spielen. Dynamisch Kontern war die Taktik, was auf dem ersten Blick fremd ausschauen mag, da es nicht nur eine merkwürdige Kombination, sonder auch ein ein Heimspiel war. Doch dahinter war eine ausgekugelte Strategie. 25 Minuten lang ließ Krymteplica nichts anbrennen und kam durch langsame Aufbauspiele nach vorne. Dann die Belohnung. Von der rechten Seite brachte Klymenko die Flanke rein, die Pichkur zum 1:0 verwertete. Dann wurde offensiver gespielt, um den Gegner zu verunsichern. Alles lief nach Plan. Leider wurde der gerade eben noch zelebrierte Torschütze nur 15 Minuten später des Feldes verwiesen. Eigentlich ein recht ansehnliches Tackling, jedoch war die Aggressivität von der Trainerbank zu spüren gewesen. Dann wurde zur Halbzeit gepfiffen. Die Taktik wurde auf ein 4 – 4 – 1 mit einer engen Raute geändert. Kalinichenko machte Platz für Bidlovskyi und Novotryasov für Memeshev. Bis zur 70. Minute wurde defensiv gespielt, um den Gegner zu frustrieren, was wunderbar funktionierte. Wolyn Luzk konnte zwar einige mittelmäßige Chancen kreieren, doch diese nicht nutzen. Als Can merkte, dass es immer aggressiver auf dem Feld zuging und Luzk immer hastiger wurde, entschied er wieder dynamischer und offensiver zu spielen, um dem „One-Way“-Fußball entgegen zu wirken. Das raubte Wolyn Luzk jede Hoffnung und es wurde nur noch geruppt. 3 Gelbe Karten für Krymteplica und 3 für Wolyn Luzk. Und was hatte man jetzt davon? Can jedenfalls 3 Punkte. Dieser Kampfgeist hatte auch ein Lob verdient.

gegen Wolyn Luzk (H) 1:0 (1:0)
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15. September
10. Spieltag Perha Liha, (A) SFC Desna Chernigov (15.)
Vorbereitung
Die Mannschaft, die letzte Saison aufgestiegen ist. Hier war Vorsicht geboten, da Desna oft unterschätzt wurde und somit gerade bei Heimspielen so mancher Sieg eingefahren werden konnte. Can wollte die Punkte nicht den Fähigkeiten seiner Spieler überlassen und analysierte lieber ein Spiel, um dann eine Taktik zu erarbeiten. Der Heimsieg gegen Tschornomorez Odessa war hierfür sehr gut geeignet, da man sehen konnte, welche Fehler Odessa gemacht hatte. Beim 2:1 konnten beide Tore von Desna durch Steilpässe aus dem Mittelfeld von den Stürmern verwertet werden. Langsames Aufbauspiel, war da bei Desna Programm gewesen. Generell spielten sie mit ihrem traditionellen 4 – 4 – 2 eher eine enge Raute. Odessa hatte wohl den Fehler gemacht, dass sie nur mit einem Stürmer gespielt haben, der von beiden Innenverteidigern aus dem Spiel genommen wurde, während die Außenverteidiger von Desna die Flügelspieler Mann gedeckt hatten. Damit das nicht passierte, sollten bei Can die Flügelspieler hin und wieder ihre Positionen tauschen. Mal sehen, ob das für Verwirrung sorgen kann. Außerdem wurde mit einer strikten standard Taktik in die Partie gestartet, damit wenige Fehler begangen werden. Brovchenko war verletzt, weswegen Aliyu die Position einnahm und Pichkur und Mykulyak waren gesperrt. Sie wurden jeweils durch Bidlovskyi (der wieder einsatzbereit und top-fit ist) und Novotryasov ersetzt.

Spielbericht
Natürlich musste dieses Spiel hier gewonnen werden, um sich vor den Mitkonkurrenten im Mittelfeld ein wenig Luft zu verschaffen. Das machte Can der Mannschaft auch klar. Das sorgte auf dem Feld für eine vorsichtige Dominanz. Es konnten viele Kontermöglichkeiten erarbeitet werden und gerade durch lange Bälle bekam so manch ein Spieler eine gute Tormöglichkeit. So wie Luis Eduardo, der nach einem langen Pass aus der Abwehrreihe von Klymenko sich völlig frei vor dem Torhüter fand und nur den Pfosten traf. Wer solche Möglichkeiten vergibt, der wird bestraft. Das geschah in der 25. Minuten in Form von einem Freistoß, der flach an den Strafraumrand gepasst wurde, wo Chulanov von Desna den Ball völlig frei rein schoss. Die ganze Taktik war jetzt umsonst. Can befahl dynamischer zu Spielen und vor allem offensiver. Um das Aufbauspiel zu fördern wies er auch die Mittelfeldspieler an eher kurz zu spielen. Obwohl Luis Eduardo noch eine sehr gute Möglichkeit bekam, ging es mit einem 0:1 in die Halbzeit. Can rastete nach langer Zeit mal wieder aus und befahl den Spielern das gerade zu biegen.
Die zweite Halbzeit ging gleich besser los. Kalinichenko konnte nach einem schönen Konter leider nur den Pfosten treffen und Luis Eduardo wurde bei der Nachschussmöglichkeit vom Torhüter gefoult, was aber nicht gepfiffen wurde. Can kriegte sich gar nicht mehr ein. "WOFÜR HAST DU DENN DEINE PFEIFE, DU AFFE?!" Dann verletzte sich in der 57. Minute auch noch Bidlovskyi. Svorak kam für ihn rein. Svorak war es dann auch, der nach einem Kurzpass frei Schnauze den Ball bis zum Strafraumrand dribbelte und den hoch verdienten Ausgleichstreffer machte. Ein schöner Abschluss, der mit einem Umweg über die Unterkante der Latte die Linie überquerte. Can war gespannt, wie Desna reagieren würde. Er für seinen Teil änderte nichts, da alles zu seiner Zufriedenheit verlief. Bis zur 70. Minute, wo nach einer flachen Hereingabe über die rechte Seite Dezna die Führung erneut übernehmen konnte. Es wurde mehr riskiert, was Löcher in der Abwehr schaffte. Das 3:1 und das 4:1 folgten noch, bis der befreiende Schlusspfiff endlich ertönte. Can schäumte vor Wut.
„IHR HABT GERADE GEGEN DEN AUFSTEIGER EINE PACKUNG BEKOMMEN!“, überschlug sich Can's Stimme in der Ansprache!
„IHR FLASCHEN! … IHR NICHTSNUTZE! … IHR BASTARDE! ... IHR VERSAGER! … ABER WARTET NUR AB! OHHH JAAAAAHAHAHAHAHAHAHA!“, musste er unfreiwillig lachen.
„AUF DEM TRAININGSGELÄNDE WERDET IHR EUCH WÜNSCHEN NIE GEBOREN WORDEN ZU SEIN.“, schrie er so laut, wie noch nie, nahm sich eine Plastikflasche und pfefferte sie mit voller Wucht gegen die Wand. Die Spieler, die sich schützend die Hände vors Gesicht hielten, sahen extrem angespannt aus.


gegen Wolyn Luzk (H) 1:4 (0:1)
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« Letzte Änderung: 09.November 2012, 16:24:24 von Tachykardie »
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Re: Can Canavar - Kapitel 1: Krymteplica
« Antwort #34 am: 10.November 2012, 17:06:14 »

16. September
Can raste über die Landstraße zum Trainingsgelände. Wehe einer kam zu spät, oder noch schlimmer, erschien erst gar nicht. Dann würde es aber was setzen. Er hatte sich am Vortag nach dem Spiel den ganzen Nachmittag überlegt, wie man die Spieler angemessen bestrafen könnte und da war ihm die Idee gekommen. In der Nacht hatte er alles vorbereitet. Seine Sonnenbrille verdeckte seine Augenringe, vor denen sogar Dracula seinen Respekt gezollt hätte. Mit einer Vollbremsung kam er vor dem Vereinsgelände zum stehen und parkte mit einer sehr riskanten Geschwindigkeit auf seinen Stammparkplatz ein. Er ging den Flur entlang, riss die Tür der Umkleidekabine auf, wo ihn seine Spieler schon umgezogen erwarteten und verängstigt in seine Richtung starrten.
„Zieht euch wieder um.“, forderte Can die Spieler ruhig auf. Diese taten hastig, mit einem großen Fragezeichen im Gesicht, wie ihnen befohlen.
„Folgt mir.“
Die Spieler tauschten Blicke untereinander, doch trauten sich nicht irgendwas zu sagen und folgten somit Can, der die Treppen des Vereinsgeländes hoch ging. Genau vor dem Computerraum kam er zum stehen, öffnete das Schloss und winkte alle Spieler herein.
„Sucht euch einen Computer aus.“, während Can sich auf den Platz am Hauptcomputer setzte, versuchten die Spieler so diszipliniert wie möglich, sich einen Computer zu schnappen. Can hielt eine CD-ROM Hülle gut sichtbar für alle hoch. „Seht ihr das hier? Das wird heute den ganzen Tag und die ganze Nacht eure Hauptbeschäftigung sein.“
„Nein!“, entglitt es Kalinichenko.
„Oh, doch.“, grinste Can selbstgefällig zurück. Die Hülle enthielt die Aufschrift „EA Fußball Manager 2012“.

22. September
11. Spieltag Perha Liha, (H) Arsenal Bila Zerkwa (12.)
Vorbereitung
Obwohl jedes Heimspiel bisher gewonnen wurde, machte die Analyse Can ein wenig Sorgen. Arsenal Bila Zerkwa hatte gegen eine 4 – 4 – 2 Taktik bisher 25 Tore erzielt und nur 12 Gegentore kassiert. Die Taktik musste definitiv geändert werden. Am effektivsten schien ein 4 – 2 – 3- 1 zu sein. Gegen die Taktik verloren sie bisher jedes Spiel. Generell war es besonnener durch die Mitte zu spielen, da sie so die meisten Gegentore kassiert hatten. Can analysierte das Auswärtsspiel gegen FK Helios Charkiw. Arsenal hatte dort mit einem strikten 4 – 4 – 2 gespielt. Can wollte ein Ballbesitz orientierten Fußball spielen und mit einer Spitze als Stoßstürmer.

Spielbericht
Heim gegen schlechtere Mannschaften musste natürlich gewonnen werden. Can erklärte die 4 – 2 – 3 – 1 Taktik und das Spiel began.
Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen. Bila Zerkwa spielte den Raum, den sie im Mittelfeld hatten einfach besser aus und konnte so gut Ballbesitz erlangen, aber Krymteplica, die unter Can's Taktiken kein Ballbesitz, sondern offensives Spiel gewohnt waren, spielten dafür effektiver. Bidlyovski  konnte deshalb nach einem schönes Schuss vom Strafraumrand sein erstes Saisontor und das 1:0 für Krymteplica feiern. Aber auch Bila Zerkwa war nicht chancenlos. Ein Tor gelang ihnen in der ersten Halbzeit jedoch nicht.
Die Mannschaft ging zufrieden in die Halbzeitkabine „Also so zufrieden, wie ihr guckt, bin ich noch lange nicht! Ihr habt gar nichts von der Taktik verstanden und spielt munter weiter, als ob wir hier ein 4 – 4 -2 spielen würden. Das wichtigste bei dieser Taktik ist Dynamik! Jeder muss sich überall anbieten können und jeder muss überall decken können. Außerdem verlange ich Konzentration! Wie schaut's aus Lutsenko, du bist doch so ein Kandidat, der bei so etwas weiche Knie bekommt?!“
Lutsenko gestand wieder ein, dass er so einem Druck nicht gewachsen war und wurde durch Mykhaylyuk ersetzt. Außerdem sollten die Außenverteidiger Klymenko und Aliyu auf Manndeckung übergehen, da die äußeren Mittelfeldspieler von Bila Zerkwa äußerst gefährlich waren. In der zweiten Halbzeit hatten die Spieler die Taktik deutlich besser verinnerlicht. Die zentralen Mittelfeldspieler von Bila Zerkwa waren komplett isoliert, weil die Pässe an die außen abgefangen wurden und die Stürmer verhungerten vorne. Auf der anderen Seite spielte Krymteplica den Ball ruhig im Mittelfeld von Station zu Station. In der 65. Minute ersetzte Sergiy Lendel Luis Eduardo, der nicht sonderlich gut gespielt hatte und das war es dann. Bila Zerkwa resignierte. Jetzt war auch Can zufrieden.


gegen Arsenal Bila Zerkwa (H) 1:0 (1:0)
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26. September
2. Runde Kubok Ukrajiny, (H) Obolon Kiew(12.)
Vorbereitung
Das Ziel vor der Saison war der Einzug in die zweite Runde gewesen und das wurde erreicht. Es machte keinen Sinn weitere Runden in einem Turnier zu verschwenden, wo es kein Geld für gab. Das nächste Ligaspiel war auch noch 3 Tage später und der Ligakonkurrent Naftjanik hatte auch ein Pokalspiel zu bestreiten, was zu Can's Vorteil genutzt werden könnte. Das Ziel: Kräfte schonen und verlieren. Die Durchführung: Die B-Mannschaft spielen lassen. Einen Pokal ohne Preisgelder konnte sich der Sieger getrost in den Arsch schieben.

Spielbericht
Es wurde gekontert und strikt gespielt, mehr Mühe gab sich Can nicht für die Taktik. „Jungs, hier will niemand gewinnen. Der Gegner vermutlich auch nicht. Also spielt unbeschwert und habt Spaß! ABER HALTET EUCH AN DIE TAKTIK.“
Der Wunsch rauszufliegen erfüllte sich zunächst nicht, wie erhofft. 20 Minuten lang konnte Krymteplica das Spiel kontrollieren und wurde durch ein Tor von Igor Zubko auch noch dafür belohnt. Vielleicht könnte das ja sogar mit dem Sieg was werden? So ging es auch in die Halbzeit. Can war zufrieden, ermahnte aber die Spieler nicht selbst in Zufriedenheit zu verweilen. Dann in der zweiten Halbzeit das 2:0 durch ein Freistoßtor von Gumenyuk und das 3:0 nach einem schönen Abschluss von Igor Zubko. Das war dann der Endstand. Unglaublich. Vielleicht würde es Can sein müssen, der sich den Plastikpokal in den Arsch schieben muss.


gegen Obolon Kiew (H) 3:0 (1:0)
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28. September
Auslosung für die 3. Runde des Kubok Ukrajiny
Krymteplica hatte die Ehre Heim gegen Shaktar Donezk zu spielen! Eine grandiose Gelegenheit für Can mal seine Trainerfähigkeiten unter Beweis zu stellen!

29. September
12. Spieltag Perha Liha, (A) Naftjanik-Ukrnafta Ochtirka (9.)
Vorbereitung
Das wohl schwierigste Auswärtsspiel in der Hinrunde gegen die Mannschaft mit der besten Abwehr der Liga, mit einem Vereinsnamen, der wohl ausgesucht wurde als der Vorstand auf Crack war. Gegen ein gewöhnliches 4 – 4 – 2 spielte Naftjanik erschreckend gut, aber der Vorteil von Can war, dass er in der Liga seine Stammspieler geschont hatte. Naftjanik nicht. Deswegen würde er keine Änderungen in der Formation vornehmen und auch nicht defensiv spielen. Die Devise lautete Präsenz von der ersten bis zur letzten Minute. Dann könnte es machbar sein. Spielmacher Mykulyak war wieder enstperrt, was Vorteile im Mittelfeld verschaffen könnte.

Spielbericht
Die Spieler waren es Leid immer wieder die gleiche Ansprache zu hören, aber auch diesmal mussten 3 Punkte her. Es konnte ja nicht sein, dass man auswärts immer so schwache Resultate erreichte. Nach 20 Minuten guckte Can ziemlich doof aus der Wäsche. 3:0 für Krymteplica! Ein Eigentor, nach einem Eckstoß, dann ein Tor von Bidlyovski und noch ein wunderbar heraus gespieltes Tor von Luis Eduardo, ließen die beste Abwehr der Liga in ihrem eigenen Stadion wie Amateure aussehen. Grund dafür war die Isolierung der Abwehr. Sie wurde von Krytemplica's Offensivakteuren so schnell gepresst, dass keine zwei Sekunden blieben um den Ball weiter zu passen. Das führte zu vielen Fehlern und ermöglichte 2 der 3 Treffer. Dann legte Naftjanik aber den Hebel um und fing an das Tor von Krymteplica zu attackieren. Can machte keine Anstalten die Taktik zu ändern, da er ja noch dachte, dass sie den Druck nur kurz aufrecht erhalten könnten. Gerade als er merkte, dass er unbedingt defensiver spielen musste, kassierte er kurz vor der Halbzeit das 3:1. Dafür gab es dann auch Ärger. „3 Tore schön und gut, ABER WAS WAR DAS AM ENDE? IHR DÜRFT DIESE FÜHRUNG UNTER KEINEN UMSTÄNDEN HERGEBEN, SONST DÜRFT IHR ZEHN WEITERE SAISONS MANAGER SPIELEN, HABT IHR DAS KAPIERT?!“ Die Spieler schienen eher verärgert, da sie ein Lob erwartet hatten. Die Rüge sollte eigentlich auch nur davon ablenken, dass Can einen Fehler gemacht hatte und die Führung von 3 Toren noch weiter ausbauen wollte, statt entspannt in die Halbzeit zu gehen. Das wurde nachgeholt, in dem auf ein 4 – 5 – 1 gewechselt und eine strikte Kontertaktik angewandt wurde. Das funktionierte auch. In der 53. Minute konnte Bidlyovski nach einem Konter zur 4:1 Führung ausbauen. Kalinichenko wurde durch Svorak ersetzt, da Kalinichenko nicht geeignet war für die OM Position und viele Bälle verhaspelte. Dann wurden aus Konditionsgründen Lutsenko und Koloda für Mykhaylyuk und Gumenyuk ersetzt. Naftjanik gab das Spiel nach der 65. Minute auf und Krymteplica machte auch keine Anstalten mehr nach vorne zu spielen. Nur durch eine Ecke konnte Luis Eduardo noch das 5:1 in der 90. Minute rein köpfen. So endete die Geschichte von Naftjanik-Ukrnafta Otchirka, die in einem Heimspiel gegen Krymteplica 5 Gegentore bekamen, nachdem sie zuvor in 11 Spielen erst 9 Gegentore hatten.

gegen (A) Naftjanik-Ukrnafta Ochtirka 5:1 (3:1)
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Der Sommer neigte sich langsam dem Ende und es wurde auf die Schlussphase der Hinrunde hin gefiebert.

Trainingsberichte
Als Nummer eins im Tor von Krymteplica schlug sich Roman Mysak bisher recht gut. Das kam auch seinem Trainingsfortschritt zugute.

Vorstandszufriedenheit
Der Vorstand war entzückt darüber, dass er uns letztes Jahr als wir mit einem Fuß schon entlassen waren, noch ein Jahr Zeit gegeben hat. Dieses Jahr wurde alles richtig gemacht. Klever gewirtschaftet, Gehaltskosten gesenkt, gute Transferpolitik, ansehnlicher Fußball, super Atmosphäre und die Leistungen in der Liga stimmen auch. Alles in allem: sehr sicher!
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Finanzen
Einnahmen: 124.000€ (99.000€ Spielerverkäufe; Arziani bekam 10% der Ablösesumme, deswegen nur 99.000€)
Ausgaben: 110.000€ (39.000€ Spieler & Mitarbeitergehälter; 20.000€ Transfer von Milko wurde im August verbucht)
Gewinn/Velust: 14.000€
Kontostand: - 733.000€

Begegnungen im September
Insgesamt lief der September sehr erfolgreich. Die Auswärtsniederlage gegen Resna schmerzte natürlich und gegen Zakarpattja wäre heim auch mehr drin gewesen. Das waren aber auch die beiden einzigen Niederlagen.


Tabelle nach dem September
Immer noch auf Platz 3 und immer noch keine Luft zum atmen. Zirka war die einzige Mannschaft, die im Aufstiegskampf ein kleines Polster hatten. Kein Wunder, wenn man mit 7 Siegen und 5 Niederlagen auf Platz 3 landete. Im Oktober wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Das gute ist, dass die schwierigsten Spiele der Hinrunde überstanden waren und gegen die meisten Mitstreiter in der Rückrunde Heimspiele angesagt waren!


Ich freue mich auf den Oktober mit euch!
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Re: Can Canavar - Kapitel 1: Krymteplica
« Antwort #35 am: 11.November 2012, 16:48:09 »

10 | Oktober 2012
Rückblick

5. Oktober
13. Spieltag Perha Liha, (H) Odesa (8.)
Vorbereitung
Odesa würde wohl mit einem 4 – 4 – 2 in die Partie starten, womit sie gegen gegnerische 4 – 4 – 2 eher schlecht aussahen. Gerade gegen bessere Teams, wie Krymteplica es ja eins war, hatten sie so ihre Schwierigkeiten. Die von ihnen aus gesehen rechte Seite und von Can aus gesehen linke Seite war ihre klare Schwachstelle, über die auch gegangen werden sollte. Sie kamen von allen Seiten und Kontern war nicht gerade ihre Spezialität. Das Spiel was Can analysierte, war ein Auswärtsspiel gegen Bukovina Czernowitz, was sie Torlos überstanden hatten. Das zeigte, dass sie sehr strikt spielten, aber sonst eigentlich alles ziemlich zufällig war. Keine Auffälligkeiten im Passpiel, in den Laufwegen und sonst irgendwas. Das würde ein leichtes Spiel werden. Mykola Zhovytuk konnte wieder auf der Bank sitzen, nachdem er zuvor 12 Tage lang verletzt war und Mykhaylyuk bekam seine Gelegenheit in der ersten Elf. Er hatte in den Kurzeinsätzen überzeugen können und sollte Lutsenko ersetzen, der zwar ebenfalls nicht schlecht war aber hin und wieder einfach pennte. Sonst blieb alles beim alten.

Spielbericht
Odesa's Mannschaft hatte katastrophale Antritt, Mut und Passwerte, was das Pressen und das Tackling extrem einfach machen könnte. Alles sah vor dem Spiel nach einem einfachen Sieg aus. „Männer! Die sind nun WIRKLICH WIRKLICH schlechter als wird. Technisch, physisch und psychisch können die uns nicht das Wasser reichen. Hier muss unbedingt gewonnen werden! Die Verantwortung für 3 Punkte habt jetzt ihr, ich habe meinen Job gewissenhaft erfüllt.“ Can erklärte noch, wie er das Spiel über links aufgebaut sehen wollte und los ging die Partie.
In den ersten 10 Minuten schnupperten sich die beiden Mannschaften ab, als wären sie neugierige Hunde, die sich auf der Straße begegnet hätten. Dann gewann Krymteplica die Oberhand und gerade Luis Eduardo konnte mit Kalinichenko sehr gut Harmonieren und bekam nach einem Doppelpass eine 1 gegen 1, die er an die Latte semmelte. Auf die gleiche Art und Weise bekam er noch eine Möglichkeit, die aber von Odesa Torwart Skrypnyk gut pariert wurde. Generell verzweifelten die Krymteplica Spieler in der ersten Halbzeit an ihm. Can entschied sich für die zweite Hälfte offensiver zu agieren und wechselte den erschöpften Klymenko durch Gumenyuk aus. Dann kam endlich in der 60. Minute der befreiende Führungstreffer durch Luis Eduardo, nach einem schönen Direktpasspiel von Kalinichenko. Can wechselte die Strategie wieder auf Kontrolle und lies es ruhiger angehen. Pichkur erstezte den erschöpften und uneffektiven Bidlyovski und weiter ging das Spiel. Wie erwartet plätscherte das Spiel so dahin, bis sich Luis Eduardo bei Kalinichenko revanchierte und ihm das 2:0 in der 75. Minute vorlag. Dann hielt 4te Schiedsrichter die Tafel mit seiner Rücknummer hoch, was seine Abwechslung bedeutete. Er trottete langsam Richtung Umkleidekabine und die 1750 Fans beklatschten ihn, was ihm ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Er klatschte sich zuerst bei Lendel ab, der neu für ihn ins Spiel kam und dann bei Can. „Gut gemacht, Junge! So spielt eine hängende Spitze!“ So ging das Spiel dann zu Ende. Can hatte genau das gesehen, was er sehen wollte. Geduldiges Spiel nach vorne und eine stabile Verteidigung.


gegen (H) Odesa  2:0 (0:0)
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10. Oktober
14. Spieltag Perha Liha, (A) Titan Armjansk (3.)
Vorbereitung
Das letzte Top-Spiel in der Hinrunde! Das hatte es dann aber auch in sich. Auswärts gegen Titan Armjansk, mit denen Can punktgleich auf dem zweiten Rang stand. Das Spiel würde extrem schwer werden und erforderte volle Konzentration in der Abwehr. Allgemein spielte Titan Armjansk immer mit einem 4 – 4 – 2 und das relativ erfolgreich. Doch gegen gegnerische 4 – 4 – 2 Strategien, in denen sie gegen ähnlich gute Teams spielten, hatten sie so ihre Schwierigkeiten. Ein wirkliche Schwachstelle konnte man nicht entdecken, doch allgemein wäre es schlauer über die Außen zu gehen. Sie spielten auch sehr variabel, was es extrem schwer macht überhaupt irgendwas richtig vorzubereiten. Can schaut sich die Highlight des Heimspiels gegen Tschornomorez Odessa nochmal gründlich an, was Titan 2:1 für sich entscheiden konnte. Es war ein konservatives 4 – 4 – 2, mit einem Spielmacher und einem defensiven Mann in der Mitte. Sie hatten das Spiel ziemlich die Breite gezogen, aber trotzdem strikt gespielt. Die Außenverteidiger waren so gut wie gar nicht ins Spiel mit einbezogen worden. Wie konnte man gegen so eine Mannschaft nur vorgehen? Erstmal defensiv spielen und ruhig. Nichts anbrennen lassen und vor allem strikt spielen. So würde es losgehen. Es wurde mit der gleichen Mannschaft wie schon gegen Odessa ins Spiel gestartet.

Spielbericht
Was konnte man vor so einem Spiel sagen? Can entschied sich die Fans mit einzubringen und so die Jungs zu motivieren. Los ging das Spitzenspiel.
0:1 für Titan Armjansk in der ersten Minute nach einer Ecke und einem Eigentor von Aliyu. Das war ganz große scheiße! Wieso wurde in Spitzenspielen immer binnen 10 Minuten ein Tor durch eine Ecke kassiert? Doch 10 Minuten später hatte Krymteplica enormes Glück. Nach einem Freistoß von Mykulyak fing Torhüter Popovych zwar den Ball ganz locker, ließ ihn dann aber sofort wieder unabsichtlich fallen. Tor durch Mykhaylyuk. 1:1. Ansonsten passierte in der ersten Halbzeit nicht mehr viel. Durch Spielzüge glänzte Titan nicht und Krymteplica ging langsam langsam nach vorne und bekam hin und wieder eine Möglichkeit über die Außen durch Einwurfpositionen. In der Kabine lobte Can seine Jungs und dachte gar nicht daran offensiver zu spielen. Das könnte von ihm aus das erste Unentschieden in der Saison bleiben. Die zweite Halbzeit lieferte aber ein anderes Bild. Nach einem fantastischen Konter schoss Luis Eduardo das 2:1 für Krytemplica! Er sprintete rüber zu Can und sprang ihn an, der mit einem Schritt schon auf dem Spielfeld stand. „JAAAA!!!!“, schrie er Can ins Ohr und der erwiderte seinen Schrei noch lauter. „KLYMENKO!“, rief Can seinen Kapitän zu sich. „Zieh die Abwehrreihe unbedingt weiter zurück! Die sind extrem planlos momentan und ballern den Ball einfach nach vorne! Macht weiter so, ihr seid spitze!“, flüsterte er Klymenko bei einer Umarmung ins Tor. Dann kam der Schiedsrichter, der schon wie wild durch die Gegend pfiff. „Sagt mal! Wir sind hier doch im American Football! Was machen sie hier für Timeouts! Setzten sie sich sofort wieder hin sonst dürfen sie sich das Spiel von der Tribüne aus angucken.“ Can sprintete wieder rüber zum Co-Trainer und das Spiel konnte fortgeführt werden. Der Teamgeist war um das doppelte gestiegen. In der 64. Minute köpfte Luis Eduardo an die Latte und in der 67. Minute wurde ein Treffer von Mykhaylyuk nicht gegeben, weil er angeblich im Abseits gestanden haben soll. Direkt nach der Abseitsposition spielte Titan den Ball schnell nach vorne und schoss den Ausgelichstreffer. Sehr bitter. Doch die Mannschaft von Can gab sich nicht mit einem Punkt zufrieden. Nach einer gescheiterten Ecke von Mykulyak probierte Koloda von der rechten Seite des Strafraumraums nochmal sein Glück mit einer Flanke und fand Fágner, der zum 3:2 einschoss! Wieder ein ungezügelte Jubel der Krytemplica Spieler und Can wechselte auf die 5 – 5 – 0  Taktik. Zhovytuk erstetzte Kalinichenko und Novotryasov, Luis Eduardo. 73 Minuten waren zu dem Zeitpunkt vergangen. Bemüht setzte Titan Armjansk ihr Spiel fort, konnte aber nicht die Mauer knacken. 4 Minuten Nachspielzeit standen auf der Anzeigetafel. Titan spielte hektisch nach vorne. Dann ein Schuss aus der zweiten Reihe perfekt in die Ecke. Mysak machte sich lang, streckte die Fingerspitzen aus und berührte den Ball mit diesen noch... PFOSTEN! Zhovytuk klärt und die Titan Spieler lagen 2 Minuten vor Schluss schon auf dem Boden. Krymteplica hatte das Spiel gewonnen!


gegen (A) Titan Armjansk  3:2 (0:0)
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YESS YESS JOAAR


15. Oktober
15. Spieltag Perha Liha, (H) Avangard Kramatorsk (9.)
Vorbereitung
Ein Pflichtsieg. Trotzdem sollte das nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Avangard war letzte Saison aufgestiegen und konnte sich bisher über ihren Möglichkeiten verkaufen. Sie hatten noch nie ihre Taktik von einem 4 – 4 – 2 geändert und spielten gegen gegnerische 4 – 4 – 2 Taktiken tendenziell gut. Sie selbst gingen kaum über die Mitte, sondern versuchten über die Außen Platz zu schaffen und Tore zu schießen. Andersrum waren sie über die Mitte am anfälligsten. So viel zur Theorie. Durch die Analyse des Auswärtsspiel gegen FK Helios Charkiw, was 0:0 endete, konnte diese Taktik in der Praxis analysiert werden. Sehr defensiv orientiert und und sehr strikte Anweisungen. Es war eine Mannschaft, die geknackt werden musste und Can beschloss ihnen einfach ihr Spiel aufzuzwingen, ohne Risiken einzugehen. Geduldiges Offensivspiel war die Heimtaktik dieser Saison. Außerdem konnte Außenverteidiger Yuriy Brovchenko nach seiner 4-wöchigen Verletzung wieder auf der Bank sitzen.

Spielbericht
Hier musste gewonnen werden, das war glasklar.
Leider war in den ersten 20 Minuten nur von der Selbstzufriedenheit was zu sehen und Avangard Kramtorsk schaffte es sogar das 0:1 zu erzielen. „WACHT ENDLICH AUF!!!“, rüttelte Can seine Mannschaft wach. Zusätzlich wurde den Flügelspielern von Avangard eine Manndeckung zugeordnet, da die meisten Angriffe von ihnen ausgingen. Dann häuften sich die Gelegenheiten und die schönen Spielzüge von Krymteplica, was den Ausgleichstreffer in der 35. Minute nach sich zog. Luis Eduardo hatte von einem Fehler in der Abwehr profitiert. Avangards Trainer merkte, dass seine Mannschaft hier zur Halbzeit abgeschossen werden könnte, und spielte bis zur Kabine defensiver. Can meckerte zur Halbzeit seine Mannschaft an, dass sie viel zu schlecht spielten und der Sieg keine Bitte war. Taktische Änderungen gab es allerdings keine. Krymteplica war im Vorwärtsmarsch. Viele Chancen konnten erarbeitet werden, zum Beispiel fand Fágner seinen Kopfball nach einem Freistoß am Pfosten des gegnerischen Tores wieder. Tja, wer das Tor nicht schießen will, der kassiert eben eins. Avangard kam aus dem Nichts mit einem Freistoßtor und beendete die Euphorie in Molodezno. Das Spiel wurde verloren und Can kochte vor Wut.


gegen (H) Avangard Kramatorsk  1:2 (1:1)
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20. Oktober
17. Spieltag Perha Liha, (A) MFC Nikolajew (9.)
Vorbereitung
Das war eigentlich wieder ein Pflichtsieg, doch Can musste sich einfach viel besser auf seine gegnerischen Underdoggs vorbereiten. Nikolajew spielte immer mit einem 4 – 4 – 2 und war gegen gegnerische 4 – 4 – 2 Aufstellungen, wie Can sie zu spielen pflegte viel zu effektiv. Eine neue Formation musste her. Bei Nikolajew ging über links nichts, wohingegen die meisten Tore durch die Mitte, oder über rechts geschossen wurden. Also musste im Mittelfeld Überzahlspiel erarbeitet werden und durch Kontermöglichkeiten Tore erzielt werden. Can entschied sich mit einem 4 – 1 – 2 – 2 – 1 in die Partie zu starten. Kalinichenko wurde durch Novotryasov, der ins zentrale Mittelfeld gezogen wurde, ersetzt.

Spielbericht
In der ersten Halbzeit glänzte Krymteplica durch eine stabile Verteidigung und Nikolajew durch einige ansehenliche Spielzüge. Es ging 0:0 in die Kabine und Can machte den Spielern klar, dass sie gut spielten, aber die Fehler der Gegner besser nutzen mussten, wenn sie die drei Punkte mit nachhause nehmen wollten. Es wurden kaum Änderungen vorgenommen und es ging in die zweite Halbzeit. Leider geschah genau das Gegenteil und in der 51. Minute ging Nikolajew durch einen Fehler in der Verteidigung 0:1 in Führung. Es wurde offensiver gespielt. In der 72. Minute merkte Can, dass die neue Taktik kompletter Müll war und er änderte wieder auf die gewohnte 4 – 4 – 2 Taktik um. Sergiy Lendel ersetzte Novotryasov und Brovchenko durfte auch seinen ersten Einsatz nach seiner Verletzung bestreiten. Das am Ende alles nach vorne geworfen wurde handelte ihnen noch das 0:2 ein und das Spiel war verloren. Can blieb in der Ansprache ruhig und versuchte die positiven Aspekte in den Vordergrund zu rücken, damit die Moral nicht komplett flöten ging. Derweil rutschte Krymteplica von Platz 2 auf Platz 5.

gegen (A) MFC Nikolajew  0:2 (0:0)
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27. Oktober
16. Spieltag Perha Liha, (H) FK Lwiw (18.)
Vorbereitung/Strafe
„Wer macht hier schlapp?!“, schrie Can der Mannschaft entgegen, als 4 Mitspieler bewegungsunfähig auf dem Rasen lagen. Ein Tag vor Spiel wurde bis 23h trainiert, bis die Spieler endlich entlassen waren. Heim gegen den 18. Platz bedurfte es keiner weiteren Vorbereitung. Lendel spielte für Kalinichenko, der verletzt war.

Spielbericht
Eine richtige Taktik, außer die standard Heimtaktik wurde nicht verwendet. Musste auch nicht. Luis Eduardo brachte Krymteplica nach einem schönen Pass von Mykulyak in der 12. Minute bereits in Führung. Sergiy Lendel baute die Führung dann noch zum 2:0 in aus. So ging es dann in die Halbzeit. Can forderte die Spieler auf Lwiw richtig wegzuklatschen und jetzt nicht in Selbstzufriedenheit zu versinken. Das brachte eine Minute nach beginn der zweiten Halbzeit dann das 3:0. Schöner Kopfballtreffer von Luis Eduardo. Lendel schoss in der 54. und 78. Minute noch das 4 und das 5:0 und dann war die Begegnung beendet. Solides Spiel. Da gab es eigentlich kaum irgendwas zu sagen.

Gegen (H) FK Lwiw  5:0 (2:0)
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Verletzungen
Bildovskyi verletzte sich für 2 – 3 Monate. Ein herber Schlag ins Gesicht.

31. Oktober
3. Runde Kubok Ukrajiny, (H) Shaktar Donezk (1. Liga)
Vorbereitung
„Ok, das reicht für heute! Umziehen, wir fahren ins Stadion.“, rief Can seinen Spielern nach dem morgentlichen Training zu. Es war soweit. Das große Spiel gegen Shaktar Donezk würde in drei Stunden um 16h beginnen. Die Atmosphäre im Training war positiv gewesen, da sich die Spieler auf die Begegnung freuten und alle hatten locker trainiert. Can war ein wenig unkonzentriert gewesen,  weil er sich die ganze Zeit über gefragt hatte, was er anziehen sollte und ob ein Anzug schon zu überzogen wäre. Seine Wahl viel am Ende auf ein rotes Polohemd und und eine beige Hose. Er sah ein wenig aus als wäre er zum golfen eingeladen worden. In der Umkleidekabine nach dem Training alberten die Spieler noch rum, während Can in seiner Aktentasche wühlte und die von ihm erarbeiteten Unterlagen suchte.
„RUHE JETZT!“, brüllte er, als er sie gefunden hatte. Es herrschte sofort Todesstille und die Spieler hingen an seinen Lippen. „Die Aufstellung für heute ist die Formation, die wir sonst auch immer spielen. Wir dürfen und nicht von so einem Gegner verunsichern lassen und müssen versuchen unser Spiel durchzuziehen. Es werden aber während des Spiels neue Anweisungen verteilt werden, also immer mal in meine Richtung schauen. Das solltet ihr ja mittlerweile wissen.“, erklärte er kurz und heftete die Aufstellung an das Board.
Luis Eduardo, Lendel. Ihr wisst was auf eurer Position zu tun ist und das bleibt auch beim alten. Svorak, du ersetzt den verletzten Koloda und agierst nicht wie er in der Mitte, sondern lässt dich an die Außen zwischen Abwehr und Mittelfeld fallen. Wenn der Ball zu dir kommt und sich dir ein wenig Raum bieten sollte, ziehst du sofort in die Mitte und machst, was die Situation verlangt. Ablegen, schießen, in den Strafraum dribbeln, Eduardo anspielen, Möglichkeiten wirst du genug haben. Mykulyak deine Rolle ist auch klar. Brovchenko du spielst heute nicht in der Außenverteidigung, sondern als Flügelspieler für Bidlovskyi. Deine Rolle sollte dir auch klar sein. Für die Abwehr gilt volle Konzentration! Klymenko, bei dir habe ich mich auf dem Board vertan. Du musst im Mittelfeld unterstützen. Da Sovark beim Spielaufbau kaum nach hinten arbeiten wird, kann es passieren, dass Mykulyak auf Hälfte des Feldes isoliert da steht und da musst du eine Anspielstation sein. Aliyu, du darfst dafür zurückfallen. Nun gut. Soviel zur Aufstellung. Jetzt mal was für die Knigge. Wir stellen uns unseren Feinden freundlich vor, geben ihnen die Hand und gucken auch nicht entgeistet die Tribünen an, die voll sein werden, sondern ihnen in die Augen! Auch nicht feindselig sondern neutral. Blamiert euch nicht, wir streben nächste Saison an in der selben Liga zu spielen, die sollen uns als höfliche aber einsatzfreudige Mannschaft wahrnehmen. Auf dem Feld dann das komplette Gegenteil. Aggressives und destruktives pressen und die Tacklings suchen, wenn der Gegner am Ball ist. Dann nehmt ihr halt das ein oder andere Bein mit, hauptsache der Ball ist in Sicherheit! Hier geht es nicht ums gewinnen, obwohl das natürlich auch eine Option ist, sondern um Präsenz. Wir sind da! Die spielen nicht alleine, das ist kein Freundschaftsspiel, nein, wir sind DA! WIR EXISTIEREN! Jetzt los in die Autos!"
Die Spieler nahmen ihre Taschen und gingen zum Parkplatz um ins Stadion zu fahren. Dort angekommen wollten einige Fans im Gang ins Stadion Autogramme haben, für die sich auch ein bisschen Zeit genommen wurde. Can schaute auf seine Uhr und als es war schon 14:30 in 1,5 Stunden würde das Spiel losgehen.
Can gab sein letztes Autogramm von insgesamt etwas über 100 und winkte seine Spieler in Richtung Stadion. Dort war mehr Presse, als an allen Spieltagen, die Can bisher bestreiten durfte. Knapp 30 Fotografen fotografierten die Spieler, wie sie auf dem Weg zur Kabine neugierig nach rechts und nach links schauten, als wären die Fotografen exotische Tiere. Knapp 10 Minuten später traf auch Lucescu mit seiner Mannschaft ein, ließ sich auf keine Spielchen mit Reportern ein und ging schnurstracks in seine Kabine. Can, der eine Begrüßung erwartet hatte, tat es ihm gleich und wurde auf einem Weg noch von einem Reporter gefragt, was er sich von dem Spiel erhoffe.
„Erfrahrungen im hochklassigen Fußball.“, antwortete Can, wie aus der Pistole geschossen. In der Kabine eilte Co-Trainer Albert Kovalyov, der am Pressetermin für die Formationen in der unteren Etage teilgenommen hatte, herbei und gab Can den Zettel mit der gegnerischen Aufstellung. Can hatte recht behalten und Shaktar Donezk spielte mit der gleichen Aufstellung, wie er erwartet hatte. „Gut Männer! Hier ist die Aufstellung von Shaktar Donezk aufgeführt. Kommen wir zu den gegnerischen Anweisungen.“
20 Minuten vergingen, bis jeder Spieler auswendig konnte, welche Rücknummer wie getackelt und wie gepresst werden sollte. Dann waren die Spieler entlassen und durften sich neben den schon bereit stehenden Shaktar Donezk Spieler aufstellen, um auf das Signal zum Einlaufen zu warten. Lucescu begrüßte Can endlich mit einem Handschlag. Lucescu hatte einen schwarzen Pullover mit Shaktar Logo drauf an und ebenfalls eine beige Hose. Er sah aber viel eleganter aus als Can und das obwohl er knapp 5cm kleiner war. Can wusste, dass Lucescu in der Türkei trainiert hatte und versuchte mit ihm türkisch zu reden, was Lucescu belächelte.
„Wie geht’s ihnen?“
„Haha, gut gut und selber?“, antwortete Lucescu.
„Auch gut.“
„Sind sie Türke? Ein türkische Trainer in dieser Ecke der Welt ist ziemlich ungewöhnlich.“, fragte Lucescu mit einer charmanten Austrahlung.
„Ja, ich habe mich hier beworben, als ich meinen Trainerschein erworben habe und dann...“
„Oh es geht los! Man sieht sich.“
Lucescu klopfte Can ein letztes Mal auf die Schulter und eilte in seine Coachingarea. Das Stadion war mit 5000 Menschen ausverkauft und rastete beim Anblick der Shaktar Spieler ziemlich aus. Das man sowas in diesem Stadion noch erleben durfte. 

Spielbericht
Die erste Halbzeit lief nicht so erfreulich. Shaktar ging bereits in der 11 Minute in Führung und baute die Führung auch noch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte aus. Can musste reagieren und agierte offensiver. Es waren kaum sehenswertes Aktionen in der ersten Hälfte, die man positiv auflisten könnte. Weder von Can's Mannschaft, noch von Lucescu's Elf. Zwei Weitschüsse machten bis zu dem Zeitpunkt den Unterschied. 50. Minute, Krymteplica konnte bessere Akzente setzten, aber Can sah aus dem Augenwinkel, wie Lucescu andere Anweisungen gab, die er aber nicht entziffern konnte. Dann spürte er es am eigenen Leibe. Ein schöner Spielzug von Krymteplica, der von Svorak ruiniert wurde. Generell verkackte Svorak seine Rolle komplett. Zumindest konterte Shaktar Krymteplica komplett aus und schoss das 3:0. In der 73. Minute kam noch das 4:0 über die Außen. Endstand. Can war nicht sauer, sondern froh diese wertvolle Erfahrung mitgenommen zu haben.   

Gegen (H) Shaktar Donezk  0:4 (0:2)
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Die Hälfte der Saison ist um und die dreimonatige Winterpause kommt immer näher. Nur noch im November wird Fußball gespielt. 

Trainingsberichte
Als Nummer eins im Tor von Krymteplica schlug sich Roman Mysak bisher recht gut. Das kam auch seinem Trainingsfortschritt zugute. Diesen Monat haben gleich eine Vielzahl von Spielern gut trainiert. Yuriy Brovchenko fand nach seiner Verletzung wieder zur alter Form, Artur Novotryasov konnte, aufgrund seines Rotationsstatuses, seine Spielintelligenz verbessern und Ersatztorhüter  Dmytro Luckach entwickelte sich auf dem Trainingsgelände weiter.

Vorstandszufriedenheit
Hier hat sich nicht viel getan.
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Finanzen
Einnahmen: 33.000€ (10.000€ Kartenverkäufe)
Ausgaben: 92.000€ (41.000€ Spieler & Mitarbeitergehälter; 6.000€ Prämien)
Gewinn/Velust: [color=red- 59.000€[/color]
Kontostand: - 793.000€

Begegnungen im Oktober
Das die beiden Pflichtsiege verloren wurden war mehr als ärgerlich. Aber alles in allem konnte gegen Favoriten Heim & Auswärts gewonnen werden, was Krymteplica immer noch eine gute Ausgangssituation im Aufstiegskampf sicherte.


Tabelle nach dem Oktber
Es ist genau wie nach dem September. Platz 3, es geht ziemlich eng zu und Zirka Kirowohrad spielt immer noch souverän. Das traurige ist, dass Krytemplica zwischenzeitig auf Platz 2 war und ein Polster von 3 Punkten hatte. Dann kamen die beiden Niederlagen und alles bleibt zur Hälfte der Saison beim alten.
« Letzte Änderung: 11.November 2012, 16:51:04 von Tachykardie »
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Re: Can Canavar - Kapitel 1: Krymteplica
« Antwort #36 am: 12.November 2012, 07:29:40 »

11 | November 2012
Rückblick

5. November
18. Spieltag Perha Liha, (H) Zirka Kirowohrad (1.)
Vorbereitung
Es wurde zwar der Gegner analysiert, doch Can war fest entschlossen Zirka seinen Spielstil aufzudrängen. Sie würden vermutlich mit einem 4 – 2 – 3 – 1 spielen, welches sich gegen ein 4 -  4 -  2 als effektiv erwiesen hatte. Die meisten Tore kassierte Zirka durch die Mitte. Doch all das würde heute nicht interessieren. Can rief einen Journalisten an und sagte ihm, dass er den Torhüter von Zirka als Schwachpunkt sehe. Am nächsten Morgen sah dieser das in der Zeitung und gestand, dass er die Bilder nicht mehr aus seinem Kopf bekomme. So begann eine mediale Schlacht, die das Spiel noch spannender als es ohne hin schon werden sollte, machte.

Spielbericht
Can sagte, dass sie es für die Fans tun sollen und das Spiel began. Bereits nach zehn Minuten zeichnete sich heraus, dass Zirka zurecht auf Platz 1 der Tabelle war. Sie spielten besser im Mitellfeld und wäre Mysak nicht da gewesen, dann stünde es schon 0:2. Can versuchte im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit durch Manndeckung einige Spieler aus dem Spiel zu nehmen, was auch funktionierte und so ging es 0:0 in die Kabine. Es wurden einige Änderungen zur zweiten Halbzeit vorgenommen. Gumenyuk verstärkte die rechte Seite und spielte als DF vor Klymenko und hinter Svoark. Er ersetzte Lendel. Novotryasov ersetzte den vom Shaktar Spiel erschöpften Mykulyak und Pichkur kam für Brovchenko und weiter ging das Spiel. Tatsächlich brachte die merkwürdige 4 – 5 - 1 Taktik neuen Elan ins Spiel und Krymteplica konnte sich die ersten Chancen erarbeiten. So konnte das erste Untentschieden in dieser Saison erkämpft werden, womit Can sehr gut leben konnte.

gegen (H) Zirka Kirowohrad  0:0 (0:0)
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10. November
19. Spieltag Perha Liha, (A) Olympia Donezk (12.)
Vorbereitung
Die Sturmpartner Lendel und Luis Eduardo waren völliger Mist vorne. Generell war die 4 – 4 – 2 Taktik in dieser Liga viel zu leicht auszuspielen, also entschied sich Can für eine neue Taktik mit nur einem Stürmer. Ein von ihm verhasster Spielstil. Auch Olympia hatte gegen 4 – 4 – 2 Taktiken bisher leichtes Spiel gehabt. Sie spielten viel über die Mitte, kassierten jedoch auch tendenziell mehr Tore durch die Mitte. Also entschied sich Can für ein asymmetrisches 4 – 2 – 3 – 1. Mykulyak durfte wieder im OM spielen und Novotryasov für Lendel im zentralen. Can war gespannt, was es bringen würde.

Spielbericht
Die Taktik ging wunderbar auf und die Verteidigung stand sehr stabil. Es konnten zwar nur wenige Torchancen erarbeitet werden, aber kurz vor der Halbzeit konnte Luis Eduardo den Ballzum 1:0 einschieben. Das erleichterte die Halbzeitansprache um einiges. Dann stellte Can wieder auf eine offensivere Taktik um, die sofort fruchtete. Durch ein Eigentor in der 53. Minute ging Krymteplica 2:0 in Führung und Can mauerte einfach nur noch. Der Sieg konnte, obwohl Olympia noch einige Torchancen hatte über die Zeit geschaukelt werden.

gegen (A) Olympia Donezk 2:0 (1:0)
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24. November
20. Spieltag Perha Liha, (H) Bukovina Czernowitz (17.)
Vorbereitung
Bukovina spielte ebenfalls mit einem 4 – 4 – 2. Sie hatten eine enorme Schwäche über links (von Krymteplica aus rechts), was genutzt werden sollte. Sie hatten generell extreme Schwierigkeiten Torchancen zu kreieren. Wie auch immer, gegen Bukovina musste ein Sieg her!

Spielbericht
Trotz Heimspiel wurde die erste Halbzeit defensiver gespielt. So ging es planmäßig 0:0 in die Halbzeit. Dann wurde zur Halbzeit eine offensivere Taktik gewählt und das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten. 1:0 durch Milko und 2:0 durch Sergiy Lendel. Ein sehr komfortabler Sieg, über den es nichts zu berichten gibt.

gegen (H) Bukovina Czernowitz 2:0 (0:0)
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Das war das letzte Spiel vor der Winterpause. Das nächste Spiel gibt es erst am 26.3.13 wieder. Can gönnte sich natürlich auch chique Urlaub, über den ihr auch noch lesen werdet.

Trainingsberichte
Wieder war es Roman Mysak der durch gute Fortschritte auffiel. Natürlich sollte man die Trainingsfortschritte  von Gennadiy Klymenko und Fágner außen vor lassen.

Vorstandszufriedenheit
Keine Probleme, keine Risiken.
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Finanzen
Einnahmen: 18.000€ (5.000€ Kartenverkäufe)
Ausgaben: 84.000€ (41.000€ Spieler & Mitarbeitergehälter; 3.000€ Prämien)
Gewinn/Velust: [color=red- 64.000€[/color]
Kontostand: - 857.000€

Begegnungen im November
Gegen den unangefochtenen ersten Platz wurde unentschieden gespielt, aber sonst konnte jedes Ligaspiel gewonnen werden. Das ist natürlich eine super Ausgangssituation um in die Winterpause zu gehen, aber man darf sich nicht auf die faule Haut legen. Trotzdem darf, anders als im letzten Jahr vom 1. Dezember bis zum 1. März Urlaub gemacht werden. Dann können die letzten 14 Spiele bestritten und die Aufsteiger auserkoren werden.


Tabelle nach dem November
Vielleicht hatte man es jetzt endlich mal auf einen Aufstiegsplatz der Tabelle geschafft, aber das hatte gar nichts zu bedeuten! Es musste hart gearbeitet werden, damit das was werden könnte.



Ab jetzt werde ich die Spielberichte grundlegend verändern, da ich gemerkt habe, dass man beim Story lesen eigentlich gar nich auf solche Details achtet.
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Re: Can Canavar - Kapitel 1: Krymteplica
« Antwort #37 am: 13.November 2012, 11:25:20 »

Can Canavar - Kapitel 2: Luca, Anabel und Can in Kiew

12 | Dezember 2012
Rückblick

18. Dezember
22:14
Seit zwei Wochen hatte Can endlich Urlaub und hatte bist hierhin nur gegammelt und Football Manager gespielt. Er saß alleine in seiner Wohnung mit einem Scotch auf dem Tisch. Eigentlich wollte heute Luca, ein Freund aus aus seiner Universität in Italien, vorbeikommen. Aufgrund von schlechten Wetterverhältnissen in der Ukraine fiel der Flug jedoch aus und so kam es, dass Luca seit vier Stunden am Flughafen auf Informationen wartete. Can spielte mit dem Gedanken den Scotch jetzt schon aufzumachen, aber da er kein regelmäßiger Trinker war, konnte er widerstehen. Er ging zum Fenster und schaute die verschneiten Straßen von Molodizhne an. Die Laternen beleuchteten die leergefegten Straßen und der Schnee fiel unermüdlich herab. Ein ganz normaler Tag im Dezember. Can schaltete den Fernseher an und sah, dass es bereits 22 Uhr war. Luca würde sicher nicht mehr heute kommen. Dann klingelte, wie auf Kommando das Telefon.
„Hallo?“
„Ciao, Can. come stai? Die Tusse hier am Schalter sagt mir, das ab nächster Woche wieder Flüge geplant sind?“, rief Luca fröhlich wie immer ins Telefon.
„Mist.“
„Egal! Weißt du was? Dann kann Anabel auch mitkommen. Die wird bestimmt eifersüchtig auf die ganzen boccocinos sein, eh?“, lachte er herzlich.
„Das klingt gut. Wir sehen uns dann Luca.“
Tatsächlich freute sich Can auf die beiden. Anabel und Luca hatten sich in der Universität kennen gelernt und waren im letzten Semester zusammen gekommen. Das musste jetzt ungefähr 5 Jahre her sein. Die drei waren immer sehr gute Freunde gewesen, doch nach der Universität waren sie verschiedene Wege gegangen. Sie konnten zwar die ersten paar Jahre den Kontakt aufrecht erhalten, doch in den letzten beiden Jahren war er doch eingefroren, was nicht zuletzt an Can's Werdegang lag. Endlich mal wieder mit wahren Freunden zusammen zu sein würde Can sicherlich gut tun. Er verstand nur immer noch nicht, warum sie nicht an irgendeinen warmen Ort geflogen waren. Luca hatte darauf bestanden ihn in der Ukraine zu besuchen.

26. Dezember
18:19
Eigentlich hätten die doch längst hier sein müssen. Can war im Flughafen von Kiew und sah wie jeder Hans und Franz durch die opake Tür kam, nur Luca und Anabel nicht. Gerade als er zur Information gehen wollte, sah er wenigstens einen von ihnen kommen. Luca lief mit drei großen Koffern durch die Tür und suchte mit seinen Blicken Can, während Anabel noch nicht in Sichtweite war. Als sich ihre Blicke trafen mussten beide grinsen und liefen sich mit schnellen Schritten entgegen.
„Ciaaoo. Mein guter Freund! Was hast du mit deinen Haaren gemacht?“, rief Luca bei den traditionellen Begrüßungsküssen in Can's Ohr. Luca war einen halben Kopf kleiner als Can und somit um die 1,75. Er war breit gebaut und hatte kurze schwarze Haare, die so gegelt waren, als hätte eine Kuh ihm über den Kopf geleckt. Er war ein bisschen optimistisch angezogen. Mit einer weinroten Sweatjacke, weißem T-Shirt und einer Jeans, würde er sich gleich im Bus den Arsch abfrieren.
„Wo ist Anabel?“, fragte Can, nachdem die Umarmung endlich vorüber war.
„Achja. Das hatte ich dir vergessen zu sagen. Anabel kann leider doch nicht kommen. Du weißt doch, UniCredit diese Sklaventreiber...“
Can konnte seine Enttäuschung nicht verbergen, bis er Luca's Grinsen sehen musste.
„Aaah. Natürlich kommt sie gleich. Ein Koffer von uns ist nicht gekommen. Sie verlangt gerade irgendeine Entschädigung. Du weißt doch, wie das mit den Deutschen ist. Statt froh zu sein, dass wir nicht irgendwo im schwarzen Meer ersoffen sind, muss wieder irgendwo gemeckert werden. Der Koffer war eh leer. Da wollten wir die neu eingekauften Sachen rein packen.“
Gerade als er zuende gesprochen hatte, öffnete sich die Tür erneut und Anabel war zu sehen. Sie hatte sich ihr blondes Haar bis zu den Schultern wachsen lassen und hatte eine weißes Hemd mit einer schwarzen Hose kombiniert. Das Hemd betonte nicht wirklich ihre Figur, aber das hatte sie auch nicht nötig. Schlicht und elegant. Ihre blauen Augen strahlten Can an, während sie ihn mit ihrer sanften Stimme begrüßte.
„Hallo Can. Tut mir leid, aber die Fluggesellschaft hat mal wieder auf ganzer Linie versagt. Erst hat mich der eklige Flugbegleiter dumm angemacht, ich und Luca hatten getrennte Sitzpläte und dann ist auch noch mein Louis Vuitton Koffer verschwunden. Der war zwar gefälscht, aber ich habe angegeben, dass er original war. Die müssen ihn jetzt ersetzten.“, grinse sie und offenbarte ihre perfekten Zähne. Nach ihrer Begrüßung wischte Luca die roten Kussabdrücke von Can's Wangen.
„Also, ich habe ein Ferienhaus in Kiew gemietet, dort werden wir die ersten beiden Wochen bleiben. Vier Zimmer, zwei Bäder und eine Küche. Das Haus ist wirklich spitze!“, sagte Can strahlend. So glücklich war er seit seiner Ankunft in der Ukraine noch nicht gewesen.
„Wie du meinst Ancelotti.“, alberte Luca und alle drei machten sich auf den Weg zu den Bussen, von wo sie ins Haus fuhren.

19:11
Als sie die Türschwelle überschritten, lief Anabel sofort an die Fenster, zog die Gardinen auf und musste unfreiwillig einen Seufzer der Erleichterung von sich geben. Man konnte vom Fenster aus den Dnepr sehen und auch wenn Kiew nicht so schön war wie Rom, gab es doch nichts befreienderes als Urlaub.

       

20:32
Nachdem sie alle drei ihre Schränke mit Klamotten gefüllt und ihre Zimmer eingerichtet hatten, saßen Can und Luca am Tisch im Wohnzimmer. Im Wohnzimmer hing ein Flachbildfernseher an der Wand und die beiden weißen Sofas bildeten ein Dreieck. Hinter den Sofas war ein Esstisch aus Glas für vier Personen und die passenden weißen Stühle. Durch die hellen Farben hat der Eigentümer wohl die fehlenden Fenster versucht zu kompensieren. Trotzdem komplettierten der orange Anstrich und der Laminatboden ein ansehenliches Wohnzimmer.  Anabel, die inzwischen schon einkaufen war, bereitete in der Küche Spaghetti vor. Die Zutaten wirkten auf der großen Kücheninsel ein wenig erbärmlich und auch die schöne Anabel wollte irgendwie nicht ins Bild der kochenden Hausfrau passen. Zwischen dem Wohnzimmer und der Küche war keine Wand, somit konnten sich alle drei problemlos sehen. Luca erzählte von seinem Beruf, seinem blöden Vorgesetzten und das er selber als Vorgesetzter wohl  nicht besser war. Er hatte sich komplett vom Wirtschaftszweig verabschiedet und arbeitete als Ingenieur in den italienischen Kläranlagen. Anabel hatte leider nicht so eine steile Karriere hingelegt und arbeitete als Energieberaterin für UniCredit. Sie gestand aber, dass man sie sicher nicht wegen ihren Kompetenzen eingestellt hatte und dass das Arbeitsklima unerträglich war.
„Ich denke auch, dass ich als nächstes ein Praktikum machen werde. Als Wirtschaftsingeneurin wird einem ein tolles Einstiegsgehalt versprochen, aber wenn ich bei Vorstellungsgesprächen als Ingeneurin auftauche, dann belächelt man mich nur. Eine gepflegte Frau als Ingenieurin, wo gibt’s denn sowas? Diese italienischen Neandertaler. Das nächste mal komm ich mit fettigen Haaren, Jeans und Sweatjacke.“
Luca schaute sie von der Seite schief an.
„Schatz, du hast keine fettigen Haare, nur ein schlechtes Haargel.“, grinste sie zurück. Anscheinend hatte sie nie ihren deutschen Akzent ablegen können, obwohl sie schon viel fließender Italienisch sprach. Während Can bereits nach einem halben Jahr gut sprechen konnte, hatte sie ziemliche Anpassungsschwierigkeiten gehabt. Sie beide hatten ein Stipendium von Vodafone erhalten und hatten sich immer gut verstanden, obwohl sie zunächst nicht verbal kommunizieren konnten und Can in seinem Anfangsstadium in Italien sich wie ein Vollidiot gekleidet hatte. Sie war seit dem von Tag zu Tag hübscher geworden und irgendwo beneidete er Luca auch wegen ihr, aber das würde er ihm natürlich nie sagen.

21:51
Nachdem Essen, hatten sie den Scotch geöffnet, den Can mühevoll aufbewahrt hatte. Der Viertel des Inhalts fehlte auch schon. Das Wohnzimmer sah nach drei Stunden der Dreisamkeit schon um einiges heruntergekommener aus. Die Tomatensauce war auf dem Herd übergelaufen und auch die Teller und die Töpfe standen unberührt auf dem Tisch. Zumal die Spaghetti verkocht waren und die Tomatensauce eher mit warmer Tomatenmark vergleichbar war. Anabel schmollte immernoch. Der Fernseher lief und irgendeine belanglose russische Talkshow war zu sehen.
„Es hat euch nicht geschmeckt.“, sagte sie mit einer gespielten weinerlichen Stimme und vergrub ihren Kopf in Luca's Brust. Dieser lachte seit einer gefühlten halben Stunde über die russische Sprache und kriegte sich überhaupt nicht mehr ein.
„Nasdrovia!“, rief er in einem viel zu melodischen italienischen Akzent und stießt mit Can sein nächstes Glas an. Can genoss einfach nur die Gesellschaft und sie alle verhielten sich, als wären sie wieder 21.

23:01
Als die Flasche fast leer war kam es wie es kommen musste und die ernsten Gespräche wurden eingeschlagen.
„Was is' eigentlich mit dir? Du brauchst auch 'ne Freundin.“, lallte Anabel in Can's Richtung. Sie lag auf Can's Schultern, was Luca nicht weiter kümmerte. Can war von den dreien noch am nüchternsten, obwohl keiner von ihnen richtig betrunken war. „Sagt ma' lall ich etwa?“, fragte sie scheinbar belustigt.
„Man sie hat recht. Keine Ahnung, was du hier in der Ukraine die ganze Zeit machst, aber die Frauen hier sind doch bestimmt schön, oder nicht?“
Anabel schürzte die Lippen, doch sagte nichts.
„Du siehst doch gut aus Can! Die stehen doch Schlange. Also wenn ich nicht vergeben wäre und Luca lieben würde, dann...“
„Jetzt ist aber gut! Wir reden hier von Mann zu Mann. Misch dich da nicht ein.“, wurde Luca ein wenig grober. Er fuhr fort:
„Was machst du eigentlich hier? Komm nach Rom, such dir einen schönen Job. Wir alle lieben Fußball, aber wir sind doch keine 16 mehr. Fühlst du dich nicht einsam?“
„Doch natürlich, aber die Verantwortung ist so zeitaufwendig. Es bleibt keine Zeit für Privatleben.“
Anabel raffte sich auf und fragte: „Wie heißt'n dein Verein nochma'?“
„Krymteplica Molodez...“
„Krümta – was?“, lachte Anabel los.
„Krymteplica Molodeznoe.“, stimmte Can ein wenig trotzig mit ein.
„Krümtepizza... - Krümteplisa Modol... Bääh.“, versuche sie nochmal ihr Glück, musste aber wieder heftig lachen. Als sie sich wieder aufraffte schaute sie ihn mit ihren blauen Augen an, hielt den Zeigefinger nach oben und sagte ernst: „Wir find'n dir eine Freundin hier in Kiew, bevor wir á Pari' fliegen... Ach, ich hab dich echt vermisst, großer!“ Sie küsste Can auf die Wange und füllte sich noch ein Glas ein.
„Naja, wir steigen vielleicht in die erste Liga auf, ich glaube nicht, dass ich da - ...“,
„aber wen interessiert das bitte?“, lachte sie wieder.
Niemanden.
« Letzte Änderung: 17.November 2012, 15:27:06 von Tachykardie »
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Re: Can Canavar - Kapitel 2: Luca, Anabel und Can in Kiew
« Antwort #38 am: 16.November 2012, 20:12:34 »

27. Dezember
Eine Frauenstimme sang so in das Nichts hinein und das Plätschern von Wasser füllte die Stille. Als Can zur Besinnung fand, lag er in seinem Bett und merkte, dass er nur Anabel duschend wahrgenommen hatte. Er raffte sich langsam auf und zog sich an. Als er langsam in Richtung Küche trottete, fand er schon Luca in Boxershorts auf dem Sofa sitzend vor.
„Ich hab schon geguckt. Nichts essbares.“, begrüßte er Can. Das Plätschern verstummte und Anabel kam im Morgenmantel und nassen Haaren aus dem Bad raus.
„Statt faul rumzusitzen hättest du auch Brötchen holen können.“, kam ihre Stimme gedämpft durch das Nebenzimmer. Wie hatte sie das gehört? Luca wollte antworten, doch stattdessen zog er sich eine Jogginghose an, nahm sein Portmonee und ging aus dem Haus.
„So schnell hat das bisher noch nie funktioniert. Guten Morgen übrigens.“, sagte Anabel verwundert.
„Morgen.“
Can ging in die Küche und konnte von der Uhr über der Tür entnehmen, dass es bereits 12 Uhr war. Er beschloss selber duschen zu gehen. Das Bad war relativ bescheiden eingerichtet. Eine Dusche, ein Pissoir und ein Waschbecken, allesamt in weiß, füllten den Raum, welcher mit hässlichen hellblauen Steinen verfließt wurde. Hier konnte man sich ernsthaft verletzen, wenn man nicht aufpasste. In der Dusche war er in Gedanken schon beim Spiel gegen Stal Altschewsk, obwohl das ja erst in drei Monaten stattfinden würde. Seine Taktik war zu berechenbar geworden, da musste eindeutig was neues her.
Als er fertig angezogen war kam er ins Wohnzimmer, wo Anabel bereits fertig auf ihn wartete.
„Luca ist schon seit einer halben Stunde weg... Können die hier englisch?“
„Keine Ahnung.“
„Hast du gut geschlafen?“
„Schätze schon.“
„Wie groß ist Kiew im vergleich zu Rom?“
„Keine Ahnung.“
„Warst du hier schon mal?“
„Klar.“
Stille füllte den Raum. Anabel begutachtete ihn, während sie sich durch die Haare fasste. Can wusste auch nicht so recht, was er sagen sollte.
„Was sind deine Pläne? Ich meine... Hier nach.“, sie gestikulierte ein wenig abwertend mit den Händen und zeigte Can, dass sie überhaupt nicht einverstanden war mit seinem Lebensstil.
„Ich will diese Saison erstmal aufsteigen. Dann schau ich weiter.“
„Can. Dann steigst du halt in die 10. Liga auf und dann? Willst du dann in die 9. aufsteigen? Was zahlen die hier denn überhaupt? Du hast viel höhere Kompetenzen. Ich mein schau dich mal an. Du hast dich ziemlich gehen lassen in letzter Zeit. Du hast Glück, dass Vollbärte in Mode gekommen sind.“
„Eigentlich würden wir gleich in die erste Liga aufsteigen. Die zahlen ganz gut. Ich kriege abzüglich Steuern immer noch meine 3.000€ monatlich. Hier zu leben ist billig. Ich hab mir schon ein Auto kaufen und und und... Außerdem muss ich mich ja für niemanden schön machen.“
Sie schien nicht mit der Antwort einverstanden zu sein und wandte sich von ihm ab.
„Fußball ist der dümmste Sport der Welt.“
Can ließ das unkommentierte. Das Gespräch war irgendwie unangenehm und auch Anabel merkte, dass die Stimmung zu kippen drohte. Sie schaute auf ihre Beine und irgendwas an ihrem Gesicht ließ Can vermuten, dass etwas nicht stimmte.
„Ich mach uns Tee.“,  sagte sie vorsichtig und ging verunsichert in die Küche, wo nichts zu finden war. Wie auch? Dann klingelte Can's Telefon und erlöste die beiden von ihrer Zweisamkeit. Es war Co-Trainer Albert Kovalyov, der Can dazu aufforderte sein Postfach zu überprüfen. Eigentlich hasste er diese ganze Internetsache und versuchte immer so altmodisch wie möglich zu bleiben. So hatte er immer einen Block und einen Kugelschreiber bei sich um sich Notizen zu machen, anstatt Sachen in seinen Smartphone zu tippen, wie es viele seiner Kollegen / Feinde machten.
„Komm unbedingt in den nächsten Tagen mal rum, ich weiß du hast Urlaub aber der Transfer von Serginho steht bevor und die Mäuse tanzen auf den Tischen! Die Spieler sind noch leise, aber unser Herr Fitnesstrainer hat Probleme sich zu motivieren, wenn du nicht da sind. Vielleicht versteht er was von seinem Werk, aber ihn dazu zu bringen gescheit zu arbeiten ist wirklich eine Kunst.“
„Ok Albert, ich werde sehen, was ich machen kann.“
 Indem Moment, wo Can auflegte kam Luca durch die Tür und die drei frühstückten gemeinsam.

Mittags wollte Anabel unbedingt raus und sich die Stadt angucken, was bei den Minusgraden unmöglich sein würde. Aber dennoch ließ sich Can überreden und sie stampften durch den 5 Zentimeter hohen Schnee in Kiew. Anabel kam aus dem Zittern gar nicht mehr heraus, was kein Wunder war bei ihrem Kleidungsstil. Sie hatte sich eine Lederjacke und eine schwarze Röhrenjeans angezogen.
„M-M-Mir ist kalt.“, bibberte sie, als sie bei der Saint Sophia Kathedrale angekommen waren. Can hatte sich einen langen Mantel angezogen und war an das Wetter ja schon gewohnt. - 4° C waren für ihn sogar noch Luxus.
„Lass uns in eine Bar gehen. Da können wir auch unsere gesetzten Ziele angehen.“, zwinkerte Luca in Can's Richtung. Trotz Protesten von Can, ließ der sich nicht mehr von seinem Plan abbringen.

             

Sie gingen in eine zentral gelegene Bar, die von draußen nicht mit Neonreklame gegeizt hatte. Drinnen war es extrem voll und es lief trashige Musik aus den 90ern. Von E-Rotik Max Don't Have Sex with your Ex schien die Jukebox gerade auszuspucken. Gerade  als die Frauenstimme ihren Einsatz hatte, kamen die drei herein. Sofort waren alle Blicke von den Männern auf Anabel gerichtet, was Luca nicht auf zufielen schien. Wie konnte man als Ingenieur so unaufmerksam sein?
„Can, ich glaube die Frauen gucken dich alle an.“, rief er in seine Richtung und wippte im Takt mit den Beinen. Anabel schürzte aus irgendeinem Grund ihre Lippen und forderte Can auf Bier für sie zu holen. An der Theke quatschte ihn eine Brunette auf englisch an, was Can nicht beherrschte. Er zuckte nur mit den Achseln. Als Can auf ukrainisch seine Bestellung aufgab, probierte sie ihr Glück nochmal auf ukrainisch:
„Ach ihr seid gar keine Ausländer?“
„Ich nicht.“
„Für wen ist das Bier? Für deine Freundin und den anderen da?“
„Ja. Ich muss weiter.“
Enttäuscht drehte sie sich weg und Can brachte den beiden das Bier.
„Man die hat dich doch gerade angelabert!“, brüllte Luca und schaute ein wenig verwirrt.
„Die sieht gut aus, mach was draus!“
„Lass ihn doch, wenn er nicht will. Er meinte doch selber, dass er ziemlich im Beruf eingekettet ist.“
Noch bevor sie darüber nachdenken konnten, was sie damit meinte, kippte die Stimmung, als plötzlich R.E.M Losing My Religion zu hören war.
„Wir müssen übermorgen mal nach Molodeznoe. Ich muss ein wenig was regeln.“
„Ich wollte sowieso mal deinen Verein anschauen.“, zeigte sich Luca überraschend zustimmend.
„Guck dir die mal! Die guckt immer wider zu uns rüber.“, deutete er zudem noch auf eine schlanken Brunette mit einer etwas weiten Taille. Wenn er nur mal die Blicke der Männer überprüfen würde, dann wäre er sicher nicht mehr so euphorisch. Nach dem Bier ging Anabel auf Toilette und sie fanden endlich eine Sitzmöglichkeit. Ein vierer Tisch war frei geworden.
„Luca. Du musst ein bisschen mehr aufpassen. Hier starren alle Anabel an.“
Luca nahm einen großen Schluck aus seinem Bier und schaute bedrüppt.
„Na und? Meinst du das ist mir nicht aufgefallen?“, man sah nur noch den Hauch seines Lächelns, was er sonst immer auf den Lippen hatte, wenn er irgendwas sagte.
„Wie meinst du das?“, fragte Can gespielt unwissend. Er hatte schon so seine Vermutungen, was über fünf Jahre Beziehung aus einem machen konnten.
„Die macht eh schon was sie will, wenn du mich fragst. Sie fühlt sich nicht mehr wohl in Italien, aber ich liebe dieses Land und werde auch hier bleiben.“
„Luca du solltest Kompromisse eingehen. Anabel ist klasse.“, versuchte Can ihn zu Besinnung zu bringen.
„Dann nagel du sie doch.“, giftete er ein aggressiv zurück.
„Was redest du da?!“
„Tut mir leid, das war nicht so gemeint.“
Luca versuchte sein Lachen wieder zurückzugewinnen und deutete auf zwei Frauen an der Bar, von denen eine immer wieder zu ihnen rüber gestarrt hatte.
„Ich helf dir jetzt mal auf die Sprünge, so wird das ja nie was.“
Luca stand auf und ging in Richtung der beiden Mädchen, noch bevor Can irgendwas sagen konnte. Fremdschämend sah Can nur aus dem Augenwinkel, wie er versuchte mit den beiden zu reden, aber sie anscheinend sprachlich nicht auf einen Nenner kamen. Plötzlich kamen zwei Männer von der Seite und schubsten Luca zu Boden. Can riss sich hoch und lief sofort zu Luca.
„Was willst du, du Stricher?“, sagte einer der beiden Männer auf ukrainisch zu Luca, der zurück korch. Die beiden Männer waren wahrscheinlich fünf Jahre jünger als Can und zwei Jahre jünger als Luca. Typische junge Ukrainer, breit gebaut, solariumbraun und kurze Haare. Nicht die hellsten Sterne am Himmel.
„Jungs, das war ein versehen!“, versuchte Can die beiden zu beruhigen und hielt den einen mit einem Griff zurück. Der andere boxte ihm mit voller Wucht an die Schläfe und Can kippte zur Seite. Ein Schwindelgefühl, gefolgt von einem Tinnitus machten Can unfähig irgendwas wahrzunehmen und er versuchte sich aufzuraffen, während er aus dem Augenwinkel sah, wie Luca aufgestanden war und versuchte sich gegen die beiden zu währen. Erst das Kreischen von Anabel ließ Can wieder zur Besinnung kommen. Anabel versuchte Luca zurückzuhalten, der den einen niedergeschlagen hatte und sich gerade um den anderen Kümmern wollte, als zwei weitere Freunde von den Ukrainern auf ihn zugestürmt kamen.
„LAUF!“, schrie Luca und Can stand auf und rannte um sein Leben, während Anabel versuchte hinterher zu kommen. Die Ukrainer folgten ihnen noch bis zur nächsten Ecke und beleidigten dann keuchend mehrere Generationen Luca's und Can's.
Als endlich aufhörten zu rennen und völlig außer Atem waren, nahm Can einen stechenden Schmerz an seiner Schläfe war und Anabel fing an zu weinen.
„Was habt ihr denn gemacht?“, wimmerte sie. Can fasste sich an die Schläfe und sah, dass er blutete und Luca hatte ein aufgeplatzte Lippe. Während Anabel sie mit Taschentüchern verarztete, lachte Luca sich die Seele aus dem Leib und Can kam auch nicht umhin ein bisschen zu grinsen.
„Wie früher was?“, grinste ihn Luca an. Nach einer kurzen Pause rief Luca wieder heite:
„Lass uns in eine andere Bar, die Bar war scheiße.“

     
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Whatever your problems were, keep in mind that you die at the end of all this. Lets get out there brutalize ourselves and laugh at those certain pricks who take it seriously, like there is any way to win in all this.
(Doug Stanhope)

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Re: Can Canavar - Kapitel 2: Luca, Anabel und Can in Kiew
« Antwort #39 am: 17.November 2012, 15:19:13 »

30. Dezember
Langsam weckte Can Luca, der neben ihm im Bus lag und schlief. Es war ein Uhr in der Früh und die 10 stündige Busfahrt hatte endlich ein Ende genommen. Anabel saß in ihrem Sitz und war vor knapp einer Stunde mit Can zusammen aufgewacht.
„Was'n los?“, fragte Luca schlaftrunken und wischte sich den Sand aus den Augen.
„Wir sind da.“, entgegnete Can ruhig. Von Simferopol nahmen sie sich ein Taxi und fuhren in seine Wohnung in Molodeznoe, wo sie sofort wieder einschliefen und gegen 8 Uhr morgens erst wieder aufwachten.
Nach dem Frühstück telefonierte Can die ganze Zeit mit dem Spieleragenten von Serginho.
„Also wann können wir uns treffen, damit wir den Vertrag unterschreiben können?“, fragte der Agent.
„Der Vertrag liegt in ihrem Faxgerät. Was wollen Sie sich denn angucken? Etwa die Trainingseinrichtungen?“
„Naja, wollen Sie uns nicht einfliegen, damit wir das persönlich besprechen können?“
„Wir fahren zu unseren Auswärtsspielen teilweise mit unseren eigenen Autos, sehen wir in Ihren Augen nach einer Mannschaft aus, die Neuverpflichtungen zusammen mit ihren Agenten aus Brasilien nach Ukraine und zurück fliegen lässt?“; fragte Can ein wenig genervt.
„Na gut, ich werde das prüfen und ruf Sie dann wieder an.“, resignierte der Agent und legte auf.
Anabel war die ganze Zeit damit beschäftigt ihre neuen Klamotten zu präsentieren, was aber keinen der beiden Männer zu interessieren schien. Sie hatte in den letzten Beiden Tagen für mehr als 1500€ !! Winterklamotten und Kleider gekauft, weil sie meinte, dass sie zu dünne Anziehsachen mitgenommen hatte. Can rief derweil Co-Trainer Albert an, um ihn über seine Ankunft zu informieren.
„Sag keinem der Mitarbeiter und Spieler, dass ich gekommen bin. Ich bin in 15 Minuten beim Gelände.“
Als Can aufgelegt hatte, klatschte er auffordernd in die Hände und rief:
„Wir müssen los. Zieht euch was sportliches an, wir trainieren heute.“
„Wir auch?“, fragte Anabel vor-freudig.
„Wenn ihr wollt.“
Beide zogen sich eine eine Adidas Jogginghose an und Can gab Luca eine Krymteplica Sweatjacke, die ihm ein wenig zu groß war. Ihn schien es nicht weiter zu stören.
Angezogen standen sie vor der Tür und da bahnte sich das erste Problem auf. Can's Auto war ein Zweisitzer.
„Das Ding soll fahren? Damit fahr ich nicht! Opel? Da hast du deine deutsche Qualität!“, rief Luca um Can zu trietzen.
„Also ich finde den Wagen klasse, dann fahr du halt mit Taxi.“, nahm Anabel entweder Can, oder Opel in Schutz.
„Dann mach ich das halt. Was muss ich sagen?“
„Ich schreib dir das auf.“
Can nahm seinen Notizblock heraus und schrieb nieder, wo das Trainingsgelände war, stieg mit Anabel in seinen Opel Aero Kadett und fuhr reifen-quietschend an Luca vorbei. Das gefiel Anabel und sie lachte Luca aus, der nur verwirrt hinterher schaute. Can's Auto beleidigen ging gar nicht.
„Wie gefällt es dir in Italien?“, fragte Can ganz beiläufig auf der Landstraße. Anabel die bis gerade eben noch grinste wurde verlegen und sagte:
„Gut.“ Sie schaute verschämt zur Seite und versuchte mit einer Gegenfrage zu kontern.
„Wie gefällt es dir hier in der Ukraine? Ich meine hier ist es ja relativ ruhig.“
„Hier ist es fürchterlich.“, log Can, um aus Anabel was rauszukriegen.
„Wirklich ich komm überhaupt nicht mit den ganzen Dorftrotteln, die im Vorstand besetzt sind klar. Mein Vertrag geht auch nur noch bis zum Ende dieses Jahres, wenn wir dann aufgestiegen sind werde ich mir vermutlich einen neuen Job suchen.“, das entsprach sogar der Wahrheit und Can offenbarte einen inneren Konflikt, den er schon seit Monaten hatte. Wie würde es mit seinem Vertrag weitergehen?
„Oh. Wieso?“
„Mir gefallen einfach die Leute hier nicht. Ich mag diese Ecke Europa's nicht. Das habe ich für mich rausfinden müssen.“
„Aber schöne Anziehsachen gab es in Kiew schon.“, sagte Anabel gespielt unschuldig.
„Kiew ist aber nicht Ukraine.“
„Rom ist auch nicht Italien.“
„Aber Italien ist Europa.“
„Ukraine auch.“
„Finde ich nicht. Ich mein wir haben in Turin studiert. Eine wunderbare Stadt! Ein wunderbarer Fußball, bis zum Skandal natürlich und vor allem... wunderbares Wetter.“
„Turin fand ich auch klasse. Könnte aber auch daran gelegen haben, dass wir jung waren.“
Can schaute drehte sich zu Anabel und wollte was sagen, doch vergaß für einen Augenblick was. Anabel war älter geworden, dass sah er jetzt zum ersten mal. Vielleicht war sie mit 27 immer noch die jüngste in ihren Reihen, doch langsam zeichneten sich die Lachfalten an ihren Augen ab und auch die Ausstrahlung hatte sich geändert. Früher war sie tollpatschig, unschuldig und ein wenig verwirrt gewesen, aber das hatte sie abgelegt und spielte nur hin und wieder die alte Anabel. Sie schaute verwirrt in seine Richtung, dann auf die Straße und riss mit einer hastigen Bewegung das Steuer um.
„Willst du uns umbringen?!“, fragte sie panisch. Fast währen sie von der Straße abgekommen.
„Entschuldigung. Aber... Ich wünschte wir könnten nochmal zusammen studieren.“ Anabel runzelte belustigt die Stirn und grinste.
„Die typischen 30 jährigen Gedanken. In einem Monat wirst du 31, glaubst du das habe ich vergessen?“
„Schluss mit der Melancholie. Ich komme mir vor wie in einem Film.“, sagte Can eher zu sich selber, als zu Anabel. Eine ganze Weile schwiegen sie sich an, bis Anabel sich traurig an ihn wandte, was sagen wollte, aber es sein ließ.
„Was?“
„Nichts.“
„Du wolltest doch gerade was sagen, oder nicht?“
„Ich wollte fragen, wann wir da sind.“
„Gleich.“
„Gut.“, sie versuchte fröhlich zu wirken, was ihr aber nicht gelang.
„Was werden wir denn trainieren? Ich mache nur jede Woche Yoga, also vom Fußball habe ich keine Ahnung.
„Wirst du gleich sehen. Machst du kein Ballett mehr?“
„Doch klar.“
Can wurde langsamer und parkte irgendwo in der Stadt ein. Nachdem sie ausgestiegen waren sah sich Anabel verwirrt um und sagte:
„Ich seh hier kein Trainingsgelände.“
„Ich will die Jungs überraschen. Das geht nicht, wenn ich mit einem Motor aus 1976 vorfahre. Den erkennen die sofort. Sie runzelte die Stirn und folgte ihm.
Vor dem Trainingsgelände erwartete sie Luca, der fertig aus sah.
„Die Taxifahrer hier sind völlig irre. Der hat mich die ganze Zeit auf ukrainisch voll gelabert und ist mit Höchstgeschwindigkeit hier her gerast. Er hat mir sein Duftkissen mit eurem Wappen drauf gezeigt und die ganze Zeit in meine Richtung gezeigt. Dann wollte er ein Autogramm, aber bis ich das verstanden habe... Immerhin wollte er kein Geld. Dieses Dorf, indem du wohnst ist ja wirklich übertrieben hässlich.“
„Ja das stimmt wohl. Jetzt seid leise. Wir müssen sie beobachten.“

               

Vorsichtig schlichen sie sich an das Trainingsgelände und da sah man schon die ersten trägen Kandidaten. Fitnesstrainer , Mykola Zhovytuk und Sergiy Lendel trotteten bei den Aufwärmübungen nur halbherzig mit. Milko und Luis Eduardo unterhielten sich gemütlich beim joggen und Co-Trainer Albert versuchte verzweifelt mehr Elan in die Sache zu bringen. Da platzte Can der Kragen. Er ging aufrecht mit großen Schritten auf das Trainingsgelände zu und der erste der ihn sichtete war Bidlovskyi. Er blieb mit offenem Mund stehen und rief etwas, was alle aufschauen ließ. Sofort änderte sich die Körperspannung der Spieler.
„Mykola, Sergiy! Macht euren Oberkörper frei! Ihr lauft solange bis euch warm wird.“ Das würde bei den Minusgraden schwierig werden. Die beiden guckten sich entgeistert an.
„HEUTE NOCH, IHR MISSGEBURTEN!“
Sofort taten sie, wie ihnen befohlen und liefen zitternd um das Fußballfeld.
„Ich will hier Einsatz sehen! Es kann doch nicht sein, dass ich meinen Urlaub genießen will, aber nach EINER HALBEN WOCHE wieder zurück muss, weil ihr Schlappschwänze nicht ordentlich trainiert! Müssen wir wieder den ganzen Winter Trainingsspiele machen? Wir haben das Training schon auf zwei Tage die Woche reduziert. DANN MÜSST IHR DA AUCH EINSATZ FÜR FÜNF TAGE ZEIGEN!“, schrie er aus vollem Halse.
„WOLLT IHR WIEDER EA MANAGER SPIELEN? IST ES DAS WAS IHR WOLLT?!“
„Bitte nicht, sir!“, rief Gennadiy Klymenko und ermutigte die Mannschaft disziplinierter zu werden.
„Glaubt ihr mit ein bisschen laufen ist das getan? Ich hab euch da jemanden mitgebracht! Wehe eine starrt. Demjenigen stecke ich in der Dusche ein Hütchen in sein Arschloch! Das schwöre ich auf meine Mutter. HABT IHR DAS VERSTANDEN“
„Ja, sir!“, rief die Mannschaft traditionell. Can lief zu Anabel, die geschockt da stand. Zum Glück hatte sie nichts verstanden. Luca sagte lachend:
„Du hast die ja echt an den Eiern.“ Can nickte anerkennend und wandte sich an Anabel:
„Anabel, du musst denen die härtesten Ballettübungen zeigen, die dir einfallen. Wenn dich einer anstarrt, dann sagst du mir Bescheid. Versprichst du mir das?“
„Ja, ok.“
Can gab der Mannschaft einen Wink und rief auf ukrainisch:
„Alle herkommen!“
Die ganze Mannschaft versammelte sich in einer Reihe vor den Dreien.
„Das sind Luca und Anabel. Sagt: Ciao, Luca ed Anabel!“
Im Chor wiederholten sie, was Can schon gesagt hatte. Luca kam aus dem lachen gar nicht mehr heraus, während Anabel versuchte ernst zu bleiben.
„Wir machen heute Dehnübungen. Dann muss eure Freundin nicht immer zu mir kommen. Wenn ihr starrt, dann können diejenigen das Kamasutra von oben nach unten gemeinsam üben. Das dehnt ganz andere Gebiete eures Körpers. Jetzt macht nach, was Anabel euch vormacht.“, sagte Can ruhig zu der Mannschaft. Er drehte sich zu Anabel und wechselte die Sprache:
„Los. Starte nicht ganz so fies.“
„Also ihr müsst...“, während Anabel auf italienisch den Spielern die richtige Körperhaltung beibrachte und ihnen die Basisschritte auf den Zehenspitzen zeigte, wandte sich Can an Co-Trainer Albert.
„Wie siehts mit Serginho aus.“
„Perfekt, sein Agent hat uns den unterschriebenen Vertrag gefaxt. Im Anhang steht, dass er das Original, warum auch immer, per Post geschickt hat. “
„Dieser Idiot. Sein Agent hat glaub ich noch nie mit Europäern verhandelt. Er dachte auch wir lassen ihn mit einem Düsenjet herfliegen.“
„Außerdem hat Mariupol uns Yurchenko angeboten. Leihvertrag gebührenfrei.“
„Haben sie den Leihvertrag überprüft? Das letzte mal ging der nur über drei Monate. Da hab ich dumm geguckt, als der nicht mehr beim Training war.“
„Jap, alles überprüft geht bis zum Ende der Saison.“
„Das klingt ja nach einem Schnapper.“
„Yuriy's Vertrag läuft zum Ende der Saison aus. Er ist wichtig für unsere erste -“ Can musste ihn unterbrechen.
„Welcher Yuriy, ich kenne allein in diesem Verein um die zwanzig Stück.“
„Brovchenko. Wir sollten ihm verlängern.“
„Ich bin schon mit seinem Agenten in Kontakt. Der will aber mehr Geld und er ist auch mit unserem Konkurrenten Metalurh in Kontakt. Hat er sich im Training auffällig verhalten?“
„Nein, vorbildlich.“
„Haben sie Galperin schon über das Angebot informiert?“
„Ja er wird vermutlich gehen.“
Aus dem Augenwinkel sah Can, wie Luis Eduardo Anabel etwas zu lange anguckte. Er stürmte zu ihm und schlug ihn kraftvoll genug mit der Handinnenfläche auf den Hinterkopf.
„Au! Ich hab nicht gestarrt, sir.“, grinste er. Dann wandte er sich wieder dem Co-Trainer zu, der vorsichtig anmerkte:
„Naja, ein paar Spieler sind verunsichert, wegen deinem Vertrag. Das kommt in den lokalen Zeitungen hin und wieder.“
„So ein Mist. Da kann ich auch nichts gegen machen.“
Das waren wirklich schlechte Neuigkeiten. So etwas konnte die Moral ziemlich mitnehmen. Er fasste an Albert's Schulte und sagte gutmütig: „Sie sind ein guter, Albert.“ Dieser wurde verlegen und bedankte sich freundlich. Auf dem Trainingsgelände stöhnten die meisten Spieler vor schmerzen und versuchten unmögliche Übungen. Als die Sonne gegen sechs Uhr Abends unterging, lagen die meisten Spieler in der zweiten Halbzeit des Trainingsspiels nur noch herum.
„Umziehen! Ihr habt gut trainiert. Ich will nicht noch einmal kommen müssen. HABT IHR DAS VERSTANDEN?!“
„Ja, sir!“

               


Spielerwechsel: Zugang
Serginho wird ablösefrei verpflichtet. Der 22-jährige Brasilianer unterschrieb einen Vertrag bis 2014, nachdem sein Vertrag bei TS Posbeskidzie Bielsko-Biala auslief. Sein Grundgehalt beträgt 18,250€ / Jahr.
« Letzte Änderung: 17.November 2012, 15:27:22 von Tachykardie »
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