Wie ich solche Spiele liebe!
Da kann man sich mal beim Herren Mandzukic bedanken für einen Platzverweis in 9 Minuten für 2 Schwalben.
Trotzdem noch komplett überlegen, nur um das Spiel zu verlieren.
Mit viel Ballbesitz gibt es also auch kein Garantie auf Erfolg... 
Wenns anders wäre, wäre der FM eine schlechte Simulation.

Den Frust in dem Spiel kann ich nachvollziehen, allerdings ist das für mich auch, wenn ich schon NUR auf diese einfachen Statistiken schaue (die kein alleiniger Gradmesser sind, nicht nur wegen der sehr freizügig von der ME aufaddierten "klaren Chancen"), auch keine so
ultimative Dominanz, wie dargestellt. Bei Freiburg kam fast die Hälfte der Schüsse (von insgesamt immerhin 7) aufs Tor, beim FCB gerade ein Drittel. Im Vergleich: Selbst im versemmelten "Finale Dahoam" hatte der FCB deutlich bessere Quoten an Schüssen, die auch tatsächlich das Ziel trafen. Auch im FM eine im Zweifel meist aussagekräftigere Statistik, wie gut/effizient etwas ist. Ärgerlich wäre es, wenn das Freiburger Glückstore gewesen sind. Nicht ärgerlich, wenn es einen guten Grund für den zielstrebigeren Freiburger Abschluss gab, und wenn es nur die rote Karte war. Offenbar hatte auch Freiburg seine Möglichkeiten.
Die Mythen a la wer öfters aufs Tor schießt/wer mehr Ballbesitz hat/wer mehr Zweikämpfe gewinnt, hat das Spiel im Sack, wurden zwar jahrelang gerade auch durchs deutsche Fernsehen geschleift. Sind aber eigentlich unhaltbar,
statistisch sogar. Wenn der FM das also so abbilden würde, hätte er seinen Job verfehlt. Gerade zwischen Ballbesitz und Sieger gibt es überhaupt keinen direkten Zusammenhang, weil so eine blanke Zahl völlig den Spielkontext ausblendet, und was eigentlich wirklich auf dem Platz gerade passiert. So überlegen einige dieses "Finale dahoam" noch heute empfinden, ich fand es mit jedem Torversuch grausiger anzusehen, gerade von Bayernseite. Und über den FCB unter van Gaal, zumindest später in schlechten Zeiten, so eine Art FC Barcelona für Arme der Bundesliga, eine Querpass-Maschine ohne jegliche Penetrationskraft im letzten Spieldrittel, muss man wohl nicht mehr viele Worte verlieren.
(PS: Ist ja der Frusttread. Das nur als Anmerkung, weil wohl viele auch historisch gesehen Teams gebaut haben, die statistisch im Schnitt Spiele dominierten. Nur können allein die Statistiken, gerade so simpel gelesen (mehr Ballbesitz, mehr Schüsse=Dominanz), kein Gradmesser sein und garantieren auch im FM keinen Erfolg, und so soll es auch sein. Selbst rein statistisch hat man ja noch eine ganze Menge Zahlen mehr (Kopfball-, Tackling-, Lauf-statistiken) sowie den Analysescreen über Heatmaps, die zusammen deutlich verlässlichere Bilder über das Spielgeschehen zeichnen. Und: In den bisher von Deadeye89 geposteten Screenshots finden sich ähnliche Interpretationen. Stets war die Quote der Schüsse, die ihr Ziel trafen, beim Gegner höher. Und Bayern teilweise stark fahrig. Viele Schüsse, nur ein Bruchteil "on target".