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Autor Thema: Umstieg vom EA-Manager - Verwunderung  (Gelesen 4554 mal)

Nachtgold

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Umstieg vom EA-Manager - Verwunderung
« am: 01.Juni 2013, 05:40:35 »

Hallo!

Mit diesem Beitrag möchte ich einmal meine Umstiegserfahrungen vom EA-Manager zum FM 2012 schildern. Vorab: Ja, ich finde den FM 2012 besser, aber nicht viel besser;). Ehrlich gesagt habe ich den Eindruck, dass in den Sega- Manager etwas zu viel hineininterpretiert wird...

Zum Grund für den Umstieg:
Ich hatte die EA-FM-Reihe sehr lange gespielt. Was man darin zu tun hat, entspricht genau meinen Vorstellungen eines FM. Sogar das 3D-Spiel war in den neueren Versionen "gut" (allerdings nur mit einem Gameplay-Patch eines Fans, was sehr seltsam ist, da dieser nur einige Parameter verändert hat, um aus einem unbrauchbaren- einen guten 3D-Modus zu machen...). Die Spiele sind spannend, einige der Spielerfähigkeiten wirken sich scheinbar aufs Spiel aus (so ist ein Trochowski z. B. ein ganz anderer Spieler auf der Außenbahn als z. B. ein Beister), die "dummen" Fehler halten sich in Grenzen, und man ist auch mal chancenlos (war bei älteren EA-FM nicht so). ABER: Eines Tages wagte ich einmal ein Spiel mit einer anderen Mannschaft als dem HSV, nämlich mit Barca, und musste erschreckt feststellen, dass ein Messi im 3D-Modus viel schwächer spielte als ein Ilicevic...Also das Spielgefühl war mit Barca, im 3D-Modus, kein anderes als mit dem HSV, was für mich ausschlaggebend war, damit (also mit dem EA-Manager) keine Zeit mehr verbringen zu wollen...

Also stand ein Wechsel zur Konkurrenz, nämlich dem FM 2012 von Sega, an. Eindrücke:
Positiv:
Das Gefühl, dass die Spieler wirklich realistisch auf ihre Situation reagieren; sehr gute Einzelgespräche.

Sehr negativ:
Lediglich die endlose Zeit, die vergeht, bis ein Spieler den Ball zurechtgelegt hat, um eine Standardsituation auszuführen.

Zur Spielmechanik:
Scheinbar spielt der Torwart eine (viel zu große) Rolle: Ich habe den Eindruck, dass die realistischen Ergebnisse dadurch entstehen, dass die Stürmer beste Chancen haufenweise versemmeln, bzw. die guten Torhüter viel zu gut sind, und dafür (viel zu viele) Tore nach Eckbällen fallen.
Ich hatte mit dem HSV gespielt (aktueller Kader, aber ohne van der Vaart, dafür mit Eriksen, der als "10-er" extrem gut funktionierte), und meine erste Amtshandlung war es, ein 3-Mio.-Angebot für Drobny zu aktzeptieren. Da Adler noch lange verletzt war, spielte ich mit dem 3. Torwart, bis zum ca. 22. Spieltag. Kurz: Nachdem Adler zurück war, lief es plötzlich viiiieeeel besser...

Bis auf die schwierige erste Hinrunde war ich, ohne mich in das Spiel "hineinzufuchsen", extrem erfolgreich (ich handelte einfach nach meiner Intuition): Ich legte am Anfang die Taktik fest (4-4-2 mit Raute), und stelle die Parameter gemäß meiner Vorstellung von Fußball ein:
In der ersten Saison wurde ich noch 6., in der zweiten 2. und Europaleague-Sieger, in der dritten hatte ich nach der Vorrunde (als Tabellenführer) keine Lust mehr...

Außerdem finde ich die Simulation von "100.000" Jugenligen, z. B., einfach übertrieben. Ich fände es, im Sinne eines flüssigeren Spielablaufes, sinnvoller, nicht wirklich jedes Spiel zu simulieren, und ggf. eine etwas gemäßigtere Datenbank (für nicht ausgewählte "Ligen") zu nutzen (indem z. B. die Wahrscheinlichkeit, einen guten Jugendspieler hervorzubringen, mit der Anzahl / Güte der Jugentrainer bzw. der Jugendeinrichtungen steigt).

Enttäuschend finde ich, dass viele Schwächen, die der EA-Manager hat, auch hier zu finden sind:
- Das 3D-Spiel sieht (meiner Überzeugung nach) nicht nach Fußball aus, und ist, für mich, sogar weniger unterhaltsam als das vom EA-Manager.
- Ich war extrem erfolgreich, obwohl ich mich kaum auf die taktischen Möglichkeiten eingelassen hatte: Ich spielte zuhause immer (mein) 4-4-2 "normal", und bei Führung "Konter", und auswärts immer auf Konter, und bei 
  Rückständen auf "normal" --> damit habe ich fast kein Spiel verloren, und fast nie mehr als 1 Gegentor erhalten (und das mit dem original HSV-Kader...).
- Die Situation "Stürmer läuft auf Tor zu, und die 2 Innenverteidiger machen ihm den Weg frei", gibt es auch hier, allerdings sehr selten.
- Transfers: Nach der 1. Saison: Mainz bietet 10 Mio. für Son (ja ne, is klar).
- Transfers: Nach der 2. Saison konnte ich problemlos van  Persie und Forlan ablösefrei verpflichten (van Persie im besten Fußballalter zum HSV --> Vereinsprestige?!).

Nun, wie gesagt, ich bin etwas enttäuscht, da der Sega-Manager ja bereits seit vielen Jahren so extrem beliebt ist, und so sehr dessen Realismus und Spieltiefe gelobt wird. Dafür hat ein absoluter Anfänger eine sehr späte Version des Spiels fast problemlos durchschaut --> na ja :).

Nun, ich hoffe, niemandem zu nahe getreten zu sein, musste aber meine Verwunderung einfach auf diesem Weg ausdrücken :D.

Gegrüßt!
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iLLzinho

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Re: Umstieg vom EA-Manager - Verwunderung
« Antwort #1 am: 01.Juni 2013, 07:42:25 »

Hallo und herzlich Willkomen!
Schöner Einstiegspost! :)

Zunächst: Warum bist du, wenn du erst vor kurzem gewechselt bist, mit dem FM12 und nicht gleich mit dem 13er eingestiegen?

Zu dem direkten Vergleich kann ich an dieser Stelle nichts sagen, da es schon einige Jahre her ist, dass ich den EA Manager spielte.
Du hast recht damit, dass er 3d Modus nicht sonderlich schön aussieht. Ich habe allerdings das Gefühl, dass der FM (und ich rede hier vom 13er) oftmals sehr schöne Kombinationen bietet, die zu Toren führen und welche an Weltklassefußball erinnern ohne dabei unrealistisch wirken. Ob das bei unterklassigen Teams auch passiert kann ich nicht sagen, das wäre natürlich absurd. Schönheit im Sinne von Grafikpracht, ist mir dabei relativ egal, so lange es keinen Augenkrebs verursacht! ;)

Thema Torwart/Adler: War es nicht auch in der Realität so, dass mit Kommen von Adler plötzlich alles viel besser lief beim HSV? Mehr braucht man dazu, glaube ich, nicht zu sagen! :)

Zur Simulation "von 100.000 Jugendligen": Verstehe das Problem nicht so ganz, da du doch selber die Datenbankgröße und Anzahl der Ligen einstellen kannst.

Thema schneller Erfolg eines Neulings: Ich habe gehört (weiß es aber selber nicht, da ich erst beim 13er eingestiegen bin), dass der 13er "schwieriger" sein soll als der 12er. Zumindest habe ich das schon das ein oder andere mal im Forum gelesen, kann aber natürlich nicht sagen ob das wirklich repräsentativ ist. Möglicherweise wärst du beim 13er nicht so schnell so erfolgreich mit dem HSV, oder aber du bist einfach ein Naturtalent und wahrer Taktikfuchs! :)

Wahrscheinlich wird alles noch ein wenig klarer, wenn sich ein paar erfahrenere User zu Wort melden :)

EDIT: Habe auch gerade erst bemerkt, dass wir uns im Unterforum für die älteren Teile findet, meine Frage, warum du nicht gleich den 13er spielen magst, bleibt aber weiter bestehen ;)
« Letzte Änderung: 01.Juni 2013, 07:44:20 von iLLzinho »
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sulle007

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Re: Umstieg vom EA-Manager - Verwunderung
« Antwort #2 am: 01.Juni 2013, 11:32:14 »


Zur Spielmechanik:
Scheinbar spielt der Torwart eine (viel zu große) Rolle: Ich habe den Eindruck, dass die realistischen Ergebnisse dadurch entstehen, dass die Stürmer beste Chancen haufenweise versemmeln, bzw. die guten Torhüter viel zu gut sind, und dafür (viel zu viele) Tore nach Eckbällen fallen.



Hallo.
Eben dieser "Ecken-Bug" hat SI ja dazu veranlasst, eine neue Match-Engine zu bringen mit dem 14er. (Ok, das war nicht der einzige Grund) Wenn du dir die Aktuelle Demo mal spielen solltest, wirst du schnell feststellen, da das nicht (mehr) so einfach ist wie in den Vorgängern, erfolgreich zu sein. Der Unterschied zum 12er macht sich schon bemerkbar. Und ich Spiele die SI Reihe seit dem 09er und hab bisher auch mehr oder weniger Probleme, bei Bremen "Fuß" zu fassen.
Und der 3-D Modus km auch erst mit dem 09er; da bin ich auch Froh, wenn ich auf dem Spielfeld sehe was ich Eingestellt habe. Da verzichte gern auch auf eine Opulente "Grafik".  ;)
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...einmal Palermo und zurück Aktuelle Story mit Palermo (FM12)

Nachtgold

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Re: Umstieg vom EA-Manager - Verwunderung
« Antwort #3 am: 01.Juni 2013, 20:18:27 »

Zitat
Zunächst: Warum bist du, wenn du erst vor kurzem gewechselt bist, mit dem FM12 und nicht gleich mit dem 13er eingestiegen?
--> Wegen der Möglichkeit des 2013er, Spielinhalte mit echtem Geld hinzuzukaufen: Dieses Konzept lehne ich generell ab.

Zitat
...wenn ich auf dem Spielfeld sehe was ich Eingestellt habe. Da verzichte gern auch auf eine Opulente "Grafik".
--> Ich bezog mich nicht auf die Grafik (die ist für mich ausreichend), sondern darauf, was man so einstellen kann: Dies ist nicht unbedingt entsprechend dem realen Fußball.

Zitat
Thema Torwart/Adler: War es nicht auch in der Realität so, dass mit Kommen von Adler plötzlich alles viel besser lief beim HSV? Mehr braucht man dazu, glaube ich, nicht zu sagen!
--> Mit meinem 3. Torwart hatte ich meist mindestens 3 Gegentore erhalten...So "blind" ist der nun auch wieder nicht:).
« Letzte Änderung: 01.Juni 2013, 20:32:38 von Nachtgold »
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Octavianus

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Re: Umstieg vom EA-Manager - Verwunderung
« Antwort #4 am: 02.Juni 2013, 01:02:59 »

Wenn es dir um aktuelle Diskussionen wie Gegenpressing, false nine usw. geht, gebe ich dir recht. Der FM ist eine Simulation, ein Spiel und kann somit nicht alle Facetten des realen Fußballs abbilden. Der FM ist jedoch mit Abstand die realistischste Simulation. Du kannst vielleicht nicht jeden realtaktischen Schachzug umsetzen, aber die Kniffe, die es im FM gibt, werden auch umgesetzt und sind im Spiel nachher auch sichtbar (natürlich nur unter der Voraussetzung, dass deine Spieler fähig genug sind, deine Taktik umzusetzen).

Klar. Manche Bewegungsabläufe sehen seltsam aus und manches kann nur mit einfachen Animationen (oder eben gar nicht) wiedergegeben werden, aber es ist zumindest nah dran am realen Fußball. :)

Im 13er kann man DLC erwerben. Man muss es jedoch nicht. Ich wage zu behaupten, dass dies auch in künftigen FMs so sein wird. Du hattest bisher immer die Wahl und wirst sie auch in Zukunft noch haben. Dass nur der Kommentar dargestellt wird (ein Relikt aus Zeiten des CMs!), ist ebenfalls noch im Spiel enthalten wie die gute alte 2D-Ansicht. Eigentlich Darstellungsvarianten, die kaum noch jemand benutzt.
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Re: Umstieg vom EA-Manager - Verwunderung
« Antwort #5 am: 02.Juni 2013, 01:07:00 »

Sag das nicht Octa. Ich hab den Fm12 fast ausschließlich mit der 2D Variante gespielt.

Zum Thema Realismus: ich hab mit dem FM13 eine Taktik gebaut in der das Offensive verhalten der Spieler sehr sehr nah an das ran kommt was der FC Bayern diese Saison gezeigt hat. Lange nicht so Fluide in der Offensive, das geben ich zu, aber Raumaufteilung, hinterlaufen, Flanken, dribblings, Steilpässe - all das kriegt man zu sehen.

Und zum Thema DLC: Ich weiß nichtmal wo man die findet. Und wüsste auch von keinem hier im MTF der die mal erwähnt hat.
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Der Baske

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Re: Umstieg vom EA-Manager - Verwunderung
« Antwort #6 am: 02.Juni 2013, 01:12:30 »

Und zum Thema DLC: Ich weiß nichtmal wo man die findet. Und wüsste auch von keinem hier im MTF der die mal erwähnt hat.

Pah, ich kann das locker toppen. Weiss nicht mal was das ist!
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Re: Umstieg vom EA-Manager - Verwunderung
« Antwort #7 am: 02.Juni 2013, 01:14:31 »

2D finde ich auch cool. Ist gerade für taktische Analysen bestens geeignet. :)

Trotzdem nutzen immer weniger Spieler die 2D-Ansicht, weil das 3D-Spiel inzwischen wesentlich schöner aussieht und zahlreiche Animationen bereithält.
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Re: Umstieg vom EA-Manager - Verwunderung
« Antwort #8 am: 02.Juni 2013, 01:22:25 »

2D finde ich auch cool. Ist gerade für taktische Analysen bestens geeignet. :)

Trotzdem nutzen immer weniger Spieler die 2D-Ansicht, weil das 3D-Spiel inzwischen wesentlich schöner aussieht und zahlreiche Animationen bereithält.


Trotzdem wäre es schon irgendwann schön,
- wenn Pokale hochgestämmt würden
- Standards schneller ausgeführt würden und
(click to show/hide)


Schiedsrichter finde ich z.B. gut gelöst. Das Zücken der Roten oder Gelb-Roten Karte meine ich variiert, je nachdem was der Schiri dem Spieler noch zu sagen hat.
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crocodile

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Re: Umstieg vom EA-Manager - Verwunderung
« Antwort #9 am: 02.Juni 2013, 09:36:05 »

Ich fand den 3D-Modus im EA Manager 08 einigermaßen brauchbar (aufgepeppt mit Gameplay Patches natürlich). Man konnte mit den (5x5?) Laufwegen wenigstens etwas Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen. Leider tat dies die KI nicht und lies sich somit einfach leicht ausspielen. In den Folgeversionen wurde das 3D meines Erachtens immer mehr vernachlässigt, Laufwege etc. abgeschafft, man konzentrierte sich scheinbar nur noch auf die Grafik. Für mich war das einer der entscheidenden Gründe, dem Football Manager von SI eine Chance zu geben. Mit Textmodus und Sofortberechnung konnte ich übrigens nix (mehr) anfangen.

Und ich habe mich wirklich sofort in das 3D-Spiel des FM verliebt. Für mich sieht es einfach nach Fußball aus und man kann auch wirklich etwas taktisch beeinflussen. Abwechslungsreiche Spielzüge und taktisches Geplänkel habe ich bei EA zuletzt eigentlich nie mehr gesehen. Auf die Grafik lege ich auch keinen Wert, mag die "Schlichtheit" des FM sogar. Jedenfalls habe ich mich noch keine Sekunde daran gestört. Und ich spiele immer mit den niedrigsten Settings.

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Re: Umstieg vom EA-Manager - Verwunderung
« Antwort #10 am: 02.Juni 2013, 10:00:27 »

Ich fand den 3D-Modus im EA Manager 08 einigermaßen brauchbar (aufgepeppt mit Gameplay Patches natürlich). Man konnte mit den (5x5?) Laufwegen wenigstens etwas Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen. Leider tat dies die KI nicht und lies sich somit einfach leicht ausspielen. In den Folgeversionen wurde das 3D meines Erachtens immer mehr vernachlässigt, Laufwege etc. abgeschafft,

Die Laufwege sind nach wie vor drin, und ähnlich unrealistisch denen, wie Si sie früher hatte. Spieler folgen ihnen mehr oder weniger roboterhaft.

Gravierender: Das ist mit der einzige transparente Einfluss, den man aufs 3D-Spiel hat (im Textmodus kann man eh jede Menge ungestraften Blödsinn machen). Du kannst an Zeitspiel oder Passrisiko einstellen was Du willst, sowohl die KI als auch Dein Team gewinnen den Ball und spielen dann direkt in Richtung Deines Stürmers. Kurz, außer direktem Angriffsfußball ist nichts drin, die Spiele sind fast wie selbstablaufend und haben damit keine wirkliche Strategie. Zumal: Während bei SI auch im Spiel Robben immer seinen "Trick" versuchen wird, ist so etwas im Fussball Manager gar nicht zu erkennen. Ein Highlight für mich war ein Vorbereitungsspiel, in dem ein Spieler der Amateure die Profis mit einem Zidane-Trick nass gemacht hat. Das ist Action, das kann man unterhaltsam nennen - es ist jedoch eine klare Mogelpackung, zudem so jedes Spiel im Prinzip ähnlich bis gleich abläuft.

Vgl. dazu auch, was ich hier gerade am Ende des Posts geschrieben habe. Ich denke, Nachtgold wird nach und nach ebenfalls ein paar deutliche Unterschiede erkennen. Den Fussball Manager kann man natürlich trotzdem mögen, nur: Gerade an den Spieltagen, wo Training, Transfers und Taktik zusammenlaufen, trennen die beiden Spiele Welten, ohne zu behaupten, dass SI die perfekte Simulation kreiert hätten - realistischer als die auf zweimal fünf Minuten Zigarettenpause eingedampften FIFA-Action-Spiele sind sie allerdings schon objektiv ganz sicherlich, die Animationen mal ausgerechnet. Entsprechend fällt auch mal der ein oder andere Test im Ausland aus - wo es keine nostalgischen "Anstoss"-Boni gibt und/oder die Redaktionen mit allen Spielen des Genres mangels nicht vorhandener Importbarriere vertraut sind. Und entsprechend hat das Spiel ein Standing wie damals der PES-Manager: kein Nenneswertes, wobei ich es nicht schlecht fände, wenn es anders wäre. Wir sind jetzt gut zwanzig Jahre nach den ersten Anstossspielen und Bundesligamanagern - dass solche Optionen und Spielerattribute nicht mehr nur vorgegaukelt werden, sondern auch einigermaßen transpartent greifen, sollte zumindest in gewissen Maßen eine Grundvorraussetzung für Spiele dieses wunderbaren Genres sein.
« Letzte Änderung: 02.Juni 2013, 10:05:23 von Svenc »
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crocodile

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Re: Umstieg vom EA-Manager - Verwunderung
« Antwort #11 am: 02.Juni 2013, 10:43:26 »


Die Laufwege sind nach wie vor drin, und ähnlich unrealistisch denen, wie Si sie früher hatte. Spieler folgen ihnen mehr oder weniger roboterhaft.


Stimmt, man kann/konnte später diese Pfeile ziehen, welche wohl Laufwege darstellen soll(t)en. Die hatten glaube nur Einfluss aufs 3D. Ich fand den Textmodus eine Zeit lang ganz hübsch, aber er war wirklich mehr Schein als Sein. Positionen die quasi nicht existierten. Kann mich noch an die LA/RA erinnern, die im 08er, und auch später noch, total wirkungslos waren, in den Textbausteinen quasi übersehen wurden und bei der Benotung immer sauschlecht abschnitten, egal ob Weltstar oder Amateur dort eingesetzt wurden.
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Re: Umstieg vom EA-Manager - Verwunderung
« Antwort #12 am: 02.Juni 2013, 11:04:44 »


Die Laufwege sind nach wie vor drin, und ähnlich unrealistisch denen, wie Si sie früher hatte. Spieler folgen ihnen mehr oder weniger roboterhaft.


Stimmt, man kann/konnte später diese Pfeile ziehen, welche wohl Laufwege darstellen soll(t)en. Die hatten glaube nur Einfluss aufs 3D. Ich fand den Textmodus eine Zeit lang ganz hübsch, aber er war wirklich mehr Schein als Sein. Positionen die quasi nicht existierten. Kann mich noch an die LA/RA erinnern, die im 08er, und auch später noch, total wirkungslos waren, in den Textbausteinen quasi übersehen wurden und bei der Benotung immer sauschlecht abschnitten, egal ob Weltstar oder Amateur dort eingesetzt wurden.

Was ich nicht verstehe, wie noch nicht mal versucht wurde, zu kaschieren, was dort "berechnet" wird. Dass man es im Grunde aus vordefinierten Highlights (fertigen Textblöcken) zu tun hat, ist klar. Aber warum gibts dann zum Beispiel Passtatistiken, die ausweisen, dass ein gnadenlos unter Druck stehendes Team quer durch alle Mannschaftsteile Quoten von über 80% und mehr hat? Warum kann ich mit solchen Aufstellungen nicht nur in dem einen glücklichen Spiel, sondern über eine ganze Saison erfolgreich sein, wenn das Team bloß "stark" genug ist? Warum fielen solche offensichtlichen Dinge jahrelang deutschen Redaktionen teilweise bis heute nicht auf? Als in den ersten Versionen überhaupt alle Teams 4-4-2 spielten, egal, was man aufstellte, war das höchstens mal der Gamestar einen leichten Punktabzug wert. Selbst im Vergleich zum fahrigen 3D-Spiel in Anstoss 3 war das ein Rückschritt.


Zitat
Bis auf die schwierige erste Hinrunde war ich, ohne mich in das Spiel "hineinzufuchsen", extrem erfolgreich (ich handelte einfach nach meiner Intuition): Ich legte am Anfang die Taktik fest (4-4-2 mit Raute), und stelle die Parameter gemäß meiner Vorstellung von Fußball ein:
In der ersten Saison wurde ich noch 6., in der zweiten 2. und Europaleague-Sieger, in der dritten hatte ich nach der Vorrunde (als Tabellenführer) keine Lust mehr...

Wenn Du einigermaßen logisch gespielt hast, ist das kein riesig großer Beinbruch, die KI ist leider auch noch nicht Einstein, auch wenn sie nicht mehr so grob agiert, wie früher (4-2-4-Brechstange bei Rückstand ohne sonderlich differenzierte Reglereinstellungen). Du beeinflusst lediglich Entscheidungen von Spielern, kontrollierst sie aber nie wie Marionetten. Kunstvoller ist es schon, mit der Platzierung das Spielerpotenzial weit zu übertreffen. Zumal Du Toptransfers getätigt hast. Van Persie ablösefrei hört sich ein wenig so an, als sei das Spiel noch ungepatcht - war es nicht der FM 2012, der anfangs Balanceprobleme hatte, so dass x Topspieler zu Saisonende ablösefrei auf dem Markt waren? Optional kannst Du auch noch gegen menschliche Gegner online spielen, im 2012er allerdings leider noch nicht in Ligen oder Pokalen, an denen nur menschliche Spieler teilnehmen.

Ich hätte bei Einstieg ebenfalls den FM 2013 genommen. Wenn der Kaufverzicht nicht als generelles Statement contra DLC gemeint ist: Die "DLCs" im FM 2013 sind im Grunde kaufbare Cheats. Du kannst zum Beispiel für "echtes" Geld "virtuelles" kaufen. Ziemlich zynisch, ich heiße das ebenfalls nicht gut. Aber der generelle Funktionsumfang ist ohne DLC nicht ein bisschen eingeschränkt. Hoffen wir, dass es so bleibt.

Zudem ist es kein Zufall, dass gerade bei eindimensionalen Einstellungen mal überproportional viele Tore nach Ecken fallen. Fast allen inklusive mir ist es bis zum FM 2013 gar nicht aufgefallen, aber bis zur aktuellen Version liefen Spieler fernab des Ballführenden ständig durch ihre Gegner und Mitspieler durch, am auffäligsten zu beobachten bei Standards. Stürmer konnten nicht 100% effektiv aus dem Spiel genommen werden, eindimensionale Athleten waren vorne viel zu torgefährlich, Standardsituation zu regelmäßig Gefahrenherde, unausgeglichene Taktiken (7 Mann hinten und 3 Mann vorn) unrealistisch effektiv - und Raum war für einen Angreifer sowieso irgendwann immer da, sobald er direkt durch seinen Gegenspieler durchgelaufen war, um einen Pass zu empfangen. Das ist mit der Kollisionsabfrage weitestgehend Geschichte. Und noch ein weiterer Schritt: Spiele dauern wirklich volle 90 Minuten, eine Sekunde In-Game ist nicht mehr leicht komprimiert, wie vorher.
« Letzte Änderung: 02.Juni 2013, 11:09:17 von Svenc »
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Nachtgold

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Re: Umstieg vom EA-Manager - Verwunderung
« Antwort #13 am: 09.Juni 2013, 06:14:25 »

Danke für Eure Antworten!

Mit "sieht nicht nach Fußball aus" meinte ich: Zwar wird das, was man einstellt, auch umgesetzt, aber ich habe den Eindruck, die Entwickler hätten sich auf gewissen "wenn-dann-Zusammenhänge" festgelegt (was sie wohl auch haben), und nach denen funktioniert das Spiel. Was zwar gut und komplex ist, aber m. M. n. etwas zu wenig Dynamik (Unvorhergesehenes) beinhaltet, und z. T. nicht dem realen Fußball entspricht.

Zum EA-Manager: Ja, das meinte ich: Flüssiges Angriffsspiel ist dort wohl (nur) möglich, was ich auch gespielt hatte, weshalb ich es (die "Mogelpackung generell") auch nicht durchschaut hatte. Was dort allerdings auch gut funktioniert, ist die eigentl. taktische Ausrichtung: Z. B. hat man mit einem 4-5-1 (im Mittelfeld 2 6-er, 2 Außen und 1 OM) viel Ballbesitzt, aber Schwirigkeiten, Tore zu erzielen, mit 4-4-2 und Doppel-6 wird man ausgekontert, wenn ein 6-er den Ball verliert...Hier wird ein gewisser Realismus erzielt alleine durch die Aufteilung der Positionen auf dem Spielfeld. Da dort wenig "fix" einprogrammiert scheint, entsteht eine gewisse Dynamik --> ausbaufähig!

Zu "ungepatchte" Version vom Sega-2012er: Daher ablösefreie gute Spieler, aber: Das Spiel baut doch seit Jahren aufeinander auf, daher ists verwunderlich, dass man für so etwas (Grundlegendes wie dem Transferverhalten) einen Patch benötigt...

Zu FM-"DLC": Nur zum cheaten kann ich damit leben. Ich bin ein "Oldschool-Zocker", und hatte nach jahrelanger Pause (bezgl. dem Kauf aktueller Spiele) Dragon Age gekauft, und war völlig geschockt, als ich von einem Auftraggeber "ingame" zum Nachbezahlen animiert wurde (die Worte "Server" und "Login" helfen nicht gerade dabei, ein fantasy-Rollenspielgefühl aufrecht zu halten...) :o! Ich wußte bis dahin nicht, dass es so etwas überhaupt gibt...

Na ja :).
« Letzte Änderung: 09.Juni 2013, 06:17:59 von Nachtgold »
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KI-Guardiola

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Re: Umstieg vom EA-Manager - Verwunderung
« Antwort #14 am: 09.Juni 2013, 06:30:19 »

Zu "ungepatchte" Version vom Sega-2012er: Daher ablösefreie gute Spieler, aber: Das Spiel baut doch seit Jahren aufeinander auf, daher ists verwunderlich, dass man für so etwas (Grundlegendes wie dem Transferverhalten) einen Patch benötigt...

Ja, das sorgte damals auch für einigen Ärger hier. Aber solche Balanceprobleme gibt es immer mal wieder, wenn was geändert wurde. Im letzten Jahr wurde die Spielengine teilweise grundlegend überarbeitet (s.o.). Anfangs sahen Spiele selbst von Erstligaclubs gegen ihre Amateurreserven wie Handballspiele aus, weil sich Teams bei Ballverlust zu schnell/zu früh zurückzogen.

Was die Geschichte mit den Formationen angeht, weiß ich nicht, was gemeint ist. Die haben in der FM-Engine einen Einfluss auf das Spielgeschehen, natürlich, Du siehst ja "live" auf dem Platz, was passiert. Ein schönes BEispiel bietet da der FM 12, denn erst rückblickend ist Spielern und Entwicklern aufgefallen, dass KI-Manager selten eine defensive Rolle im zentralen Mittelfeld besetzten, einen Anker, eine Absicherung die aufpasst - dass KI-Manager also oft leichter auskonterbar waren, als beabsichtigt. Dabei sei gesagt, dass der 12er noch die Schwäche hat, dass Spieler, wenn sie nicht am Ball sind, oft einfach durch ihre Gegenspieler durchlaufen, was man kaum mitbekommt, wenn man immer nur die Augen auf dem Ball hat. Diverse (unrealistische) Taktiken, die komplett auf einzelne, schnelle Stürmer fokussiert waren, waren viel zu effektiv. Im 13er muss man sich mehr Gedanken darum machen, Räume zu schafffen, nicht bloß ausgehend von der Grundformation, sondern von der Positionierung, den Läufen der Spieler generell.

Um wirklich tiefer ins Spiel einzusteigen, sei noch gesagt, dass die offizielle (Online-)Anleitung ziemlich schlecht ist. Such in der Forensuche lieber nach "Tactical Theorems", ein guter Start.  :)
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