Superliga wäre super. Dann können sich die Scheichs in der Superliga drauf einen abfeiern, dass ihr PSG mit den Big Boys spielt und der Fernsehzuschauer sieht halt regelmäßig geile Fußballspiele. Der eher traditionelle Fan kann sich dann endlich genüsslich Spiele wie Eintracht vs. Köln, Stuttgart gegen Karlsruhe und Hamburg gegen Bremen reinpfeifen. Ich hätte keine Angst vor einem Meister Wolfsburg, weil VW dann den Geldhahn zudreht (Wolfsburg hätte ohne die Big Boys Bayern und Dortmund und fehlende Top-Gegner in der Champions League eine Strahlkraft von NULL) bzw. auch Red Bull kein Bock mehr hat ("unsere Kunden schauen Superliga, nicht Bundesliga"). Einzig Leverkusen traue ich genügend Commitment wegen der Historie zu. Hoffenheim wären wir auch los. Dann profitieren nämlich Vereine mit vollen Stadion (relativ mehr Geld ohne krasse TV-Gelder), tatsächlich FANS im Sinne von TREUER FAN und nicht schnöder Konsument und ich kann endlich Bundesliga wieder im Free TV sehen, weil die Öffis eine moderate Summe bezahlen anstatt gefühlte Milliarden. Es wird immer noch deutlich mehr für die Liga reinkommen, als die (kolportierten) 1 mio € die Sport1 an die Handballliga zahlte pro Saison. Ergo: So what? Bayern, go Superleague! Was freue ich mich auf Ulis Gesicht, wenn dann die Bayern tatsächlich mal eine Saison regelmäßig vermöbelt werden, wenn der Uli wieder zuviel mitmischt - und dann die Saison darauf die Bayern demütig und erfrischt zurückschlagen. Wie geil wäre die Bundesliga mit Spitzenspielen wie Schalke gegen Düsseldorf, Bochum gegen Dresden...anstatt Hoffenheim gegen Wolfsburg. Und vor Bayern II hätte ich keine Angst. Als ob bei einem Ausstieg der Bayern und Co. die restlichen Vereine die "mitspielen" lassen würden. Da sorgt dann schon das Ego der Vereine dafür, dass das nicht passiert. Und endlich würde den "Traditionsvereinen" wie Köln mal die oft faule Ausrede wegfallen "wir wären eigentlich oben, wenn nicht die anderen Kommerzclubs uns die Plätze und damit Gelder wegnehmen würden."
Die Bundesliga wäre das, was die zweite Liga ein Stück weit schon ist: eine Liga für Fans der Vereine.
Ist das wirklich so schlimm? Es ist ja nicht so, als ob dann in der Bundesliga Kreisligakicker spielen würden.
Für mich sind das zwei komplett unterschiedliche Produkte: Superliga ist "Entertainment pur - schau zu, wie Ronaldo zaubert" und Bundesliga wäre "Vereinsfanwesen ausleben auf Steroiden. Mein Verein, meine Liga."
"Ja, aber die Attraktivität der Bundesliga würde leiden."
Welche Attraktivität? Lassen wir Corona weg....hätte irgendwer dieses Jahr Europaliga geguckt mit Wolfsburg, Leverkusen und Hoffenheim?