Also hinsichtlich eines Imagevergleiches zwischen Fußballern von heute und damals ist zu sagen:
Ich denke, dass die Vergötterung von gewissen "Typen" in der heutigen Zeit deshalb weniger geworden ist, weil durch die Medien jeder Fußballer "entmystifiziert" ist. Vor 30 Jahren und noch früher war es eben so, dass sich um jeden Star durchaus noch gewisse Mythen drehten. Dieses geheimnisvolle Element gibt es nicht mehr, es ist heutzutage unmöglich geworden, legendenumwobene Anekdoten über die heutigen Spieler zu finden, während man sich von Fußballern aus der alten Zeit die eine oder andere Geschichte erzählen lässt, die im gewissen Sinne den Charakter des Spielers widerspiegeln.
Ein weiterer Faktor, neben dem immer größeren Medienaufkommen ist, dass der Fußball im Gegensatz zu früher immer mehr zu einem Geschäft wird. Ein Spieler wird seltenst sein ganzes Leben bei einem Verein bleiben, da sich im Laufe der Jahrzehnte die "Transferbedingungen" verbessert haben. Es ist doch logisch, dass in den 60er Jahren und früher die meisten Spieler in Deutschland ein Leben lang beim Verein blieben, da sie in ihrer Heimatstadt auch meistens ihrem Beruf nachgingen. Transfers ins Ausland bedeuten für sie Umstellungen, die die Generationen nach ihnen einfach leichter bewältigen konnten ( neue Sprache lernen).
Diese Verwurzelung in die Heimat wurde mit der Zunahme von Transfergeschäften einfach lockerer. Ist doch klar, dass ein Spieler durchaus bereit ist zu wechseln, wenn sich seine Teamkameraden über die Jahre immer häufiger verändern.
Dass Typen wie Effenberg, Loddar usw. fehlen mag zwar richtig sein, aber soooo viele "Typen" mehr gab es in den 90ern oder wann auch immer nun auch nicht. Es ist nun mal so, dass wir im Rückblick an alte Zeiten eher an positive uns erinnern als an negative/ unwichtige. In 10 Jahren werden wir uns auch solche "Typen" aus den 2000er Jahren suchen und sagen : Boah, das war noch ein Fußballer, obwohl wir diesen Spieler aktuell als aalglatt beschreiben würden.
Ich könnte noch viel mehr zu diesem Thema schreiben, aber das reicht erst mal
