Das ist genau das, was mich so bestürzt. Ich fliege viel und gerne und Unglücke passierten immer nur in Regionen, wo man instinktiv dachte, das sei bei den Standards dort auch kein Wunder. Allerdings ist eben nichts ohne Risiko und die Chancen stehen mehr als gut, dass dieses Unglück auf Jahre in dieser Region einzigartig bleiben wird.
Zu der jetzt durchgesickerten (offizielle Bestätigung bleibt aus) Nachricht, das Cockpit war nur mit einer Person besetzt, ist zu sagen: alles normal. Auch dass man nicht mehr rein kommt, ist normal. Dass von innen nicht geöffnet wurde, ließe (vorbehaltlich der Richtigkeit der Meldung) nur den Schluß zu, dass Absicht vorlag (Suizid?) oder eine plötzliche Erkrankung des verbliebenen Piloten. Was ungewöhnlich ist, ist die Tatsache, dass die Maschine in einen langsamen Sinkflug ging. Das lässt auf eine entsprechende Einstellung des Autopiloten schließen, der mit einer Sinkrate programmiert werden kann. Auch die hohe Aufprallgeschwindigkeit von > 700 km/h spricht dafür. Diesen Punkt finde ich übrigens insofern "beruhigend", als dass damit wahrscheinlicher ist, dass die insassen von den Vorgängen nicht mitbekommen haben.
Kertonsson hat angesprochen, was auch ich ungewöhnlich finde: warum werden relevante Flugdaten nicht in einer Cloud gespeichert? Technisch sollte das kein Problem darstellen und wie Flug MH370 zeigt, wird das ja auch von Wartungsfirmen bereits gemacht. Gleiches könnte ich mir für die Cockpittür vorstellen. Ich könnte auch vorstellen, dass man Kameras im Cockpit installiert usw.