Drucken

Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
1 Stunde 1 Tag 1 Woche 1 Monat Immer
Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge

[Frosch]

1.
 Wer versucht den Tod eines Dritten auszunutzen, um über die Spendenbereitschaft für die Familie des Opfers Geld für seine politischen Ziele einzusammeln, ist extremst armselig.

2.
Ich vermute erst mal, dass der Präsident des Verfassungschutzamtes gute Gründe hat, wenn er sich mit einer in den öffentlichen Medien extrem unpopulären Darstellung exponiert.

3. Videos von politisch deutlich positionierten Gruppen halte ich für extrem schlechte Beweismittel.

4. Zeugen sind das schlechteste Beweismittel, das es gibt.

PS.:
Erinnert sich noch jemand an den Asylanten, der angeblich vor dem Berliner Ausländeramt erfroren sei?

[kn0xv1lle]

Also ich glaube keinen Präsidenten des Verfassungschutzamtes wenn er einfach Behauptungen aufstellt ohne Beweise darzulegen. Wenn er schon die Echtheit von Videos anzweifelt, dann soll er auch Beweise vorlegen die mehr beinhalten als: "Ja das wurde ja von einem Linken Twitter Account gepostet."

Ansonsten finde ich das eine Video(Wenn das geschehen nicht so traurig wäre) recht amüsant. "Schatzi du bleibst hier" scheint das Zauberwort zu sein um Nazis davon abzuhalten auf Ausländer loszugehen. 

[Joe Hennessy]

1.
 Wer versucht den Tod eines Dritten auszunutzen, um über die Spendenbereitschaft für die Familie des Opfers Geld für seine politischen Ziele einzusammeln, ist extremst armselig.

2.
Ich vermute erst mal, dass der Präsident des Verfassungschutzamtes gute Gründe hat, wenn er sich mit einer in den öffentlichen Medien extrem unpopulären Darstellung exponiert.

3. Videos von politisch deutlich positionierten Gruppen halte ich für extrem schlechte Beweismittel.

4. Zeugen sind das schlechteste Beweismittel, das es gibt.

PS.:
Erinnert sich noch jemand an den Asylanten, der angeblich vor dem Berliner Ausländeramt erfroren sei?

Ich weiß auch, wer extremst armselig ist: Leute, die nicht drauf klar kommen, dass es andere Menschen gibt, die soetwas wie Menschlichkeit in sich haben. Woher willst du wissen, dass nicht genauso viel gespendet worden wäre, wenn es zwei Spendenkässchen gegeben hätte? Die Leute sind in erster Linie wegen des Konzerts da gewesen, welches explizit unter dem Motto "gegen Rechts" stand. Insofern war es genau andersrum: die Organisatoren haben eine politische Veranstaltung ausgenutzt, um für die Familie des Opfers zu sammeln.

[Signor Rossi]

Mein Posting, bevor ich den Beitrag auf der Seite fand, hätte ähnlich wie Deines geklungen: selbst wenn es nun keine HETZjagden gegeben hätte, was wäre dadurch besser gewesen?

Ich finde es grundsätzlich besser, wenn anhand der Realität berichtet wird, besonders wenn sich dann auch noch die Kanzlerin aus dem Fenster lehnt. Jetzt stehen die Leute, die "Hetzjagden" und schlimmer noch "pogromähnliche Ausschreitungen" verkündet haben ein bisschen wie begossene Pudel da, ihre Glaubwürdigkeit hat erneut gelitten, die AfD kann wieder perfekt die Opferrolle einnehmen und die Leute, die sowieso schon von der aktuellen Politik enttäuscht sind, für sich vereinnahmen. Die rechtsextremen Vorfälle in Chemnitz waren für sich genommen schlimm genug, da muss nichts zusätzlich dramatisiert werden. Warum muss man also der AfD immer noch mehr Steilvorlagen liefern? Ich verstehe es einfach nicht, man will diese Brut doch eigentlich bekämpfen, aber macht sie mit der derzeitigen Herangehensweise nur immer noch stärker. Die demokratischen Parteien haben schon viel Glaubwürdigkeit und Vertrauen verloren, durch solche Stunts macht man die Sache nur noch schlimmer.

Frisch aus der Druckerpresse: https://www.welt.de/politik/deutschland/article181445482/Deutschlandtrend-AfD-liegt-im-Osten-erstmals-vor-der-CDU.html Jetzt liegt die AfD im Osten schon vor der CDU.

[juve2004]

Aha. Presseberichte sind nichts mehr wert, der Bundesbürger hat sich nun gefälligst selbst an jeden Schauplatz zu begeben, um sich eine Meinung zu bilden. Hier wird niemand pauschal als Nazi verurteilt. Nur: wenn ich wissentlich mit einem solchen in einem Demonstrationszug mitlaufe, während der Hitlergrüße zeigt, Kameras beschädigt und Journalisten bedrängt, dann bin ich zumindest nicht ganz richtig im Oberstübchen.

Deine aggressive Schreibweise ist teilweise schon extrem nervig! Niemand muss an irgendeinen Schauplatz reisen um sich seine eigene Meinung bilden zu können/dürfen, du kannst natürlich weiterhin alles was von Presse und Co. berichtet wird aufsaugen und glauben, deine Entscheidung! Gibt ja doch Medienberichte die entfernt oder gelöscht wurden weil sie nicht ganz korrekt waren.

Aha. Presseberichte sind nichts mehr wert, der Bundesbürger hat sich nun gefälligst selbst an jeden Schauplatz zu begeben, um sich eine Meinung zu bilden.Hier wird niemand pauschal als Nazi verurteilt. Nur: wenn ich wissentlich mit einem solchen in einem Demonstrationszug mitlaufe, während der Hitlergrüße zeigt, Kameras beschädigt und Journalisten bedrängt, dann bin ich zumindest nicht ganz richtig im Oberstübchen.

Ich werfe dir jetzt vor genau das zu tun. Du kannst gar nicht wissen ob da Menschen, wissentlich der Dinge die da vor, hinter, oder neben ihnen passiert sind, mitgelaufen sind.
Wenn ihm Stadion Feuerwerkskörper oder Bengalos gezündet werden müsste nach deiner Theorie jeder der dagegen ist das Stadion verlassen oder er gehört dazu?

Kannst du vergessen. Was bin ich froh, wenn dieser Albtraum ein Ende hat.

Chemnitzer oder beruflich dort unterwegs?

Am besten mit ner Kamera danebenstellen und das ganze filmen?

Leider hast auch du meine Frage nicht verstanden oder du willst nur witzig sein.


Da es scheinbar so schwer ist meine Frage richtig zu verstehen.
Ich habe mehrere Videos/Berichte von der "Gegenbewegung" gesehen/gelesen und keiner der Befragten hat (angeblich) mit einen der am Trauermarsch Beteiligten gesprochen, aber Hauptsache erst mal gegen eine positive Sache (Trauermarsch) "Krawall" machen.
Mit Sicherheit weiß keiner von euch wer beim AfD-Trauermarsch dabei war und später beim Konzert der Linksextremen Bands etwas gespendet hat.

[Joe Hennessy]

Du willst jetzt nicht ernsthaft das Zünden von Bengalos im Stadion mit Hitlergrüßen und "Adolf Hitler Hooligans"-Rufen vergleichen? Und ja, ich behaupte, das hört und sieht man, wenn man dort mitläuft.
Wenn mehrere Personen deine Frage nicht verstehen, würde ich mich eher fragen, ob ich die Frage anders stelle, anstatt anderen eine "aggressive Schreibweise" vorzuwerfen. Was für ne Reaktion hast du denn auf die, 'tschuldigung, saublöde Frage erwartet?

[White]

Ich finde den Vergleich sogar ganz gut.
Das Zünden von Bengalos im Stadion bekommt jeder mit. In einer Demo weißt du oft nicht was 50 Meter vor oder hinter dir passiert.
Beschränken wir es mal nur auf den (Steh!)Block in dem es passiert und aufs Auswärtsteam. Eine gewisse Zugehörigkeit zu den anderen Fans, die im Block stehen und zündeln ist also durch die Natur der Sache schon mal gegeben. Wenn man jetzt aus Prinzip gegen Bengalos (und andere Feuerwerkskörper) ist müsste man nach der Formel "andere schlagen auf der Veranstaltung an der ich wegen meiner Emotionen und Wertvorstellungen teilnehme über die Stränge" das Stadion verlassen.
Ich habe noch niemanden gesehen, der deshalb gegangen wäre. Die meisten Menschen interessieren sich einen Dreck dafür, was andere tun.

Klar, Bengalos und Naziparolen sind völlig anders zu verorten, die Situation ist aber irgendwie die gleiche.

Wenn jetzt also Nazis "meine" Demo missbrauchen um Deutschland, Deutschland zu rufen und den wilden Mann zu machen, muss ich die Demo, die meinem Interesse dient verlassen? Müsste man nicht viel mehr die Nazis aus der Demo rauswerfen? Mir ist klar, dass das schon alleine aus Angst vor einer körperlichen Konfrontation mit eben dieser Gruppe nicht passieren würde).

Ich werde nie in die Situation kommen und kann es daher schlecht beurteilen, aber ich würde auf jeden Fall versuchen mich zu distanzieren. Aber es ist einfach schwer einzuschätzen wie die Dynamik in solch einer Menge ist.

[Joe Hennessy]

Mir ging es nicht um den Vergleich an sich, sondern um die Tragweite.
Wenn Pro Chemnitz und Pegida zu einer Demo aufrufen, dann weiß ich, wo ich da mitlaufe. Da kann mir keiner erzählen, er wüsste von nix. Das ist eben wie im Stadion, wenn ich mich in den entsprechenden Block stelle. In der Situation waren wir in Deutschland übrigens schon mal.

[juve2004]

Du willst jetzt nicht ernsthaft das Zünden von Bengalos im Stadion mit Hitlergrüßen und "Adolf Hitler Hooligans"-Rufen vergleichen? Und ja, ich behaupte, das hört und sieht man, wenn man dort mitläuft.
Wenn mehrere Personen deine Frage nicht verstehen, würde ich mich eher fragen, ob ich die Frage anders stelle, anstatt anderen eine "aggressive Schreibweise" vorzuwerfen. Was für ne Reaktion hast du denn auf die, 'tschuldigung, saublöde Frage erwartet?

War denn jemand in Chemnitz vor Ort und hat sich selbst ein Bild gemacht und/oder mal mit Leuten von dort gesprochen oder wird hier einfach nur pauschal jeder als Nazi verurteilt?

Aha. Presseberichte sind nichts mehr wert, der Bundesbürger hat sich nun gefälligst selbst an jeden Schauplatz zu begeben, um sich eine Meinung zu bilden. Hier wird niemand pauschal als Nazi verurteilt. Nur: wenn ich wissentlich mit einem solchen in einem Demonstrationszug mitlaufe, während der Hitlergrüße zeigt, Kameras beschädigt und Journalisten bedrängt, dann bin ich zumindest nicht ganz richtig im Oberstübchen.

Willst du mich einfach nur verarschen oder bist du einfach nur dumm, ich gehe mal eher nicht von letzterem aus!, das du die Frage nicht verstanden hast? Du warst nicht in Chemnitz, oder doch?, und berufst dich auf die Bilder/Videos die ins Netz gestellt wurden, da sieht man ja auch komplett alles vom Trauermarsch, auch was sich am hinteren Teil abgespielt hat weil da ja nur ein paar Dutzend dabei waren.
Bei 3 Antworten auf meine Frage gleich von mehreren zu sprechen die sie nicht verstanden haben ist auch nicht korrekt,
- MarkusMerk hat sie verstanden und geantwortet
- Hindi, behaupte ich mal, hat sie auch verstanden
lediglich du scheinst der Einzige zu sein der Probleme hatte sie zu verstehen, diese Diskussion wurde schon mal von Octa angeleiert, man kann sich ausdrücken wie man will jeder versteht was er verstehen will deshalb bin ich nur dafür verantwortlich was ich schreibe und nicht was jemand verstehen will!

Schönen Tag noch

[Shels]

Schade, dass mir bisher außer Flyinguwe niemand geantwortet hat. Aber wahrscheinlich seht ihr das alles genauso wie ich, sonst hättet ihr mir sicher schon erklärt was an meinem Posting falsch ist.

[Joe Hennessy]

Ja, ich bin einfach nur dumm. Natürlich verstehe ich die Frage, nur die Intention dahinter nicht. Ich selbst war nicht in Chemnitz, nein, aber die Frau meines besten Kumpels kommt aus Chemnitz und ist gerade bei ihren Eltern. Alle drei, Frau plus Eltern, bestätigen die Berichte. Was bringt dir die Antwort jetzt? Wahrscheinlich glaubst du sie sowieso nicht. Deshalb: ich verstehe die Frage nicht und vermutete daher pure Provokation dahinter. Deine Beleidigungen bestätigen mir das.

[juve2004]

1. Welche Beleidigung?
2. Was will ich den provozieren?
3. Ich habe Arbeitskollegen aus Chemnitz die am Trauermarsch teilgenommen haben, nicht weil sie Rassisten sind sondern aus Anteilnahme, das hätten sie auch getan wenn die Linke z.B. zum Trauermarsch aufgerufen hätte. Die waren auch beim Konzert und haben gespendet (nach eigenen Aussagen), kann ich jetzt glauben oder auch nicht, meine Entscheidung. Aber ich denke mal du weisst worauf ich hinaus will, sind meine Kollegen jetzt Nazis?

[Joe Hennessy]

Nein, habe ich doch gesagt. Sie sind nur "komisch", um es freundlich zu sagen. Ich laufe doch nicht bei einer Veranstaltung von AfD, Pro Chemnitz und Pegida mit, um dann kurz darauf zu einem Konzert zu gehen, welches exakt gegen jene Gruppierungen gerichtet ist.
Im Übrigen ist es auch nicht verboten, seine eigenen Arbeitskollegen zu kritisieren. Das hat für mich "Hauptsache dabei"-Charakter.

[Tim Twain]

Ich finde den Vergleich sogar ganz gut.
Das Zünden von Bengalos im Stadion bekommt jeder mit. In einer Demo weißt du oft nicht was 50 Meter vor oder hinter dir passiert.
Beschränken wir es mal nur auf den (Steh!)Block in dem es passiert und aufs Auswärtsteam. Eine gewisse Zugehörigkeit zu den anderen Fans, die im Block stehen und zündeln ist also durch die Natur der Sache schon mal gegeben. Wenn man jetzt aus Prinzip gegen Bengalos (und andere Feuerwerkskörper) ist müsste man nach der Formel "andere schlagen auf der Veranstaltung an der ich wegen meiner Emotionen und Wertvorstellungen teilnehme über die Stränge" das Stadion verlassen.
Ich habe noch niemanden gesehen, der deshalb gegangen wäre. Die meisten Menschen interessieren sich einen Dreck dafür, was andere tun.

Klar, Bengalos und Naziparolen sind völlig anders zu verorten, die Situation ist aber irgendwie die gleiche.

Wenn jetzt also Nazis "meine" Demo missbrauchen um Deutschland, Deutschland zu rufen und den wilden Mann zu machen, muss ich die Demo, die meinem Interesse dient verlassen? Müsste man nicht viel mehr die Nazis aus der Demo rauswerfen? Mir ist klar, dass das schon alleine aus Angst vor einer körperlichen Konfrontation mit eben dieser Gruppe nicht passieren würde).

Ich werde nie in die Situation kommen und kann es daher schlecht beurteilen, aber ich würde auf jeden Fall versuchen mich zu distanzieren. Aber es ist einfach schwer einzuschätzen wie die Dynamik in solch einer Menge ist.

Im Stadion gibts zumindest Pfiffe gegen Bengalos, und wenn jemand neben mir Bengalos zünden will würd ich da zumindest mal was sagen. Ist aber eher unwahrscheinlich, da ich aus diesen Gründen nicht in den Ultrablock gehen würde. Aber man sieht halt auch nirgendwo, dass mal jemand sagt: "Lasst doch die Scheiße oder so" auf Videos, das wird alles mindestens toleriert.

@Juve: Sicherlich witzig gemeunt, aber mit einem kleinen Denkanstoß dahinter, warum sollte man vor Ort gehen und sich selbst ein Bild machen? Ist ja dem Anschein nach zumindest nicht komplett ungefährlich. Ich stell mich ja auch nicht neben ne Antifademo. Man muss sich halt mit den Quellen ein Bild machen, manche interpretieren das halt anders.

[idioteque3]

Schade, dass mir bisher außer Flyinguwe niemand geantwortet hat. Aber wahrscheinlich seht ihr das alles genauso wie ich, sonst hättet ihr mir sicher schon erklärt was an meinem Posting falsch ist.

Zu 1.: Es werden auch Vereinigungen verboten, die nicht rechts-, sondern anders extremistisch sind. Und auch bei Rechtsextremisten ist das Verbieten nicht so einfach, wie man schon daran erkennt, dass die NPD immer noch auf Wahlzetteln auftaucht.
Dass Rechtsextreme auch ein Versammlungsrecht haben, bestreitet hier glaube ich niemand ernsthaft. Es sind übrigens nicht nur Nazi-Symbole verboten, sondern generell solche, die klar verbotenen Vereinigungen zugeordnet werden können. Man darf in Deutschland auch keine Flaggen des Islamischen Staates schwingen. Dass der Fokus in der Berichterstattung sich so häufig auf rechte Symbole bezieht, hat damit zu tun, dass einerseits die Nazizeit noch sehr häufig in Kunst und Kultur Thema ist und andererseits damit, dass von rechts mit Abstand die meisten extremistischen Straftaten begangen werden.

Zu 2.: Interessanterweise ist die AfD aber in Bundesländern besonders erfolgreich, in denen rechte Positionen eben nicht bekämpft, sondern belächelt und gerne auch mal von der Landesregierung aufgenommen worden sind. Meinungen kommen ja nicht aus dem Nichts. Ein paar extreme Spinner gibt es immer, aber dass jetzt plötzlich eine rechtsoffene Partei regional Ergebnisse über 20% erzielen kann, hängt auch damit zusammen, dass es mancherorts schon lange auch im politischen Mainstream akzeptiert war, fremdenfeindlich zu sein, solange man das sprachlich entsprechend codiert hat. Und wer doch mal offen gesagt hat, dass Hitler ja auch gute Seiten hatte, wurde auch eher belächelt als zurechtgewiesen. Deshalb findet die Radikalisierung gegen Ausländer statt, obwohl die so gut wie nichts mit den Problemen zu tun haben, die das Gefühl des Abgehängtseins usw. überhaupt erst erzeugt haben.

Und wenn jemand, der findet, dass Menschen ohne deutsche Eltern keine vollwertigen Deutschen sein können, zusammen mit Pegida und Pro Chemnitz auf einen "Trauermarsch" geht, weil ein linker Deutsch-Kubaner erstochen worden ist, weiß ich persönlich nicht, wo ich mit demjenigen die Basis für einen verständnisvollen Austausch finden soll.

[Signor Rossi]

1) Soweit ich das verstanden habe, ist die Ideologie der Nazis verboten, weil sie verfassungswidrig ist, also weil sie unsere Verfassung oder Teile davon nicht anerkennt und damit eine Gefahr für eben diese darstellt.

Meines Wissens ist die "Nazi-Ideologie" nicht verboten, das geht in dem Sinne ja auch gar nicht. Verboten sind Volksverhetzung durch Bezug auf Nazigrößen (zB. ein Zitat von Goebbels oder Hitler über Juden, Nazilieder), das öffentliche Zurschaustellen von Nazi-Kram (Fahnen, Uniformen, Zeug mit Hakenkreuz) und der öffentliche Hitlergruß, auch in abgewandelter Form (Kühnengruß), desweiteren ist auch Holocaustleugnung strafbar.

Warum müssen wir überhaupt verbieten?

Ist diese Frage wirklich ernst gemeint? Kurzantwort: weil die Nazis zig Millionen Menschenleben auf dem Kerbholz haben.

Besser ist es den Dialog zu suchen, verständisvoll zu sein und darauf hinzuwirken dass er seine Meinung von sich aus ändert.

Wirkliche Neonazis gibt es in Deutschland nicht so schrecklich viele, die sind keine große Gefahr für unser Land, die Verbrechen des NSU müssen natürlich aufgeklärt und bestraft werden, hier muss man auch zusehen, dass sich so etwas nicht wiederholt. Aber die Leute, die jetzt AfD wählen, sind größtenteils von der Politik enttäuscht, die tun das nicht, weil der Nazischeiß verboten ist und sie nicht öffentlich mit ihrer SS-Uniform rumlaufen dürfen.

[Maddux]

@Signor Rossi:
Hitlers Wähler waren in der Mehrheit auch Menschen die enttäuscht waren und glaubten das er seine rassistischen Ideen schon nicht umsetzen wird. Zumindest haben sie das hinterher alle behauptet aber ich unterstütze doch keine offensichtlich rassistische Partei wenn ich das Gedankengut nicht zumindest OK finde. Wobei ich mich bei solchen Argumentationen immer frage wie blöd die Leute sein können. Die rassistischen Ideen und was mich negativ betreffen würde setzen die bestimmt nicht um aber die blühenden Landschaften die sie versprechen, das machen die ganz bestimmt?

[Signor Rossi]

Ich weiß nicht, was sich AfD-Wähler dabei denken, für mich ist diese Partei nicht wählbar. Ich sehe allerdings, dass die Strategie, die AfD zu verteufeln und ihre Wähler und Mitläufer als grenzdebile Deppen und als "Pack" hinzustellen, nicht funktioniert, im Gegenteil, die AfD wird immer stärker. Sollte man sich also nicht mal etwas anderes überlegen?

[Dr. Gonzo]

Dieser Rechtsruck findet ja nicht nur in Deutschland sondern in sehr vielen Ländern Europas statt. Vielleicht ist die Stimmung der Wähler in Deutschland auch einfach so und es liegt nicht hauptsächlich am Umgang mit dieser Partei? Die AfD selber hat eigentlich mehr als genug getan um unwählbar zu sein, deutlich mehr als die Piraten damals. Selbst wenn man aus Protest wählt, sollte man die Augen ein klein bißchen offen halten. Trotz der ganzen Scheiße, die die so bauen, scheinen die Umfragewerte weiterhin zu steigen. So wie man sich mit Trump im weißen Haus abfinden muss, muss man übel akzeptieren, dass die AfD eine politische Kraft in Deutschland wird.

[idioteque3]

Die meisten AfD-Wähler glauben wahrscheinlich selber nicht, dass mit der AfD irgendetwas besser wird. Da geht es zu einen Teil darum, dass man von den anderen Parteien frustriert ist, zum anderen darum, dass die Partei ein Forum für die ganzen "Das wird man ja noch sagen dürfen"-Positionen ist. Die AfD bringt halt die ganzen gesellschaftspolitischen Positionen zurück in den öffentlichen Diskurs, die im politischen und akademischen Diskurs als längst überwunden galten (mMn zurecht), aber von vielen Leuten weiter vertreten wurden, die sich nicht in diesen Räumen aufhalten, und die von den politischen Akteuren nur aufgegriffen wurden, um Wahlen zu gewinnen.
Die rechten Intellektuellen waren dann auch sehr geschickt darin, das politische Klima so anzuheizen, dass die zugehörigen Themen so in die Öffentlichkeit gekommen ist, dass sie von vielen als so dringend wahrgenommen werden, dass die Wahlentscheidung häufig aufgrund eben solcher Themen getroffen wird.