Man kann das auch noch ganz anders sehen:
Maßnahmen, die in Grundrechte eingreifen und ihr Ziel nicht erreichen, also wirkungslos sind, sind willkürlich.
Die USA haben jetzt wohl eine etwas niedrigere Todesrate als wir . In den USA kann da wohl nicht nur jedes Bundesland sondern wohl auch von County zu County die verwaltung anders entscheiden ... und hat es wohl auch getan (so ein Gast bei der letzten Plasberg-Diskussionsrunde). Da hat man dann Corona-Flucht in den Nachbar-County und gar keine oder kaum eine Schutzwirkung mehr von einem lockdown.
Gleichwohl habe die Amis bezogen auf die Einwohnerzahl weniger Tote als wir ... . Das legt die Annahme nahe, dass der lockdown überhaupt nichts bringt und ohne lockdown die gleichen Inzidenzen gegeben wären. Wahrscheinlich ist nämlich die Durchseuchung aufgrund der Dunkelziffer einer hohen Zahl vollkommen symptomlos Erkrankter so hoch, dass man die Ansteckung nicht mehr beherrscht. Abgesehen davon ist die Nachverfolgung - der eigentlich Sinn der Inzidenzen- nicht mehr möglich, da die Behörden vollkommen überfordert sind. Da ist auch nicht holfreich, dass sich z. B. in einem mir bekannten Fall, bis auf einen Mitarbeiter alle Angestellten eines Gesundheitsamtes krank gemeldet haben ... wegen burn-out. Ein örtliche Chefarzt spielt da jetzt Gesundheitsamt ... allein.
Was machen?
Abstand und Mundschutz erscheinen als sinnvoll, Impfpflicht (wenn zulässig) für Funktionspersonal und bei Altenheime, Schulen etc. tägliche Schnelltests. Betriebe wieder öffnen, Besuchszeiten für Risikogruppen einführen, Hygiene-Konzepte.