Nichtsdestotrotz kann ich für mich sagen, dass ich mir lieber eine Erkältung (nein, kein Covid) zuziehe,
als mein Leben lang, so wie ich es kennengelernt habe, auf Mimik, Lächeln und halbe Gesichter zu verzichten.
Temporär ja, dauerhaft nein.
Denn genau dieser Austausch ist für mich Leben.
Ich will hier nur etwas richtig stellen, da du dich ja mit deinem ursprünglichen Kommentar auf meine Aussage bezogen hattest.
Ich meinte, dass ich nach Ende der Pandemie in der üblichen Grippesaison (also im Spätherbst und Winter) auf eine Maske zurückgreifen werde, wenn ich die Öffis nutzen muss oder wenn ich in einem vollen Laden einkaufen gehen muss. Der soziale Austausch an diesen Orten ist ja ohnehin sehr eingeschränkt, ich zumindest gehöre nicht zu den Menschen, die mit anderen im Bus oder im Supermarkt unvermittelt ein Gespräch anfangen (und ich persönlich möchte das auch nicht). Dabei schränke ich meine Mimik natürlich ein, dennoch kann man dies durch Blickkontakt oder Gestik entsprechend kompensieren.
Was wir in Zukunft auch lernen könnten, ist, bei einer Erkältung zu Hause zu bleiben. Ich habe mich bisher immer in die Schule geschleppt, weil ich diesen kleinen Schnupfen schon überstehen werde (und weil ich es für wichtiger erachte, dass meine Schüler ausgebildet werden, als dass ich zu Hause rumgammle und vor mich hinschniefe). Dass ich damit aber auch andere einem Risiko ausgesetzt habe, ist mir erst durch die Pandemie wirklich klar geworden. Klar, das Sterblichkeitsrisiko bei einer saisonalen Influenza ist erheblich niedriger, dennoch sollte man da Rücksicht nehmen und sich und andere entsprechend schützen vor einer Verbreitung der Viren.