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Autor Thema: Allgemeine Nachrichten  (Gelesen 1293671 mal)

Joe Hennessy

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13080 am: 17.September 2021, 19:14:24 »

Das ist falsch. https://twitter.com/fff_hamburg/status/1438417035311058948?s=21

Und selbst wenn. Laschet selbst wird ebenfalls geschult, da wäre es nur fair, wenn auch die anderen Teilnehmer geschult würden.
« Letzte Änderung: 17.September 2021, 19:18:35 von Joe Hennessy »
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DeDaim

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13081 am: 17.September 2021, 19:25:19 »

Klar kann man darüber sprechen, ob es in Ordnung ist, die Kinder auf diese Weise als Fragesteller einzusetzen und nicht ihre eigenen Fragen zu formulieren. Da gibt es valide Kritikpunkte, denen ich mich problemlos anschließen kann.

Aber: Ich fand die Interviews deshalb nicht unfair, sondern erfrischend ehrlich. Man hat gesehen, was passiert, wenn Laschet und Scholz in Situationen kommen, auf die sie nicht vorbereitet sind (Baerbock wusste dann schon, was ihr dort blühen würde). Da muss ich einfach sagen, dass Laschet charakterliche Schwächen gezeigt hat, die ein Kanzler nicht haben sollte.

Zur FFF-Aktivistin: ich finde da wird auch wieder heißer gekocht, als gegessen und wie einige Unioner da auf eine 15-Jährige losgehen. Wtf? Davon ab fühlt scheinbar immer nur die Union sich bemüßigt, ihren Kandidaten im Anschluss an irgendwelche Auftritte energisch zu verteidigen oder zu erklären, wie er was gemeint haben soll. Auch das wirft kein gutes Licht auf Laschets Kanzlertauglichkeit.
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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13082 am: 17.September 2021, 20:53:57 »

Natürlich ist das so und in der Kürze zu schlicht. Gebe ich gerne zu. Um es etwas neutraler zu formulieren (aber auch sehr reduziert): Laschets Schlussrede war so, wie man sie von einem konservativen Kanzlerkandidaten erwarten würde. In diesem Sinne war sie also gelungen.

Interessanter NZZ-Artikel. Der Fall war mir gar nicht bekannt. Ohne tiefergehendes Wissen darüber (und zugegeben: einer gewissen Skepsis gegenüber der NZZ) ist auf jeden Fall eine Entwicklung in unserer Diskussionskultur absolut bedenklich: Es geht oft nicht mehr um den Austausch von Argumenten und die Erweiterung des eigenen Horizonts um andere Blickwinkel, sondern ums Rechthaben und um Ideologie (entsprechende Vorwürfe - ob berechtigt oder nicht - liest man ja auch hier immer wieder). Insofern fand ich auch folgende Passage interesant:
Zitat
Ermuntert von linken Professoren, gehe es jungen Sozialwissenschaftern oft nur noch darum, strukturellen Rassismus, Sexismus und Islamophobie zu beweisen. Dies mittels Zirkelschlüssen, Leugnung von widersprechenden Tatsachen und Fakten, die oft nur auf Gesprächen und Gefühlen beruhten.
Wenn so etwas dann eine Dynamik entwickelt, die letztlich jeden Diskurs abwürgt und dazu führt, dass Personen in ihrem Leben bedroht werden, ist das dramatisch und höchst besorgniserregend mit Blick auf die Zukunft (Wer weiß, ob nicht irgendwann der "Ökofaschismus" Einzug hält?).

Ich nehme mich aus dieser Kritik übrigens auch explizit nicht aus. Wir sind alle anfällig dafür und sollten unser Diskussionsverhalten ständig reflektieren. Es gibt Positionen und Meinungen, über die braucht man nicht diskutieren, die sind schlicht falsch und deshalb auch zurecht verboten. Über alles abseits davon sollte man reden können, denn egal für wie falsch man eine Meinung hält, sie hat in einer pluralistischen Gesellschaft ihre Berechtigung. Kritik, auch harte Kritik, sollte aber selbstredend weiterhin geäußert werden, aber sachlich und differenziert. Wer zur Gewalt aufruft, hat diesen Pfad verlassen ("Hängt die Grünen" anyone...?)



"Nazis töten" und "hängt die Grünen" etc...alles Plakate und Aussagen, die Niemand braucht. Volksverhetzung. Irgendein einfaches Gemüt nimmt dies dann als "Anregung" am Ende noch unnötig handgreiflich zu werden. Damit ist Niemanden geholfen. Mir unverständlich, dass sowas erlaubt ist.
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Joe Hennessy

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13083 am: 17.September 2021, 21:06:24 »

Natürlich ist das so und in der Kürze zu schlicht. Gebe ich gerne zu. Um es etwas neutraler zu formulieren (aber auch sehr reduziert): Laschets Schlussrede war so, wie man sie von einem konservativen Kanzlerkandidaten erwarten würde. In diesem Sinne war sie also gelungen.

Interessanter NZZ-Artikel. Der Fall war mir gar nicht bekannt. Ohne tiefergehendes Wissen darüber (und zugegeben: einer gewissen Skepsis gegenüber der NZZ) ist auf jeden Fall eine Entwicklung in unserer Diskussionskultur absolut bedenklich: Es geht oft nicht mehr um den Austausch von Argumenten und die Erweiterung des eigenen Horizonts um andere Blickwinkel, sondern ums Rechthaben und um Ideologie (entsprechende Vorwürfe - ob berechtigt oder nicht - liest man ja auch hier immer wieder). Insofern fand ich auch folgende Passage interesant:
Zitat
Ermuntert von linken Professoren, gehe es jungen Sozialwissenschaftern oft nur noch darum, strukturellen Rassismus, Sexismus und Islamophobie zu beweisen. Dies mittels Zirkelschlüssen, Leugnung von widersprechenden Tatsachen und Fakten, die oft nur auf Gesprächen und Gefühlen beruhten.
Wenn so etwas dann eine Dynamik entwickelt, die letztlich jeden Diskurs abwürgt und dazu führt, dass Personen in ihrem Leben bedroht werden, ist das dramatisch und höchst besorgniserregend mit Blick auf die Zukunft (Wer weiß, ob nicht irgendwann der "Ökofaschismus" Einzug hält?).

Ich nehme mich aus dieser Kritik übrigens auch explizit nicht aus. Wir sind alle anfällig dafür und sollten unser Diskussionsverhalten ständig reflektieren. Es gibt Positionen und Meinungen, über die braucht man nicht diskutieren, die sind schlicht falsch und deshalb auch zurecht verboten. Über alles abseits davon sollte man reden können, denn egal für wie falsch man eine Meinung hält, sie hat in einer pluralistischen Gesellschaft ihre Berechtigung. Kritik, auch harte Kritik, sollte aber selbstredend weiterhin geäußert werden, aber sachlich und differenziert. Wer zur Gewalt aufruft, hat diesen Pfad verlassen ("Hängt die Grünen" anyone...?)



"Nazis töten" und "hängt die Grünen" etc...alles Plakate und Aussagen, die Niemand braucht. Volksverhetzung. Irgendein einfaches Gemüt nimmt dies dann als "Anregung" am Ende noch unnötig handgreiflich zu werden. Damit ist Niemanden geholfen. Mir unverständlich, dass sowas erlaubt ist.

Leider hast du das Plakat der Partei dann halt nicht verstanden. Steht sogar drauf, wie es gemeint ist.
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Rejs

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13084 am: 17.September 2021, 22:13:35 »

Klar kann man darüber sprechen, ob es in Ordnung ist, die Kinder auf diese Weise als Fragesteller einzusetzen und nicht ihre eigenen Fragen zu formulieren. Da gibt es valide Kritikpunkte, denen ich mich problemlos anschließen kann.

Aber: Ich fand die Interviews deshalb nicht unfair, sondern erfrischend ehrlich. Man hat gesehen, was passiert, wenn Laschet und Scholz in Situationen kommen, auf die sie nicht vorbereitet sind (Baerbock wusste dann schon, was ihr dort blühen würde). Da muss ich einfach sagen, dass Laschet charakterliche Schwächen gezeigt hat, die ein Kanzler nicht haben sollte.

Zur FFF-Aktivistin: ich finde da wird auch wieder heißer gekocht, als gegessen und wie einige Unioner da auf eine 15-Jährige losgehen. Wtf? Davon ab fühlt scheinbar immer nur die Union sich bemüßigt, ihren Kandidaten im Anschluss an irgendwelche Auftritte energisch zu verteidigen oder zu erklären, wie er was gemeint haben soll. Auch das wirft kein gutes Licht auf Laschets Kanzlertauglichkeit.


Ich finde an der Sache eher bedenklich, dass diese Aktivisten gezielt geschult wurde. Von einer Agentur, deren Chefin offen linksextrem ist. Diese Agentur wurde sicherlich auch dafür bezahlt und das ist dann doch sehr bedenklich. GEZ-Gelder sollten eigentlich für die Aufklärung über Extremisten jeder Art eingesetzt werden, nicht diese subventionieren. Das ist mMn der eigene Skandal. Stellt auch mal vor, eine Person im Interview mit den anderen Kandidierenden wäre von einer NPD-nahen Organisation geschult worden. Dann wäre der Aufschrei auch gewaltig gewesen und das vollkommen zurecht.


Natürlich muss ein Kanzlerkandidat wie Laschet auch mit unbequemen Fragen einer 15-jährigen FFF-Aktivistin klar kommen und es ist eher peinlich, dass er da nicht unbedingt souverän reagiert hat. Auch eine gewisse Medienschulung ist durchaus angebracht. Aber eben nicht von Linksextremen. Auch die Aussagen im Vorfeld, dass Laschet vernichtet werden soll, sind kritisch zu sehen. Kritische Fragen braucht der politische Diskurs und die sind auch wichtig für die Entscheidung jedes Einzelnen, ob man einen der Kandidaten für geeignet hält oder nicht, aber es sollte bei solchen Sendungen dann schon darauf geachtet werden, dass die Kandidaten nicht grundsätzlich fertig gemacht werden sollen. Die Frage an sich war angebracht und wichtig, die Intention falsch.


Es zeigt sich in dem Fall aber mal wieder der Verfall der Diskussionskultur. Wurde hier ja auch schon mehrfach angesprochen und ich bin traurig, dass diese neuen Diskussionsstrategien nun auch schon von Jugendlichen voll aufgegriffen und adaptiert werden. Der Aktivistin ging es nie um einen politischen Diskurs. Ihr ging es nie darum, was Laschet eigentlich sagt. Die eigene Meinung war da im Vornherein schon festgefahren - wobei natürlich Laschet bei Klimafragen eh verloren hat - und daran konnte nicht mehr gerüttelt werden. Die eigene Ideologie musste verteidigt werden. Es ging eben nur darum, den anderen Diskussionspartner möglichst schlecht dastehen zu lassen, ohne dass er wirklich eine Chance hätte. Er sollte vernichtet werden. Hat für mich halt mit Diskussionskultur wenig zu tun, wenn man mit dieser Einstellung in eine solche Sendung geht. Die entsprechende Agentur und die Chefin befeuert das Ganze auch noch. Tolle Medien- und Debattierschulung. Alles nachzulesen auf dem Twitteraccount der Dame.
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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13085 am: 17.September 2021, 22:30:31 »

Das ist falsch. https://twitter.com/fff_hamburg/status/1438417035311058948?s=21
Der Begriff "hingeschickt"  ist vielleicht wirklich wirklich unpassend in dem Zusammenhang.
Zu geschult : https://twitter.com/EmilyLaquer/status/1438165841909067780

Und selbst wenn. Laschet selbst wird ebenfalls geschult, da wäre es nur fair, wenn auch die anderen Teilnehmer geschult würden.
Dann wäre sie aber besser in einer Talkshow oder Debatte aufgehoben bei der wirklich jeder einzelne Vorwurf erörtert wird. Laschet hat das in dem Fall ja sogar recht souverän gelöst. Der Punkt war ja,dass Minderjährige eingespannt werden,deswegen das Beispiel.

Nebenbei gab es auch noch Leute die sich vor dem Studio mit Kunstblut übergossen haben um auf einen Hungerstreik anderer Aktivisten aufmerksam zu machen,die sind aber,soweit ich weiß, volljährig.  :P

Klar kann man darüber sprechen, ob es in Ordnung ist, die Kinder auf diese Weise als Fragesteller einzusetzen und nicht ihre eigenen Fragen zu formulieren. Da gibt es valide Kritikpunkte, denen ich mich problemlos anschließen kann.

Aber: Ich fand die Interviews deshalb nicht unfair, sondern erfrischend ehrlich. Man hat gesehen, was passiert, wenn Laschet und Scholz in Situationen kommen, auf die sie nicht vorbereitet sind (Baerbock wusste dann schon, was ihr dort blühen würde). Da muss ich einfach sagen, dass Laschet charakterliche Schwächen gezeigt hat, die ein Kanzler nicht haben sollte.
Das Laschet in dem Bereich etwas fehlt war schon vorher klar, er ist ja nicht umsonst so unbeliebt.Also gibt es auch so ein Video mir Baerbock?
Alle Drei waren neulich auch in einem Format bei Sat1 mit "echten" Kindern zu Gast, hätte man mMn auch weglassen können.
Die Situation mit Chrupalla war dagegen ganz lustig einfach weil es sehr gut zur Aussage passte. Vielleicht sehe ich das auch zu kritisch.

Zur FFF-Aktivistin: ich finde da wird auch wieder heißer gekocht, als gegessen und wie einige Unioner da auf eine 15-Jährige losgehen. Wtf? Davon ab fühlt scheinbar immer nur die Union sich bemüßigt, ihren Kandidaten im Anschluss an irgendwelche Auftritte energisch zu verteidigen oder zu erklären, wie er was gemeint haben soll. Auch das wirft kein gutes Licht auf Laschets Kanzlertauglichkeit.
Jain,die Reaktionen sind zum Teil wirklich übertrieben aber ich finde man tut sich mit solchen Aktionen auch keinen gefallen,von den Fragen bleibt nicht viel hängen wenn man weiß, das es eine Schulung gegeben hat.

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DeDaim

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13086 am: 17.September 2021, 22:37:57 »

Ja, so ein Video gibt es auch von Baerbock. Wird aber erst eine Woche später ausgestrahlt und wurde wohl später aufgenommen, als die beiden anderen schon veröffentlicht waren. Ich hab die Videos übrigens nicht empfohlen, weil ich sie besonders gut oder raffiniert finde, sondern weil sie sehr gut einen charakterlichen Unterschied zwischen den beiden betreffenden Kandidaten illustrieren. Scholz ist mir als Typ übrigens auch nicht sympathisch, aber er geht mit der Situation eben sehr souverän um.
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Joe Hennessy

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13087 am: 18.September 2021, 07:01:24 »

Das ist falsch. https://twitter.com/fff_hamburg/status/1438417035311058948?s=21
Der Begriff "hingeschickt"  ist vielleicht wirklich wirklich unpassend in dem Zusammenhang.
Zu geschult : https://twitter.com/EmilyLaquer/status/1438165841909067780

Und selbst wenn. Laschet selbst wird ebenfalls geschult, da wäre es nur fair, wenn auch die anderen Teilnehmer geschult würden.
Dann wäre sie aber besser in einer Talkshow oder Debatte aufgehoben bei der wirklich jeder einzelne Vorwurf erörtert wird. Laschet hat das in dem Fall ja sogar recht souverän gelöst. Der Punkt war ja,dass Minderjährige eingespannt werden,deswegen das Beispiel.

Nebenbei gab es auch noch Leute die sich vor dem Studio mit Kunstblut übergossen haben um auf einen Hungerstreik anderer Aktivisten aufmerksam zu machen,die sind aber,soweit ich weiß, volljährig.  :P

Klar kann man darüber sprechen, ob es in Ordnung ist, die Kinder auf diese Weise als Fragesteller einzusetzen und nicht ihre eigenen Fragen zu formulieren. Da gibt es valide Kritikpunkte, denen ich mich problemlos anschließen kann.

Aber: Ich fand die Interviews deshalb nicht unfair, sondern erfrischend ehrlich. Man hat gesehen, was passiert, wenn Laschet und Scholz in Situationen kommen, auf die sie nicht vorbereitet sind (Baerbock wusste dann schon, was ihr dort blühen würde). Da muss ich einfach sagen, dass Laschet charakterliche Schwächen gezeigt hat, die ein Kanzler nicht haben sollte.
Das Laschet in dem Bereich etwas fehlt war schon vorher klar, er ist ja nicht umsonst so unbeliebt.Also gibt es auch so ein Video mir Baerbock?
Alle Drei waren neulich auch in einem Format bei Sat1 mit "echten" Kindern zu Gast, hätte man mMn auch weglassen können.
Die Situation mit Chrupalla war dagegen ganz lustig einfach weil es sehr gut zur Aussage passte. Vielleicht sehe ich das auch zu kritisch.

Zur FFF-Aktivistin: ich finde da wird auch wieder heißer gekocht, als gegessen und wie einige Unioner da auf eine 15-Jährige losgehen. Wtf? Davon ab fühlt scheinbar immer nur die Union sich bemüßigt, ihren Kandidaten im Anschluss an irgendwelche Auftritte energisch zu verteidigen oder zu erklären, wie er was gemeint haben soll. Auch das wirft kein gutes Licht auf Laschets Kanzlertauglichkeit.
Jain,die Reaktionen sind zum Teil wirklich übertrieben aber ich finde man tut sich mit solchen Aktionen auch keinen gefallen,von den Fragen bleibt nicht viel hängen wenn man weiß, das es eine Schulung gegeben hat.

Ein generelles Kommunikations- und Diskussionstraining ist keine gezielte Schulung. Wieso hier der Begriff „Kinder einspannen“ verwendet wird, ist mir auch rätselhaft. Sie ist 1. freiwillig Aktivistin und 2. freiwillig dort hin. Ich finde es eher bedenklich, ihr das Recht abzusprechen, dort aufzutreten und sich darauf vorzubereiten, nur weil sie 15 ist. „Old White Men“-Gehabe. Jeder Wirtschaftsverband lässt seine Teilnehmer schulen, jede Partei ebenso. Wenn sich eine 15-Jährige vor ihrer ersten (!) Teilnahme schulen lässt, boom, hallo Bildzeitung.
Die ganze Aufregung klingt mir nach ziemlich viel Mimimi.

@Rejs:
Ja, ich würde mir übrigens als 15 Jähriger auch als Ziel setzen, Laschet in einer Diskussion zu „vernichten“. Argumentativ nämlich.
Ehrlich? An dieser Wortwahl hängst du dich auf? (pun intended)
Das Wort ist unter Jugendlichen beliebt und fällt in meinem Alltag zb recht häufig, in unterschiedlichen Kontexten. Wenn der Jugendtrainer seine Spieler im Training heute mal wieder so richtig vernichtet (sic), ist das menschenrechtlich irgendwie bedenklich?

Es ist mal wieder die Verhältnismäßigkeit, die mich hier massiv ankotzt.

Laschet darf sich mitten in einer Flutkatastrophe live im TV während einer Rede von Steinmeier den Arsch wund albern und hat immer noch realistische Chancen auf das Kanzleramt.

Eine 15-jährige Aktivistin lässt sich angeblich „gezielt“ schulen, benutzt ein Wort, das negativ assoziiert wird (mit Zwinkersmiley!!) und stellt unangenehme Fragen, und wird dafür von der kompletten Mannschaft an den Pranger gestellt. Bravo, macht ihr super. Aber sich über die Diskussionskultur beschweren, ich glaub ich spinne. :D
« Letzte Änderung: 18.September 2021, 08:14:32 von Joe Hennessy »
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DeDaim

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13088 am: 18.September 2021, 09:24:41 »

Ich sag ja: heißer gekocht als gegessen.
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Rejs

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13089 am: 18.September 2021, 10:05:41 »

Joe, gehört es für dich also wirklich zu einer angemessenen Diskussionskultur den anderen "vernichten" zu wollen? Nur weil ein Wort in der Jugendsprache oder anderen Bubbles häufig verwendet wird, heißt das noch lange nicht, dass es harmloser wird. Vernichten deutet eben an wie ich auch schon geschrieben habe, dass ein Gesprächspartner bloßgestellt werden soll und keine Chance bekommt. Wenn ich ein gegenüber vernichten möchte, dann geht es doch nur darum, die eigene Meinung als die ultimativ richtige hinzustellen. Also kann diese Wortwahl und die Intention dahinter durchaus kritisch gesehen werden.


Grundsätzlich finde ich es ja auch richtig, dass kritische Personen zu solchen Fragerunden eingeladen werden und die Kandidaten aus der Reserve locken. Das braucht es ja auch dringend, damit diese nicht auf ewig in ihrer eigenen Komfortzone ewig so weitermachen. Bringt auch keinen weiter. Daher gerne auch Aktivisten einladen, gerne Jugendliche, gerne Vertreter von Minderheiten. Das braucht es für eine vielfältige Diskussionskultur und das Besetzen aller wichtigen Themen im Wahlkampf. Nur dadurch lässt sich dann wirklich eine umfangreiche Meinung zur eigenen Wahlentscheidung treffen, denn neben den Wahlprogrammen sind ja eben auch die Kanzlerkandidaten ganz entscheidend, da die doch noch großen Einfluss darauf haben, was dann wirklich umgesetzt wird.


Und was an der ganzen Sache wieder verschwiegen wird: Die Aktivistin bekam ein Training einer Medienagentur, deren Chefin sich selbst klar der linksextremen Szene zuschreibt. Heißt also: Durch staatlich zur Verfügung gestellte Gelder werden politische Extremisten finanziell unterstützt. Das darf einfach nicht sein. Da muss die ARD das nächste Mal bei der Auswahl der Agenturen einfach aufpassen. Keinen Cent Förderung für jegliche Extremisten. Lieber das Geld in Aufklärung stecken. Solch eine Schulung ist gerade für minderjährige Aktivisten, die wahrscheinlich zum ersten Mal vor einer Kamera stehen, wichtig und richtig. Dann aber bitte durchgeführt von Organisationen, die keine Verbindungen zu Gruppierungen haben, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden.
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Joe Hennessy

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13090 am: 18.September 2021, 10:17:04 »

Ich sage mal ganz polemisch:
wer einem Rechtsextremisten ein Direktmandat gibt, braucht sich nicht über Linksextremisten in Talkshows beschweren (wobei Maia nicht mal eine ist, sondern Klimaaktivistin).
Wer rechtswidrig einen Wald räumen lässt und dabei ein Mensch zu Tode kommt (ohne Konsequenzen übrigens), der braucht sich nicht über Klimaaktivistinnen in Talkshows beschweren.
Und das ist bewusst gewählter Whataboutism, ja.
« Letzte Änderung: 18.September 2021, 10:36:42 von Joe Hennessy »
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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13091 am: 18.September 2021, 13:04:02 »

Die linksgrünversiffte Scheiße riecht eben doch schöner als ganz profane braune.

Man kann sich alles schön reden, wenn es einem in die Agenda passt :)
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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13092 am: 18.September 2021, 13:28:52 »

Ja, das ist bei Radikalkonservativen auch nicht anders.
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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13093 am: 19.September 2021, 14:23:11 »

Ein generelles Kommunikations- und Diskussionstraining ist keine gezielte Schulung. Wieso hier der Begriff „Kinder einspannen“ verwendet wird, ist mir auch rätselhaft. Sie ist 1. freiwillig Aktivistin und 2. freiwillig dort hin. Ich finde es eher bedenklich, ihr das Recht abzusprechen, dort aufzutreten und sich darauf vorzubereiten, nur weil sie 15 ist. „Old White Men“-Gehabe. Jeder Wirtschaftsverband lässt seine Teilnehmer schulen, jede Partei ebenso. Wenn sich eine 15-Jährige vor ihrer ersten (!) Teilnahme schulen lässt, boom, hallo Bildzeitung.
Die ganze Aufregung klingt mir nach ziemlich viel Mimimi.
Die Begründung,das jemend etwas freiwillig macht obwohl er einer bestimmten Gruppe angehört, könnte man bei jeder Aktion bringen, z.B wenn andere Aktivisten eine Straße blockieren  gieschieht das in der Regel auch aus freiem Willen,die Überzeugung teilzunehmen kommt aber aus der Gruppe bzw. der jeweiligen Ideologie.
Ich denke man kann ziemlich sicher sagen,dass ein Auftritt einer anderen FFF Aktivistin an gleicher Stelle mit der gleichen Schulung ähnlich abgelaufen wäre.

Zum 2. Teil,kommt darauf an inwieweit die Schulung Einfluss auf das Auftreten nimmt,das kann man,zugegeben,schwer beantworten wenn man die Abläufe und die Agentur nicht genau kennt.  Die Vorwürfe kommen aber nur an, weil es da eben die Verbindung zu Emily Laquer gibt und die wohl Teil der Interventionistischen Linken ist, es würde mich schon sehr wundern wenn die Ausrichtung in der Schulung wirklich gar keine Rolle spielt.
Es gab in der Sendung nebenbei auch noch eine andere Fragestellerin die von der gleichen Agentur geschult wurde.
https://twitter.com/hartaberlinks/status/1438216315433594880
https://youtu.be/WhAL2XiqT8I?t=1305
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Joe Hennessy

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13094 am: 19.September 2021, 15:48:58 »

Die Begründung, dass jemend etwas nicht freiwillig macht weil er einer bestimmten Gruppe angehört, könnte man bei jeder Aktion bringen.
Ich behaupte mal, dass sogar fast alle (linken) Aktivisten von derselben Agentur geschult werden. So wie Politiker eben auch. Warum darf Laschet geschult sein, Aktivisten aber nicht?
Ah, klar, es geht darum, WER sie geschult hat.
Deshalb: siehe Ausführungen vorher. Wer so viel rechten Dreck am Stecken hat, braucht sich über Laquer nicht zu beschweren.
« Letzte Änderung: 19.September 2021, 16:01:35 von Joe Hennessy »
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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13095 am: 19.September 2021, 15:59:42 »

Ah, klar, es geht darum, WER sie geschult hat.

Dito. Letztlich ist eben dieser gewählte Ansatz der Diskussion nicht minder ideologisch geprägt. Wer fördernde Diskussion will, sollte eben auch mit solchen "geschulten" Fragen keine Probleme haben.
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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13096 am: 19.September 2021, 17:33:48 »

Das Ziel von geschulten Aktivisten in der Sendung könnte sich von dem der normalen Bürger unterscheiden,das wäre dann ein Angriff auf Laschet,unterbringen bestimmter Punkte der eigenen Linie und nicht ein Dialog oder das ernstafte beantworten einer Frage,der Stil passt besser in eine Debatte oder Talkshow bei der vorher klar ist wer da zu Gast ist und die Punkte wirklich länger besprochen werden.
Die Begründung, dass jemend etwas nicht freiwillig macht weil er einer bestimmten Gruppe angehört, könnte man bei jeder Aktion bringen.
Kommt auf die Gruppe an.
Ah, klar, es geht darum, WER sie geschult hat.
Die Ablenkung von den Inhalten die da gerade gefahren wird funktioniert nur deswegen so gut, weil es eben so eine Verbindung gibt.

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Joe Hennessy

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13097 am: 19.September 2021, 17:51:52 »

Das Ziel von geschulten Aktivisten in der Sendung könnte sich von dem der normalen Bürger unterscheiden,das wäre dann ein Angriff auf Laschet,unterbringen bestimmter Punkte der eigenen Linie und nicht ein Dialog oder das ernstafte beantworten einer Frage,der Stil passt besser in eine Debatte oder Talkshow bei der vorher klar ist wer da zu Gast ist und die Punkte wirklich länger besprochen werden.
Die Begründung, dass jemend etwas nicht freiwillig macht weil er einer bestimmten Gruppe angehört, könnte man bei jeder Aktion bringen.
Kommt auf die Gruppe an.
Ah, klar, es geht darum, WER sie geschult hat.
Die Ablenkung von den Inhalten die da gerade gefahren wird funktioniert nur deswegen so gut, weil es eben so eine Verbindung gibt.

Ja. Dann ist es halt ein „Angriff“ (mimimi?) auf Laschet. So wie der austeilt, sowohl im Triell, als auch beispielsweise auf dem CSU-Parteitag, kann er so ein paar unangenehme Frage locker vertragen.
Wie gesagt: die ganze Debatte ist dermaßen lächerlich, da lohnt es sich gar nicht, drüber zu diskutieren. Das wird wieder hochgebauscht (Stichwort Springerpresse), und die konservative Bubble tobt.

Zitat
Konservative rasten aus, weil eine 15-Jährige Klimaaktivistin mal ein Interviewtraining bekommen hat, aber finden es völlig normal, dass die Moderatorin vom #Triell acht Jahre lang für die CDU gearbeitet hat.

Ach, übrigens, Laschet hat es mit den Fakten sowieso nicht so sehr. Mal mild ausgedrückt.
https://twitter.com/hagen/status/1438945489261670408?s=21

Das ist wirklich beschämend.
« Letzte Änderung: 19.September 2021, 21:49:01 von Joe Hennessy »
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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13098 am: 21.September 2021, 01:29:10 »

Es ist ein Rechenspiel und ein möglicher "Worst Case", aber: Womöglich bald ~2,50 Euro für den Liter Sprit? Ich fahre eigentlich sehr wenig Auto, benutze anscheinend entgegen der Trends lieber Kleinwagen statt fette SUVs und tuckere völlig freiwillig auf der Autobahn auch mal gerne Tempo ~100. Aber ab einem gewissen Preis werde ich trotzdem sicherlich ins direkt benachbarte Luxemburg ausweichen, um Kraftstoff zu tanken. Denn gängeln lasse ich mich nicht -- schon jetzt sind ja fast 2/3 des der Spritpreise Staatsabgaben, bei den Energiepreisen ist der Staat ja auch nicht unwesentlich dabei. Ja, er will lenken, gerade in SUV-Land. Irgendwann wäre dann aber auch mal gut, Klimadividenden und ähnliche Konzepte hin oder her.

https://www.focus.de/finanzen/news/benzinpreise/bundestagswahl-2021-so-teuer-koennte-sprit-fuer-autofahrer-mit-diesen-koalitionen-werden_id_24251950.html

« Letzte Änderung: 21.September 2021, 01:37:59 von KI-Guardiola »
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DeDaim

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #13099 am: 21.September 2021, 08:54:56 »

Naja, was da angegeben wird, ist ja eine mögliche Spanne. 2,50 klingt natürlich deutlich schockierender, als 1,60 €. Die spannende Frage ist doch eigentlich, was die Konsequenzen aus der Entwicklung beim Spritpreis sein sollten. Grundsätzlich müssen der Individualverkehr ohnehin reduziert und der ÖPNV ausgebaut werden. Das braucht aber natürlich seine Zeit. Parallel muss die E-Mobilität ausgebaut werden, um den Straßenverkehr emissionsfrei zu bekommen (eFuels ergänzend als Lösung für den Lastverkehr). Ein gewaltiger Transformationsprozess. Kurzfristig sehe ich da eigentlich nur eine Entlastung an anderer Stelle, als möglichen sozialen Ausgleich, um den steigenden CO2-Kosten (ganz allgemein formuliert) entgegenzuwirken: Steuersenkungen v.a. für Geringverdienende oder eben auch das grüne Energiegeld (plus weitere Maßnahmen selbstverständlich).

Warum die Klimapolitik (laut Wahlprogramm) vor allem bei FDP und Union, die beide ähnliche Ansätze verfolgen, nicht funktionieren kann, ist hier sehr gut zusammengefasst: https://www.riffreporter.de/de/umwelt/klimapolitik-cdu-fdp-wird-scheitern
Dort ist auch ein Tweet mit Link zu einer DIW-Studie eingebettet, Fazit: Das Programm der Grünen ist noch am nächsten dran, um die Klimaziele zu erreichen, hat aber auch Defizite. Insbesondere beim Punkt "Internationales", was hier ja auch schon kritisiert wurde. Die Linke hat hohe Ziele, aber große Handlungslücken. Union, FDP und SPD haben nicht nur Probleme bei der Zielsetzung, sondern auch riesige Handlungslücken.

Ebenfalls spannend: 4 Argumentationsmuster, die wirksamen Klimaschutz hinauszögern. Kommt bekannt vor, oder? ;) https://www.riffreporter.de/de/umwelt/verzoegerung-delay-diskurs-psychologie
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