Viel relevanter sind Meldungen, dass z.B. Anna-Lena Baerbock die Putinpipeline voll doof findet. Kann man ja auch; nur was ist dann die Alternative? Frieren oder kein Strom? Oder hat die andere Pläne in Petto (wäre ja auch ok) und könnte uns diese mitteilen? DAS wären wichtige Diskussionen, denn: "Der Winter naht" - Sean Bean/Ned Stark.
Kann insgesamt deinem Beitrag nur zustimmen, dass der Fokus mal wieder völlig verschoben ist. Aber das ist ja leider auch nichts Neues. Auf den Aspekt würde ich aber noch gerne eingehen: Ich bin im Nordstream-Thema nicht drin, habe aber wiederholt gelesen, dass nicht einmal die bestehenden Pipelines voll ausgelastet werden. Das war meines Wissens ja auch von Anfang an ein wesentlicher Kritikpunkt, dass nämlich diese Pipeline für die Energieversorgung nicht notwendig sei. Aber wie gesagt, wirklich gut informiert bin ich da nicht, deswegen ist mein Beitrag da auch eher als Nachfrage gedacht, ob dem tatsächlich so ist.
So oder so zeigt die ganze Nummer doch ein anderes Problem: Wir sind für unsere sektorenübergreifende Energieversorgung zu abhängig von externen Quellen. Das gefährdet letztlich auch die Stabilität der gesamten Bundesrepublik. Wenn Russland uns das Gas abdrehen will, haben wir ein Problem. Da haben wir über Umwelt-/Klimathemen noch gar nicht gesprochen. Ich kann mich da also nur wiederholen: Ganz unabhängig vom Klimaschutz ist eine zumindest weitgehend autarke Energieversorgung Deutschlands oder EU-weit über alle Sektoren (Strom, Wärme, Verkehr) ein wichtiger Stabilitätsfaktor.
Ok und ich sag dir frag mal Berufskraftfahrer, Taxifahrer, meinetwegen sonstige Vielfahrer...
was ermüdender sein kann: - Eine längere Fahrt mit immer gleichmäßiger Geschwindigkeit mit Tempomat 100-130km/h, wo man bei jemand ewig im Windschatten hängt
oder eine längere Fahrt, bei der ich auch immer mal wieder jemand mit 150 km/h bspw. überholen kann / darf / einfach mach.
Ich brauche auf jeden Fall schneller viel mehr Kaffee und/oder eine Pause bei Erstgenanntem.
Berufskraftfahrer im Sinne von LKW-Fahrern werden sich wohl eher weniger für ein Tempolimit interessieren. Wüsste jedenfalls nicht, wann mich das letzte Mal ein LKW mit 140 Sachen überholt hat. Aber gut, ich gebe zu, hier wollte ich ein bisschen albern sein. Sorry.
Zu dem, was du geschrieben hast: Das ist dein subjektives Empfinden und für dich mag das zutreffen. Für andere aber nicht. Es ist jetzt nicht besonders diskussionsfördern, von sich oder dem persönlichen Umfeld auf die Allgemeinheit zu schließen und das als Argumentationsmuster mantraartig zu wiederholen. Ich finde es allerdings bemerkenswert, wie du hier permanent andere Quellen egal welcher Natur und welchen Ursprungs in Zweifel ziehst oder ignorierst, wenn sie deiner Meinung widersprechen - aber andererseits Argumente anführst, die du nicht quantifizieren kannst, das aber als Basis deiner Argumentation nutzt.
Daher frage ich jetzt einfach nochmal: Gibt es seriöse Quellen dazu, wie viele Leute tatsächlich durch ein Tempolimit unter deutlich spürbaren Zeitverlusten zu leiden hätten? Gibt es Untersuchungen, die belegen, dass Vielfahrer besser mit langen Strecken klarkommen, wenn sie zwischendurch auch mal schneller fahren dürfen bzw. ein Tempolimit ermüdender finden (müsste man ja Daten aus anderen Ländern haben, auch wenn die vielleicht nur eingeschränkt vergleichbar sind)? Und wie viele könnten diese Überholmanöver durch ein Tempolimit nicht mehr durchführen?
Edit: Um auch noch ein bisschen subjektiven Senf beizutragen: Ich finde Autobahnfahren in Frankreich wesentlich entspannter. Freie Fahrt, vergleichsweise wenig Verkehr, Tempo 110 oder 130, je nach Streckenabschnitt. Eigentlich ziemlich ermüdend, möchte man meinen. Tatsächlich kann ich auf diese Weise deutlich längere Strecken, z.B. ins Périgord oder an den Atlantik, zurücklegen, als ich es auf deutschen Autobahnen kann. Und ja: In Deutschland trägt auch das hohe Verkehrsaufkommen für mich zur Ermüdung bei, daher ist mir die bedingte Vergleichbarkeit sehr bewusst. Was wiederum aber nur unterstreicht, dass subjektive oder anekdotische Argumente im Grunde recht schwach sind.