Ich denke auch, man muss und sollte da differenzieren. Der Vorwurf, jeder der die AFD wählt, ist ein Nazi, greift zu kurz und bringt nicht weiter. Jeder, der die AFD wählt, unterstützt die Nazis, ist definitiv richtig und der Vorwurf sollte auch gemacht werden. Auch wenn es dann keine gute Antwort (im Sinne einer Begründung) dafür geben kann, ist es aus politischer und soziologischer Sicht dann aber möglich, zu fragen, weshalb Leute auf die Idee kommen, Nazis zu unterstützen. In den meisten Fällen wahrscheinlich, weil man die Ideologie zumindest nicht so schlimm findet - was schon gravierend und bedenklich ist - in vielen Fällen aber wohl auch, weil einem die Alternativen nicht passen und man u.U. die Gefahr durch die AFD noch immer als gering erachtet. Aber damit ist man dann eben tatsächlich in der Kommunal- und Regionalpolitik. Wieso die AFD nicht mal mit ihrem Übrigen Wahlprogramm konfrontieren? Die helfen dem Arbeiter ja letztlich auch nicht, so gar nicht, mit vielen Forderungen. Den harten ideologischen Kern kriegt man eh nicht weg von der AFD, die Leute, die aber ideologisch freundlich gesagt unbedarft agieren, die kann man u.U. darüber aufklären, dass die AFD eben selbst in den Bereichen, wo es nicht um Ausländer geht, keine sinnvolle Lösung anbietet.