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Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 194110 mal)

fifagarefrekes

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1400 am: 14.Januar 2023, 11:38:33 »

Und ich werde auch hundert mal lieber von Olaf Scholz (oder wenns sein muss sogar Merkel) regiert als von Helmut Kohl.

Scholz klar viel besser.  ;D
https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/olaf-scholz-und-warburg-wann-kehrt-die-erinnerung-zurueck-li.301304
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DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1401 am: 14.Januar 2023, 12:46:10 »

Ja, absolut. Die Zeit dreht sich aber auch weiter. :P ;)

https://twitter.com/FabioDeMasi/status/1614166564386873344
https://taz.de/Verdraengung-in-Berlin-Kreuzberg/!5889000&s=fehrle/

Ich verstehe die Aussage hinter den Links nicht im Zusammenhang mit dem aktuellen Gesprächsverlauf. Vielleicht gibt es auch kein Zusammenhang und du willst auf etwas Neues hinaus. Deswegen: Was willst du damit sagen?
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Tim Twain

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1402 am: 14.Januar 2023, 14:36:23 »

Und ich werde auch hundert mal lieber von Olaf Scholz (oder wenns sein muss sogar Merkel) regiert als von Helmut Kohl.

Scholz klar viel besser.  ;D
https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/olaf-scholz-und-warburg-wann-kehrt-die-erinnerung-zurueck-li.301304
Das kann schon mal passieren, dass man sich so ein Jahr später nicht mehr erinnern kann!
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fährt Fahrrad gegen den Kapitalismus im Fußball

fifagarefrekes

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1403 am: 15.Januar 2023, 11:37:46 »

Ja, absolut. Die Zeit dreht sich aber auch weiter. :P ;)

https://twitter.com/FabioDeMasi/status/1614166564386873344
https://taz.de/Verdraengung-in-Berlin-Kreuzberg/!5889000&s=fehrle/

Ich verstehe die Aussage hinter den Links nicht im Zusammenhang mit dem aktuellen Gesprächsverlauf. Vielleicht gibt es auch kein Zusammenhang und du willst auf etwas Neues hinaus. Deswegen: Was willst du damit sagen?

Ja, absolut zu abstrakt, mein Fehler. Schätze ja, dass du gewillt bist, unvoreingenommen an Politik heranzugehen, lese ich sehr gerne. Diese Einstellung würde ich gerne teilen, gelingt mir aber immer weniger. Gemeint war eigentlich, dass früher "konservativer" Beschiss heute eben nur "linker" Beschiss ist. Muss man nicht nachvollziehen, so recht plakativ aufgeworfen, nur meine Meinung.

https://twitter.com/LuigiPantisano/status/1614206902199517188

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Joe Hennessy

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1404 am: 15.Januar 2023, 15:19:24 »

Ja, absolut. Die Zeit dreht sich aber auch weiter. :P ;)

https://twitter.com/FabioDeMasi/status/1614166564386873344
https://taz.de/Verdraengung-in-Berlin-Kreuzberg/!5889000&s=fehrle/

Ich verstehe die Aussage hinter den Links nicht im Zusammenhang mit dem aktuellen Gesprächsverlauf. Vielleicht gibt es auch kein Zusammenhang und du willst auf etwas Neues hinaus. Deswegen: Was willst du damit sagen?

Ja, absolut zu abstrakt, mein Fehler. Schätze ja, dass du gewillt bist, unvoreingenommen an Politik heranzugehen, lese ich sehr gerne. Diese Einstellung würde ich gerne teilen, gelingt mir aber immer weniger. Gemeint war eigentlich, dass früher "konservativer" Beschiss heute eben nur "linker" Beschiss ist. Muss man nicht nachvollziehen, so recht plakativ aufgeworfen, nur meine Meinung.

https://twitter.com/LuigiPantisano/status/1614206902199517188

Entschuldigung, dass ich hier einhaken muss: das ist Desinformation.
Hört bitte auf, irgendwelchen Twitterrotz ungeprüft zu verbreiten.
Bei der Abstimmung ging es um den vorgezogenen Braunkohleausstieg von 2038 auf 2030.
Eine Nein-Stimme der Grünen hätte also einen Ausstieg 2038 zur Folge gehabt, bei gleichbleibendem Abriss von Lützerath. Der wurde nämlich erst NACH dieser Abstimmung verhandelt. Lest bitte die Drucksachen. Dort kommt das Wort Lützerath genau ein mal vor.

https://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung/?id=826

Danke und Bundesgartenciao.
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fifagarefrekes

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DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1406 am: 15.Januar 2023, 17:39:52 »

Ja, absolut. Die Zeit dreht sich aber auch weiter. :P ;)

https://twitter.com/FabioDeMasi/status/1614166564386873344
https://taz.de/Verdraengung-in-Berlin-Kreuzberg/!5889000&s=fehrle/

Ich verstehe die Aussage hinter den Links nicht im Zusammenhang mit dem aktuellen Gesprächsverlauf. Vielleicht gibt es auch kein Zusammenhang und du willst auf etwas Neues hinaus. Deswegen: Was willst du damit sagen?

Ja, absolut zu abstrakt, mein Fehler. Schätze ja, dass du gewillt bist, unvoreingenommen an Politik heranzugehen, lese ich sehr gerne. Diese Einstellung würde ich gerne teilen, gelingt mir aber immer weniger. Gemeint war eigentlich, dass früher "konservativer" Beschiss heute eben nur "linker" Beschiss ist. Muss man nicht nachvollziehen, so recht plakativ aufgeworfen, nur meine Meinung.

Ich denke, dass heute wie früher gleich beschissen wird. Da waren sie im Alten Rom nicht besser als im Mittelalter, nicht besser als zur Weimarer Republik, nicht besser als im Deutschland der Nachkriegszeit, nicht besser als heute. Über alle Spektren verteilt links rechts oben unten im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten.

Mit linken und konservativem Beschiss weiß ich nichts anzufangen. Ist links das Beispiel von dir und konservativ das mit den Masken bei der CDU? Bringt die Einteilung etwas? Gibt es dadurch besseren und schlechteren Beschiss? Beschiss ist doch einfach immer beschissen...
Zur Einteilung: Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass der Mensch in seinem Handeln ambivalent und Opfer eines Dualismus ist. Er kann Porsche fahren und sich trotzdem fürs Klima einsetzen.  Die erste Tat macht die zweite Tat nicht falsch. Genau so muss ein Jugendlicher, der am Freitag fürs Klima demonstriert, nicht direkt nackt in eine Höhle sitzen und auf alles verzichten. So Argumente finde ich immer Quatsch und lenken vom Thema ab.
Im Alltag ist es oft schwierig unterbewusst strikt seinen Idealen zu folgen. Soll heißen: Es ist bekannt, dass sich der Mensch ordentlich die Bewertung seiner Handlung so hinbiegen kann, dass sein Handeln zwar seine eigentlich vertretenen Ideale verletzt, er aber mit seinem Gewissen darüber sehr gut im Reinen ist. Wir (alle Menschen) sind da recht gut drin und das Phänomen ist in der Psychologie schon lange bekannt und mit vielen Beispielen belegt.
Was ich damit meine: Ein Linker ist manchmal trotzdem links, obwohl er sich in bestimmten Momenten vielleicht nicht nach linken Idealen verhält. Genau so wie ein Nazi trotzdem Nazi sein kann, obwohl er nicht jedem Ausländer dem er auf der Straße begegnet offen feindlich gegenüber tritt (Ich weiß, polemisches Beispiel.)
Dazu kommt aber noch die Zeitspanne. Zeit vergeht und Menschen ändern sich. Ein Mensch der vor 15 Jahren mal einer Gesinnung war verhält sich heute vielleicht komplett anders und ist einfach nicht mehr dieser Gesinnung. Die 68er Generation ist hier ein Beispiel. Die Menschen aus der Bewegung werden heute oft als genau das dargestellt, was sie früher bekämpft haben.
Meistens ist das mit der Kategoriesierung gar nicht so einfach und fast alle Fälle sind nicht schwarz und weiß.


Zu dem Konkreten Fall mit diesem Haus:
Erstmal sehe ich da keinen Beschiss. Eine Eigentümergemeinschaft verkauft ein Haus. Klar. Das mit der Förderung ist so eine Sache. Und ich persönlich würde sagen, die wäre selten dämlich, wenn die daraus folgenden Pflichten nicht terminiert wären... Sie waren aber terminiert und lief 2017 aus. Die "Schuld" aus der Förderung wurde also komplett abgeglichen. Ob das jetzt ein cooler und wertvoller Deal war muss man den Senat aus den 90ern fragen. Die Eigentümergemeinschaft hat über den Vertrag hinaus aber keinerlei Verpflichtungen mehr... Hätte der Senat als Vorraussetzung eine Genossenschaft gefordert, wäre das nicht passiert. Im schlimmsten Fall haben wir hier also 'nur' harte Mieter, die sich im Rahmen des Gesetzes bewegen. Beschissen wird, soweit ich das sehe, niemand. Ob unser Mietsystem in Deutschland cool ist, ist eine andere Diskussion, auf die ich aber nochmal kurz zurück kommen werde.

Der Begriff "Beschiss" beginnt zu wakeln. Man kann sich noch darauf zurückziehen, dass hier die 'linken Ideale' beschissen werden. Klar, dass da die linke TAZ eine große Meldung drüber schreibt und die Kommentarspalte zeigt, dass das ankommt. "Wer vor 30 Jahren eine linke Eigentümergemeinschaft gegründet hat muss doch heute immer noch links sein! Und überhaupt. Was fällt denen ein in der freien Marktwirtschaft kapitalistisch zu agieren..."
Ich finde, dass man kein Anrecht auf das Ideal von anderen hat. Die können sich in 30 Jahren zu den ausbeuterischsten Kapitalisten überhaupt entwickelt haben und ihre Mieter bis zur Grenze auspressen. Mit Recht. Nicht schön, aber möglich. Nicht links, aber auch kein Beschiss.
Frage von oben: Vielleicht ist diese linke Eigentümergemeinschaft von 1993 heute einfach keine linke Eigentümergemeinschaft mehr?
Wenn das, was die Vermieter mit ihren Mietern machen, nicht im Rahmen des Rechts wäre, wäre das aufzudecken und eine Story wert. Wenn es im Rahmen ist und es lediglich darauf hinausläuft, dass die Geschichte der TAZ nicht gefällt, weil sie nicht links genug ist, dann hätte ich eher erwartet, dass sie das System kritisieren in dem sich die Vermierter (alle) so verhalten können, anstatt auf einen personenbezogenen "Rachefeldzug" gegen ein paar private Mieter zu starten, von denen sie es "anders erwartet hätten". Die Personen werden zwar nicht namentlich benannt... Es werden aber Hinweise gestreut, dass man sie mit etwas Recherche zum Teil ermitteln könnte. Dabei ist es völlig unrelevant, wer diese Personen sind.



Zu Lüzerath: Gerade weil das nicht einheitlich war und es massive Stimmen dagegen gab, ist es völlig in Ordnung, dass da Grüne auftreten. Die jungen Grünen waren eigentlich geschlossen dagegen und kritisieren heute noch die Entscheidung. Die verantwortlichen Treiber halten sich zu dem Thema sehr bedeckt. Ich habe in der Presse gelesen, dass die einzige Abgeordnete, die sich vor Ort beteiligt, Kathrin Henneberger sei. Das ist genau die eine Stimme, die sich bei der verlinkten Wahl enthalten hat.
Bei der Partei gilt das was ich oben geschrieben habe noch mehr. Jede Partei hat das "Problem", dass sie Strömungen hat die sie innerlich auseinander treibt und Gemeinsamkeiten hat, die sie verbindet. Deswegen stehen einzelne Aussagen von Politikern oft nicht stellvertretend für die ganze Partei. Ein Grüner Parteitag mit Streit und einer knappen Mehrheit resultiert in einem geschlossenen Auftreten im Bundestag. Finde ich ziemlich ok.

Lüzerath ingesamt ist wieder ein großes Symbol. Das haben wir jetzt noch 5 Tage in den Nachrichten. NRW zahlt ein paar Millionen für den Polizeieinsatz. Für die Gemeinschaft der Aktivisten ist es vielleicht positiv. Am Klima ändert sich absolut nichts. Es würde sich auch nichts ändern, wenn die paar Tonnen im Boden bleiben würden... Da ich aus Sicht grüner Politik den Deal um Lüzerath für ziemlich gelungen halte, schneiden sich die Aktivisten meiner Meinung nach ins eigene Fleisch und verlieren an dieser Stelle die Sache aus dem Auge. Der Hambacher Wald war ein ganz anderes Ding.
« Letzte Änderung: 15.Januar 2023, 17:59:15 von DragonFox »
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1407 am: 15.Januar 2023, 18:03:50 »

Für mich ist das eine Sache der Glaubwürdigkeit.

Wenn ein linker Journalist in der Zeitung gegen die bösen Wohnungskonzerne wettert, sich privat aber auch nicht anders als diese Konzerne verhält, dann ist es mit der Glaubwürdigkeit nicht mehr weit her.

Wenn der grüne Politiker wegen des Klimawandels große Panik hat, aber trotzdem zum Eis essen nach Kalifornien fliegt, dann ist es mit der Glaubwürdigkeit nicht mehr weit her.

Wenn der konservative Politiker gegen Korruption wettert, sich selber aber die Taschen mit Maskendeals vollmacht, dann ist es mit der Glaubwürdigkeit nicht mehr weit her.

Wer beim Lebenslauf schummelt, für die Bank, die ihm einen Kredit gibt, ein Grußwort spricht oder wer von einem schweren Fall von Amnesie befallen wird, der hat auch ein Glaubwürdigkeitsproblem.

Das alles ist nicht illegal, kostet aber massiv Vertrauen. Politikerpuppen am Galgen, "Lügenpresse", "Wir sind das Volk", zweistellige AfD- und Linke-Wahlergebnisse mittlerweile auch im Westen, das kommt ja nicht von ungefähr, sondern weil die Menschen enttäuscht sind.
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DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1408 am: 15.Januar 2023, 18:30:56 »

Da gebe ich dir recht und die leidet darunter natürlich. Darauf bin ich nicht eingegangen. Ich sehe daran nur zwei Probleme.

Zum einen sollte das weitestgehend auf persönlicher individueller Ebene ablaufen:
Wenn der eine linke Journalist in der Zeitung gegen die bösen Wohnungskonzerne wettert, sich privat aber auch nicht anders als diese Konzerne verhält, dann ist es mit der Glaubwürdigkeit nicht mehr weit her.
Wenn der eine grüne Politiker wegen des Klimawandels große Panik hat, aber trotzdem zum Eis essen nach Kalifornien fliegt, dann ist es mit der Glaubwürdigkeit nicht mehr weit her.
Wenn der eine konservative Politiker gegen Korruption wettert, sich selber aber die Taschen mit Maskendeals vollmacht, dann ist es mit der Glaubwürdigkeit nicht mehr weit her.

Es sollte die eine Person ein Problem mit der Glaubwürdigkeit bekommen. Sie kann auch ihre Zeitung, ihre Partei oder was auch immer mit hineinziehen. Es ist auch nicht toll für die Insitutation, wenn so etwas mehrerern Individuen passiert. Schwierig wird für mich wenn es heißt "alle Journalisten" und "alle Politiker". Das heißt es aber leider viel zu oft.  In der Argumentation wird sich zu leicht Stereotypen bedient.


Das zweite und etwas größere Problem für mich ist, wenn das das einzige Argument dagegen ist.
Aussage: "Wir müssen weniger Auto fahren." Antwort: "Aber der fährt ja auch Auto."

Also, wenn die Frage der Glaubwürdigkeit die erste, schnellste und einzige Antwort in einer Debatte ist. Wenn sich stattdessen sehr früh auf die persönliche Glaubwürdigkeit zurückgezogen wird geht viel verloren. Man kann ja einfach mal ausdrücken, warum man die Aussage nicht mitgeht und was man in der Sache daran schlecht findet. Gibt ja genug Gründe... Aber die grundsätzlich Aussage, Meinung oder der Denkstanstoß können durchaus gut sein und wert einen Gedanken darüber zu verlieren. Unabhängig davon wer sie äußert.

Der Mörder findet Morden doof. Wait what?  ;)


« Letzte Änderung: 15.Januar 2023, 18:38:11 von DragonFox »
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1409 am: 15.Januar 2023, 19:02:51 »

Wenn der eine...
Dabei bleibt es aber oft nicht, da kann man noch viel mehr aufzählen, sicher bleiben es prinzipiell immer Einzelfälle, aber auch die geben am Ende ein Bild ab, besonders wenn die Partei, der diese Einzelfälle angehören, nichts unternimmt.

Zitat
Wenn sich stattdessen sehr früh auf die persönliche Glaubwürdigkeit zurückgezogen wird geht viel verloren.
Was geht denn verloren? Ich hätte gerne honorige Politiker, denen ich vertrauen kann, von denen ich weiß, dass sie ihre Macht tatsächlich zum Wohle des Volkes einsetzen. Dieses Vertrauen ging mir mit Kohls merkwürdigem "Ehrenwort" verloren und wurde bisher auch nicht wieder zurück gewonnen, im Gegenteil, wird es irgendwie immer schlimmer und Scholzens Erinnerungslücken machen es auf keinen Fall besser. Tut mir leid, ich verabscheue so etwas. Und nein, ich wähle weder AfD noch die Linke, sondern das imho kleinste Übel.
« Letzte Änderung: 15.Januar 2023, 19:05:06 von Signor Rossi »
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DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1410 am: 15.Januar 2023, 19:26:04 »

Die Debatte geht verloren. Siehe FFF. "Die soll dann aber auch nicht in Urlaub fliegen und Handys abgeben." Siehe FPD (Lindner): "Der war doch selber mit seinem Unternehmen nicht erfolgreich. Was weiß der schon." Die Debatte geht im individuellen personenbezogenen Geplänkel unter. Egal wie schwerwiegend das nun ist.
Für mich stellt Lindners Unternehmespleite absolut überhaupt kein Argument für irgendwas dar, was er politisch tut. Aber ich sehe es oft genug als erstes und einziges ins Felde geführt.

Bei dem was du willst schließe ich mich an. Das hat dann aber auch nicht mit dem Beispiel mit diesem Haus mehr zu tun von dem ich kam. Ich gehe sogar noch weiter und sage, dass ich mir das nicht nur für Politiker wünsche. Wäre doch schön, wenn alle Menschen ihre Macht nicht nur fürs alleinige Wohl missbrauchen.  ;)
Wobei an der Stelle Macht Missbrauch und unglaubwürdiges Verhalten ein breites Spektrum sind... Porsche fahren und Klima predigen vs (zb) Korruption oder Steuerhinterziehung führt beides in die Unglaubwürdigkeit. Würde ich aber erheblich anders bewerten.

Das muss dir nicht leid tun und ich ging auch nicht davon aus, dass du links oder AFD wählst. Und selbst wenn... Das würde deinen Wunsch in meinen Augen nicht falsch machen.  ;)


Edit: Zum Punkt am Anfang. Und trotzdem ganz plakativ: Ein Steuerhinterzieher der das beste Steuersystem der Welt entwickelt mag unglaubwürdig sein und man kann ihn leicht diskreditieren. Aber das macht das Steuersystem nicht schlechter. Deswegen muss man nicht gleich Steuerhinterziehung dulden. Darauf wollte ich vorherigen Post eigentlich nur hinaus.
« Letzte Änderung: 15.Januar 2023, 19:30:00 von DragonFox »
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KI-Guardiola

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1411 am: 23.Januar 2023, 10:23:29 »

Land der Pfandflaschensammler*innen und Denker.




Womit auch die Brücke zu manchem "Fachkräftemangel" geschlagen werde: Wer heute noch in bestimmten betroffenen Branchen FREWILLIG eine Ausbildung macht, muss entweder dafür so unvernünftig brennen wie für die erste Liebe. Oder schlicht bescheuert sein.

Aber der Bedarf an echter (Finanzierungs-)Reform scheint weiterhin so mittelmäßig ausgeprägt. Selbst wenn die FDP sich mit ihrer "Aktienrente" wirklich durchgesetzt hätte (die sie von den Schweden geklaut hatte): Auch das wäre ein Tropfen auf den seit Jahren heiß gelaufenen Finanzierungsstein gewesen. Wie gesagt: Nachhaltigkeitsampeln braucht es LÄNGSTENS auch für Politik. Weil Parteien letztlich auch nur Unternehmen sind, die um Kunden (Wähler) werben. Jeweils zulasten folgender (Rentner-)Generationen.

#ampelnfürdieampel
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DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1412 am: 06.März 2023, 08:27:58 »

Eine Studie aktuelle Studie errechnet 280 bis 900 Milliarden Euro Folgekosten durch den Klimawandel bis 2050 allein in Deutschland. Und die Partei, deren Name nicht zu oft genannt werden darf (:P), hält es für eine gute Idee, sich gegen das Verbrenner-Verbot ab 2035 zu stemmen. Weil man könnte ja mit eFuels tanken. Deren Produktion in den benötigten Mengen aktuell nicht wirklich in Aussicht ist und Unmengen an Strom verbraucht. Kapazitäten, die man besser für klimaneutrales Fliegen und Schiffsverkehr einplanen sollte. Also, was passiert mit Verbrenner-Neuzulassungen nach 2035, wenn nicht genügend eFuels produziert werden können? Was tanken die? Kann man den Herren Lindner und Wissing ja nochmal in einer ruhigen Minute erklären.

Ganz ehrlich, ich verstehe das nicht. Die FDP leistet in einer insgesamt soliden Bundesregierung (würde sagen, Kritik und Lob halten sich einigermaßen die Waage) ihren Beitrag. Ich verstehe auch, dass die Parteiführung Angst hat, dass dieser Beitrag in der Bevölkerung nicht ausreichend gewürdigt wird. Also versucht man, sich zu profilieren. So weit, so verständlich. Aber warum geschieht das so oft im negativen Sinne? Warum wird so oft öffentlich quer geschossen (was mich übrigens auch bei den Grünen in Sachen Panzerlieferung genervt hat)? Warum verkämpft man sich bei manchen Themen so? Das Ergebnis ist doch nur wieder, dass die FDP als Bremser in der Regierung wahrgenommen wird, was die nächste Wahlschlappe zur Folge hat. Schade eigentlich, dass es der Partei nicht gelingt, sich über ihre positiven Beiträge zur Regierungsarbeit zu profilieren.

Aber, um zum Eingang zurück zu kommen: Es zeigt sich wieder einmal, dass effektiver Klimaschutz mit entsprechenden Investitionen auch ökonomisch sinnvoller wäre, als jetzt jeden Cent dafür umzudrehen aus Angst, wirtschaftlich abgehängt zu werden.
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1413 am: 06.März 2023, 08:48:23 »

Als ob sich der Klimawandel durch ein Zulassungsverbot von neuen Verbrennerautos aufhalten oder auch nur verlangsamen ließe. Besser fängt man schonmal an zu sparen, um die  280 bis 900 Milliarden Euro Folgekosten durch den Klimawandel bezahlen zu können, ca. 200 Mrd haben wir ja schon für eine ähnlich nutzlose Energiewende bezahlt.
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DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1414 am: 06.März 2023, 09:25:05 »

Stimmt, scheißen wir einfach auf den CO2-Emissionsanteil von 29% für die der Straßenverkehr in der EU verantwortlich ist, das holen wir wo anders locker wieder rein. ::)
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1415 am: 06.März 2023, 16:24:17 »

Stimmt, scheißen wir einfach auf den CO2-Emissionsanteil von 29% für die der Straßenverkehr in der EU verantwortlich ist, das holen wir wo anders locker wieder rein. ::)
O0
Füllen wir diesen unsachlichen Rant einfach mal mit ein paar Fakten.
Fazit: Der Klimawandel lässt sich durch ein Zulassungsverbot von neuen Verbrennerautos in der EU weder aufhalten noch verlangsamen. Aber klar, schikanieren wir die wichtigste Industrie in der EU einfach mal noch ein bisschen mehr, wird schon klappen mit dem Wohlstand des Weniger.
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Towelie

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1416 am: 06.März 2023, 17:11:33 »

Der FDP geht's nach der Schlappe bei der Berlin-Wahl einfach darum, Wähler zurückzugewinnen. Da kommt dieses Thema gerade recht. Kann man ihnen ja auch nicht verübeln, sie sind nun man Teil der Regierung und in einigen Punkten sehr konträr zu Rot-Grün.

Ich würde mich übrigens persönlich allein schon wegen des Lärms über weniger Verbrenner freuen.
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DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1417 am: 06.März 2023, 17:35:10 »

Stimmt, scheißen wir einfach auf den CO2-Emissionsanteil von 29% für die der Straßenverkehr in der EU verantwortlich ist, das holen wir wo anders locker wieder rein. ::)
O0
Füllen wir diesen unsachlichen Rant einfach mal mit ein paar Fakten.
Fazit: Der Klimawandel lässt sich durch ein Zulassungsverbot von neuen Verbrennerautos in der EU weder aufhalten noch verlangsamen. Aber klar, schikanieren wir die wichtigste Industrie in der EU einfach mal noch ein bisschen mehr, wird schon klappen mit dem Wohlstand des Weniger.
Nehme jetzt einfach mal deine Zahlen:
Du vergisst, dass ein Auto länger als 1 Jahr fährt und auch nach dem ersten Jahr noch CO2 produziert. Also:
11,75 Tonnen im ersten Jahr.
11,75 Tonnen im zweiten Jahr, plus die 11,75 Tonnen der Autos, die im zweiten Jahr zugelassenen wurden.
11,75 Tonnen im dritten Jahr, plus 11,75 Tonnen der Autos, die im zweiten Jahr zugelassen wurden, plus die Autos die im dritten Jahr zugelassen wurden.
Und so weiter...

Ein KFZ fährt im Durchschnitt 11,3 Jahre lang herum. https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Bestand/Fahrzeugalter/2021/2021_b_kurzbericht_fz_alter_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=2 (Da steckt etwas Ungenauigkeit drin, weil du von 2 KFZ Typen sprichst und die Zahl alles erfasst. Das ändert aber nicht mehr so viel am Ergebnis.)

Macht also über 11 Jahre 1.134 Millionen Tonnen statt 11*18 = 198 Millionen Tonnen. Im Jahresdurchschnitt zurückgerechnet 103 Millionen Tonnen.

Das macht aus Punkt 5 dann 0,27% statt 0,047%.

Inhaltlich will ich zur Sache gar nichts groß beitragen. Mir gehts nur um die Mathematik. Man möge mich korrigieren.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1418 am: 06.März 2023, 17:38:19 »

Der FDP geht's nach der Schlappe bei der Berlin-Wahl einfach darum, Wähler zurückzugewinnen.
Ob sich die FDP damit einen Gefallen tut ist zweifelhaft. Das Thema wird maximal moralisch überhöht, jeder der gegen sinnlosen CO2-Aktionismus ist, wird ja als Klimafeind hingestellt, dem das Überleben der Menschheit egal ist. Alles was wir hier einsparen, wird in China aus dem Schornstein und Auspuff wieder rausgejagt.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1419 am: 06.März 2023, 17:41:35 »

Das macht aus Punkt 5 dann 0,27% statt 0,047%.
Wenn du den Ausstoß der Autos über 11 Jahre hinweg addierst, müsstest du aber doch auch den Gesamtausstoß in diesen 11 Jahre addieren.
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