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Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 508746 mal)

KI-Guardiola

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2920 am: 10.Mai 2025, 12:49:26 »

Übrigens arbeiteten kaum ukrainische Flüchtlinge in Deutschland und es kostete dieses Land 6 Mrd. € im Jahr Bürgergeld in 2024. In Polen wiederum arbeiten genauso viele wie in der einheimischen Bevölkerung. Woran das wohl liegt...

Ein Faktor. Wenn es hingegen ausschließlich die Stütze vom Staat wäre, dann wären in Dänemark oder in den Niederlanden die Erwerbsquote auch nicht viel höher. Sind sie aber. Deutschland ist hier abgeschlagen.

"Ukrainer arbeiten nicht, weil halt Bürgergeld" könnte ein Wahlplakat der NPD sein. Wie gesagt, jeglicher Reformunwille seit Jahrzehnten in Sachen Sozialsysteme/Rente wird ein ewiger Triggerpunkt für entsprechende Parteien bleiben. Und anders als Migration wird die selbst mitverschuldete Rentenkrise Millionen betreffen -- unmittelbar. Und überaus direkt. Und sollte sich das Thema Klima irgendwann ebenfalls zuspitzen, selbst die bisherigen Klimaleugner würden anbeißen und das Thema für sich zunutze machen.

Jedes langfristige Vergehen ist ein innerer Reichsparteitag für Germany's Next, Übernext und Überübernext Höcke.
« Letzte Änderung: 10.Mai 2025, 15:36:01 von KI-Guardiola »
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2921 am: 10.Mai 2025, 13:38:39 »

Deutschland ist hier abgeschlagen.
Und woran liegt es dann?

Zitat
Und anders als Migration wird die selbst mitverschuldete Rentenkrise Millionen betreffen -- unmittelbar.
Was heißt selbstverschuldet? Soll man die Leute zwingen, mehr Kinder in die Welt zu setzen?
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DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2922 am: 10.Mai 2025, 14:15:31 »

Übrigens arbeiteten kaum ukrainische Flüchtlinge in Deutschland und es kostete dieses Land 6 Mrd. € im Jahr Bürgergeld in 2024. In Polen wiederum arbeiten genauso viele wie in der einheimischen Bevölkerung. Woran das wohl liegt...
Dafür gibt es viele Gründe. Lediglich einer davon ist das Bürgergeld. In Dänemark arbeiten knapp 80% der Urkainischen Flüchlinge. In der Niederlande sind es mehr als 50%. In Deutschland sind es gerade mal 20%. Alle drei Länder zahlen dauerhaft Sozialleistungen in ähnlicher Höhe. Im Vergleich zu Polen ist das Bürgergeld sicher ein Faktor. Aber nicht pauschal und alleinstehend.


Und auch wenn ich mich hier unbeliebt mache. Die Aufnahme bestimmter Bevölkerungsgruppen muss hinterfragt werden dürfen, wenn diese einen statistisch überhöhten Anteil an der Kriminalitätsstatistik ausmachen

Es gibt mehrere aktuelle kriminologische und statistische Studien, die zeigen, dass eine höhere Rate von Migranten in der Kriminalstatistik weder eine höhere Neigung von Migranten zu Kriminalität noch ein Wachstum der Kriminalität an den Orten, an denen sie sich niederlassen belegt.

https://www.ifo.de/publikationen/2025/aufsatz-zeitschrift/steigert-migration-die-kriminalitaet-ein-datenbasierter-blick
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/kriminalitaet-migration-100.html
https://www.bpb.de/themen/innere-sicherheit/dossier-innere-sicherheit/301624/migration-und-kriminalitaet-erfahrungen-und-neuere-entwicklungen/
https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/informieren/faktencheck (unter "Flüchtlinge sind krimnell")
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/auslaender-kriminalitaet-studie-ifo-polizeiliche-kriminalstatistik-100.html
https://migrant-integration.ec.europa.eu/library-document/studie-der-fluchtlingszuzug-nach-deutschland-und-seine-auswirkungen-auf-die_en
https://kriminologie.uni-koeln.de/sites/kriminologie/UzK_2015/dokumente/publikationen/Wollinger_Boegelein_2025_Kriminalitaet_im_Kontext_von_Migration.pdf

Deutschland ist hier abgeschlagen.
Und woran liegt es dann?

Zitat
Und anders als Migration wird die selbst mitverschuldete Rentenkrise Millionen betreffen -- unmittelbar.
Was heißt selbstverschuldet? Soll man die Leute zwingen, mehr Kinder in die Welt zu setzen?

Das Problem ist seit Jahrzehnten bekannt. Trotzdem wird heute und seit Jahrzehnten nichts getan. Es ist nicht auf der Agenda der deutschen Politiker oder sehr weit unten, ein Randthemen in Wahlkämpfen und es wird nicht von der Bevölkerung gefordert. Eigentlich müsste das jedem Arbeitnehmer im Mittleren Alter in Deutschland ein Herzensangelegenheit sein. Es ist aber furchtbar still. Wenn man ein Problem erkennt und nicht an einer Lösung arbeitet ist das doch selbstverschuldet, oder?
« Letzte Änderung: 10.Mai 2025, 14:26:37 von DragonFox »
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KI-Guardiola

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2923 am: 10.Mai 2025, 15:41:10 »

Zitat
Und anders als Migration wird die selbst mitverschuldete Rentenkrise Millionen betreffen -- unmittelbar.
Was heißt selbstverschuldet? Soll man die Leute zwingen, mehr Kinder in die Welt zu setzen?

Bisschen spät, oder? Es könnte ja schon helfen, nicht mehr die Augen vorm Problem zu verschließen, vor dem bereits seit Jahrzehnten gemahnt wurde.

Der demokratischste Witz der Welt: dass (auch) AfD-Vertretet behaupten könnten, Politik sei jemals gegen die Wähler gemacht worden...
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2924 am: 10.Mai 2025, 15:47:28 »

Bisschen spät, oder? Es könnte ja schon helfen, nicht mehr die Augen vorm Problem zu verschließen, vor dem bereits seit Jahrzehnten gemahnt wurde.
Und welche Lösung siehst du?
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Viking

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2925 am: 10.Mai 2025, 18:53:45 »

Warum wird explizit immer wieder Antisemitismus genannt? Ist Rassismus Juden gegenüber schlimmer als der "restliche" Rassismus? Diskriminierung und Rassismus sollten nicht "kategorisiert" werden. Sondern grundsätzlich bekämpft werden.

Genauso sollte es möglich sein, Israels Art der Kriegsführung zu kritisieren, ohne "schief angesehen" zu werden. Genauso wie man Russland kritisiert.
Antisemitismus geht tiefer als "normaler" Rassismus, auf der einen Seite gibt es da die ewigen Verschwörungserzählungen,da werden so viele geschichtliche und heutige Ereignisse negativ mit Juden in Verbindung gebracht und dazu dann die Situation um Israel und die Hetze in die Richtung, ich finde das mit Fremdenfeindlichkeit oder z.B Rassismus wegen anderer Hautfarbe nicht vergleichbar.

Ist es auch , aber scheinbar ist es für viele Kritiker schwer Kritik auch so zu äußern ohne dabei ins antisemitische abzudriften,was wahrscheinlich auch daran liegt, dass die Kampagne gegen Israel ja schon sehr lange läuft und Gruppen die schon länger dabei sind vielleicht eher Demos organisieren oder neue Proteste kapern und ihren Hass da mit einbringen.
Wenn man sich z.B sowas anschaut:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article255959882/Schaeden-bis-zu-100-000-Euro-Radikale-Aktivisten-verwuesten-Humboldt-Universitaet-Deutsche-Unis-blind-auf-dem-linken-Auge.html
Wer da from the river to the sea und das Hamas Dreieck hinschmiert muss sich nicht wundern wenn vorgebrachte Kritik ignoriert wird und sowas ist auch kein Einzelfall, ich müsste jetzt wirklich überlegen wann ich das letzte mal einen Bericht über normalen Protest oder normale sachliche Kritik gesehen habe.

Auch interessant, dass es scheinbar niemanden aufregt, dass Merz mit Stimmen der Linken zum Kanzler wird. Gab es da nicht ebenfalls so einen Beschluss mit denen nicht abzustimmen? Dasselbe mit Stimmen der AfD und überall wäre wieder der Teufel losgewesen. Das mag nicht exakt das Gleiche sein. Aber ich lehne Extremismus in jeder Form ab. Und die Linken sind teilweise auch sehr extrem unterwegs.

Plus: Wie geht es jetzt weiter? Stimmen die Abweichler immer weiter gegen Merz, bei jedem Vorhaben? Was dann? Mit den Linken und der AfD will man nicht. Was bleibt? Die Grünen. Die wissen sowas für sich zu nutzen. Wenn sich den Wählern gegenüber der Eindruck verstärkt, dass die nicht gewählten Grünen zu viel Einfluss haben, dann profitiert mal wieder die Partei, die wir alle nicht bei so viel Prozent sehen wollen.

Ich persönlich glaube übrigens eher an Abweichler-Stimmen bei der SPD. Eskens Ausbootung mag hier der Auslöser gewesen sein. Vielleicht teilen sich die Abweichler aber auch auf. Da Abstimmungen zu Recht geheim sind, werden wir es wohl nie erfahren.

Scheinbar wurden die Grenzkontrollen immerhin ausgeweitet. Hier finde ich es geradezu scheinheilig, wie sich manche Nachbarstaaten aufregen. Beim Asyl müssen die Leute schließlich eigentlich dortbleiben (bis sie verteilt werden), wo sie zuerst gemeldet sind. Oder? Daher hätten diese Länder immer einen riesen Schwung Leute von uns zurücknehmen müssen, was nur in einem minimalen Umfang passiert ist. Hier hat m.M.n. aktuell niemand das Recht sich aufzuregen. Richtig ist aber, dass an einer europäischen Lösung gearbeitet werden muss. Das geht übrigens vermutlich schneller, wenn nicht immer alle ins Schlaraffenland DE durchgeschoben werden können.

LG Veni_vidi_vici
Solche Beschlüsse und Regeln werden ignoriert wenn es um Macht geht, Merz hätte 3 Tage warten müssen bis er zum Kanzler gemacht wird, das kann man ihm nicht zumuten und darum ist das egal.Ich gehe auch davon aus,das man da schon vorher Absprachen getroffen hat falls man eine 2/3 Mehrheit für etwas benötigt, mal sehen ob es reicht das die Linke jetzt in den Kreis der "demokratischen Parteien" aufgenommen wurde oder ob es mehr Gegenleistungen gibt.
 Ist aber schon irgendwie lustig, dass man das ausgerechnet mit der wieder nach links gerückten Linken durchzieht, Reichinnek meinte ja neulich, dass sie gerne den Kapitalismus abschaffen will und der mit" Demokratie nichts  zu tun" hat.  :D
Das Wort Demokratie scheint inzwischen auch eine andere Bedeutung zu haben,passend zur jeweiligen Richtung bestimmen dann einfach Parteien und Personen was jetzt gerade demokratisch ist.

Es gibt mehrere aktuelle kriminologische und statistische Studien, die zeigen, dass eine höhere Rate von Migranten in der Kriminalstatistik weder eine höhere Neigung von Migranten zu Kriminalität noch ein Wachstum der Kriminalität an den Orten, an denen sie sich niederlassen belegt.
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/kriminalitaet-migration-100.html
Ich glaube die Studie wird falsch verstanden, da wurde geprüft ob der Faktor Migrant zu sein alleine dazu beiträgt die Kriminalitätsrate zu erhöhen, unhabäng von anderen Sachen die da reinspielen, im Text steht ja sogar, dass Migranten in der Statistik öfter auftauchen, dass aber am Zusammenspiel mit anderen Faktoren liegt, mehr junge Männer, Wohnort. Das geht ja schon etwas an der Debatte vorbei.
Einwanderer aus Afghanistan und Syrien könnten öfter in einer Statistik auftauchen während der Japaner der zum studieren hergezogen ist eher weniger auffällt, beide Gruppen sind aber Migranten, unterschiede in Kultur und Lebensweise so wie Religion dürften da auch Faktoren sein.

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DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2926 am: 10.Mai 2025, 20:59:09 »

Es gibt mehrere aktuelle kriminologische und statistische Studien, die zeigen, dass eine höhere Rate von Migranten in der Kriminalstatistik weder eine höhere Neigung von Migranten zu Kriminalität noch ein Wachstum der Kriminalität an den Orten, an denen sie sich niederlassen belegt.
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/kriminalitaet-migration-100.html
Ich glaube die Studie wird falsch verstanden, da wurde geprüft ob der Faktor Migrant zu sein alleine dazu beiträgt die Kriminalitätsrate zu erhöhen, unhabäng von anderen Sachen die da reinspielen, im Text steht ja sogar, dass Migranten in der Statistik öfter auftauchen, dass aber am Zusammenspiel mit anderen Faktoren liegt, mehr junge Männer, Wohnort. Das geht ja schon etwas an der Debatte vorbei.
Einwanderer aus Afghanistan und Syrien könnten öfter in einer Statistik auftauchen während der Japaner der zum studieren hergezogen ist eher weniger auffällt, beide Gruppen sind aber Migranten, unterschiede in Kultur und Lebensweise so wie Religion dürften da auch Faktoren sein.

Aber genau darum gehts doch. Es geht darum, dass bei der Kriminaltitätsrate andere Faktoren reinspielen, als das es "nur" Migranten sind. Zum Beispiel, wo die hinziehen, wie die integriert werden und so weiter.
Mir fällt es daher schwer den Satz "Die Aufnahme bestimmter Bevölkerungsgruppen muss hinterfragt werden dürfen, wenn diese einen statistisch überhöhten Anteil an der Kriminalitätsstatistik ausmachen" einzuordnen, wenn ich eine Studie vorlege, die sagt, dass es nicht pauschal zutrifft, dass Migranten (auch aus bestimmten Bevölkerungsgruppen) zu einer erhöhrten Kriminalität führt, OBWOHL sie verstärkt in der Kriminalitätsstatistik auftauchen. Und vor allem, dass sie davor warnen, dass es in der öffentlichen Meinung eine chronische Fehlwarnehmung gibt. Man könnte annehmen, dass dein Satz genau auf dieser Fehlwarnehmung basiert.
Der von dir angesprochene Japaner ist dabei gar kein primäres Forschungsobjekt, da er höchstwahrscheinlich nicht in der Kriminalstatistik auftauchen wird. Aber auch, weil für ihn die Faktoren nicht gelten. Der kommt hier her, hat eine Perspektive und wahrscheinliche eine Versorgung, wird ziemlich sicher nicht in soziale Brennpunkte wohnen und ist durch seine Tätigkeit wahrscheinlich besser integriert als jeder Flüchtling.

Davon ganz ab, dass das grundsätzlich mal eine pauschalisierende Aussage ist: Wir nehmen keine Menschen aus Bevölkerungsgruppe xy mehr auf, weil die statistisch krimineller sind als andere. Das hieße ja, unabhängig von den Umständen des Individums und dem jeweilige Schutzstatus. Das stellt alle Teilnehmer dieser Bevölkerungsgruppe unter den Verdacht kriminiell zu sein und behandelt alle auf Grund ihrer Gruppenzugehörigkeit. Für mich klänge das nach einer rassistisch motivierten, diskriminierenden Einwanderungsregulierung.
« Letzte Änderung: 10.Mai 2025, 21:44:31 von DragonFox »
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veni_vidi_vici

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2927 am: 10.Mai 2025, 22:47:50 »

Davon ganz ab, dass das grundsätzlich mal eine pauschalisierende Aussage ist: Wir nehmen keine Menschen aus Bevölkerungsgruppe xy mehr auf, weil die statistisch krimineller sind als andere. Das hieße ja, unabhängig von den Umständen des Individums und dem jeweilige Schutzstatus. Das stellt alle Teilnehmer dieser Bevölkerungsgruppe unter den Verdacht kriminiell zu sein und behandelt alle auf Grund ihrer Gruppenzugehörigkeit. Für mich klänge das nach einer rassistisch motivierten, diskriminierenden Einwanderungsregulierung.

Puh. Ist schwierig. Wenn es statistisch nicht belegt ist, wie hier beschrieben wird (und was ich ja gar nicht unbedingt ausschließe), dann ist es ja nicht nötig. Aber wenn es ein signifikant höherer Anteil an Personen ist, dann darf der Schutz der bereits vorhandenen Bevölkerung (was ja Asylsuchende und Migranten ebenfalls einschließt) m.E. durchaus höher gewichtet werden. Und wenn es die Wahrheit ist, kann es dann rassistisch sein (jetzt wird es philosophisch). Überspitztes Beispiel: 50 Prozent einer Bevölkerungsgruppe werden straffällig. Heißt 50 Prozent werden es nicht. Wäre ein Aufnahmestopp noch immer rassistisch/diskriminierend. Bei 51 Prozent könnte man noch davon reden, dass die Mehrheit "unter Verdacht" stehen würde.

Die "Amokfahrten" auf Weihnachstmärkte sind ein weiterer Punkt. Da geht es ja auch um Religion und christiliche Symbole. Wenn jetzt Volksfeste etc. abgesagt werden, was ja schon passiert ist, kommt sowas eher häufiger vor (meine Einschätzung). Wenn es hier jetzt eine starke Häufung geben würde - sagen wir 12 Stück im Jahr und die religiös motiviert wären. Nehmen wir also weiterhin ungebremst oder ungeprüft (schlecht geprüft) entsprechende Personen auf. Selbst wenn mir klar ist, dass es Einzelfälle sind. Man könnte mit Personen weitermachen, die am liebsten die Scharia hier in DE sehen wollen.

Wer hier leben und arbeiten will, wer die Sprache lernen und sich integrieren möchte, der ist willkommen - natürlich unabhängig von Religion und Nationalität. Wer Asyl sucht und eine Straftat (ab einer bestimmten Schwere) begeht, der hat sein Aufenthaltsrecht für mich verwirkt. Wer einen Gottesstaat ausrufen oder arbeitsunwillig ist, der ebenfalls. Ggf. sogar jemand, der nicht in Arbeit zu bringen ist, wenn er andernorts vielleicht arbeiten könnte. Ich habe halt das Gefühl, dass die Kontrolle verloren geht. Auch hier muss gelten: Ein kompletter Aufnahmestopp müsste auch erlaubt sein, wenn man die Zeit nutzt, um die Integration zu verbessern.

Man könnte annehmen, dass dein Satz genau auf dieser Fehlwarnehmung basiert.

Prozentual scheinbar. Wenn man das so herausstellt, wird es in absoluten Zahlen wohl passen. Mag eine Fehlwahrnehmung sein. Schließe ich nicht aus. Vermutlich auch persönlich gefärbt, weil gerade so viel Mist abgeht (auch hier in der Gegend).

LG Veni_vidi_vici

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2928 am: 10.Mai 2025, 23:07:15 »

Übrigens arbeiteten kaum ukrainische Flüchtlinge in Deutschland und es kostete dieses Land 6 Mrd. € im Jahr Bürgergeld in 2024. In Polen wiederum arbeiten genauso viele wie in der einheimischen Bevölkerung. Woran das wohl liegt...

Ein Faktor. Wenn es hingegen ausschließlich die Stütze vom Staat wäre, dann wären in Dänemark oder in den Niederlanden die Erwerbsquote auch nicht viel höher. Sind sie aber. Deutschland ist hier abgeschlagen.

"Ukrainer arbeiten nicht, weil halt Bürgergeld" könnte ein Wahlplakat der NPD sein. Wie gesagt, jeglicher Reformunwille seit Jahrzehnten in Sachen Sozialsysteme/Rente wird ein ewiger Triggerpunkt für entsprechende Parteien bleiben. Und anders als Migration wird die selbst mitverschuldete Rentenkrise Millionen betreffen -- unmittelbar. Und überaus direkt. Und sollte sich das Thema Klima irgendwann ebenfalls zuspitzen, selbst die bisherigen Klimaleugner würden anbeißen und das Thema für sich zunutze machen.

Jedes langfristige Vergehen ist ein innerer Reichsparteitag für Germany's Next, Übernext und Überübernext Höcke.


In den Niederlanden sind 59% erwerbstätig. Aber dir fehlt da noch ein weiterer Baustein : Die niederländischen Behörden wollen denjenigen Ukrainern, die dort Steuern zahlen, eine langfristige Aufenthaltsgenehmigung erteilen. Dieser Anreiz fehlt in Deutschland. Die zahlen in Dänemark sind 83% der arbeitsfähigen Flüchtlinge. Insgesamt sprechen wir Mai 2024 von 53%, weil viele wegen ihrem körperlichen und psychischen Zustand nicht arbeiten können. Und warum funktioniert das in Dänemark?
In Deutschland müssen die Ukrainer erstmal zum Sprachkurs und kriegen Bürgergeld. Damit hat du sie im System drin. Und da geht es oft auch nicht mehr raus. Kann man an vielen Gruppen in Deutschland beobachten. Wie läuft das in Dänemark : Wenn im Job Englisch ausreichend ist, dann gibt es englische Inserate. Somit können die Flüchtlinge sofort arbeiten und fallen nicht ins Bürgergeld. Und nach dem Feierabend kriegen sie dann ihre Sprachkurse. Und stand letzten Jahres lernen sie Dänisch schneller als hier Deutsch gelernt wird. Liegt sicher nicht an der Sprache und auch nicht daran, dass sie hier zu wenig Zeit haben. Sie kommen nämlich dann im Job mit Dänen in Kontakt und lernen Dänisch, wer hätte das gedacht. Die Gemeinden in Dänemark kriegen übrigens Bonuszahlungen, wenn sie Ukrainern auch eine Arbeit vermitteln.
Bleibt also mein Punkt : Bürgergeld für Ukrainer kostet 6 Mrd. €, in Dänemark, Polen und den Niederlanden jedoch weitaus weniger pro Geflüchteten. In Deutschland liegt die Erwerbsquote nach 5 Jahren bei mageren 45 Prozent. Nach zehn Jahren sind es dann 55 Prozent. Da sind um uns herum alle besser. In Tschechien zahlen Ukrainer mehr Steuern als die Regierung an Sozialleistungen zahlt. Nur in Deutschland funktioniert es nicht. Kann an der Bevölkerung und ihrem Wahlverhalten liegen, was sie wählen.


@KI-Guardiola : Meine Position ist die der Union vor der Wahl oder auch eines Bijan Djir-Sarai von der FDP. Aber danke, dass du mir gezeigt hast, dass ich besser NPD oder Höcke wählen sollte. Scheinst mir ja dabei helfen zu wollen eine bessere Wahlentscheidung zu treffen. Werde das bei der nächsten Wahl wohl berücksichtigen und AFD wählen. Bist du jetzt zufrieden? Oder soll ich lieber NPD wählen, damit du weiterhin Unsinn erzählen kannst.


Und zu deinem Rententhema. Haben wir zuwenig eigene Kinder in Deutschland : JA. Hat Immigration dies geändert? Nein. 2023 lag die Fertilitätsrate von "Deutschen" bei 1,26 und bei "Ausländern" bei 1,74. Beides ist zu wenig. Und bis auf 2016 und 2017 haben auch die "Ausländer" in Deutschland keine bestandserhaltende Fertilität hinbekommen. Soweit nunmal Fakten. Es ist also nicht die Lösung die Deutschen durch Ausländer mit mehr Kinder zu ersetzen. Denn auch die werden auf lange Sicht schrumpfen, nur nicht so schnell wie die "Deutschen". Das Boot sinkt also, nur die Geschwindigkeit unterscheidet sich. Aber Rente mit 68 mag für Büroleute gehen, im Einzelhandel-Discount, auf dem Bau etc. kann ich aber garantieren, dass dies nicht möglich sein wird für die meisten. Darin liegt sicher nicht die Lösung.
Und wir haben ja auch die Integration vieler Migranten nicht hinbekommen. In meiner Abi-Stufe gab es bei ca. 80 Schülern die Abi gemacht haben genau 3 Menschen mit Migrationshintergrund. 1 Jordanier, 1 Türkin und mich... Auf der Hauptschule sah es damals schon ganz anders aus. Wir haben also es versäumt, auch Migranten zu guten Schulabschlüssen zu verhelfen. Bezeichnend halt dass teuer linke Schulpolitik genau das nicht geschafft hat : Migranten in Deutschland eine Bildungsperspektive zu geben. Klar kann das durch Eigenmotivation überwunden werden, die ist jedoch auf bei vielen Deutschen nicht sehr ausgeprägt. Wir haben es aber geschafft eine ganze Generation von Migrantenkindern nahezu komplett zu verlieren mitsamt ihrer Talente und Fähigkeiten. Trotz linker Multikulti-Rhetorik. Aber ja, wenn man Integration von Ausländern in Deutschland will ist man natürlich sofort rechtsextrem...
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KI-Guardiola

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2929 am: 11.Mai 2025, 06:27:54 »

Und welche Lösung siehst du?


Es wäre ja schon mal ein massiver Schritt, es für zukünftige Generationen nicht noch schwerer zu machen. Beim aktuellen Handeln: sich überhaupt einzugestehen, dass das Problem da ist bzw. sich verschärfen wird. Aber wir schaffen das! Wie gesagt, der demokratischste Witz der Welt: Politik, die angeblich nie für die Wähler gemacht wird. Sie wird es und wurde es schon immer. Bloß halt fürs JETZT. Das wollte sich aber niemand eingestehen. Denn schließlich gehören hierzu zwei Seiten: Parteien. Und Wähler.

Jede weitere Eskalation freut extreme Ränder. Denn sie werden sich auf solches Triggerpotenzial stürzen wie Fußballclubs auf Stürmertalente.


Aber ja, wenn man Integration von Ausländern in Deutschland will ist man natürlich sofort rechtsextrem...

Nein! :D Aber "Ukrainer arbeiten nicht weil Bürgergeld" ist halt unterkomplex. Und bedient Stammtisch-Trigger, die auch entsprechende Parteien bedienen, seit jeher.
« Letzte Änderung: 11.Mai 2025, 06:51:14 von KI-Guardiola »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2930 am: 11.Mai 2025, 06:53:27 »

Und welche Lösung siehst du?


Es wäre ja schon mal ein massiver Schritt, Problemlösungen nicht immer in die Zukunft zu verschieben. Beziehungsweise es für zukünftige Generationen nicht immer schwerer zu machen. Beim aktuellen Handeln: sich überhaupt einzugestehen, dass das Problem da ist bzw. sich verschärfen wird.


Aber ja, wenn man Integration von Ausländern in Deutschland will ist man natürlich sofort rechtsextrem...

Nein! :D Aber "Ukrainer arbeiten nicht weil Bürgergeld" ist halt unterkomplex. Und bedient Stammtisch-Trigger, die auch entsprechende Parteien bedienen, seit jeher.


"Übrigens arbeiteten kaum ukrainische Flüchtlinge in Deutschland und es kostete dieses Land 6 Mrd. € im Jahr Bürgergeld in 2024. In Polen wiederum arbeiten genauso viele wie in der einheimischen Bevölkerung. Woran das wohl liegt..."
Habe ich übrigens nicht geschrieben, dann nochmal genau ausgeführt mit Begründung. Muss wohl alles haarklein erklären, mein Fehler. Meine Meinung über deutsche Bürokratie ist ja übrigens bekannt, daher dachte ich dass es klar ist. Aber Hauptsache andere Leute in die rechte Ecke stellen. Trotzdem kostet uns das in 2024 6 Mrd. €, wohingegen Tschechien sogar Nutzen ziehen konnte aus den Flüchtlingen.


Zum Rententhema : In Aktien vorsorgen bei allen Risiken und dann noch nach Willen der spD 30% Abgeltungssteuer zahlen. Hab gehört, dass Aktiengewinne nach 7 Jahren in Frankreich steuerfrei sind. Könnte man auch auf 20 Jahre setzen und somit Aktienvorsorge für die Rente von Spekulation trennen. Aber privat sorgt man besser nicht vor, wird in Deutschland ja einfach nur bestaft.
Weiter zum Thema Renten. Viele versicherungsfremde Leistungen und Wahlgeschenke wurden von der Politik verteilt und belasten die Rentenkasse. Beispiel : Mütterrente. Die gesamte Gemeinschaft kann das ja per Steuer zahlen aber nein, wir bürden das allein den Rentenbeitragszahlern auf. Das ist schon ziemlich dreist. Weitere Beispiele wären die Rente mit 63. , Renten für Kriegs- und Wehrdienstopfer, Rentenansprüche für Schul- und Hochschulausbildungszeiten oder auch die Anrechnung von Pflegezeiten. Da es nicht 100 Prozent transparent ist gibt es verschiedene Zahlen. Generell aber ist der Trend abzulesen, dass der Bundeszuschuss recht nah an dem dran ist, was die Rentenversicherung an versicherungsfremden Leistungen ausbezahlt...
« Letzte Änderung: 11.Mai 2025, 07:13:37 von TNDO »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2931 am: 11.Mai 2025, 09:09:42 »

Beim aktuellen Handeln: sich überhaupt einzugestehen, dass das Problem da ist bzw. sich verschärfen wird.
Es gab doch gestern einen Vorschlag der zuständigen Ministerin Bas, dass ALLE, auch Beamte und Selbständige, in die RV einzahlen sollen. Der Bund der Beamten hat sich direkt dagegen ausgesprochen, ein CDUler nennt das gar "populitischen Unfung". Ob da schon der erste Streit heraufzieht? Im Koalitionsvertrag war das nicht vereinbart.

Zitat
Wie gesagt, der demokratischste Witz der Welt: Politik, die angeblich nie für die Wähler gemacht wird. Sie wird es und wurde es schon immer.
Ja, aber nur für Wählerminoritäten. Die Einwanderungspolitik wird seit Jahren von 70-80% der Wähler abgelehnt, gleiches gilt für die Wirtschafts- und Energiepolitik, trotzdem zogen die Politiker ihre Agenda durch. Deswegen ist die AfD doch so stark geworden.

Bei der Einwanderungspolitik scheint sich jetzt etwas zu tun, aber wenn ich höre, dass die Wirtschaftsministerin Reiche ihren Vorgänger in höchsten Tönen lobt, dann hoffe ich inständig, dass das einfach nur pure Freundlichkeit war.
« Letzte Änderung: 11.Mai 2025, 09:12:08 von Signor Rossi »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2932 am: 11.Mai 2025, 11:19:12 »

Davon ganz ab, dass das grundsätzlich mal eine pauschalisierende Aussage ist: Wir nehmen keine Menschen aus Bevölkerungsgruppe xy mehr auf, weil die statistisch krimineller sind als andere. Das hieße ja, unabhängig von den Umständen des Individums und dem jeweilige Schutzstatus. Das stellt alle Teilnehmer dieser Bevölkerungsgruppe unter den Verdacht kriminiell zu sein und behandelt alle auf Grund ihrer Gruppenzugehörigkeit. Für mich klänge das nach einer rassistisch motivierten, diskriminierenden Einwanderungsregulierung.

Puh. Ist schwierig. Wenn es statistisch nicht belegt ist, wie hier beschrieben wird (und was ich ja gar nicht unbedingt ausschließe), dann ist es ja nicht nötig. Aber wenn es ein signifikant höherer Anteil an Personen ist, dann darf der Schutz der bereits vorhandenen Bevölkerung (was ja Asylsuchende und Migranten ebenfalls einschließt) m.E. durchaus höher gewichtet werden. Und wenn es die Wahrheit ist, kann es dann rassistisch sein (jetzt wird es philosophisch). Überspitztes Beispiel: 50 Prozent einer Bevölkerungsgruppe werden straffällig. Heißt 50 Prozent werden es nicht. Wäre ein Aufnahmestopp noch immer rassistisch/diskriminierend. Bei 51 Prozent könnte man noch davon reden, dass die Mehrheit "unter Verdacht" stehen würde.

Für mich ist das nicht sehr philosophisch. Von mir aus können das 80% sein. Ein System, dass das die indiviuellen Bedürfnisse eines Indivium ignoriert und es auf Grund von Eigenschaften der Gruppe, zu dem das Invidium gehört, schlechter behandelt ist ein diskriminierendes System. Und wenn die Gruppenzugehörigkeit die Abstammung ist, ist das eine rassistisch motivierte Diskriminierung. Wenn es um das Geschlecht ginge, wäre es eben Sexismus und so weiter. Genau das ist doch die Definition.

"Entschuldigung, ich kenne Sie nicht. Aber sie gehören zu einer Bevölkerungsgruppe deren Mitglieder in unserem Land zu 51% straffällig ist. Wenn sie zu einer Bevölkerungsgruppe gehören würden, deren Mitglieder nur zu 30% straffällig wären, wäre alles in Ordnung. Sie können dafür vielleicht auch nichts, da sie möglicherweiße zu den 49% gehören. Aber das ist uns egal genau so wie uns Ihre persönlichen Beweggründe egal sind. Unsere Gesellschaft wird sie jetzt so behandeln, als gehören sie zum schlimmeren Teil."

Und genau das wird auch durch Artikel 3 Grundgesetz geschützt: "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."

Das gilt auch für Migranten und Flüchtlinge.


Die "Amokfahrten" auf Weihnachstmärkte sind ein weiterer Punkt. Da geht es ja auch um Religion und christiliche Symbole. Wenn jetzt Volksfeste etc. abgesagt werden, was ja schon passiert ist, kommt sowas eher häufiger vor (meine Einschätzung). Wenn es hier jetzt eine starke Häufung geben würde - sagen wir 12 Stück im Jahr und die religiös motiviert wären. Nehmen wir also weiterhin ungebremst oder ungeprüft (schlecht geprüft) entsprechende Personen auf. Selbst wenn mir klar ist, dass es Einzelfälle sind. Man könnte mit Personen weitermachen, die am liebsten die Scharia hier in DE sehen wollen.

Für mich das gleiche Beispiel. Es kommen zehntausende Menschen im Jahr nach Deutschland. Du stellst 12 (in Wahrheit werden es pro Bevölkerungsgruppe, Religion oder politische Ansichten vielleicht 1-4 sein) Amokfahrten gegenüber und sagst, dass das tausende Menschen alle unter Generellverdacht stehen sollten, weil bestimmte persönliche Merkmale mit den Tätern übereinstimmen.

Das mit der Scharia ist natürlich was anderes. Die Scharia ist zum Teil durch Artikel 4. Grundgesetz geschützt. Wer die Scharia gegen die Verfassung austauschen will steht gegen die demokratische Grundordnung. Das ist dann ein individuelle Thema, die Ansicht und das Ziel einer Person. Da bin ich bei dir.


Wer hier leben und arbeiten will, wer die Sprache lernen und sich integrieren möchte, der ist willkommen - natürlich unabhängig von Religion und Nationalität. Wer Asyl sucht und eine Straftat (ab einer bestimmten Schwere) begeht, der hat sein Aufenthaltsrecht für mich verwirkt. Wer einen Gottesstaat ausrufen oder arbeitsunwillig ist, der ebenfalls. Ggf. sogar jemand, der nicht in Arbeit zu bringen ist, wenn er andernorts vielleicht arbeiten könnte.

Da stimme ich dir auch zu. Zumindest in einer Anfangszeit. Wobei ich denke, dass der Schutzstatus über den Arbeistwillen geht. Jemand der in seiner Heimat verfolgt, gefoltert oder getötet würde diesem Schicksal zu überlassen, nur weil er hier nicht arbeitet... Ich weiß, dass uns als Gesellschaft Arbeit sehr wichtig ist. Aber kann das in Kauf genommen werden?


« Letzte Änderung: 11.Mai 2025, 11:22:38 von DragonFox »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2933 am: 11.Mai 2025, 12:21:34 »

Selbstverständlich ist die große Masse der Migranten, Ausländer und Flüchtlinge in Deutschland friedlich, das ist aber auch ein no brainer. Das Problem ist immer eine Minderheit und da muss man endlich aufhören, diese Leute mit Samthandschuhen anzufassen und z.B. nicht immer wieder nur Bewährungsstrafen zu verhängen, trotz ellenlanger Strafakte.

Einheimische Schwerkriminelle müssen lange weggesperrt werden, ausländische Schwerkriminelle müssen entweder direkt oder nach Verbüßung einer Haftstrafe abgeschoben werden und da muss es auch völlig egal sein, was denen in der Heimat blüht. Das ist auch vom Völkerrecht gedeckt, wer es nicht glauben mag, der kann es in Artikel 33a Abs. 2 GFK nachlesen:

Art. 33 GFK: Verbot der Ausweisung und Zurückweisung - freiRecht.de
(2) Auf die Vergünstigung dieser Vorschrift kann sich jedoch ein Flüchtling nicht berufen, der aus schwer wiegenden Gründen als eine Gefahr für die Sicherheit des Landes anzusehen ist, in dem er sich befindet, oder der eine Gefahr für die Allgemeinheit dieses Staates bedeutet, weil er wegen eines Verbrechens oder eines besonders schweren Vergehens rechtskräftig verurteilt wurde.

https://freirecht.de/g/GFK:33

Vergewaltiger, Räuber, Totschläger, Messerstecher, Mörder, Amokläufer, Terroristen. Die sind gemeint, nicht Schwarzfahrer oder wenn mal jemand einen Apfel klaut.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2934 am: 11.Mai 2025, 12:22:35 »

Für mich ist das nicht sehr philosophisch. Von mir aus können das 80% sein. Ein System, dass das die indiviuellen Bedürfnisse eines Indivium ignoriert und es auf Grund von Eigenschaften der Gruppe, zu dem das Invidium gehört, schlechter behandelt ist ein diskriminierendes System. Und wenn die Gruppenzugehörigkeit die Abstammung ist, ist das eine rassistisch motivierte Diskriminierung. Wenn es um das Geschlecht ginge, wäre es eben Sexismus und so weiter. Genau das ist doch die Definition.

"Entschuldigung, ich kenne Sie nicht. Aber sie gehören zu einer Bevölkerungsgruppe deren Mitglieder in unserem Land zu 51% straffällig ist. Wenn sie zu einer Bevölkerungsgruppe gehören würden, deren Mitglieder nur zu 30% straffällig wären, wäre alles in Ordnung. Sie können dafür vielleicht auch nichts, da sie möglicherweiße zu den 49% gehören. Aber das ist uns egal genau so wie uns Ihre persönlichen Beweggründe egal sind. Unsere Gesellschaft wird sie jetzt so behandeln, als gehören sie zum schlimmeren Teil."

Und genau das wird auch durch Artikel 3 Grundgesetz geschützt: "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."

Das gilt auch für Migranten und Flüchtlinge.

Also nehmen wir Anschläge auf Weihnachtsmärkte und Co einfach hin? Ich will niemanden diskriminieren und - auch wenn das hier vielleicht anders rüberkommt - habe kein grundsätzliches Problem mit Ausländern. Aber die aktuellen Probleme als das neue Normal anzusehen, dass fällt mir einfach schwer. Da da sind durchaus Probleme bei, die durch Migration entstehen.

Das Grundgesetz gilt auch für Migranten und Flüchtlinge - aber erst dann, wenn sie in Deutschland sind. Für Personen, die erst mit dem Flugzeug hierher transportiert werden, definitiv nicht. Und ich weiß nicht genau, wie das bei Grenzkontrollen gehandhabt wird. Sind die Migranten da schon auf deutschem Staatsgebiet?

Da stimme ich dir auch zu. Zumindest in einer Anfangszeit. Wobei ich denke, dass der Schutzstatus über den Arbeistwillen geht. Jemand der in seiner Heimat verfolgt, gefoltert oder getötet würde diesem Schicksal zu überlassen, nur weil er hier nicht arbeitet... Ich weiß, dass uns als Gesellschaft Arbeit sehr wichtig ist. Aber kann das in Kauf genommen werden?

Wenn ein Flüchtling in DE nicht in Arbeit zu bringen ist, aber in einem anderen sicheren Nachbarstaat - so war das eigentlich gemeint. Wobei eine Rückführung prinzipiell auch möglich ist. Ich gehe mal davon aus, dass es nicht die Mehrheit der Asylsuchenden ist, die in der Heimat um ihr Leben fürchten müsste.

Es fängt doch aber schon an, dass viele mit gefälschten Pässen oder ganz ohne Pass (verloren, vergessen, aber eher absichtlich nicht dabei) einreisen wollen. Bei einer Fälschung liegt eine Straftat vor, die glaube ich in einer Höhe belangt werden könnte, die wiederum eine Einreise/den Verbleib erschwert. Hier wäre es rechtlich möglich die Strafen zu erhöhen - Gefängnis? Um die illegale Migration zu verringern.

Wer sich von A bis Z an die Regeln hält, der ist willkommen. Ansonsten muss man aber auch an den Schutz der Einwohner (was Flüchtlinge und Migranten ebenfalls mit einschließt) denken dürfen.

LG Veni_vidi_vici

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2935 am: 11.Mai 2025, 12:27:43 »

Jemand der in seiner Heimat verfolgt, gefoltert oder getötet würde, ist im Nachbarland vllt. schon in Sicherheit, oder im darauf folgenden Nachbarland. Ein homosexueller Iraner könnte zB. nach Armenien oder in die Türkei fliehen, schon ist er in Sicherheit vor Verfolgung, Folter und Todesstrafe. Aber nein, das geht ja nicht, einzig in Deutschland sind die Menschen richtig sicher, auch wenn sie x andere sichere Länder durchquert haben.
« Letzte Änderung: 11.Mai 2025, 12:30:17 von Signor Rossi »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2936 am: 11.Mai 2025, 13:03:56 »

Selbstverständlich ist die große Masse der Migranten, Ausländer und Flüchtlinge in Deutschland friedlich, das ist aber auch ein no brainer. Das Problem ist immer eine Minderheit und da muss man endlich aufhören, diese Leute mit Samthandschuhen anzufassen und z.B. nicht immer wieder nur Bewährungsstrafen zu verhängen, trotz ellenlanger Strafakte.

Einheimische Schwerkriminelle müssen lange weggesperrt werden, ausländische Schwerkriminelle müssen entweder direkt oder nach Verbüßung einer Haftstrafe abgeschoben werden und da muss es auch völlig egal sein, was denen in der Heimat blüht. Das ist auch vom Völkerrecht gedeckt, wer es nicht glauben mag, der kann es in Artikel 33a Abs. 2 GFK nachlesen:

Art. 33 GFK: Verbot der Ausweisung und Zurückweisung - freiRecht.de
(2) Auf die Vergünstigung dieser Vorschrift kann sich jedoch ein Flüchtling nicht berufen, der aus schwer wiegenden Gründen als eine Gefahr für die Sicherheit des Landes anzusehen ist, in dem er sich befindet, oder der eine Gefahr für die Allgemeinheit dieses Staates bedeutet, weil er wegen eines Verbrechens oder eines besonders schweren Vergehens rechtskräftig verurteilt wurde.

https://freirecht.de/g/GFK:33

Vergewaltiger, Räuber, Totschläger, Messerstecher, Mörder, Amokläufer, Terroristen. Die sind gemeint, nicht Schwarzfahrer oder wenn mal jemand einen Apfel klaut.

Ging nicht um Verhalten nach der Tat, sondern um Einreise. Einen verurteilten Strafttäter irgendwie zu behandeln stigmatisiert nicht seine gesamte Bevölkerungsgruppe. Es ging also nicht um Vergewaltiger, Räuber, Totschläger, Messerstecher, Mörder, Amokläufer, Terroristen. Es ging um Menschen an der Grenze die bisher nichts getan haben als an der Grenze zu stehen, irgendwo her zu kommen, irgendwie auszusehen und irgend eine Sprache zu sprechen.




Für mich ist das nicht sehr philosophisch. Von mir aus können das 80% sein. Ein System, dass das die indiviuellen Bedürfnisse eines Indivium ignoriert und es auf Grund von Eigenschaften der Gruppe, zu dem das Invidium gehört, schlechter behandelt ist ein diskriminierendes System. Und wenn die Gruppenzugehörigkeit die Abstammung ist, ist das eine rassistisch motivierte Diskriminierung. Wenn es um das Geschlecht ginge, wäre es eben Sexismus und so weiter. Genau das ist doch die Definition.

"Entschuldigung, ich kenne Sie nicht. Aber sie gehören zu einer Bevölkerungsgruppe deren Mitglieder in unserem Land zu 51% straffällig ist. Wenn sie zu einer Bevölkerungsgruppe gehören würden, deren Mitglieder nur zu 30% straffällig wären, wäre alles in Ordnung. Sie können dafür vielleicht auch nichts, da sie möglicherweiße zu den 49% gehören. Aber das ist uns egal genau so wie uns Ihre persönlichen Beweggründe egal sind. Unsere Gesellschaft wird sie jetzt so behandeln, als gehören sie zum schlimmeren Teil."

Und genau das wird auch durch Artikel 3 Grundgesetz geschützt: "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."

Das gilt auch für Migranten und Flüchtlinge.

Also nehmen wir Anschläge auf Weihnachtsmärkte und Co einfach hin? Ich will niemanden diskriminieren und - auch wenn das hier vielleicht anders rüberkommt - habe kein grundsätzliches Problem mit Ausländern. Aber die aktuellen Probleme als das neue Normal anzusehen, dass fällt mir einfach schwer. Da da sind durchaus Probleme bei, die durch Migration entstehen.

Naja... Die Organe der Bundesregierung erkennen auch im Ausland und von nicht Bürgen die Würde an und diskriminieren nicht. Solche Werte hören ja nicht an der Landesgrenze auf.


Was heißt hinnehmen... Wir nehmen ja auch als Gesellschaft keine kriminellen Handlungen der hier Gebohrenen hin. Aber wir verbieten auch nicht Menschen aus Brennpunkten das Kinder bekommen, weil dort die Kriminalitätsrate so hoch ist und weitere Kinder ja wahrscheinlich auch Straftaten begehen werden. Eine Stigmatisierung tausender Menschen ist keine gute Lösung.

Das versuchen wir doch in unserer Gesellschaft auch zu verhindern. Das mit dem Brennpunkt habe ich breits als Beispiel genannt. Oder überlege mal, du wohnst neben eine Reichbürgerfamilie. Durch die Nähe gehörtst du da jetzt einfach mit dazu und wirst auch beobachtet, weil es in anderen Orten auch so ist, dass die oft nebeneinander wohnen.
Mir geht es gar nicht darum, dass hinzunehmen, gut zu heißen oder sonst irgendwas. Ich finde nur, dass der Vorschlag von dir eine rassistisch diskriminierende Lösung wäre. Deswegen ist Signor Rossi Fall zum Beispiel auch anders. Hier hat man ein Indivium und seine Taten. Wenn man an der Grenze sicher indentifzieren könnte welche ein gefährdendte Person ist und welche nicht, wäre das was anderes. Aber eine Person für eine gefährdente Person halten, weil eine ähnliche andere Person auch gefährdent war... Naja. Das heißt ja nicht, dass man gar nichts tun sollte.


Da stimme ich dir auch zu. Zumindest in einer Anfangszeit. Wobei ich denke, dass der Schutzstatus über den Arbeistwillen geht. Jemand der in seiner Heimat verfolgt, gefoltert oder getötet würde diesem Schicksal zu überlassen, nur weil er hier nicht arbeitet... Ich weiß, dass uns als Gesellschaft Arbeit sehr wichtig ist. Aber kann das in Kauf genommen werden?

Wenn ein Flüchtling in DE nicht in Arbeit zu bringen ist, aber in einem anderen sicheren Nachbarstaat - so war das eigentlich gemeint. Wobei eine Rückführung prinzipiell auch möglich ist. Ich gehe mal davon aus, dass es nicht die Mehrheit der Asylsuchenden ist, die in der Heimat um ihr Leben fürchten müsste.

Es fängt doch aber schon an, dass viele mit gefälschten Pässen oder ganz ohne Pass (verloren, vergessen, aber eher absichtlich nicht dabei) einreisen wollen. Bei einer Fälschung liegt eine Straftat vor, die glaube ich in einer Höhe belangt werden könnte, die wiederum eine Einreise/den Verbleib erschwert. Hier wäre es rechtlich möglich die Strafen zu erhöhen - Gefängnis? Um die illegale Migration zu verringern.

Wer sich von A bis Z an die Regeln hält, der ist willkommen. Ansonsten muss man aber auch an den Schutz der Einwohner (was Flüchtlinge und Migranten ebenfalls mit einschließt) denken dürfen.

LG Veni_vidi_vici

Das stimmt schon. Das sind dann aber auch andere Fälle. Für die Sache mit den sicheren Nachbarstaaten brauchen wir in Europa dringend eine Lösung.

Wenn ein gefälschter Pass an der Grenze erkannt wird, ist das auch wieder ne Sache für sich. Ich weiß allerdings gar nicht, was mit so Leuten passiert. Man kann sich ja schlecht ein Schutzrecht erwirken, weil man aus Land xy kommt, wenn bekannt ist, dass der Herkunftsnachweise gefälscht ist.


Jemand der in seiner Heimat verfolgt, gefoltert oder getötet würde, ist im Nachbarland vllt. schon in Sicherheit, oder im darauf folgenden Nachbarland. Ein homosexueller Iraner könnte zB. nach Armenien oder in die Türkei fliehen, schon ist er in Sicherheit vor Verfolgung, Folter und Todesstrafe. Aber nein, das geht ja nicht, einzig in Deutschland sind die Menschen richtig sicher, auch wenn sie x andere sichere Länder durchquert haben.
Auch darum ging es nicht.  Es ging um die Priorisierung von Arbeit vs Gefahr im Herkunftsland. Nicht um Arbeit in einem europäischen Land  vs Arbeit in einem anderen europäischen Land. Das würde ich in jedem Land als problematisch ansehen.



Ganz allgemein: Es ging mir nur darum, dass die in einem Satz beschriebene Lösung von veni_vidi_vici für mich rassistisch diskriminierned ist und sie für mich daher nicht in Frage kommen kann. Das heißt nicht, dass ich für alle möglichen Probleme, Menschen, Taten und alles andere in der Sache Verständnis habe und allen die Tore weit öffnen will. Auch nicht, dass ich deswegen gut heiße, dass Menschen durch ganz Europa ziehen und sich ein Land aussuchen. Das habe ich an keiner Stelle positiv oder negativ dargestellt.
Wenn aber jemand sagt, dass wir Menschen unter Generalverdacht stellen, weil sie zu einer bestimmten Gruppe gehören und ich sage, dass das rasssitisch diskriminierend ist. Dann ist der Hinweis, dass diese Menschen ja gar nicht nach Deutschland kommen bräuchten, weil sie auch in einem anderen Land Schutz suchen könnten kein Argument mehr zu dieser Sache, sondern ein anderes Thema. Ein Thema, dass auch diskutiert werden kann und sollte. Aber das ist doch kein Argument zu dem Punkt, dass dieser Generalverdacht richtig oder falsch wäre.



Edit: Zu diesem Thema, der Überführung in Europa:  2023 wurden 75.000 Rückführungen bei Europäischen Ländern angefragt. 55.000 wurden bestätigt! Das ist schon ein ordentlicher Anteil der Gesamtflüchtlinge des Jahres. Lediglich 5000 wurden vollstreckt.
Unser System ist einfach absolut uneffizient. Das hat nichts mit Gesetzen, Verfahren an der Grenze oder Beurteilung der Menschen zu tun. Wir könnten erstmal versuchen die Wege die wir jetzt haben zu gehen und umzusetzen. Wie sollen wir den andere Verschärfungen umsetzen, wenn das schon nicht geht? Selbst bei Menschen, wo der Weg frei wäre, schaffen unsere Behörden einfach nicht die selbst gesetzten Fristen einzuhalten. Es bräuchte also in dieser Sache gar keine Verschärfung von Gesetzen, weil wir schon heute unsere eigenen Gesetze nicht umsetzen können.
Aber hauptsache komplette Grenzkontrolle. Ein Sprecher der Polizeit hat das ganz pragmatisch gesagt. Ich paraphrasiere mal: Wir machen das und wir können das. Wir fangen jetzt an Überstunden aufzubauen. Diese Lösung ist zeitlich begrenzt und auf Dauer wird das nicht gehen.
Na wie sieht es den mit der Qualität der Grenzkontrollen und mit der Inneren Sicherheit aus, wenn in 6-12 Monaten die Zeitkonten der Beamten bis zum bersten voll sind und abgebaut werden müssen?
« Letzte Änderung: 11.Mai 2025, 13:33:26 von DragonFox »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2937 am: 11.Mai 2025, 13:40:18 »

Es ging um Menschen an der Grenze die bisher nichts getan haben als an der Grenze zu stehen, irgendwo her zu kommen, irgendwie auszusehen und irgend eine Sprache zu sprechen.
Und weiter? Es gibt keine Pflicht, jeden ins Land zu lassen, besonders dann nicht, wenn die Person keine Papiere bei sich hat. Und wenn dann "Asyl" gesagt wird, greift eben wieder das Grundgesetz:

Art 16a GG - Einzelnorm
(2) Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaften oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist.

https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_16a.html

Das Selbsteintrittsrecht sollte die Ausnahme sein, um Härten für individuelle Flüchtlinge zu vermeiden, zB. damit Familien nicht auseinander gerissen werden, das war nie für diese Massen gedacht.

Deutschland hat viel "goodwill" gezeigt, sowohl gegenüber Schutzsuchenden als auch gegenüber den europäischen Nachbarn, aber irgendwann ist es halt einfach zu viel, auch Deutschlands Ressourcen sind endlich, wie auch die Geduld der Bevölkerung angesichts vieler schwerer Straftaten durch Ausländer. Und nein, das ist kein Verallgemeinerung.

Merz Politik der Zurückweisungen wird dazu führen, dass auch die anderen Staaten an ihren Grenzen wieder zurückweisen, bis das Problem wieder an den Außengrenzen angekommen ist. Und da muss man dann einen Weg finden, dass nur noch die Menschen Schutz bekommen, die ihn auch brauchen und man muss einen Weg finden, diese Menschen fair über die EU zu verteilen.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2938 am: 11.Mai 2025, 15:56:34 »

Jemand der in seiner Heimat verfolgt, gefoltert oder getötet würde, ist im Nachbarland vllt. schon in Sicherheit, oder im darauf folgenden Nachbarland. Ein homosexueller Iraner könnte zB. nach Armenien oder in die Türkei fliehen, schon ist er in Sicherheit vor Verfolgung, Folter und Todesstrafe. Aber nein, das geht ja nicht, einzig in Deutschland sind die Menschen richtig sicher, auch wenn sie x andere sichere Länder durchquert haben.
Auch darum ging es nicht.  Es ging um die Priorisierung von Arbeit vs Gefahr im Herkunftsland. Nicht um Arbeit in einem europäischen Land  vs Arbeit in einem anderen europäischen Land. Das würde ich in jedem Land als problematisch ansehen.

Ganz allgemein: Es ging mir nur darum, dass die in einem Satz beschriebene Lösung von veni_vidi_vici für mich rassistisch diskriminierned ist und sie für mich daher nicht in Frage kommen kann.

Punkt 1: Doch genau darum ging es. Hatte ich im letzten Post sogar nochmal so erklärt. Keine Arbeit bei uns vs. Arbeit in einem Nachbarstaat. Wir wollen doch eine europäische Lösung. Das wäre eine.

Punkt 2: Nochmal. Solange Erkenntnisse/Probleme faktenbasiert untermauert sind, bin ich nicht der Meinung das es rassistisch oder diskriminierend sein kann. Ansonsten braucht man europaweite Lösungen, zu denen diverse Länder aber eher bereit sein werden, wenn DE nicht einfach alles annimmt und kaum zurückschickt.

Ansonsten: Was Signor Rossi sagt.

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2939 am: 11.Mai 2025, 20:33:12 »

Es ging um Menschen an der Grenze die bisher nichts getan haben als an der Grenze zu stehen, irgendwo her zu kommen, irgendwie auszusehen und irgend eine Sprache zu sprechen.
Und weiter? Es gibt keine Pflicht, jeden ins Land zu lassen, besonders dann nicht, wenn die Person keine Papiere bei sich hat. Und wenn dann "Asyl" gesagt wird, greift eben wieder das Grundgesetz:

Art 16a GG - Einzelnorm
(2) Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaften oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist.

https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_16a.html

Das Selbsteintrittsrecht sollte die Ausnahme sein, um Härten für individuelle Flüchtlinge zu vermeiden, zB. damit Familien nicht auseinander gerissen werden, das war nie für diese Massen gedacht.

Deutschland hat viel "goodwill" gezeigt, sowohl gegenüber Schutzsuchenden als auch gegenüber den europäischen Nachbarn, aber irgendwann ist es halt einfach zu viel, auch Deutschlands Ressourcen sind endlich, wie auch die Geduld der Bevölkerung angesichts vieler schwerer Straftaten durch Ausländer. Und nein, das ist kein Verallgemeinerung.

Merz Politik der Zurückweisungen wird dazu führen, dass auch die anderen Staaten an ihren Grenzen wieder zurückweisen, bis das Problem wieder an den Außengrenzen angekommen ist. Und da muss man dann einen Weg finden, dass nur noch die Menschen Schutz bekommen, die ihn auch brauchen und man muss einen Weg finden, diese Menschen fair über die EU zu verteilen.

Es ging für mich nicht um eine Pflicht, sondern eine rassistisch motivierte diskriminierende Auswahl-Lösung bei der Einschränkung von Einsreisen. Von daher weiß ich nicht, was Artikel 16 damit zu tun hat. Der behandelt doch alle gleich. Wo ist der Zusammenhang?

Den Rest sehe ich ähnlich wie du. Ich glaube allerdings nicht an eine europäische Lösung.

Die Zahlen der Asylanträge sinken und werden dieses Jahr wahrscheinlich auf einem Tiefstand, verglichen mit den Zahlen aus den späten 90ern. Wie weit müssen die Zahlen runter, dass es nicht mehr zu viel ist?

Jemand der in seiner Heimat verfolgt, gefoltert oder getötet würde, ist im Nachbarland vllt. schon in Sicherheit, oder im darauf folgenden Nachbarland. Ein homosexueller Iraner könnte zB. nach Armenien oder in die Türkei fliehen, schon ist er in Sicherheit vor Verfolgung, Folter und Todesstrafe. Aber nein, das geht ja nicht, einzig in Deutschland sind die Menschen richtig sicher, auch wenn sie x andere sichere Länder durchquert haben.
Auch darum ging es nicht.  Es ging um die Priorisierung von Arbeit vs Gefahr im Herkunftsland. Nicht um Arbeit in einem europäischen Land  vs Arbeit in einem anderen europäischen Land. Das würde ich in jedem Land als problematisch ansehen.

Ganz allgemein: Es ging mir nur darum, dass die in einem Satz beschriebene Lösung von veni_vidi_vici für mich rassistisch diskriminierned ist und sie für mich daher nicht in Frage kommen kann.

Punkt 1: Doch genau darum ging es. Hatte ich im letzten Post sogar nochmal so erklärt. Keine Arbeit bei uns vs. Arbeit in einem Nachbarstaat. Wir wollen doch eine europäische Lösung. Das wäre eine.

Punkt 2: Nochmal. Solange Erkenntnisse/Probleme faktenbasiert untermauert sind, bin ich nicht der Meinung das es rassistisch oder diskriminierend sein kann. Ansonsten braucht man europaweite Lösungen, zu denen diverse Länder aber eher bereit sein werden, wenn DE nicht einfach alles annimmt und kaum zurückschickt.

Ansonsten: Was Signor Rossi sagt.

LG Veni_vidi_vici

Punkt 1: Naja, aber mir ging es nunmal nicht darum.
Dein Orginaler Satz war dieser hier: Wer hier leben und arbeiten will, wer die Sprache lernen und sich integrieren möchte, der ist willkommen - natürlich unabhängig von Religion und Nationalität. Wer Asyl sucht und eine Straftat (ab einer bestimmten Schwere) begeht, der hat sein Aufenthaltsrecht für mich verwirkt. Wer einen Gottesstaat ausrufen oder arbeitsunwillig ist, der ebenfalls.
Und hier setzt du mit dem "ebenfalls" durchaus Arbeitsunwilligkeit mit Gottestaat ausrufen und Straftaten gleich und sagst, dass alles dazu führen sollte, dass das Aufenthaltsrecht verwirkt sein soll. Das es alternative Arbeitsplätze gäbe, war im folgenden Satz nur die Option, falls man hier keinen Arbeitsplatz findet (Was glaubst du, wieviele Personen es da realistisch gibt, die in Deutschland nicht arbeiten können aber in Frankreich oder in Italien? Wieso sollte es da viele geben?).
Aufenthaltsstatus verlieren ist aber nicht die Reise ins Europäische Nachbarstaaten sondern Abschiebung in die Heimat. Also ist das doch sehr wohl eine Priorisierung von Arbeit vs Gefahr im Herkunftsland.

(Du hättest oben natürlich noch hinzufügen müssen "unabhängig von Religion und Nationalität - sofern andere Mitglieder der Nationalität nicht übermäßig oft in der Kriminalstatistik auftauchen". Weil darum geht es mir hier hauptsächlich. Dazu auch Punkt 2.)

Punk 2: Dann gehen unsere Meinungen auseinander was Diskriminierung und Rassismus ist. Das ist irgendwie seltsam, dass man sich schon auf so eine Grundlegende Definition nicht einigen kann. Selbst wenn es eine statistische Signifikanz gäbe, die besagt, dass Menschen aus Land xy krimineller sind als andere wäre es doch trotzdem ein Problem alle Menschen des Landes so zu behandeln, als wären sie kriminell. Ich bin etwas verwundert, dass wir das unterschiedlich sehen.

« Letzte Änderung: 11.Mai 2025, 20:35:43 von DragonFox »
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