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Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 202208 mal)

Herr_Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #660 am: 15.März 2016, 19:22:50 »

Solange der Migrant nicht arbeitet/arbeiten darf: 1000€/Monat

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/453565/umfrage/kosten-pro-fluechtling-und-monat-in-deutschland/


Ich stimme zu, dass es gar nicht so einfach ist, seriöse Daten zu finden. Entweder in die ein oder andere Richtung hin "gelifteter" Mist.

Wie kommt man dann zu einer Kosten- / Nutzenrechnung, wenn man die Kosten nicht verifizieren kann?
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j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #661 am: 15.März 2016, 19:30:13 »

Man nehme einen Finger und sauge daran.  :P
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Starkstrom_Energie

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #662 am: 15.März 2016, 19:41:54 »

Jup, und das sind exakt 3 Monate. Danach darf er nämlich arbeiten, sofern er denn einen Job findet.

https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Presse/imported/downloads/xcms_bst_dms_23656_23671_2.pdf

Genau daran hapert es.

Und in welchem Umfang unterscheiden sich die 1000€ von dem was ein Hartz 4 Empfänger den Deutschen Staat kostet ? Mal davon ab das eine Volkswirtschaft wie Deutschland keine Probleme haben sollte die Kosten die da anfallen zu tragen. Aber sowas wie moralische Verantwortung verstehen solche "Kostenreiter" wie du leider nicht. Würde solchen Leuten ja gerne wünschen das sie mal genau das gleiche durchmachen müssen.

Der Unterschied ist, dass ein deutscher Hartz IV-Empfänger aus diesem Land ist und deshalb auch nciht abgeschoben werden kann. Einen Asylbewerber muss man erstmal aufnehmen bzw. er kommt von selbst aus externen Bereichen.
Ich sehe keine moralische Verantwortung von uns. Und ich sehe auch keinen Grund, warum ich auch nur einen Cent dafür zahlen sollte, dass es manchen Wirtschaftsflüchtlingen besser geht. Dass sie in Armut leben, ist bedauerlich, aber doch nicht mein Problem. Sie haben im wahrsten Sinne des Wortes Pech gehabt, dass sie nicht wie ich hier geboren wurden. Deutschland kann doch nicht den Samariterbund für alle armen Menschen spielen. Entweder man findet eine weltweite Lösung (inklusive China, Russland, USA, EU, etc.), was ich präferiere, oder man lässt den Status Quo so, wie er ist. Dann gibt es eben viele armen Menschen, die dann eben sehen sollen, wo sie bleiben. Mir fehlt irgendwie das Verständnis für moralische und linke Ideen. Wer das jetzt rechts findet, kann es tun. Ich nenne es lieber egoistisch oder realistisch.
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Ensimismado

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #663 am: 15.März 2016, 19:53:55 »

Vom Rechtsstaat profitieren, aber jede moralische Verantwortung abgeben. So hab ichs gerne. Ich empfehle mal ein wenig philosophische Grundbildung, was so etwas wie Staatlichkeit, Recht, Ethik, Moral (ja, zwischen den beiden Bereichen gibt es Unterschiede), etc. betrifft. Dann schau dir vielleicht noch einmal an, wie so etwas wie Europa oder weltweiter Handel funktioniert, und ganz eventuell erkennst du dann, wieso wir (so wie alle anderen auch) eine gewisse Verantwortung tragen.

edit: Selbst rechte(re) Ideen integrieren im Übrigen durchaus solche Konzepte wie Moral. Aber wenn Du selbst das nicht verstehen magst, ist es wohl nicht das Problem, dass Du rechts oder links oder sonstetwas bist, sondern schlicht menschenverachtend.

Ernsthaft, ich kann nicht so viel essen wie ich kotzen möchte, wenn ich deinen letzten Beitrag lese.
« Letzte Änderung: 15.März 2016, 20:00:05 von Ensimismado »
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Snake

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #664 am: 15.März 2016, 19:56:48 »

Bei Menschen wie Starkstrom_Energie frage ich mich immer wie man so Empathielos, so zynisch und menschenverachtend durch sein Leben gehen kann.
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kn0xv1lle

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #665 am: 15.März 2016, 20:01:05 »

Jup, und das sind exakt 3 Monate. Danach darf er nämlich arbeiten, sofern er denn einen Job findet.

https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Presse/imported/downloads/xcms_bst_dms_23656_23671_2.pdf

Genau daran hapert es.

Und in welchem Umfang unterscheiden sich die 1000€ von dem was ein Hartz 4 Empfänger den Deutschen Staat kostet ? Mal davon ab das eine Volkswirtschaft wie Deutschland keine Probleme haben sollte die Kosten die da anfallen zu tragen. Aber sowas wie moralische Verantwortung verstehen solche "Kostenreiter" wie du leider nicht. Würde solchen Leuten ja gerne wünschen das sie mal genau das gleiche durchmachen müssen.

Der Unterschied ist, dass ein deutscher Hartz IV-Empfänger aus diesem Land ist und deshalb auch nciht abgeschoben werden kann. Einen Asylbewerber muss man erstmal aufnehmen bzw. er kommt von selbst aus externen Bereichen.
Ich sehe keine moralische Verantwortung von uns. Und ich sehe auch keinen Grund, warum ich auch nur einen Cent dafür zahlen sollte, dass es manchen Wirtschaftsflüchtlingen besser geht. Dass sie in Armut leben, ist bedauerlich, aber doch nicht mein Problem. Sie haben im wahrsten Sinne des Wortes Pech gehabt, dass sie nicht wie ich hier geboren wurden. Deutschland kann doch nicht den Samariterbund für alle armen Menschen spielen. Entweder man findet eine weltweite Lösung (inklusive China, Russland, USA, EU, etc.), was ich präferiere, oder man lässt den Status Quo so, wie er ist. Dann gibt es eben viele armen Menschen, die dann eben sehen sollen, wo sie bleiben. Mir fehlt irgendwie das Verständnis für moralische und linke Ideen. Wer das jetzt rechts findet, kann es tun. Ich nenne es lieber egoistisch oder realistisch.

Flüchtlinge allgemein als Wirtschaftsflüchtlinge zu bezeichnen ist einfach nur frech. Man tut einfach so als würden die meisten Flüchtlinge nur hier herkommen, weil hier Milch und Honig für sie fließt. Ausserdem wird immer gerne so getan als wenn die Leute froh wären ihre Heimat verlassen zu können, um in unseren absolut tollen Land leben zu dürfen. Wer schon einmal sich bemüht hat mit beispielsweisen Syrischen Studenten zu sprechen, ja die gibt es nämlich auch, der weiß das viele von denen gerne in ihr Land nach dem Studium zurück wollen würden. Und das obwohl sie dort nicht im entferntesten das verdienen würden, was sie hier verdienen könnten. Aber dort herrscht nun einmal Krieg. Und die Islamistischen Fanatiker, nicht Assad wobei der auch Teil des Problems war, wurden schon zu Beginn des Konfliktes als großes Gefahr von denen identifiziert. Zu einem Zeitpunkt als man in Deutschland Großkotzig den Rücktritt von Assad und die Unterstützung von Rebellen gefordert hat. Also soviel zu wir haben keine Verantwortung. Noch dazu die Waffenlieferungen an Kurden usw..

Eine Weltweite Lösung wird es niemals geben. Wäre zwar wünschenswert aber diese Rechtfertigung mit ja die anderen tun auch nichts deswegen müssen wir doch auch nichts machen ist absolut bescheuert.
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Starkstrom_Energie

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #666 am: 15.März 2016, 20:05:02 »

Ich nenne es egoistisch, aber gebt meiner Meinung die Adjektive, die euch passen.
Meine Meinung war etwas überspitzt formuliert, aber das war bewusst so geplant. In meiner Heimat erlebe ich, dass diese Meinung viel verbreiteter ist, als man denkt. Nur wenn es offen ausspricht oder irgendwo im Internet wie auch in Leserbriefen diese Meinung vertritt, wird man schnell niedergebrüllt, weil jeder Mensch Flüchtlinge gut und wirtschaftliche Interessen, die moralischen Grundsätzen widerstreben, schlecht finden soll. Schnell steht man in der rechten Ecke, die dann das Aus für jede Diskussion bedeutet.

Jup, und das sind exakt 3 Monate. Danach darf er nämlich arbeiten, sofern er denn einen Job findet.

https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Presse/imported/downloads/xcms_bst_dms_23656_23671_2.pdf

Genau daran hapert es.

Und in welchem Umfang unterscheiden sich die 1000€ von dem was ein Hartz 4 Empfänger den Deutschen Staat kostet ? Mal davon ab das eine Volkswirtschaft wie Deutschland keine Probleme haben sollte die Kosten die da anfallen zu tragen. Aber sowas wie moralische Verantwortung verstehen solche "Kostenreiter" wie du leider nicht. Würde solchen Leuten ja gerne wünschen das sie mal genau das gleiche durchmachen müssen.

Der Unterschied ist, dass ein deutscher Hartz IV-Empfänger aus diesem Land ist und deshalb auch nciht abgeschoben werden kann. Einen Asylbewerber muss man erstmal aufnehmen bzw. er kommt von selbst aus externen Bereichen.
Ich sehe keine moralische Verantwortung von uns. Und ich sehe auch keinen Grund, warum ich auch nur einen Cent dafür zahlen sollte, dass es manchen Wirtschaftsflüchtlingen besser geht. Dass sie in Armut leben, ist bedauerlich, aber doch nicht mein Problem. Sie haben im wahrsten Sinne des Wortes Pech gehabt, dass sie nicht wie ich hier geboren wurden. Deutschland kann doch nicht den Samariterbund für alle armen Menschen spielen. Entweder man findet eine weltweite Lösung (inklusive China, Russland, USA, EU, etc.), was ich präferiere, oder man lässt den Status Quo so, wie er ist. Dann gibt es eben viele armen Menschen, die dann eben sehen sollen, wo sie bleiben. Mir fehlt irgendwie das Verständnis für moralische und linke Ideen. Wer das jetzt rechts findet, kann es tun. Ich nenne es lieber egoistisch oder realistisch.
Flüchtlinge allgemein als Wirtschaftsflüchtlinge zu bezeichnen ist einfach nur frech.
Ui, böser Fehler meinerseits. Ich habe explizit Wirtschaftsflüchtlinge geschrieben, weil ich mir nur auf diese beziehen wollte. Dass einem Kriegsflüchtling geholfen werden soll, solange der Krieg herrscht, ist klar.

Übrigens finde ich Rechnungen wie die von BlueSnakeRD zu den Kosten und den Einnahmen gar nicht schlecht (solange sie stimmen), damit ein paar Fakten die unklare Lage erhellen. Ich wüsste auch nicht, was daran unmoralisch ist, Kosten und Nutzen von Flüchtlingen zu errechnen. Bei Hartz IV-Sätzen tut man es doch auch, indem man den Grundbedarf eines Menschen schätzt.
« Letzte Änderung: 15.März 2016, 20:12:43 von Starkstrom_Energie »
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Ensimismado

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #667 am: 15.März 2016, 20:13:41 »

Ich nenne es egoistisch, aber gebt meiner Meinung die Adjektive, die euch passen.
Meine Meinung war etwas überspitzt formuliert, aber das war bewusst so geplant. In meiner Heimat erlebe ich, dass diese Meinung viel verbreiteter ist, als man denkt. Nur wenn es offen ausspricht oder irgendwo im Internet wie auch in Leserbriefen diese Meinung vertritt, wird man schnell niedergebrüllt, weil jeder Mensch Flüchtlinge gut und wirtschaftliche Interessen, die moralischen Grundsätzen widerstreben, schlecht finden soll. Schnell steht man in der rechten Ecke, die dann das Aus für jede Diskussion bedeutet.
Ja, die Meinung ist verbreiteter als mir lieb ist, das ist mir schon klar. Ich unterstelle diesen Leuten mal netterweise, dass sie hauptsächlich nicht verstehen, wie sehr sie von der Position, die Deutschland in der Welt hat, profitieren, und wie sehr diese Position u.a. darauf aufbaut, dass es anderen Nationen schlechter geht (da reicht im Übrigen schon ein Blick innerhalb Europas aus). Jeder, der nur einigermaßen versteht, welche Zusammenhänge dort wirken (ich meine gar nicht im Detail, sondern grundsätzlich), der kann schlichtweg aus rationalen Gründen nicht so etwas wie eine gewisse Kausalität leugnen. Wer moralische Verpflichtung davon trennt, der müsste in konsequenter Manier auch akzeptieren, wenn er vom Staat geopfert wird, wenn es diesem dient. Aber das, mein lieber Starkstrom, würdest du ja wohl nicht wollen, nehmen ich an.
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aragorn99werder

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #668 am: 15.März 2016, 20:17:14 »

By the way profitiert Europa und damit auch Deutschland von der EU-Politik, die massiv auf Kosten anderer Länder geht. Solange wir eine entsprechende Subventionspolitik betreiben und Dritte-Welt-Staaten in Freihandelsabkommen zwingen, die Armut in diesen Ländern billigend in Kauf nehmen, braucht hier keine über (vermeintliche oder tatsächliche) "Wirtschaftsflüchtlinge" zu jammern. Wenn man ein winziges bisschen bereit dazu ist, lassen sich meiner Meinung nach also durchaus Anhaltspunkte für eine moralische Verpflichtung finden.
Dass es einfacher ist, das zu ignorieren, ist natürlich eine andere Sache.  ;)

Edit: ich sehe, Ensimismado war schneller und schlägt in dieselbe Kerbe.  :)
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Unsere Comunio-Runde nimmt gerne neue Mitspieler auf. Wenn ihr Interesse an einem längerfristigen Bundesliga-Managerspiel habt, schaut doch mal rein.
http://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,11878.1120.html
:)

Herr_Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #669 am: 15.März 2016, 20:18:55 »

Jup, und das sind exakt 3 Monate. Danach darf er nämlich arbeiten, sofern er denn einen Job findet.

https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Presse/imported/downloads/xcms_bst_dms_23656_23671_2.pdf

Genau daran hapert es.

Und in welchem Umfang unterscheiden sich die 1000€ von dem was ein Hartz 4 Empfänger den Deutschen Staat kostet ? Mal davon ab das eine Volkswirtschaft wie Deutschland keine Probleme haben sollte die Kosten die da anfallen zu tragen. Aber sowas wie moralische Verantwortung verstehen solche "Kostenreiter" wie du leider nicht. Würde solchen Leuten ja gerne wünschen das sie mal genau das gleiche durchmachen müssen.

Der Unterschied ist, dass ein deutscher Hartz IV-Empfänger aus diesem Land ist und deshalb auch nciht abgeschoben werden kann. Einen Asylbewerber muss man erstmal aufnehmen bzw. er kommt von selbst aus externen Bereichen.
Ich sehe keine moralische Verantwortung von uns. Und ich sehe auch keinen Grund, warum ich auch nur einen Cent dafür zahlen sollte, dass es manchen Wirtschaftsflüchtlingen besser geht. Dass sie in Armut leben, ist bedauerlich, aber doch nicht mein Problem. Sie haben im wahrsten Sinne des Wortes Pech gehabt, dass sie nicht wie ich hier geboren wurden. Deutschland kann doch nicht den Samariterbund für alle armen Menschen spielen. Entweder man findet eine weltweite Lösung (inklusive China, Russland, USA, EU, etc.), was ich präferiere, oder man lässt den Status Quo so, wie er ist. Dann gibt es eben viele armen Menschen, die dann eben sehen sollen, wo sie bleiben. Mir fehlt irgendwie das Verständnis für moralische und linke Ideen. Wer das jetzt rechts findet, kann es tun. Ich nenne es lieber egoistisch oder realistisch.

Ich würde gerne wissen, wie die allgemeine Stimmung wäre wenn z. B. Elektronik und Mode hier in Deutschland mit deutschen Lohnkosten hergestellt würde statt in Billiglohnländern. Aber Nehmen ist seliger denn Geben.
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Octavianus

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #670 am: 15.März 2016, 20:21:00 »

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Der Unterschied ist, dass ein deutscher Hartz IV-Empfänger aus diesem Land ist und deshalb auch nciht abgeschoben werden kann. Einen Asylbewerber muss man erstmal aufnehmen bzw. er kommt von selbst aus externen Bereichen.
Ich sehe keine moralische Verantwortung von uns. Und ich sehe auch keinen Grund, warum ich auch nur einen Cent dafür zahlen sollte, dass es manchen Wirtschaftsflüchtlingen besser geht. Dass sie in Armut leben, ist bedauerlich, aber doch nicht mein Problem. Sie haben im wahrsten Sinne des Wortes Pech gehabt, dass sie nicht wie ich hier geboren wurden. Deutschland kann doch nicht den Samariterbund für alle armen Menschen spielen. Entweder man findet eine weltweite Lösung (inklusive China, Russland, USA, EU, etc.), was ich präferiere, oder man lässt den Status Quo so, wie er ist. Dann gibt es eben viele armen Menschen, die dann eben sehen sollen, wo sie bleiben. Mir fehlt irgendwie das Verständnis für moralische und linke Ideen. Wer das jetzt rechts findet, kann es tun. Ich nenne es lieber egoistisch oder realistisch.
Und ich finde diese Einstellung in höchstem Maße bedenklich und nenne sie menschenverachtend und zynisch.
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Ständig im Einsatz für einen besseren FM und für ein tolles Forum :)

Du hast FRAGEN? Hier gibt es ANTWORTEN rund um den FM!

Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #671 am: 15.März 2016, 20:52:19 »

Fühlt ihr euch wirklich alle verantwortlich für das Elend auf dieser Welt? Lebt ihr denn dann auch konsequent danach und verzichtet auf alles, was durch die Ausbeutung eines anderen Menschen entstanden ist? Glaube ich nicht. Ich finde es auch furchtbar, dass es vielen Menschen auf der Erde sehr schlecht geht. Deswegen habe ich aber keine schlaflosen Nächte und ich sehe auch nicht, wie ich persönlich oder selbst ein reiches Land wie Deutschland daran dauerhaft etwas ändern könnte. Von Moral und vom Moralisieren alleine wird niemand satt. Um das Elend in der 2. und 3. Welt zu beenden, bräuchte es gewaltige Militäreinsätze, die wahrscheinlich Millionen Todesopfer fordern würden. Wollt ihr das? Würdet ihr für die gute Sache auch in den Krieg ziehen? Oder wie sonst würdet ihr IS, Boko Haram, Hamas und wie diese ganzen Spinner weltweit noch alle heißen mögen, entmachten? Wie würdet ihr Diktatoren und Despoten wie Putin oder die chin. KP entmachten? Wie würdet ihr den vielen befreiten Menschen dann Arbeit und Wohlstand bringen? Vorm PC ist das alles leicht geschrieben, an der Umsetzung hapert es meistens, was ja auch völlig normal ist, weil es für solche komplexen Probleme keine einfachen Lösungen gibt.
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Flyinguwe

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #672 am: 15.März 2016, 21:00:54 »

Fühlt ihr euch wirklich alle verantwortlich für das Elend auf dieser Welt? Lebt ihr denn dann auch konsequent danach und verzichtet auf alles, was durch die Ausbeutung eines anderen Menschen entstanden ist? Glaube ich nicht. Ich finde es auch furchtbar, dass es vielen Menschen auf der Erde sehr schlecht geht. Deswegen habe ich aber keine schlaflosen Nächte und ich sehe auch nicht, wie ich persönlich oder selbst ein reiches Land wie Deutschland daran dauerhaft etwas ändern könnte. Von Moral und vom Moralisieren alleine wird niemand satt. Um das Elend in der 2. und 3. Welt zu beenden, bräuchte es gewaltige Militäreinsätze, die wahrscheinlich Millionen Todesopfer fordern würden. Wollt ihr das? Würdet ihr für die gute Sache auch in den Krieg ziehen? Oder wie sonst würdet ihr IS, Boko Haram, Hamas und wie diese ganzen Spinner weltweit noch alle heißen mögen, entmachten? Wie würdet ihr Diktatoren und Despoten wie Putin oder die chin. KP entmachten? Wie würdet ihr den vielen befreiten Menschen dann Arbeit und Wohlstand bringen? Vorm PC ist das alles leicht geschrieben, an der Umsetzung hapert es meistens, was ja auch völlig normal ist, weil es für solche komplexen Probleme keine einfachen Lösungen gibt.

Darum geht es doch nicht.
Es geht darum, dass wir/unsere Regierung vom Elend profitieren oder sogar Mitschuld tragen. Unser Wohlstand basiert ja nicht nur auf unseren Fleiß, sondern auch zu einem großen Teil auf Ausbeutung.
Und dann zu sagen, Pech gehabt, ist tatsächlich etwas bedenklich.
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Ensimismado

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #673 am: 15.März 2016, 21:03:08 »

Fühlt ihr euch wirklich alle verantwortlich für das Elend auf dieser Welt? Lebt ihr denn dann auch konsequent danach und verzichtet auf alles, was durch die Ausbeutung eines anderen Menschen entstanden ist? Glaube ich nicht. Ich finde es auch furchtbar, dass es vielen Menschen auf der Erde sehr schlecht geht. Deswegen habe ich aber keine schlaflosen Nächte und ich sehe auch nicht, wie ich persönlich oder selbst ein reiches Land wie Deutschland daran dauerhaft etwas ändern könnte. Von Moral und vom Moralisieren alleine wird niemand satt. Um das Elend in der 2. und 3. Welt zu beenden, bräuchte es gewaltige Militäreinsätze, die wahrscheinlich Millionen Todesopfer fordern würden. Wollt ihr das? Würdet ihr für die gute Sache auch in den Krieg ziehen? Oder wie sonst würdet ihr IS, Boko Haram, Hamas und wie diese ganzen Spinner weltweit noch alle heißen mögen, entmachten? Wie würdet ihr Diktatoren und Despoten wie Putin oder die chin. KP entmachten? Wie würdet ihr den vielen befreiten Menschen dann Arbeit und Wohlstand bringen? Vorm PC ist das alles leicht geschrieben, an der Umsetzung hapert es meistens, was ja auch völlig normal ist, weil es für solche komplexen Probleme keine einfachen Lösungen gibt.
Weil es also keine Lösung für alle Probleme gibt, einfach gar nichts tun? Natürlich kann ich als einzelner nicht das Leid der Welt verhindern und bin auch nicht für alles Leid verantwortlich. Ich bin mir aber sehr wohl bewusst, dass der priviligierte Status, den Deutschland einnimmt, durchaus bestimmte Konsequenzen mit sich bringt. Und diese kann ich in einem gewissen Maß beeinflussen, indem ich beispielsweise bei Wahlen die Partei wähle, bei der ich den Eindruck habe, dass sie nicht die Wirtschaftlichkeit als obersten Maßstab wählt. Ebenso kann ich im Alltag (und mache ich auch), drauf achten, ob ich bewusst Unternehmen unterstütze, die ihre komplette Produktion in 3. Welt-Ländern hat oder nicht. Ich kann die regionale Wirtschaft unterstützen, ich kann an Projekten mit arbeiten, die der sozialen Gerechtigkeit förderlich sind, etc. Vor allem kann ich aber zumindest die Grenze ziehen und sagen: Unsere (Welt)Politik hat Konsequenzen, und die kann ich nicht einfach ignorieren, wenn ich mich nicht dumm stellen will. Im Übrigen ist es gerade die Unsitte, in andere Staaten einzufallen und ihnen "Frieden" zu bringen, die vieles schlimmer gemacht hat.
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #674 am: 15.März 2016, 21:39:55 »

Es geht darum, dass wir/unsere Regierung vom Elend profitieren oder sogar Mitschuld tragen. Unser Wohlstand basiert ja nicht nur auf unseren Fleiß, sondern auch zu einem großen Teil auf Ausbeutung.
Dann sei auch so konsequent und höre auf, vom Elend zu profitieren und verschenke deinen Wohlstand an die Hilfsbedürftigen. oder tausche deinen Platz an der Sonne mit einem armen Menschen aus der dritten Welt. Wirst du nicht tun, schon klar. Wir haben einfach unglaubliches Glück gehabt, hier geboren zu sein und hier zu leben.


Weil es also keine Lösung für alle Probleme gibt, einfach gar nichts tun?
Nein, ich möchte nur konkrete Vorschläge hören, wie das Elend auf dieser Welt beseitigt werden kann und wie weit der Einzelne dafür gehen würde. Das was du schreibst, liest sich ja schön und gut, ändert aber überhaupt nichts. Es gibt auch keine Partei, die für globale Gerechtigkeit und Wohlstand eintritt, auch die Dunkelroten machen alles nur immer schlimmer, neuestes Opfer: Venezuela.

Zitat
Im Übrigen ist es gerade die Unsitte, in andere Staaten einzufallen und ihnen "Frieden" zu bringen, die vieles schlimmer gemacht hat.
Dann schlag eine bessere Vorgehensweise vor. Wie kann man ohne Waffengewalt Boko Haram besiegen?
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j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #675 am: 15.März 2016, 21:39:59 »

Ich finde es immer wieder amüsant, wie sich jemand selbst in die rechte Ecke bugsiert und sich dann darüber beschwert bzw. wundert, wenn er genau so wahrgenommen wird.
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #676 am: 15.März 2016, 21:41:06 »

Wen meinst du?
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j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #677 am: 15.März 2016, 21:47:06 »

Nicht dich, das ging in Richtung Starkstroms Post. Meine Leitung hier ist irgendwie gar nicht privilegiert heute.
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Henningway

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #678 am: 15.März 2016, 21:59:09 »

Es sind genau diese Postings von Starkstrom, die mich mehr und mehr zum Misanthropen werden lassen. Ich frage mich dann: hatte ich einfach nur unsagbares Glück, dass man mich die Werte Menschlichkeit, Nächstenliebe und einen gewissen Altruismus gelehrt hat? Oder sterben diese tatsächlich nach und nach aus? Wie kann denn ein hier lebender Mensch tatsächlich so menschenverachtend daherreden? Mir geht das einfach nicht in den Kopf. Ja, ich fühle mich durchaus mitverantwortlich dafür, dass Menschen in Bangladesh 16 Stunden arbeiten und befürchten müssen, die Fabrik stürzt jede Minute zusammen. Und auch dafür, dass es vielen Landwirten nicht so gut geht, wie es ihnen gehen sollte. Und, um es etwas lokaler werden zu lassen, dass Innenstädte aussterben, weil man immer nur billig, billig, billig im Internet einkauft. Ich würde es gerne anders machen, beispielsweise näht meine Frau immer mehr Kleidungsstücke selbst.

Alleine dadurch, dass ich viel Glück im Leben hatte (zum Beispiel darin, zu völligen Friedenszeiten aufgewachsen zu sein), habe ich die Verpflichtung, denen zur Seite zu stehen, die dieses Glück nicht hatten. Nur so kann eine Gemeinschaft funktionieren´oder umgekehrt, eine Gesellschaft, die sich als nicht mehr sozial erweist, wird letzten Endes zerfallen. Meinungen wie diese, um die es geht, lassen mich daher erzittern vor Sorge.
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Ordre des chevaliers de quatre-vingt-dix prises.

Ensimismado

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #679 am: 15.März 2016, 22:48:34 »

Es geht darum, dass wir/unsere Regierung vom Elend profitieren oder sogar Mitschuld tragen. Unser Wohlstand basiert ja nicht nur auf unseren Fleiß, sondern auch zu einem großen Teil auf Ausbeutung.
Dann sei auch so konsequent und höre auf, vom Elend zu profitieren und verschenke deinen Wohlstand an die Hilfsbedürftigen. oder tausche deinen Platz an der Sonne mit einem armen Menschen aus der dritten Welt. Wirst du nicht tun, schon klar. Wir haben einfach unglaubliches Glück gehabt, hier geboren zu sein und hier zu leben.
Du machst hier genau den Fehler, den ich dir oben schon aufzeigen wollte: Es gibt für dich nur schwarz oder weiß. Der Einzelne kann natürlich nicht die Verhältnisse ändern und es ins Lächerliche ziehen, wie du es hier mit deinen Vorschlägen machst, ist eine Strategie, das Problem für die eigenen Handlungen als irrelevant abzutun. Wie Henningway schon schrieb, wie ich in meinem Vorschlag schrieb, es gibt Möglichkeiten, im Kleinen Dinge zu ändern und vor allem nicht einfach alles als gottgegeben aufzufassen, sondern vor allem auf Veränderungen in der Zukunft hin zu wirken.


Zitat
Weil es also keine Lösung für alle Probleme gibt, einfach gar nichts tun?
Nein, ich möchte nur konkrete Vorschläge hören, wie das Elend auf dieser Welt beseitigt werden kann und wie weit der Einzelne dafür gehen würde. Das was du schreibst, liest sich ja schön und gut, ändert aber überhaupt nichts. Es gibt auch keine Partei, die für globale Gerechtigkeit und Wohlstand eintritt, auch die Dunkelroten machen alles nur immer schlimmer, neuestes Opfer: Venezuela.
Erkläre mir mal, wieso Handlungen im Kleinen nichts ändern? Natürlich ändern sich die wirtschaftlichen Bedingungen, wenn konsequent Produkte gekauft werden, die einem bestimmten ethischen Maßstab genügen. Nicht, wenn ich das mache, aber wenn das viele (und die kommen nur zustande, wenn nicht jeder so denkt, dass es eh nichts ausmacht, wie er handelt) machen schon. Ja, es gibt tatsächlich keine Partei, die alles besser macht, aber es gibt Abstufungen. Und mir ist es lieber, dass eine Partei beispielsweise die globale Verantwortung nicht negiert, sondern anerkennt und in diesem Rahmen zumindest versucht, sich dieser Verantwortung zu stellen. Du wirst mir ja wohl zustimmen, dass es da gewaltige Unterschiede gibt.

Zitat
Zitat
Im Übrigen ist es gerade die Unsitte, in andere Staaten einzufallen und ihnen "Frieden" zu bringen, die vieles schlimmer gemacht hat.
Dann schlag eine bessere Vorgehensweise vor. Wie kann man ohne Waffengewalt Boko Haram besiegen?
Das Problem ist hier doch die verknappte Perspektive. Es wird so getan, als ob Gruppen die Boko Haram oder der IS einfach so entstehen. Vielleicht können wir Gruppen wie Boko Haram mit Waffengewalt besiegen. Wenn wir dafür aber die nächstbeste Gruppe mit Waffen ausrüsten, haben wir das nächste Problem gleich mitverkauft. Es geht mir darum, dass es hier langfristige Pläne braucht, die auch Sinn machen. In Syrien die Opposition zu stärken und damit mehr Instabilität zu schaffen als vorher, kann nicht gewollt sein. Es muss viel mehr darum gehen, Staaten eine Option zu schaffen, sich selbst in eine Situation zu bringen, dass sie das Regime bekommen, was sie auch wollen und solche Gruppen gar nicht erst entstehen (das ist derzeit absolut utopisch, ist mir klar). Wenn in diesen Staaten Unrecht herrscht, dann ist es erst einmal eigentlich Aufgabe des jeweiligen Staates, dieses abzuschaffen. Sobald wir intervenieren, müssen wir auf jeden Fall jedes Resultat mittragen - und das erstere tun wir (sowie Europa allgemein und die USA vorneweg) ganz aktiv, das zweite nur sehr unwillig.
Es gibt philosophisch ganz interessante Ansätze, die darauf abzielen, dass Staaten tatsächlich Ungerechtigkeit nur im eigenen Staat aktiv verändern können, alles andere maximal durch Intervention, beispielsweise Handlungsboykott beeinflussen. Nimmt man solche Theorien zur Grundlage und passt sie an aktuelle Gegebenheiten an, akzeptiert also, dass Staatenbündnisse da natürlich anders funktionieren, muss man zumindest anerkennen, dass Intervention in kriegerischer Hinsicht immer eine Form von Unrecht darstellen. Lustigerweise sehen wir uns gerne als Weltpolizei, nur die Konsequenzen sind dann die, welche das Volk (was auch immer das sein mag), auf die Barrikaden gehen lässt.
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