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Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 204838 mal)

Stefan von Undzu

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #800 am: 19.September 2017, 15:47:58 »

Stimmt schon Stefan. Dass durch die Flüchtlingswelle auch die Straftaten der Rechtsextremen zunehmen, finde ich wenig überraschend. Das ist die logische und traurige Folge.
...

Traurig ja. Logisch nein. Also nicht wirklich. Eher beschämend.
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DocSnyder

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #801 am: 19.September 2017, 15:49:05 »

Zum letzten Zitat aber bitte den vollständigen Text:

Zitat von: TAZ
Schaut man nur auf die Gewalttaten, liegen Rechte und Linke gleichauf: bei je rund 1.700 Delikten.

Wenn man schon den Anstieg "Straftaten Zuwanderer" mit "Straftaten rechts" in einen Topf wirft (was kausal vermutlich ebenfalls einen gewissen Zusammenhang hat), würde ich da genauer hingucken. Lieber 5000 Propagandadelikte als 10 Gewalttaten. Egal durch wen.
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Tery Whenett

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #802 am: 19.September 2017, 15:52:15 »

Nix für Ungut @idioteque, aber was ist mit der Silvesternacht in Köln, den Terroranschlägen in Würzburg, Berlin, Paris, Barcelona, England ... von denen nachweislich einige der Attentäter durch unsere offenen Grenzen eingereist sind?

Damit will ich nicht Migranten unter Generalverdacht stellen - aber politisch muss sowas deutlich anders organisiert werden. Im Interesse der Flüchtlinge, der eigenen Bevölkerung und auch unserer Nachbarstaaten, welche davon ja auch betroffen sind. Der Westen (= wir) hat nun mal Feinde, da verstehe ich die Naivität nicht, dass man offenkundig damit rechnet, dass offene Grenzen ohne negative Folgen bleiben...
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Stefan von Undzu

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #803 am: 19.September 2017, 15:59:49 »

Und genau das kann man Merkels Politik vorwerfen: es wurde nicht darauf geachtet, wer da einreist. Bei der Masse verständlicherweise auch schwer, aber dennoch notwendig. Das meinte ich vorher u.a. auch, als ich schrieb, dass "wir schaffen das" keine Probleme löst.

Nochmal: ich fand und finde es richtig, dass Deutschland Flüchtlinge aufnimmt, nur das "wie" war und ist ausbaufähig. Dass Gewalt gegen Ausländer dann aber eine logische Konsequenz sein soll, kann ich nicht nachvollziehen.
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idioteque3

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #804 am: 19.September 2017, 17:04:18 »

Nix für Ungut @idioteque, aber was ist mit der Silvesternacht in Köln, den Terroranschlägen in Würzburg, Berlin, Paris, Barcelona, England ... von denen nachweislich einige der Attentäter durch unsere offenen Grenzen eingereist sind?

So blöd das klingt, aber das ist rein statistisch ein Promillesatz gemessen an der Gesamtzahl an Straftaten, wenn überhaupt. Die Bedrohung wirkt nur deutlich größer dadurch, dass so viel über diese Taten berichtet wird. Wenn eine Person auf einen Schlag hundert Menschen umbringt, wird darüber sehr viel mehr berichtet als über hundert einzelne Morde. Die Gefahr, bei einem Autounfall zu sterben, ist immer noch um ein Zigfaches höher, als von einem Asylbewerber ermordet zu werden.
In Würzburg z.B. gab es einen Verletzten. Es gibt pro Jahr sicher Hunderte von Fällen, in denen jemand mit einer Waffe eine andere Person verletzt, über die nicht berichtet wird, weil der Täter nicht "Allahu Akbar" ruft.


Bevor das hier vergessen wird: Die Grenzen sind längst zu. Der allergrößte Teil aller Flüchtlinge wird in der Türkei, in Libyen oder auf dem Mittelmeer festgehalten. Dazu wurde der Familiennachzug aus Kriegsgebieten radikal eingeschränkt und Leute werden wieder nach Afghanistan abgeschoben. Das fällt nur niemandem auf, weil die EU und die Bundesregierung Autokraten dafür bezahlen, die Drecksarbeit zu machen.
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DocSnyder

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #805 am: 19.September 2017, 17:08:58 »

Die Grenzen sind zu? Also ich konnte mich tagelang im Dreiländereck Deutschland - Österreich - Schweiz bewegen ohne auch nur eine Uniform zu sehen.
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idioteque3

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #806 am: 19.September 2017, 17:18:41 »

Die Außengrenze der EU natürlich.
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Tery Whenett

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #807 am: 19.September 2017, 17:19:11 »

@idioteque: Ob das ein Promillesatz ist oder Autofahren gefährlicher ist, ist völlig irrelevant. Es geht mir nicht darum, dass meine Lebenserwartung dadurch statistisch beeinträchtigt wäre - sondern darum, dass es hier Straftaten von einer Art und in einer Häufung gibt, die es vorher so nicht gab. Es werden ja nicht nur Menschenleben angegriffen (was schlimm genug ist), sondern auch Lebensweisen.
Bis vor nicht allzu langer Zeit habe ich mir keine großen Gedanken gemacht, bevor ich auf einen Weihnachtsmarkt, ein Konzert (= in den öffentlichen Raum) gegangen bin. Das ist deutlich anders geworden. Und während sich das bei mir auf Menschenansammlungen beschränkt, geht es vielen Frauen in meinem Umfeld generell im öffentlichen Raum so. Das mögen jetzt diffuse Ängste sein und von mir aus - statistisch - völlig unbegründet, dennoch haben sie eine konkrete Einschränkung von Lebensqualität zufolge, die so (von Terroristen) gewollt und (von der Politik) zugelassen wird.

Und zu den Abschiebungen: Wir haben hunderttausende illegale Einwanderer im Land, die nicht abgeschoben werden können. Gleichzeitig haben sie hier keine Zukunft. Das ist politisch einfach Murks - für alle Beteiligten (ein paar Profiteure ausgenommen).
« Letzte Änderung: 19.September 2017, 17:25:44 von Tery Whenett »
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Lumpi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #808 am: 19.September 2017, 17:21:13 »

Ich kehre nach 2009 am Sonntag mit meiner Stimme wieder zur FDP zurück. Die CDU wird sowieso gewinnen und die anderen Parteien sind für mich nicht wirklich eine Option. Eine drittstärkste Kraft FDP wäre wünschenswert, da sie bei einer großen Koalition dann die Oppositionsführer wären oder es für schwarz-gelb reicht und die SPD demnach dann die Opposition anführen würde. Eine Rolle, in welcher ich nicht wirklich gerne die AfD sehen möchte.
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Stefan von Undzu

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #809 am: 19.September 2017, 17:24:58 »

Nur mal rein aus Interesse: was macht die FDP denn jetzt anders bzw. besser als zu der Zeit, als Du sie nicht gewählt hast? Oder setzt Du Dein Kreuzchen tatsächlich rein taktisch?
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idioteque3

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #810 am: 19.September 2017, 17:37:08 »

@idioteque: Ob das ein Promillesatz ist oder Autofahren gefährlicher ist, ist völlig irrelevant. Es geht mir nicht darum, dass meine Lebenserwartung dadurch statistisch beeinträchtigt wäre - sondern darum, dass es hier Straftaten von einer Art und in einer Häufung gibt, die es vorher so nicht gab. Es werden ja nicht nur Menschenleben angegriffen (was schlimm genug ist), sondern auch Lebensweisen.
Bis vor nicht allzu langer Zeit habe ich mir keine großen Gedanken gemacht, bevor ich auf einen Weihnachtsmarkt, ein Konzert (= in den öffentlichen Raum) gegangen bin. Das ist deutlich anders geworden. Und während sich das bei mir auf Menschenansammlungen beschränkt, geht es vielen Frauen in meinem Umfeld generell im öffentlichen Raum so. Das mögen jetzt diffuse Ängste sein und von mir aus - statistisch - völlig unbegründet, dennoch haben sie eine konkrete Einschränkung von Lebensqualität zufolge, die so (von Terroristen) gewollt und (von der Politik) zugelassen wird.

Und zu den Abschiebungen: Wir haben hunderttausende illegale Einwanderer im Land, die nicht abgeschoben werden können. Gleichzeitig haben sie hier keine Zukunft. Das ist politisch einfach Murks - für alle Beteiligten (ein paar Profiteure ausgenommen).

Was ich eben meine: diese Angst ist nicht wirklich rational, weil auch Konzert- und Weihnachtsmarktbesuche statistisch kaum gefährlicher geworden sind. Durch Terroranschläge sind in den letzten zwei Jahren europaweit vielleicht 300 Menschen gestorben. Wenn man das auf die Besucherzahlen dieser Veranstaltungen hochrechnet, ist die Gefahr quasi nicht existent. Terror funktioniert eben nur, weil er den Leuten Angst macht, nicht weil er wirklich so bedrohlich wäre.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #811 am: 19.September 2017, 17:40:54 »

Nur mal rein aus Interesse: was macht die FDP denn jetzt anders bzw. besser als zu der Zeit, als Du sie nicht gewählt hast? Oder setzt Du Dein Kreuzchen tatsächlich rein taktisch?

Die FDP war 2013 am Ende und gab sich eine Woche nach der Landtagswahl in Bayern mit dem Slogan "Jetzt geht's ums Ganze" o.ä. dann noch selbst den Gnadenschuss, bevor sie dann von den Wählern aus dem Bundestag gewählt wurde. Für mich war diese Partei zu der Zeit ein führungsloser Haufen, der nicht mehr wusste, was er tat - Philipp Rösler war seinerzeit die denkbar schlechteste Option als Vorsitzender, das tat sein Übriges dazu.

Nun, vier Jahre später ist die FDP für mich wieder eine Option: Ich glaube durchaus, dass man in den letzten Jahren aus den verheerenden Fehlern der Vergangenheit gelernt hat und sich Stück für Stück wieder in den Diskurs zurückgekämpft hat - in den Landtagswahlen seit 2015 wurden positive Ergebnisse erzielt und die Fraktionen scheinen vernünftige Arbeit zu leisten - zumindest werden nicht mehr kübelweise Häme bis hin zu schäumendem Hass (so kam es mir zumindest 2012-14 vor).

Nach vier Jahren GroKo ohne nennenswerte Opposition braucht es neuen Schwung, um das Land fit zu machen für die Aufgaben der kommenden Jahre und Jahrzehnte: Mir sagt der Auftritt der Partei in den letzten Monaten sehr zu und ich nehme es ihnen ab, wenn sie sich entsprechend dann für eine Modernisierung Deutschlands ausspricht und diese in den Fokus ihrer Kampagne stellt.

Ich hoffe nur, dass unabhängig etwaiger Optionen nach der Wahl all das ab dem 25. September nicht mehr wahr ist und sich in alte Muster verfällt. Von daher ist meine Wahl eine Mischung aus Überzeugung und Taktik.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #812 am: 19.September 2017, 17:48:22 »

Abgesehen davon, dass ich die FDP aufgrund ihrer Vorstellungen und "Ziele" weiterhin für nicht wählbar halte (selbst als "Arbeitgeber"), muss mir dennoch die Frage gestattet sein:
Welche Punkte oder Thesen dieser Partei sind denn nun anders, als sie es zu der Zeit waren, wo sie von dir nicht gewählt wurden? Sie gehen doch praktisch mit selben Parolen erneut ins Rennen, mit denen sie zuletzt gnadenlos abgewatscht wurden und daraus "lernen" wollten..

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #813 am: 19.September 2017, 17:56:55 »

Lernen wollte man sicherlich in der soliden Fraktions- und Regierungsarbeit und sich zukünftig demütig zeigen - aber gleichzeitig sich nicht mehr über den Tisch ziehen zu lassen für ein paar Pöstchen; ich gehe nicht davon aus, dass sie aus ihrem Programm lernen wollten, die Inhalte mögen sicherlich noch zu einem Großteil die selben sein.

So gesehen war meine Stimmabgabe 2013 rein taktischer Natur. Ich war mir nicht sicher, ob die FDP weiterhin Teil des Bundestags sein würde. Und da ich meine Stimme nicht "verschenken" würde bzw. sie nachher in der parlamentarischen Repräsentation nicht vorkommen würde, habe ich CDU gewählt. Ich persönlich würde mir nicht vorstellen können, eine Splittergruppierung zu wählen - dann doch lieber ungültig wählen.

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #814 am: 19.September 2017, 18:14:01 »

@idioteque: Ob das ein Promillesatz ist oder Autofahren gefährlicher ist, ist völlig irrelevant. Es geht mir nicht darum, dass meine Lebenserwartung dadurch statistisch beeinträchtigt wäre - sondern darum, dass es hier Straftaten von einer Art und in einer Häufung gibt, die es vorher so nicht gab. Es werden ja nicht nur Menschenleben angegriffen (was schlimm genug ist), sondern auch Lebensweisen.
Bis vor nicht allzu langer Zeit habe ich mir keine großen Gedanken gemacht, bevor ich auf einen Weihnachtsmarkt, ein Konzert (= in den öffentlichen Raum) gegangen bin. Das ist deutlich anders geworden. Und während sich das bei mir auf Menschenansammlungen beschränkt, geht es vielen Frauen in meinem Umfeld generell im öffentlichen Raum so. Das mögen jetzt diffuse Ängste sein und von mir aus - statistisch - völlig unbegründet, dennoch haben sie eine konkrete Einschränkung von Lebensqualität zufolge, die so (von Terroristen) gewollt und (von der Politik) zugelassen wird.

Und zu den Abschiebungen: Wir haben hunderttausende illegale Einwanderer im Land, die nicht abgeschoben werden können. Gleichzeitig haben sie hier keine Zukunft. Das ist politisch einfach Murks - für alle Beteiligten (ein paar Profiteure ausgenommen).

Was ich eben meine: diese Angst ist nicht wirklich rational, weil auch Konzert- und Weihnachtsmarktbesuche statistisch kaum gefährlicher geworden sind. Durch Terroranschläge sind in den letzten zwei Jahren europaweit vielleicht 300 Menschen gestorben. Wenn man das auf die Besucherzahlen dieser Veranstaltungen hochrechnet, ist die Gefahr quasi nicht existent. Terror funktioniert eben nur, weil er den Leuten Angst macht, nicht weil er wirklich so bedrohlich wäre.

D.h. Terror ist für dich in Ordnung bzw. kein gültiges Kriterium für politisches Handeln, solange er sich statistisch nicht signifikant bemerkbar macht? Welche Größenordnung würde das ändern?
« Letzte Änderung: 19.September 2017, 18:15:39 von Tery Whenett »
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Maddux

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #815 am: 19.September 2017, 18:15:37 »

"Die Partei" zu wählen ist Protestwahl. Ich sehe darin keinen Mehrwert. Für mich fast dasselbe wie nicht wählen zu gehen. Was passiert denn, wenn die Partei wirklich in den Bundestag einzöge oder gar in die Regierung aufgenommen werden würde?
Sie haben kein umsetzbares Programm (wie auch manch andere Parteien, die es ernst meinen).

Wahlen in Deutschland waren schon immer sich für das kleinere "Übel" zu entscheiden.
Ich stiefele schon seit Jahren zum Wahllokal und wähle ungültig weil für mich nichts Wählbares dabei ist. Blöderweise werden ungültige Stimmen nicht ins Wahlergebnis eingerechnet, eine Stimme für Die Partei oder andere Kleinparteien hingegen schon. Und damit steigt die Chance das Parteien wie die AfD unter 5% bleiben. Wenn man den etablierten Parteien seine Stimme nicht geben, gleichzeitig aber verhindern will das die AfD nicht in den Bundestag kommt, dann ist Die Partei eine gute Wahl.

Und Die Partei im Bundestags würde die Bundestagsdebatten sehr viel lustiger machen.

Einige von euch werden es sicher schon bei Fefe gesehen haben aber für die Anderen hier ein kleines Quiz bei Die Zeit. Es geht darum wer die Aussage getätigt hat.
http://quiz.zeit.de/#/quiz/2088
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Maddux

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #816 am: 19.September 2017, 18:37:27 »

@idioteque: Ob das ein Promillesatz ist oder Autofahren gefährlicher ist, ist völlig irrelevant. Es geht mir nicht darum, dass meine Lebenserwartung dadurch statistisch beeinträchtigt wäre - sondern darum, dass es hier Straftaten von einer Art und in einer Häufung gibt, die es vorher so nicht gab. Es werden ja nicht nur Menschenleben angegriffen (was schlimm genug ist), sondern auch Lebensweisen.
Bis vor nicht allzu langer Zeit habe ich mir keine großen Gedanken gemacht, bevor ich auf einen Weihnachtsmarkt, ein Konzert (= in den öffentlichen Raum) gegangen bin. Das ist deutlich anders geworden. Und während sich das bei mir auf Menschenansammlungen beschränkt, geht es vielen Frauen in meinem Umfeld generell im öffentlichen Raum so. Das mögen jetzt diffuse Ängste sein und von mir aus - statistisch - völlig unbegründet, dennoch haben sie eine konkrete Einschränkung von Lebensqualität zufolge, die so (von Terroristen) gewollt und (von der Politik) zugelassen wird.

Und zu den Abschiebungen: Wir haben hunderttausende illegale Einwanderer im Land, die nicht abgeschoben werden können. Gleichzeitig haben sie hier keine Zukunft. Das ist politisch einfach Murks - für alle Beteiligten (ein paar Profiteure ausgenommen).

Was ich eben meine: diese Angst ist nicht wirklich rational, weil auch Konzert- und Weihnachtsmarktbesuche statistisch kaum gefährlicher geworden sind. Durch Terroranschläge sind in den letzten zwei Jahren europaweit vielleicht 300 Menschen gestorben. Wenn man das auf die Besucherzahlen dieser Veranstaltungen hochrechnet, ist die Gefahr quasi nicht existent. Terror funktioniert eben nur, weil er den Leuten Angst macht, nicht weil er wirklich so bedrohlich wäre.

D.h. Terror ist für dich in Ordnung bzw. kein gültiges Kriterium für politisches Handeln, solange er sich statistisch nicht signifikant bemerkbar macht? Welche Größenordnung würde das ändern?
Terror ist etwas bei dem politisches Handeln gefragt ist, nur stehen bei dem Thema die Aktionen in keinem annehmbaren Verhältnis mit der Gefahr. Mit den Toten durch islamistischen Terror in Deutschland seit 9/11 bekommst du gerade mal so eine Fussballmannschaft zusammen und selbst wenn man die Verletzten mitrechnet ist es noch nichtmal dreistellig. Die politischen Reaktionen auf die Anschläge waren Unsummen für Polizei, Geheimdienste etc, Überwachung und Gesetze die sich selbst Orwell nur schwer vorstellen konnte und weitere Beschneidungen des grundgesetzes sind geplant.
Und alles nur dafür das sich die Bürger sicherer fühlen, nicht dafür das sie sicherer sind. Weil sicherer als es schon ist geht es nur noch mit der totalen (Gedanken)Überwachung. Gleichzeitig sterben jedes Jahr in Deutschland tausende Menschen im Straßenverkehr, zehntausende Menschen sterben an Krankenhauskeimen oder einer gewöhnlichen Grippe und wieviele Menschen jeden Winter erfrieren weil für sie nichtmal ein Bett in einer Notunterkunft da ist interessiert keine Sau.

Die Chance das dich auf der Straße eine Frau anspricht und zu einem spontanen Blowjob einläd ist größer als Opfer einer Terrorattacke zu werden. Deswegen rasiert sich auch jeder die Eier und meckert über den Überwachunsstaat  ;D
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LucaBall

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #817 am: 19.September 2017, 18:50:26 »

@idioteque: Ob das ein Promillesatz ist oder Autofahren gefährlicher ist, ist völlig irrelevant. Es geht mir nicht darum, dass meine Lebenserwartung dadurch statistisch beeinträchtigt wäre - sondern darum, dass es hier Straftaten von einer Art und in einer Häufung gibt, die es vorher so nicht gab. Es werden ja nicht nur Menschenleben angegriffen (was schlimm genug ist), sondern auch Lebensweisen.
Bis vor nicht allzu langer Zeit habe ich mir keine großen Gedanken gemacht, bevor ich auf einen Weihnachtsmarkt, ein Konzert (= in den öffentlichen Raum) gegangen bin. Das ist deutlich anders geworden. Und während sich das bei mir auf Menschenansammlungen beschränkt, geht es vielen Frauen in meinem Umfeld generell im öffentlichen Raum so. Das mögen jetzt diffuse Ängste sein und von mir aus - statistisch - völlig unbegründet, dennoch haben sie eine konkrete Einschränkung von Lebensqualität zufolge, die so (von Terroristen) gewollt und (von der Politik) zugelassen wird.

Und zu den Abschiebungen: Wir haben hunderttausende illegale Einwanderer im Land, die nicht abgeschoben werden können. Gleichzeitig haben sie hier keine Zukunft. Das ist politisch einfach Murks - für alle Beteiligten (ein paar Profiteure ausgenommen).

Was ich eben meine: diese Angst ist nicht wirklich rational, weil auch Konzert- und Weihnachtsmarktbesuche statistisch kaum gefährlicher geworden sind. Durch Terroranschläge sind in den letzten zwei Jahren europaweit vielleicht 300 Menschen gestorben. Wenn man das auf die Besucherzahlen dieser Veranstaltungen hochrechnet, ist die Gefahr quasi nicht existent. Terror funktioniert eben nur, weil er den Leuten Angst macht, nicht weil er wirklich so bedrohlich wäre.

D.h. Terror ist für dich in Ordnung bzw. kein gültiges Kriterium für politisches Handeln, solange er sich statistisch nicht signifikant bemerkbar macht? Welche Größenordnung würde das ändern?

Die Beurteilung dieses fängt schon damit an, zu definieren was Terror für einen ist. Reicht schon jemand der "Allahu Akbar" ruft und mit einem Messer rumläuft oder muss man dafür mit einem LKW in eine Menschenmenge fahren?

Hängt vielleicht mit dem Wohnort zusammen, aber meiner Meinung nach sind Terroranschläge direkt kein Grund für politisches Handeln. Man könnte aber diese als Grund nehmen seine Außen- (Syrien, Irak) und Innenpolitik zu hinterfragen. Allerdings mMn darf man nicht nur wegen eines Terroranschlages Gesetze ändern.
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idioteque3

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #818 am: 19.September 2017, 18:54:09 »

@idioteque: Ob das ein Promillesatz ist oder Autofahren gefährlicher ist, ist völlig irrelevant. Es geht mir nicht darum, dass meine Lebenserwartung dadurch statistisch beeinträchtigt wäre - sondern darum, dass es hier Straftaten von einer Art und in einer Häufung gibt, die es vorher so nicht gab. Es werden ja nicht nur Menschenleben angegriffen (was schlimm genug ist), sondern auch Lebensweisen.
Bis vor nicht allzu langer Zeit habe ich mir keine großen Gedanken gemacht, bevor ich auf einen Weihnachtsmarkt, ein Konzert (= in den öffentlichen Raum) gegangen bin. Das ist deutlich anders geworden. Und während sich das bei mir auf Menschenansammlungen beschränkt, geht es vielen Frauen in meinem Umfeld generell im öffentlichen Raum so. Das mögen jetzt diffuse Ängste sein und von mir aus - statistisch - völlig unbegründet, dennoch haben sie eine konkrete Einschränkung von Lebensqualität zufolge, die so (von Terroristen) gewollt und (von der Politik) zugelassen wird.

Und zu den Abschiebungen: Wir haben hunderttausende illegale Einwanderer im Land, die nicht abgeschoben werden können. Gleichzeitig haben sie hier keine Zukunft. Das ist politisch einfach Murks - für alle Beteiligten (ein paar Profiteure ausgenommen).

Was ich eben meine: diese Angst ist nicht wirklich rational, weil auch Konzert- und Weihnachtsmarktbesuche statistisch kaum gefährlicher geworden sind. Durch Terroranschläge sind in den letzten zwei Jahren europaweit vielleicht 300 Menschen gestorben. Wenn man das auf die Besucherzahlen dieser Veranstaltungen hochrechnet, ist die Gefahr quasi nicht existent. Terror funktioniert eben nur, weil er den Leuten Angst macht, nicht weil er wirklich so bedrohlich wäre.

D.h. Terror ist für dich in Ordnung bzw. kein gültiges Kriterium für politisches Handeln, solange er sich statistisch nicht signifikant bemerkbar macht? Welche Größenordnung würde das ändern?


Natürlich ist Terror Kriterium für politisches Handeln, es geht aber um das Maß der Reaktion und ein wie großes Thema das im gesamtpolitischen Diskurs einnimmt. Ein Großteil der aktuellen politischen Debatte dreht sich um ein Thema, das auf die Lebenswirklichkeit in Deutschland kaum Einfluss hat. Und je mehr das in den Brennpunkt gekommen, desto mehr wird überreagiert, um Stimmen einzufangen. Es gibt bestimmt 10 Themenkomplexe, die für die Zukunft Deutschlands wichtiger sind, u.a. auch, was man mit den ganzen friedlichen Asylbewerbern macht, die im Land sind.


edit: Und was meine zwei Vorschreiber gesagt haben.
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Lupus Immortalis

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #819 am: 19.September 2017, 19:11:31 »

Terror ist etwas bei dem politisches Handeln gefragt ist, nur stehen bei dem Thema die Aktionen in keinem annehmbaren Verhältnis mit der Gefahr. Mit den Toten durch islamistischen Terror in Deutschland seit 9/11 bekommst du gerade mal so eine Fussballmannschaft zusammen und selbst wenn man die Verletzten mitrechnet ist es noch nichtmal dreistellig. Die politischen Reaktionen auf die Anschläge waren Unsummen für Polizei, Geheimdienste etc, Überwachung und Gesetze die sich selbst Orwell nur schwer vorstellen konnte und weitere Beschneidungen des grundgesetzes sind geplant.
Und alles nur dafür das sich die Bürger sicherer fühlen, nicht dafür das sie sicherer sind. Weil sicherer als es schon ist geht es nur noch mit der totalen (Gedanken)Überwachung. Gleichzeitig sterben jedes Jahr in Deutschland tausende Menschen im Straßenverkehr, zehntausende Menschen sterben an Krankenhauskeimen oder einer gewöhnlichen Grippe und wieviele Menschen jeden Winter erfrieren weil für sie nichtmal ein Bett in einer Notunterkunft da ist interessiert keine Sau.

Die Chance das dich auf der Straße eine Frau anspricht und zu einem spontanen Blowjob einläd ist größer als Opfer einer Terrorattacke zu werden. Deswegen rasiert sich auch jeder die Eier und meckert über den Überwachunsstaat  ;D

<3 Danke.
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