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Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 204870 mal)

LucaBall

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1040 am: 25.September 2017, 12:39:53 »

Was sind denn die Fakten der AFD?
Gestern Abend zum Beispiel ist der einzige "Fakt" der hängen blieb Meuthens Angst vor "der Vermischung der Rassen"

Nebenbei: Wie soll man den Mitgliedern ihr nationalistisch-rechtes Denken anders nachweisen als mit ihren eigenen Zitaten?
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BlueSnakeRD

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1041 am: 25.September 2017, 12:43:05 »

Was sind denn die Fakten der AFD?
Gestern Abend zum Beispiel ist der einzige "Fakt" der hängen blieb Meuthens Angst vor "der Vermischung der Rassen"

Nebenbei: Wie soll man den Mitgliedern ihr nationalistisch-rechtes Denken anders nachweisen als mit ihren eigenen Zitaten?

Hab ich dem irgendwo widersprochen, dass es Spinner gäbe? Nein.

Die Fakten sind das was die CSU unter Seehofer immer anspricht und dann nicht umsetzt. Obergrenze und Co.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1042 am: 25.September 2017, 12:53:49 »

Vergangenes Jahrhundert: Was ist das für ein Argument?

Qualifizierte Einwanderung: Dann ist doch alles gut. :-P

Asyl: Auch gut.

Realpolitik/Soz. Marktwirtschaft: Nur weil die neoliberale Scheiße Mitte 2000er sich "neue soziale Marktwirtschaft" nannte, hat das noch lange nix mit Sozialer Marktwirtschaft zu tun. Siehe Ludwig Erhardts ordoliberales Werk "Wohlstand für Alle", was soz. Marktwirtschaft bedeutet.

@Rhetorik: Im Netz? Da schreiben sich alle um Kopf und Kragen. Ja, die Pogrome und Ausschreitungen. Gäbe es ja ohne die AFD nicht. In Hamburg wäre alles ruhig geblieben bei der G20-Konferenz...ja nee, is klar. Soll ich jetzt anfangen der Linkspartei und SPD zu unterstellen, dass wer sie wählt die G20-Ausschreitungen mitwählt, so wie du AFD = Nazipogrome? Was soll das bringen?

Ja, Fakten und AFD schließt sich aus...siehe gestern...es will ja keiner über die Fakten der AFD reden - außer die CSU, die darüber redet aber nichts tut. Das ist doch des Pudels Kern. Hätte man die negativen Begleiterscheinung von 2015 nicht anfangs totgeschwiegen und später nicht angegangen, würd heut kein Hahn nach der AFD krähen. Hat man aber nicht.

Ich könnte auch sagen altmodisch, wenn dir das mehr zusagt. Mag ja sein, dass du dir "alte Zustände" zurück wünschst, in denen der Gordon Gekko-Lifestyle mit den gesellschaftlichen Interessen vereinbar war und die Arbeitgeber die Arbeitnehmer an der Haustür akquirierten, aber in der heutigen Zeit, in der sich Unternehmen immer mehr von kosten-"lästigem" Personal befreien und die Regierung ohnehin schon viel zu liberal aufgestellt ist, braucht man nicht anzufangen, von irgendwelchen blühenden Landschaften zu halluzinieren, wenn eine Partei den Sozialstaat gleich mal komplett abschafft.
Und ein Europa im alten Gewand wird es so schnell nicht geben. Ich weiß auch nicht, welche Vorteile das bringen sollte, außer dass Leute wie du sich in ihrem Nationalstaatsempfinden bestätigt fühlen.
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"Ein Fan hat mir erzählt, wie sehr er mich für meinen Schuss verflucht hat. »So ein Idiot, wie kann der aus dieser Situation aufs Tor schießen«, hat er gewütet und sich abwinkend weggedreht. Wenige Sekunden später brach der Jubel los und seine Freunde und er lagen quer übereinander."L.Ricken

BlueSnakeRD

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1043 am: 25.September 2017, 12:58:41 »

Ich wäre auch mit einem Grundeinkommen und Robotern als unsere Arbeiter zufrieden. Ebenso können wir auch gerne die United Nations of Earth machen, denn der Nationalstaat ist im Grunde im großen Lauf der Dinge (Hunderte, Tausende Jahre) verdammt von einem Supranationalstaat ersetzt zu werden.

Insofern ist das für mich alles nur eine "Arbeitskrücke", damit wir nicht durch Beliebigkeit und dem Kapital noch mehr zu Lohnsklaven werden, oder anders gesagt: Mir ist ein soziales Nationalstaat "wie früher" lieber als die (aus meiner Sicht) fragwürdigen Verlockungen dir mir aktuell ansonsten angeboten werden...Stichwort: Geringeres Übel.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1044 am: 25.September 2017, 13:18:59 »

Fakten und AfD? Das schließt sich komplett aus.

Schließt sich nicht aus, heißt nur etwas anders. ;) => alternative Fakten

Tremonianer

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1045 am: 25.September 2017, 13:43:42 »

Ich wäre auch mit einem Grundeinkommen und Robotern als unsere Arbeiter zufrieden. Ebenso können wir auch gerne die United Nations of Earth machen, denn der Nationalstaat ist im Grunde im großen Lauf der Dinge (Hunderte, Tausende Jahre) verdammt von einem Supranationalstaat ersetzt zu werden.

Insofern ist das für mich alles nur eine "Arbeitskrücke", damit wir nicht durch Beliebigkeit und dem Kapital noch mehr zu Lohnsklaven werden, oder anders gesagt: Mir ist ein soziales Nationalstaat "wie früher" lieber als die (aus meiner Sicht) fragwürdigen Verlockungen dir mir aktuell ansonsten angeboten werden...Stichwort: Geringeres Übel.

Ich biete hier überhaupt nichts an. Dass die AfD ihre Wählerschaft über etwas anderes abholte, als rechtsnationale Propaganda; Dämonisierung einer Religionsgemeinschaft, Heroisierung der Deutschen im Stile der 20er und 30er, scheint dich ja nicht zu tangieren. Bei dir dreht sich ja alles nur um den tugendhaften Traum, Europa wieder in seinen alten Grenzen zu sehen.
"Wie früher" - was  meinst du damit genau?
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BlueSnakeRD

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1046 am: 25.September 2017, 13:48:54 »

Du hast mich erwischt. In Wahrheit ist mein Masterplan und der meiner treuen, völkischen Genossen, dass Guttenberg die doitschä Kaiserkrone annimmt und das Lied wahr wird: "Wir wollen unseren guten Kaisern Wilhelm wieder haben..." oder so ähnlich.

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LucaBall

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1047 am: 25.September 2017, 14:48:22 »

Was sind denn die Fakten der AFD?
Gestern Abend zum Beispiel ist der einzige "Fakt" der hängen blieb Meuthens Angst vor "der Vermischung der Rassen"

Nebenbei: Wie soll man den Mitgliedern ihr nationalistisch-rechtes Denken anders nachweisen als mit ihren eigenen Zitaten?

Hab ich dem irgendwo widersprochen, dass es Spinner gäbe? Nein.

Die Fakten sind das was die CSU unter Seehofer immer anspricht und dann nicht umsetzt. Obergrenze und Co.

Du sagtest, dass, zum Beispiel, gestern niemand über die Fakten der AfD sprechen wollte.
Selbst wenn wir das gestern weglassen würde ich gerne von dir hören was die Fakten der AfD sind.
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BlueSnakeRD

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1048 am: 25.September 2017, 14:57:37 »

Touché.

Die Fakten: 2015 wurde die Grenze geöffnet, ohne das man einen Plan hatte was man mit all den Leuten macht, weil Zitat Merkel heute "man mit Wasserwerfern an der Grenze stehen hätten müssen", nachdem man jahrelang z.B. Italien mit der Krise im Stich gelassen hat. Das ging dann soweit gut, dass man eben das bestmöglich auf lokaler-regionaler Ebene gelöst hat. Die Frage ob und wer, der nicht unter das Asylgesetz fällt, bleibt sowie wie man dies in Zukunft in einer ähnlichen Situation handhaben will, wird von der Afd angesprochen.

Ebenso der Punkt bezüglich eines Einwanderungsgesetzes. Die AFD schlägt hier das kanadische als Vorbild vor. Meines Erachtens eine Möglichkeit, wobei es schön wäre, wenn wir überhaupt ein Einwanderungsgesetz hätten, gleich wessen Inhaltes (das entscheidet ja die politische Mehrheit, die die AFD deutlich nicht hat).

Darüberhinaus ist die Eurokrise (Nullzinsen, Staatsverschuldung, Sparerenteignung) nur verschoben und nicht aufgehoben.

Ich sehe da die AFD bei den Punkten deutlich positioniert, ebenso die FDP und die Linke (wenn auch aus anderem Blickwinkel). Da mir diese Themen wichtig sind und die SPD/CDU/CSU offensichtlich keine Meinung oder eine mir entgegenstehende einnehmen, waren diese für mich keine Wahl. Da rücken andere Themen (z.B. Grüne mit Umweltschutz, FDP mit Digitalisierung) in den Hintergrund, zumindest temporär.

Abseits des Thema Flüchtlinge und der Thematik Eurorettung halte ich die AFD - Stand Heute - für nicht voll zurechnungsfähig. Sozusagen eine Zweithemenpartei. Schau'n mer mal was daraus wird. Erledigen sich diese zwei Themen, dann ist die AFD weg. Schwelen diese Themen weiter, bleibt die AFD. Sollte die AFD bleiben und sich dann der rechte Flügel in anderen Themenbereichen komplett durchsetzen, dann haben wir ein Problem.
« Letzte Änderung: 25.September 2017, 15:06:36 von BlueSnakeRD »
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Stefan von Undzu

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1049 am: 25.September 2017, 15:23:56 »

...
Abseits des Thema Flüchtlinge und der Thematik Eurorettung halte ich die AFD - Stand Heute - für nicht voll zurechnungsfähig. Sozusagen eine Zweithemenpartei.
...

Und das hat gereicht, um sie zu wählen?
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LucaBall

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1050 am: 25.September 2017, 15:24:15 »

Touché.

Die Fakten: 2015 wurde die Grenze geöffnet, ohne das man einen Plan hatte was man mit all den Leuten macht, weil Zitat Merkel heute "man mit Wasserwerfern an der Grenze stehen hätten müssen", nachdem man jahrelang z.B. Italien mit der Krise im Stich gelassen hat. Das ging dann soweit gut, dass man eben das bestmöglich auf lokaler-regionaler Ebene gelöst hat. Die Frage ob und wer, der nicht unter das Asylgesetz fällt, bleibt sowie wie man dies in Zukunft in einer ähnlichen Situation handhaben will, wird von der Afd angesprochen.

Ebenso der Punkt bezüglich eines Einwanderungsgesetzes. Die AFD schlägt hier das kanadische als Vorbild vor. Meines Erachtens eine Möglichkeit, wobei es schön wäre, wenn wir überhaupt ein Einwanderungsgesetz hätten, gleich wessen Inhaltes (das entscheidet ja die politische Mehrheit, die die AFD deutlich nicht hat).

Darüberhinaus ist die Eurokrise (Nullzinsen, Staatsverschuldung, Sparerenteignung) nur verschoben und nicht aufgehoben.

Ich sehe da die AFD bei den Punkten deutlich positioniert, ebenso die FDP und die Linke (wenn auch aus anderem Blickwinkel). Da mir diese Themen wichtig sind und die SPD/CDU/CSU offensichtlich keine Meinung oder eine mir entgegenstehende einnehmen, waren diese für mich keine Wahl. Da rücken andere Themen (z.B. Grüne mit Umweltschutz, FDP mit Digitalisierung) in den Hintergrund, zumindest temporär.

Abseits des Thema Flüchtlinge und der Thematik Eurorettung halte ich die AFD - Stand Heute - für nicht voll zurechnungsfähig. Sozusagen eine Zweithemenpartei. Schau'n mer mal was daraus wird. Erledigen sich diese zwei Themen, dann ist die AFD weg. Schwelen diese Themen weiter, bleibt die AFD. Sollte die AFD bleiben und sich dann der rechte Flügel in anderen Themenbereichen komplett durchsetzen, dann haben wir ein Problem.

Zu 2. und 3. stimme ich dir zu, über ein Einwanderungsgesetz wurde tatsächlich selten diskutiert. Fairerweise muss man allerdings auch die SPD zu den Parteien mit Kanada als Vorbild zählen.
Soll dein erster Punkt auf die fehlgeleitete Integration hindeuten?
Wenn ja, dann spricht die AFD das Thema zwar oft an, allerdings ohne eigene Ideen zu liefern, wie man selber das Problem lösen kann.

Edit: +1 für das was Stefan sagt.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1051 am: 25.September 2017, 16:48:13 »

...
Abseits des Thema Flüchtlinge und der Thematik Eurorettung halte ich die AFD - Stand Heute - für nicht voll zurechnungsfähig. Sozusagen eine Zweithemenpartei.
...

Und das hat gereicht, um sie zu wählen?

Ja. Mit dem Gedanken, dass die anderen Parteien die sinnvollen Aspekte aufnehmen und die AFD damit mittelfristig überflüssig wird.

Ja, ein Einwanderungsgesetz fehlt. Mit einem fehlenden Einwanderungsgesetz hängt ja auch zusammen, wen wir integrieren wollen. Es kann ja weder sein, dass wir jeden ablehnen und gefühlt das Asylrecht abschaffen wollen, noch wir jeden einfach "dulden" statt konsequent abschieben. Ebenso ist es befremdlich, dass - wenn ich da Palmers Buch folge - die Balkan"flüchtlinge" zügig abgeschoben werden, obwohl diese die fachlichen und sozialen Eignungen für eine Integration hätten...da war wohl das Kuriosum, dass man die mit den "einfachsten/schnellsten" Integrationserfolgsmöglichkeiten gleich loswurde. *facepalm*

Die AFD möchte ja Stand Heute keinen außerhalb des Asylrechtes integrieren, sondern sofort bzw. bei Kriegsflüchtlingen nach Konfliktende fortschicken.
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1052 am: 25.September 2017, 17:38:36 »

Einzig positive am Ende der Babyboomergeneration wäre, dass nun auch langsam sagen wir "Dreier-Schüler" eine Chance auf eine Festanstellung ohne Leiharbeitsknebelei bekommen - weil man eben nicht mehr den Einser-Schüler-Abi-Bub als "einfachen Bankkaufmann" einstellen kann.

Bankkaufmann/-frau ist ein aussterbender Beruf, das geht doch jetzt schon alles online oder per Telefon.
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Maradonna

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1053 am: 25.September 2017, 18:29:23 »

Verstehe immer noch nicht warum man AfD wählt, nur um zu zeigen, dass man gerne CSU wählen will. Zumal je nachdem wo du herkommst nie die CSU wählen kannst, weil die sich meines Wissens nach nur auf Bayern beschränken. Da wäre noch die logische Wahl die CDU, weil CSU und CDU immer als Union auftreten. Zudem, wenn man schon Protestwählen will, dann gab es mit "Die Partei" doch eine hervoragende "Ihr könnt mich mal"-Partei. Man stelle sich vor die hätten mehr als 5% gekriegt. Wäre politisch nicht so gefährlich, aber umso unterhaltsamer und vielleicht sogar auch konstruktiver.
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BlueSnakeRD

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1054 am: 25.September 2017, 18:42:45 »

Bankkaufmann, ja. Aussterbend. Ist als Beispiel für einen Realschulberuf gedacht, wo man sich vor zehn Jahren die Abiturienten geholt hat, anstatt den Realschülern ne Chance zu geben.

Ja, die Partei hab ich mir auch kurz überlegt. Hat seinen Reiz.

Die CDU als CSU-Ersatz außerhalb Bayerns geht nicht, da der konservative Flügel der CDU tot ist. Da sind mir die BW-Grünen näher...die habe ich durch das Wohnen in Freiburg liebgewonnen: Grün-konservativ hat was. Anyway: Damit blieb realistisch als Konservativer für mich nur FDP oder AFD übrig, wenn man die Grünen außerhalb BW nicht will.

Sollte die FDP ihre Versprechen halbwegs - im Rahmen der Möglichkeiten - einhalten, dann wären die nächstes Mal die "korrekte" Wahl - weil ich mir dann die rechtsradikale Mitgift in der AFD nicht geben muss.

Ich verstehe durchaus, dass dies manchem als Spiel mit dem Abgrund (Spieltheorie. Brinkmanship) vorkommen kann, analog Brüning.
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Tremonianer

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1055 am: 25.September 2017, 20:34:14 »

Bankkaufmann, ja. Aussterbend. Ist als Beispiel für einen Realschulberuf gedacht, wo man sich vor zehn Jahren die Abiturienten geholt hat, anstatt den Realschülern ne Chance zu geben.

Ja, die Partei hab ich mir auch kurz überlegt. Hat seinen Reiz.

Die CDU als CSU-Ersatz außerhalb Bayerns geht nicht, da der konservative Flügel der CDU tot ist. Da sind mir die BW-Grünen näher...die habe ich durch das Wohnen in Freiburg liebgewonnen: Grün-konservativ hat was. Anyway: Damit blieb realistisch als Konservativer für mich nur FDP oder AFD übrig, wenn man die Grünen außerhalb BW nicht will.

Sollte die FDP ihre Versprechen halbwegs - im Rahmen der Möglichkeiten - einhalten, dann wären die nächstes Mal die "korrekte" Wahl - weil ich mir dann die rechtsradikale Mitgift in der AFD nicht geben muss.

Ich verstehe durchaus, dass dies manchem als Spiel mit dem Abgrund (Spieltheorie. Brinkmanship) vorkommen kann, analog Brüning.

Ich bin kein Hellseher, bin aber mit dem marktradikalen Kurs der FDP bestens vertraut.
Mit der FDP wird TTIP und CETA auf jeden Fall wieder ein Thema, das Kartellrecht und der Kündigungsschutz wird weiter aufgelockert, die Steuerlast wird noch mehr auf die Unterschicht verlagert, der Mindestlohn abgeschafft etc.
Die FDP verspricht sich dadurch ähnlich wie die CDU, dass Deutschland für Investoren attraktiver wird. Ich meine, in anderen Ländern brechen unter dem Druck der Deutschen Wirtschaftsmacht bereits heute alle Dämme. Lass dir von mir deine zukünftigen Urnengänge nicht madig machen, aber wenn es dann irgendwann in allen Teilen der Welt nur noch Krisenherde gibt, während bei uns die Arbeitnehmer wie die Chinesen ackern, sag nicht, dich hätte niemand gewarnt. Unsere Volkswirtschaft kann auf ohnehin übersättigten Märkten nur noch auf Kosten anderer Volkswirtschaften wachsen. Ich stütze mich dabei auf Expertenmeinungen, die man leider nur zu später Stunde in den Öffentlich-Rechtlichen bzw. auf den letzten Bildungskanälen wie 3Sat (Die Kehrseite des Wirtschaftswachstums) oder Arte (Wachstum, was nun?) und Analytikern zu hören bekommt (z.B. Precht, Lesch), sowie dem, was ich während meines BWL-Studiums gelernt habe. Also selbst bei einigen BWLern ist man zu der Einsicht gelangt, dass grenzenlose Expansion auf globaler Ebene mehr Schaden als Nutzen nach sich zieht. Mit diesen Zukunftsaussichten sollte man sich arrangieren, bevor man "konservativ" wählt.
Ein "wie früher" ist m.E. unwahrscheinlich, es sei denn, es findet sich eine große Mehrheit, denen ihr Vermächtnis völlig gleichgültig ist.
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"Ein Fan hat mir erzählt, wie sehr er mich für meinen Schuss verflucht hat. »So ein Idiot, wie kann der aus dieser Situation aufs Tor schießen«, hat er gewütet und sich abwinkend weggedreht. Wenige Sekunden später brach der Jubel los und seine Freunde und er lagen quer übereinander."L.Ricken

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1056 am: 25.September 2017, 20:43:37 »

Ich bin nicht blind. Du hast durchaus Recht. Die FDP hat sich oft vom Ordoliberalismus zugunsten krasser neoliberaler Marktwirtschaft verabschiedet. Ein echtes Problem. Von der sozialliberalen FDP ist wenig übrig. Schau'n mer mal. Ich bin da ganz ein Schüler des Debitismus.
« Letzte Änderung: 25.September 2017, 20:54:51 von BlueSnakeRD »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1057 am: 25.September 2017, 21:56:26 »

Ich bin nicht blind. Du hast durchaus Recht. Die FDP hat sich oft vom Ordoliberalismus zugunsten krasser neoliberaler Marktwirtschaft verabschiedet. Ein echtes Problem. Von der sozialliberalen FDP ist wenig übrig. Schau'n mer mal. Ich bin da ganz ein Schüler des Debitismus.

Ich find's faszinierend und gleichwohl erschreckend, dass die Probleme, die nicht erst seit P.C. Martin einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sind - er greift den Keynesianismus wieder auf, formuliert die Krux des Finanzkapitalismus und den daraus entstehenden Abhängigkeiten wirklich verständlich -, kaum Beachtung finden. Schuldenmoral zählt ja nicht unbedingt zu den positiveren Lebensgefühlen. Da kommt mir direkt ein exzellenter Film in den Sinn, der fast schon prophetisch auf die heutige Zeit wirkt. Ich weiß nicht, wahrscheinlich kennst du ihn bereits: https://de.wikipedia.org/wiki/Network_(Film)
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1058 am: 25.September 2017, 22:01:44 »

Nope, wird morgen geguckt. Danke für den Tipp.

Ohja, Keynes. "The economic consequences of peace" und Paul Martins Kommentar "Wenn Deutschland nicht nationasozialistisch geworden wäre, wäre es selbstverständlich kommunistisch geworden" sind zwei Hammersachen.

Letztendlich hab ich mich mit den Worten von Max Otte insofern abgefunden: "Alle 70 Jahre kracht es, dann gehts wieder weiter, nachdem alle enteignet wurden. Schauen wir, dass wir die 70 Jahre dazwischen erträglich gestalten."

TNG, also die Überwindung von Schuldgeld, bleibt ja leider...Fiktion.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1059 am: 25.September 2017, 22:39:44 »

Nope, wird morgen geguckt. Danke für den Tipp.

Ohja, Keynes. "The economic consequences of peace" und Paul Martins Kommentar "Wenn Deutschland nicht nationasozialistisch geworden wäre, wäre es selbstverständlich kommunistisch geworden" sind zwei Hammersachen.

Letztendlich hab ich mich mit den Worten von Max Otte insofern abgefunden: "Alle 70 Jahre kracht es, dann geht's wieder weiter, nachdem alle enteignet wurden. Schauen wir, dass wir die 70 Jahre dazwischen erträglich gestalten."

TNG, also die Überwindung von Schuldgeld, bleibt ja leider...Fiktion.

Kein gutes Plädoyer für die Menschheit... Ich kann deinen Pessimismus nachvollziehen. Wünsch dir trotzdem eine gute Nacht.
PS: In der "antifaschistischen" DDR gab's den gleichen elitären Lynchmob wie in der Hitlerdiktatur. Insofern triffst du den Nagel auf den Kopf.
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