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Autor Thema: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug  (Gelesen 82775 mal)

Plumps

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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #140 am: 29.April 2016, 10:25:30 »

Feine Form! :) Besonders Derouard fällt positiv auf!
So darf es weitergehen - wenn ihr konstant weiterhin gewinnt, dann ist nach oben sicherlich noch was möglich  :D
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #141 am: 29.April 2016, 18:38:41 »

Vielen Dank, ich freue mich auch jedes Mal, wenn ich die Zeit finde, den Spielstand weiterzuführen - und nach dem letzten Aufwärtstrend will ich natürlich auch selbst wissen, wie die Saison ausgeht.

@Cassius: Das mit Livaja ist wirklich bitter, aber zum Glück ist Ouma Diaby bald wieder auf dem Platz, so dass zumindest die Position nicht verwaist und ich zu Notlösungen gezwungen werde.

@Plumps: Derouard macht mir auch gerade viel Freude als Vertretung auf Rechtsaußen - umso bitterer, dass ich bei diesem tollen Fußballer nicht richtig weiß, wo ich ihn dauerhaft hinstellen soll - ursprünglich hatte ich ihn für mein 4-2-2-2 aus der letzten Saison als Ballschlepper neben Massampu geholt, aber die Position gibt es im aktuellen 4-2-3-1 nicht mehr. Auf der Zehn geht an einem brillanten Youness logischerweise kein Weg vorbei, auf Rechtsaußen spielt normalerweise Platoche (die nächsten ca. 6 Wochen allerdings nicht, so lange ist er noch verletzt), und im Sturm hat der gute Tony leider bislang eher - auch aufgrund seiner fehlenden Präsenz im Sechzehner (Kopfball 9, Aggression 7) - wenig überzeugen können (5 Spiele, mittlere Bewertung 6,62). Aber auch das macht den Jungen aus, selbst mit verhältnismäßig wenig Einsatzzeit macht er keinen Wirbel und hängt sich stattdessen rein, wenn er gefordert wird. Solche Spieler wünscht sich ein Trainer doch - umso genialer, dass er ablösefrei aus Le Mans kam ;D
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Aktuelle Story: [FM 19] SC Bastia - lasst die Löwen wieder brüllen!

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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #142 am: 01.Mai 2016, 23:56:20 »

Reicht es für den großen Angriff?

Auf einmal hatten wir die Aufstiegsplätze in Sicht. Natürlich, es waren noch sieben Punkte. Natürlich, es waren noch 15 Spieltage. Doch das reichte, um wieder in aller Munde zu sein. Zwar hatten wir immer noch den drittgeringsten Zuschauerschnitt in der Ligue 2, doch auch hier zogen die Zuschauerzahlen langsam an, besonders, seit das Stadion endlich wieder in einem vorzeigbaren Zustand war. Saint-Ouen feierte die Mannschaft, und der Präsi trug mich auf Händen. Nur einen Wunsch wollte und konnte er mir nach wie vor nicht erfüllen: Die Trainingsanlagen waren nach wie vor in einem traurigen Zustand, und die Jugendeinrichtungen verdienten ihren Namen kaum - erstaunlich, wie überhaupt noch Nachwuchskicker zu mir kommen wollten.



Es war Deadline Day, und wieder einmal drehte alles durch. Arthur Delaporte von France Football war einmal mehr höchst interessiert an meiner Meinung, verfolgte mich praktisch den ganzen Tag und fragte mir Löcher in den Bauch. "Es heißt, Alassane Ba sei immer noch bei anderen Vereinen begehrt. Wird er Red Star heute noch verlassen?" "Andere Clubs mögen Interesse haben, ihn zu holen - aber er ist hier, er hat Vertrag, und wir wären wahnsinnig, ein solches Talent abzugeben." "Soll Héctor Díaz ausgeliehen werden?" "Der Junge entwickelt sich hier prächtig, und das soll auch so bleiben." "Wie weit sind die Verhandlungen mit Vedran Jaros gediehen?" "Vedran wer? Nie von ihm gehört, wo spielt der, und auf welcher Position? Das klingt doch sehr nach Rauschen im Märchenwald." "Haben Sie überhaupt noch vor, heute auf dem Transfermarkt tätig zu werden?" "Ehrlich gesagt vertraue ich den Jungs, die derzeit den roten Stern auf der Brust tragen, vollkommen und sehe keinen Grund, jetzt noch einmal aufzustocken."
Insgesamt verlief der Deadline Day in der Ligue 2 recht ruhig, am aktivsten und spendierfreudigsten war Toulouse, das gerade 275.000 € für zwei Neuzugänge ausgab. Anders sah es eine Etage weiter oben aus, wo Öl zu Kohle wurde - PSG stärkte die Abwehr mit Vlad Chiriches von den Spurs, für den 18,25 Millionen nach Nordlondon flossen, während Monaco 13 Millionen in mehr Kreativität im Mittelfeld investierte und Miralem Pjanic von der Roma loseisen konnte. In Paris holte man zudem noch das 17-jährige Talent Casper Jørgensen vom FC Kopenhagen, der in Zukunft auf der Sechs aufräumen sollte und den Scheichs 5,5 Millionen wert war.



Natürlich schauten wir unter der Woche auch mit einem Auge nach Korsika, wo der SC Bastia sein Nachholspiel gegen unsere Freunde aus Créteil bestritt. Die Gastgeber waren als Siebte nur zwei Punkte entfernt, während Créteil als 17. nur durch das Torverhältnis von den Abstiegsplätzen getrennt lag. Durch ein Elfmetertor des Ex-Nationalverteidigers Sébastien Squillaci gewann Bastia mit 1:0 und rückte in der nun wieder geraden Tabelle auf Rang 5 vor.
Gleichzeitig fand im Fürstentum eines der Halbfinals im Ligapokal zwischen Monaco und PSG statt - in der Liga waren dies der Zweite gegen den Ersten. Das Spiel war eng auf überschaubarem Niveau und musste im Elfmeterschießen entschieden werden, nachdem den Monegassen in der Verlängerung Mittelfeldspieler Geoffrey Kondogbia mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. Hier behielt der ASM die Oberhand und rückte ins Finale vor - ein Titel weniger für Saint-Germain. Gegner im Finale sollte der FC Lorient werden, der Lyon mit 2:1 besiegen konnte.



Nach dem Dienstagstraining suchte mich einmal mehr Mogi im Büro auf. "Chef, Sie suchen doch für die neue Saison einen Stürmer. Ich hätte da eine Idee für Sie. Jean-François Mbuba spielt bei Roselaere in der ersten belgischen Liga und möchte wechseln. Als Kongolese spricht er blitzsauber französisch, hat einen ausgeprägten Torriecher und ist auch sicher im Kombinationsspiel. Physisch ist er nicht ganz so stark, aber dafür technisch umso besser. Ich sehe ihn auf jeden Fall stärker als Francky, und fußballerisch sehe ich ihn auch vor Francis. Aber das Beste kommt noch: Roselaere will ihn loswerden, für 15.000 ist er zu haben! Auch bei der Bezahlung soll er sich bescheiden geben, heißt es - ich würde zuschlagen." "Tolle Arbeit, Mogi. Ich werde mich sofort daran setzen, das dürfte ein guter Transfer werden. Vielen Dank!"
Schon zwei Tage später fing mich Steve nach dem Abschlusstraining ab:"Chef, Jean Mbuba erwartet Sie im Präsidentenbüro - die Belgier haben tatsächlich angenommen!" Als ich dort ankam, fand ich den Präsi und Jean-François schon im lockeren Gespräch an einem kleinen runden Tisch in einer Ecke des Büros. "Ah, Monsieur Heiko, freut mich, dass Sie da sind. Dann können wir beginnen. Jean-François erwähnte bereits, dass sein früherer Berater seinerzeit dem FC Modena aus der Serie C1 eine Art Vorkaufsrecht gewährt hat - die Italiener müssten unser Angebot nur mitgehen. Wohin allerdings Jean wechselt, liegt bei ihm." "Was macht eigentlich Ihr Berater heute?" "Den haben nach Jahren einige seltsame Geschäfte eingeholt, seitdem ist er mein Ex-Manager, und nach dieser Erfahrung verhandle ich lieber selbst." Warum müssen diese Skla- sorry, Berater eigentlich meine geringe Meinung von ihnen immer wieder aufs Neue bestätigen? "Gut, ich schätze Spieler, die für sich selbst sprechen können. Wie Du weißt, sind wir hier kein Unternehmen wie der Scheichclub aus der Innenstadt," - Jean grinste beim Wort "Scheichclub" - "sondern ein Traditionsverein, der nah an den Fans ist. Dadurch haben wir natürlich nicht die Lizenz zum Geld drucken, sind allerdings doch bereit und in der Lage, etwas mehr zu zahlen als Dein alter Verein in Belgien." Der Präsi hatte währenddessen bereits in einen Vertragsvordruck, teils mit Bleistift, teils bereits mit Kugelschreiber, einige Summen eingetragen und schob diesen mit einem Bleistift über den Tisch zum Stürmer. "Ich sehe, wir sind nicht weit auseinander, und ich habe auch nicht erwartet, dass Sie hier Unsummen zahlen können. Auch die leistungsbezogene Komponente habe ich so erwartet, da müssen wir nicht mehr viel korrigieren. Dennoch würde mir ich an einigen Stellen noch Verbesserungen wünschen." Er erhöhte die Summe im Grundgehalt und die jährliche Steigerung im vorgelegten Entwurf für einen Zweijahresvertrag. "Monsieur Mbuba, das liegt leicht oberhalb dessen, was wir verantworten können. Ich verstehe diese Summen, aber als Präsident habe ich auch die wirtschaftliche Verantwortung. Dennoch bin ich bereit, Ihnen etwas entgegenzukommen." Er korrigierte Grundgehalt und Steigerung wieder etwas nach unten und erhöhte dafür die Leistungsprämien etwas. "Ein paar Kleinigkeiten wären noch, aber im Großen und Ganzen sieht das schon sehr gut aus." Er erhöhte die jährliche Steigerung noch einmal von 5 auf 10 Prozent nach oben. Der Präsi schaute mich fragend an. "An der jährlichen Steigerung würde ich ungern schrauben, da sollten wir das Gehaltsgefüge innerhalb der Mannschaft im Auge halten. Ich möchte Dir stattdessen noch einmal eine höhere Auflauf- und Torprämie anbieten - dann profitierst Du ebenfalls von der Entwicklung des Vereins. Wie Du weißt, stehen wir für Offensivfußball, das heißt, wenn Du uns hilfst, besser zu werden, wenn Du triffst und Dich in die erste Elf spielst, dann hast Du davon das Gleiche wie von diesen fünf Prozent Grundgehalt. Was sagst Du?" Ich trug die neuen Summen mit Kugelschreiber ein. "Ich sage, wir haben einen Vertrag! Ich werde mich aber noch mit meiner Familie in Belgien besprechen, schließlich ist das meine erste Station im Ausland. Bis Mitte der nächsten Woche haben Sie eine Entscheidung." Wir gingen mit einem guten Gefühl auseinander.



Vor dem nächsten Spiel wollten noch einige Journalisten mit mir sprechen. "Monsieur Pfeil, Sie scheinen recht eng mit Ihrem Präsidenten zusammen zu arbeiten. Wie kann man sich die Zusammenarbeit vorstellen?" "Wir kümmern uns gemeinsam um die Verbesserung der Mannschaft. Ich habe mit meinem Scoutingteam eher die sportliche Seite im Blick, während sich Monsieur Fabrice eher die wirtschaftlichen Aspekte im Auge hält. Unser Erfolg gibt uns Recht." "Ihre Mannschaft wirkt nach dem Pokalaus regelrecht befreit und zeigt sich formstark. Woher kommt dieser Formaufschwung?" "Wahrscheinlich hat das Pokalaus eine Trotzreaktion provoziert, und daraus entstand ein neues Selbstvertrauen, von dem wir jetzt getragen werden. Allerdings müssen wir dranbleiben und weiter Gas geben, für uns gibt es nach wie vor keine Selbstläufer." "Es sind nur noch sieben Punkte bis Platz 3, haben Sie ein Auge auf den Aufst-" "Hier fängt keiner an zu träumen und herumzuspinnen! Mag sein, dass die Fans nach oben schauen, das dürfen sie auch gerne tun. Aber hier im Verein sind wir uns bewusst, dass wir gerade erst aufgestiegen sind - und gehen Sie davon aus, dass jeder, der hier innerhalb des Vereins jetzt von der Ligue 1 spricht, eine nicht allzu kleine Spende in die Mannschaftskasse tätigen darf. Das ist unter allen Verantwortlichen abgesprochen und gilt für jeden, vom Balljungen bis zum Präsidenten!" Auch Karim hatte eine Frage: "Nach Mirko Livajas Verletzung stellen sich die Fans die Frage, wie Sie die Position auf Linksaußen besetzen wollen. Werden Sie Ouma Diaby nach seiner Verletzung wieder aufstellen?" "Es ist richtig, dass Ouma kurz vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining steht. Ob es allerdings für Freitag reicht, kann ich jetzt noch nicht absehen. Ich kann den Fans nur versprechen, dass wir die Linksaußenposition besetzen werden."




Unser nächstes Auswärtsspiel führte uns zu einem Sechspunktespiel nach Valenciennes. Nach knapp zwei Stunden Fahrt im TGV waren wir in der Merowingerstadt an der Schelde in der Metropolregion Lille, die nachweislich bereits seit dem 7. Jahrhundert existiert. Heute ist hier die europäische Eisenbahnagentur zu Hause, dazu hatten sich auch PSA hier angesiedelt.
Der FC Valenciennes stand zwei Punkte hinter mir auf Platz 9, obwohl sie vor der Saison zum erweiterten Kreis der potenziellen Aufsteiger gezählt wurden. Der zweimalige (1987 und 2010) Trainer des Jahres in der Ligue 1, Jean Fernandez, hatte das Team im Oktober übernommen und musste seitdem erst eine Niederlage einstecken (im Januar in Amiens), spielte allerdings auch bereits achtmal Remis und konnte insgesamt erst vier Siege einfahren. Dazu war man in den letzten drei Partien ohne Tor geblieben, musste allerdings auch drei der letzten vier Spiele keines hinnehmen. Garant dafür war der erstligaerfahrene Nicolas Penneteau, der dem Club bereits in der neunten Saison die Treue hielt. Vorne indes hoffte man darauf, dass Veteran Grégory Pujol seine Ladehemmung überwinden konnte - eine Hoffnung, die unsere Abwehr hoffentlich erfolgreich zerstören sollte.
Bei uns war Ouma Diaby zwar wieder fit, aber für einen Startelfeinsatz reichte es noch nicht, so dass Vital N'Simba auf Linksaußen begann. In der Abwehr füllte Julien Ielsch wieder die Position links hinten. Sein Gegenpart auf rechts hieß wieder Jermaine Grandison, auch wenn Romuald Marie seine Gelbsperre abgesessen hatte. Dazu war meine holländische Innenverteidigung wieder komplett, Tom Noordhoff verdrängte Clévid Dikamona wieder auf die Bank.

5.2.2016, 24. Spieltag der Ligue 2


Red Star (8., Form: llWwW)
FC Valenciennes (9., Medien-Tipp: 6., Form: DwlDd)



Bank
GK Coulibaly
DC Dikamona
DM Doumbia
LA Diaby
ST Nguekam
GK Charruau
DC Mathijs
MC Laban
ST Sunu
ST Uchebo



Es fehlten:
Partouche (Bänderzerrung im Knie)
Livaja (Muskelbündelriss)
alle an Bord



Wechsel
58. Nguekam für Massampu
64. Dikamona für van Iperen
65. Diaby für Grandison
45. Sunu für Andrezinho
45. Laban für Blanc
47. Mathijs für Hamzaoui



Tore
1:0 El Baillal (47./Massampu)
2:0 Kanté (64./El Baillal)



Verwarnungen
van Iperen (2.)
Grandison (1.)
Néry (6.)
Coopman (2.)
Ngambi (4.)
Sunu (1.)



Platzverweise
keine


8761 Zuschauer im Stade du Hainaut (24.946, Naturrasen)


Das Spiel: Red Star begann in der Defensive hochkonzentriert und ließ die Gastgeber zunächst nicht gewähren, kam offensiv jedoch zunächst nicht ernsthaft durch die Abwehrreihe der Gegner. Nach einer Viertelstunde erst entstand die erste ernsthafte Chance, als Ielsch eine Ecke von links ans kurze Fünfmetereck brachte, wo Noordhoff den Ball erwartete, ihn jedoch per Kopf nur ans Außennetz setzen konnte. Das gab Red Star Auftrieb, denn nur wenige Augenblicke später sezierte El Baillal per Steilpass die Abwehrreihe der Gegner, Massampu war frei durch, verzog jedoch aus 15 Metern halblinks im Strafraum doch deutlich. Nun war Zug in der Partie: Ielsch warf am rechten Flügel kurz zu El Baillal, der zurück zu Derouard legte. Der Rechtsaußen ließ sofort in die Mitte prallen, wo Tony Rogie 18 Meter vor dem Tor halbrechts an den Ball kam, sich diesen, von Hamzaoui mehr beobachtet als gestört, in Ruhe auf den rechten Fuß legte und ein Geschoss nach links oben in Richtung Knick feuerte - doch Penneteau rettete erstklassig. Mit dem Abpraller konnte N'Simba nichts anfangen und schoss den Torwart einfach nur ab, es gab eine Ecke, die nichts einbrachte. Kurz danach versuchte es nach Zuspiel von Derouard auch El Baillal aus 20 Metern zentral vor dem nach einer Ecke noch überfüllten Strafraum, fand die Lücke und erwischte so Penneteau auf dem falschen Fuß, der nur noch die Fingerspitzen an den grundsätzlich eher harmlosen Schuss brachte - und dabei auch noch Glück hatte, dass der Ball am Pfosten landete! Nun war Valenciennes unter Dauerdruck, und nach einem weiteren Zuspiel von El Baillal musste sich im Strafraum Ngambi in die Schussbahn werfen, um Francis Massampu von einem Treffer abzuhalten. Auf der anderen Seite brauchte es fast eine halbe Stunde und einen Freistoß 18 Meter vor dem Tor, um so etwas wie Gefahr heraufzubeschwören - doch Maxime Blanc setzte zentral aus 18 Metern den Ball nur oben auf das Tornetz. Die Partie wurde nun ausgeglichener, und nach einem Konter vergab Dossevi halbrechts im Strafraum die Chance, unsere Nachlässigkeiten zu bestrafen. Kurze Zeit später flipperte nach einer Coopmann-Ecke von rechts der Ball durch den Fünfmeterraum, und nur dem aufmerksamen Derouard war es zu verdanken, dass es nur eine weitere Ecke gab. Danach passierte bis zur Halbzeit nichts mehr, so dass es torlos in die Kabinen ging. Ich konnte Abwehr und Mittelfeld keinen Vorwurf machen, einzig Francis Massampu gefiel mir gar nicht - seine Chancen vergab er, dazu stand er permanent im Abseits. Dafür gab es einen kurzen, aber deutlichen Anpfiff, nachdem Francis entschlossen schaute, als wolle er VA im Alleingang in der tiefsten Kohlegrube versenken.
Nach Wiederanpfiff legten wir gleich gut los: Rogie spielte im Mittelfeld kurz zu El Baillal, und der schlug direkt einen langen Ball auf den linken Flügel, wo N'Simba präsenter war als Néry, sich im Zweikampf den Ball vorlegte, scharf in die Mitte flankte - und dort Massampu fand, doch dessen Kopfball aus sechs Metern verfehlte den Kasten doch deutlich. Als erste Reaktion darauf schickte ich Francky Nguekam zum Warmlaufen. Sekunden später allerdings fing Kanté in der eigenen Hälfte einen schwachen Pass des eingewechselten Laban ab und leitete gleich einen Konter ein. Massampu bekam den Ball an der Mittellinie, wurde von Klemenz nicht angegriffen und verzögerte kurz das Tempo, weil er sah, wie El Baillal von hinten angesprintet kam. Einen perfekt getimten Pass später war mein Zehner am Sechzehner im Gegensatz zu seinem Bewacher Ngambi hellwach, schnappte sich das Leder und feuerte vom Elfmeterpunkt rechts oben in den Knick - 1:0 Red Star (47.), der Bann war gebrochen, die Mauer war weg, Penneteau ohne Chance!
Red Star wollte jetzt mehr. N'Simba schlug einen Ball aus dem linken Halbfeld genau in den Lauf von Massampu, der scheiterte aber wieder aus aussichtsreicher Position an Penneteau und durfte kurz darauf auch für Nguekam vom Feld. Weiterhin machten wir Druck und bekamen nach einer guten Stunde eine Ecke von rechts. El Baillal schlug diese fast parallel zur Torlinie in den Fünfmeterraum, wo der bislang starke Penneteau schlecht stand und den Ball unterlief - Kanté freute sich und konnte aus einem Meter einnicken, 2:0 Red Star (64.), nun schwamm Valenciennes!
Danach bekam Ouma Diaby noch für eine knappe halbe Stunde seine Chance - der verwarnte Grandison musste weichen, N'Simba übernahm rechts hinten. Kurze Zeit später jedoch prallte der heute unauffällige Derouard im Zweikampf mit Mathijs zusammen - und blieb liegen! Da ich allerdings mein Wechselkontingent schon aufgebraucht hatte, um keine Platzverweise zu provozieren, waren wir nun doch gezwungen, die Partie in der letzten Viertelstunde zu zehnt zu bestreiten. El Baillal rückte dazu nach rechts, um die Position 1:1 zu übernehmen - in der Mitte hatten wir ja Rogie und Kanté. Planté wurde es indes einmal mehr langweilig, weshalb er meinte, mit Dossevi Volleyabnahmen trainieren zu müssen - zum Glück traf der Mittelfeldspieler nicht einmal das Sechzehnmetereck. Dieser Schuss war allerdings symptomatisch für die Harmlosigkeit der Gastgeber, und es war erstaunlich, dass Vince nicht während des Spiels nach einem Kaffe verlangte, um wach zu bleiben. Lediglich bei den unschönen Elementen des Fußballs zeigte sich VA auf der Höhe und sollte bis zum Schlusspfiff vier gelbe Karten gesammelt haben. Selten passierte etwas vor Plantés Kasten, und selbst dann flogen die meisten Bälle doch deutlich Richtung Belgien. Wir hatten dagegen in der Nachspielzeit noch einmal die Chance zu erhöhen, doch El Baillal scheiterte mit seinem Freistoß 17 Meter halbrechts vor dem Tor an der Oberkante der Latte. Danach war Schluss, und mit einem überzeugenden Sieg konnten wir zufrieden nach Hause fahren - mehr als zwei Tore konnte im Hainaut in dieser Saison noch niemand schießen.


Ergebnis: 2:0 (0:0)


besondere Ereignisse: Derouard verletzt (72.)


Mann des Spiels: Youness El Baillal


Was machte Créteil: Zu Hause mit 0:2 gegen Luzenac verlieren und ans Tabellenende abrutschen.



Wir hatten zwar nun vier Siege am Stück, rückten vor auf P7, hatten in den letzten vier Spielen nur zwei Gegentore kassiert und konnten durch Angers' Sieg in Metz unseren Abstand auf Platz 3 auf fünf Punkte verkürzen. Dennoch standen die Sorgenfalten auf meiner Stirn, als ich in die Kabine kam und Tony Derouard mit bandagiertem Knöchel vorfand. Mein Physio konnte mich zwar etwas beruhigen, als er meinte, er musste nur eine Wunde mit drei Stichen nähen und Tony sei in zwei Wochen wieder fit - doch im nächsten Spiel würde er uns definitiv fehlen, was mich wirklich zum Improvisieren zwang, denn Maxime Partouche sollte vor Mitte März ebenfalls nicht wieder einsatzfähig sein.



Eine gute Nachricht erwartete mich dann nach dem Auslaufen tags darauf in meiner Mailbox. "Sehr geehrter Monsieur Pfeil, wie versprochen wollte ich Ihnen Rückmeldung geben. Ich habe mich mit meiner Familie beraten und freue mich darauf, ab Sommer bei Ihnen spielen zu dürfen. Beste Grüße aus Roselaere, Jean-François Mbuba." Und wieder war eine Baustelle geschlossen.



Unter der Woche stand im Pokal die Runde der letzten 16 an an, und wieder gab es einige Überraschungen: Clermont, der 13. der Ligue 2, schickte die Erstligisten aus Montpellier aus dem Wettbewerb, während sich der 15. der zweiten Liga aus Nîmes von den viertklassigen Amateuren aus Noisy-le-Sec vorführen ließen - im Viertelfinale sollten die beiden Überraschungsmannschaften direkt aufeinandertreffen, außerdem stand in Bastia das Stadtderby SC gegen CA an. Selongey lieferte Évian einen tollen Kampf und musste sich erst im Elfmeterschießen geschlagen geben, und auch für Maccabi Paris war das Abenteuer Pokal vorbei, der SC Bastia war im heimischen Stade Marville bei der 0:2-Niederlage eine Nummer zu groß.




Wir empfingen die Tabellenführer vom FC Toulouse im Stade Bauer. Der Topfavorit wurde bislang allen Erwartungen vollkommen gerecht und führte die Liga auch dank der besten Abwehrreihe (erst 15 Gegentore in 24 Spielen) um den ivorischen Internationalen Benjamin Angoua und dem Schweizer Linksverteidiger François Moubandje  mit vier Punkten Vorsprung an. Dazu hatte man von den letzten 21 Pflichtspielen nur eines verloren - davor waren wir allerdings in Südfrankreich zu Gast und gewannen mit 3:2. Zuletzt stotterte der Motor zwar etwas, nach dem Pokalaus im Elfmeterschießen gegen Nîmes folgten zwei torlose Unentschieden in Valenciennes und Amiens - doch hatte die Mannschaft im letzten Spiel gegeb Poiré-sur-Vie mit einem 3:1 wieder in die Spur gefunden. Vorne wirbelte der rumänische Nationalspieler Adrian Popa als Schlüsselfigur der Offensive auf rechts, und in der Mitte strahlte der brasilianische Routinier Dinei, der schon europäische Erstligaerfahrung aus Lyon und Teneriffa mitbrachte, Torgefahr aus. Allerdings mussten die Veilchen gegen uns auf den gesperrten Rechtsverteidiger Jordan Ikoko verzichten, außerdem war die erste Vertretung links hinten, Issiaga Sylla, mit einer Zerrung außer Gefecht.
Wir mussten, wie bereits abzusehen war, rechts vorne improvisieren. So liefen wir zum ersten Mal in meiner Amtszeit mit zwei nominellen Außenverteidigerpaaren auf: Während erneut Ielsch und Grandison hinten abriegeln sollten, wirbelten offensiv N'Simba und auf rechts Romuald Marie.

12.2.2016, 25. Spieltag der Ligue 2


Red Star (7., Form: lWwWw)
FC Toulouse (1., Medien-Tipp: 1., Form: WdddW)



Bank
GK Coulibaly
DC Dikamona
DM Doumbia
LA Diaby
ST Nguekam
GK Mpasi
DC Yago
RA Regattin
ST Trejo
ST Gerber



Es fehlten:
Livaja (Muskelbündelriss)
Partouche (Bänderzerrung im Knie)
Derouard (Risswunde am Bein)
DR Ikoko (Gelbsperre)
DL Sylla (Zerrung)



Wechsel
49. Doumbia für El Baillal
66. Dikamona für Noordhoff
75. Diaby für an Iperen
30. Trejo für Dinei
65. Regattin für Autret
80. Gerber für Popa



Tore
1:0 Massampu (11./N'Simba)
1:1 Didot (44./ohne Vorarbeit)



Verwarnungen
Noordhoff (4.)
van Iperen (3.)
Akpa-Akpro (2.)
Didot (6./gesperrt)
Regattin (1.)



Platzverweise
keine


3424 Zuschauer im Stade Bauer


Das Spiel: Red Star spielte gleich mutig nach vorne und war damit erfolgreich. Nach ruhigem Spielaufbau sah Noordhoff auf Höhe der Mittellinie, wie N'Simba sich auf links etwas lösen konnte und spielte den Ball flach in seinen Fuß. Akpa-Akpro bedrängte ihn nicht ernsthaft, und mein Linksaußen des Tages konnte so auf Höhe des Sechzehners ungestört flanken. In der Mitte interessierten sich Sasso und Angoua nicht für Massampu, der in den Strafraum startete, aus sechs Metern frei zum Abschluss kam - und Keeper Boucher keine Chance ließ, 1:0 Red Star (11.), so habe ich mir das vorgestellt!
Auch Toulouse spielte mit, erarbeitete sich jedoch zunächst keine klaren Chancen - das gefährlichste in der Anfangsphase waren Fernschüsse von Didot aus etwas über 20 Metern, doch wenn diese aufs Tor kamen, konnte Planté sicher zugreifen. Nach knapp einer halben Stunde kombinierte sich der TFC dann doch einmal sehenswert über den rechten Flügel an den Strafraum. Dort kam Dinei an den Ball, wurde aber durch Rogie praktisch auf der rechten Seitenlinie des Sechzehners mit einer harten, aber sauberen Grätsche vom Spielgerät getrennt - und blieb liegen. Mein Kollege Frédéric Antonetti musste also früh wechseln - Trejo sollte nun meinen Strafraum unsicher machen. Es passierte allerdings in der Folge in beiden Strafräumen nicht mehr viel, von ein paar Fernschüssen auf beiden Seiten einmal abgesehen - die Abwehrreihen standen auf beiden Seiten solide, und meine Entscheidung, Popa eine Sonderbehandlung zukommen zu lassen, erwies sich als genauso goldrichtig wie meine Außenverteidiger in der Offensive, die früh fast jede Angriffsbemühung im Keim erstickten. Gut fünf Minuten vor der Pause jedoch fand Trejo mit seinem Steilpass dessen Kollegen in der Flügelzange, Mathias Autret, mit einem herrlichen Steilpass. Der Offensivmann lief Grandison auf und davon, zog von links in den Strafraum, hatte nur noch Planté vor sich - doch der wurde immer größer und konnte seinen scharfen Schuss aus elf Metern halblinker Position entschärfen, bevor Grandison, der mittlerweile wieder auf Ballhöhe war, das Leder wieder aus dem Sechzehner schlug. Toulouse wollte nun mehr, und wenige Minuten vor der Pause nahm Etienne Didot einen geklärten Ball auf, fasste sich noch einmal aus 30 Metern ein Herz, zog scharf ab und drosch die Kugel - rechts oben in den Knick, 1:1, und Planté sah diesmal überhaupt nicht gut aus!
Doch noch war nicht Halbzeit, und wir bekamen noch einmal eine Ecke. El Baillal schlug diese an den kurzen Pfosten zu Kanté, der gefühlvoll auf Marie ablegte, der von rechts einlief. Mit einem Haken ließ mein heutiger Rechtsaußen Sasso ins Leere laufen und flankte butterweich in die Mitte auf den Fuß von Rogie, der hinter dem Gewühl 14 Meter vor dem Tor lauerte und volley abzog - Bouchers Fingerspitzen retteten das Remis mit einer Klasseparade in die Pause. Ich war nicht unzufrieden, doch genau wie meine Jungs wollte ich das Spiel hier natürlich gewinnen, so dass ich die Spieler noch einmal richtig heiß machte.
Kurz nach der Pause wurde es dann erst einmal richtig bitter, als El Baillal in seinem 100. Ligaspiel den Ball im Mittelfeld mit dem Rücken zum Tor bekam, von Monconduit von hinten unsauber angegriffen wurde - und sofort anzeigte, dass er ausgewechselt werden musste! Ich musste im Mittelfeld mächtig rotieren, zog Tony Rogie in die offensive Dreierreihe, gab die Rolle des Strategen an Massi Kanté weiter und wechselte Koro Doumbia als Abräumer ein. Weiterhin hatten wir mehr Zug in den Strafraum, doch Toulouse blieb mit seinen genauen Fernschüssen gefährlich, besonders Didot stellte hier eine besondere Gefahr dar. Für die letzten 15 Minuten wollte ich unserer Offensive noch einmal Schwung verleihen, zog Vital N'Simba nach rechts hinten, von wo Jermaine Grandison in die Innenverteidigung rückte. Donny van Iperen, der bereits verwarnt war, ging vom Feld, und mit Ouma Diaby kam eine gelernte Offensivkraft noch einmal zu Einsatzzeit. Weiterhin hatten die Mediziner beider Seiten viel zu tun, denn nach einem harmlosen Zweikampf blieb auch Popa liegen und musste behandelt werden, biss jedoch zunächst auf die Zähne, bis sein Trainer gut zehn Minuten später ein Einsehen mit ihm hatte. Und es blieb nicht der letzte Verletzte: Nach einem versteckten Tritt in die Wade musste nämlich in der fünfminütigen Nachspielzeit auch noch Tony Rogie vom Feld, so dass insgesamt vier Spieler den Platz nicht auf eigenen Beinen verlassen konnten. Bereits in der sechsten Minute der Nachspielzeit hatte Toulouse dann allerdings noch die Chance, das Spiel für sich zu entscheiden - Trejo spielte steil in den Strafraum auf den Debütanten Gerber, der sich von Ielsch (heute ohne Gelbe!) lösen konnte, doch an Planté nicht vorbei kam. Schließlich beendete der Schiri nach 97 Minuten das Gebolze, und vor allem die Mannschaftsärzte atmeten auf.


Ergebnis: 1:1 (1:1)


besondere Ereignisse: Dinei verletzt (28.), El Baillal verletzt (47.), Popa verletzt (71.), Rogie verletzt (90.+1)


Mann des Spiels: Etienne Didot


Was machte Créteil:Beim Vorletzten in Caen 1:1 spielen und am Tabellenende bleiben.

Nach dem Schlusspfiff suchte ich sofort Martin Rose auf, der sich bereits um die Verletzten kümmerte. "Wie geht es den Jungs?" "Wir hatten Riesenglück. Youness und Tony haben einen Stollen in die Wade bekommen, aber es ist nichts Ernstes. Sie werden morgen beim Auslaufen schon wieder dabei sein können." Ich atmete erleichtert auf und ließ mich auf die Bank fallen.
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #143 am: 02.Mai 2016, 10:39:11 »

Und wieder ungeschlagen! Wenn das so weitergeht, steigt ihr wirklich noch auf :D
Womit wir bei DER Frage sind: Käme ein Aufstieg in dieser Saison denn zu früh? Oder hältst du
die Mannschaft für gefestigt genug, in der Ligue 1 mithalten zu können?
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #144 am: 05.Mai 2016, 15:37:24 »

@Plumps: Sollten wir aufsteigen, wird das sicherlich ein Abenteuer, und ich müsste damit rechnen, dass wir untergehen. Gerade in der Defensive sehe ich uns noch nicht erstligareif, dazu haben wir noch nicht die finanziellen Mittel, um Geld für dringend benötigte Verstärkungen in die Hand zu nehmen - unsere Sponsoren zahlen derzeit gerade einmal knappe 150.000 € pro Saison, der Vertrag mit unserem Hauptsponsor (117.000 €) läuft noch bis 2017, und bisher war unser teuerster Neuzugang Jermaine Grandison für 55.000 €. Besonders ein Linksverteidiger steht sehr weit oben auf der Agenda, mit meiner derzeitigen Besetzung würden Alexis Sánchez und Lucas Moura (derzeit rechts vorne bei den Scheichs) wahrscheinlich den letzten Tango in Paris tanzen.
Wenn es also so weit kommen sollte, nehmen wir das eine Jahr Ligue 1 gerne mit (mehr wäre unwahrscheinlich), wenn nicht, bleiben wir gerne noch eine Saison in Liga 2, und gerade aus wirtschaftlicher Sicht käme uns ein Aufstieg am Ende der nächsten Saison doch wesentlich gelegener - ein neuer Sponsor steckt in einen Erstliga-Aufsteiger doch mehr als in einen ambitionierten Club aus der zweiten Division.

Wirklich bereit für den Aufstiegskampf?

Nach der jüngsten Serie standen wir sieben Punkten Rückstand hinter den Aufstiegsplätzen auf Platz 7. "Und, nächste Saison gegen PSG?" fragten mich die Gäste immer wieder, wenn ich auf einen Café im "Le Voltaire" hereinschaute. "Désolé, aber ich glaube nicht, dass die Scheichs diese Saison absteigen," erwiderte ich darauf jedes Mal lachend, und zum Glück nahm mir dieses Tiefstapeln niemand übel - längst hatten die Audoniens ihren "allemand" akzeptiert und wussten, dass mich niemand dazu bewegen konnte, jetzt die Träume der Fans noch zu befeuern. Dazu standen noch zu viele Spiele aus, und einige der kommenden Partien waren echte Brocken. Dazu war unsere offensive Dreierreihe nach wie vor ziemlich ausgedünnt, auch wenn Ouma Diaby mittlerweile wieder fit genug war, um im nächsten Spiel von Beginn an auflaufen konnte.



Unter der Woche besuchte ich ein Ligaspiel meiner U19, die in einer 14er-Gruppe mit PSG, dem PFC und Créteil auf Platz 8 standen - Saint-Germain war Tabellenführer, der PFC auf P9 einen Punkt hinter mir, und Créteil abgeschlagen auf Position 13. Meine Jungs spielten auswärts in Orléans, dem 12. der Liga. Ich sah eine offensivfreudige Truppe, die ganz wie die Großen den Gegner von Beginn an unter Druck setzte - das Prinzip war auf jeden Fall generationenübergreifend angekommen. Besonders Anas Benali war als Sturmspitze ständig in Bewegung und hatte einige gute Chancen - eine davon nutzte er nach 21 Minuten zur Führung. Linksaußen Sami Khcharem legte kurze Zeit später mit einem herrlich getretenen Freistoß aus 17 Metern nach, so dass die Weichen schon früh gestellt waren. Nils Daniel, der Rechtsaußen meiner Nachwuchself, konnte wenige Minuten später gar auf 3:0 erhöhen - ein Debakel für die Wespen bahnte sich an, und es wurde noch schlimmer, als Daniel nach einer guten halben Stunde erneut traf, so dass es mit einem satten 4:0 in die Pause ging.
Nach dem Seitenwechsel entschloss sich Orléans dann doch zum Mitspielen, und Stürmer Edouard Bourdin erzielte mit einer sehenswerten Bogenlampe gegen den herauslaufenden Boucher den ersten Treffer für die Gastgeber. Danach ergab sich allerdings wieder das gewohnte Bild, und Khcharem stellte nach einer Stunde mit einem krummen Ding von Linksaußen den alten Abstand wieder her. Und weiter ging die wilde Fahrt, Kourouma bewies ein gutes Auge und schickte Daniel von rechts in den Strafraum, und mein junger Rechtsaußen netzte zum dritten Mal in dieser Partie, neuer Spielstand war 6:1. Nach einer Atangana-Ecke von rechts durfte auch Verteidiger Héctor Díaz einmal zum 7:1 netzen, am langen Pfosten fühlte sich niemand für ihn zuständig. Dabei blieb es dann auch, wir hatten den jungen Wespen den Stachel gründlich gezogen und ich freute mich schon auf das, was in den kommenden Jahren in meine Mannschaft kommen würde.




Es stand wieder einmal ein Sechspunktespiel an - Achter gegen Siebter, Drittligameister 2014 gegen Drittligameister 2015, Überraschungsteams unter sich, Poiré-sur-Vie gegen Red Star. Wir reisten mit dem TGV bis La-Roche-sur-Yon, wo und der Mannschaftsbus erwartete und 16 km weiter nördlich ans Ziel brachte. Nach Meinung der Journalisten vor der Saison hätte dies ein erbittertes Duell um den Klassenerhalt werden sollen, stattdessen duellierten wir uns im vorderen Mittelfeld. Vor zwei Jahren in Liga Drei setzte es für uns im Heimspiel eine 1:2-Niederlage, in Poiré-sur-Vie konnten wir ein 2:2-Unentschieden holen - und auch in dieser Saison mussten wir uns zu Hause mit 1:2 geschlagen geben. Der "Parisien" eröffnete seinen Vorbericht mit dem nicht ganz ernst gemeinten Satz: "Eigentlich müssten wir dieses Spiel nicht anpfeifen, das Ergebnis steht mit 2:2 ohnehin bereits fest." Damit wollte die Zeitung natürlich auch zum Ausdruck bringen, dass es hier absolut keinen Favoriten gab. Einzig die letzten Ergebnisse sprachen gegen unsere Gastgeber aus der Vendée - aus den letzten fünf Begegnungen kamen gerade vier Punkte zusammen. Dazu hatten beide Mannschaften Verletzungssorgen und mussten auf Schlüsselspieler verzichten - was letztlich auch unserer Leihgabe Maxime Thonnel zu regelmäßigen Einsätzen in der Spitze verhalf. Im Tor wurde Oumar Sissoko schmerzhaft vermisst, auch wenn Vertreter Caraux seine Sache sicherlich hervorragend löste. Ebenso fehlte Toptorjäger Omer Peretz - der Israeli hatte uns schon vor zwei Jahren mit seinen Toren ärgern können, fiel jedoch mit geprochenen Rippen ebenso aus wie der etatmäßige Sechser Jordan Massengo, der sich das Sprunggelenk verdreht hatte. Aufpassen mussten wir dennoch, ganz besonders auf Rechtsaußen Bouna Sarr, der in der Liga schon viermal getroffen und genauso oft vorgelegt hatte - der Mann aus Guinea war sicherlich eine der Schlüsselfiguren in der Offensive der Gastgeber. Nicht zuletzt würden uns die Fans im Stade de l'Idonnière einen heißen Empfang bereiten - etwa drei Viertel der 4600 Tickets war verkauft worden, uns blühte ein wahrer Hexenkessel.
Bei uns rotierte plangemäß Ouma Diaby wieder in die Startelf, und Tony Derouard konnte wieder auf der Bank Platz nehmen - für die Rückkehr in die Startelf war es noch etwas zu früh. Rechts hinten bekam Vital N'Simba diesmal den Vorzug, da Grandison in den letzten Spielen seine Schnelligkeitsdefizite offenbarte - Julien Ielsch blieb links, und Romuald Marie begann wieder rechts vorne. Ansonsten vertraute ich auf die letzte Erfolgself.


19.2.2016, 26. Spieltag der Ligue 2


Red Star (7., Form: WwWwD)
Le Poiré-sur-Vie Vendée Football (8., Medien-Tipp: 18., Form: LwDll)



Bank
GK Coulibaly
DC Dikamona
DM Doumbia
AMC Derouard
ST Nguekam
GK Peiser
DC Le Borgne
LA Dragon
RA Insou
ST Domoraud



Es fehlten:
Livaja (Muskelbündelriss)
Partouche (Bänderzerrung im Knie)
GK Sissoko (weiche Leiste)
DL Giboyau (Achillessehnenverletzung)
DM Menassel (Ellbogenverletzung)
DM Massengo (verdrehtes Sprunggelenk)
ST Peretz (Rippenbruch)



Wechsel
46. Derouard für Ielsch
61. Doumbia für Rogie
70. Dikamona für Kanté
46. Domoraud für Thonnel
55. Le Borgne für Erichot
67. Insou für Bourgaud



Tore
1:0 El Baillal (1./Diaby)
1:1 Sarr (2./Bonnet)
2:1 Diaby (50./Derouard)
2:2 Sarr (61./Nirlo)
Verwarnungen
Ielsch (9./gesperrt)
Rogie (6./gesperrt)
Marie (7.)
M'Tir (4.)



Platzverweise
keine


3462 Zuschauer im Stade de l'Idonnière (4600, Naturrasen)


Das Spiel: Wir legten wieder einmal einen Blitzstart hin. Vom Anpfiff weg kombinierten wir uns durch das Mittelfeld, bis der Ball 25 Meter vor dem Tor bei Ouma Diaby angekommen war. Mein Linksaußen versuchte es direkt mit einem Pass in den Lauf des startenden El Baillal, fand jedoch an der Strafraumgrenze zunächst nur Verteidiger Ogier - der bei seinem Klärungsversuch jedoch nur eben jenen El Baillal anschoss! Der Zehner nutzte die kurzfristige Verwirrung, schnappte sich das in den Strafraum gesprungene Leder, zog aus sieben Metern flach ab - 1:0 Red Star (1.) - nach 32 Sekunden lagen wir vorne!
VF zeigte sich unbeeindruckt. Nach einem Foul von Ielsch - wem auch sonst - am rechten Flügel schlug Bonnet den Freistoß lang in den Strafraum, niemand fühlte sich für Sarr zuständig, der kam unbedrängt aus acht Metern zum Abschluss - 1:1 (2.), ein toller Auftakt von beiden Seiten!
Das Tempo blieb hoch und beide Mannschaften spielten weiter munter nach vorne, ohne sich in der Folge jedoch dei ganz großen Chancen zu erspielen. Nach gut 20 Minuten jedoch ging Thonnel gegen van Iperen ins Dribbling, ließ meinen holländischen Verteidiger stehen und zielte von der Strafraumgrenze auf den langen Pfosten - doch Planté lenkte den Schuss mit einer Klasseparade zur Ecke. Wenig später schirmte der Stürmer, der gegen uns offenbar besonders motiviert war, den Ball im Strafraum mit dem Rücken zum Tor geschickt gegen Noordhoff ab und legte zurück auf Bourgaud, der aus 20 Metern einfach mal draufhielt - hauchdünn über die Latte, da passte kein Crêpe mehr zwischen das Runde und das Eckige! "Jungs, ich will mehr Biss im Mittelfeld sehen!" hielt ich meine Spieler zu früherem Stören an. Das Spielen hatten wir dennoch nach wie vor nicht eingestellt. N'Simba fing einen Angriff ab und schlug den Ball diagonal durch die gesamte eigene Hälfte zu Diaby, der das Leder sofort zu Massampu weiterleitete, der an der Mittellinie lauerte. Mein Stürmer verzögerte kurz, von vier Gegenspielern umzingelt, und fand dann genau die Lücke, durch die er in den Lauf des gestarteten El Baillal spielen konnte. Wieder war mein Zehner frei durch, weder Nirlo noch Bonnet kamen hinterher, doch diesmal war der Abschluss von der Strafraumgrenze eher harmlos, so dass Caraux mühelos parieren konnte. Weiter bekämpften sich beide Mannschaften mit offenem Visier, doch die Keeper waren mittlerweile auch auf Betriebstemperatur, so dass es auch bis zur Pause bei einem 1:1 blieb, das Lust auf mehr machte. Da sich Ielsch mittlerweile die gelbe Karte abgeholt hatte und auch ansonsten keinen allzu soliden Eindruck hinterließ, brachte ich zur Pause Derouard, zog Vital N'Simba auf seine angestammte linke Seite und ließ Romuald Marie in Hälfte Zwei wieder auf seiner gewohnten Defensivposition auflaufen.
Nach der Pause bot sich ein unverändertes Bild. Baradji spielte kurz zu Bourgaud, der 25 Meter vor dem Tor meine Abwehr mit einem Schnittstellenpass auf Gueye filetierte - doch der Rechtsaußen fand aus 15 Metern halbrechter Position wieder einmal in Planté seinen Meister. Auf der anderen Seite flankte El Baillal von links in den Strafraum, Derouard ließ in seiner ersten nennenswerten Aktion nach seiner Einwechslung mit Übersicht nach hinten prallen, Diaby zog zentral kurz vor dem Strafraum knallhart ab - und der schlug genau links oben im Knick ein, 2:1 Red Star (50.), welch ein Hammer!
In der Folge verlagerte sich das Spiel immer weiter vor das Tor der Gastgeber, doch Caraux war in Hochform und verhinderte mit mehreren Klasseparaden und überragendem Stellungsspiel weitere Treffer. Doch meine Abwehr blieb schläfrig, und Poiré-sur-Vie nutzte das bei seinen wenigen Kontern gnadenlos aus. Nirlo wurde 25 Meter halblinks vor dem Tor weder von Marie noch von Kanté ernsthaft angegriffen, konnte mit einem flachen Diagonalball unsere Defensive filetieren - und dass man Bouna Sarr am rechten Fünfereck nicht unbedrängt schießen lassen sollte, hab ich meinen Jungs schon gesagt, 2:2 (61.), wie unnötig geht es eigentlich noch?
Ich sortierte meine Defensive ein wenig neu, um mich auf die umgestellte Angriffsreihe mit zwei Stürmern einzustellen - mit Erfolg. Bonnet flankte von rechts, Kanté schlug das Leder lang aus dem Strafraum - und auf einmal war Massampu frei durch! Von der Sechzehnmetermarkierung zog mein Stürmer schließlich ab - wieder hatte Caraux irgendwie sein Fingerspitzen dran, welch eine Glanztat! Sogar einige meiner Jungs applaudierten dem Keeper. Das Spiel blieb verteilt mit Chancen vor beiden Toren, doch weder Red Star (Massampu!) noch VF (Insou!) trafen ins Netz, stattdessen hatten nach wie vor die Keeper ihre Glanzmomente. Kurz vor Schluss hatte Nirlo die größte Möglichkeit mit einer abgerutschten Halbfeldflanke, die tückisch auf den kurzen Pfosten flatterte - doch heute zeigte sich Planté einfach fehlerfrei. So blieb es beim leistungsgerechten 2:2, und der "Parisien" behielt mit seiner Prognose Recht.


Ergebnis: 2:2 (1:1)


besondere Ereignisse: -


Mann des Spiels: Bouna Sarr


Was machte Créteil: 2:0 gegen Dijon gewinnen, auf P18 springen und wieder Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen.



Trotz des Punktverlustes rückten wir wieder einen Punkt näher an Platz 3, um den ein enger Kampf entbrannt war:


An der Tabelle konnte man sehr gut erkennen, warum wir weit oben standen - und auch, warum wir nicht ganz oben standen. Unsere Angriffsreihe war die stärkste der Liga, da hatte ich keine Sorgen, auch weiter oben zu bestehen. Meine Abwehr jedoch... van Iperen und Noordhoff waren noch sehr jung, was man gelegentlich merkte, Marie, N'Simba, Grandison und Dikamona verkörperten allenfalls mittleres Zweitliganiveau, Cériélo mittlerweile nicht einmal mehr das - und Ielsch traf in seinen Zweikämpfen einfach viel zu oft das Bein statt des Balls, er erinnerte mich irgendwie an Alpay zu seinen Zeiten beim FC. Immerhin waren wir uns auf der rechten Außenverteidigerpositon bereits mit Cyriaque Rivieyran für die neue Saison einig, der deutlich mehr Sicherheit in die Abwehr bringen dürfte.
Robin Ferrand war ein weiterer der Spieler, in die wir einst hohe Hoffnungen setzten, doch der Mittelfeldspieler entwickelte sich nicht wie erhofft, so dass wir seinen Vertrag auslaufen lassen wollten und ihn bis dahin verliehen. Derzeit spielte er in der fünften Liga, der CFA2, bei Vierzon Foot an der Loire in Zentralfrankreich, und das sogar auffällig gut. Da er für die neue Saison ablösefrei zu haben war, bot ihm der Verein sogar an, über den Sommer hinaus zu bleiben - und was machte der Junge: Er lehnte ab - weil er in der FÜNFTEN Liga keinen Vollzeitvertrag bekam! Der soll mir nach Hause kommen... Vollidiot...



Unsere Reise durch Frankreich ging weiter, unser Mitaufsteiger aus Amiens erwartete uns. Wieder saßen wir im Zug, was sich langsam herumsprach - manch einer rief uns schon "les conducteurs" (die Schaffner). Aber was sollten wir uns ärgern - nach gerade einmal einer Stunde waren wir in der Picardie und fuhren die Somme entlang. Erleichtert wurde das Ganze auch dadurch, dass die SNCF, also die französische Staatsbahn, ihre Heimat in Saint-Dénis hatte, also direkt in unserem Einzugsgebiet - dementsprechend hatten wir auch Fans in passenden Positionen und bekamen als Sponsoring mittlerweile für die meisten Auswärtspartien ein eigenes Großraumabteil der ersten Klasse gestellt, was auch die Reisekosten niedrig hielt. Außerdem konnten wir so ohne große Umstände an die meisten Spielorte gelangen - lediglich für Spiele in den Großstädten im Süden wie Marseille oder für die Partien auf Korsika hatte der Flieger spürbare Vorteile.
Der Amiens SC war mittlerweile in der Liga wieder auf Kurs und hatte die letzten beiden Spiele zu Null gewonnen. Einen wesentlichen Anteil daran hatten sicherlich Stürmer Nicolas Diguiny, der mittlerweile neunmal getroffen und genauso oft aufgelegt hatte, sowie der togolesische Nationalspieler und Abwehrchef Senah Mango. Im Tor war der letztjährige Stammkeeper Thierry Bolongo mittlerweile nur noch dritte Wahl, zwischen den Pfosten duellierten sich der talentierte Franck L'Hostis, der schon in den vergangenen Jahren immer wieder zu Einsätzen gekommen war, und der einmalige algerische Internationale Cédric Si Mohamed.
Bei uns kehrte Tony Derouard in die Startelf zurück, wodurch Romuald Marie wieder in der Viererkette spielte und Vital N'Simba nach links rückte. Diese Umstellung war auch bitter nötig, denn Julien Ielsch saß mal wieder eine Gelbsperre ab - neun Gelbe und ein Platzverweis aus 17 Spielen (mit Pokal, die Tickets zählen übergreifend), das ist schon gehobenes Walter-Frosch-Niveau. Neben ihm musste der nach seiner sechsten Gelben ebenfalls gesperrte Tony Rogie Platz nehmen, wodurch Massi Kanté wieder den Strategen und Koro Doumbia den Abräumer auf der Doppelsechs geben durften. Vor dem Spiel erinnerte ich die Jungs daran, dass wir in den vergangenen fünf Spielen gegen den ASC vier Siege holen konnten, und dass wir nicht den Plan hatten, ohne Erfolg Nummer Fünf nach Hause zu fahren.


26.2.2016, 27. Spieltag der Ligue 2


Red Star (7., Form: wWwDd)
SC Amiens (13., Medien-Tipp: 16., Form: dDlWw)



Bank
GK Coulibaly
DC Dikamona
DM Doumbia
AMC Derouard
ST Nguekam
GK Si Mohamed
DL Kirch
MC Herouat
ST Koubemba
ST Slidja



Es fehlten:
Livaja (Muskelbündelriss)
Partouche (Bänderzerrung im Knie)
Ielsch (Gelbsperre)
Rogie (Gelbsperre)
DM Aktaş (Sehnenentzündung im Knie)
ST Hinsinger (Wadenzerrung)



Wechsel
46. Nguekam für Massampu
60. Cériélo für Marie
66. Grandison für N'Simba
46. Kirch für Dalla-Vecchia
51. Koubemba füf Soukouna
90. Herouat für Lacourt



Tore
1:0 Doumbia (41./Diaby)
1:1 Koubemba (80./Hautcœur)



Verwarnungen
Diaby (3.)
Marie (8.)
N'Simba (8.)
Doumbia (5.)
Decamps (2.)



Platzverweise
keine


6293 Zuschauer im Stade de la Licorne (11.932, Naturrasen)


Das Spiel: Wir spielten gleich wieder mutig nach vorne, doch klare Chancen entstanden zunächst nicht - die Zuspiele vor das Tor waren noch zu ungenau. Nach knapp 10 Minuten war dann nach einem klasse Steilpass durch Diaby auf einmal Massampu frei durch - bei seinem Abschluss aus 16 Metern freuten sich die mitgereisten Fans aber schon auf Jean Mbuba. Amiens fand in der Anfangsphase nicht statt, ein harmloser Fernschuss durch Lacourt aus 23 Metern in die imposante Dachkonstruktion des Stadions war schon das höchste der Gefühle. Nach einer guten Viertelstunde wurde die Partie dann ruppiger, der Schiri musste innerhalb weniger Minuten meine beiden Außenverteidiger mit einer Karte an die Einhaltung der Regeln erinnern. Doch auch Fußball wurde gespielt: Wir kombinierten uns über den rechten Flügel schön durch, und schließlich konnten Derouard und Marie mit einem Doppelpass in der Nähe der Grundlinie Çiçek umspielen. Mein Rechtsaußen legte darauf aus dem Sechzehner zurück auf den anstürmenden Kanté, der das Leder zentral an der Sechzehnmetermarkierung bekam und mit Übersicht direkt nach vorne auf den sieben Meter frei vor dem Tor lauernden El Baillal spielte - der drehte sich blitzschnell um die eigene Achse und zog mit links flach ab, doch L'Hostis war im bedrohten Eck und konnte mit einem Blitzreflex abwehren! Den Abpraller schlug Saint-Ruf humorlos aus der Gefahrenzone. Nun war Feuer unterm Dach, und Sekunden später fand El Baillal, zuvor von Marie freigespielt, elf Meter vor dem Tor Massampu - doch erneut hatte mein Stürmer das Visier grundfalsch eingestellt und zog vier Meter vorbei. Ich wurde auf der Bank langsam nervös und fragte mich, ob der ASC diesen Chancenwucher nicht irgendwann bestrafen würde - bislang hatte Planté nur etwas zu tun, wenn eine der wenigen harmlosen Flanken in meinen Strafraum flog. Wir hingegen erspielten uns weiter Chance um Chance. Wieder war El Baillal auf rechts durch, wurde diesmal von Lacourt nicht entscheidend gestört und flankte butterweich an den kurzen Pfosten, wo Massampu bedrängt von L'Hostis und De Leeuw zum Kopfball kam - Saint-Ruf köpfte die Bogenlampe von der Linie! So musste eine Standardsituation herhalten: El Baillal schlug eine Ecke von rechts auf den langen Pfosten, wo zunächst zwar Çiçek das Kopfballduell gegen van Iperen gewann, doch Diaby holte sich den Abpraller am Sechzehner und leitete per Kopf ins Getümmel weiter - wo Doumbia den Funkturm gab und den Ball über den Scheitel nach links unten in die Ecke rutschen ließ, 1:0 Red Star (41.), die Dose war offen!
Kurz vor der Pause hatte Diaby noch die Chance zu erhöhen, doch bei seinem Abschluss von links im Strafraum aus sieben Metern waren der Winkel zu spitz und der Schütze zu eigensinnig - in der Mitte lief Massampu in Position, und Diaby hätte unbedrängt auch flanken können. So blieb es zur Pause bei der unnötig knappen Führung. "Francis, Du hast mir in der ersten Hälfte wieder zu viele Chancen verbrannt. Du bleibst nach der Pause draußen, Francky, zieh Dich um, Du spielst!" wies ich meine Stürmer an - ich hatte einfach die Faxen dicke davon, dass mein Stürmer mehr Gefahr für die Zuschauer als für den gegnerischen Torwart ausstrahlte. Dazu musste ich meine Abwehrreihe aufwecken, die nach der geruhsamen ersten Hälfte kurz davor war, auf dem Platz einzuschlafen.
Nach der Pause verflachte die Partie total - Amiens war weiter ungefährlich, doch mittlerweile hatte die Abwehr auch zu ihrer Stabilität der letzten Spiele gefunden, so dass wir kaum noch zu Chancen kamen. So dauerte es gut 20 Minuten, bis Amiens wieder etwas zuließ: Derouard versuchte einen Flügelwechsel auf Höhe der Mittellinie auf Diaby, doch De Leeuw war eher am Ball. Dieser versprang dem Holländer jedoch, was seinen Nebenmann Decamps überraschte - im Gegensatz zum eingewechselten Nguekam, der auf und davon war, der Innenverteidigung enteilte, in den Strafraum eindrang, doch aus 16 Metern genau auf die Brust von Keeper L'Hostis zielte! Nicht viel besser machte es wenige Minuten später El Baillal, der von Nguekam freigespielt wurde und aus 15 Metern nur einen an Harmlosigkeit schwer zu überbietenden Abschluss hinlegte, den der Torwart mit geschlossenen Augen gefangen hätte. Doch all das war immer noch stärker als die Offensivbemühungen der Gastgeber - die gab es nämlich lange Zeit nicht, von zwei harmlosen Ecken einmal abgesehen. Zehn Minuten vor Schluss jedoch kamen sie jedoch einmal durch, Hautcœur schickte mit einem langen Ball Koubemba steil, der schneller war als meine Innenverteidiger und aus elf Metern halbrechts mit einem Flachschuss die Nerven behielt - 1:1 (80.), es ist wie immer, wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt...
Doch noch war nicht Schluss, und Red Star war wieder wach. Kanté schickte mit einem langen Ball Diaby am linken Flügel auf die Reise, der gleich nach innen zog, damit sowohl De Leeuw als auch Decamps überraschte, doch statt auf die völlig freien und einschussbereiten El Baillal oder Nguekam querzulegen, zog er aus 14 Metern flach aufs kurze Eck - in dem er nur L'Hostis fand. "In der Mitte waren zwei Mann blank! MACH DIE AUGEN AUF, DU EGOMANE!" wies ich meinen Linksaußen zurecht. Weitere Großchancen gab es dann jedoch nicht mehr, so dass es bei einer unnötigen Punkteteilung blieb.


Ergebnis: 1:1 (1:0)


besondere Ereignisse: -


Mann des Spiels:Kevin Koubemba


Was machte Créteil: In Nîmes mit 2:1 verlieren und auf P19 abrutschen, punktgleich mit dem Letzten aus Caen und vier Punkte hinter den 17. aus Luzenac.
« Letzte Änderung: 07.Mai 2016, 20:40:22 von HeP1982 »
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Aktuelle Story: [FM 19] SC Bastia - lasst die Löwen wieder brüllen!

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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #145 am: 08.Mai 2016, 21:11:07 »

Das Team, von dem man spricht

Unser Lauf war irgendwie widersprüchlich: Einerseits waren wir seit sieben Spielen ungeschlagen, andererseits hatten wir auch seit dreien nicht mehr gewonnen. Im Endeffekt hieß das Platz sieben, mit drei Punkten Rückstand auf Tours, die in dieser Saison nach 27 Spielen noch kein Remis vorzuweisen hatten, und mit acht Punkten Rückstand auf Platz 3. Andererseits war Nancy auf Platz 17 auch nur zwölf Punkte weg, mit einem Negativlauf konnten wir also schnell wieder unten drin hängen. Dazu waren insgesamt neun Spieler im nächsten Spiel von einer Gelbsperre gefährdet.
Meine Stürmer und ihre vernichteten Chancen in den letzten Spielen machten mir Sorgen, daher bestellte ich beide zu einem Sechs-Augen-Gespräch ein: "Francky, Francis, in den letzten Spielen hat mir Eure Chancenverwertung doch einige Sorgen bereitet. Wie können wir gemeinsam einen Weg finden, damit ihr in Zukunft wieder das Tor trefft?" Francis sprach als erster: "Erstmal macht mir das selbst zu schaffen, Chef. Ich möchte selbst häufiger treffen, nur im Moment bedeutet die gesamte Situation für mich einen immensen Druck. Dazu schauen die Menschen in letzter Zeit intensiver hin. Klar, wir spielen in Bereichen, in denen uns keiner erwartet hat. In dieser Situation nicht zu treffen, bedeutet für mich einfach einen unglaublichen Druck." "Was können wir tun, um Dir diesen Druck etwas zu nehmen? Möchtest Du eine Pause?""Nein, nein, ich glaube nicht, dass eine Pause mir hilft. Lassen Sie uns im Training vielleicht einfach den Fokus auf Abschlüsse legen, um wieder etwas Sicherheit zu bekommen." Nun sprach auch Francky: "Mir fehlt einfach der Rhythmus. Klar sehe ich, dass Francis der stärkere von uns beiden ist, es ist aber schwer, wirklich in Schwung zu kommen, wenn man nur selten auf dem Platz steht." Diese Tatsache war nicht von der Hand zu weisen. "Ich sehe, dass Ihr an der Situation arbeiten wollt, das freut mich. In der kommenden Woche werden wir mehr Torschüsse üben, auch die Standards werden wir wieder etwas intensivieren. Und Francky, ich möchte Dich nicht auf der Bank versauern lassen, in den letzten Spielen hattest Du bereits etwas mehr Einsatzzeit bekommen. Aber ich möchte, dass Euch klar eins klar ist: Auch dann, wenn Ihr nicht spielt, habt Ihr wichtige Rollen innerhalb der Mannschaft und innerhalb des Vereins. Ich hatte heute morgen schon ein Gespräch mit Gabin, unserem Jugendkoordinator, der mir bestätigt hat, was Ihr beide Großartiges für die Nachwuchsspieler leistet. Franck Atangana hat sich mental gut entwickelt, und Francky, daran hast Du auch Deinen Anteil. Auch Mattia Marcelli hat sich prima weiterentwickelt, was er auch Dir zu verdanken hat, Francis. Das sind unglaublich wertvolle Leistungen, die Ihr da für Red Star und für die Jungs gebracht habt." Mit diesen Worten, die beide Spieler mit einem Lächeln aufnahmen, verließen wir gemeinsam die Geschäftsstelle.



Auch ein Vertreter von France Football suchte mich auf. "Monsieur Pfeil, Sie leisten derzeit Unglaubliches. Für uns sind Sie und Red Star die Überraschungen der Saison, daher möchten wir in Zukunft etwas intensiver über Sie berichten. Wir planen daher, zunächst einen Leitartikel über diesen glorreichen Verein auf dem Weg zurück nach oben zu veröffentlichen, außerdem möchten wir einen Korrespondenten vorerst bis zum Ende der Saison fest nach Saint-Ouen schicken." Ich war beeindruckt. Zwar berichtete FF bis hinunter in die fünftklassige CFA2, jedoch waren feste Korrespondenten eher eine Domäne der Erstligisten und einiger exponierter Mannschaften der Ligue 2 - umso mehr freute es mich, so schnell in diesen Kreis aufgenommen zu werden. Dazu noch ein Leitartikel - unserer immer noch ausbaufähigen Zuschauerzahl konnte das nur zuträglich sein. Dazu rückten natürlich die Berichte von unseren Spielen mehr in den Fokus und bekamen mehr Raum in der französischen Fußball-Bibel. Selbstverständlich sagte ich meine volle Unterstützung zu.



Ein weiteres meiner einstigen Talente, die nun weit weg vom endgültigen Durchbruch waren, war Joël Nsimba Makolo. Der junge Innenverteidiger war derzeit bereits im zweiten Jahr zu Pacy-Vallée d'Eure ausgeliehen, wo er sich in der sechstklassigen Division d'Honneur in der Mannschaft festgespielt hatte. Dort nahm man nun die Gelegenheit wahr, sich die Dienste des jungen Innenverteidigers, dessen Vertrag im Sommer auslief, dauerhaft zu sichern - der nahm die Chance dankbar an und unterschrieb für die neue Saison fest in der Normandie.




Nach zwei Auswärtspartien stand nun endlich wieder ein Spiel im heimischen Stade Bauer an, wir empfingen zum Topspiel am Montag den Fünften aus Brest. Die Bretonen spielten eine starke Saison und kämpften intensiv um die Aufstiegsplätze mit - gerade zwei Punkte trennten sie von Platz 3. Wie alle Mannschaften auf den oberen Plätzen konnten auch die Brestois auf eine sichere Abwehr setzen, in der auf dem rechten Flügel der malische Internationale Ousmane Coulibaly mit Sicherheit Ouma Diaby vor einige Probleme stellen sollte. Auch sein Kollege links hinten war länderspielgestählt, der Beniner Emmanuel Imorou bekam es mit Tony Derouard zu tun. Im Mittelfeld war Manuel Perez der zentrale Ideengeber, den es auszuschalten galt, wenn die Offensive um den torgefährlichen Linksfuß Danijel Aleksic, einer Leihgabe aus Saint-Etienne, nicht ins Rollen kommen sollte.
Bei uns rückte erwartungsgemäß Tony Rogie wieder in die Anfangsformation, wodurch Massi Kanté wieder den Abräumer und Koro Doumbia den Backup auf der Bank gab. Maxime Partouche war zwar wieder im Mannschaftstraining, doch hatte er nach der langen Pause noch bei Weitem nicht die notwendige Fitness, um bereits für einen Einsatz in Frage zu kommen. Für uns war dies das entscheidende Spiel, um klar die Richtung für die letzten zehn Spieltage festlegen zu können - sollte "nur" eine Klassesaison anständig zu Ende gebracht werden, oder ging es tatsächlich noch in den heißen Kampf um Platz 3.




Das Spiel: Wir waren zwar in der Anfangsphase dominant, ohne jedoch wirklich für Torgefahr sorgen zu können - die bretonische Abwehr war gut organisiert, und unsere letzten Zuspiele kamen nicht an. Brest benötigte eine gute Viertelstunde, bis sie einmal vor unser Tor kamen - von Ramaré freigespielt, konnte Dja Djedje von links in den Strafraum ziehen, wurde von Marie nicht ernsthaft gedeckt, doch zog aus zehn Metern klar über das Tor. Der Schuss war jedoch eine Initialzündung, denn Brest wurde jetzt mutiger, doch auch der schnelle Segbefia, der auf dem rechten Flügel N'Simba stehen ließ, traf wenig später nur das Außennetz. Auch erneut Dja Djedje, der erneut durchgebrochen war, konnte den Ball nicht im Tor unterbringen - frei acht Meter halblinks vor dem Gehäuse versagten ihm die Nerven. Wir zeigten uns in dieser Phase nur einmal aus gut 20 Metern mit einem Fernschuss, den Rogie jedoch harmlos in Thébaux' Arme platzierte. So blieb es nach Ende der ersten Hälfte, in der sich beide Mannschaften an Harmlosigkeit überboten, beim torlosen 0:0. Ich machte den Jungs Feuer, da ich das Gefühl hatte, hier würde heute nicht mehr als ein Treffer fallen - und dieser sollte bitte im gegnerischen Gehäuse einschlagen.
Nach der Pause zeigte sich Red Star als erstes gefährlich: Kanté zerschnitt mit einem Steilpass auf links die Defensive, Diaby war frei durch und konnte unbedrängt flanken - doch der Ball kam etwas zu hoch, so dass Massampu in der Mitte das Leder nicht drücken konnte. Auf der anderen Seite bekam Aleksic, von Segbefia steilgeschickt, am Sechzehner eine Schusschance, doch van Iperen war aufmerksam und grätschte das Leder fair zur Ecke. Diese versuchte Ramaré direkt zu verwandeln, doch Planté war aufmerksam und konnte abwehren. Kurze Zeit später umspielten der jetzt agilere Aleksic und sein Sturmpartner Ayité mit einem Doppelpass die Abwehr, der Serbe war frei im Strafraum und zog aus 13 Metern ab, doch Planté spielte hervorragend mit und warf sich in den Ball, den N'Simba daraufhin klären konnte. Wenige Minuten später blieb Ayité beim Kampf um den Ball unglücklich im Rasen hängen und musste länger behandelt werden, biss sich aber durch. Nach einer guten Stunde bekam Brest am rechten Flügel einen Freistoß. Ramaré trat diesen an den langen Pfosten, wo Planté einfach nur hätte zugreifen müssen, doch mein Keeper verschätzte sich, und der Ball prallte von der Latte in die Mitte, wo sich Ayité bedankte - 1:0 Brest (62.), vollkommen unnötig.
Red Star versuchte es zwar weiterhin, doch es blieb dabei - unsere Chancen waren einfach nicht hochwertig genug. Insgesamt wurde die Partie jetzt auf beiden Seiten ruppiger, so dass der Schiri gleich mehrfach Gelb zückte. Brest spielte die Partie insgesamt nun sehr clever herunter und bekam zehn Minuten vor Schluss noch einmal eine Ecke. Ramaré schlug sie von links herein, der eingewechselte Jacob verlängerte am kurzen Fünfmeterraum mit dem Kopf - und der fiel in die lange Ecke, 2:0 Brest (82.)!
Auch Planté versuchte nun wieder einen seiner Fehlpässe, doch Ayité zielte mit seiner Volleyabnahme eher Richtung Eckfahne. Zu seinem Glück war ich schon zu bedient von der Partie, um mir eine neue Mordmethode für meinen Keeper zu überlegen. So blieb es, trotz noch einmal verstärkter Angriffsbemühungen meiner Mannschaft, beim 2:0 für die Gäste, und nun waren wir seit vier Spielen sieglos.


Ergebnis: 0:2 (0:0)


besondere Ereignisse: Ayité verletzt (51.)


Mann des Spiels:Johann Ramaré


Was machte Créteil: Zu Hause mit 1:2 gegen Amiens verlieren und auf P19 festsitzen.



Bereits vor dem Spiel lobte mein Kollege Ariël Jacobs meine Mannschaft und die Tatsache, dass wir praktisch ohne finanzielle Mittel solch einen Erfolg haben konnten - Komplimente, die ich gerne annahm. Auch nach dem Spiel zeigte er sich immer noch anerkennend über unseren bisherigen Saisonverlauf. Obwohl wir in diesem Spiel jedoch nur zwei Karten gesehen hatten und damit genauso viele wie unser Gegner, wollte einer der anwesenden Reporter nach dem Spiel wissen, wie denn meine Meinung zu der hohen Anzahl gelber Karten sei, die meine Mannschaft sammelte. "Natürlich hätte ich gerne die eine oder andere Karte weniger, aber woher Sie die Info haben, dass meine Jungs übermäßig oft zulangen, würde mich wirklich einmal interessieren. Sochaux in der Ligue 1 langt erkennbar härter hin, und Arles-Avignon spielt unserer Mannschaft nicht unähnlich. In Spaniens zweiter Liga ist eine ähnliche Gangart angesagt, und von der Serie A in Italien will ich gar nicht erst anfangen, da wären wir mit unserer Bilanz im unauffälligen Mittelfeld, und ich müßte mich hier nicht solch dummen Fragen stellen." Ich empfand die Frage einfach als frech.



Wie jeden März spielten auch in diesem Jahr wieder talentierte Jugendspieler bei mir vor - und es waren wieder einige echte Talente dabei. Mit dem Präsi, Gabin und Steve schaute ich mir die schon traditionelle Partie zwischen den Bewerbern und meiner aktuellen Jugendmannschaft an. Ein laufstarker Stürmer erregte schnell meine Aufmerksamkeit. "Seht Ihr den Kleinen vorne drin? So wie er sich bewegt, und so wie er die Offensive organisiert, ist er definitiv was für uns." Steve hingegen hatte sein Auge auf den Rechtsaußen. "Der Stürmer ist schon ein Guter - aber die beiden Jungs auf dem Flügel machen auch einen tollen Job. Seht ihr, wie wild entschlossen dieser Dribbelkünstler auf rechts den Flügel beackert? Dazu hat er die Ideen, die Stürmer in Szene zu setzen. Den sollten wir uns sichern!" Gabin stimmte ein: "Du hast recht, Steve. Und sein Pendant auf links erst, vor dem Spiel habe ich mich kurz mit seinen Eltern unterhalten, ein echter Audonien. Und auf dem Platz - da sehe ich einen kleinen Ribéry heranwachsen! Wir sollten uns beide sichern!" Im Laufe des Spiels, das im Übrigen mit 1:1 ausging, forderte ich mit einem Augenzwinkern meinen Präsi nochmals auf, unseren Jugendspielern endlich mit dem Ausbau der Jugendeinrichtungen eine Freude zu machen, aber der meinte nur: "Monsieur Heiko, das Talent auf dem Platz verbessert leider noch nicht unsere Kassenlage. Sprechen wir im Sommer noch einmal darüber."

Meine Sturmhoffnung und seine Flügelzange




Unser nächstes Auswärtsspiel stand an. Die Niederlage gegen Brest wurde im Allgemeinen als Erlösung aufgefasst, da nun wieder etwas Druck vom Kessel genommen wurde und Karim endlich aufhörte, über unsere Serie ungeschlagener Spiele zu schreiben. Für die knapp 250 km Anfahrt nach Südwesten zwischen Loire und Cher nahmen wir selbstverständlich nicht das Rad - den Klassiker fahren die Profis im Herbst seit 1896 - sondern wie gewohnt den TGV, und schon nach 75 Minuten waren wir in der schon den Römern als Caesarodunum bekannten Stadt und erblickten die beeindruckende Kathedrale Saint-Gatien, die in Teilen seit dem 11. Jahrhundert bestand. Überhaupt spielte die Kirche in der Geschichte der Stadt eine zentrale Rolle, der Papst hielt hier zwischen 461 und 1563 mindestens zehn Konzile statt, Bündnisse für Kreuzzüge wurden geschlossen und Gegenpäpste exkommuniziert. Aber nicht nur Geschichte atmen konnte man in der Heimatstadt der Musikerin Zaz, vor den Toren in Vouvray kann man auch hervorragenden Wein kosten - für uns fiel allerdings beides an diesem Tag aus, wir wollten hier schließlich drei Punkte entführen.
Der FC Tours, vor der Saison als Aufstiegsfavorit gehandelt, hatte zuletzt ein wenig an Boden verloren, fand sich mit vier Punkten Abstand auf Rang 6 wieder und hatte zudem seit der Winterpause einen Heimkomplex entwickelt - im Jahr 2016 konnte man im heimischen Stade de la Vallée du Cher noch keinen einzigen Punkt holen, die letzten drei Partien dort gingen allesamt mit 0:1 verloren. Da half es natürlich wenig, dass mit Leon de Kogel noch eine der zentralen Figuren in der Offensive langfristig ausfallen sollte. Auch in der Defensive drückte der Schuh etwas, besonders links musste Olivier Pantaloni gewaltig improvisieren. Dennoch galt es, auf einige Spieler besonders aufzupassen - allen voran Kévin Diaz, der vom linken Flügel schon 13 Vorlagen gab und fünfmal selbst traf - somit war er an fast der Hälfte aller Tore seiner Mannschaft federführend beteiligt. Bevorzugter Abnehmer seiner Flanken war der kopfballstarke Andy Delort, mit dem unsere Abwehr mit Sicherheit auch mächtig Arbeit bekommen sollte. Der Schiri im Übrigen galt zwar als einer der Besten seiner Zunft, war jedoch eher freigiebig mit Karten - wieder so einer, gibt es in Frankreich eigentlich noch Unparteiische, die nicht mit Tickets um sich werfen?
Wir mussten durch die Gelbsperre bei Vital N'Simba links hinten umstellen, Julien Ielsch sollte von Beginn an auflaufen. Dazu wollte ich Maxime Partouche langsam wieder an die Mannschaft heranführen, so dass mein Rechtsaußen wieder auf der Bank saß. Ansonsten verlangte ich Wiedergutmachung für die letzte Heimniederlage und einen Ausbau der Heimserie unserer Gastgeber - mindestens.


Das Spiel: Wir waren heiß und ließen Tours im eigenen Stadion zu Beginn nicht zur Entfaltung kommen. Schon früh im Spiel versuchte es El Baillal mit einer Ecke, die er direkt aufs Tor zog - die Latte rettete für den bereits geschlagenen Leroy, der den Ball unterlief! Nach gut zehn Minuten war ich allerdings bereits zum ersten Wechsel gezwungen, nachdem sich Tony Rogie im Kampf um den Ball verletzt hatte und nicht mehr richtig rund lief. Doumbia kam für ihn, Kanté rückte auf die Acht. Tony bedeutete mir zwar, dass er noch hätte weiterspielen können, aber ich wollte kein Risiko eingehen.
Nach einer Viertelstunde hatten sich beide Abwehrreihen weitgehend sortiert, so dass sich das Geschehen ins Mittelfeld verlagerte. Dann jedoch fand El Baillal mit einem Flügelwechsel Diaby, der auf links vollkommen unbewacht lossprinten konnte. Einen Doppelpass mit Massampu später konnte mein Linksaußen von der Grundlinie flanken und fand in der Mitte den langen Kanté - der sprang höher als Bouhours, doch setzte seinen Kopfball hauchdünn am linken Pfosten vorbei. Red Star drängte nun auf die Führung: Nach einer abgewehrten Ielsch-Flanke kam mein Linksverteidiger erneut an den Ball und legte vor dem Strafraum quer auf Kanté, der sofort zum von Fabre bedrängten Ouma Diaby in den Gefahrenbereich spielte. Mein Linksaußen hielt sich den gegnerischen Mittelfeldmann geschickt vom Leib und leitete das Spielgerät weiter zu Massampu, der es vom Elfmeterpunkt sofort versuchte - Leroy war im rechten Eck und lenkte den Ball zur Seite ab, doch Derouard hatte den Braten gerochen und vollendete aus spitzem Winkel, 1:0 Red Star (22.), und auf der Bank konnte der gesamte Trainerstab auf einmal fliegen!
Tours wollte zwar auf den Ausgleich spielen, doch wir ließen sie nicht - in der Mitte war Delort bei meinen Holländern in besten Händen, und Diaz auf links ließen wir mit humorlosem Pressing nicht ins Spiel kommen. Stattdessen versuchten wir nachzulegen: El Baillal spielte einen Freistoß vom rechten Flügel als Doppelpass mit Derouard, zog von rechts in die Mitte und versuchte, vom zurückgeeilten Delort bedrängt, aus spitzem Winkel einen Schlenzer auf den langen Pfosten - doch der ging in Richtung Eckfahne. Eine Minute später hatte Derouard, von Massampu herrlich steil geschickt, die Chance auf seinen zweiten Treffer, doch der Rechtsaußen zielte von der Strafraumkante überhastet in Leroys Arme, so dass auf der Bank das Zittern wieder begann. Nach einer halben Stunde wussten wir auch, warum: Die Flügelspieler hatten die Seiten getauscht, so dass nun der beidfüßige Billy Ketkeo über links kam und von Fabre in den Strafraum geschickt wurde. Marie war für einen Moment indisponiert, so dass Ketkeo aus spitzem Winkel sieben Meter links vom Tor scharf abzog - Planté konnte den Ball gerade noch aus dem kurzen Eck boxen, es gab nur eine Ecke, und die Nervosität auf der Bank wuchs. Auch El Baillal trug wenig zur Beruhigung bei - Massampu schickte ihn mit einem genau getimten Steilpass auf die Reise, doch mein Zehner traf den Ball 17 Meter halblinks vor dem Tor nicht richtig, so dass dieser knapp am rechten Kreuzeck vorbei flog.
"Jungs, konzentriert Euch beim Abschluss!" mahnte ich an - leider hatten wir uns in der Saison schon zu oft mit mangelnder Chancenverwertung um sichere Punkte gebracht und den Gegner aufgebaut. Und auch in diesem Spiel witterte Tours jetzt seine Chance: Seguin schlug den Ball lang nach vorne, meine Abwehr war im Tiefschlaf, und Delort war auf einmal völlig blank halblinks im Strafraum im Eins-gegen-Eins mit Planté - doch mein Keeper verkürzte mit einer Klassetat den Winkel und rettete unsere Führung! Danach war die Viererkette allerdings wieder präsenter, und wir setzten die Gastgeber mit permanenten Angriffen weiter unter Druck. Besonders der spielfreudige Diaby stellte die Abwehr auf seinem linken Flügel immer wieder vor neue Herausforderungen. Zur Pause blieb es bei der völlig verdienten Führung, und wir konnten auf unsere bisher gezeigte Leistung stolz sein.
Nach der Pause drängten wir weiter auf den nächsten Treffer. Massampu schickte den heute wieder starken Derouard auf dem rechten Flügel steil, der von Bouhours verfolgt in den Strafraum zog und halbrechts aus sieben Metern aufs kurze Eck zog - Leroy konnte abwehren, doch Derouard bekam eine zweite Chance - und wieder warf sich der Keeper in den Volley aus kürzester Distanz! Was wollte der Mann eigentlich noch alles halten?
Tours benötigte wieder eine knappe Viertelstunde, um sich gefährlich vor mein Tor zu bewegen - und brauchte dabei noch die Hilfe des Unparteiischen, der sich von Delort an der Nase herumführen ließ - in den Stürmer schlug offensichtlich der Blitz ein, dennoch entschied der Mann in Schwarz auf Freistoß und Gelb für Kanté. Ketkeo brachte diesen in den Strafraum auf den eingewechselten Dutournier, der van Iperen entwischte und vom rechten Fünfmetereck Planté aufweckte, der mit einer Glanztat abwehren konnte. Nun fingen die Gastgeber an zu spielen: Fabre fing im Mittelfeld einen abgewehrten Ball ab und passte an den Sechzehner zu Dutournier, der direkt zu Delort weiterleitete. Meiner Innenverteidigung ging das zu schnell, der Stürmer war frei durch - doch wieder zeigte Planté, dass er (solange er keine Pässe spielen musste) einer der besten Keeper der Ligue 2 war. Nun hatten wir ein richtiges Fußballspiel mit Chancen auf beiden Seiten: El Baillal und Massampu kombinierten sich mit mehreren Doppelpässen durch die hellblaue Defensive, und mein Zehner zog aus 18 Metern halbrechts ab - klar links vorbei.
Nach 66 Minuten brandete Beifall bei meinen Schlachtenbummlern auf - Maxime Partouche auf den Platz zurück. El Baillal machte Platz für ihn, Tony Derouard rückte auf die Zehn. Fortan wurde jeder Ballkontakt meiner Nummer Acht beklatscht, doch es war erneut Derouard, der die nächste Großchance einleitete. In der eigenen Hälfte bekam er den Ball am rechten Flügel und lief unbedrängt 30 Meter die Seitenlinie entlang, bevor er mit einem langen Pass Massampu steil schickte. Der Stürmer löste sich von Seguin, bekam den Ball zentral vor dem Strafraum, legte sich den Ball auf den linken Fuß - und behielt aus 14 Metern die Nerven, 2:0 Red Star (72.), Leroy ohne Chance, das sollte es gewesen sein!
Tours war nun bedient und ergab sich. Massampu konnte vor dem Strafraum ungestört Diaby in Szene setzen, der sich links im Sechzehner freigelaufen hatte - einzig Keeper Leroy stemmte sich hier noch gegen ein Debakel. Kurz vor Schluss versuchte Derouard noch, diesen von der Mittellinie zu düpieren - doch ließ sich dieser Versuch noch am besten mit "übermütig" beschreiben. Zwei Minuten danach legte Massampu 20 Meter vor dem Strafraum nach halblinks quer und fand wieder Derouard, der mit seinem Passversuch in den Strafraum zu Diaby zunächst hängen blieb, sich jedoch den Abpraller wieder schnappte, mit einem kurzen Haken den Abwehrmann ins Leere laufen ließ - und aus 17 Metern von halblinks die Kugel rechts oben mit Feuer in den Knick nagelte, 3:0 Red Star (88.), die Messe war endgültig gelesen, der Deckel war drauf!
Wir waren noch nicht fertig mit Tours, und Derouard brachte, von Kanté angespielt mit einem weiteren Distanzschuss aus 22 Metern Leroys Handschuhe zum Glühen - den Abpraller vergab Partouche aus sieben Metern rechts vor dem Tor kläglich in die Arme des noch am Boden liegenden Torwarts, daran merkte man noch die fehlende Spielpraxis. Danach war Schluss, und wir hatten eindrucksvoll einmal mehr unsere Fähigkeiten unter Beweis gestellt - besonders in die zweite Hälfte war eine deutliche Machtdemonstration.


Ergebnis: 3:0 (1:0)


besondere Ereignisse: Rogie verletzt (8.)


Mann des Spiels:Anthony Derouard


Was machte Créteil: Zu Hause mit 1:0 gegen Angers gewinnen, Nancy überholen und auf P18 springen, zwei Punkte hinter dem rettenden 17. Platz.



Wir waren wieder in der Spur, auch wenn wir uns bei neun Punkten Rückstand auf Platz 3 keine ernsthaften Hoffnungen mehr auf die Ligue 1 machen mussten. Tony Rogie indes bekam eine Woche Zwangspause verordnet - die Verletzung meines Strategen entpuppte sich als schmerzhafte Rippenprellung.
Ansonsten sollte die Woche recht entspannt verlaufen, nach dem Sieg war auch die zuletzt spürbare Anspannung wie weggeblasen und einer neuen Leichtigkeit gewichen. Wir wussten, dass wir, wenn alles auch nur halbwegs normal lief, in Ruhe für eine weitere Saison in der Ligue 2 planen konnten.


Neun Spieltage vor Schluss, neun Punkte nach oben, 13 nach unten, da sollte in beide Richtungen nichts mehr gehen.



Für unser nächstes Heimspiel erwarteten wir Besuch vom SC Bastia aus Korsika. Der UEFA-Cup-Finalist von 1978 stand unter der Regie von Jean-Pierre Papin erwartungsgemäß noch mitten im Aufstiegsrennen, gerade einmal zwei Punkte trennten die "Löwen von Furiani" vom FC Metz auf Platz 3. Besonders ein Offensivquartett spielte bislang eine Klassesaison: die beiden Stürmer Cyril Théréau und William vereinten bislang 15 Tore und 13 Vorlagen, wobei sie von den Flügeln bestens unterstützt wurden. Dort wirbelten links Tristan Dingomé (5 Tore, 7 Assists) und rechts Guy Michel Landel (3 Tore, 8 Assists). Allerdings war die starke Viererkette gesprengt, da sowohl Rechtsverteidiger Pape Paye als auch sein Nebenmann in der Innenverteidigung, der französische Altinternationale Sébastien Squillaci, verletzungsbedingt noch einige Wochen ausfallen sollten.
Bei uns kehrte Vital N'Simba nach seiner Gelbsperre wieder in die Viererkette zurück, dazu gab Koro Doumbia einmal mehr den Abräumer, während Massi Kanté auf die Acht rückte. Von den Jungs verlangte ich an diesem kalten und ungemütlichen Märztag bei 3°C und Regen nicht mehr und nicht weniger als genau dort anzuknüpfen, wo sie in Tours aufgehört hatten, zumal wir diesmal endlich keinen der bekannten Kartenspieler an der Pfeife hatten. Besonders meine Außenverteidiger motivierte ich noch einmal, da die beiden wahrscheinlich in diesem Spiel besonders gefordert sein sollten.


Das Spiel: Wir zeigten auch hier wieder, warum Gegner so ungerne ins Stade Bauer kamen, und pressten von der ersten Minute an. Schon nach wenigen Minuten hebelte El Baillal mit einem feinen Pass auf den einrückenden Diaby die Abwehr zum ersten Mal aus, doch Keeper Carrasso konnte seinen Schuss vom linken Fünfmetereck noch abblocken. Doch wieder musste ich früh einen verletzten Spieler vom Platz nehmen - ausgerechnet der zuletzt so starke Tony Derouard verletzte sich beim Kampf um den Ball - Maxime Partouche kam so zu unverhofft vielen Spielminuten. Der neue Mann führte sich auch gleich gut ein, spielte einen Doppelpass mit dem Gegner, marschierte über 40 Meter von rechts in den Strafraum - doch traf aus 10 Metern nur das Außennetz. Wir machten weiter Druck, während die Löwen sich eher als handzahme Hauskätzchen zeigten. So kam, was kommen musste: El Baillal leitete einen weiteren Angriff ein, Massampu sicherte am Sechzehner den Ball, Partouche startete genau im richtigen Moment von rechts in die Gefahrenzone, bekam den Ball perfekt serviert - und behielt 13 Meter halbrechts vor dem Tor bei seinem Flachschuss die Nerven, 1:0 Red Star (32.), genau links unten in die Ecke!
Nun, nach einer guten halben Stunde, wachte Bastia auf, doch mehr als ein Distanzschuss aus 25 Metern, der nicht zu mehr taugte als Planté vor dem Einschlafen zu bewahren, sprang nicht heraus. Ganz anders Red Star, das besonders über Partouche immer wieder gefährlich vor das Tor kam: Wieder brach der Rechtsaußen über den Flügel durch, ließ Palmieri stehen wie einen Schuljungen und flankte scharf vor das Tor - wo Cioni gerade noch am langen Pfosten vor dem einschussbereiten Diaby zur Ecke retten konnte. Kurze Zeit später schlief bei einem langen Ball von Planté die gesamte korsische Defensive, besonders Taillefond verschätzte sich, Massampu war frei durch - doch er verzog aus 15 Metern. Vor Plantés Tor tat sich indes - nichts. Die Flügel lahmten, und auch die Stürmer waren weitgehend abgemeldet. So blieb es zur Pause beim 1:0, und wir hatten die Partie sicher im Griff. Dennoch mahnte ich meine Spieler, die Konzentration auch in Hälfte Zwei hoch zu halten, da ich Bastia nach der Pause wesentlich aktiver erwartete.
Ich sollte mich zunächst täuschen - Kanté hebelte mit einem geschickten Chip aus der eigenen Hälfte die Viererkette der Korsen bereits wenige Sekunden nach Wiederanpfiff aus, Mary dachte wahrscheinlich gerade an seine Insel, während Massampu ihm davonlief, doch vor dem Strafraum machte er seinen Fehler wieder gut und grätschte den Ball zur Ecke, bevor schlimmeres passieren konnte. Doch weiter blieb der Tabellenfünfte erschreckend passiv, und zehn Minuten nach Wiederanpfiff war es dann endgültig soweit: Doumbia legte halbrechts im Mittelfeld kurz quer zu Kanté, der das Spiel mit einem kurzen Direktpass zu El Baillal nach vorne schnell machte. Mein Zehner zog zwei Verteidiger auf sich und ließ  18 Meter vor dem Tor quer zu Massampu prallen. Mein Stürmer sah, wie Diaby von links in den Strafraum zog und setzte den Linksaußen perfekt mit einem Lupfer in Szene, der den Ball annahm, von Cioni noch gestört wurde und deshalb aus spitzem Winkel nur den Torwart anschoss - doch der Ball prallte durch den Fünfmeterraum, wo Partouche am langen Fünfereck lauerte und abstauben konnte, 2:0 Red Star (56.), da konnte nichts mehr anbrennen, und die Fans feierten mit "Platoche! Platoche!" ihren Helden!
Der korsischen Abwehrreihe war nun endgültig schwindlig. Wieder machte El Baillal, von Kanté angespielt, das Spiel schnell und leitete direkt an die rechte Strafraumkante zu Partouche weiter, der sofort den freien Nguekam fand, der kurz zuvor eingewechselt worden war - doch der Stürmer musste aus 15 Metern noch sein Visier justieren, sein Schuss ging knapp über die Latte. Gut zehn Minuten vor Schluss bekamen wir noch einen Freistoß - etwas halbrechts versetzt, fast an der Strafraumkante. El Baillal lief an - und rasierte mit seinem feinen Versuch die Oberkante der Latte! So blieb es nach 90 Minuten bei einem nie gefährdeten 2:0 über erschreckend harmlose Löwen, die über weite Strecken nur physisch auf dem Platz waren.


Ergebnis: 2:0 (1:0)


besondere Ereignisse: Derouard verletzt (8.)


Mann des Spiels: Maxime Partouche


Was machte Créteil: Gegen Clermont 0:0 spielen und wieder auf P19 zurückfallen, weiterhin zwei Punkte hinter dem rettenden Ufer.



Während wir den Sieg, den Sprung auf Platz 6 und das hervorragende Comeback von Maxime feierten, bekamen wir aus der medizinischen Abteilung leider schlechte Nachrichten von Tony Derouard, der uns mit einer Leistenzerrung drei Wochen fehlen sollte.
« Letzte Änderung: 08.Mai 2016, 21:16:04 von HeP1982 »
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Aktuelle Story: [FM 19] SC Bastia - lasst die Löwen wieder brüllen!

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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #146 am: 16.Mai 2016, 23:38:22 »

Im Verfolgerfeld

Wir waren wieder hervorragend in Form und hatten zuletzt gegen Mannschaften in unserer Tabellenregion überragende Leistungen abgeliefert. Dazu stand unsere Abwehr endlich - und Karim fing wieder an zu träumen. "Monsieur Heiko, holen sie Brest noch ein?" "Monsieur Heiko, schaffen Sie die neun Punkte nicht doch noch?" "Monsieur Heiko, sehen Sie noch Chancen auf den Aufstieg?" Solche und ähnliche Fragen leiteten jedes unserer Gespräche ein. Die Anwesenheit des FF-Korrespondenten machte die Angelegenheit nicht besser. Unter dem Titel Rimets Erben lieferte er zwar einen schönen Artikel über unsere Wiederauferstehung aus den Niederungen des Amateurfußballs, schrieb ansonsten aber außerhalb der Spielberichte nur belangloses Zeug und hatte in den drei Wochen seit seiner Ankunft nicht einmal mit mir gesprochen - zu allem Überfluss hieß es, er sei eigentlich PSG-Fan. Zumindest meinte Karim so etwas, aber das war immer seine erste These, wenn sich jemand nicht sofort mit wehenden Fahnen zu Red Star bekannte, sogar mich fragte er das in unserem ersten Interview, damals im Sommer 2013.



Im Pokal stand unter der Woche das Viertelfinale an. Überraschungen blieben aus - gut, PSG musste gegen Rennes ins Elfmeterschießen, doch sowohl Lille aus auch Clermont kamen recht komfortabel weiter. Knapp wurde es am Mittwochabend beim korsischen Derby, bei dem der SC Bastia 120 Minuten benötigte, um den Stadtrivalen CA nach zwischenzeitlichem Rückstand mit 3:2 zu besiegen.
Im Halbfinale sollten die beiden Erstligisten in Lille aufeinandertreffen, während sich die beiden Zweitligisten in Clermont-Ferrand begegnen sollten.




Wir hatten korsische Wochen. Nachdem wir den SC Bastia zu Hause verspeist hatten, erwartete uns nun am Samstag der Stadtrivale CA auf der Insel. Wir nahmen ausnahmsweise den Flieger - so waren wir von Orly mit der Air France in gut 90 Minuten am Flughafen Bastia-Poretta, wo uns der Mannschaftsbus nach Furiani brachte - CA war zwar eigentlich in Volpaio, direkt nördlich davon, zu Hause, doch da das heimische Stade d'Erbajolo gerade einmal 1550 Plätze fasste, wich "L'Escadron Noir", die "schwarze Schwadron", ins größere Stadion des Rivalen aus.
Unser Gegner, wie erwartet als Zwölfter im gesicherten unteren Mittelfeld der Tabelle unterwegs, hatte zuletzt einen kleinen Negativlauf mit drei Niederlagen in Folge. Dazu war man unter der Woche noch 120 Minuten im Pokal aktiv, dementsprechend rechneten wir und einen Vorteil aus, weil wir ausgeruht in die Partie gehen konnten. In der Tat machten einige der korsischen Spieler einen nicht unbedingt frischen Eindruck, weshalb Trainer Stéphane Rossi im Vergleich zum Pokal einige Veränderungen vornahm - nicht weniger als sieben Neue rotierten in die Startelf.  Hinzu kam, dass mit Zehner Jean-François Grimaldi und Rechtsaußen Michel Sanchez die zwei besten Spieler der Mannschaft verletzt ausfielen. Eine der zentralen Figuren indes konnte auch gegen uns auflaufen - Rechtsverteidiger Fouad Chafik, der - ungewöhnlich auf seiner Position - einer der besten Torschützen seiner Mannschaft war und im Laufe der Saison schon sechsmal treffen konnte. Aufpassen mussten wir auch im zentralen Mittelfeld, wo Blanstel Koussalouka die Fäden zog, schon vier Tore vorbereiten konnte und insgesamt eine starke Saison spielte.
Bei uns kehrte nach seinem starken Auftritt Maxime Partouche in die Startelf zurück, dazu war Tony Rogie wieder als Stratege an Bord - Kanté spielte wieder den Abräumer, Doumbia nahm auf der Bank Platz, die Rangfolge im defensiven Mittelfeld war noch klar.



Das Spiel: Die Anfangsphase war von Ungenauigkeiten geprägt - keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend in Schussposition bringen, dementsprechend landeten auch die ersten Abschlussversuche auf den Hintertortribünen. Dann jedoch, es waren bereits zwanzig Minuten gespielt, konnte sich Partouche mit einem Dribbling endlich einmal entscheidend Platz im Mittelfeld verschaffen, von halbrechts in die Mitte ziehen und 30 Meter vor dem Tor einen hervorragenden Steilpass spielen. Massampu war hellwach, startete genau im richtigen Moment und löste sich von seinem Bewacher Gaillard. Im Sechzehner ließ er noch Christophe ins Leere laufen - und ließ auch Keeper Agostini keine Chance, 1:0 Red Star (20.), ein toller Spielzug würdig vollendet!
Weiterhin prägten allerdings die gut gestaffelten Defensivreihen das Spiel, so dass Torchancen Mangelware blieben. Eine der wenigen Gelegenheiten bot sich nach einer halben Stunde Massi Kanté, der nach einer Ecke in den gegnerischen Strafraum aufgerückt war. Nachdem El Baillal mit seinem Fernschuss aus knapp 30 Metern im Getümmel hängen blieb, sprang der Ball nach rechts zu unserem Sechser - doch der traf mit seinem Volley aus sieben Metern nur das Außennetz. So blieb es in einer schwachen, aber zumindest fair geführten Partie zur Pause bei der knappen Führung. Meinen Jungs und ich waren uns einig, dass diese Führung heute nicht mehr abgegeben werden sollte, und ich warnte sie vor Selbstzufriedenheit.
Die Korsen stellten zur Halbzeit um und zogen Chafik weiter nach vorn - in der Viererkette sollte Yoann Andreu dicht machen. Einzig, es half nichts - die Gastgeber standen zwar weiter hinten sicher und ließen bis auf wenige Weitschüsse kaum etwas zu, aber nach vorne fanden sie nicht statt. Nach einer Stunde tauschten auch wir - für den entkräfteten Rogie kam Doumbia, und wir zogen unsere Doppelsechs weiter zurück. Auch Maxime Partouche, der viel gelaufen war, durfte wenige Minuten später vom Feld - Ielsch kam für ihn und übernahm links hinten, N'Simba rückte auf die rechte Seite, wo Romuald Marie für die verbleibende Spielzeit den offensiven Part gab. Schließlich am auch Dikamona für Donny van Iperen, der mit seiner humorlosen Art den Sieg über die Zeit bringen sollte. Doch wir schafften nicht nur das: Kurz vor Schluss schlug Diaby einen langen Diagonalball aus der eigenen Hälfte. Massampu hatte das im Gegensatz zu Christophe gerochen, lief los, lief dem Innenverteidiger davon, lief halbrechts in den Strafraum, Camara lief nur nebenher - und 14 Meter vor dem Tor fand der Stürmer auch noch die Konzentration für einen flachen und platzierten Abschluss in die lange Ecke, 2:0 Red Star (85.), die Messe war gelesen!
Nun wollte Red Star tatsächlich noch einmal Fußball spielen und wurde dazu von resignierenden Korsen eingeladen. Wieder spielte Diaby, diesmal 30 Meter vor dem Tor, einen geschickten Diagonalball - diesmal fand er Marie, der halbrechts sieben Meter vor dem Tor volley abzog, doch diesmal konnte Agostini retten. In der Nachspielzeit gaben die Gastgeber allerdings noch einmal ein Lebenszeichen: Cakin chippte den Ball an den Strafraum zu Cropanese, der kurz nach links auf Zeghdane ablegte - doch Planté war noch wach und konnte seinen platzierten Schuss aus 14 Metern auf das lange Eck noch um den Pfosten drehen. Danach war dann aber Schluss, und wieder hatten wir zu Null gespielt. Das nannte man wohl einen Arbeitssieg.


Ergebnis: 2:0 (1:0)


besondere Ereignisse: -


Mann des Spiels: Francis Massampu


Was machte Créteil: Zu Hause mit 0:2 gegen Strasbourg verlieren und auf P19 festsitzen - einzig der Abstand auf P17 vergrößerte sich auf fünf Punkte.



Wir konnten mit diesem Sieg das dritte Spiel in Folge zu Null gewinnen - ich konnte mich nicht erinnern, ob meine Defensive schon einmal ähnlich sicher stand wie derzeit. Dazu fingen wir auch endlich an, weniger zu treten, was sich auf unsere angespannte Situation bezüglich drohender Gelbsperren positiv auswirkte - es waren immer noch acht Mann gefährdet, da war es mir recht, wenn die nicht alle auf einmal gesperrt waren. Dazu präsentierte sich Francis Massampu seit unserem Gespräch stark verbessert, traf in den letzten drei Spielen dreimal selbst und legte drei weitere Treffer auf, dazu bewegte er sich auch spürbar besser. Auf diese Weise konnten wir nicht nur etwas für unser Torverhältnis tun, sondern und auch erst einmal auf Platz 6 etwas absetzen, da Tours in Amiens mit 3:2 verlor. Auch der SC Bastia, noch Tabellenfünfter, spürte bereits unseren Atem - wir waren nach deren 3:2-Heimniederlage gegen den neuen Zweiten aus Brest auf einen Punkt herangerückt und hatten das bessere Torverhältnis.



Ein starker Monat ging zu Ende, und das sah wohl auch die Redaktion von FF so. Nicht nur war Francis Massampu in der engeren Auswahl für den Spieler des Monats,


auch bei der Auswahl zum Tor des Monats wurden wir nicht übergangen.




Im Training stand in dieser Woche eine weitere Stabilisierung der Abwehr an, wir wollten schließlich unsere Serie weiter ausbauen. Ganz ohne Blessuren lief das alles aber nicht ab: In einer Übung, die wir zum Abfangen langer Bälle nutzen wollten, zog Jermaine Grandison einen Sprint an - brach diesen aber plötzlich ab und legte sich auf den Rasen. Martin eilte auf den Trainingsplatz, und konnte noch dort eine Diagnose stellen: "Jermaine hat sich offensichtlich die Leiste gezerrt. Ich kann das konservativ behandeln, oder ich könnte ihm eine Sprit..." "Martin, meine Spieler werden nicht fitgespritzt! Das haben Sie sogar in Ihrem Vertrag unterschrieben! Sie wissen so gut wie ich, dass Jermaine ewig ausfällt, wenn er sich durch die Spritze überlastet. Behandeln Sie das also bitte ganz klassisch, wenn meine Jungs Pausen brauchen, um richtig fit zu werden, sollen sie diese auch bekommen." "Gut, dann werden Sie drei Wochen auf ihn verzichten müssen." "Besser drei Wochen als fünf." Manchmal wusste ich wirklich nicht, wer hier im Verein dafür zuständig war, die Spieler gesund zu halten.



Die Wochen der Wahrheit gingen weiter in der Spitzengruppe. Nachdem ich in den letzten drei Heimspielen bereits Toulouse (1.), Brest (2.) und den SC Bastia (5.) begrüßen durfte, gastierte diesmal der Vierte aus Metz bei mir. Der Pokalsieger von 1984 und 1988 spielte zwar eine überraschend starke Saison, schwächelte in den letzten Auswärtsspielen etwas und verlor unter anderem in Angers und konnte in Nancy nur einen Punkt holen - einzig in Strasbourg konnte man in den letzten vier Auswärtspartien einen Dreier einfahren. Ich wusste, warum wir unter der Woche so intensiv das Verteidigen geübt hatten, da Metz über ein brandgefährliches Sturmduo verfügte - Moussa Gueye traf schon zehnmal in der Liga und legte sieben Treffer vor, sein brasilianischer Sturmpartner Kieza war mit seinen bislang 18 Treffern, zu denen sechs Vorlagen kamen, sogar auf Kurs Torjägerkanone. Dazu drohte besonders von der rechten Seite Gefahr, wo Marvin Esor sich aus der Viererkette gerne nach vorne einschaltete, um dort den ebenfalls stark aufspielenden Yéni N'Gbakoto zu unterstützen, der bereits zehn Treffer aufgelegt hatte - gegen uns aber überraschend auf der Bank Platz nehmen musste. Trotz dieser ganzen Offensivpower hatte Albert Cartier die Mannschaft gut ausbalanciert, so dass die Defensive um Lars Sætra und Gaëtan Bussmann sicher stand und der norwegische Keeper Lars Stubhaug erst 29 Gegentreffer hinnehmen musste. In diesem Gebilde fehlten allerdings auch einige Spieler, wie der Linksaußen Kristof D'Haene oder der erfahrene Innenverteidiger Jérémy Choplin. Dennoch sollten mich die Lothringer vor eine enorme Herausforderung stellen.
Wir mussten einmal umstellen, was erstmals auch ein wenig Improvisation bedeutete: Nachdem sich Jermaine Grandison verletzt hatte und mir darüber hinaus auch Romuald Marie wegen seiner neunten Gelben Karte nicht zur Verfügung stand, musste ich rechts hinten auf Mickaël Cériélo setzen, der so zu seinem erst sechsten Startelfeinsatz in dieser Saison kam. Ansonsten vertraute ich auf die gleiche Elf, die bereits in Bastia gewinnen konnte und hoffte, dass an diesem 1. April die Tore stehen blieben.



Das Spiel: Metz wollte direkt zeigen, dass man kein Fallobst war. Esor, der heute offensiver begann, dribbelte N'Simba aus und flankte von rechts flach an den Fünfmeterraum und fand Kieza, der aus kurzer Distanz sofort abzog - aber nur Planté abschoss und obendrauf ohnehin im Abseits stand. Aber auch Red Star zeigte sich hellwach: El Baillal zog nach halblinks, Diaby kreuzte die Laufwege und bekam den Ball in den Lauf, der vor Lê Miche am Ball war, doch sein Schuss wurde geblockt. Der Abpraller jedoch sprang wieder zu El Baillal, der zunächst mit seinem Anspiel auf Massampu hängen blieb und darauf vor dem Strafraum zu Diaby querlegte. Mein Linksaußen war mit seinem Anspiel auf Massampu erfolgreicher, der sich im Gewühl drehte, den gestarteten Partouche in Szene setzte - der zog ungedeckt aus spitzem Winkel sechs Meter vor dem Tor ab und traf flach ins lange Eck, 1:0 Red Star (6.), für Sætra ging das alles zu schnell, und "Platoche! Platoche!"-Gesänge hallten durch das Bauer!
Metz zeigte sich geschockt, und Red Star wollte mehr, zeigte sich bissig und holte sich wirklich jeden zweiten Ball. Gerade Rogie zeigte sich dabei sehr präsent, holte sich wieder einen abgewehrten Ball und leitete nach vorne zu El Baillal weiter. Über Kanté kam der Ball zurück zu meinem Strategen, der vor dem Sechzehner wieder El Baillal ins Dribbling gegen Larrière schickte. Der Zehner versuchte es mit einem Anspiel auf Diaby in den Gefahrenbereich, blieb zwar an Lê Michel hängen, doch der Abpraller landete tatsächlich bei meinem Linksaußen, der Inez ins Leere laufen ließ - und das Ding aus sieben Metern unter die Latte nagelte, 2:0 Red Star (12.)!
Metz brauchte einige Minuten, um sich von diesem erneuten Rückschlag zu erholen. Dann jedoch ging Esor wieder auf rechts ins Dribbling gegen N'Simba, brach dann aber ab und legte zurück auf Kashi. Über Larrière gelangte das Spielgerät halblinks 25 Meter vor dem Tor zu Kieza, der Gueye steil in den Strafraum schickte. Van Iperen kam nicht hinterher, Noordhoff fühlte sich nicht zuständig, Gueye kam am linken Fünfmetereck frei zum Abschluss - und chippte den Ball lässig über Planté hinweg ins kurze Eck, nur noch 2:1 (22.), das Spiel war wieder scharf!
Nach turbulenten ersten gut 20 Minuten beruhigte sich das Spiel spürbar. Wir blieben zwar, insbesondere durch Youness El Baillals Freistöße, die aktivere Mannschaft, doch hatten sich beide Abwehrreihen mittlerweile gefunden, wodurch nicht mehr allzu viel in den Strafräumen passierte. So ging es mit 2:1 in die Kabinen. Ich war mit den Jungs und ihrer Leistung hochzufrieden und teilte ihnen das auch mit - nicht ohne jedoch vor Nachlässigkeiten zu warnen, Pferde und Apotheken und so.
Metz tauschte zur Halbzeit und nahm Esor vom Feld, für ihn sollte N'Gbakoto auf rechts für noch mehr Torgefahr sorgen. Wir stellten uns aber hervorragend auf den Wechsel ein, so dass er zunächst verpuffte. Dazu blieben wir gefährlich. Rogie spielte El Baillal an, der 30 Meter zentral vor dem Tor mit seinem Anspiel auf Massampu an Larrière hängen blieb, sich jedoch den Abpraller schnappte und diesen dann tatsächlich zu Massampu brachte. Mein Stürmer sah Partouche vom rechten Flügel in den Strafraum ziehen, spielte ihm den Ball perfekt in den Lauf, Bussmann konnte nicht folgen - doch mein Rechtsaußen zog diesmal aus 13 Metern volley doch klar links vorbei. Nach gut 55 Minuten bekam dann auch Planté endlich wieder etwas zu tun: Larrière spielte steil auf den vor dem Strafraum lauernden N'Gbakoto, der mit Übersicht in die Mitte zum gestarteten Gueye prallen ließ - von zwei Gegenspielern umzingelt, zog der Stürmer aus 17 Metern ab, doch Planté stand genau richtig und konnte abwehren, so dass es nur eine Ecke gab.
Gut 20 Minuten vor Schluss schwächten wir uns dann allerdings selbst. Einen zu kurzen Abschlag Plantés köpfte Gueye in Kiezas Lauf, der frei durch war - und vor dem Strafraum von Donny van Iperen gelegt wurde! Dem Schiri blieb keine Wahl und er schickte meinen Innenverteidiger in einem eigentlich fair geführten Spiel für diese Notbremse mit glatt rot in die Kabine! Ich musste umstellen: El Baillal ging herunter, Ielsch kam für ihn und ging nach links hinten. N'Simba rückte nach rechts, und die Innenverteidigung füllte Dikamona auf. Dazu richtete ich die offensiven Flügel etwas zurückgezogener aus.
Gut zehn Minuten vor Schluss dann spielte Philipps im Mittelfeld nach rechts heraus auf Hein, der mit N'Gbakoto die Flügel getauscht hatte. Der Pass war etwas ungenau, so dass sowohl er als auch Julien Ielsch die Chance auf das Spielgerät hatten. Beide grätschten - doch nur Julien stand wieder auf, Gauthier Hein musste vom Platz getragen werden. Teixeira übernahm für die letzten zehn Minuten. Metz versuchte in Überzahl noch einmal alles, um doch noch zum Ausgleich zu kommen. Diaby versprang der Ball im Mittelfeld, Philipps schnappte sich die Kugel, legte kurz auf Kashi quer, und der schickte Gueye auf die Reise. Noordhoff versuchte vergeblich auf Abseits zu spielen, auch Dikamona konnte den Stürmer nicht stoppen, und der zog aus 13 Metern aufs kurze Eck - aber auch genau auf Planté! Ielsch konnte den Abpraller ins Seitenaus schlagen. Wenig später schlug wieder Kashi einen wunderbaren Diagonalball vom linken Halbfeld nach rechts in den Strafraum, wo N'Gbakoto völlig frei zur Direktabnahme kam - und wieder konnte Planté parieren, aber der Treffer hätte nicht gezählt, da auch die Fahne oben war! Aber auch wir kamen noch einmal gefährlich nach vorne: Massampu verteilte den Ball aus dem Mittelfeld nach links hinaus zu Diaby, der Philipps einfach stehen ließ und scharf in den Sechzehner flankte - dort kam Rogie an den Ball, brachte allerdings aus vielversprechender Position zehn Meter vor dem Tor nicht viel mehr als eine bessere Rückgabe zu Stande, die Stubhaug auch mit der Mütze gefangen hätte. Doch Metz versuchte wirklich alles. Teixeira schickte wieder Gueye steil, der wieder der Abwehr enteilte, Noordhoff kam nicht wirklich in den Zweikampf, Gueye zog aus spitzem Winkel acht Meter vor dem Tor ab - und Planté war mittlerweile eindeutig der Matchwinner! Danach war dann auch Schluss, und wieder konnten wir einem Team aus der Spitzengruppe drei Punkte abnehmen.


Ergebnis: 2:1 (2:1)


besondere Ereignisse: Hein verletzt (79.)


Mann des Spiels: Maxime Partouche


Was machte Créteil: In Lens mit 2:0 verlieren und wieder ans Tabellenende abstürzen - fünf Punkte hinter Platz 17.




Da gleichzeitig Bastia in Tours mit 4:0 baden ging, waren wir neue Fünfte und rückten bis auf drei Punkte an Metz auf P4 heran.



Während wir auf dem Platz auf einer Erfolgswelle schwammen, konnte ich auch abseits des Spielfelds Erfolgsmeldungen verbuchen, da ich mich auch um die Verlängerung meiner Mitarbeiterverträge kümmern musste - und die Kollegen um mich herum machten hervorragende Arbeit. So unterschrieb nicht nur Vereinsikone Steve Marlet für zwei weitere Jahre, auch Jean-Michel Sigere auch dem Stab meiner U19 wollte auch die nächsten zwei Jahre in Saint-Ouen verbringen, genauso wie seine Vorgesetzten in der Jugend, Chefcoach Vincent Doukantié und Jugendkoordinator Gabin Soulier. Ebenso unterschrieb mein Torwarttrainer José Henriques Da Silva, auch er für zwei weitere Jahre. Einzig mein Chefscout Mogi Bayat mochte noch nicht unterschreiben, wir lagen aber nicht weit auseinander.



Im abschließenden 11 gegen 11 nach einer Trainingseinheit unter der Woche, bei dem auch immer wieder meine Zweite und einige Jugendspieler mitwirkten, flog ein langer Pass in Richtung meines zweiten Torwarts Issa Coulibaly. Der sprintete heraus, um das Leder vor Francis Massampu abzufangen - fiel plötzlich wie vom Blitz getroffen auf den Rasen und hielt sich die Leistengegend. Martin Rose eilte sofort zu ihm und stellte schnell fest, dass er hier nicht viel tun konnte. José, mein Torwarttrainer, fuhr ihn umgehend ins Krankenhaus - um mir von dort etwa eine Stunde später telefonisch mitzuteilen, dass ich für die nächsten knapp zwei Monate keinen zweiten Torwart hatte, Issa hatte sich einen Muskel im Leistenbereich gerissen.
Zwei Tage später kam nach dem Training Romuald Marie mit bandagiertem Handgelenk in mein Büro. "Chef, ich habe nach dem Training noch ein paar Gewichte gestemmt und dabei einen Schlag aufs Handgelenk bekommen - diese verdammten maroden Maschinen. Martin meinte, ich hätte mir das Handgelenk verstaucht und müsste knappe zwei Wochen pausieren." Ganz groß, unsere Folterkammer fiel auseinander - und die Vereinskassen waren so leer, dass wir dort nicht einmal die Seilzüge fetten konnten. Nach der Saison musste hier dringend investiert werden, das war langsam eines Profivereins nicht mehr würdig!




Unser nächstes Auswärtsspiel führte uns zum Topspiel am Samstag ins kleinste Dorf der Liga, nach Luzenac mit seinen 537 Einwohnern. Da wir kein Interesse an neun Stunden Zugfahrt hatten, flogen wir bis Perpignan, von wo uns der Mannschaftsbus die letzten knapp 130 km in die Pyrenäen brachte, knappe 40 km vor dem Pas de la Casa an der Grenze zu Andorra. LAP steckte nach einem 12. Platz im Vorjahr, ihrer ersten Saison im Profifußball überhaupt in ihrer 80-jährigen Vereinsgeschichte, wie erwartet mitten im Abstiegskampf, drei Punkte trennten die Blauroges vom rettenden 17. Platz - das hatte sich Fabien Barthez, der im Vorstand saß, sicherlich anders vorgestellt. Dazu fehlte ihnen mit Josué Albert eine der zentralen Figuren in der Defensive. Auch der Taktgeber im Mittelfeld, William Aho Abou, meldete sich mit einer Schienbeinprellung ab. Aber auch Luzenac konnte uns gefährlich werden, vor allem mussten wir auf Khalid Boutaïb aufpassen, der in dieser Saison bereits 17 Treffer in 30 Ligaspielen erzielt und weitere sechs vorbereitet hatte, damit war er an fast zwei Dritteln der Tore seines Teams direkt beteiligt. Gegen uns begann er allerdings überraschend auf der Bank, für ihn begann der 19-jährige Debütant Ayrton Sagba. Auch Zehner Gauthier Mahoto sollten wir im Auge behalten, immerhin fünf Vorlagen gingen auch auf sein Konto.
Wir tauschten einmal. Aufgrund seiner Notbremse im letzten Spiel und der damit einhergehenden Sperre für ein Spiel gezwungen, Donny van Iperen draußen zu lassen, für ihn spielte Dikamona. Rechts hinten verteidigte nach Maries Verletzung erneut Cériélo. Auf der Bank saß mein 16-jähriger Jugendkeeper Nicolas Gomes, der meinen verletzten Reservekeeper Issa Coulibaly ersetzte - hoffentlich blieb Planté gesund, denn eigentlich war Nicolas für einen Einsatz in der Ligue 2 noch viel zu grün. Zumindest konnte sich auch Tony Derouard wieder fit melden, der unter der Woche bereits bei der 1:3-Niederlage gegen die Reserve von Aubervilliers mit der Zweiten aktiv war und auf der Bank Platz nehmen konnte - fünf Mann aus meinem 20-Mann-Kader, die nicht mitwirken konnten, waren wirklich genug.




Das Spiel: Wir legten gleich los wie die Feuerwehr: Diaby und N'Simba kombinierten sich mit einem Doppelpass auf links durch, mein Linksaußen kam frei zur Flanke - und in der Mitte musste schon nach 20 Sekunden Mignotte in höchster Not vor dem einschussbereiten Massampu retten. Aber auch LAP wollte direkt zeigen, dass man hier die Punkte keinesfalls verschenken wollte: Badiane brach auf dem rechten Flügel durch und flankte hoch ans lange Fünfmetereck, wo Mikail Albayrak völlig blank zum Kopfball kam - und den Pfosten traf! Cériélo wollte den Abpraller klären, schoss allerdings Dikamona ab - es gab eine Ecke, die glücklicherweise nichts einbrachte. Dennoch dominierte Red Star die Anfangsphase, besonders über die Flügel kamen wir immer wieder durch und fanden in der Mitte Massampu, doch dieser konnte einfach seine Kopfbälle noch nicht gewinnbringend aufs Tor bringen. Auch mit eigenen Abschlüssen wurden meine Flügelflitzer gefährlich: Nach einer Abseitsposition durch Massampu schlug Keeper Atrous den Ball lang ins Mittelfeld, wo Rogie das Kopfballduell gegen Kakou gewann. El Baillal behielt die Übersicht und schickte den gestarteten Diaby auf die Reise, der halblinks in den Strafraum eindrang - doch aus 14 Metern klar über die Latte zielte. Planté war offensichtlich langweilig, so dass er einmal mehr einen seiner berühmten Pässe spielte - Badiane entschied sich zum Glück zu einer Direktabnahme aus 35 Metern, die drei Meter links am Tor vorbeiflog. "Vince, wenn der sitzt, fliegst Du als Gepäckstück zurück!" fauchte ich in Richtung meines Keepers.
LAP bekam jetzt mehr Zugriff auf die Partie. Moutoussamy spielte im Mittelfeld kurz nach halblinks zu Mikail Albayrak, der versuchte, Mahoto in Szene zu setzen. Noordhoff bekam zwar den Ball, wurde allerdings eben von Mahoto gleich aggressiv abgegrätscht. Der Ball sprang nach vorne zu Sagba, der völlig frei durch war - aber aus 14 Metern versagten dem Debütanten die Nerven und er setzte das Leder unbedrängt über die Latte. Kurze Zeit später spielte mein Keeper einen weiteren ungenauen Abschlag ins Mittelfeld, und die Blauroges zeigten jetzt sogar Spielkultur. Über unzählige Stationen kombinierten sie unsere Abwehr mit direktem Spiel schwindlig, insbesondere Cériélo wusste am Ende nicht mehr, wo er war, so dass Mikail Albayrak wunderbar von der Grundlinie flanken konnte - und Badiane am langen Pfosten im Kopfballduell mit N'Simba das Leder ans Außennetz setzte! Kurze Zeit später schlug Noordhoff das Leder lang aus dem Strafraum - und blieb danach verletzt liegen! Nach einer halben Stunde kam Julien Ielsch auf das Feld, Vital N'Simba rückte nach rechts, und Mickaël Cériélo übernahm die Position in der Innenverteidigung. Mir gingen langsam wirklich die Verteidiger aus...
Wir mussten uns durch diese Umstellung zunächst wieder etwas sortieren, fingen uns aber bald wieder, so dass es torlos in die Pause ging.
Nach dem Seitenwechsel kam dann bei Luzenac Toptorjäger Boutaïb für Sagba, wir waren also gewarnt. Doch zunächst blieb der Wechsel ohne Wirkung im Gegenteil: Diaby und Rogie hebelten einmal mehr mit einem Doppelpass die Verteidigung aus, Diaby war links durch und konnte flanken, doch in der Mitte klärte Mignotte vor Massampu zur Ecke. Diese brachte Ielsch auf den kurzen Pfosten, wo Cériélo seinen Kopfball ans Außennetz setzte. Wir blieben am Drücker, nach einem langen Schlag von Planté verlängerte Massampu per Kopf mustergültig in den Lauf von El Baillal, mein Zehner war frei durch - und setzte die Kugel zentral aus 17 Metern hauchdünn am linken Pfosten vorbei, die unerschrockenen Schlachtenbummler waren schon aufgesprungen. Der hätte sitzen müssen!
Wieder brauchten die Blauroges eine knappe Viertelstunde, um in die Partie zu kommen. Dann schickte Badiane mit einem langen Ball vom linken Flügel erstmals Boutaïb steil, der meiner Innenverteidigung enteilte und halbrechts aus 12 Metern knallhart aufs kurze Eck abschloss - doch das machte Planté hervorragend dicht. Nach einer knappen Stunde brachte ich Derouard für den heute indisponierten Youness El Baillal. Doch weiterhin strahlten wir keine übermäßige Torgefahr aus, und erste Pfiffe hallten durch das Stade du Courbet ob des zunehmend unansehnlicheren Spiels und des sichtbaren Unvermögens beider Mannschaften vor dem Tor - die Abschlüsse gingen größtenteils entweder weit vorbei oder waren bessere Rückgaben. So blieb es nach 90 Minuten beim torlosen Unentschieden in einem Spiel, das keinen Sieger verdient hatte. Zumindest blieb Vincent Planté in seinem 100. Ligaspiel für uns ohne Gegentor.


Ergebnis: 0:0 (0:0)


besondere Ereignisse: Noordhoff verletzt (30.)


Mann des Spiels: Samuel Atrous


Was machte Créteil: Zu Hause gegen den 18. aus Nancy mit 1:3 verlieren und weiterhin am Tabellenende festsitzen - nun bereits mit sechs Punkten Abstand zum rettenden Ufer.




Mit dem FC Toulouse stand nach diesem Spieltag der erste Aufsteiger fest. Ebenso sicher war, dass wir in der kommenden Saison in jedem Falle eine weitere Saison Profifußball in Saint-Ouen zu sehen bekamen, und fünf Spieltage vor Schluss den Aufstieg, realistisch betrachtet, genauso zu den Akten legen konnten wie der FC Metz auf Rang 4 - Lens und Brest hatten nun sechs Punkte Vorsprung auf die Lothringer und deren acht auf meine Jungs.
Bitteres erfuhr ich später am Abend, als Martin Rose mich auf meinem Hotelzimmer aufsuchte, um mir die Neuigkeiten über Tom Noordhoff zu überbringen. "Ich habe gerade die Nachrichten aus dem Krankenhaus in Perpignan bekommen. Es ist wohl ein Muskelbündelriss im Oberschenkel, für Tom ist die Saison beendet, und auch für die Vorbereitung zur kommenden Spielzeit sieht es nicht gut aus - wir müssen mit drei Monaten Pause rechnen."
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #147 am: 17.Mai 2016, 06:37:00 »

Auch ohne Aufstieg: eine klasse Saison. Bei der Serie zuletzt hatte ich noch eine kleine Hoffnung. Was sagt denn der Vorstand zum Thema Trainingseinrichtungen?
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #148 am: 17.Mai 2016, 16:03:23 »

Vielen Dank! Ich hätte selbst nicht mit diesem Verlauf gerechnet. Was die Trainings- und Jugendeinrichtungen angeht, liege ich meinem Vorstand schon lange in den Ohren, und immer ist die Antwort die gleiche: Wir würden gerne, aber leider ist kein Geld da. Deshalb habe ich auch Hoffnung, dass nach der Saison etwas möglich ist, wenn es erstmals Platzprämien etc. auf Profiniveau gibt.
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #149 am: 17.Mai 2016, 16:14:05 »

Vielleicht ganz gut so, dass der Aufstieg noch nicht geklappt hat.
Möglicherweise wäre er wirklich zu früh gewesen.
So kannst du dein Team schön langsam entwickeln!  :D
Und natürlich trotzdem Glückwunsch zu einer tollen Saison!  :)
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #150 am: 17.Mai 2016, 16:32:34 »

Auch Dir vielen Dank für die Glückwünsche :)! Ich sehe das ganz ähnlich, im Grunde sind wir noch fast ein Amateurverein, da wäre ein Aufstieg in die Ligue 1 wirklich noch zu früh. Ich habe ja auch keinen Druck, aufsteigen zu müssen, lieber ist mir eine gewachsene Mannschaft - außerdem müssen das Umfeld und der Verein an sich auch Schritt halten können mit der sportlichen Entwicklung. Daher freue ich mich erst einmal auf eine weitere Saison Zweitligafußball.
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #151 am: 30.Juli 2016, 01:43:05 »

So, nachdem ich endlich wieder längere Zeit am Schreibtisch aushalte, wird es Zeit, auch hier wieder weiter zu machen.

Bleiben wir dran?

Vier Spieltage vor Schluss standen die Aufsteiger im Grunde fest - Toulouse war durch, und in Lens und Brest konnte man angesichts eines Vorsprungs von sechs Punkten auf Platz 4 ebenfalls für die Ligue 1 planen. Für uns neigte sich ebenfalls eine großartige erste Saison zurück im Profifußball ihrem Ende - als Abstiegskandidat gehandelt, sollten wir zwischen Platz 4 und 7 einlaufen, wobei wir schon ganz gerne noch den Vierten aus Metz abfangen wollten. Die gesamte Banlieue Rouge indes träumte noch von der - allenfalls theoretisch möglichen - Sensation, in fünf Spielen die acht Punkte auf die Aufstiegsränge gut zu machen, was allerdings ehrlich gesagt niemandem im Verein besonders Recht war. "Lassen Sie uns mit dem Aufstiegsgequatsche in Ruhe!" knurrte unser mittlerweile von der Euphorie leicht genervter Präsi immer öfter in die Mikrofone der beim Training anwesenden Reporter, und auch unser Kapitän Julien Ielsch wiegelte immer wieder ab:"Wir möchten hier einfach eine hervorragende Saison zu Ende spielen. Der Aufstieg ist lange schon kein Thema mehr innerhalb der Mannschaft, darüber können wir frühestens dann diskutieren, wenn unsere Leistungen in der kommenden Ligue 2-Saison Gedanken darüber zulassen."



Im Coupe de France standen die Halbfinalspiele an. Sicher war jetzt schon, dass im Finale ein Zweitligist stehen würde - es wurde Clermont Foot, die sich zu Hause mit 2:1 gegen den SC Bastia durchsetzen konnten und für die kommende Saison für die Europa League planen durften. Gegner im Finale sollte niemand geringeres als PSG werden, die durch einen Doppelpack von Edinson Cavani den OSC Lille mit 2:0 im Stade Pierre Mauroy besiegen konnten und angesichts eines Vorsprungs von sieben Punkten auf Monaco bei noch vier verbleibenden Spielen auch als Meister praktisch feststanden.



Langsam aber sicher gingen mir die maroden Einrichtungen richtig auf den Zünder. Ich saß nach dem Training noch mit meinem Co Miguel Pacios zusammen, um die Taktik für das Spiel gegen Caen zu besprechen, als Maxime Partouche mit verbundenem Handgelenk ins Büro schlich. "Chef, ich komme gerade aus dem Behandlungsraum, in der Folterkammer habe ich mir das Handgelenk verstaucht." "Ach Du Elend, nicht Du auch noch! Was ist genau passiert? Und was sagt Martin?" Ich war besorgt und stocksauer. "Einer der Seilzüge ist kurz hängengeblieben. Es gab einen Schlag aufs Handgelenk, und danach ging gar nichts mehr. Martin meinte etwas von etwa 10 Tagen. Chef, tun Sie endlich etwas, die Einrichtungen hier sind eine Katastrophe!" "Da sind wir absolut einer Meinung, und ich hoffe wirklich, dass wir zur neuen Saison endlich tätig werden können. Ich stehe hier seit Monaten schon im Gespräch mit Président Haddad, und wenn die Saison in ein paar Wochen durch ist und wir die finanziellen Rahmenbedingungen für die nahe Zukunft kennen, werden wir hoffentlich endlich handeln können. Glaube mir, ich möchte Euch endlich einen angemessenen Kraftraum und gute Trainingsplätze bieten, und dem Präsi ist es auch schon peinlich, mich und Euch jedes Mal vertrösten zu müssen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir in der Sommerpause endlich handeln können." Maxime war froh, dass wir das Thema auch sahen, und zum nächsten Training gab ich meinen Jungs zunächst die Anweisung, im Kraftraum nichts mehr zu benutzen, das an Seilen hängt.



Nicht nur die Trainingsmöglichkeiten sorgten für Unzufriedenheit. Kévin Lefaix, mein Torjäger der ersten Saison, spielte mittlerweile keine Rolle mehr in der ersten Mannschaft und kickte mit jetzt 34 Jahren und abbauenden Fähigkeiten nur noch in der Reserve. Am Tag vor dem Spiel suchte er mich verärgert im Büro auf. "Chef, ich war lange genug ruhig, aber ich gehöre nicht in die Reserve. Lassen Sie mich spielen, und zwar in der ersten Mannschaft!" "Kévin, beruhige Dich. Du weißt genau, dass ich Dich in der Zweiten brauche, um die jungen Spieler zu führen. Dazu macht Francis vorne drin einen guten Job. Es tut mir leid, Dir das sagen zu müssen, aber Du bist langsam geworden, und Dein Passpiel reicht auch nicht für die Ligue 2. Ich sehe Deine Verdienste um diesen Verein, ich erinnere mich sehr gut an Deine 22 Tore vor zwei Jahren, aber es reicht einfach nicht mehr." "Blablabla, ich lasse mich hier doch nicht aufs Altenteil schieben! Ich bin 34, und ich habe noch sicher zwei gute Jahre vor mir! Lassen Sie mich spielen, oder lassen Sie mich gehen!" "OK, Du willst in der ersten Mannschaft spielen, und hier kann ich Dir das nicht mehr bieten. Mir bleibt also nichts anderes übrig, als für Dich einen neuen Verein zu suchen. Ich werde einem verdienten Spieler nicht seinen Karriereabschluss verhageln." Kévin war zwar nicht begeistert, aber sah ein, dass dies wohl die einzige sinnvolle Möglichkeit war, noch einmal in den Stamm eines Teams zurückzukehren. "Vielen Dank für Ihr Verständnis. Ich hätte mich zwar gerne noch einmal hier bewiesen, aber zumindest sind Sie ehrlich genug, mir keine leeren Versprechungen zu machen."


Der erste Schritt in Richtung Platz 4 führte Stade Malherbe Caen ins Bauer. Die Normannen waren auf Platz 17 nach wie vor tief im Abstiegskampf, auch wenn der Trend nach 10 Punkten aus den letzten fünf Partien klar nach oben wies un Trainer Johan Neeskens die Mannschaft an Nancy vorbei über den entscheidenen Strich führen konnte. Star des Teams war sicherlich das belgische Toptalent Zakaria Bakkali - der 20-jährige sah beim PSV keine Perspektive, konnte in der ersten Saison nach seinem ablösefreien Wechsel allerdings noch nicht richtig überzeugen, erst ein Tor und drei Assists hatte der beidfüßige Linksaußen auf der Habenseite. Nicht minder interessant war sein Pendant auf rechts, der Slowene Damjan Bohar, der ebenfalls in seiner ersten Saison mit acht Treffern und fünf Vorlagen wesentlich überzeugender agieren konnte. Hinzu kam in der Defensive der 13-fache französische Internationale Julien Escudé, der seinen Stammplatz allerdings mittlerweile an den jungen Dennis Appiah abgeben musste. Gegen uns fehlte allerdings genau dieser mit einer Gelbsperre, dazu kam Sechser Yannick M'Bone, der im letzten Spiel Gelb-Rot gesehen hatte. Dennoch waren wir gewarnt, denn auch bei uns fehlten so einige wichtige Spieler. Rechts hinten musste wieder einmal Mickaël Cériélo aushelfen, der zum vierten Mal gelbgesperrte Kanté wurde durch Doumbia ersetzt, links vorne vertrat Diaby einmal mehr Mirko Livaja, der glücklicherweise bald wieder mitwirken konnte - und in der Abwehr konnte ich zwar wieder auf Donny van Iperen zurückgreifen, dafür fehlte nun Tom Noordhoff - glücklicherweise war Clévid Dikamona gerade in guter Form, so dass wir dennoch eine starke Viererkette zur Verfügung hatten. Die Verletzungsmisere im Kader war derart groß, dass ich dem 17-jährigen Thomas Meunier sowie dem erst 16-jährigen Baptiste Tournadre aus der Jugend Plätze auf der Bank gab, da ich nur noch 13 gesunde und spielberechtigte Profis im Kader hatte - den Reservetorwart gab durch Issa Coulibalys Verletzung schon seit einigen Wochen der erst 16-jährige Nicolas Gomes.




Das Spiel: Caen erwischte den besseren Start. Schon nach zwei Minuten schlug Cériélo den Ball planlos aus der Abwehr, wodurch Raineau gleich einen Spielzug am linken Flügel über Basha und Bakkali aufbauen konnte. Dieser spielte mit dem Linksverteidiger einen Doppelpass, umspielte so Cériélo und kam von der linken Strafraumbegrenzung zur Flanke - doch am kurzen Fünfmetereck konnte Ibusuki völlig frei den Kopfball nicht platzieren. Dann jedoch übernahmen wir zunehmend die Initiative. El Baillal führte den Ball ungestört durch das Mittelfeld und öffnete das Spiel mit einem langen Ball auf Massampu, der kurz nach rechts zu Derouard prallen ließ. Mein Rechtsaußen spielte direkt wieder zurück auf Massampu, während El Baillal in Richtung Strafraum startete. Meinem Stürmer entging das nicht, und er nutzte die Möglichkeit, ihm den Ball perfekt getimed in den Fuß zu spielen. Youness konnte sich so perfekt von seinen Bewachern lösen, halbrechts im Strafraum aus 15 Metern flach aufs lange Eck abziehen - und Keeper Perquis keine Chance lassen, 1:0 Red Star (7.), der passte genau neben den Pfosten!
Wir blieben weiter am Drücker und erspielten uns Chancen, doch auch die Gäste aus dem Norden versteckten sich nicht - de Looijer verzog nach einer guten Viertelstunde einen Freistoß aus 17 Metern zentral vor dem Tor nur knapp. Wenig später rutschte Bohar eine Flanke von rechts gefährlich über den Schuh - und der Ball landete am rechten Pfosten, Planté hätte da sehr alt ausgeschaut! Danach verflachte das Spiel etwas, bis nach einer halben Stunde N'Simba aus dem linken Mittelfeld den Ball lang und mit einem "Ave Maria" in Richtung Strafraum schlug - und sein Gebet erhört wurde, da sich der gut aufgelegte El Baillal den Ball erlaufen konnte und, von Felipe Saad bedrängt, aus acht Metern links vom Tor volley abzog - Außennetz! Kurze Zeit später schickte Derouard El Baillal auf dem rechten Flügel steil, Felipe Saad bekam keinen Zugriff, die Flanke meines Zehners fand am kurzen Fünfmetereck Massampu - der stoppte den Ball und knallte ihn aus der Drehung an den kurzen Pfosten, Perquis hätte keine Chance gehabt! Zehn Minuten vor der Pause räumte dann Dikamona Horvat im Mittelfeld ab, der verletzt vom Platz musste. Der folgende Freistoß fand zwar den Weg zu Planté, doch lediglich in Form einer harmlosen Kopfballverlängerung des eingewechselten Duhamel, so dass mein Keeper keine Mühe hatte. Dennoch schaute ich langsam nervös auf die Uhr, und ich sollte Recht behalten: Ein abgewehrter Ball landete zentral 30 Meter vor dem Tor bei Bakkali, der noch ein paar Meter lief und einfach mal draufhielt - das Ding senkte sich genau links oben in den Knick, 1:1 (41.), was für ein Tor, das waren locker 28 Meter!
Caen wollte jetzt mehr: Bakkali hatte jetzt Selbstvertrauen getankt, ließ auf dem linken Flügel Cériélo und van Iperen stehen und legte den Ball vor den Strafraum zu de Looijer. El Baillal spritzte dazwischen, doch im Sechzehner versprang N'Simba das Leder, Duhamel legte kurz quer zu Ibusuki, der zog aus fünf Metern frei ab - doch Planté hielt Red Star mit einer Glanztat im Spiel! Dikamona schlug dazu den Ball noch aus dem Strafraum, bevor er zur Ecke über die Linie gehen konnte. Dann war Schluss, und mit einem gerechten Unentschieden ging es in die Kabine, wo ich meiner Abwehr erst einmal einen Tritt verpassen musste - gerade Cériélo und van Iperen wirkten sichtlich überfordert. Da mein Rechtsverteidiger obendrauf auch verwarnt war, ließ ich ihn gleich in der Kabine - N'Simba rückte nach rechts, auf links durfte Julien Ielsch ran.
Wir kamen mit Schwung aus der Kabine. Drei Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, als Rogie im Mittelkreis den Ball gegen de Looijer gewinnen konnte und nach vorne zu El Baillal spielte, der weiterhin Dreh- und Angelpunkt des Spiels war. Der Zehner schaute und schickte Massampu mit einem perfekten Steilpass auf die Reise, der Escudé einfach davonlief, in den Strafraum eindrang - und aus 16 Metern gegen Perquis die Nerven behielt, 2:1 Red Star (48.), ein perfekter Konter!
Eine Minute später foulte Diaby am Flügel. Bohar schlug den Freistoß in den Sechzehner, eigentlich harmlos, eigentlich sichere Beute, eigentlich... Was erlaube Planté!? In bester David-James-Manier prallte der Ball aus seinen Armen vor die Füße von Bakkali, der sich aus fünf Metern nicht zweimal bitten ließ, 2:2 (49.), "Vince, noch so ein Ding, UND ICH FAHR DICH MIT DER SCHUBKARRE ZUM PFC! HALT DIE DRECKSPILLE DOCH FEST, VERDAMMT!" Hoffentlich hatten die Gäste Calvados aus der Region dabei, solche Fehler animieren doch zum Schönsaufen.
Es kam noch schlimmer. Bohar schlug zehn Minuten nach Wiederanpfiff eine Ecke von links an den langen Pfosten, de Looijer sprang am höchsten, 3:2 Caen (55.), die Gäste hatten das Spiel gedreht. Großartig. Verdammte Idioten. Ich brauch Calvados. Viel Calvados. Jetzt.
Zumindest lief die Offensivmaschine weiter auf Hochtouren. Derouard zog nach einer Stunde von rechts nach innen, spielte El Baillal am Sechzehner an, der passte direkt aus der Drehung weiter zu Massampu - doch dessen Direktabnahme aus zwölf Metern kratzte Perquis noch sensationell mit den Fingerspitzen aus dem linken Kreuzeck, es gab nur eine Ecke! Diese brachte nichts ein. Ich versuchte, vorne mehr Durchschlagskraft zu erzeugen, und brachte für den blassen Diaby Nguekam ins Spiel - Francis Massampu wich nach links aus, sollte jedoch nach innen ziehen, während Derouard nun mehr auf dem Flügel blieb. Wir erzeugten zwar tatsächlich mehr Druck, doch schon nach wenigen Minuten musste Nguekam wieder vom Platz - Felipe Saad hatte zugelangt, so dass Baptiste Tournadre zu seinem Einsatz kam - Massampu war nun wieder im Sturmzentrum. Zu allem Überfluss verletzte sich kurz danach auch noch Koro Doumbia im Zweikampf, so dass ich die Partie zu zehnt zu Ende spielen musste. Dreckstag, ich könnte kotzen.
Doch ganz so schnell gaben meine Jungs nicht auf. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss bekamen wir einen Freistoß, halbrechts versetzt, 18 Meter vor dem Tor. El Baillal lief an, nahm Maß - und knallte das Ding rechts oben in den Knick, 3:3 (78.), i wead narrisch! Sind wir denn hier an der Playstation?!
Das Spiel war noch nicht vorbei: Rogie schlug fünf Minuten vor dem Ende einen langen Ball nach vorne, fing den Abpraller 30 Meter vor dem Tor selbst wieder ab und leitete die Kugel direkt nach links zu El Baillal. Der junge Tournadre startete genau im richtigen Moment, bekam den Ball, zog frei halblinks aus sieben Metern ab - doch Perquis zeigte wieder seine Klasse und konnte den Schuss nach links unten entschärfen, es blieb beim Unentschieden! Noch immer war nicht Schluss, vier Minuten gab es obendrauf. Vorne links versprang Ielsch der Ball, Bohar leitete mit einem langen Ball einen Konter ein, der eingewechselte Koita schickte Duhamel abseitsverdächtig steil, der lief van Iperen davon - doch zielte aus 17 Metern klar links vorbei. Beide Mannschaften versuchten noch einmal alles, und die Uhr zeigte fast 96 Minuten, als der Schiri auch endlich einsah, dass hier keine Mannschaft als Verlierer vom Platz gehen durfte und den Wahnsinn beendete.


Ergebnis: 3:3 (1:1)


besondere Ereignisse: Horvat verletzt (36.), Nguekam verletzt (71.), Doumbia verletzt (74.)


Mann des Spiels: Youness El Baillal


Was machte Créteil:In Valenciennes ein torloses Unentschieden holen und weiter am Tabellenende bleiben, sieben Punkte hinter P17.




Zum Glück hatte ich meinen Spielern am Tag nach dem Spiel freigegeben, denn nach der Pressekonferenz nahm ich direkt Kurs auf das "La Chope des Puces", einen Jazzclub auf der Rue des Rosiers, in dem ich meine Nerven wiederfinden konnte - und bei der Gelegenheit auch den einen oder/und anderen Pernod.
Nachdem ich also am Samstag Nachmittag wieder klare Gedanken fassen konnte, analysierte ich das Spiel. Besonders die schwache Passquote einiger Spieler machte mich doch nervös, besonders Mickaël Cériélo und Donny van Iperen brachten gerade einmal etwas mehr als die Hälfte ihrer Pässe zum richtigen Empfänger, dazu schlugen meine beiden Außen ihre Flanken ausnahmslos ins Nirvana. Besonders erschreckend aber war Donnys Erfolgsquote von gerade einmal 42% bei Kopfbällen - als Innenverteidiger von 1,87 m Länge! Während die Kopfballschwäche allerdings eine Ausnahme war, musste ich die schwache Passquote in der kommenden Woche im Training angehen, denn weder sind weniger als 60% Genauigkeit für einen Einzelspieler akzeptabel, noch kann ich mit gerade einmal 68% Trefferquote in der gesamten Mannschaft leben. Glücklicherweise lichtete sich unter der Woche das Lazarett etwas, und sowohl Romuald Marie als auch Mirko Livaja und Jermaine Grandison kehrten ins Mannschaftstraining zurück. Dazu hatte es sowohl Francky als auch Koro, die gegen Caen verletzt vom Platz mussten, nicht so schlimm erwischt, beide standen zum Auftakt der Trainingswoche wieder auf dem Platz.



Im Ligapokal stand das Finale an, der 13. der Ligue 1 aus Lorient traf auf den Zweiten aus Monaco. In einem ausgeglichenen Spiel gingen die Monegassen durch Christian Benteke in Führung, kurz nach der Pause kam Lorient allerdings zurch Enzo Reale zum Ausgleich. Die Entscheidung im Stade de France fiel nach 71 Minuten durch ein Eigentor des brasilianischen Rechtsverteidiger Guilherme zu Gunsten der ASM. Lorient wird dennoch für die Europa League planen dürfen, da Monaco, sollte nicht noch ein Wunder passieren, in der kommenden Saison Champions League spielen wird.



Da ich nicht nur meine Spieler dazu anhielt, sich jeden Tag zu verbessern, besuchte auch mein Trainerstab fleißig Fortbildungskurse, und sowohl mein Co Miguel Pacios als auch mein Jugendkoordinator Gabin Soulier hatten in der letzten Woche ihre Abschlussprüfungen, deren Ergebnisse sie mir nun mitteilten. Während Miguel seine Prüfung zur B-Lizenz mit Bravour bestehen konnte und sogar ein Lob für seine Einstellung einheimste, hatte Gabin weniger gute Neuigkeiten: "Chef, ich hab die Prüfung zum Fußballehrer versaut. Es war knapp, und ich bekomme noch die Möglichkeit zur Nachprüfung, aber leider werde ich noch etwas brauchen." "Mach Dir da keine Sorgen, Gabin. Dich bekommen wir schon noch durch die Prüfung. Wenn Du magst, können wir uns nach den Trainingseinheiten und Besprechungen noch zusammen setzen, Du hast hier immerhin einen Chef, der genau diese Prüfung bestanden hat, und ich weiß, dass es auf diesem Level nichts geschenkt gibt. Das wird schon, Kopf hoch!" Gabin war erleichtert. "Danke Chef! Danke für Ihr Verständnis und für Ihre Unterstützung, darauf komme ich gerne zurück!" "Das ist für mich selbstverständlich! Du bist ein guter Mann in Deiner Position, ohne Dich wäre die Jugend nicht wieder aufgeblüht. Außerdem gehörst Du hier dazu, und bei Red Star lassen wir niemanden hängen!"




Das nächste Spiel führte uns nach Dijon. Wieder nahmen wir den TGV vom beeindruckenden Gare de Lyon, der uns in 90 Minuten in die Senfstadt brachte. Doch weder für Moutarde de Dijon noch für den hervorragenden Burgunder hatten wir vor dem Spiel Zeit, denn ich hatte keine Lust auf noch eine Partie wie gegen Caen - danach würde ich mich wahrscheinlich täglich am berühmten Mosesbrunnen erfreuen dürfen, der ursprünglich im Kloster Champmol stand, von dem heute nicht mehr viel übrig ist und auf dessen ehemaligem Gelände jetzt eine psychatrische Anstalt steht.
Der Tabellenachte spielte eine Saison im Rahmen der Erwartungen, dazu konnte Trainer Rémi Garde personell fast aus dem Vollen schöpfen, neben Mittelfeldmann Jordan Marié und Sturm-Backup Hervé Pruvot fehlte lediglich Linksverteidiger Gégousse. Die Dijonnais waren nach vorne stark abhängig von ihren beiden Stürmern Grégory Thil und Julio Tavares. Während der 36-jährige Kapitän Thil mit 10 Toren und 9 Vorlagen der spielfreudigere war, konnte der kapverdische Internationale Tavares mit bislang 18 Toren aus dem Nichts einen Treffer erzielen. Auch der Brasilianer Jussiê, der die Beiden auf links unterstützen sollte, konnte jederzeit eine überraschende Aktion einleiten. Sollten wir diese drei aus dem Spiel nehmen können, hatten wir den Schlüssel zum Sieg - besonders unsere Innenverteidigung sollte diesmal also hellwach sein, zumal die letzte Heimniederlage der Dijonnais aus dem Dezember datierte - zuvor hatten wir allerdings das Hinspiel mit 6:2 gewonnen.
Wir konnten wieder auf Romuald Marie zurückgreifen, dessen Rückkehr sehnlichst erwartet wurde. Dazu durfte Massi Kanté nach verbüßter Gelbsperre wieder als Abräumer auflaufen. Mirko Livaja war zwar wieder im Training, allerdings fehlte es ihm noch an Fitness, so dass Francis Massampu zunächst nach links rückte und Francky Nguekam zuarbeiten sollte - Mirko sollte im Laufe des Spiels von der Bank kommen. Da sich die Anzahl einsatzfähiger Spieler zudem wieder auf 15 erhöht hatte, konnte ich auch meine beiden Jugendspieler wieder aus dem Kader nehmen.




Das Spiel: Schon nach wenigen Sekunden luden wir Dijon zur ersten Chance ein - Planté spielte einen seiner berüchtigten Abschläge direkt in den Fuß von Jussiê, der es aus gut 35 Metern direkt versuchte - doch zum Glück knapp links vorbeizog. "Calamité, Planté, Planté!" hallte es sofort von den gut gefüllten Rängen. Im Gegenzug zeigten wir aber, wer hier und heute einen Dreier mitnehmen wollte. El Baillal legte nach rechts heraus auf Derouard, der sich an Michel nicht störte und flach in die Mitte zu Nguekam flankte. Der schirmte den Bal an der rechten Fünfmeterbegrenzung gegen Paulle und Varrault ab, drehte sich und legte vor den Fünfer zurück zu El Baillal - und der schob eiskalt flach links unten ein, 1:0 Red Star (2.), so wünsche ich mir einen Spielauftakt!
Wir blieben weiter am Drücker. Marie gewann einen Ball auf Höhe der Mittellinie und legte in die Mitte zu El Baillal, der sofort Nguekam auf die Reise schickte. Der Stürmer lief allen Verteidigern davon, zog aus 16 Metern ab - doch Keeper Vidal boxte den scharfen Schuss zur Ecke. Auch Dijon spielte mit, doch bis auf einen gefährlichen Distanzschuss von Rémy, den Planté gerade noch rechts aus dem Knick kratzen konnte, war das alles einen Hauch zu ungenau, um gefährlich zu werden. Dazu stand meine Defensive sicherer als zuletzt und nahm das gefährliche Sturmduo gut aus dem Spiel. Im Strafraum der Dijonnais war dafür in regelmäßigen Abständen Party angesagt. Eine Ecke von links durch El Baillal wurde zu kurz geklärt, so dass Rogie die zweite Welle einleiten konnte, die über van Iperen, Massampu und El Baillal wieder an die Sechzehnmetermarkierung zu Rogie rollte. Mein Stratege schlug einen cleveren hohen Ball an den Fünfer, wo sich der eingerückte Derouard hochschraubte - doch den Ball links am Pfosten vorbei verlängerte. Dennoch ein erstligareifer Spielzug! Weniger erstligareif war dann allerdings meine Defensivleistung nach einer knappen halben Stunde. Meïte lief den rechten Flügel entlang, Rogie und N'Simba schauten nur zu, statt den Pass zum völlig freien Thil zu verhindern. Diesen ließ van Iperen gewähren und flanken, und am linken Pfosten schließlich sprang Dikamona nicht hoch - Tavares bedankte sich und köpfte ein, 1:1 (27.), "Bonjour, Mademoiselles! Ihr sollt decken, NICHT PENNEN UND REKLAMIEREN! UND KOMMT MIR NICHT MIT ABSEITS, DAS IST WENN DER SCHIRI PFEIFT, UND ICH HAB KEINEN PFIFF GEHÖRT!!!"
In der Folge bekamen die Hausherren Oberwasser, und bei einer Serie von Ecken musste Planté in kürzester Zeit zweimal aus kürzester Zeit beweisen, warum er trotz seiner häufigen Bolzen im Spielaufbau nach wie vor seinen Stammplatz sicher hatte. Dennoch drängten die Dijonnais auf die Führung: Petshi wurde im Mittelfeld nicht angelaufen, van Iperen blockte am Strafraum nur Thils Laufweg, niemand aber die Passmöglichkeiten, Dikamona war wieder nicht nahe genug an Tavares, und der behielt aus 14 Metern die Nerven, 2:1 Dijon (33.), viel zu einfach.
Ich wies meine Jungs an, den werten Herrn Tavares etwas härter zu beharken, anders war dem nicht beizukommen. Leider war auch Grégory Thil alt aber brillant - sein Heber aus 25 Metern über den zu weit vorne postierten Planté tropfte zu unserem Glück nur auf die Oberkante der Latte! In dieser Phase konnten wir kaum für Entlastung sorgen, während die beiden Stürmer immer besser ins Rollen kamen und meine Innenverteidiger immer häufiger ratlos hinterließen. Einen dieser Angriffe jedoch klärte van Iperen mit einem monströsen Befreiungsschlag. Der Ball flog... flog... 60 Meter... 70... und genau in den Lauf von Nguekam, der das irgendwie gerochen hatte! Weder Varrault noch Michel konnten folgen, Nguekam zog in den Sechzehner und knallte die Kugel aus 15 Metern - genau unter die Latte, 2:2 (43.), mitten ins Herz der Hausherren, so kurz vor der Pause!
In der Kabine forderte ich die Verteidigung auf, endlich ihren Job zu machen. Besonders N'Simba fand auf seiner Seite bislang kaum Zugriff auf seinen Gegenspieler Meïte, der ein ums andere Mal Tango mit ihm tanzte. Auch Francis Massampu kam auf der etwas ungewohnten linken Außenbahn nicht so zurecht, wie ich mir das eigentlich vorgestellt hatte, wohingegen Francky Nguekam in vorderster Front eine hervorragende Partie ablieferte.
Nach Wiederanpfiff wollten wir das Momentum nutzen. El Baillal schickte auf rechts Derouard steil, der von Michel nicht gestört wurde und aus 16 Metern einfach mal draufhielt - knapp rechts vorbei. Von Dijon kam nichts ernstzunehmendes mehr, wir hatten die Partie wieder im Griff. Nach einer Stunde Spielzeit wurde dieses noch deutlicher: der eingewechselte Ielsch warf lang von rechts ein, Nguekam ging zum Ball - und Meïte nur zu Nguekam, es gab Elfmeter! Da der Schubser überdeutlich war, hielten sich die Proteste in Grenzen, auch wenn der Schiri auf eine gelbe Karte verzichtete. Derouard übernahm die Verantwortung - und nutzte die Chance, 3:2 Red Star (62.), Vidal war noch dran, konnte aber gegen den knallharten Schuss in die Mitte nichts ausrichten!
Nach einer guten Stunde kam dann Livaja zu seinem Comeback, Massampu ging für ihn vom Feld. Unterdessen war nun der Widerstand der Gastgeber gebrochen, Meïte war völlig von der Rolle und ließ den Ball 25 Meter vor dem Tor im Zweikampf gegen Doumbia verspringen. Der junge Abräumer war sichtlich überrascht von der Gelegenheit und zog aus 20 Metern ab - Vidal musste sich lang machen, konnte den Schuss aber wegfausten. Sekunden später fand wieder Doumbia, der noch einmal Schwung in die Angriffe brachte, vor dem Strafraum Derouard, der verfolgt von Michel nach außen zog und es ebenfalls einmal aus der zweiten Reihe versuchte - die Latte rettete für den geschlagenen Vidal! Es dauerte bis zur 73. Minute, bis die Dijonnais wieder einen Angriff ernsthaft in die Nähe von Planté brachten. Nach einem Foul von Marie brachte Meïte den Freistoß an den langen Pfosten, wo Tavares ungestört - diesmal nur ans Außennetz köpfen konnte. Ansonsten gaben wir weiter den Ton an und bekamen zehn Minuten vor Schluss noch einmal eine Ecke zugesprochen. El Baillal schlug diese nahe am Tor auf den langen Pfosten, Vidal zeigte sich unsicher, Michel konnte gerade noch gegen Doumbia retten, doch genau auf den Fuß von Livaja, der aus zwölf Metern nicht lange fackelte und mit seinem schwächeren rechten Fuß volley abzog - Vidal sah den Ball zu spät, und der landete genau rechts unten im Tor, 4:2 Red Star (82.), die Messe war gelesen, der Joker hatte gestochen!
Die verbleibende Zeit spielten wir die Partie souverän nach Hause, so dass es zum Schlusspfiff bei einem am Ende verdienten 4:2 blieb.


Ergebnis: 4:2 (2:2)


besondere Ereignisse: Cétout verletzt (56.)


Mann des Spiels:Julio Tavares


Was machte Créteil: Mit einem 1:0 gegen Toulouse für eine Riesenüberraschung sorgen, dennoch am Tabellenende bleiben und den Rückstand auf P17 (Strasbourg) 6 Punkte verkürzen.

Und das Aufstiegsrennen?
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« Letzte Änderung: 30.Juli 2016, 01:44:55 von HeP1982 »
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #152 am: 30.Juli 2016, 13:49:14 »

Da hätte es dich beinahe in die Klapse gebracht, dein Team. Wieder 6 Tore in Dijon- aber besser verteilt. Viel Erfolg im Aufstiegskampf
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #153 am: 30.Juli 2016, 14:33:48 »

Danke für die guten Wünsche :) Meine Jungs kosten mich echt Nerven, aber eben wegen dieser Achterbahnfahrten liebe ich diesen Spielstand! Vor der eventuellen Rückkehr in die Ligue 1 flattern mir aber ehrlich gesagt etwas die Nerven, ich weiß nicht, ob der Verein das jetzt schon aushält. Naja, noch dreimal auf Sieg spielen und dann schauen was rauskommt.
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #154 am: 31.Juli 2016, 13:54:57 »

Finale furioso - wird es noch was mit dem Durchmarsch?

Drei Spieltage standen noch aus. Vier Punkte Rückstand hatten wir auf P3. Karim träumte in seinen Artikeln schon von Derbys gegen PSG, und der Kollege von France Football machte sich bei den Fans unbeliebt, indem er unser altehrwürdiges Stade Bauer niederschrieb und medial für einen Umzug ins Stade de France warb - mit dem Ergebnis, dass unsere Anhänger die FF nicht mehr kauften und Karim unter dem Titel "Red Star c'est a Bauer!" eine wahre Hymne auf unser Stadion schrieb, die auch im "Parisien" und in der "L'Equipe" abgedruckt wurde. Wunderbar, die beiden größten Sportzeitungen des Landes fetzten sich nun um unser kleines Stadion, und wir freuten uns über die kostenlose Werbung für unseren Verein.




Viel Zeit zur Erholung hatten wir nicht, denn schon am Dienstag empfingen wir Olympique Nîmes. Die Krokodile enttäuschten in dieser Saison - in den erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten getippt, dümpelten sie im hinteren Mittelfeld herum und hatten immer noch leichte Tuchfühlung zu den Abstiegsplätzen. Vor allem die die viertschlechteste Abwehrreihe der Liga gab Anlass zur Sorge, dazu war die Mannschaft seit der Winterpause weitgehend von der Rolle. Optimistisch stimmte die Gästefans allenfalls das Hinspiel, in dem Olympique uns im heimischen Stade des Costières mit 2:0 besiegen konnte. Von Personalsorgen war mein Kollege Farid Benstiti jedoch nicht geplagt - bis auf den leicht angeschlagenen Walter Erviti, den Strategen in der Mittelfeldzentrale, fehlten mit Cristian Trombetta und Jérémy Cordoval lediglich Backups für die Viererkette. Aufpassen mussten wir auf Leandro Benegas, der Argentinier konnte schon 13 Treffer erzielen und wurde dabei treffsicher unterstützt durch den zweifachen schwedischen Nationalspieler Mathias Ranégie, der achtmal jubeln durften. Auch unsere Außenverteidiger sollten gefordert sein - die Vorlagen kamen klar bevorzugt von den Flügeln, besetzt von Hicham M'Laab auf links (8 Assists) und Riad Nouri auf rechts (7 Assists). Gegen uns überraschte Farid jedoch mit der Aufstellung von Mathieu Robail anstelle von M'Laab, der nicht einmal im Kader war. Außerdem bekam der schnellere Renaud Ripard den Vorzug vor Ranégie, der auf der Bank Platz nehmen musste.
Bei uns entspannte sich die Personalsituation weiter. Diaby und Cériélo hatten ihre Gelbsperre abgesessen, was vor allen Dingen bei Ouma wichtig war, der gleich wieder von Beginn an auf Linksaußen wirbeln sollte - Mirko Livaja sollte wie zuletzt im Laufe der zweiten Halbzeit kommen, ich wollte den Jungen nicht so kurz nach seiner Verletzung verheizen. Genauso erfreulich war die Rückkehr von Maxime Partouche ins Training - Platoche hatte mit seiner Dynamik und seinem Zug nach innen schon sehr gefehlt in den letzten Partien. Als Konsequenz rückte Francis Massampu wieder in den Sturm, Francky Nguekam rotierte wieder aus dem Kader. Kapitän Ielsch schließlich sollte nach seiner starken Leistung als Einwechselspieler in der letzten Partie wieder einmal die notwendige faire Brutalität nach links hinten bringen.




Das Spiel: Nîmes versuchte sich in den ersten Minuten, mit einigen kleinen Fouls bei uns Respekt zu verschaffen. Um dieses zu unterbinden, langte bei uns - selbstverständlich - Ielsch hin, fauchte seinem Gegenspieler noch ein klares "Krümmt meinen Jungs ein Haar, und ich trete Euch alle ins Grab!" entgegen und holte sich seine verdiente gelbe Karte ab. Aber auch Fußball wurde gespielt: Eine abgewehrte Flanke landete 35 Meter vor dem Tor beim aufgerückten Marie, der zunächst einen Doppelpass mit Rogie spielte, um dann den freien Partouche an der rechten Strafraumkante anzuspielen. Der drehte sich mit einem schnellen Antritt um Bernard, zog 15 Meter vor dem Kasten ab - die Latte verhinderte nach einer Viertelstunde den ersten Treffer! Auch Olympique besann sich nun auf konstruktives Geschehen. Zapatas Schuss aus 18 Metern wurde abgeblockt, doch der Ball sprang nach links zu Benegas, der sofort in den Fünfer zu Ripart spielte. Die Abwehr war noch etwas unsortiert, van Iperen nicht nahe genug beim Stürmer - und Planté beim Flachschuss in die lange Ecke machtlos, 1:0 Nî... Doch was war das? Ein Pfiff zerschnitt den Jubel, und alle Spieler der Krokodile bestürmten den Linienrichter! Der hatte allerdings mit gutem Auge richtig erkannt, dass der Torschütze hauchdünn im Abseits stand. Ich setzte mich erleichtert wieder auf die Bank, weiter stand es 0:0.
Wir wollten nun ein eigenes Tor und verstärkten unsere Bemühungen. Partouche und Dikamona spielten halbrechts im Mittelfeld einen doppelten Doppelpass, an dessen Ende der Rechtsaußen El Baillal am Strafraum anspielte. Mein Zehner versuchte gar nicht erst das Dribbling gegen Almeida, sondern schoss von der Strafraumkante aus der Drehung direkt - das Netz zappelte leider nur von außen. Danach war etwas die Luft aus dem Spiel, bis zehn Minuten vor der Pause Rogie einen öffnenden Ball spielte, El Baillal mit dem Kopf verlängerte, und Massampu auf das Tor zulief. Poulain stellte sich ihm in den Weg, mein Stürmer schaute und schlug den Ball von halbrechts an die linke Strafraumecke, wo Diaby gestartet war. Baca konnte ihn nicht aufhalten, doch der Schuss rutschte ihm sichtlich über den Spann - sieben Meter rechts vorbei. Kurz vor dem Seitenwechsel dann aber der Schock für Red Star: El Baillal führte den Ball im Mittelfeld, Zapata langte hin, foulte meinen Spielmacher, der noch im Wettbewerb um den Spieler der Saison war - und der blieb liegen! Um kein Risiko einzugehen, brachte ich Derouard und schickte Youness zur Behandlung vorzeitig in die Kabine. Der Neue führte sich gleich gut ein: Mit seinem Zuspiel nach halblinks in den Sechzehner zu Massampu sorgte Derouard für Unruhe und einee unübersichtliche Situation, an deren Ende mein Stürmer den Fuß entscheidend und gezielt an den Ball bekam und wiederum den gestarteten Derouard in der Mitte fand - doch dessen Linksschuss ging knapp am linken Pfosten vorbei. So blieb es zur Pause beim torlosen Unentschieden. Ich ermutigte die Jungs noch einmal, bevor ich sie deutlich vor dem Wiederanpfiff zurück auf den Platz schickte.
Auch nach Wiederbeginn blieben wir zunächst spielbestimmend. Derouard schickte mit einem langen Ball Diaby auf die Reise, der von Baca verfolgt in den Strafraum startete, dort seinen Bewacher abschüttelte und frei zur Flanke kam - Rogies Kopfball aus acht Metern stellte allerdings keine große Herausforderung für Keeper Merville dar. Nîmes brauchte ein paar Minuten, bis Nouri im Laufduell Marie auf dem linken Flügel davonzog, die Flanke in die Mitte brachte - doch Hsissane brachte nur eine harmlose Rückgabe auf das Tor, die Planté locker aufnehmen konnte. Ansonsten lief das Spiel auf ein Tor, besonders Partouche machte auf dem rechten Flügel mächtig Betrieb. Nach einer guten Stunde Spielzeit kam er einmal mehr, von Marie in Szene gesetzt, an der rechten Strafraumgrenze zur Flanke, der Ball landete butterweich auf Massampus Kopf - doch der setzte seinen Kopfball von der Fünfmeterlinie etwas zu weit nach links, Merville wäre ohne Chance gewesen. Auch die zahlreichen Freistöße, die uns Nîmes in Strafraumnähe schenkte, brachten nichts zählbares ein - entweder setzte Rogie die Bälle über die Latte, oder Merville drehte sie mit Glanztaten um den Pfosten. Auf der Bank wurde ich zunehmend nervös ob der zahlreichen ausgelassenen Chancen, nicht dass sich das noch rächen sollte. Acht Minuten vor Schluss war es dann fast soweit: Robail flankte an den Sechzehner zu Hsissane, der kurz nach vorne zu Nouri legte - doch dessen Schuss halbrechts aus neun Metern aufs kurze Eck konnte der fast eingeschlafene Planté klasse parieren. Ich schaute auf die Uhr. Noch drei Minuten. Der mittlerweile eingewechselte Livaja zog nach links und bekam den Ball, schaute kurz und schlug das Leder mit Auge und Gefühl genau in den Lauf des gestarteten Massampu. Der löste sich einmal mehr von Almeida, zog aus sieben Metern halblinks aufs lange Eck - und wieder waren Mervilles Fingerspitzen dazwischen! Das konnte doch alles nicht mehr sein! Wie viele Arme hatte der Kerl eigentlich?
Die Nachspielzeit war inzwischen angebrochen, als Marie ein weiteres Mal am rechten Flügel auf Höhe der Mittellinie einen Ball abfing. Partouche bekam das Leder, schaute sich um, und legte kurz quer zu Rogie, der 35 Meter vor dem Tor nun das Spiel vor sich hatte. Massampu startete, Rogie passte auf Derouard, der ließ für den Stürmer prallen, Massampu war frei durch, die Fahne blieb unten, Abschluss aus 14 Metern halbrechter Position - 1:0 Red Star (90.+1), endlich war das Ding drin! Das Stadion explodierte förmlich! Das muss es gewesen sein!
Aber noch war nicht Schluss. Nach einem Einwurf drei Minuten in der Nachspielzeit bekam Derouard am rechten Flügel noch einmal den Ball, zog einen letzten Sprint an, ließ Jerez Silva ins Leere grätschen kam frei zum Flanken, fand erneut Massampu - doch am kurzen Pfosten blockte Poulain seinen Schuss aus spitzem Winkel. Dann erst war Schluss, und wir hatten in einer hart geführten Partie (22 Fouls für jede Mannschaft) die nächsten drei Punkte im Sack!



Ergebnis: 1:0 (0:0)


besondere Ereignisse: El Baillal verletzt (44.)


Mann des Spiels: Anthony Derouard


Was machte Créteil: 1:0 in Poiré-sur-Vie verlieren, zwei Spieltage vor Schluss sechs Punkte hinter dem 17. aus Caen stehen und nur noch äußerst theoretische Chancen auf den Klassenerhalt haben.

Wie lief der Aufstiegskampf:
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Sonst noch was? Ach ja, fast vergessen, PSG ist nun definitiv Meister. Aber wen interessiert hier schon PSG?



Zwei Spieltage vor Schluss war das Aufstiegsrennen so eng und spannend wie in der ganzen Saison noch nicht - aber leider blieben uns schlechte Nachrichten nicht erspart, und die drohten meistens, wenn Physio Martin Rose an die Tür klopfte. Diesmal waren sie besonders bitter: "Monsieur Heiko, leider werden Sie im Aufstiegsrennen auf Youness verzichten müsssen. Der Gute hat aus dem letzten Spiel eine Oberschenkelzerrung davongetragen, so etwas dauert meistens zwei bis drei Wochen. Désolé." Großartig. Wir haben hier eine einmalige Chance, das Derby in Créteil vor der Brust - und jetzt sowas! Naja, Tony Derouard sollte die Sache wohl so schlecht nicht machen, und vielleicht ist Youness zum letzten Spiel wieder fit.



Im französischen Pokal stand das Finale an. Clermont Foot gegen PSG. David gegen Goliath. Naja, Goliath schlug viermal zu und schoss Clermont wieder in die Auvergne. Innenverteidiger Stefano Denswil traf gleich zweimal, dazu kamen jeweils ein Treffer durch Edinson Cavani und den allmächtigen Zlatan. PSG war damit Doublesieger, aber Clermont Foot konnte für den Europacup planen. Und, ach ja, wen interessiert hier schon PSG?




In den Aufstiegskampf fiel auch das Derby, das uns die Ligue 2 ließ. Wir fuhren mit dem Bus in den Süden der Stadt, wo die US Créteil uns erwartete. Die Widder hatten eine harte Saison hinter sich und fanden sich, wie vorhergesagt, abgeschlagen am Tabellenende wieder. Dabei war klar zu erkennen, wo der Schuh bei den Cristoliens drückte - die Mannschaft schoss einfach keine Tore, einzig Marcel Essombé zeigte sich treffsicher. Die Abwehr hingegen, die sechstbeste der Liga, war durchaus vorzeigbar, wenn allerdings die 44 Gegentore nach 36 Spieltagen gerade einmal 28 selbst erzielten Treffern gegenüber standen, dann war das einfach nicht zweitligatauglich. Ein Lichtblick war sicherlich auch die kurze Verletztenliste, einzig Linksverteidiger Graton wurde wirklich vermisst, ansonsten fehlte mit Sofyane Cherfa nur ein Backup in der Innenverteidigung. Fraglich war zudem Essombés etatmäßiger Sturmpartner Pape Sané, der gerade erst wieder genesen war - gegen uns sollte der von Valenciennes geliehene Alessandro Di Fiore beginnen.
Bei uns erweiterte nicht nur Youness das Lazarett, in dem sich bereits mein Reservekeeper Issa Coulibaly und Innenverteidiger Tom Noordoff befanden, dazu waren einmal mehr ein paar Gelbsperren abzubrummen - Julien Ielsch traf es zum vierten Mal, während Donny van Iperen seine erste Sperre absaß - für einen Innenverteidiger mit insgesamt 28 Einsätzen in dieser Saison war das durchaus vorzeigbar. So durfte Jermaine Grandison von Beginn an in der Innenverteidigung auflaufen, während auf links Vital N'Simba in die Mannschaft zurückkehrte.




Das Spiel: Créteil verlegte sich, wie schon die gesamte Saison über, auf das Anrühren von Beton, und wir taten uns zunächst schwer. Nach zehn Minuten allerdings sah Massampu die erste Lücke in der Mauer, in die Diaby hineinstartete, und spielte einen wunderbaren Pass direkt in den Lauf des Linksaußen. Völlig ungedeckt zog Ouma von halblinks in den Strafraum, zielte aus 15 Metern aufs lange Eck - doch N'Doye machte sich lang und konnte abwehren. Wenig später waren wir allerdings zum ersten Wechsel gezwungen, nachdem Grandison bei einer Abwehraktion unglücklich im Rasen hängen blieb - Cériélo kam für ihn. Das Spiel plätscherte auf mäßigem Niveau vor sich hin - Créteil wollte keine Lücken bieten, und wir fanden die Lücken nicht. Kurz vor der Halbzeit schlug Rogie dann aus über 30 Metern einen Freistoß in den Strafraum, alle verpassten - und N'Doye wurde fast davon überrascht, konnte den Ball aber noch über die Latte lenken. So blieb es zur Halbzeit bei einem torlosen Unentschieden, das weder den Fans noch den Spielern Freude bereitete - und mir auch nicht. "Jungs, die rühren Beton an, und wir rennen uns hier die Köpfe ein. Bleibt geduldig, haltet die Augen auf, irgendwann kommen die Lücken, und dann sind wir da und knipsen denen das Licht aus!" versuchte ich den Spielern ihre Sorgen zu nehmen. Dazu reagierte ich und brachte Livaja für Diaby, der nach seiner ersten Chance komplett aus dem Spiel genommen wurde.
Nach der Halbzeit kam zunächst etwas Schwung in die Partie. Partouche sah, wie Massampu startete, und schickte ihn vom rechten Flügel auf die Reise. Der Stürmer nahm den Ball im Strafraum kurz an, knallte ihn flach rechts unten ins Eck - und wurde zurückgepfiffen, da er bei der Ballabgabe doch deutlich im Abseits stand. Danach bot sich allerdings wieder das alte Bild, der Sturm aus dem Norden brach sich an der Mauer aus dem Süden der Stadt. Um mehr Druck zu erzeugen, brachte ich nach einer guten Stunde Francky Nguekam für den blassen Derouard, zog Massampu nach links heraus und ließ nun Livaja durch die Mitte wirbeln. Die Partie wurde besonders von den Hausherren nun wesentlich härter geführt, die sich innerhalb von drei Minuten zwei Verwarnungen abholten. Und endlich kam auch wieder ein Angriff bis in den Strafraum: Partouche zog mit dem Ball nach rechts außen, Cros zog mit und eröffnete eine Lücke im Zentrum für Rogie. Partouche hatte die Situation im Blick und spielte das Leder unter lauten "Platoche, Platoche!"-Rufen genau in den Fuß meines Strategen, der nun reichlich Platz hatte, aus spitzem Winkel acht Meter rechts vom Tor genau zielte - und das Ding genau in die lange Ecke setzte, 1:0 Red Star (70.), der Bann war gebrochen!
Eine Viertelstunde vor Schluss entschied sich dann auch Créteil, an der Partie teilzunehmen. Nelson flog in einen ungenauen Ball im Mittelfeld und spitzelte ihn in die Spitze, Essombé war auf einmal frei durch, Kanté kam nicht hinterher, Essombé zog aus 18 Metern ab - die Latte rettete für den geschlagenen Planté, selten wäre ein Tor so unverdient gewesen! Wenige Minuten später kombinierten sich Lafon, Peyretti und Nelson durch das Mittelfeld, Lafon war auf einmal frei durch und zog aus 16 Metern ab - Planté konnte sich nun auch endlich auszeichnen. Die anschließende Ecke brachte Lafon nach innen, der Ball landete mitten im Gewühl, zahlreiche Füße stritten sich um den Kontakt mit der Kugel, Seck stocherte den Ball irgendwie zum aufgerückten Innenverteidiger Pierrick Cros, 1:1, unnötig wie nur was!
Red Star nun nur noch mit der Brechstange, Kanté versuchte es fünf Minuten vor Schluss aus 30 Metern mit Gewalt - zwei Meter vorbei. Créteil spielte auf einmal richtig guten Fußball, und in der Nachspielzeit passierte es: Seck wurde im Mittelfeld nicht angegriffen, Lafon beim tödlichen Pass nicht gestört, Nelson wurde von meiner Abwehr komplett ignoriert, konnte aus spitzem Winkel abschließen - 2:1 Créteil (90.+1), das Spiel stand auf dem Kopf, und ich war bedient.
Wir warfen alles nach vorne. Ex oder Arschloch, wenn wir uns jetzt ein drittes fangen, auch egal. Einzig, es sollte nichts mehr einbringen, alle Angriffe liefen ins Nichts, und Créteil holte die drei Punkte - die ihnen aber nichts mehr brachten. Strasbourg punktete ebenfalls, war jetzt auf P17, und vier Punkte vor den Cristoliens, die damit trotz des Sieges abgestiegen waren.


Ergebnis: 1:2 (0:0)


besondere Ereignisse: Grandison verletzt (16.)


Mann des Spiels: Mickaël Nelson


Wie lief der Aufstiegskampf: Brest konnte den Abwärtstrend mit einem 2:0-Erfolg in Nîmes stoppen und Platz 3 verteidigen. Metz gewann mit 4:1 gegen Amiens und festigte Platz 4. Auch der SC Bastia blieb nach einem 3:1-Sieg in Caen als Fünfter im Aufstiegsrennen - beiden fehlte nur ein Punkt auf Brest. Wir waren nach unserer überraschenden Niederlage raus, genauso wie Tours, die in Dijon über ein 0:0 nicht hinauskamen.



Im letzten Heimspiel gegen Angers ging es also um nichts mehr - eine perfekte Gelegenheit, um die Saisonabschlussfeier zu planen. Dieses Spiel sollte für die Fans sein, und für die verdienten Spieler, die wir würdig verabschieden wollten. Samuël Allegro war 38 und ging in den Ruhestand, Jimmy Dechêne ging nach Poissy, dazu hatten wir den Vertrag mit Kévin Lefaix einvernehmlich aufgelöst - Rouen war mutmaßlich an einer ablösefreien Verpflichtung interessiert, sagte uns allerdings jedes Mal ab, da der Spieler aus mir nicht erfindlichen Gründen zu teuer gewesen sei. Außerdem reifte in mir nach dem Gespräch vor einigen Wochen der Gedanke, für diesen verdienten Spieler nun alles zu tun, um ihm und dem Fortgang seiner Karriere nicht im Wege zu stehen. Jimmy und Samu jedoch sollten beim Saisonfinale noch einmal zumindest auf der Bank sitzen, da ich ihnen für ihre Zeit im Verein danken wollte. Gerade Samuël als meinen ersten Kapitän wollte ich würdig in den Ruhestand verabschieden. Aber nicht nur das war in meinem Kopf - wir wollten auch den Fans nach dieser ersten Profisaison seit Jahren noch einmal danken und mit ihnen nach dem Schlusspfiff eine rauschende Party feiern.




Es war alles hergerichtet für die große Feier, das Stadion erstrahlte wie selten, der Platz war in gutem Zustand, und die Partie war ein Freundschaftsspiel unter Wettkampfbedingungen. Angers brachte eine ruhige Saison im Mittelfeld zu Ende, wo man sich nach einem starken Saisonauftakt wie erwartet einrichtete. Einzig die lange Liste der fehlenden Spieler trübte die gute Stimmung der Gäste, insgesamt füllten nicht weniger als sechs Profis das Lazarett, dazu kamen zwei Sperren. Im Tor der Gäste stand im Übrigen ein Bekannter aus der Bundesliga: Simon Pouplin stand zwischen 2008 und 2011 für den SC Freiburg zwischen den Pfosten und stieg mit den Breisgauern als Stammkeeper auf.
Bei uns war Youness wieder an Bord und sollte von Beginn an spielen, dazu wollte ich Mirko Livaja wieder in die Startelf einbauen. In der Innenverteidigung hatte Jermaine Grandison aus dem letzten Spiel nichts Gravierendes davongetragen und verteidigte heute zusammen mit Donny van Iperen, da Clévid Dikamona zum Ausklang mit einer Gelbsperre nicht mitspielen durfte.




Das Spiel: Wir wollten die Fans mit einem guten Gefühl in die Sommerpause entlassen. Das hatte allerdings auch Angers vor, und die Gäste hatten die erste große Chance: Eudeline spielte im Mittelfeld steil auf Soukouna, der völlig frei loslaufen konnte, Marie die Hacken zeigte und in den Strafraum eindrang. Dort konnte ihn mein Rechtsverteidiger zwar stellen und abdrängen, doch seinen Pass zurück auf den nachgerückten Eudeline konnte er nicht verhindern. Der Mann vom linken Flügel kam so aus 12 Metern halblinker Position von Rogie unbehelligt zum Abschluss - doch diesen konnte Planté mit einer ersten Glanztat entschärfen. Im Gegenzug jedoch zeigten wir, wer Herr im Haus war. El Baillal spielte 30 Meter vor dem Tor einen Freistoß kurz quer zu van Iperen, der Massampu im Strafraum sah, einen Geistesblitz hatte und die Kugel chirurgisch genau in den Sechzehner chippte. Die Abwehr war überrascht, Massampu jedoch nicht, der den Ball annahm - und auf dieselbe Art Pouplin und seinen Bewacher Rivet gefühlvoll mit dem Außenrist ins rechte Eck überlistete, 1:0 Red Star (17.), genau diese Art Leckerbissen wollte ich den Fans servieren!
Wir machten weiter Dampf. Marie fing einen Befreiungsschlag weit in der gegnerischen Hälfte ab und legte sofort den Turbo ein. Riga und Eudeline rückten nach außen, Partouche rückte in die gerissene Lücke, und Marie spielte dem Rechtsaußen den Ball in den Lauf. 14 Meter halbrechts vor dem Tor hielt unser Publikumsliebling einfach drauf - der Ball strich knapp über die Latte. Auf der anderen Seite brachte Angers nicht viel zählbares zu Stande, meistens waren die Schüsse harmlos oder die letzten Bälle zu ungenau - Planté konnte jedenfalls alles mühelos abfangen. Aber auch bei uns wurden die Abschlüsse zunehmend ungenauer, so dass sich alle auf dieses Ergebnis geeinigt zu haben schienen. So ging es dann auch bei gepflegter Langeweile mit 1:0 in die Kabinen. Ich hatte nicht viel zu meckern, nur etwas mehr Elan durfte es nach Wiederanpfiff werden.
Mein Wunsch wurde zunächst nicht erfüllt, stattdessen mussten wir zehn Minuten nach Wiederanpfiff Massampu vom Platz nehmen, der nach einer harten Grätsche von Rivet nicht mehr weiterspielen konnte. Der schon gelbverwarnte Übeltäter durfte allerdings zur allgemeinen Überraschung auf dem Platz bleiben. Nach einer guten Stunde begannen dann bei mir auch die Dankeschön-Wechsel: El Baillal durfte sich den Applaus für seine Saison abholen, und Dechêne gab noch eine knappe halbe Stunde lang seine Abschiedsvorstellung. Währenddessen tat sich spielerisch auf dem Platz weiterhin nicht allzu viel, beide Mannschaften neutralisierten sich auf mäßigem Niveau, wobei gerade Angers auch kräftig hinlangte. Ein 20-Meter-Volley von Partouche in die Arme des Keepers war da schon ein echtes Highlight. Währenddessen feierten die Fans auf den Rängen sich selbst und den Verein - zu feiernde Spielzüge gab es nicht. Erst eine Viertelstunde vor Schluss kam wieder etwas Schwung auf das Spielfeld. Partouche erkämpfte sich den Ball tief in der eigenen Hälfte und schlug ihn lang diagonal zu Nguekam. Der wartete kurz auf Rogie, der von hinten nachrückte, und spielte ihm den Ball genau in den Lauf. Der Stratege leitete direkt nach links weiter, wo Livaja unbewacht in Richtung Strafraum startete, den Ball bekam, halblinks aus 13 Metern abzog - doch am glänzend reagierenden Pouplin scheiterte. Wenig später wurde es emotional, als nach 78 Minuten der verwarnte Kanté für Samuël Allegro das Feld verließ. Der Altmeister nahm seinen gewohnten Posten in der Abwehr ein, Donny van Iperen rückte eine Reihe nach vorne.
Die Partie nahm noch einmal Fahrt auf, und auch Angers beteiligte sich. Cissé spielte in die Gasse zu Diers, der Allegro unbedingt den Abschied vermiesen wollte, diesen stehen ließ - doch bei seinem scharfen Schuss in Richtung rechtes Kreuzeck die Rechnung ohne Planté gemacht hatte, der einen Weltklassereflex zeigte! Kurz vor Schluss, bereits in der Nachspielzeit, unternahmen die Gäste einen letzten Anlauf auf den Ausgleich. Manceau fing einen hohen Ball ab, und über Cissé landete der Ball im Laufweg von Soukouna. Grandison und Allegro waren wohl im Kopf schon bei den Feierlichkeiten, Soukouna durfte aus 13 Metern halblinks völlig ungedeckt abschließen - aber Planté war mit dem Kopf glücklicherweise noch in der Partie, und langsam waren das auch seine drei Punkte, die er festhielt! Danach war aber endlich Schluss, wir konnten das letzte Spiel der Saison gewinnen und mit einem guten Gefühl in die Sommerpause gehen.


Ergebnis: 1:0 (1:0)


besondere Ereignisse: Massampu verletzt (59.)


Mann des Spiels: Yohan Eudeline


Was machte Créteil: Sich mit einer 1:0-Niederlage gegen Brest aus der Liga verabschieden und Jean-Michel Cavalli feuern - Sébastian Bannier sollte den Wiederaufstieg schaffen.



Nach dem Spiel überreichten wir Blumen an Samu und Jimmy, die Fans strömten auf den Rasen, während hinter dem Tor die 8°6 Crew ihr Equipment aufbaute und ein Livekonzert spielte - in dem auch mehrfach "United" angestimmt wurde, die Fanhymne des Vereins.

8°6 Crew - United (sorry, ich bekomm das nicht eingebettet)

Noch im Trubel nahm ich den Präsi zur Seite: "Monsieur Haddad," er unterbrach mich sofort: "Wir arbeiten jetzt seit drei Jahren zusammen, und von mir aus kann das noch viele Jahre so weiter gehen. Ich bin Patrice." Wow, jetzt bin ich schon mit dem Präsi auf Du. "Patrice, wir müssen langsam etwas an unseren Trainingseinrichtungen unternehmen. Ständig kommen die Jungs mit lädierten Handgelenken aus dem Kraftraum, unser Mannschaftstraining muss im Stadion stattfinden, weil die Spieler sich auf den Trainingsplätzen die Beine brechen würden, und unsere großartigen, talentierten Jugendspieler können sich nicht entwickeln, weil wir ihnen kein passendes Umfeld bieten können." "Heiko, fast das gesamte Platzierungsgeld geht als Mannschaftsprämie drauf, und es ist nach wie vor schwierig, Sponsoren zu finden, die noch nicht bei PSG sind. Wir haben nach wie vor kein Geld."



Tags darauf traf ich mich mit der Mannschaft, um sie in den Urlaub zu verabschieden. "Meine Herren, vielen Dank für diese großartige Saison. Ihr habt gezeigt, dass auch außerhalb des Prinzenparks guter Fußball gespielt wird, und Ihr habt ganz Frankreich mit Eurer Leistung überrascht. Ich bin stolz, Euer Trainer zu sein. Die kommende Saison wird aber wesentlich schwerer. Sicher, es werden gezielte Verstärkungen kommen, aber niemand wird mehr den Fehler machen, Euch zu unterschätzen, daher denke ich nicht einmal an den Aufstieg, an dem wir dieses Jahr knapp vorbeigeschrammt sind." "Chef, so vorsichtig? So kenne ich Sie ja gar nicht!" wunderte sich Platoche. "Maxime, wir können finanziell noch keine großen Sprünge machen. Wir werden primär in die Einrichtungen investieren müssen, damit Ihr gesund bleibt und Euch weiter entwickeln könnt. Wir haben immer noch unseren Trikotsponsor aus der National. Daher denke ich, wir sind gut beraten, in der neuen Saison nicht gleich Maximalforderungen zu stellen - ein Platz in der oberen Tabellenhälfte sollte daher das Ziel sein, auch um die Erwartungshaltung in den Medien nicht zu sehr zu schüren." Tony Rogie lachte. "Stimmt, mir gingen Karims Artikel in den letzten Wochen schon zu weit, wir sollten das nicht befeuern. Eine Position wie in dieser Saison, das ist ein gutes Ziel." Seine Mannschaftskollegen sahen das ähnlich, und auch Platoche war nun einsichtig. So verabschiedeten wir uns in den Urlaub.



Für mich war allerdings noch lange nicht Ferienzeit, vorher hatte ich noch eine wichtige Personalie zu erledigen. Während wir für rechts hinten mit Cyriaque Rivieyran bereits eine echte Verstärkung vermelden konnten, waren wir links in der Viererkette immer noch schwach besetzt. Julien Ielsch konnte mir mit seiner Knochenbrecherattitüde in der Liga nicht helfen, und Vital N'Simba hat bei allem Talent noch nicht das Format, um dauerhaft gehoben im Profifußball zu bestehen. Da kam mir das Dossier von Quentin Bonnet gerade recht. Der Linksverteidiger von Poiré-sur-Vie hatte in der vergangenen Saison alle 38 Spiele für seine Mannschaft in der Ligue 2 gemacht, war defensiv solider als Vital, spielte fairer als Julien, entwickelte Zug nach vorne, war mit 25 noch nicht zu alt für die Mannschaft - und das Beste: Sein Vertrag lief aus! Ich sprang also sofort in meine DS und machte mich auf den Weg an die Westküste, wo ich mich mit Quentin und seinem Berater Nils Morel, der auch mit Tony Derouard zusammen arbeitete, am Place Napoléon in La Roche-sur-Yon traf.
Während Quentin erfreut war, auch in Zukunft hochklassigen Fußball spielen zu können, war Morel nicht begeistert, mich wiederzusehen. "Monsieur Pfeil, ich sage Ihnen ganz offen, ich bin nicht begeistert über den nicht gegebenen Stammplatz bei Anthony Derouard in der vergangenen Saison, und ich bin nicht glücklich darüber, bei unseren Geschäften keine Ablösesummen erzielen zu können. Da ich allerdings im Sinne meines Mandanten, Monsieur Bonnet, dessen Zukunft regeln möchte, bin ich gespannt, was Sie uns anzubieten haben." Daher wehte der Wind also, dem Kerl ging es nur um die Kohle. "Monsieur Morel, Tony ist ein wunderbarer Spieler, der sich spielerisch wie menschlich hervorragend in die Mannschaft eingefügt hat. Solche Spieler sind wertvoll für jede Mannschaft, und solch einen Spieler sehe ich auch in Quentin. Beim Thema Stammplatz ist die Sache diesmal etwas anders gelagert. Wie Sie wissen, spiele ich mit einer Viererkette und habe nicht vor, daran etwas zu ändern. Für die kommende Saison möchte ich die Außenverteidigerpositionen in der Kette stärken, und Quentin ist genau der richtige Mann dafür. Ich sehe ihn als festen Bestandteil der ersten Elf, da er genau die Qualitäten mitbringt, die uns auf dieser Position noch fehlen." Morel schaute immer noch skeptisch. "Schön und gut, spielen wird er also. Aber wie gestaltet sich das alles finanziell?" Dieser Geier! Ich hatte bereits eine erste Idee für den Vertrag mit Patrice besprochen. Einige Zahlen waren fix, andere noch verhandelbar. Diesen Entwurf drückte ich dem Berater in die Hand. "Das ist kein Vertrag, das ist eine Beleidigung! 130.000 im Jahr als Basis? Das Doppelte wäre angemessen! Und mein Honorar sehe ich auch wesentlich großzügiger! Die Prämien passen halbwegs, aber das entscheidende ist viel zu mager!" Er wirkte entschlossen, dieses Geschäft nicht abzuschließen. "Schauen Sie, das Grundgehalt ist das einzige, an dem ich nicht mehr drehen kann. Und für Ihren Mandanten ist es doch auch relevant, dass er regelmäßig spielt. Ihr Honorar sollen Sie natürlich bekommen, das steht außer Frage." Ich änderte einige Punkte, aber Morel war immer noch nicht zufrieden. "Gehaltssteigerung im zweiten Jahr, das ist doch schon mal eine gute Idee. Die Prämien sehen auch nach einer anständigen Kompensation für das magere Grundgehalt aus - doch genau da muss sich noch etwas tun, Monsieur, diese Summe sind wir nicht bereit zu akzeptieren!" Ich setzte eine Beteiligung am Weiterverkauf ein, eine saftige Gehaltserhöhung im Falle eines Aufstiegs, und trug ansonsten die Höchstwerte bei den Boni ein, die mein Präsi mir erlaubte. "Schauen Sie, mehr als die 130.000 erlaubt der Vorstand nicht, unsere finanzielle Situation ist nach wie vor nicht besonders rosig. In allen anderen Punkten komme ich Ihnen entgegen, soweit ich kann." "Irgendwas fehlt noch. Weit auseinander sind wir nicht, aber irgendwo fehlt mir noch etwas." Langsam war ich ratlos und wurde selbst etwas nervös. Eine andere Erklärung konnte ich jedenfalls nicht als Begründung liefern, warum ich diesem Vertrag für einen Linksverteidiger noch einen Bonus für erzielte Tore hinzufügte. "Das kann ich noch machen, aber mein Spielraum ist danach ausgeschöpft." Morel schaute hinüber zu Quentin, beide beugten sich noch einmal über den Vertrag - und nickten einander schließlich zu. Endlich sprach auch der Spieler: "Monsieur Pfeil, das kann ich unterschreiben. Jetzt fahre ich erst einmal zu meiner Familie nach La Rochelle, und zum 1. Juli freue ich mich, für Sie und Red Star spielen zu dürfen. Dieser offensive Fußball, den Sie spielen lassen, passt gut zu meiner Denkweise." Die Wirtin hatte uns erkannt, und ob der gelösten Stimmung und des Händeschüttelns am Tisch brachte sie spontan drei Gläser Chenin Blanc aus Brem-sur-Mer und eine geschnittene Brioche. Wir hatten es geschafft.
« Letzte Änderung: 13.August 2016, 23:56:37 von HeP1982 »
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #155 am: 01.August 2016, 10:58:00 »

Glückwunsch zu einer tollen Saison! Zwar hat es mit dem Aufstieg ganz knapp nicht geklappt, aber ich denke, das ist ganz gut so und wird sich noch als Segen im Nachhinein erweisen, aber darüber hatten wir es etwas weiter oben ja schon :)
Jetzt bin ich gespannt, wen du nach Bonnet noch an Land ziehen kannst für nächste Saison :)
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #156 am: 01.August 2016, 17:26:09 »

Knapp vorbei, aber ich bin sicher, dass du eigentlich mehr willst nächstes Jahr als nur einen Mittelfeldplatz. Allez, Red Star! Aufstieg und dann Einmarsch in den Prinzenpark (als Gast, versteht sich!)
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #157 am: 02.August 2016, 16:43:19 »

Vielen Dank, und ich denke auch, dass der Aufstieg vielleicht etwas zu früh gekommen wäre. Wer weiß, was in der kommenden Saison noch geht.

@Plumps: Ich schreibe schon an der Vorbereitung für die neue Saison, und Bonnet ist definitiv nicht der einzige Neue in der Truppe. Genaues verrate ich aber noch nicht...

@doc: Gut beobachtet, die wahren Ziele will ich den Jungs nur nicht aufzwingen, und der Presse erst recht nicht. Aber ja, wir wollen den Prinzenpark stürmen und verdammt schlechte Gäste sein ;D!
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #158 am: 05.August 2016, 20:39:51 »

Moin,

mal was anderes, während ich an der Nachlese der alten und der Vorbereitung der neuen Saison sitze: wie Euch aufgefallen ist, habe ich zum Ende der Saison hin die Spieltagspräsentation verändert und die Hard Facts in eine Grafik gepackt, statt wie vorher mit Textblöcken zu arbeiten. Dazu habe ich jetzt eine Umfrage gestartet und möchte Euch um Eure Meinung bitten. Für jedes Feedback bin ich dankbar!
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #159 am: 06.August 2016, 10:00:45 »

Die Umfrage ist leider geschlossen, aber ich gebe dir auch gerne mein Feedback so: Mit haben die Textblöcke besser gefallen. Die großen, bunten Blöcke erinnern an ein Lagnese-Wassereis, während der Storyinhalt eher so Häagen Dazs ist. Passt nicht so gut.  ::)
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