So nach langer Pause geht es hier weiter. Grund für die Pause war übrigens nicht, die zuletzt genannten Computer-Probleme, sondern eine Mischung aus Zeit- und Motivationsmangel. Motivation ist wieder da, nur die Zeit ist nach wie vor knapp, daher wird diese - ohnehin schon nicht schnelle - Story wohl - noch - langsamer
Das Zeitliche ist beruflich bedingt und wird wohl bis Sommer 2017 anhalten.
November 2021
Ich vermute, dass wir diesen Monat so viele Fans in einem Monat bei unseren Spielen haben werden, wie noch nie – ausgenommen die Monate mit dem Pokalfinale vor knapp zwei Jahren und den Relegationsspielen im Sommer; diese Einzelspiele haben einfach ein zu großes Gewicht. Wir starten in den Monat mit einem Ligaspiel gegen die Überraschung der Saison bisher, den
Altonaer FC von 1893 (H). Eine Woche später beginnt eine englische Woche mit drei Auswärtsspielen binnen acht Tagen. Die Gegner sind der
VfB Lübeck (A), die
SpVg Aurich (A) und der
1. SC Göttingen 05 (A). Zum Abschluss des Monats empfangen wir noch ein Team aus
Hamburg bei uns, nämlich den
VfL 93 (H). Ich rechne bei allen Ligaspielen mit vierstelligen Zuschauerzahlen und hoffe bei den Heimspielen vielleicht die 2.000er-Marke zu knacken.
06. November 2021 | 15. SpieltagBeim Spitzenspiel gegen Altona werden wir die 2.000 Zuschauer wohl tatsächlich bekommen, allerdings auch, weil der Vorstand das Spiel mal wieder zu einen Fantag erklärt hat. Mir soll es recht sein, denn mehr Fans kann man immer gebrauchen und gegen die 93er sollte ein gutes Spiel auch möglich sein. Aber zum Spiel an sich. Wer hätte gedacht, dass dieses Partie ein Gipfeltreffen wird? Zugegebener Maßen ist diese Beschreibung bei elf Punkten Differenz ein klarer Euphemismus, doch mich freut es für die Hamburger. Auch bei den Torjägern treffen hier die besten aufeinander. Tony Keller führt die Liste mit 14 Toren an, doch die Altonaer haben mit Sasa Galovic – früher schon RL mit Emden und zu Passauer und Ludwigshafener Zeiten Dauergast auf meinem Wunschzettel – einen gefährlichen Knipser. Mit zehn Toren steht der junge Mann aktuell auf einen geteilten 2. Platz in der Torschützenliste. Bei uns gibt es übrigens zwei Wechsel. Ahmeti ist wieder fit, wodurch ein Innenverteidiger zu viel ist – letztlich trifft es Pägelow – und Zahirovic ist konditionell leider immer noch nicht wieder voll da und wird heute geschont. Für ihn beginnt wie so oft Wächter.
Aller – Ahmeti, Pietler (66. Lorenz), Steinhauer (66. Pägelow), Elezaj – Nottbeck, Bröker (79. Barth) – Bender, Süle, Wächter – KellerDas Spiel beginnt vielversprechend. In der 6 Minute haut Bender das Spielgerät an den Pfosten und bevor wir den Abstauber machen können, retten die Hamburger zur Ecke. Diese kommt dann zu Keller, der völlig unbedrängt zum Kopfball kommt, doch den Ball über die Latte befördert. Doch statt jetzt einen – von uns ja gewohnten – Sturmlauf zu sehen, bekommen die Fans erstmal Magerkost angeboten. Erst in der 25. Minute kommen wir wieder zu eine Chance. Wächter scheitert dabei am Torhüter. Bei der anschließenden Ecke wird Keller dann gefoult und Süle bekommt die Chance zur Führung. Süle – der heute noch mehrmals im Mittelpunkt stehen sollte – scheiterte allerdings ebenfalls am Schlussmann. Als dann 7 Minuten später die Führung für die Gäste fällt will ich das Spiel schon abhaken. Vorausgegangen war eine deutliche Abseitsstellung von Altonas Galovic, die nicht geahndet wurde. Der Torjäger der Gäste bediente einen Mitspieler und so lagen wir zurück. Das währte jedoch auch nur 7 Minuten. Wächter hebt den Ball schön in den Strafraum zu Süle. Dieser nimmt das Leder technisch stark an und mit, bevor er es aus der Drehung über den Torhüter hinweg hebt. Ein klasse Tor. Elfmeter sind ihm wohl zu leicht. In der 41. Minute legt Keller den Ball auf halblinks ab, wo Ahmeti das Spielgerät aufnehmen und in den Strafraum ziehen kann. Der Linksverteidiger könnte schießen, legt jedoch für Wächter quer. Binnnen zwei Minuten und kurz vor der Pause ist das Spiel gedreht. Nach dem Seitenwechsel versuchen wir nach zulegen. Zunächst prüft Süle den Torhüter mit einem Freistoß in der 48. Minute. Nur 1 Minute danach stoppt Wächter ein Zuspiel von Bröker und kann sich die Ecke aussuchen. Abermals ist der Mann zwischen den Pfosten der Sieger in einem Duell. In der 53. Minute dann verlängert Keller einen langen Abschlag von Aller in den Lauf von Süle. Sein Vollspann-Abschluss geht jedoch knapp drüber. 6 Minuten später vergibt Bender nach schöner Kombination von Süle und Keller die nächste Großchance. In der 68. Minute legt Keller wieder einen langen Ball von Aller für Süle ab. Diesmal schießt der Torschütze das 1:1 aus 20 Metern und trifft genau in den Winkel. Scheinbar will der heute echt nur treffen, wenn das Tor Chancen auf die Wahl zum Tor des Monats hat. Das zeigt er auch in der 72. Minute, denn sein Hattrick ist eben kein Traumtor und so war es schon fast zwangsläufig Abseits. Die letzte Chance gehört dann auch uns. In der 84. Minute schickt Barth Süle mit einem langen Ball auf den rechten Flügel. Die Flanke kommt perfekt zu Bender, doch der köpft genau in die Arme des Torhüters. Wie gewinnen verdient im Spitzenspiel und machen heute wunderschöne Tore. Noch schöner wäre es gewesen die etlichen Chancen zu nutzen, doch wer will schon meckern nach so einem Spiel?
0:1 32. Matthias Brügmann | 1:1 39. Stephan Süle | 2:1 41. Julian Wächter | 3:1 68. Stephan Süle | 2.879 Zuschauer
Gentian Ahmeti hat sich im Training erneut verletzt und wird 5 – 6 Wochen ausfallen. Damit werden wir ihn wohl erst im neuem Jahr wieder auf dem Platz sehen.
13. November 2021 | 16. SpieltagGewohnt früh endet die Hinrunde. Gegen den VfB Lübeck wollen wir die nahezu perfekte Halbserie voll machen – die Niederlage gegen Victoria wird mit jedem weiteren Sieg etwas bitterer. Darüber hinaus ist diese Woche wohl eine der wichtigsten in der Saison. Grund dafür ist nicht das heutige Spiel, doch für Mittwoch wollen wir uns warm schießen. Personell müssen wir etwas umbauen. Neben den Verletzten – Ahmeti, Fromme, Nieland und Krumnov – fehlen noch Elezaj und Xhafa, die für die Albanischen U-Nationalmannschaften unterwegs sind. Dadurch rücken Kuhn und Wächter in die Viererkette. Davor das gewohnte Personal. Wirklich schwächer dürften wir eigentlich nicht sein.
Aller – Kuhn (63. Pägelow), Pietler, Steinhauer, Wächter – Nottbeck, Bröker (80. Brandt) – Bender, Süle, Zahirovic (63. Mile) – KellerDas Spiel beginnt gemächlich, doch immerhin haben wir etwas mehr Spielanteile. Die erste Chance lässt dennoch 19 Minuten auf sich warten. Dann spielt Süle einen Freistoß flach und kurz zu Zahirovic, der direkt abschließt. Der Torhüter der Gastgeber bekommt noch gerade so die Fäuste hoch und rettet vor dem Einschlag. Sechs Minuten später kombinieren Zahirvoc, Keller und Süle schön, wobei letzter dann Bender steil schickt. Der Linksaußen versucht es mit einem Lupfer und hat damit auch beinahe Erfolg, doch der Mann zwischen den Pfosten streckt sich und wehrt den Ball nach vorne ab. Dort ist Bender dann mit dem Kopf zur Stelle und nickt ein. Die Hansestädter wollen direkt antworten und versuchen es mit einem Distanzschuss, den Aller jedoch stark parieren kann. In der 28. Minute setzen Bröker und Wächter Zahirovic auf rechts in Szene. Die Flanke kommt ideal zu Keller und der Stürmer erhöht per Kopf. Wieder versuchen die Lübecker direkt im Gegenzug zum Erfolg zu kommen. Kuhn kann die Flanke nicht verhindern und Aller muss beim Abschluss aus 2 Metern sein ganzes Können zeigen. Die letzte Viertelstunde vor der Pause ist dann wieder deutlich schwächer, auch wenn wir inzwischen überlegen sind. Die Führung zur Pause ist somit nicht unverdient, wenn auch etwas zu komfortabel. Auch der zweite Durchgang hat einige Anlaufschwierigkeiten. Die Grün-Weißen sind dabei in den ersten 20 Minuten nach dem Seitenwechsel sogar besser und würden sich den Anschluss verdienen, doch mehr als ein abgeblockter Distanzschuss aus der 60. Minute bekommen die Schleswig-Holsteinern nicht auf unser Tor. In der 65. Minute will Bröker dann Keller anspielen, doch die Hausherren gehen dazwischen. Den Versuch eines Befreiungsschlags blockt Mile allerdings mit seinem Körper ab, wodurch den Ball zu Süle kommt. Dieser schießt direkt und entscheidet mit dem 3:0 dieses Spiel wohl. Bis in die Schlussphase wird das Spiel wieder ruhiger. In der 78. Minute sieht Wächter nicht gut aus. Pägelow kann einen Angreifer noch daran hindern die Flanke zu verarbeiten, doch beim Gewaltschuss aus der zweiten Reihe ist er dann genauso machtlos, wie Aller im Tor. Den Schlusspunkt setzen jedoch wir. Keller zieht in der 84. Minute gleich drei Verteidiger auf sich und hebt den Ball dann in den Lauf des dadurch freien Benders. Der Volley des immer besser in Form kommenden Neuzugangs schlägt ins lange Eck zum 4:1-Endstand ein. Wir haben uns warm geschossen, doch spielerisch war das heute nicht unsere beste Vorstellung. Das Ergebnis ist in meinen Augen zu hoch, doch klagen werde ich darüber sicher nicht.
0:1 25. Wolfgang Bender |0:2 28. Tony Keller | 0:3 65. Stephan Süle | 1:3 78. Teoman Akyüz | 1:4 84. Wolfgang Bender | 2.156 Zuschauer
17. November 2021 | Halbfinale AmateurpokalIm Vergleich zum Sieg in Lübeck gibt es nur zwei Wechsel. Pägelow rückt in die Innenverteidigung, wodurch Pietler auf links ausrutscht und Kuhn verdrängt. Außerdem ist Elezaj wieder für Wächter mit dabei. An der Aufstellung sieht man schon, dass wir heute nichts dem Zufall überlassen wollen. Die SpVg Aurich ist in der Oberliga zwar nur im Mittelfeld, doch das Spiel ist zu wichtig. Mit einem Sieg stehen wir mit anderthalb Beinen im DFB-Pokal und selbst gegen Osnabrück wäre sogar der Pokalsieg im Bereich des Möglichen.
Aller – Pietler, Steinhauer (67. Lorenz), Pägelow, Elezaj – Nottbeck (82. Mile), Bröker – Bender (67. Döbert), Süle, Zahirovic – KellerIn der 7. Minute vollendet Süle einen schönen Spielzug von Keller und Zahirovic. Noch besser wird es in der 11. Minute, als bei einem langen Einwurf Süle im Strafraum gefoult worden sein soll. Um ehrlich zu sein, war nicht wirklich etwas zu erkennen. Vom Punkt erhöht Zahirovic sich auf 2:0. Damit war die Herrlichkeit dann aber auch vorbei. Wir verwalten das Spiel vor der Pause noch sicher und haben durch Zahirovic noch zwei dicke Chancen uns weiter abzusetzen. Dazu kam in der 35. Minute eine Einladung der Auricher. Deren Torhüter führt an der Eckfahne einen Freistoß aus, doch wir gewinnen an den Mittellinie das Kopfballduell. Der Ball kommt zu Nottbeck und der Spielmacher versucht es aus 50 Metern direkt. Der Schuss ist gut, geht jedoch etwa 1 Meter vorbei. In der Nachspielzeit kommen die Gastgeber dann zum Ausgleich aus dem Nichts. Elezaj sieht recht schlecht aus und lässt eine Flanke zu und in der Mitte ist von vier Oldenburgern im Strafraum keiner beim Gegenspieler. Mit der zu dünnen 2:1 Führung geht es in die Kabine und irgendwie bleibt das Spiel auch da. Wir spielen pomadig und uninspiriert, doch die Friesländer haben scheinbar auch keine Ambitionen, dass Spiel zu drehen. Die einzige nennenswerte Chance im zweiten Durchgang vergibt Keller in der 90. Minute im 1-gegen-1. Wir kommen mit einem blauen Auge davon und spielen im Finale erwartungsgemäß gegen Drittligist VfL Osnabrück. Man kann nun wahrlich nicht behaupten, wir hätten den leichtesten Weg genommen.
0:1 7. Stephan Süle | 0:2 11. Faruk Zahirovic FE | 1:2 45.+1 Manuel Zimmermann | 218 Zuschauer
20. November 2021 | 17. SpieltagWie immer nach einer englischen Woche, ist die Personaldecke recht dünn. Bei uns kommen zum Rückrunden-Auftakt so einige Reservisten in die Startelf – das hat diese Saison ja meist ganz gut geklappt. Mir wäre es heute sogar recht, wenn wir verlieren sollten – auch wenn der Spielbericht sich im Fall der Fälle sicher anders lesen wird – doch da sprechen drei Punkte gegen. 1. Unsere Bilanz gegen die Göttinger ist bisher perfekt. Alle drei Spiele konnten wir – bei 8:1 Tore – gewinnen. 2. Ist der 1. SC mit nur acht Punkten aus der Hinrunde Tabellenschlusslicht und hat schon stolze elf Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Und 3. hatten auch die 05er eine englische Woche. Immerhin gab es dort ein Erfolgserlebnis für meinen ehemaligen Arbeitgeber, denn auch Göttingen steht im Pokalfinale des Amateurpokals. Manko – und das spricht dann wieder für uns – die Südniedersachsen mussten über 120 Minuten ran und werden wohl noch müder sein, als wir.
Aller – Lorenz, Steinhauer, Pägelow, Wächter – Barth, Mile (64. Bröker) – Bender (64. Döbert), Meyer (83. Elezaj), Xhafa – BrandtDas Spiel ist von Beginn an nur auf mäßigem Niveau. In den ersten 15 Minute geschieht gar nichts und auch danach wird das Spiel nur für wenige Augenblicke besser. Den ersten dieser Augenblicke gab es dann in der 15. Minute. Mile spielte Landmann Xhafa hoch an. Der Jugendspieler legt für Brandt ab, der wiederum sofort Meyer steil schickt. Der seit längerem stagnierende Meyer ist frei durch, trifft allerdings nur die Latte. 5 Minuten dann unserer ersten dicken Möglichkeit kommt auch der Gastgeber zu seiner ersten Chance. Ein Freistoß von der Strafraumgrenze geht dabei nur im Millimeter über das Lattenkreuz. Wiederum nur 5 Minuten später steckt Meyer auf Bender durch. Der Linksaußen legt für Brandt quer, doch der Stürmer schießt aus 7 Metern deutlich drüber. Die eigentlich fällige Szene der Göttinger in der 30. Minute wurde ersatzlos gestrichen und so sind wir in der 35. Minute wieder dran. Im schönsten Spielzug das Spiels spielen wir schönen One-Touch-Fußball über die Stationen Mile, Brandt, Xhafa und Meyer, wobei letzterer abschließt und uns – bis hierhin verdient – in Führung bringt. Nach dem Tor fällt das Spiel nochmals deutlich ab und so passiert bis zur Pause nichts. Nach dem Seitenwechsel kommen die 05er sehr motiviert zurück ins Spiel und schnüren uns – vor allem in den ersten rund 10 Minuten nach dem Halbzeittee – hinten ein. Auch nach diesen 10 Minute sollte man nicht meinen, dass die Schwarz-Gelben das abgeschlagene Schlusslicht der Liga sind. Das Spiel läuft völlig an uns vorbei und hinten geraten wir zusehends ins Schwimmen. Aller rettet uns dabei einige Male den Allerwertesten. Seine Meisterprüfung legt der Torhüter dann in der 80 Minute ab, als er nach einem kollektiven Tiefschlaf seiner Vorderleute einen Schuss aus nur 5 Metern pariert. In der 82. Minute gibt es den einzig nennenswerten Spielzug unsererseits nach dem Wechsel. Ähnlich wie beim 1:0 spielen Xhafa und Brandt Meyer schön frei, doch Göttingens Schlussmann kann sich – wie Aller in der Szene zuvor – auszeichnen. In den letzten Minuten werfen die Göttinger nochmal alles nach vorne, doch letztlich halten wir unverdienter Weise das 1:0. Auch wenn ich mich über die drei Punkte freue, so überwiegt eine Mischung aus Ärger – über die eigene Leistung – und Trauer – ob der immer schlechter werdenden Chancen der 05er. Immerhin sollte Göttingen mit einer Leistung wie heute nicht oft als Verlierer vom Platz gehen.
0:1 35. Michael Meyer | 1.583 Zuschauer
27. November 2021 | 18. SpieltagÄhnlich wie gegen Göttingen haben wir auch gegen den VfL Hamburg eine perfekte Bilant von drei Siegen bei drei Spielen – 10:2 Tore – doch anders ist bei den Hamburgern der Saisonverlauf. Auch im zweiten Jahr in der Regionalliga können sich die Grün-Schwarzen bisher behaupten. Das ist gleich doppelt erfreulich, denn zum einen ist der VfL 93 mir durchaus sympathisch und zum anderen müssen wir uns heute dann nicht zurück nehmen. Gut das mussten wir uns zuletzt auch nicht und taten es trotzdem – auch wenn die Ergebnisse dennoch gut waren. Es wäre wünschenswert endlich mal wieder ein richtig überzeugendes Spiel von uns zu sehen. Auf den Rasen bringen sollen das heute wieder unsere etatmäßigen Stammspieler.
Aller – Pietler (45. Kuhn), Steinhauer, Pägelow, Elezaj – Nottbeck (83. Lorenz), Bröker – Bender, Süle, Zahirovic – Keller (68. Döbert)Gleich in der ersten Minute dribbelt Zahirovic in den Strafraum schießt jedoch nur den Torhüter an, bekommt dann den Ball allerdings zurück, um nochmals am Schlussmann zu scheitern. Doch so offensiv sollte das Spiel nicht bleiben. Nach dieser Szene gab es 30 Minuten – von uns dominierten – Schlafwagen-Fußball. In der 34. Minute melden wir und dann zurück. Elezaj wirf den Ball zu Süle ein und bekommt das Leder direkt zurück. Es ist schwer zu sagen, ob der folgende Ball eine Flanke für Bender werden sollte, oder ob der Rechtsverteidiger tatsächlich ein so gutes Auge hat, doch von etwa 16 Metern vor der Grundlinie ganz rechts außen haut der Albaner den Ball in den langen Winkel. Was ein Traumtor! Nur 4 Minuten nach der etwas überraschenden Führung schickt Bröker den erneut aufgerückten Elezaj in den Strafraum. Dort schließt der Defensivmann ab, wie ein Mittelstürmer und schnürt binnen wenige Minuten den Doppelpack – zuvor traf er in 89 RL-Spielen für Lotte und uns nur einmal. Über Bender, Keller, Bröker und Süle kommt der Ball in der 42. Minute zu Zahirovic. Schönes Direktpassspiel, welches der Bosnier standesgemäß zum 3:0-Halbzeitstand abschließt. Nachdem Seitenwechsel folgt die einzige Phase in der der VfL etwas besser ist als wir. Krönen tun die Hamburger dies in der 53. Minute. Nachdem Steinhauer und Kuhn es zu zweit nicht schaffen die Flanke zu verhindern und in der Mitte Elezaj und Pägelow nur einen der beiden Möglichen Abnehmer decken, holt uns der Tot ein. Per Kopf kommen die Gäste zum nicht wirklich verdienten 1:3. Direkt nach diesem Tor endet dann auch schon die Drangphase der 93er. In der 58. Minute scheitert Süle nach einer Flanke von Bender erst am Torwart und mit dem Nachschuss am Pfosten. 5 Minuten später ist er der Wegbereiter, als er Zahirovic mit einem schönen Pass aus der Drehung auf die Reise schickt. Auch der Rechtsaußen macht seinen Doppelpack perfekt in dem er den Schlussmann klassisch verlädt. Danach scheint das Spiel für beide Mannschaften gelaufen. Die Gäste versuchen nichts mehr und wir spielen die Sache locker runter. Die Ausnahme gibt es in er 84. Minute. Süle will Döbert schicken, doch der wird von gleich vier Gegenspielern gestellt. Dennoch schafft es der Stürmer mit einen genialen Pass auf halblinks Bender mitzunehmen. Der Linksaußen ist frei durch und löffelt den Ball schön ins lange Ecke. Mit etwas Glück hätten wir noch einen machen können, doch der Freistoß von Süle in der Nachspielzeit lässt das Spiel mit einem Knall enden – nämlich den, als der Ball an die Latte scheppert. Sportlich war das Spiel ein voller Erfolg und auch der geforderte überzeugende Auftritt wurde geliefert, wie bestellt. Nicht so erfreulich hingegen ist, das nicht nur der zur Pause angeschlagen ausgewechselte Pietler das Spiel nicht heil überstanden hat, sondern auch Doppeltorschütze Zahirovic in der Schlussphase unrund lief.
1:0 34. Qendrim Elezaj | 2:0 38. Qendrim Elezaj | 3:0 42. Faruk Zahirovic | 3:1 53. Denis Tot | 4:1 63. Faruk Zahirovic | 5:1 84. Wolfgang Bender | 2.400 Zuschauer
Und letztlich war der tolle Sieg dann teuer erkauft, denn Sowohl für
Jonas Pietler – 3 – 4 Wochen Pause – als auch für
Faruk Zahirovic – 4 – 5 Wochen – ist das Jahr 2021 wohl gelaufen. Immerhin werden beide die Vorbereitung zur Rückrunde wohl absolvieren können.
Zum Anschluss des Monats noch ein wenig was zur Zukunft. Bereits seit Sommer haben die Neuzugänge
Mario Aller und
Wolfgang Bender, sowie der dienstälteste Oldenburger,
Rico Steinhauer und der frühere Jugendspieler
Gentian Ahmeti gültige Verträge auch für die kommende Saison. In der vergangen Woche gelangen zudem Einigungen mit
Lucas Pägelow und
Stephan Süle, die ihre auslaufenden Verträge um jeweils ein Jahr verlängern. Mehr Planungssicherheit haben wir sogar bei den beiden – jetzt ehemaligen – Jugendspielern
Marcel Barth und
Gentian Xhafa, die ihr ersten Seniorenverträge sogar bis 2024 unterschreiben. Weitere Verlängerungen – vor allem mit Keller, Zahirovic und Bröker – sind geplant, allerdings ob der Forderungen und des unsicheren Aufstiegs noch weit vom Abschluss entfernt.
Wir spielen nicht immer gut und konnten nur bei einem von fünf Spielen die Null halten, doch unter dem Strich stehen auch in diesem Monat 12 Punkte und ein Weiterkommen im Pokal auf der Habenseite. Fast noch wichtiger als das Sportliche ist die angelaufene Kaderplanung auf die kommende – hoffentlich Drittliga- – Saison. Die Meisterschaft werden wir uns kaum mehr nehmen lassen und ich denke nach anderthalb Jahren, in denen wir alles in Grund und Boden gespielt haben, haben wir den Beweis erbracht nicht in die Regionalliga zu gehören.
Feedback, Fragen und Anregungen sind erwünscht und es wird gerne auf sie eingegangen