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Autor Thema: Frust-Ablass-Thread für das Real Life  (Gelesen 314618 mal)

gruffi

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1920 am: 18.Februar 2023, 09:10:47 »

Ich nutze diesen Thread einmal, um mich über neue Technologien aufzuregen. Nun bin ich, wie ihr wisst, kein Boomer, aber ich verstehe die Idee bei manchen Entwicklungen nicht. Wir haben für die Großmutter (85) meiner Freundin in den letzten Wochen eine Wohnung renoviert und auch einen Receiver für Fernsehen installiert. Nun ist das hier in Bulgarien so, dass man entweder Satelliten-Empfang nutzt oder eben TV per Internet. Da Sat unverschämt teuer geworden wäre, haben wir uns für IP-TV entschieden und der Anbieter (Vivacom) stellt den Router und einen drahtlosen Receiver, der per HDMI mit dem Fernseher verbunden werden kann. Ich habe das dann entsprechend eingerichtet und die Oma wird niemals das Internet mit 100 MB/s nutzen, aber das ist nun mal notwendig fürs Fernsehen. Sie hat zudem hundert Kanäle, von denen sie auch nur 10 oder so nutzt.

Grundsätzlich hat die Einrichtung hervorragend geklappt. Ich hätte auch Google-Konten anlegen können für Google Services wie Youtube oder Netflix-Zugangsdaten und was weiß ich noch alles. Braucht Oma jedoch nicht. Kommen wir also zum Frustteil. Sie ist mit Technik heillos überfordert. Sie hat kein Smartphone, da Touchscreens für sie schlicht nicht praktikabel sind. Was sie braucht, ist eine (!) Fernbedienung, mit der man den Fernseher startet und mit der man die Lautstärke ändern und Kanäle wechseln kann. Der Receiver (E-On TV) ist allerdings so überfrachtet mit Optionen und die Fernbedienung hat mehr als 30 verschiedene Knöpfe. Ich zeige ihr also, wie man den Fernseher einschaltet (Fernbedienung 1, die kennt sie bereits) und zeige ihr dann, wie sie mit der anderen Fernbedienung den Kanal auswählen kann. Allerdings ist diese Fernbedienung so empfindlich, dass leichteste Berührungen Menüs öffnen, in denen sich Oma dann verliert bzw. nicht mehr herausfindet. Auch ist der Receiver natürlich nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt, der bei Oma aber Standard ist. Die Glotze läuft 24/7, aber der Router wählt sich irgendwann nachts ja neu ein, d.h. dass der Receiver gefühlt jeden Tag neu gestartet werden muss. Wir haben die Fernbedienung nun mit Tape massivst abgeklebt, damit Oma nicht aus Versehen an Knöpfe kommt, die umständliche Menüs öffnen. So wird man unfreiwillig zum First Level Support und muss gefühlt jeden Tag per Anruf klären, welche Knöpfe jetzt wieder gedrückt wurden. >:(

Ganz ehrlich? Die Generation 70+ will fernsehen, das kann ich nachvollziehen, wenngleich ich das Bedürfnis absolut nicht teilen kann. Diese verkauften Fernsehpakete richten sich demnach eher an ältere Leute, denn wer will von der Jugend schon vor der Glotze hängen? Wessen geniale Idee war es also, die Fernbedienungen so zu überfrachten, dass ältere Zuschauer einen einstündigen Crashkurs benötigen, um einfach nur fernzusehen? Wer hat sich gedacht, dass man per federleichtem Knopfdruck extrem verschachtelte und komplexe Menüs öffnet, aus denen man auch intuitiv nicht immer sofort herausfindet? Warum werden solche TV-Angebote nicht um eine Senioren-Fernbedienung erweitert, die nur die grundlegendsten Funktionen hat? Ich sehe da eine gewaltige Marktlücke und das mag zynisch klingen, denn natürlich stirbt die Generation nach und nach aus, die nicht mit Smartphones und verschachtelten Menüs in Berührung gekommen ist, aber dennoch würde man das Leben vieler Senioren erleichtern und ihnen durch einfach zu bedienende Technik auch ein Stück weit Teilhabe und Selbständigkeit ermöglichen.

Deinen Frust kann ich absolut verstehen, diese Menüs regen mich selbst teilweise schon sehr auf.
Aber ich muss dir in einem Punkt widersprechen. Ich glaube nicht dass diese Generation, die mit verschachtelten Menüs überfordert ist etc. ausstirbt. Ich denke auch wir, die mit diesen Geräten/Menüs jetzt aufwächst, wird es im Alter eher einfach haben wollen und auch das immer auf dem aktuellsten Stand bleiben (was bei der Entwicklung der Technik unerlässlich ist) wird nachlassen, so dass man mit der Zeit hilfloser wird. Es wird vielleicht nicht ganz so extrem, wie bei der aktuellen Generation, aber ich denke das der Trend dahin gehen wird.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1921 am: 18.Februar 2023, 09:41:09 »

Ich nutze diesen Thread einmal, um mich über neue Technologien aufzuregen. Nun bin ich, wie ihr wisst, kein Boomer, aber ich verstehe die Idee bei manchen Entwicklungen nicht. Wir haben für die Großmutter (85) meiner Freundin in den letzten Wochen eine Wohnung renoviert und auch einen Receiver für Fernsehen installiert. Nun ist das hier in Bulgarien so, dass man entweder Satelliten-Empfang nutzt oder eben TV per Internet. Da Sat unverschämt teuer geworden wäre, haben wir uns für IP-TV entschieden und der Anbieter (Vivacom) stellt den Router und einen drahtlosen Receiver, der per HDMI mit dem Fernseher verbunden werden kann. Ich habe das dann entsprechend eingerichtet und die Oma wird niemals das Internet mit 100 MB/s nutzen, aber das ist nun mal notwendig fürs Fernsehen. Sie hat zudem hundert Kanäle, von denen sie auch nur 10 oder so nutzt.

Grundsätzlich hat die Einrichtung hervorragend geklappt. Ich hätte auch Google-Konten anlegen können für Google Services wie Youtube oder Netflix-Zugangsdaten und was weiß ich noch alles. Braucht Oma jedoch nicht. Kommen wir also zum Frustteil. Sie ist mit Technik heillos überfordert. Sie hat kein Smartphone, da Touchscreens für sie schlicht nicht praktikabel sind. Was sie braucht, ist eine (!) Fernbedienung, mit der man den Fernseher startet und mit der man die Lautstärke ändern und Kanäle wechseln kann. Der Receiver (E-On TV) ist allerdings so überfrachtet mit Optionen und die Fernbedienung hat mehr als 30 verschiedene Knöpfe. Ich zeige ihr also, wie man den Fernseher einschaltet (Fernbedienung 1, die kennt sie bereits) und zeige ihr dann, wie sie mit der anderen Fernbedienung den Kanal auswählen kann. Allerdings ist diese Fernbedienung so empfindlich, dass leichteste Berührungen Menüs öffnen, in denen sich Oma dann verliert bzw. nicht mehr herausfindet. Auch ist der Receiver natürlich nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt, der bei Oma aber Standard ist. Die Glotze läuft 24/7, aber der Router wählt sich irgendwann nachts ja neu ein, d.h. dass der Receiver gefühlt jeden Tag neu gestartet werden muss. Wir haben die Fernbedienung nun mit Tape massivst abgeklebt, damit Oma nicht aus Versehen an Knöpfe kommt, die umständliche Menüs öffnen. So wird man unfreiwillig zum First Level Support und muss gefühlt jeden Tag per Anruf klären, welche Knöpfe jetzt wieder gedrückt wurden. >:(

Ganz ehrlich? Die Generation 70+ will fernsehen, das kann ich nachvollziehen, wenngleich ich das Bedürfnis absolut nicht teilen kann. Diese verkauften Fernsehpakete richten sich demnach eher an ältere Leute, denn wer will von der Jugend schon vor der Glotze hängen? Wessen geniale Idee war es also, die Fernbedienungen so zu überfrachten, dass ältere Zuschauer einen einstündigen Crashkurs benötigen, um einfach nur fernzusehen? Wer hat sich gedacht, dass man per federleichtem Knopfdruck extrem verschachtelte und komplexe Menüs öffnet, aus denen man auch intuitiv nicht immer sofort herausfindet? Warum werden solche TV-Angebote nicht um eine Senioren-Fernbedienung erweitert, die nur die grundlegendsten Funktionen hat? Ich sehe da eine gewaltige Marktlücke und das mag zynisch klingen, denn natürlich stirbt die Generation nach und nach aus, die nicht mit Smartphones und verschachtelten Menüs in Berührung gekommen ist, aber dennoch würde man das Leben vieler Senioren erleichtern und ihnen durch einfach zu bedienende Technik auch ein Stück weit Teilhabe und Selbständigkeit ermöglichen.

Funktioniert die Fernbedienung mit Infrarot? Dann könnt ihr euch ja eine holen, die man anlernen kann, die kann dann nur, was ihr wollt, dass sie kann.
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Signor Rossi

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1922 am: 18.Februar 2023, 09:54:26 »

Ich sehe da eine gewaltige Marktlücke...
Es gibt ja einfache programmierbare FBs, zB: https://www.doro.com/de-at/shop/other-products/accessories/other-access/doro-handleeasy-321rc-a988dcd5/ Vllt. liest du vorher mal nach, ob die mit dem Receiver kompatibel ist, Doro scheint IR zu nutzen.
« Letzte Änderung: 18.Februar 2023, 09:56:18 von Signor Rossi »
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Octavianus

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1923 am: 20.Februar 2023, 05:43:24 »

Danke, mir sind die programmierbaren FBs ein Begriff und ich werde es mir einmal anschauen.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1924 am: 20.Februar 2023, 12:33:08 »

Etwas ähnliches erlebe ich gerade mit meinem neuen Auto. Ich bin von einem 2017er Audi A5 auf einen günstigeren VW T-Roc umgestiegen. Und das Multimediakonzept bei VW ist vollkommen katastrophal: nur noch Touch, also keine Haptik mehr. Völlig bediensichere Features wie der Nullsteller der Tripkilometer ist hinter drei (!) Klicks im Menü verschwunden. Eine Telefontaste am Lenkrad gibt es nicht mehr, für die Annahme oder das Beenden von Telefonaten muss ich also den Blick von der Straße auf das Display wenden und dort auf die Touchtaste drücken. Sollte ich für alles das Handschuje tragen, weil Winter, klappt das sowieso nicht. Spotify über Android Auto startet mal von alleine, mal nicht (Spotify selbst ist ebenfalls furchtbar: schaltet von sich aus auf Shuffle, ohne das das angezeigt wird, und wechselt eigenmächtig die Playlistsortierung).
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1925 am: 20.Februar 2023, 22:59:34 »

Ich nutze diesen Thread einmal, um mich über neue Technologien aufzuregen. Nun bin ich, wie ihr wisst, kein Boomer, aber ich verstehe die Idee bei manchen Entwicklungen nicht. Wir haben für die Großmutter (85) meiner Freundin in den letzten Wochen eine Wohnung renoviert und auch einen Receiver für Fernsehen installiert. Nun ist das hier in Bulgarien so, dass man entweder Satelliten-Empfang nutzt oder eben TV per Internet. Da Sat unverschämt teuer geworden wäre, haben wir uns für IP-TV entschieden und der Anbieter (Vivacom) stellt den Router und einen drahtlosen Receiver, der per HDMI mit dem Fernseher verbunden werden kann. Ich habe das dann entsprechend eingerichtet und die Oma wird niemals das Internet mit 100 MB/s nutzen, aber das ist nun mal notwendig fürs Fernsehen. Sie hat zudem hundert Kanäle, von denen sie auch nur 10 oder so nutzt.

Grundsätzlich hat die Einrichtung hervorragend geklappt. Ich hätte auch Google-Konten anlegen können für Google Services wie Youtube oder Netflix-Zugangsdaten und was weiß ich noch alles. Braucht Oma jedoch nicht. Kommen wir also zum Frustteil. Sie ist mit Technik heillos überfordert. Sie hat kein Smartphone, da Touchscreens für sie schlicht nicht praktikabel sind. Was sie braucht, ist eine (!) Fernbedienung, mit der man den Fernseher startet und mit der man die Lautstärke ändern und Kanäle wechseln kann. Der Receiver (E-On TV) ist allerdings so überfrachtet mit Optionen und die Fernbedienung hat mehr als 30 verschiedene Knöpfe. Ich zeige ihr also, wie man den Fernseher einschaltet (Fernbedienung 1, die kennt sie bereits) und zeige ihr dann, wie sie mit der anderen Fernbedienung den Kanal auswählen kann. Allerdings ist diese Fernbedienung so empfindlich, dass leichteste Berührungen Menüs öffnen, in denen sich Oma dann verliert bzw. nicht mehr herausfindet. Auch ist der Receiver natürlich nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt, der bei Oma aber Standard ist. Die Glotze läuft 24/7, aber der Router wählt sich irgendwann nachts ja neu ein, d.h. dass der Receiver gefühlt jeden Tag neu gestartet werden muss. Wir haben die Fernbedienung nun mit Tape massivst abgeklebt, damit Oma nicht aus Versehen an Knöpfe kommt, die umständliche Menüs öffnen. So wird man unfreiwillig zum First Level Support und muss gefühlt jeden Tag per Anruf klären, welche Knöpfe jetzt wieder gedrückt wurden. >:(

Ganz ehrlich? Die Generation 70+ will fernsehen, das kann ich nachvollziehen, wenngleich ich das Bedürfnis absolut nicht teilen kann. Diese verkauften Fernsehpakete richten sich demnach eher an ältere Leute, denn wer will von der Jugend schon vor der Glotze hängen? Wessen geniale Idee war es also, die Fernbedienungen so zu überfrachten, dass ältere Zuschauer einen einstündigen Crashkurs benötigen, um einfach nur fernzusehen? Wer hat sich gedacht, dass man per federleichtem Knopfdruck extrem verschachtelte und komplexe Menüs öffnet, aus denen man auch intuitiv nicht immer sofort herausfindet? Warum werden solche TV-Angebote nicht um eine Senioren-Fernbedienung erweitert, die nur die grundlegendsten Funktionen hat? Ich sehe da eine gewaltige Marktlücke und das mag zynisch klingen, denn natürlich stirbt die Generation nach und nach aus, die nicht mit Smartphones und verschachtelten Menüs in Berührung gekommen ist, aber dennoch würde man das Leben vieler Senioren erleichtern und ihnen durch einfach zu bedienende Technik auch ein Stück weit Teilhabe und Selbständigkeit ermöglichen.

Deinen Frust kann ich absolut verstehen, diese Menüs regen mich selbst teilweise schon sehr auf.
Aber ich muss dir in einem Punkt widersprechen. Ich glaube nicht dass diese Generation, die mit verschachtelten Menüs überfordert ist etc. ausstirbt. Ich denke auch wir, die mit diesen Geräten/Menüs jetzt aufwächst, wird es im Alter eher einfach haben wollen und auch das immer auf dem aktuellsten Stand bleiben (was bei der Entwicklung der Technik unerlässlich ist) wird nachlassen, so dass man mit der Zeit hilfloser wird. Es wird vielleicht nicht ganz so extrem, wie bei der aktuellen Generation, aber ich denke das der Trend dahin gehen wird.

Da widerspricht mein Gefühl leider irgendwie.

Ich bin in unserer Abteilung für die Auszubildenden zuständig. Alle 3 Monate ein Neuer. Wir nutzen verschiedene Programme bei uns in der Abteilung und gefühlt fällt es den Azubis jedes Jahr schwerer sich da "intuitiv" einzufinden. Mein Gefühl meint, dass die jetzt startende Generation so weit in der Technik aufwächst, dass diese als selbstverständlich hinnehmen. Sobald etwas nicht funktioniert, bricht ihr System dann zusammen und sie wissen nicht weiter . Ein rumprobieren o.ä. gibt es nicht. Programm macht nicht was es soll, also renn ich los und hole Hilfe.
Als Anfang 90er geborener Mensch, hab ich noch die Zeit vor dem Internet, dessen Anfangszeit und die jetzige Hochzeit erlebt und gehe das Ganze anders an, als die Generation Mitte 2000 die gar nichts anderesmehr kennen, als "perfekte" Technik um sich herum.

Mal noch ein anderer Frust. War vor Kurzem schonmal Thema:

Kita.
Quasi seit Restart nach den Weihnachtsferien ist der Kleine krank. Mich hat er mit einer Bronchitis mitgenommen, wegen der ich 2,5 raus war. Letzten Dienstag wieder eingestiegen. Freitag kommt er mit Bindehautentzündung heim... Hoffen wir mal, dass meine Frau und ich verschont bleiben. Bisher scheint es zu gelingen...
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DeDaim

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1926 am: 20.Februar 2023, 23:24:57 »

Mal noch ein anderer Frust. War vor Kurzem schonmal Thema:

Kita.
Quasi seit Restart nach den Weihnachtsferien ist der Kleine krank. Mich hat er mit einer Bronchitis mitgenommen, wegen der ich 2,5 raus war. Letzten Dienstag wieder eingestiegen. Freitag kommt er mit Bindehautentzündung heim... Hoffen wir mal, dass meine Frau und ich verschont bleiben. Bisher scheint es zu gelingen...

Ja lecker. Bindehautentzündung hatte unsere Tochter diesen Winter auch schon zweimal. Seit Wochen hustet sie außerdem rum, mal besser (= fast weg), mal schlechter (= nachts mehrfach deswegen aufwachen). Mandeln sind jetzt auch schon länger dick (Überweisung zum HNO, das Abtelefonieren wird eine Freude). Ach, und Corona hatten wir natürlich auch (wobei uns das noch am wenigsten gesundheitlich beeinträchtigt hat. 2 Wochen gesund, 2 Wochen krank / kränklich und man weiß nie, was man als nächstes in der Krankheitslotterie zieht. Ich bin heilfroh, wenn dieser Seuchenwinter vorbei ist. So krass hatte ich das noch nie. Kind und Betreuungseinrichtung ist definitiv ne scheiß Kombi auf der Gesundheitsebene. ;D

Edit: Bindehautentzündung solltet ihr aber gut in den Griff kriegen. Ist ja 24h nach Behandlungsbeginn nicht mehr ansteckend und bis dahin halt auf die Hygiene achten. Zumindest sind meine Frau und ich auf diese Weise bislang verschont geblieben. Drücke euch die Daumen. :)
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Octavianus

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1927 am: 21.Februar 2023, 07:16:24 »

Ich nutze diesen Thread einmal, um mich über neue Technologien aufzuregen. Nun bin ich, wie ihr wisst, kein Boomer, aber ich verstehe die Idee bei manchen Entwicklungen nicht. Wir haben für die Großmutter (85) meiner Freundin in den letzten Wochen eine Wohnung renoviert und auch einen Receiver für Fernsehen installiert. Nun ist das hier in Bulgarien so, dass man entweder Satelliten-Empfang nutzt oder eben TV per Internet. Da Sat unverschämt teuer geworden wäre, haben wir uns für IP-TV entschieden und der Anbieter (Vivacom) stellt den Router und einen drahtlosen Receiver, der per HDMI mit dem Fernseher verbunden werden kann. Ich habe das dann entsprechend eingerichtet und die Oma wird niemals das Internet mit 100 MB/s nutzen, aber das ist nun mal notwendig fürs Fernsehen. Sie hat zudem hundert Kanäle, von denen sie auch nur 10 oder so nutzt.

Grundsätzlich hat die Einrichtung hervorragend geklappt. Ich hätte auch Google-Konten anlegen können für Google Services wie Youtube oder Netflix-Zugangsdaten und was weiß ich noch alles. Braucht Oma jedoch nicht. Kommen wir also zum Frustteil. Sie ist mit Technik heillos überfordert. Sie hat kein Smartphone, da Touchscreens für sie schlicht nicht praktikabel sind. Was sie braucht, ist eine (!) Fernbedienung, mit der man den Fernseher startet und mit der man die Lautstärke ändern und Kanäle wechseln kann. Der Receiver (E-On TV) ist allerdings so überfrachtet mit Optionen und die Fernbedienung hat mehr als 30 verschiedene Knöpfe. Ich zeige ihr also, wie man den Fernseher einschaltet (Fernbedienung 1, die kennt sie bereits) und zeige ihr dann, wie sie mit der anderen Fernbedienung den Kanal auswählen kann. Allerdings ist diese Fernbedienung so empfindlich, dass leichteste Berührungen Menüs öffnen, in denen sich Oma dann verliert bzw. nicht mehr herausfindet. Auch ist der Receiver natürlich nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt, der bei Oma aber Standard ist. Die Glotze läuft 24/7, aber der Router wählt sich irgendwann nachts ja neu ein, d.h. dass der Receiver gefühlt jeden Tag neu gestartet werden muss. Wir haben die Fernbedienung nun mit Tape massivst abgeklebt, damit Oma nicht aus Versehen an Knöpfe kommt, die umständliche Menüs öffnen. So wird man unfreiwillig zum First Level Support und muss gefühlt jeden Tag per Anruf klären, welche Knöpfe jetzt wieder gedrückt wurden. >:(

Ganz ehrlich? Die Generation 70+ will fernsehen, das kann ich nachvollziehen, wenngleich ich das Bedürfnis absolut nicht teilen kann. Diese verkauften Fernsehpakete richten sich demnach eher an ältere Leute, denn wer will von der Jugend schon vor der Glotze hängen? Wessen geniale Idee war es also, die Fernbedienungen so zu überfrachten, dass ältere Zuschauer einen einstündigen Crashkurs benötigen, um einfach nur fernzusehen? Wer hat sich gedacht, dass man per federleichtem Knopfdruck extrem verschachtelte und komplexe Menüs öffnet, aus denen man auch intuitiv nicht immer sofort herausfindet? Warum werden solche TV-Angebote nicht um eine Senioren-Fernbedienung erweitert, die nur die grundlegendsten Funktionen hat? Ich sehe da eine gewaltige Marktlücke und das mag zynisch klingen, denn natürlich stirbt die Generation nach und nach aus, die nicht mit Smartphones und verschachtelten Menüs in Berührung gekommen ist, aber dennoch würde man das Leben vieler Senioren erleichtern und ihnen durch einfach zu bedienende Technik auch ein Stück weit Teilhabe und Selbständigkeit ermöglichen.

Deinen Frust kann ich absolut verstehen, diese Menüs regen mich selbst teilweise schon sehr auf.
Aber ich muss dir in einem Punkt widersprechen. Ich glaube nicht dass diese Generation, die mit verschachtelten Menüs überfordert ist etc. ausstirbt. Ich denke auch wir, die mit diesen Geräten/Menüs jetzt aufwächst, wird es im Alter eher einfach haben wollen und auch das immer auf dem aktuellsten Stand bleiben (was bei der Entwicklung der Technik unerlässlich ist) wird nachlassen, so dass man mit der Zeit hilfloser wird. Es wird vielleicht nicht ganz so extrem, wie bei der aktuellen Generation, aber ich denke das der Trend dahin gehen wird.

Da widerspricht mein Gefühl leider irgendwie.

Ich bin in unserer Abteilung für die Auszubildenden zuständig. Alle 3 Monate ein Neuer. Wir nutzen verschiedene Programme bei uns in der Abteilung und gefühlt fällt es den Azubis jedes Jahr schwerer sich da "intuitiv" einzufinden. Mein Gefühl meint, dass die jetzt startende Generation so weit in der Technik aufwächst, dass diese als selbstverständlich hinnehmen. Sobald etwas nicht funktioniert, bricht ihr System dann zusammen und sie wissen nicht weiter . Ein rumprobieren o.ä. gibt es nicht. Programm macht nicht was es soll, also renn ich los und hole Hilfe.
Als Anfang 90er geborener Mensch, hab ich noch die Zeit vor dem Internet, dessen Anfangszeit und die jetzige Hochzeit erlebt und gehe das Ganze anders an, als die Generation Mitte 2000 die gar nichts anderesmehr kennen, als "perfekte" Technik um sich herum.
Das Gefühl beschleicht mich manchmal auch. Es hört sich natürlich immer so an, dass wir Alten, zu denen wir uns wohl mittlerweile zählen müssten, auf die Jugend schimpften, aber um pauschale Kritik geht es hier ja nicht. Der Begriff Digital Native ist in meinen Augen unsinnig, weil geschlossene Systeme am Smartphone oder auch am Computer alle (!) heutigen Nutzer immer seltener dazu befähigt, nach eigenen Lösungen zu suchen oder einfach mal Dinge auszuprobieren. Es fordert ja keiner von uns, dass sich jeder Nutzer mit Programmiertätigkeiten beschäftigt, aber zumindest eine minimale Problemlösungsstrategie darf man wohl erwarten dürfen. Wenn also am Computer etwas nicht geht, dann heißt es eben, kurz recherchieren und schauen, ob man das wieder behoben bekommt. Ging mein Rechner damals nicht, habe ich eben Dinge ausprobiert. Und wenn ich dabei die Festplatte aus Versehen löschte, dann musste ich eben das System neu aufsetzen. Gerade weil man jung war, hatte man doch Zeit, um sich auf Fehlersuche zu begeben und wenn am Ende die Lösung gefunden wurde, hat man sich gefreut über das Geleistete. Die Bereitschaft zum Tüfteln und Ausprobieren scheint zurückgegangen zu sein und ich vermute, dass der vollzogene Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft hierbei einen erheblichen Beitrag geleistet hat. Heute gibt es für jedes Wehwehchen ein Angebot, warum also selbst Hand anlegen, wenn jemand anderes das tun kann?

Nun mögen jüngere Menschen einwenden, dass sie aufgrund der vernetzten Welt und der diversen Zukunftssorgen andere Probleme haben als mangelndes technisches Wissen, jedoch sehe ich da schon einen Zusammenhang.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1928 am: 21.Februar 2023, 07:39:40 »

Mal noch ein anderer Frust. War vor Kurzem schonmal Thema:

Kita.
Quasi seit Restart nach den Weihnachtsferien ist der Kleine krank. Mich hat er mit einer Bronchitis mitgenommen, wegen der ich 2,5 raus war. Letzten Dienstag wieder eingestiegen. Freitag kommt er mit Bindehautentzündung heim... Hoffen wir mal, dass meine Frau und ich verschont bleiben. Bisher scheint es zu gelingen...

Ja lecker. Bindehautentzündung hatte unsere Tochter diesen Winter auch schon zweimal. Seit Wochen hustet sie außerdem rum, mal besser (= fast weg), mal schlechter (= nachts mehrfach deswegen aufwachen). Mandeln sind jetzt auch schon länger dick (Überweisung zum HNO, das Abtelefonieren wird eine Freude). Ach, und Corona hatten wir natürlich auch (wobei uns das noch am wenigsten gesundheitlich beeinträchtigt hat. 2 Wochen gesund, 2 Wochen krank / kränklich und man weiß nie, was man als nächstes in der Krankheitslotterie zieht. Ich bin heilfroh, wenn dieser Seuchenwinter vorbei ist. So krass hatte ich das noch nie. Kind und Betreuungseinrichtung ist definitiv ne scheiß Kombi auf der Gesundheitsebene. ;D

Edit: Bindehautentzündung solltet ihr aber gut in den Griff kriegen. Ist ja 24h nach Behandlungsbeginn nicht mehr ansteckend und bis dahin halt auf die Hygiene achten. Zumindest sind meine Frau und ich auf diese Weise bislang verschont geblieben. Drücke euch die Daumen. :)

Jap Seuchenwinter trifft den Nagel auf den Kopf.

Heute Nacht ist er mehrfach mit sehr trockenem Husten aufgewacht. Hatte dabei wohl auch recht starke Schmerzen. Zimmerluft befeuchten wir schon und auch sonst alle möglichen Hausmitel. Trotzdem sitzt er in seinem Bettchen und weint und weint. Bricht einem das Herz...

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Thorbinho09

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1929 am: 21.Februar 2023, 09:50:28 »

Mal noch ein anderer Frust. War vor Kurzem schonmal Thema:

Kita.
Quasi seit Restart nach den Weihnachtsferien ist der Kleine krank. Mich hat er mit einer Bronchitis mitgenommen, wegen der ich 2,5 raus war. Letzten Dienstag wieder eingestiegen. Freitag kommt er mit Bindehautentzündung heim... Hoffen wir mal, dass meine Frau und ich verschont bleiben. Bisher scheint es zu gelingen...

Ja lecker. Bindehautentzündung hatte unsere Tochter diesen Winter auch schon zweimal. Seit Wochen hustet sie außerdem rum, mal besser (= fast weg), mal schlechter (= nachts mehrfach deswegen aufwachen). Mandeln sind jetzt auch schon länger dick (Überweisung zum HNO, das Abtelefonieren wird eine Freude). Ach, und Corona hatten wir natürlich auch (wobei uns das noch am wenigsten gesundheitlich beeinträchtigt hat. 2 Wochen gesund, 2 Wochen krank / kränklich und man weiß nie, was man als nächstes in der Krankheitslotterie zieht. Ich bin heilfroh, wenn dieser Seuchenwinter vorbei ist. So krass hatte ich das noch nie. Kind und Betreuungseinrichtung ist definitiv ne scheiß Kombi auf der Gesundheitsebene. ;D

Edit: Bindehautentzündung solltet ihr aber gut in den Griff kriegen. Ist ja 24h nach Behandlungsbeginn nicht mehr ansteckend und bis dahin halt auf die Hygiene achten. Zumindest sind meine Frau und ich auf diese Weise bislang verschont geblieben. Drücke euch die Daumen. :)

Jap Seuchenwinter trifft den Nagel auf den Kopf.

Heute Nacht ist er mehrfach mit sehr trockenem Husten aufgewacht. Hatte dabei wohl auch recht starke Schmerzen. Zimmerluft befeuchten wir schon und auch sonst alle möglichen Hausmitel. Trotzdem sitzt er in seinem Bettchen und weint und weint. Bricht einem das Herz...





Ja, das kann ich auch nur so bestätigen. Wenn der Kleine so hilflos ist und fragt, "Papa, wann geht der Husten weg?" dann fühlt man sich so elends miserabel, dass man so machtlos ist (und nicht wie in The Green Mile den Scheiß in sich aufnehmen kann, um den Kleinen wieder gesund zu sehen). Der Husten unseres Großen hält sich leider auch sehr hartnäckig, aber ansonsten ist er dafür seit längerer Zeit fit. Toi toi toi. Ich wünsche euch, dass es bei euch auch bald wieder bergauf geht mit der Gesundheit.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1930 am: 27.Februar 2023, 10:27:34 »

Etwas ähnliches erlebe ich gerade mit meinem neuen Auto. Ich bin von einem 2017er Audi A5 auf einen günstigeren VW T-Roc umgestiegen. Und das Multimediakonzept bei VW ist vollkommen katastrophal: nur noch Touch, also keine Haptik mehr. Völlig bediensichere Features wie der Nullsteller der Tripkilometer ist hinter drei (!) Klicks im Menü verschwunden. Eine Telefontaste am Lenkrad gibt es nicht mehr, für die Annahme oder das Beenden von Telefonaten muss ich also den Blick von der Straße auf das Display wenden und dort auf die Touchtaste drücken. Sollte ich für alles das Handschuje tragen, weil Winter, klappt das sowieso nicht. Spotify über Android Auto startet mal von alleine, mal nicht (Spotify selbst ist ebenfalls furchtbar: schaltet von sich aus auf Shuffle, ohne das das angezeigt wird, und wechselt eigenmächtig die Playlistsortierung).

Ein Freund von mir arbeitet für eine Firma, die für den Volkswagenkonzern Software u.a. für die Multimediaanwendungen, die Sprachsteuerung etc. entwickelt. Der war vor ein paar Jahren im Gespräch mal völlig frustriert, da die Strukturen im Konzern so verkrustet sind, dass oft Neuwagen mit Software ausgeliefert werden, die bereits 2-3 Jahre alt ist. Das ist gerade für Software ja vermutlich eine ganze Enticklungs-Generation zu spät.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1931 am: 29.März 2023, 19:32:10 »

Ich glaube ich spinne.

Heute haben wir die Zahlen bekommen, welche wir in diesem Jahr abliefern müssen. Dazu muss man sagen, dass wir ihm letzten Jahr viele Großaufträge hatten, bei welchen wir fast nur Hardware verkauft haben. Ein normaler Gewinn im Jahr liegt bei uns in Österreich bei ca. 6 Mille. 2022 haben wir die Vorgabe um 45% überschritten, da wie gesagt, einige unglaubliche Aufträge reinkamen.

Was denkt ihr ist nun die Zielvorgabe für 2023? Die +45% und noch mal 8% oben drauf.

Wie soll ich das irgendjemand vernünftig erklären? Überhaupt unseren Mitarbeitern, welche durch das Erreichen der Ziele Provisionen bekommen?

Ich hasse mein berufliches Leben. Versucht euch jemand mit einem Abteilungsleiterposten zu überzeugen, lehnt einfach ab. Die paar Euro sind das nicht Wert.
« Letzte Änderung: 29.März 2023, 19:35:20 von Veichen blühen ewig »
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1932 am: 30.März 2023, 08:58:25 »

Es ist immer wieder krass zu sehen, wie in der Wirtschaft solche Zahlen gesetzt werden und positive Ausreißer in Form eurer Spitzenaufträge als selbstverständlich oder als Voraussetzung gesehen werden. Traurig.
Es geht nur um Zahlen, nur um Profit, nur ums Kapital. Ein schlimmer Aspekt unserer heutigen Gesellschaft...
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1933 am: 30.März 2023, 08:59:03 »

Diese Art des Kapitalismus kotzt mich auch an. I feel you!
Ich selbst mache zum Beispiel überhaupt keine Umsatzvorgaben. Ich weiß, dass es Apotheken gibt, wo Du als "Handverkäufer" ein tägliches ROHGEWINNZiel erreichen musst. Oder dass Du Dich prozentual steigern musst. Katastrophe.

Aber Banken sind da bisweilen auch dabei. Ich verhandele gerade über eine Umschuldung meiner Eröffnungskredite. Die neue Bank macht mir durchaus ambitionierte Vorgaben für die Liquiditätsplanung, die ich aber nachvollziehbar und seriös geplant bekam. Plötzlich sagt die Bank, dass wegen der Wirtschaftslage die Betriebskosten eines jeden möglichen neuen Schuldners pauschal um sechs Prozent erhöht werden - ohne Betrachtung der Branche. Die geplante Liquidität wird dadurch einfach mal halbiert. Das ist aber vollkommen blödsinnig, weil meine Gehaltskosten beispielsweise so weit über dem Tarif liegen, dass eine tarifliche Steigerung - die überhaupt nicht diskutiert werden wird! - ausgeschlossen ist. Dennoch wird das einberechnet und damit sind die Kreditverhandlungen sehr wahrscheinlich vom Tisch. Was ein Irrsinn!
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DeDaim

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1934 am: 30.März 2023, 10:07:56 »

Ich glaube ich spinne.

Heute haben wir die Zahlen bekommen, welche wir in diesem Jahr abliefern müssen. Dazu muss man sagen, dass wir ihm letzten Jahr viele Großaufträge hatten, bei welchen wir fast nur Hardware verkauft haben. Ein normaler Gewinn im Jahr liegt bei uns in Österreich bei ca. 6 Mille. 2022 haben wir die Vorgabe um 45% überschritten, da wie gesagt, einige unglaubliche Aufträge reinkamen.

Was denkt ihr ist nun die Zielvorgabe für 2023? Die +45% und noch mal 8% oben drauf.

Wie soll ich das irgendjemand vernünftig erklären? Überhaupt unseren Mitarbeitern, welche durch das Erreichen der Ziele Provisionen bekommen?

Ich hasse mein berufliches Leben. Versucht euch jemand mit einem Abteilungsleiterposten zu überzeugen, lehnt einfach ab. Die paar Euro sind das nicht Wert.

Kauf dir einfach noch ein paar Aktien von dem Laden, dann läuft das. ;)

Spaß beiseite: Ich kann sehr gut verstehen, dass dich das frustriert. Da du dich immer wieder über deinen Arbeitgeber beschwerst, wäre da nicht doch mal ein Jobwechsel eine ernsthafte Überlegung wert? Ich weiß, du magst deine Kollegen und den österreichischen Part deiner Firma. Trotzdem ist so viel Stress und Frustration ja am Ende auch nicht gut für geistige und irgendwann auch körperliche Gesundheit. Mit Anfang 50 (laut Profil) und deiner Berufserfahrung solltest du doch in der Branche locker was finden, oder nicht? Klar, am Ende weiß man auch nicht, ob man vom Regen in die Traufe kommt.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1935 am: 30.März 2023, 15:11:37 »

Es geht oft nur noch um den kurzfristigen Erfolg. Der Blick über das aktuelle Finanzjahr geht dann verloren. Was, warum und wie - das ist irrelevant.

Wir stehen vor einem Merger, da steht uns jeder Cent Umsatz gut zu Gesicht. Aber das sind doch Umsätze, für die wir die Leistung erst noch erbringen, u. U. erst in 2024. Egal, um das Problem kümmern wir uns später... F*** d*** i*** K***...
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1936 am: 30.März 2023, 15:16:22 »

Ich glaube ich spinne.

Heute haben wir die Zahlen bekommen, welche wir in diesem Jahr abliefern müssen. Dazu muss man sagen, dass wir ihm letzten Jahr viele Großaufträge hatten, bei welchen wir fast nur Hardware verkauft haben. Ein normaler Gewinn im Jahr liegt bei uns in Österreich bei ca. 6 Mille. 2022 haben wir die Vorgabe um 45% überschritten, da wie gesagt, einige unglaubliche Aufträge reinkamen.

Was denkt ihr ist nun die Zielvorgabe für 2023? Die +45% und noch mal 8% oben drauf.

Wie soll ich das irgendjemand vernünftig erklären? Überhaupt unseren Mitarbeitern, welche durch das Erreichen der Ziele Provisionen bekommen?

Ich hasse mein berufliches Leben. Versucht euch jemand mit einem Abteilungsleiterposten zu überzeugen, lehnt einfach ab. Die paar Euro sind das nicht Wert.

Ich kann das super nachvollziehen!

Wir hatten seinerzeit vor Corona auch ein bereits mehr als ordentliches Jahr und zu Jahresbeginn 2020? sollte dann jede Abteilung ihre erwartete Umsatzsteigerung darstellen.
Alle haben mit den wildesten Ideen spekuliert und ich habe die gleiche Zahl wie 2019 präsentiert.
Die Rückfrage, warum ich so wenig ambitioniert sei habe ich meinerseits mit der Frage beantwortet, wo denn bei uns in Mensch und Material investiert wurde und mit welcher nachvollziehbaren Begründung wir die Leistung den objektiv steigern können.
Danach war das Thema erledigt und ja, den Job mache ich nach wie vor ;D
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1937 am: 30.März 2023, 18:04:12 »

für den ungewollt positiven Ausgang bitte ich um Entschuldigung.
;D
Bei mir gibt es die Optionen noch. Sowohl am Stick, als auch im Browser.  :-\ Ich sehe am Stick eigentlich nur ein "Banner" mit angesagten Filmen die nicht in Prime sind. Und im Browser bin ich in einem reinen Prime Bereich.
« Letzte Änderung: 30.März 2023, 18:07:19 von DragonFox »
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1938 am: 30.März 2023, 18:11:15 »

Ich habe den Firefox-Browser. Hat sich bei Dir das Layout gar nicht geändert? Wo ist die "für mich kostenlos" Option bei Dir zu finden?
Wenn ich oben im Reiter auf Prime Video gehe bin ich in Prime Video und da ist dann auch nur alles in Prime Video.
Wobei ich beim runterscrollen gesehen habe, dass ich dort auch einen Banner mit angesagten Filmen habe. Aber das finde ich verkraftbar.

Wenn ich in der Suchleiste von Prime Video nach etwas suche, zum Beispiel "Action", erhalte ich auch nur Filme die in Prime sind.
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DragonFox

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1939 am: 30.März 2023, 19:56:16 »

Ahjo. Hast recht. Wenn ich ganz runter scrolle kommen da dann auch wieder Bezahlsachen. So weit scrolle ich nie. :-P

Dann kann ich dir leider nicht aus diesem Thread helfen.  ;)
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