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Autor Thema: Frust-Ablass-Thread für das Real Life  (Gelesen 366570 mal)

Veichen blühen ewig

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2240 am: 16.August 2024, 19:28:46 »

Sorry, dass ich das jetzt so sage. Aber der Ring ist nur ein materieller Wert. Viel wichtiger sind doch eure Gefühle zueinander.

Also ja schade, aber der Ring ist nur ein Symbol euer Zuneigung. Viel wichtiger ist doch wohl, dass ihr euch gefunden habt. Also Beichte, und kauf dir nen neuen.

Symbole sind ja gut und schön, aber irgendwie auch total nutzlos. Du bist einer von 3/10 Männern, der seine Holde gefunden hat. Der Ring ist egal.

Meine und ich haben bis heute nicht geheiratet, und sind in zwei Wochen 20 Jahre zusammen.

Irgendwelche Dinge sind total nebensächlich. Das Herz ist das einzige welches zählt.
« Letzte Änderung: 16.August 2024, 19:35:13 von Veichen blühen ewig »
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Octavianus

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2241 am: 16.August 2024, 21:41:39 »

Vollkommen richtig, dass der immaterielle Wert mehr zählt. Danke für den Trost!

PS: Beichten musste ich das gar nicht. Ich habe quasi live vom Gipfel telefoniert und von meiner aussichtslosen Suchaktion berichtet. Meine Frau musste mich eher beruhigen, dass das nicht schlimm sei. Tja, soeben beim Juwelier gewesen und nochmals einen Ring geordert und mir direkt Trost abgeholt, denn der hat das zum Glück auch schon erlebt.
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TNDO

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2242 am: 16.August 2024, 22:50:20 »

Falls dich das beim Ring tröstet. Der Ring ist zwar ein Symbol für euch beide, aber er bringt nur zum Ausdruck, was auch ohne Ring vorhanden ist. Selbst ohne Ring ist eure Zuneigung ja noch da. Und das ist das wichtigste. Einen Ring kann man neu kaufen und eventuell sogar ein Ritual draus machen, dass man symbolisch nochmal zueinander ja sagt, wenn jetzt gerade die Gelegenheit da ist und ihr den "neuen" Ring habt. Fände das eine tolle Aktion, dieses Unglück so zu etwas zu machen, was euch nochmal eure Verbindung vor Augen führt. Das hilft dann wohl auch, diese schlimme Situation in etwas Positives umzuwandeln. *und ja ich weiß das klingt kitschig, aber ich finds toll*
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Thorbinho09

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2243 am: 23.August 2024, 12:24:02 »

Ich bin ja eigentlich sehr glücklich hier in Deutschland zu leben, da gibt es Orte auf der Welt, wo es soziale Leistungen oder Gesundheitssyteme nicht in der Ausprägung gibt und die von sowas nur träumen können.
Aber: Unsere Gesundheitsversorgung im Bereich der Notfallambulanz ist echt ein Witz, und zwar ein ziemlich schlechter! Gestern wieder das nächste Beispiel erlebt, das auf Grund von Personalmangel und Kostenreduzierung wieder etlichen Hilfebedürftigen viel Zeit, Kraft und Nerven gekostet hat.

Wir sind am späten Nachmittag ne Runde spazieren und mein Kleiner (wird Montag 2) fährt mit dem Pukki gegen ein Bordsteinkante, fliegt vorne übern Lenker und knallt mit dem Kinn auf die Boden. Zack, Kinn offen. Blut, Hilfe, RTW angerufen, alles gut. Ich glaube, der kam auch relativ flott, aber in so ner Situation sind 5 Minuten eben was anderes. Naja, Erstversorgung hat prima geklappt, aber der Kleine hatte offenbar ein sehr ungutes Gefühl im RTW, weshalb die wirklich netten, hilfsbereiten und geduldigen Sanitäter uns empfohlen haben privat in die Ambulanz zu fahren, weil mit dem Stand der Dinge würden wir nicht schneller behandelt, wenn wir mit denen fahren würden. Ok, weniger stress fürs Kind, eben schnell die 100 Meter (ja, wir waren fast zu Hause, so kurz vorm Ziel das Unglück) nach Hause, alle ins Auto und los. Die Wunde war wohl ne kleine Platzwunde, ein Cut, es blutete zwar noch, aber nicht stark. Mein Sohn und ich waren aber nach dem Vorfall übervoll mit Blut, also konnte man schon sehen, dass das versorgt werden sollte (Achtung Spoiler, das wird noch wichtig!).
Angekommen in der übervollen Ambulanz teilte man uns dann mit, dass wir mit Wartezeit rechnen mussten. Ok, alles voller Blut, Kind hat Schmerzen, Wunde noch offen... aber mit mehr als 4 Stunden hätten wir sicherlich niemals gerechnet! Ich war irgendwann durch, der Kurze überdreht und "leider sind noch welche vor Ihnen und wir haben kein Zimmer frei aktuell".
Als wir, wie gesagt, dann endlich an der Reihe waren um ca 23:15 Uhr und mein Sohn schon auf meinem Arm schlief und wir im Behandlungszimmer waren, kam Dr. Bast... nein, keine Beleidigung, Woosa!, der Arzt kam also rein, blickte im Halbdunkel auf mein schlafendes Kind, dessen Kinn zwar nicht mehr wirklich blutete, aber die Wunde auch immer noch nicht wirklich geschlossen war und sagte allen ernstes - nach über 4 Stunden Zeit, Papa und Sohn voll durch bzw. pennen und mein ganzer Brustbereich voll mit Blut - ah, das heilt von alleine und dreht um und will gehen! Wenn ich so darüber nachdenke, bin ich erstaunt, wie ruhig ich in der Situation geblieben bin. Im RTW sagten die uns auch, das muss auf jeden Fall von nem Arzt behandelt und vermutlich geklebt werden. Und der Penner will sich verpissen und sagte noch, "ts, hätten die auch im RTW machen können" Ey, bei allem Respekt, er hat wirklich dieses "TS" vorher gemacht... ich bin doch nicht aufm Markt. Die wirklich sehr einfühlsame Schwester hat mir dann geholfen ihn zu überreden, sich das vielleicht doch mal anzugucken und zu behandeln. Alles weitere wird nebensächlich... dass ich ihn kaum verstanden habe auf Grund seiner Deutschkenntnisse hat mich schon genervt, dass er aber menschlich seinen Beruf zur evtl. nicht mit allem Pathos ausfüllt, kann ich nicht nachvollzeihen. Ja, es war voll, es herrscht Personalmangel, nachdem man einen Ort weiter die Notfallambulanz geschlossen und obendrein noch Ärzte verloren hat. Aber darunter hat nicht mein Kind oder irgendein anderes Kind zu leiden, wenn sie Hilfe brauchen. Dann soll er auch gehen. Aber dann ist bald auch gar keiner mehr da. Ich war jedenfalls das letzte Mal dort vor Ort und behalte mir künftig vor woanders in die Ambulanz zu fahren.
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Henningway

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2244 am: 23.August 2024, 14:37:51 »

Dazu ein paar Worte von mir, der durch aus beide Seiten einer Notfallambulanz kennt, sowohl aus eigener beruflicher Erfahrung wie auch über meine Frau, die als Unfallchirurgin tätig ist.

Deine Geschichte hat mehrere Komponenten, die nicht vermischt oder verwechselt werden dürfen. Ich versuche, alles zu berücksichtigen. Deinen Fall spreche ich dabei nur dann gezielt an, wenn ich das auch dazuschreibe. Aber ich möchte mit der Situation in der Ambulanz anfangen.

Über das ganze Land verteilt haben Notfallambulanzen das gleiche Problem: unnötige Besuche. Ich selbst führe in meinen Notdiensten immer einen "Bullshit-Chart", um tatsächlich zu ermitteln, wie hoch die Notfallquote tatsächlich gewesen ist. Über fünfzig Prozent bin ich noch nie gekommen. Und in der Ambulanz ist das ähnlich: da sitzen Leute, die seit vier Wochen Rückenschmerzen haben. Da sitzen Leute, deren Kind jeden Tag einen Döner ist, aber heute nicht - Notfall!! Ein Patient, dem ich eine Zecke vom Arm geschnipst (!) habe, schlug dort auf, um auch ganz sicher zu gehen, keine Borelliose zu haben. Und alle diese Leute sitzen neben Armbrüchen, neben Herz-Kreislauf-Notfällen, neben verunfallten Kleinkindern. Dann kommt noch dazu, dass inzwischen oft auch nicht mehr nur Patienten alleine oder mit einer Begleitung kommen. Oft kommt gleich die ganze Familie. Und macht Stress, wenn es nicht schnell genug geht. Leider gibt es hier auch eine starke kulturelle Gewichtung: in Fachkreisen spricht man gerne von "Morbus Mediterranus". Aber das nur am Rand.
Für das Fachpersonal dort ist das eine horrende Herausforderung, denn die trifft auch noch der Fachkräftemangel. Viele Ambulanzen haben, aus Kostengründen oft auch, Frischlinge von der Uni oder Ärzte, die aus dem Ausland kommen und noch eine Sprachbarriere mit sich herumschleppen. Und insgesamt in der Regel einfach zu wenige. Vom Pflegepersonal ganz zu schweigen. Hier hat man es also mit einem explosiven Mix aus Überbelastung durch Masse, übersteigerter Erwartung, nicht vorhandenem Menschenverstand und zu geringer Besatzung zu tun. Ambulanzbesatzungen können da nicht anders, als mild zu triagieren, also die Fälle nach ihrer Schwere einzuteilen. Aber auch das klappt oft nicht, weil bei der Aufnahme die Schwere eines Falles nicht direkt ermittelt werden kann "Brustschmerzen" kann ein Präinfarkt sein oder Sodbrennen. In Eurem Fall sagt die blutverschmierte Kleidung nicht wirklich etwas aus. Erfahrenes Ambulanzpersonal sieht ziemlich schnell, ob hier akute Gefahr droht oder nicht und wie Du selbst schreibst, war es äußerlich heftig, aber weder Bestand der Verdacht auf Brüche noch auf neurologische Schäden. Also eine "banale" Wundversorgung.

So viel zum Zustand in Ambulanzen. Übrigens: Ambulanzen haben noch weitere EIngänge als die, durch die die meisten Patienten kommen, nämlich die RTW-Zufahrt. Das sieht man oft von der Ambulanz aus nicht.

An Deiner Stelle, und das fühle ich als Vater einer zweieinhalbjährigen Tochter sehr gut, wäre ich auch in diesem Thread unterwegs. Hier kollidieren Deine Beschützerinstinkte mit der väterlichen Sorge, dem Stress und dem Gefühl der Hilflosigkeit. Am Ende kommt dann noch das Gefühl dazu, beschämt zu werden von der unmöglichen Reaktion des Arztes. Also: mein Verständnis hast Du komplett. Und genau dieses Verständnis hätte auch der Arzt haben müssen. Denn so sehr ich meine, dass Menschen verlernt haben zu bewerten, ob und wie groß die Gefahr für Leib und Leben sind (siehe die Döner- oder Zeckengeschichte oben), so sehr darf man medizinischen Laien zugestehen, auf Alarmzeichen reagieren zu dürfen. Wenn Dein Kind stark blutet, ist das selbstverständlich ernst zu nehmen. Und das hätte auch der Arzt tun müssen. Überarbeitung hin oder her. Wäre es mein Angestellter gewesen, hätte ich ihm das auch entsprechend mitgeteilt.

Abschließend: gute Besserung an "Throbinhoho"  :-* :)
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2245 am: 23.August 2024, 15:43:47 »

Ich bin ja eigentlich sehr glücklich hier in Deutschland zu leben, da gibt es Orte auf der Welt, wo es soziale Leistungen oder Gesundheitssyteme nicht in der Ausprägung gibt und die von sowas nur träumen können.

...

Gute Besserung an den Kleinen.

Wurde es den dann am Ende behandelt? Also geklebt, genäht oder sonst irgendwas?
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2246 am: 23.August 2024, 20:05:34 »

Ich sehe das auch relativ nüchtern. Die Situation war in keinster Weise lebensbedrohlich oder akut dringend, es wurde schon vom RTW mit fachlichem Blick abgeklärt. Dementsprechend ist das nachvollziehbar, dass das in einer (vollen) Notaufnahme keine hohe Priorität hat. Die blutverschmierte Kleidung ist da absolut irrelevant.
Dazu kommt, dass es eben auch in der Medizin unterschiedliche Ansichten gibt. Der Arzt sah die Behandlungsnotwendigkeit halt anders als die Rettungsdienstler. Auch das kommt vor. Und dass um 23:15 in der Nacht die Stimmung bei allen etwas gereizt ist, kommt auch vor. Nur um wie Henning mal einen anderen Blickwinkel zu eröffnen.

Mit der Sprachbarriere bei den Ärzten sehe ich allerdings auch als großes Problem. Ich hab vorletztes Jahr mit der Großmutter in der Onkologie in einem Krankenhaus. Ausländische Ärztin, hat ihr Programm zur Therapie runtergerattert, Nachfragen der Großmutter hat sie nicht verstanden und auch nicht wirklich beantworten können. Mit Therapiealternativen war sie auch komplett überfordert. Wenn ich nicht dabeigewesen wäre und mich halbwegs ausgekannt hätte, hätten sie eine Therapie gemacht, die gar nicht gewollt gewesen wäre. Erst mit der Oberärztin, die dann dazu kam, kamen wir dann auf einen grünen Zweig.
Ich sehe allerdings auch fachlich große Unterschiede zumindestens im zahnmedizinischen Bereich, was die universitäre Ausbildung im Vergleich zwischen In- und Ausland anbelangt
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2247 am: 23.August 2024, 20:13:42 »

@Thorbinho: Gute Besserung an den Kleinen und ich drücke die Daumen, dass alles problemlos verheilt. Deinen Ärger über den unsensiblen Arzt kann ich absolut verstehen. Was ein Ar***.

Ich kann nur raten: Gleich wieder aufs Laufrad setzen, sobald es geht, damit sich erst gar keine Angst davor manifestieren kann. Haben wir bei "unserem" obligatorischen Laufradsturz auch gemacht. Unsere Tochter ist damals einen abfallenden Weg runtergesaust und zwar full speed mit Anschubsen, bevor wir überhaupt was machen konnten. Und bevor wir "Bremsen!" rufen konnten hat sie die Kontrolle verloren, ist über den Lenker abgestiegen und einmal über Gesicht und Kopf abgeholt. Ergebnis: Schürfwunden übers ganze Gesicht, hat geblutet wie sau, war aber zum Glück nur oberflächlich und wir hatten Verbandszeug im Kinderwagen. Das ist tatsächlich von allein verheilt. Der Helm war vorne rechts auch ganz schön eingedrückt, mag mir gar nicht vorstelleqn, was ohne passiert wäre. Daher kann ich nur sagen: Tragt einen Helm, egal ob ihr findet, dass das doof aussieht.

Und da das der Frust-Thread ist, noch etwas Frust von mir: Ich rege mich ja so schon über Hundekot auf Gehwegen, Spielplätzen und Co. auf, aber jetzt im Sommer ist wirklich besonders toll, wenn man immer wieder diesen fantastisch-sommerlichen Kotgeruch in der Nase hat, der durch die Wärme verbreitet wird. Ist es zu viel verlangt, Verantwortung für sein Haustier zu übernehmen uns dessen Hinterlassenschaften wegzuräumen?
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2248 am: 24.August 2024, 01:50:29 »

Ist es zu viel verlangt, Verantwortung für sein Haustier zu übernehmen uns dessen Hinterlassenschaften wegzuräumen?

Als nun mitlerweile 3-facher Hundebesitzer teile ich dein Anliegen.

Und da wir hier im Frust-Thread sind:
Ich würde mir wünschen, dass selbige Sache ebenso für Raucher gilt.
Mir hängt diese Ignoranz der Umwelt gegenüber (naturell gesehen sowie räumlich gesehen) derart aus dem Hals, ich kanns nicht mehr in Worte fassen..!
Daher deine Frage abgewandelt: Ist es zu viel verlangt, Verantwortung für seinen eigenen Müll und sein eigenes Handeln zu übernehmen?

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2249 am: 24.August 2024, 02:00:42 »

Ja mit etwas Abstand sehe ich das ganze dennoch teils teils. Ich bin wirklich kein Experte, was medizinische Kenntnisse angeht, aber wie es aussah hatten sämtliche "Besucher" der Ambulanz ein derartiges Problem, was auch zeitnah gelöst werden musste. Und das ist ob der schlimmen Umstände eine positive Erkenntnis. Denn wie Henning schreibt, kenne ich es von meiner Frau als gelernte Krankenschwester, dass leider zu viele Leute mit Nichtigkeiten den Notruf oder die Ambulanz blockieren.
Ich weiß auch, dass meine äußert ausführliche Beschreibung sicherlich überdramatisiert erscheint, aber mein fast 2-Jähriger hat sich dermaßen am Kinn verletzt, dass ein einfaches Pflaster nicht ausreicht und dafür fand ich diese dermaßen lange Wartezeit zu viel. Gerade bei einem Kleinkind. Ich hätte mich auch geärgert, wenn es mich getroffen hätte, aber da ist dann einfach dieses Vatergefühl, das das ganze nochmal verschlimmert. Ich sehe in erster Linie den Personalmangel in den Ambulanzen, gepaart mit Fachärzten ohne wirkliche Sprachkenntnisse.
Ein Sache war auch komisch, dass eine ältere Dame, die mit dem RTW in die Ambulanz gebracht wurde nach ihrer Erstversorgung mit dem Rollstuhl in den Wartebereich geschoben wurde und dort wirklich sehr lange stand. Als es ihr dann schlecht wurde mit Kopfschmerzen usw haben sich Umstehende um sie gekümmert und versucht Hilfe zu akquirieren, sowie Angehörige zu verständigen, da die alte Dame niemanden dabei hatte und zwischenschenzeitlich vergessen hatte, warum sie da war und wie sie herkommen ist. Das erweckte auch einen komischen Eindruck, wie kurz geschaut und erstmal geparkt.

Ich möchte euch noch für die lieben Worte an Thorbinhoho danken. Der steckt das so weg, erstaunlich.

P.S.: @DragonFox: ja, es wurde behandelt mit einem Stripe und einem Pflaster drüber. Ob das jetzt der Definition von geklebt entspricht, weiß ich allerdings nicht. Wie sind auf jeden Fall mit unserem Kinderarzt im Austausch, was die Nachbehandlung betrifft.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2250 am: 24.August 2024, 07:33:20 »

Ist es zu viel verlangt, Verantwortung für sein Haustier zu übernehmen uns dessen Hinterlassenschaften wegzuräumen?

Als nun mitlerweile 3-facher Hundebesitzer teile ich dein Anliegen.

Und da wir hier im Frust-Thread sind:
Ich würde mir wünschen, dass selbige Sache ebenso für Raucher gilt.
Mir hängt diese Ignoranz der Umwelt gegenüber (naturell gesehen sowie räumlich gesehen) derart aus dem Hals, ich kanns nicht mehr in Worte fassen..!
Daher deine Frage abgewandelt: Ist es zu viel verlangt, Verantwortung für seinen eigenen Müll und sein eigenes Handeln zu übernehmen?

Absolut, auch das ist ein Ärgernis. Überall Kippen und Verpackungsmüll, oft auch wenige Meter neben einem Mülleimer. In der Natur finde ich das besonders ätzend. Als ob man seinen Müll nicht mitnehmen kann. Dass es auch ganz anders geht, habe ich vor acht Jahren in Neuseeland erlebt: fast nirgendwo gab es öffentliche Mülleimer, trotzdem war es sauber. Ich hoffe, das ist da immer noch so. :D
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Henningway

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2251 am: 24.August 2024, 08:23:05 »

Ich sehe allerdings auch fachlich große Unterschiede zumindestens im zahnmedizinischen Bereich, was die universitäre Ausbildung im Vergleich zwischen In- und Ausland anbelangt

Interessanter Punkt! Im humanmedizinischen Bereich gelten Bewerber aus dem Ausland, in der Regel ja der Nahe Osten, gemeinhin als gut geschult. In der Pharmazie ist das ziemlich relativ. Wie ist Deine zahnmedizinische Sichtweise? Wo liegen die Unterschiede genau? Und was könntest Du davon Positives mitnehmen?
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2252 am: 24.August 2024, 09:08:54 »

Ist es zu viel verlangt, Verantwortung für sein Haustier zu übernehmen uns dessen Hinterlassenschaften wegzuräumen?

Als nun mitlerweile 3-facher Hundebesitzer teile ich dein Anliegen.

Und da wir hier im Frust-Thread sind:
Ich würde mir wünschen, dass selbige Sache ebenso für Raucher gilt.
Mir hängt diese Ignoranz der Umwelt gegenüber (naturell gesehen sowie räumlich gesehen) derart aus dem Hals, ich kanns nicht mehr in Worte fassen..!
Daher deine Frage abgewandelt: Ist es zu viel verlangt, Verantwortung für seinen eigenen Müll und sein eigenes Handeln zu übernehmen?

Absolut, auch das ist ein Ärgernis. Überall Kippen und Verpackungsmüll, oft auch wenige Meter neben einem Mülleimer. In der Natur finde ich das besonders ätzend. Als ob man seinen Müll nicht mitnehmen kann. Dass es auch ganz anders geht, habe ich vor acht Jahren in Neuseeland erlebt: fast nirgendwo gab es öffentliche Mülleimer, trotzdem war es sauber. Ich hoffe, das ist da immer noch so. :D


Das ist für mich auch so unverständlich... Bei uns in der Nähe ist ein Schulhof auf dem wir öfters sind und du siehst immer wieder, wo zuletzt Kinder oder Jugendliche sich aufgehalten. Auf der Bank direkt neben einem Mülleimer und es sieht aus wie Sau. Ich finde es soo dermaßen schade, dass manche Eltern ihre Kinder nicht von Anfang an zu mehr Rücksicht und Sauberkeit erziehen. Wir leben leider auch in einer Gesellschaft in der manche nur noch sich selbst die nächsten sind und alles rundherum egal ist.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2253 am: 24.August 2024, 13:11:45 »

Man braucht ja auch nur an eine xbeliebige viel befahrene Straße zu kucken. Die Grünstreifen sind die reinste Müllhalde.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2254 am: 24.August 2024, 19:14:10 »

Mit der Sprachbarriere bei den Ärzten sehe ich allerdings auch als großes Problem. Ich hab vorletztes Jahr mit der Großmutter in der Onkologie in einem Krankenhaus. Ausländische Ärztin, hat ihr Programm zur Therapie runtergerattert, Nachfragen der Großmutter hat sie nicht verstanden und auch nicht wirklich beantworten können. Mit Therapiealternativen war sie auch komplett überfordert. Wenn ich nicht dabeigewesen wäre und mich halbwegs ausgekannt hätte, hätten sie eine Therapie gemacht, die gar nicht gewollt gewesen wäre. Erst mit der Oberärztin, die dann dazu kam, kamen wir dann auf einen grünen Zweig.
Ich sehe allerdings auch fachlich große Unterschiede zumindestens im zahnmedizinischen Bereich, was die universitäre Ausbildung im Vergleich zwischen In- und Ausland anbelangt
Hatten wir auch mal als meine Mutter wegen Brustschmerzen eingeliefert wurde, Arzt war wohl nicht zu verstehen und meine Mutter,verständlicherweise, auch zu überfordert um genau nachzuhaken,später haben wir zum Glück eine nette Schwester gefunden,die dann alles noch mal erklärt hat und der behandelnde Arzt wurde später gewechselt.

Ich war auch neulich beim Augenarzt der anscheinend auch nur die Hälfte von dem verstanden hat was ich ihm erzählt habe, beim Sehtest dachte er dann in der Mitte,dass ich die Buchstaben klar sehen könnte obwohl ich nein gesagt habe. Ich bin jetzt noch unsicherer als vorher und werde vielleicht zu nem anderen Arzt oder einfach zum Optiker gehen und mir da dann eine Brille besorgen.  :D Später sind mir auch noch ein paar Sachen eingefallen die ich hätte fragen wollen aber vergessen hatte weil ich so irritiert war.
Zumindest hat er festgestellt,dass ich ab und an Augentropfen nehmen soll. Ist aber auch so eine Praxis bei der das schon der 3. oder 4. Arzt in 2 Jahren ist.

Da müsste es doch Übersetzungslösungen geben, vielleicht eine App auf der der die Infos einspricht und bei der man ggf nachlesen kann was genau besprochen wurde. Sonst stört mich sowas nicht groß, z.B bei Paketboten,die Leute suchen sich ja auch nicht aus die Sprache nicht zu können, aber beim Arzt sollte es da schon möglich sein klar zu verstehen was gemeint ist oder verstanden zu werden.

Das ist für mich auch so unverständlich... Bei uns in der Nähe ist ein Schulhof auf dem wir öfters sind und du siehst immer wieder, wo zuletzt Kinder oder Jugendliche sich aufgehalten. Auf der Bank direkt neben einem Mülleimer und es sieht aus wie Sau. Ich finde es soo dermaßen schade, dass manche Eltern ihre Kinder nicht von Anfang an zu mehr Rücksicht und Sauberkeit erziehen. Wir leben leider auch in einer Gesellschaft in der manche nur noch sich selbst die nächsten sind und alles rundherum egal ist.
Gestern gerade mit einem älteren Arbeitskollegen darüber unterhalten, dass der Respekt und das Miteinander immer mehr verloren geht, wir kamen darauf weil jemand im Ort einen kleinen Stand aufgebaut hat bei dem man Honig und Eier in Selbstbedienung kaufen kann,er meinte früher gab es sowas an jeder Ecke, wird aber immer weniger weil öfter geklaut und randaliert wird.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2255 am: 03.September 2024, 21:29:03 »

Hallo

Vielen dank für die Genesungswünsche.

Ich war heute morgen wieder bei ihr obwohl die  Besuchszeit erst um 15:00 Uhr ist , ich bin eingeschlichen und sie war heute morgen Putzmunter.

Ich warte nur noch auf die postiven Blutwerte dann werde ich den Arzt fragen ob ich sie bis Montag zuhause behalten darf.
Am Montag sollte der Befund da sein.

Ich weiß wie Kostbar meine Mutter für mich ist , jetzt bei ihrer Krankheit.
Ich würde meine Seele dem teufel verkaufen wenn der Befund des Tumors Gutartig wäre


Hallo ihr lieben ,

 letzten Donnerstag habe ich meine Mutter Stationär in die Uni Klinik geliefert wegen starken schmerzen im Intimbereich.
Vorgestern habe ich die CT befund bekommen vom Arzt, leider ist der Krebs zurück und es ist diesmal Unheilbar , sprich sie wird Sterben.

Ich bin fast un,ächtig geworden , habe dann später es ihr sagen müssen , sie hat es tapfer aufgenommen, ich besuche sie jeden Tag und ich gebe zu , ich heule alle paar stunden , im KH oder oft nachts.
Es ist so schmerzhaft.

Meine Cousine sagt das wir dochmal eine 2. Meinung holen , Hannover oder in Heidelberg gibt es eine Neue Krebstherapie für Urothel Karzinom.
Ich möchte wenigstens das sie ich paar jahre noch bei mir haben darf.

Wie geht ihr mit Kummer um? Ich kann es leider nicht

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m4

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2256 am: 04.September 2024, 08:00:18 »

Zu allererst... es tut mir für Euch unheimlich Leid.

Ich würde auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen, schlechter kann es ja nicht mehr werden.

Zum Thema Kummerbewältigung: Ich denke dort gibt es kein Allheilmittel, da jede Person anders tickt. Mir hilft es eig immer, den Kummer zuzulassen und nicht in sich hinein zu fressen. Des Weiteren umgebe und rede ich viel mit Freunden und Familie, die einem immer Halt geben. Etwas Ablenkung - sei es gemütlich zusammen zu sitzen oder etwas spielen- schadet manchmal aber auch nicht, damit man nicht im Kummer erstickt. Ansonsten einfach so gut es geht für deine Mutter da sein und die restliche Zeit mit ihr genießen.
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kn0xv1lle

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2257 am: 04.September 2024, 13:19:31 »

Ja das kann man tun mit der zweiten Meinung definitv aber man sollte da nicht zuviel Hoffnung reinsetzen. Solche Diagnosen und Prognose treffen Ärzte nicht ohne das vorher gründlich diskutiert zu haben.

Gerade wenn du mit Kummer nicht gut umgehen kannst solltest du dich nicht scheuen dir professionelle Hilfe zu suchen. Solche Schicksalsschläge wollen Menschen viel zu oft alleine mit sich ausmachen obwohl es evtl. besser ist das man jemanden zu Rate  zieht um nicht in die falsche Richtung abzudriften.

Ich wünsche dir auf jedenfall viel Kraft für das bevorstehende und kann mich da m4 nur anschließen.
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Signor Rossi

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2258 am: 04.September 2024, 23:25:09 »

Wie geht ihr mit Kummer um? Ich kann es leider nicht
Mein Beileid zu der beschissenen Diagnose. Eine zweite Meinung einzuholen kann nicht schaden, auch wenn man sich nicht zu große Hoffnungen machen sollte.

Verbringe so viel Zeit mit deiner Mutter wie möglich, wenn sie noch aus dem KKH raus kann, geht raus, schafft noch ein paar schöne Erinnerungen zusammen, macht Fotos, Filme, alles. Macht Sachen, die ihr schon immer machen wolltet und wenn es ein Spaziergang ist.

Zum Kummer: lass ihn raus, wenn du weinen musst, dann weine, egal wie oft. Suche Trost bei anderen wenn es dir hilft, spricht mit deiner Family, deinen Freunden. Es gibt keinerlei Grund, seine Gefühle zurückzuhalten, das ist keine "Schwäche" oder so etwas, im Gegenteil.

Mit der Zeit lässt der Kummer nach, kommt aber ab und zu mit voller Wucht zurück.

Edit, google hat das ausgespuckt: https://link.springer.com/article/10.1007/s00120-024-02421-4 Vllt. bei der Zweitmeinung mal ansprechen, ob so eine Therapie Sinn macht.
« Letzte Änderung: 04.September 2024, 23:31:01 von Signor Rossi »
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El Mariachi

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #2259 am: 05.September 2024, 21:20:07 »

Vielen dank für die netten worte , bin vor 1 stunde bei ihr gewesen, sie hat suppe gegessen bzw meine Schwester hat sie gefüttert, leider hat sie es dann nach 2 stunden erbrochen.
Sie ist noch nicht stark abgemagert , das ist positiv.

Die Schmerzen kamen dann wieder und man hat ihr Morphin verabreicht.
Sie darf nächste woche nach hause aber ein Paliativ team wird 2x die woche kommen.

Ich hoffe das es dann besser wird mit der gesundheit
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