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Autor Thema: Frust-Ablass-Thread für das Real Life  (Gelesen 478196 mal)

Leland Gaunt

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1680 am: 03.Oktober 2022, 12:23:17 »

https://www.bussgeldinfo.org/bussgeldkatalog/geschwindigkeit/?gclid=Cj0KCQjwkOqZBhDNARIsAACsbfKtYOvudXim6Ynim2Lqz-SAM2mSB4JFKZPsSZBpkUdnx7uii75Xc2QaAuTYEALw_wcB

Müssten dann 70€ sein und Glück gehabt, dass es nicht +21 waren.

Was soll sie denn sonst machen als zustimmen?
Ablehnen, auch wenn sie es trotzdem war?
Da würde sich bestimmt auch der Arbeitgeber sehr freuen...
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DragonFox

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1681 am: 03.Oktober 2022, 12:32:23 »

Genau. Bei 20 kmh sind es 70 Euro ohne Punkte.

Klar darf der Halter des Fahrzeugs den Fahrer bekannt geben. Ich denke es gibt eine Vereinbarung beim Arbeitgeber, dass die Fahrer die Haftung übernehmen. Es gibt zwar keine Pflicht, aber das ist nicht vom Datenschutz oder so geschützt.

Wenn sie dem nicht zustimmt (was soll da der Grund sein?) und es nicht zahlt geht es an den Arbeitgeber zurück, falls weiter ermittelt wird, was nicht unwahrscheinlich ist. Das sieht, wie Leland sagt, sicher nicht gut aus.
Wenn das Fahrzeug nur von ihrer gefahren werden darf, wäre es sogar sehr doof. Damit würde sie ja zugeben, dass sie das Fahrzeug an eine, dem Arbeitgeber unbekannte Person, weitergeben hat. Das wirft eventuell, ja nach Vereinbarung, weiter Fragen auf...Wären mir 70 Euro nicht wert, wenn ich mich mit dem Arbeitgeber nicht schlecht stellen will...  ::)

« Letzte Änderung: 03.Oktober 2022, 12:34:38 von DragonFox »
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Tim Twain

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1682 am: 03.Oktober 2022, 20:33:13 »

Die bessere Frage ist wohl, ob es vorstellbar ist, dass sie 50 gefahren ist und nicht ob es vorstellbar ist, dass sie dabei geblitzt wurde. :D
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luxi68

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1683 am: 03.Oktober 2022, 22:46:08 »

Ich bin jetzt kein Rechtsexperte, aber wenn Deine Freundin auf dem Bild eindeutig zu erkennen ist und der Arbeitgeber darüber Buch führt, wer welches Auto wann gefahren hat, dann hat es meines Erachtens wenig Sinn zu leugnen, dass Deine Freundin das Auto gefahren hat. Wenn sie es leugnet, dann hätte das nur weitere Ermittlungen zur Folge, die möglicherweise dann auch noch zusätzlich bezahlt werden müssten. Ich würde da besser nicht leugnen, sondern lieber gar keine Aussage machen. Es steht ihr ja frei sich zur Sache zu äüßern.

Da es "nur" 70 Euro und keine Punkte sind, würde ich einfach in den sauren Apfel beißen und zahlen.
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DragonFox

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1684 am: 04.Oktober 2022, 00:47:54 »

Rein moralisch würde ich ja sagen, sollte man für seine Fehler einstehen und nicht nur, wenn es kein Sinn oder Aussicht auf Erfolg gibt, es zu vertuschen.  ;)
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kn0xv1lle

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1685 am: 04.Oktober 2022, 02:43:06 »

Ich bin jetzt kein Rechtsexperte, aber wenn Deine Freundin auf dem Bild eindeutig zu erkennen ist und der Arbeitgeber darüber Buch führt, wer welches Auto wann gefahren hat, dann hat es meines Erachtens wenig Sinn zu leugnen, dass Deine Freundin das Auto gefahren hat. Wenn sie es leugnet, dann hätte das nur weitere Ermittlungen zur Folge, die möglicherweise dann auch noch zusätzlich bezahlt werden müssten. Ich würde da besser nicht leugnen, sondern lieber gar keine Aussage machen. Es steht ihr ja frei sich zur Sache zu äüßern.

Da es "nur" 70 Euro und keine Punkte sind, würde ich einfach in den sauren Apfel beißen und zahlen.

Kann man schon leugnen. Wenn der Dienstwagen auch für private Zwecke genutzt werden darf, dann kann er praktisch von jedem gefahren worden sein. Die Frage ist nur warum sollte man das leugnen. Wegen 70€ oder allgemein muss die Strafe beglichen werden. Und sicherlich macht es beim Arbeitgeber auch keinen guten Eindruck wenn man behauptet man wäre das nicht auf dem Foto.  ::)
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DragonFox

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1686 am: 04.Oktober 2022, 11:13:30 »

Ich bin jetzt kein Rechtsexperte, aber wenn Deine Freundin auf dem Bild eindeutig zu erkennen ist und der Arbeitgeber darüber Buch führt, wer welches Auto wann gefahren hat, dann hat es meines Erachtens wenig Sinn zu leugnen, dass Deine Freundin das Auto gefahren hat. Wenn sie es leugnet, dann hätte das nur weitere Ermittlungen zur Folge, die möglicherweise dann auch noch zusätzlich bezahlt werden müssten. Ich würde da besser nicht leugnen, sondern lieber gar keine Aussage machen. Es steht ihr ja frei sich zur Sache zu äüßern.

Da es "nur" 70 Euro und keine Punkte sind, würde ich einfach in den sauren Apfel beißen und zahlen.
Wenn der Dienstwagen auch für private Zwecke genutzt werden darf, dann kann er praktisch von jedem gefahren worden sein. Die Frage ist nur warum sollte man das leugnen.

Das können letztendlich nur die Vertragspartner sagen. Meine vergangenen Dienstwagen durften, vertraglich eingeschränkt, nur von mir gefahren werden.  Viele Dienstwagen aus meinem Bekanntenkreis sind zum Teil begrenzt auf Ehepartner, Lebensgefährten und erwachsene Kinder. Solche Einschränkungen sind auch im Rahmen von Versicherungsverträgen üblich.
Deswegen habe ich das Eingangs erwähnt. Je nach Einschränkung des Fahrerkreises kann es negative Auswirkungen haben zu bestreiten, dass man am Steuer saß. Nämlich dann, wenn es nicht erlaubt wäre, dass überhaupt jemand anders fährt und dadurch beim Arbeitgeber die Frage aufwerfen würde, wer es dann gewesen sein soll und warum? Argumentatv manöviert man sich da in eine Falle.  ;) Im schlimmsten Fall stellt die Ausrede zur Vermeidung des Strafzettels ein Geständnis zum Vertragsbruch mit dem Arbeitgeber dar und kann im schlimmsten Fall eine Abmahnung nach sich ziehen. Wäre dann schon eine Abwägungssache zwischen 70 Euro und juristischem Stress mit dem Arbeitgeber... :P
« Letzte Änderung: 04.Oktober 2022, 11:41:45 von DragonFox »
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luxi68

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1687 am: 04.Oktober 2022, 12:36:44 »

Rein moralisch würde ich ja sagen, sollte man für seine Fehler einstehen und nicht nur, wenn es kein Sinn oder Aussicht auf Erfolg gibt, es zu vertuschen.  ;)

Da hast Du natürlich Recht, aber nach Moral hat keiner gefragt. ;)
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DragonFox

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1688 am: 04.Oktober 2022, 12:42:15 »

Rein moralisch würde ich ja sagen, sollte man für seine Fehler einstehen und nicht nur, wenn es kein Sinn oder Aussicht auf Erfolg gibt, es zu vertuschen.  ;)

Da hast Du natürlich Recht, aber nach Moral hat keiner gefragt. ;)

Das macht fast nie jemand. Deswegen haben wir auch so wenig davon.  ;) 8)
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1689 am: 04.Oktober 2022, 19:12:35 »

Die Arbeitswelt kotzt mich nur mehr an.

Unsere österr. Niederlassung macht dieses Jahr 30% mehr Umsatz als gefordert, alle sind schwerst beschäftigt.

Die erste Mail die ich heute gelesen habe; Nein wir können die vermutliche Differenz zw. Inflation und KV Eerhöhung nicht ausgleichen. Der Konzern scheffelt Geld ohne gleichen.

Dann habe ich vor Monaten die Anfrage gestellt, ob wir nach 7 Jahren das Bereitschaftsgeld unserer Techniker wenigstens an die Inflation anpassen können. Die Kunden zahlen dafür bis jetzt ca. 30% mehr als bei Abschluss. Darüber diskutiere ich jetzt seit drei Monaten(!!!) mit der Konzernführung rum, und dabei geht es monatlich um Mehrkosten von 200 - 300€.

Dann höre ich heute auch noch eine Diskussion zw. einem Techniker und seinem Vorgesetzten.

Techniker: Wie sollen wir das neue Projekt dieses Jahr noch unterbringen?
Vorgesetzter: Ihr müsste bis Jahresende jedes Wochenende arbeiten.

Der Techniker hat übrigens nach dieser Aussage sofort gekündigt.


Da schwimmen wir in Geld, machen jedes Jahr Rekordumsätze, und dann erlebt man solche, und noch viel mehr Dinge. Nicht mehr meine Welt.

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1690 am: 05.Oktober 2022, 13:09:21 »

Die Arbeitswelt kotzt mich nur mehr an.

Unsere österr. Niederlassung macht dieses Jahr 30% mehr Umsatz als gefordert, alle sind schwerst beschäftigt.

Die erste Mail die ich heute gelesen habe; Nein wir können die vermutliche Differenz zw. Inflation und KV Eerhöhung nicht ausgleichen. Der Konzern scheffelt Geld ohne gleichen.

Dann habe ich vor Monaten die Anfrage gestellt, ob wir nach 7 Jahren das Bereitschaftsgeld unserer Techniker wenigstens an die Inflation anpassen können. Die Kunden zahlen dafür bis jetzt ca. 30% mehr als bei Abschluss. Darüber diskutiere ich jetzt seit drei Monaten(!!!) mit der Konzernführung rum, und dabei geht es monatlich um Mehrkosten von 200 - 300€.

Dann höre ich heute auch noch eine Diskussion zw. einem Techniker und seinem Vorgesetzten.

Techniker: Wie sollen wir das neue Projekt dieses Jahr noch unterbringen?
Vorgesetzter: Ihr müsste bis Jahresende jedes Wochenende arbeiten.

Der Techniker hat übrigens nach dieser Aussage sofort gekündigt.


Da schwimmen wir in Geld, machen jedes Jahr Rekordumsätze, und dann erlebt man solche, und noch viel mehr Dinge. Nicht mehr meine Welt.

Ich denke das wird sich in den nächsten Zehn Jahren auch ändern. In Deutschland ist man schon auf dem Weg zu einem Arbeitnehmer Markt. Im IT Bereich ist es sowieso schon ein Arbeitnehmer Markt. Unternehmen die ihre Mitarbeiter so behandeln werden es in Zukunft jedenfalls schwer haben. Seiten wie Kununu sind für mich zumindest immer ein erster Anlaufpunkt wenn ich mich über ein Unternehmen informieren will. Klar gibt es dort auch immer frustrierte ehemalige Mitarbeiter aber um ein erstes Stimmungsbild zu bekommen ist es sicherlich hilfreich. Evtl. merken es dann auch Leute wie der von dir beschriebene Vorgesetzte mal das sie sich mehr um das Wohl ihrer Mitarbeiter kümmern sollten.

Ich kann da auch anderes berichten. Bei meinem Unternehmen macht man sich sehr viele Gedanken die Mitarbeiter Glücklich zu stellen. Meiner Meinung nach ein wenig zu viel. Aber gut wir sind auch Inhaber geführt und er ein Mittelständisches IT Unternehmen. Das kann man schlecht mit großen Unternehmen oder Konzernen Vergleichen.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1691 am: 05.Oktober 2022, 13:51:32 »

Tochterkonzern einer US Aktiengesellschaft. Ich glaube viel schlechter geht es kaum noch.

Seit wir vor ~15 Jahren gekauft wurden, geht der Umsatz und die Gewinne zwar immer weiter nach oben, alles andere leider in die Gegensätzliche Richtung. *9,5 Jahre noch*
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1692 am: 05.Oktober 2022, 16:52:50 »

Tochterkonzern einer US Aktiengesellschaft. Ich glaube viel schlechter geht es kaum noch.

Seit wir vor ~15 Jahren gekauft wurden, geht der Umsatz und die Gewinne zwar immer weiter nach oben, alles andere leider in die Gegensätzliche Richtung. *9,5 Jahre noch*

Ja gut das ist wohl war. Amis und Aktiengesellschaft. Da geht es dann fürs Management halt nur um Boni und Ziele erreichen um die Shareholder glücklich zu machen. Ist halt leider so im Aktienmarkt. Keine Umsatzsteigerung und schon geht der Aktienkurs runter und dem unternehmen wird eine Kriese angedichtet.  ::) Das die Mitarbeiter aber dafür sorgen vergisst man dann halt. Bzw. für Amerikaner sind die Arbeitnehmer ja sowieso ersetzbar.  ::)
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Leland Gaunt

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1693 am: 05.Oktober 2022, 21:40:20 »

Tochterkonzern einer US Aktiengesellschaft. Ich glaube viel schlechter geht es kaum noch.

Seit wir vor ~15 Jahren gekauft wurden, geht der Umsatz und die Gewinne zwar immer weiter nach oben, alles andere leider in die Gegensätzliche Richtung. *9,5 Jahre noch*

Das ist aber eine quälend lange Zeit!
Ich kenne einige, die auf den "letzten, nur noch ~10 Jahren" richtig gelitten haben.

Macht's da nicht mehr Sinn, lieber etwas angenehmeres zu suchen, sofern die Voraussetzungen halbwegs stimmen?
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FMGaunt

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1694 am: 06.Oktober 2022, 08:13:59 »

Ich verdiene wirklich gut und die Kollegen sind Großteils auch sehr ok. Auch die Tätigkeit ansich macht mir Spass, meistens.

Ab 50 ist es in Österreich halt wirklich schwer, überhaupt einen anderen Job zu finden, und über einen Gleichwertigen brauche ich nicht mal nachdenken.
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Robin2303

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1695 am: 07.Oktober 2022, 11:52:48 »

Mahlzeit zusammen, ist hier jemand fit im Arbeitsrecht?

Es geht um einen Vertrag über Sozialversicherungsfreie Mitarbeit (nebenberuflich, grob formuliert in Richtung Übungleiter/Koordinator)
Dieser ist befristet bis Juli 24.
Im Vertrag steht nun, dass dieser sich automatisch um 1 Jahr verlängert, wenn er nicht fristgerecht gekündigt wird.
Außerdem kann das Arbeitsverhältnis von beiden Seiten mit einer Frist von 30 Tagen gekündigt werden. Das Recht zur außerordentlichen Kündigung bleibt unberührt.

Beziehen sich die 30 Tage nun auf Juli 24 oder grundsätzlich zu jedem Zeitpunkt? Habe ich sonst eine Chance aus dem Vertrag zu kommen?

Die Definition einer außerordentlichen Kündigung ist mir bewusst,  einiges ist nicht so gelaufen, wie es damals (leider nur mündlich) zugesagt wurde. Mich würde es aber nicht wundern, wenn die andere Partei dies abstreitet, auch weil ich befürchte das kein Nachfolger in Sicht ist.
Ich kann natürlich wirklich nur noch den geringsten Aufwand betreiben und durchziehen, aber ich mache es aus Spaß in meiner Freizeit (nicht wegen dem Geld), und dieser leidet doch sehr unter diesen Umständen.

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1696 am: 07.Oktober 2022, 12:15:14 »

Die 30 Tage sollten sich auf jeden Zeitpunkt beziehen.
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Zu weit exitiert nur in deinem Kopf

GameCrasher

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1697 am: 07.Oktober 2022, 12:25:48 »

Ich bin hier generell etwas irritiert.
Es handelt sich hier wie du sagst um einen zeitlich befristeten Vertrag. Solch ein Vertrag kann laut Arbreitsrecht ausschließlich außerordentlich gekündigt werden. Anders ausgedrückt eine Befristung schließt eine ordentliche Kündigung (in den meisten Fällen) aus. Sie ist für befristete Arbeitsverhältnisse grundsätzlich nicht vorgesehen. Sie kann in Ausnahmefällen aber trotzdem ausgesprochen werden.
Zum Beispiel kann ein Arbeitnehmer, der länger als fünf Jahre befristet eingestellt ist, ordentlich mit einer Auslauffrist von 6 Monaten kündigen.

In deinem Vertrag ist laut dir ein Passus der dennoch etwas von 30 Tagen Kündigungsfrist einräumt?
Wenn du da wirklich wegmöchtest, dann würde ich umgehend eine Kündigung formulieren, die eine "ordentliche Kündigung zum nächstenmöglichen Zeitpunkt" tituliert.
Da kannst du dann sehr simpel für dich folgendes tun:
Du bittest den Arbeitgeber um eine schriftliche Bestätigung für den Erhalt dieser Kündigung sowie, dass Datum zu dem der Vertrag damit enden wird. Dann sollen die sich erstmal drum kümmern wann das sein soll.

Bei Arbeitsverhältnissen die eine ordentliche Kündigung erlauben, ist für den Arbeitnehmer jeweils der 1. und der 15. eines jeden Monats Stichtag. Würdest du also heute einreichen, wäre der 15.10. dabei dein Stichtag und dann die 30 Tage oben drauf wäre der letzte Tag der Anstellung.

Mir kommt der ganze Umstand aber eh etwas weckelig von Arbeitgeberseite vor, daher kann gut sein, dass dein Arbeitgeber auch mit 30 Tagen vom Erhalt ab zählt, was dir nur entgegen kommen würde. :)


PS:
Aus eigener leidiger Erfahrung in solch einer Situation, kann ich dir nur raten, sprich selbst die Kündigung zeitnah aus, bevor sich das Ganze in Ebenen bewegt die keiner der beiden Seiten gut tut...
« Letzte Änderung: 07.Oktober 2022, 12:28:08 von GameCrasher »
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Robin2303

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1698 am: 07.Oktober 2022, 13:35:40 »

Danke für die Antworten.

Ich zitiere nochmals genau aus dem Vertrag:

§XY Beendigung des Arbeitsverhältnisses

(1) Der Vertrag ist zunächst bis Juli 24 befristet. , verlängert sich automatisch um 1 Jahr, wenn er nicht fristgerecht gekündigt wird.

Das Arbeitsverhältnis kann von beiden Seiten mit einer Frist von 30 Tagen gekündigt werden.

Das Recht zur außerordentlichen Kündigung bleibt unberührt.

(2) Die Kündigung muss schriftlich erfolgen.


@GameCrasher ich teile deine Irritation bezüglich des Beisatzes, weil mir nun nicht klar ist, ob die 30 Tage immer bzw. zu deinen genannten Stichtagen gelten, oder halt bezogen auf Juli 24.

Da es wie gesagt Freizeit ist, werde ich die Missstände definitiv nochmal in einem "Krisengespräch" ansprechen und schauen ob da in anderer Richtung nochmal was passiert, oder ob man sich da weiterhin nichts von annimmt. Falls nicht, wäre dann die Kündigung das Resultat. Und dafür wäre es gut zu wissen, was nun das Kündigungsgültigkeitdatum wäre.


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Wiebke

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1699 am: 07.Oktober 2022, 19:01:44 »

Wenn das so im Vertrag steht, hat die Kündigungsfrist keinen Zusammenhang mit dem Vertragsende.

Die Verlängerungsklausel ist auch nicht so perfekt. Da steht nicht, dass sie sich "jeweils" o. ä. verlängert. Nach dem Wortlaut kann sich der Vertrag also nur einmal verlängern. Wenn das schon geschehen ist, wäre der Vertrag beendet. Wenn er dann faktisch fortgeführt wird, wandelt er sich in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis um.

Langer Rede, kurzer Sinn, er sollte mit 30 Tagen Frist jederzeit kündbar sein. Das mit "zum 15. oder Kalenderende" steht in § 622 I BGB. Mir scheint, dass das hier ausgeschlossen wurde. Aber da bin ich aus der Hüfte geschossen nicht ganz sicher.

Warum soll der Vertrag sozialversicherungsfrei sein? Das ist nicht gestaltbar außer durch Abschluss eines Minijobs. Ist das ein Minijob?
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