Studien zum Fußball bzw. dem Geschehen auf dem Rasen sind halt immer schwierig und nur begrenzt aussagekräftig. Wie Ensimismado schon sagte, hängt das alles von der Spielweise der Gegner ab. Gegen Bayern haben sich eben seit Beginn der Studie schwächere Mannschaften tendenziell eher hinten reingestellt und gemauert. Bei den wenigen Vorstößen muss halt dann erst mal ziemlich viel "richtig" laufen, um einen Elfmeter zu bekommen. Noch dazu muss man auch sagen, dass die Bayern immer überdurchschnittlich gute Verteidiger hatten, die halt im Strafraum in vielen Szenen cleverer zu Werke gehen. Das verringert auch die Chancen, einen Elfmeter zu geben.
Nun sagt die Studie, dass Teams, die in der ewigen Tabelle weiter vorne sind, wahrscheinlicher Elfmeter gegen die Bayern zugesprochen bekommen. Nun, schauen wir uns die ewige Tabelle an, sehen wir, dass quasi alle Mannschaften, die oben stehen, von 2000 bis 2014 Hochphasen hatten, in denen sie teilweise sogar besser als die Bayern waren oder zumindest mithalten konnten. Das wirkt sich natürlich auf einen offensiveren Spielstil und daher mehr Strafraumaktionen dieser Mannschaften aus. Dadurch ist das für mich schon logisch erklärbar.
Auch die Theorie, dass die Bayern mehr Elfmeter bekommen, weil sie die Bayern sind, lässt sich gut an der Qualität erklären. Hat ein wendiger Ribery oder ein Lewandowski den Ball, ist es für einen Verteidiger sehr viel schwerer, einen Zweikampf zu führen und zu gewinnen. Während er gegen Spieler wie Esswein oder Petersen vielleicht gerade noch so den Ball wegspitzeln kann, deckt halt Lewandowski den Ball besser ab und der Verteidiger trifft den Fuß. Tendenziell würde ich in dieser Saison übrigens sogar sagen, dass die Bayern bei vergleichbaren Strafraumaktionen seltener Elfmeter bekommen. Ist aber rein subjektiv und bitte nennt mir nicht die Wahre Tabelle als Maßstab. Die ist nur zum Wind säen für die Dummen

Zum Thema Zeit anhalten: Das ist mMn nicht mehr machbar. Das war in den anderen Sportarten ein langer Prozess der viel Balancing erforderte oder einfach von Anfang an da war. Nun kann man ja die durchschnittliche Nettospielzeit ausrechnen und sich daran orientieren. Es kann aber keiner sagen, wie sehr dadurch das Fußballspiel an sich leiden wird. Zeitmanagement wird umso wichtiger und das spielt wohl den großen, ballbesitzstarken Teams in die Karten.