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Autor Thema: Arbeiten/Leben im Ausland  (Gelesen 103539 mal)

Signor Rossi

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #220 am: 26.Februar 2017, 19:12:14 »

Durch und durch Kapitalist, da haben die armen Arbeiter und Bauern ja keine Chance O0

Die haben bestimmt auch krasse Böller im Angebot, oder?
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j4y_z

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #221 am: 26.Februar 2017, 20:07:20 »

Herr de Maizière ist das wumpe. Wahrscheinlich war er die vermummte Gestalt, die nach dir die Bengalos gekauft hat.
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Octavianus

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #222 am: 01.April 2017, 13:27:46 »

Der März ist nun auch schon wieder rum und hier in Bulgarien ist endgültig der Frühling angekommen. Teilweise konnte man schon Mitte März kurzärmlig durch die Stadt gehen, das wäre in Deutschland so wohl kaum möglich. Das gute Wetter habe ich letztes Wochenende auch genutzt, um mal wieder raus aufs Land zu fahren. Dabei ist mir jedoch aufgefallen, dass irgendwelche Säcke die versenkbare Scheibenwischanlage unterhalb meiner Frontscheinwerfer herausgerissen haben. Gerissen, nicht gezogen, die geklauten Teile sind also unbrauchbar. Was für Idioten... Ich habe das nun notdürftig mit Tape zugeklebt und werde wohl ein paar Schrottplätze abklappern müssen, um zumindest farblich passende Abdeckungen zu finden, wobei das mit dem Tape gar nicht so schlecht aussieht. :D

Was meinen bulgarischen Fahrstil anbelangt, wurde mir nun innerhalb von einem Monat zu bedenken gegeben, wie ich denn fahren würde. Typisch bulgarisch eben. Ich gebe zu, dass ich an Ampeln sehr dicht an meinen Vordermann fahre (auch in Deutschland). Dabei achte ich jedoch darauf, dass das nicht am Berg passiert, denn mit dem Anfahren am Berg ist das für einige so eine Sache. Aber auf topfebener oder abschüssiger Straße sehe ich das Problem nicht. Es ist ja auch nicht so, dass ich angerauscht käme, sondern einfach ganz normal an die Ampel fahre und eben nicht eine Wagenlänge Abstand lasse. Naja, vielleicht bin ich auch einfach nur durch meine Eltern falsch in der Verkehrserziehung beeinflusst worden. Denn wenn die mal mit meinem Vater mitfahren würden, dann würde nie wieder jemand in meinem Wagen den "Angstgriff" packen. :D

Schulisch war auch einiges los. Gastschüler aus Deutschland sind zu Besuch; wir haben zudem eine kulturweit-Assistentin für unsere Schule bekommen, die uns bei organisatorischem Kleinkram unterstützen kann. Daneben konnten wir den großen Jugend debattiert Wettbewerb durchziehen. Ich war sehr erfreut über die Leistungen meiner Schüler, vor allem meiner Sprachdiplom-Schüler, die kein so gutes Deutsch sprechen, sich aber achtbar geschlagen haben. Am Ende gab es dann für alle Urkunden und für die Siegerin einen Kinogutschein, denn wir hielten es für eine gute Belohnung, wenn man nach den anstrengenden Vorbereitungen samt intensiver Recherche einfach mal im Kino die Seele baumeln lassen kann.

Dann war letzte Woche die große Faschingsparty. Am Montag nach der Wahl hatten wir schulfrei, da die Schule als Wahllokal genutzt worden war (wie eigentlich überall in Bulgarien). Und deshalb fand dort die große Faschingsparty statt; unter dem Motto: 90s Kids. Für unseren waschechten Rheinländer im Kollegium natürlich ein absoluter Frevel, dass Karneval mitten in der Fastenzeit gefeiert wird. Wir haben es uns aber dennoch nicht nehmen lassen und sind verkleidet erschienen. Sehr zur Freude unserer Schüler, die sich nämlich nicht groß verkleidet haben. Solche Langweiler! Während ich also in bester 90er Jahre Tradition den Gangster-Rapper markiert habe, trat mein Kollege als Wrestler mit bulgarischem Trainingsanzug auf - inklusive Gesichtsmaske. Gerade die jüngeren Schüler waren teilweise schockiert, aber wir haben denen mehrfach gesagt, wie wir das sehen. Wenn schon eine Faschingsfeier ansteht, dann ist eine Verkleidung ein Muss. Ich konnte dann noch den Preis für den besten muttersprachlichen Lehrer einheimsen, was sicher auch daran lag, dass ich die meisten Schüler in unterschiedlichen Klassen habe. Aber insgesamt war die Faschingsparty ziemlich lahm. Beginn an einem Montagnachmittag um 14:00 Uhr, Ende um 18:00 Uhr. Auf der Bühne in dem Hotel wurde dann teilweise extrem laute Musik gespielt und erst gegen Ende klangen auch mal die 90er durch, ansonsten war das "das Beste" von heute.

Meine Sprachkenntnisse machen leider nicht die erhofft großen Sprünge. Mein passiver Wortschatz wächst quasi täglich an und ich würde behaupten, dass ich nach nun doch 7 Monaten deutlich mehr verstehe, jedoch ist mein aktiver Wortschatz nach wie vor sehr limitiert. Ich komme einfach zu selten dazu, längere Dialoge zu üben. Betonung und Floskeln sind alles kein Problem, aber für eine tiefergehende Diskussion fehlen noch Strukturen. Diese hole ich nun aber mit einigen Lehrbüchern nach und dann wird das angewendet. Problematisch ist ja noch, dass bulgarische Bekannte mit mir entweder englisch oder deutsch sprechen, da sie eins von beiden lernen wollen bzw. beherrschen. Mit den Schülern rede ich natürlich nur deutsch, mit meinen Kollegen sowieso. Suboptimal. :D
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Tim Twain

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #223 am: 01.April 2017, 13:36:08 »

Also mein kumpel aus Sofia kam am 16.3 und hat sich gefreut weils wetter hierbesser als in Sofia ist ;D
Und die letzte Woche bin auch einigr Male kurzärmlig rumgelaufen und hab das Dach meines Cabrios im Kofferraum verstaut

Aber was die tiefgründigen bulgarischen Konversationen angeht. Vielleicht solltest du den Gasofen nicht an deutsche Studentinnen verleihen sondern lieber an bulgarische :D
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Octavianus

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #224 am: 12.April 2017, 16:09:12 »

Hehe, das merke ich mir für den nächsten Winter. :D

Hier sind jetzt auch Osterferien und morgen fahre ich für ein paar Tage raus aufs Land. Ein wenig frische Luft tanken, auch wenn das Wetter wohl eher madig werden soll. Aber egal, allemal besser als die Luft in Sofia.

Heute mal ein kleiner Exkurs zu einem Thema, das in Sofia der absolute Renner zu sein scheint. Escape Rooms. Von denen gibt es hier schon knapp 70, was eine extrem hohe Dichte ist. Das Konzept war mir vorher bekannt, aber in Deutschland habe ich noch nie einen besucht. Prinzipiell geht es darum, in einer bestimmten Zeit aus einem Raum (oder auch mehreren Räumen, das weiß man zu Beginn oft nicht) zu entkommen. Das schafft man durch Teamwork, das Lösen von Rätseln und generell eine genaue Beobachtungsgabe.

Mein erster Raum war mit einer gemischten Gruppe, in der wir uns letztlich auf Englisch unterhalten haben. Thematisch spielte der Raum zur Zeit von Sherlock Holmes, der dann mit Hilfe einer Zeitreisemaschine wieder zurück in seine Zeit finden musste. Gut, dass wir zu sechst waren, die Fülle an Hinweisen und Rätseln waren für 60 Minuten wirklich der Wahnsinn. Geschafft haben wir es letztlich in 43 Minuten, was eine ziemlich starke Zeit für Anfänger ist.

Den zweiten Escape Room habe ich erst letztes Wochenende mit Kollegen und deren Bekannten besucht. Die SAW-Reihe stand Pate für diesen Raum und obwohl Horror so gar nicht mein Genre ist, kannte ich den ersten Film und fand die Aufmachung großartig. Wir starteten in Käfigen, ich war der einzige, der sich bewegen konnte und angekettet war. Die Rätsel waren teilweise gut versteckt, aber nicht so detailreich wie beim ersten Raum. Hinzu kam natürlich der beklemmende Faktor durch das Setting. Im Hintergrund lief die (wenn ich mich recht entsinne) dramatische Filmmusik, es wurde immer mal wieder gegen die Tür gehämmert. Einer der Mitarbeiter tauchte bei einem Rätsel plötzlich unvermittelt mit Jigsaw-Maske hinter uns auf und hat vor allem der Frau in unserer Runde einen gehörigen Schrecken versetzt. Rein atmosphärisch gesehen war das wirklich klasse inszeniert. Obwohl ich Dussel den Code erst nach vier Versuchen richtig eintippen konnte (erlaubt waren 3, aber beim dritten Mal hatte ich einfach nur einen Zahlendreher drin), sind wir innerhalb des Zeitlimits von 60 Minuten entkommen. Insbesondere die Masken, Effekte und echten Mordrequisiten wie Macheten und blutrot gestrichenen Fuchsschwänze waren ein echtes Plus. Ein Nachfolgeraum ist schon in Arbeit und den werden wir bei Gelegenheit mal anschauen.

Heute stand der nächste Raum an. Breaking Bad als großes Vorbild, Blue Lab hieß er letztlich auch, um wohl keine Klagen wegen unbefugter Benutzung von Markennamen zu befürchten. Ich gebe zu, dass die Hintergrundgeschichte und die eigentliche Geschichte nicht immer sinnvoll verwoben waren, aber das machte nichts, denn dieser Raum war ebenfalls sehr kreativ gestaltet. Auch ohne die Serie gesehen zu haben, konnte man alle Rätsel lösen und die vielen Anspielungen im Raum (Better Caul Saul als eigenes Rätsel) haben bei einem Serienjunkie wie mir natürlich das Herz höher schlagen lassen. Teilweise mussten wir zu viert (dieses Mal mit Arbeitskollegen) zusammen arbeiten, da sonst das Rätsel nicht hätte gelöst werden können. Auch das Zusammenmixen von Stoffen hat mich beeindruckt und war sehr schön umgesetzt (auch wenn es letztlich nur Farbstoffe in Wasser waren). 88 Minuten Zeit hatten wir, nach 80 Minuten waren wir auch draußen. Schwierig war hier vor allem der Beginn, da es so viele Gegenstände gab, die einen vom eigentlichen Beginn des Rätsels ablenkten.

Der Breaking Bad-Raum war wie SAW sehr linear aufgebaut, so dass man von Rätsel zu Rätsel ging. Im ersten Raum ging es nicht ganz so linear zu, weshalb ich den Sherlock-Raum wohl auch nochmals spielen könnte, da ich bei gefühlt 50% der gelösten Rätsel gar nicht dabei war, sondern eigene Rätsel löste. Bisher 100% Erfolg, das freut mich sehr, allerdings sind solche Spielereien für mich als Adventure-Veteranen und Rätselfan natürlich ein gefundenes Fressen. Und ein Ziel erfüllen die Räume auf jeden Fall: Man taucht für mindestens eine Stunde in eine andere Welt ein und damit lohnen sich die knapp 10-20 Euro pro Person auf jeden Fall. Von mir daher ein klares Daumen rauf!
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JeanC

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #225 am: 14.April 2017, 15:43:13 »

Ich habe schon mehrfach mit dem Gedanken gespielt mit meiner Frau auf die Kanaren zu ziehen. Sprache wäre kein Problem, ich bin mit spanisch aufgewachsen. Bisher scheitert es immer an meiner Frau, die sehr familiär eingestellt ist, und in der Nähe ihrer Eltern bleiben will. Gibt es jemanden, der schon mal dort gelebt hat?
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Tim Twain

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #226 am: 14.April 2017, 20:28:06 »

Da die Kanaren Inseln sind, gehe ich davon aus, das einiges doch noch mal n Eck teurer ist, erst Recht in den Tourigebieten. Hast du denn dort einen Job in Aussicht?
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Octavianus

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #227 am: 17.April 2017, 15:05:47 »

Ich habe schon mehrfach mit dem Gedanken gespielt mit meiner Frau auf die Kanaren zu ziehen. Sprache wäre kein Problem, ich bin mit spanisch aufgewachsen. Bisher scheitert es immer an meiner Frau, die sehr familiär eingestellt ist, und in der Nähe ihrer Eltern bleiben will. Gibt es jemanden, der schon mal dort gelebt hat?
Frag mal Benny, der lebt (noch?) in Spanien und kann dir sicher mehr erzählen. Er hat auch schon seine Eindrücke hier geschildert, auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, hier so etwas wie einen persönlichen Thread zu schreiben. Dem soll aber nicht so sein. Wer also auch Erfahrungen im Ausland macht oder gemacht hat, ist herzlich willkommen. :)

Ich war über Ostern auf dem Lande bei der Familie und dann gab es traditionell zu Ostern Lamm. Und zwar alles vom Lamm. Innereien, Hirn, Zunge und dann die restlichen Teile, die man normalerweise so ist. Der Eigengeschmack ist nicht jedermanns Sache, ich fand es aber ganz gut. Eine Ostertradition ist es, hartgekochte Eier zu färben, zumindest ein wenig. Okay, das ist nichts Neues, aber das Interessante ist dann, was man mit den Eiern macht. Diese stößt man nämlich mit dem Sitznachbarn aneinander. Erst an der schmalen und dann an der breiten Seite des Eis. Wessen Eierschale diese Stöße unbeschadet übersteht, dem winkt besonders viel Glück und Gesundheit in der kommenden Zeit. Ich habe mich leicht verkatert eher ungeschickt angestellt, aber dafür gab es im Anschluss typisches Osterbrot: Kosunak. Das ist ein Hefeteiggebäck, in Deutschland kommt dem wohl der Hefezopf am ehesten nahe. Was mich am Kosunak gestört hat, waren die zuckersüßen Einsprengsel mit undefinierbarem Gelee. Hätte man das weggelassen, wäre das super gelungen.

Am Samstagabend habe ich dann noch einen orthodoxen Ostermitternachtsgottesdienst besucht. Es ging um 23 Uhr los und dann hat der überaus junge Pope (vielleicht war er Mitte 30) hinter der Ikonostase diverse Rituale vollführt, während im Kirchenschiff alle rund um einen Ofen versammelt standen, da es draußen mächtig anzog. Eine ältere Dame hat dann Psalmen und Religionsformeln laut vorgelesen und am Ende kam dann der Pope hervor und wir konnten unsere Kerzen anzünden. Gegen Mitternacht ging es einmal rund um die Kirche, es war stockfinster und dass auf dem holprigen Rasen niemand auf die Nase geflogen ist, schiebe ich mal auf ein Osterwunder. :D

Leider wurde das Osterwetter hier in Bulgarien von Tag zu Tag schlechter. Ursprünglich hatte ich bei Temperaturen von mehr als 25° ein wenig baden gehen wollen, das hätte ich wohl nur am Freitag gekonnt, denn ab Samstag fiel das Thermometer, auf heute schon knapp 5°. Natürlich habe ich inzwischen Sommerreifen drauf. Die Fahrt bis zur Überlandstraße war dementsprechend lustig auf teils schmierig teils sandigem Untergrund. Auf der Autobahn und auch auf der Überlandstraße war dann Wilder Westen angesagt. Es regnete teilweise ordentlich und ich kann nicht verstehen, wie da manche ohne Licht herumgurken (zumal es eine ganzjährige Tagfahrlichtpflicht in Bulgarien gibt). Auf der Autobahn wurde es nicht viel besser, ich musste teilweise die Nebelschlussleuchte anwerfen, weil die Sicht unter 30 Meter fiel. Da alle Bulgaren morgen wieder arbeiten müssen, sind sie natürlich auch alle auf der Autobahn unterwegs gewesen, das heißt aus den normalerweise 2h Fahrt wurden am Ende 3,5h, von denen ich 1,5 im Stau verbrachte. Und wie die dann teilweise fahren... Zum Haare raufen. Reißverschlussverkehr ist definitiv nicht deren Sache. Und nachher sind einige Wahnsinnige mit 140 und mehr Sachen auf dem Standstreifen rechts vorbeigeheizt, als die Baustellen vorbei waren. Der reinste Irrsinn. :D
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Tim Twain

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #228 am: 17.April 2017, 17:36:39 »

Zitat
Eine Ostertradition ist es, hartgekochte Eier zu färben, zumindest ein wenig. Okay, das ist nichts Neues, aber das Interessante ist dann, was man mit den Eiern macht. Diese stößt man nämlich mit dem Sitznachbarn aneinander. Erst an der schmalen und dann an der breiten Seite des Eis. Wessen Eierschale diese Stöße unbeschadet übersteht, dem winkt besonders viel Glück und Gesundheit in der kommenden Zeit
Also in Bayern gibts das auch und bei uns heißt das Eier becken (Du Saubreiss!  :police:)

Hat sogar nen eigenen Wikiartikel
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ostereiertitschen
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Leland Gaunt

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #229 am: 19.April 2017, 22:19:38 »

Haha, wie geil.
Ich habe diesen "Brauch" am WE auch zum ersten mal kennenlernen dürfen, bei den Eltern meiner Freundin auf'm Westerwald.
Das heißt das "Eierdittschen" wenn ich mich recht erinnere.
Witzige Angelegenheit. Erst gegen die Nichte, dann die Schwester und dann gegen den Papa meiner Freundin. Immer gewonnen, danach wollte keiner mehr ;D
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #230 am: 20.April 2017, 14:39:45 »

Haha, wie geil.
Ich habe diesen "Brauch" am WE auch zum ersten mal kennenlernen dürfen, bei den Eltern meiner Freundin auf'm Westerwald.
Das heißt das "Eierdittschen" wenn ich mich recht erinnere.
Witzige Angelegenheit. Erst gegen die Nichte, dann die Schwester und dann gegen den Papa meiner Freundin. Immer gewonnen, danach wollte keiner mehr ;D

Seid ihr denn noch zusammen nach dem du die ganze Familie "besiegt" hast?!  ;D >:D
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #231 am: 20.April 2017, 14:46:53 »

Sie liebt ihn sicher jetzt noch mehr als vorher :D
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #232 am: 20.April 2017, 16:05:50 »

Sie liebt ihn sicher jetzt noch mehr als vorher :D

Ja, aber nur, weil seine Eier noch heil sind.
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Stefan von Undzu

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #233 am: 20.April 2017, 16:20:46 »

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Leland Gaunt

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #234 am: 20.April 2017, 17:06:38 »

Haha, wie geil.
Ich habe diesen "Brauch" am WE auch zum ersten mal kennenlernen dürfen, bei den Eltern meiner Freundin auf'm Westerwald.
Das heißt das "Eierdittschen" wenn ich mich recht erinnere.
Witzige Angelegenheit. Erst gegen die Nichte, dann die Schwester und dann gegen den Papa meiner Freundin. Immer gewonnen, danach wollte keiner mehr ;D

Seid ihr denn noch zusammen nach dem du die ganze Familie "besiegt" hast?!  ;D >:D

 ;D
Ich glaube schon, wir sind zumindest wieder zusammen in' Pott gefahren :)
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Octavianus

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #235 am: 11.Mai 2017, 21:50:18 »

Fast schon wieder ein Monat rum, Zeit für ein kurzes Statusupdate.

Neben dem nun schon bald exzessiven Besuch von Escape Rooms (inzwischen 5 von 5 Räumen erfolgreich innerhalb der Zeit verlassen, auch wenn es einmal seeehr knapp war) in der künftigen Escape-Hauptstadt Europas gibt es ja auch noch so etwas wie Unterrichtsverpflichtungen und denen komme ich natürlich zu jeder Zeit nach. Das Frühjahr ist bekanntlich die Zeit von Schüleraustauschprogrammen und so hatten wir kürzlich Besuch von Schülern und Lehrern aus Deutschland, die gar nicht mehr weg wollten, nachdem sie einmal bei uns waren. Ein gutes Zeichen, wie ich finde. Hier stehen nun bald die mündlichen Abiturprüfungen an und danach folgt der große Kampf um einen der heiß begehrten Plätze in den beiden Abteilungsklassen. Die Achter hatten das ganze Schuljahr intensivsten Deutschunterricht und Mitte Juni beginnt nun erneut das Hauen und Stechen, denn in den Abteilungsklassen kann man das deutsche Abitur ablegen, eine einmalige Gelegenheit für viele bulgarische Schüler. In schriftlichen Prüfungen und mündlichen Prüfungen müssen wir deutschen Lehrer letztlich darüber befinden, wer in Klasse 9 für diese Klassen zugelassen wird und wer nicht. Das wird sicher kein Zuckerschlecken und ich werde berichten, sobald ich das hinter mir habe. ;)

Freunde von mir haben mich jüngst besucht und sich davon überzeugt, dass es mir hier blendend geht und meine Wahl, an eine Auslandsschule zu gehen, zu keinem Zeitpunkt bereut habe. Neben dem üblichen Abklappern von Sehenswürdigkeiten haben wir natürlich auch ein paar nette Kneipen aufgesucht, dummerweise bin ich dadurch natürlich ein wenig in Rückstand geraten, was Korrekturen anbelangt. Einen Tod muss man eben sterben.

Auf meiner ersten größeren Fortbildung im Ausland war ich nun auch, es ging direkt mal Richtung Westen und zwar nach Baja in Ungarn, nahe der kroatischen Grenze. Die Anreise war relativ lang und wow sind die Autobahnen in Ungarn in einem top Zustand, das muss man selbst gesehen haben, um es zu glauben. :D Die Fortbildung selbst war ebenfalls nutzbringend und so konnte ich auch ein paar ungarische Spezialitäten probieren - ich bleibe aber lieber den bulgarischen treu.

Zum Abschluss noch eine Geschichte der Marke "typisch Bulgarien". Aufgrund von Wartungsarbeiten gibt es seit zwei Tagen in Sofia kein warmes Wasser mehr. Da alle Haushalte hier an das Fernwärmesystem angeschlossen sind, haben alle Haushalte nur noch Kaltwasser, sofern man nicht über einen Boiler verfügt. Dummerweise gehöre ich nicht zu diesen Haushalten mit Boilern und das ist echt uncool. Ich gebe zu, ich bin ein Warmduscher, das ist einfach großartig. So schnell habe ich schon seit Bundeswehrzeiten nicht mehr geduscht und das lag damals nicht am kalten Wasser, sondern an den klassischen Machtspielchen der Ausbilder während der Grundausbildung. Bis zum 19. Mai darf ich auf warmes Wasser verzichten. Noch mehr als eine Woche... Zum Glück ist das Wetter inzwischen schon leicht frühsommerlich, kaum auszudenken, wenn das auch draußen so kalt wäre. Und jetzt noch der Clou. Im August wird es vermutlich erneut Reparaturen geben, nochmals für gut 10 Tage. Sobald ich den Termin weiß, packe ich meine Sachen und fahre ans Meer. :D
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #236 am: 12.Mai 2017, 00:46:38 »

So schnell habe ich schon seit Bundeswehrzeiten nicht mehr geduscht und das lag damals nicht am kalten Wasser, sondern an den klassischen Machtspielchen der Ausbilder während der Grundausbildung.

15:53 im Sportanzug auf die Stube und um 16:00 antreten? (Geduscht und im besten Fall im Dienstanzug xD)
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #237 am: 12.Mai 2017, 09:01:56 »

Genauso war das damals. Ein Klassiker! :D
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #238 am: 12.Mai 2017, 09:28:12 »

Mann, wenn ich das so lese, packt mich echt das Fernweh. Ich wollte ja eigentlich vor der Geburt meines Sohns das erste Halbjahr 2017 noch für den ein oder anderen Trip auf den Balkan (Bosnien, Mazedonien, Montenegro, Albanien) nutzen, aber dann kam der Wohnungskauf samt Umzug dazwischen. Mal schauen, wie viele Jahre ich das nun aufschieben muss...
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Octavianus

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #239 am: 27.Juni 2017, 17:41:17 »

Nach über einem Monat mal wieder ein kleines Update.

Der Mai war ziemlich anstrengend. Inzwischen habe ich wieder Warmwasser (ich berichtete), das ich aber aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen nicht mehr ganz so dringend benötige. :D Generell schlaucht die drückende Hitze gewaltig und ich habe ja sowohl vormittags als auch nachmittags Unterricht. Gerade am Nachmittag war es teilweise wirklich kaum auszuhalten in der Schule. Ich kann es daher vollkommen verstehen, wenn die Schüler nicht mehr zu 100% dabei sind.

Mein erstes Abitur aus Lehrerperspektive habe ich auch erfolgreich absolviert. Aufgrund eines krankheitsbedingten Ausfalls eines Kollegen durfte ich gleich mal richtig ran und habe protokolliert wie ein Weltmeister. :D Die vergebenen Noten waren erwartet stark und so freuten sich unsere beiden Zwölferklassen über Schnitte von um die 1,8. Das ist verdammt stark, aber das sind auch wirklich mit die besten Schüler des Landes. Zur Zeugnisverleihung war die bulgarische Vizebildungsministerin da und auch der Botschafter war da und verlieh die Zeugnisse. Auch die anderen Klassen erzielten sehr gute Ergebnisse (und erhielten ihre bulgarischen Zeugnisse). Unsere Schule konnte landesweit den ersten Platz im Notenschnitt bei bulgarischer Literatur und Sprache belegen (das entspricht im Prinzip unserer Deutschnote in DE). Darauf war ich natürlich mächtig stolz.

Der große Abiball war auch sehr pompös und wurde in einem der bekanntesten Hotels Sofias gefeiert. Traditionell gehörte viel Alkohol dazu und irgendwann war der offizielle Teil vorbei und dann ging es mit den frisch gebackenen Abiturienten in Tshalga-Clubs. Das sind Clubs, in denen so etwas wie Turbo Folk gespielt wird und dezent bekleidete Damen auf den Tresen tanzen. Wir Lehrer waren eingeladen worden und haben es dort bis 4 Uhr ausgehalten. In Deutschland wohl kaum vorstellbar, dass man mit seinen Schülern in solche Prolo-Schuppen rennt, in Bulgarien wird das fast schon erwartet. :D

Zu guter Letzt standen noch die Aufnahmeprüfungen an für unsere jetzigen Achter. In diesen Prüfungen geht es darum, ob sie in die zwei Klassen kommen, die das deutsche Abitur ablegen können und fast in allen Fächern auf Deutsch unterrichtet werden. Dementsprechend wenig Plätze (54) gibt es, für die sich insgesamt fast 180 Schüler beworben haben. Nach schriftlichen Prüfungen (Lückentext, Fragen zu einer Kurzgeschichte und einem kreativen Aufgabenteil zu der Kurzgeschichte) blieben am Ende knapp 80 Prüflinge übrig, die wir heute mündlich geprüft haben auf ihre Sprachfähigkeiten hin. Da ich nächstes Jahr eine neunte Klasse bekomme, habe ich heute potentielle Schüler von mir gesehen, die in 4 Jahren ebenfalls ihr Abitur machen werden. Ich bin sehr gespannt, wie die Punktzahlen am Ende aussehen werden.

Das Schuljahr ist fast rum, morgen ist wieder ein "Sporttag", d.h. es findet nichts statt (ich berichtete ganz zu Beginn schon einmal). Am Donnerstag sind die Stunden verkürzt (von 40 Minuten auf 10 oder 20, niemand weiß es) und am Freitag gibt es die Zeugnisse, es läuft also praktisch nichts mehr. Dafür habe ich als Technikbeauftragter mehr Stress als mir lieb ist, weil unser Internetprovider irgendwo ein Kabel gekappt hat und wir seit 2 Wochen kein Telefon und Internet in der Schule haben. Gestern waren dann Techniker da, die wie verrückt im Haus nach der eingehenden Leitung gesucht haben. Da ich das auch nicht wusste und auch nichts dokumentiert (!!!) worden ist, haben sie dann irgendwann ein neues Kabel verlegt und munter Löcher im Schulhaus gebohrt. Heute kam wieder ein Techniker und hat den Router zurückgesetzt, so dass ich irgendwie wieder die Drucker ins Netz holen muss, was ich angesichts eines Kabelsalats und drei Routern in ein und demselben Zimmer für ein ziemlich unmögliches Unterfangen halte. Ich habe schon denjenigen einbestellt, der das mal eingerichtet hat und bestehe darauf, dass ich bei der Konfiguration anwesend bin. Denn ich habe da ein paar Vorschläge zur Verbesserung und v.a. Dokumentation (!!!) des Ganzen, damit wir in zwei Jahren auch noch wissen, wie das funktioniert. Typisch Bulgarien. Da wird gewerkelt und jeder macht irgendwas, aber wirklich planvoll ist das nicht. Bulgarisiert eben. :D
« Letzte Änderung: 27.Juni 2017, 17:43:31 von Octavianus »
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