White hat es vor zwei Wochen schon durch, ich vor wenigen Tagen. Gemeint ist die
Askir-/Götterkrieg-Saga von Richard Schwartz (deutscher Autor). 12 Bände, zudem habe ich zwei der drei Randgeschichten gelesen (beim Dritten war der Preis für die Länge unangemessen).
Hier meine Meinung:
Weiter vorne schrieb ich schon mal, dass die Reihe nicht zu meinen Allzeitfavoriten gehört. Allerdings war es eine sehr kurzweilige Lektüre. Und immer wenn die Zeit beim Lesen wie im Flug vergeht, beweist dies doch die Qualität der Reihe.
Ich möchte mit den Besonderheiten anfangen. Ich erwähnte bereits die Atmosphäre wie in einem Computer-Rollenspiel. Spinnen, Schlangenmenschen, Magie, Kampf, große Städte, unterschiedliche Aufgaben, etc. Die Atmosphäre bekommt daher einen großen Pluspunkt - weil einzigartig. Am wichtigsten sind mir die Charaktere. Der zweite große Pluspunkt. Viele Personen, elegant eingeführt, eine tolle Gruppe von Helden. Der Hauptcharakter ist kein Jüngling. Tatsächlich hat er schon seeehr viele Schlachten geschlagen. Auch die Entwicklung der Charaktere ist super.
Einen gesonderten Absatz verdient sich der Humor. Es gibt nur wenige Bücher, die mich regelmäßig zum Schmunzeln oder Lachen bringen. Aber allein die Unterhaltungen zwischen Hauptcharakter Havald und Dunkelelfe Zokora (wenig überraschend mein Lielingscharakter) sind großes Kino.
Gehen wird zur Story über. Hier könnte ich nicht die volle Punktzahl vergeben. Teilweise ist es etwas konfus. Witzigerweise passt gerade dass aber zum Hauptcharakter. Dem Inhalt kann dennoch gefolgt werden. Es ist schon ein wenig... episodenartig aufgebaut. Insgesamt nicht schlecht, aber nicht überragend. Einige Sachen habe ich auch in anderer Form schon gelesen.
Abschließend noch ein paar Worte zum Ende. Auch wenn ich nicht auf die Geschichte selber eingehe, werde ich es besser spoilern.
Das Ende hat mich positiv und negativ überrascht. Da ein gutes Gefühl zurückbleibt, überwiegt jedoch das Positive. Beginnen tue ich jedoch mit dem Negativen. Die gesamte Geschichte läuft eigentlich auf eine Konfrontation zwischen dem Hauptcharakter und seinem Gegenspieler hinaus. Dieser Part ist am Schluss jedoch sehr einseitig und schnell abgeschlossen.
Allerdings wäre alles andere auch irgendwie unlogisch gewesen. Wie White auch, konnte mich das Ende schon etwas überraschen. Sowas freut mich immer. Dabei war es eigentlich recht logisch.
Das Beste ist jedoch, dass das Ende allen verbliebenen Charakteren irgendwie gerecht geworden ist. Ich hätte nicht gedacht, dass der Schluss ein Happy End für praktisch alle Personen bereithält.
Zudem hat sich der Autor den Weg zu einer Fortsetzung freigehalten. Folgt der nächste Sechsteiler in der Welt von Askir und Co?
Eine Anmerkung vielleicht noch, weil es nicht jedermanns Fall ist. Die Buchreihe ist ausschließlich aus der Perspektive des Hauptcharakters geschrieben. Ausnahmen bilden hier lediglich die "Zwischenbände".
@White: Anfangs hat dich die Reihe nicht so ganz mitgerissen hatte ich das Gefühlt. Aber durchgelesen hast du es doch sehr schnell. Hat es dich nocht gepackt?
Fazit: Ein guter, aber nicht sehr guter, Fantasy-Zyklus, der mich insbesondere mit seinem Humor und seinen Charakteren überzeugen konnte. Einige Elemente kamen mir bekannt vor, anderswo waren aber auch Überraschungen zu finden. Zumindest einmal ist mir auch ein Schauer über den Rücken gelaufen. Ich fühlte mich rundweg gut unterhalten.
Da es die Geschichte als Hörbuch gibt und ich mich mit diesem Medium auch beschäftigen wollte (um von mir geschätzte Geschichten noch einmal erleben zu können), kommt auch Askir auf diese Liste.
LG Veni_vidi_vici