Also was mir bei beiden Taktiken auffällt: Dein Stürmer bekommt im Strafraum kaum Unterstützung und ist recht auf sich allein gestellt. Kombiniert mit dem Umstand, dass du recht langsam spielen lässt, wird der für die Verteidigung leicht aus dem Spiel zu nehmen sein. Das einzige was nachkommt, kommt aber auch aus der Zentrale - was für die verteidigung heißt, dass jeder Spieler, der in den Strafraum kommt, aus ihrer Sicht von vorn kommt und eben nicht von der Seite. Das heißt wiederum, dass die Abwehrreihe (+DM) eigentlich nur eng stehen muss, um deinen Angriffen die Luft abzuschnüren. Die nach innen ziehenden Spieler auf Unterstützen dringen nicht in den 16er ein und laufen somit genau in jenen Bereich hinein, der ohnehin durch den Geger "observiert wird" - daher sollte mMn mindestens einer von beiden IZA in den 16er ziehen, sprich auf Angriff gestellt sein, denn so bringst du mehr "Staffelung" in deine Angriffsbewegungen und -Positionen. Auch würde ich, wenn du ohnehin mit hoher Defensivlinie spielst, auch mit Abseitsfalle spielen. Hilfreich könnte auch sein, wenn du die Viererkette beim Pressing auf (sehr) gering stellst. So stellst du sicher, dass die sich mehr auf ihre Defensivposition bewegen und nicht evtl. an falscher Stelle (die AVs vorallem) versuchen zu pressen und so die Flügel aufmachen.
Wenn du ohnehin die vorderen Spieler auf höheres Pressing gestellt hast, was nebenbei bemerkt, beim Trequartista nicht geht und evtl. Probleme machen könnte, wäre es u.U. hilfreich den gegnerischen Torwart am kurzen Abspiel zu hindern.
Unter Umständen würde ich bei der ersten Taktik die AV(A) auf FV(U) stellen. Das sollte das Hinterlaufen einfacher machen, da AVs eigentlich nicht so einen Vorwärtsdrang haben, aber du auf das Hinterlaufen wartest - das bremst wahrscheinlich dein Offensivspiel aus - vorallem, weil du noch mit kurzen Pässen und Ball halten spielst.
Die Rolle des Trequartistas ist für mich so eine Sache - evtl. würde ich hier einen AP(A) oder SS hinstellen und eine F9 vorn. Bei der AP(A)-F9-Kombi dürfte eher der Stürmer der torgefähliche sein. Bei der SS-F9-Kombination wohl eher der SS. Beide Modelle dürften aber gut mit den nach innen ziehenden Spielern harmonieren, weil sie entsprechend Räume reißen und Anspielstationen bieten. Für mich würde der Treaquartista vorn zu wenig pressen und zu unberechenbar sein

Aber wenn der funzt, dann lass ihn
Zumindest bei der 2. Taktik würde ich mir überlegen, ob "kreativer spielen" wirklich sinnvoll ist. Dynamisch auf Angriff spielen zu lassen macht den kreativen Rahmen für deine Spieler eh schon recht groß. Machst du ihn noch größer, kann das zur Folge haben, dass die/manche Spieler so sehr/oft aus ihrer taktischen Rolle ausbrechen, dass sie diese nicht mehr wirklich wahrnehmen. Das 8er-Paar bei der 2. Taktik ist evtl. auch etwas mutig. Denn beide gehen beim Angriff bis vor an bzw. in den gegnerischen 16er. Die FVs ebenfalls. Heißt, dass du bei gegnerischer Balleroberung eine große Lücke zwischen vorn und hinten hast, die Weigl so wohl nicht stopfen kann. Der vertikale Spielmacher soll natürlich mit nach hinten arbeiten - wird aber nicht dazu kommen, wenns zu schnell geht, denn er rennt selbst mit an die gegnerische Strafraumkante. Vielleicht macht hier ein ZSm(U) oder MZ(U) mehr Sinn, da der nicht sooo weit mit aufrückt und so noch Bälle abfangen bzw. wiedergewinnen kann.
Wichtig ist auch, dass du während des Spiels reagieren solltest. Gerade das Ballbesitzspiel verführt viele Spieler mMn zu glauben, nur weil man sau hohen Ballbesitz hat, wäre man auch besser oder überlegen oder gar dominant, obwohl man kaum gute Chancen erarbeitet und/oder Tore schießt. Und oftmals sind es gerade jene Einstellungen, die einem den Ballbesitz sichern, welche hinderlich sind, dass man ernsthaft Chancen erarbeitet.
EDIT: Bürki würde ich auch nicht auf MTW(A) spielen lassen. Die Einstellung "riskantere Pässe" bringt häufig sinnlose Ballverluste, weil der so versucht das Spiel mit zu machen - was er aber nicht kann
