Pressekonferenz bei Red Bull Salzburg
Fritz Fuchsberger ist der neue Chefcoach bei den Bullen. Diese Nachricht hatte kurz vor der Partie gegen College Europa sämtliche Experten überrascht. Fuchsberger, in seiner aktiven Zeit ein kampfstarker Innenverteidiger, hatte zuvor in einem Interview mit Sport24 angedeutet, Interesse an einem Engagement als Trainer zu haben. Gerüchte, die ihn mit dem Posten bei der österreichischen Nationalmannschaft in Verbindung brachten, dementierte er jedoch mit dem Argument, er sei nicht erfahren genug für eine solch verantwortungsvolle Aufgabe. Dass er nun in Salzburg sein Lager aufschlägt scheint diese Aussagen zu konterkarieren. Mit der Pflicht zur Meisterschaft und hohen Erwartungen auf internationalem Parkett dürfte der Druck auf den Trainerneuling nicht gerade geringer sein.
Aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit auf das Qualifikationsspiel zur Champions League war die obligatorische Pressekonferenz abgesagt worden. Fuchsberger, von vielen auch "Fuchsl" genannt, hatte die Zeit lieber mit der Mannschaft nutzen wollen. Auch wenn das Ergebnis gegen den Amateurverein aus Gibraltar mit Sicherheit kein Gradmesser für die Arbeit des neuen Trainers ist, ließen sich doch bereits einige Ansätze im neuen 4141-System erkennen.
Mittlerweile ist die Mannschaft wieder ins heimische Salzburg zurückgekehrt und Fuchsberger hatte endlich Zeit, sich den Fragen der Journalisten zu stellen.
"Herr Fuchsberger, Ihre Anstellung hier in Salzburg war für viele eine Überraschung. Insbesondere nachdem Sie die Gerüchte bezüglich der Nationalmannschaft mit einem Hinweis auf Ihre Unerfahrenheit als Trainer dementiert haben. Wie kam es nun zu dem Engagement hier in Salzburg, wo die Ansprüche ja auch sehr hoch sind?""Nun, zunächst mal freue ich mich hier zu sein. Das ist eine reizvolle Aufgabe. Sie haben sicherlich Recht, dass der Druck hier enorm hoch ist. Auf der anderen Seite brauche ich das aber auch. Ich will diesen Druck, denn nur dann macht es auch richtig Spaß! Wir haben eine tolle Mannschaft, einen ambitionierten Verein und ich hatte super Gespräche mit den Verantwortlichen. Für mich stellte sich die Frage gar nicht, ob ich zu unerfahren bin. Ich will hier erfolgreich arbeiten und fertig."
"Trauen Sie sich denn zu den gewünschten Erfolg nach Salzburg zu bringen? Gerade international hatte man ja bisher ja noch nicht die gesteckten Ziele erreicht. Klappt das dieses Jahr?""Das werden wir sehen. Wir werden unser bestes geben und dann schauen wir, ob es reicht. Ich traue mir die Aufgabe natürlich zu, sonst hätte ich den Job ja nicht angenommen. Haben Sie keine besseren Fragen?"
"Was können Sie uns über Ihre ersten Tage mit der Mannschaft sagen?""Wir haben eine talentierte Truppe. Die Jungs sind willig, sind geil auf Erfolg und sie haben das, was ich Ihnen mit auf den Weg gegeben habe, gut angenommen. Natürlich ist das alles noch ganz frisch und wir müssen uns erst richtig kennen lernen, aber ich habe ein gutes Gefühl."
"Nachdem Sie nur 0:7 beim Amateurverein College Europa gespielt haben, gab es in den sozialen Medien bereits Unkenrufe, sie würden sich hier nicht lange halten. Viele hatten ein zweistelliges Ergebnis erwartet. Was entgegnen sie ihren Kritikern?""Was ich denen entgegne? Na, ich frag mich, ob die was geraucht haben? Schauen Sie, wir hatten kaum Zeit zur Vorbereitung, eine lange Anreise und dazu tausend Dinge, die wir zu besprechen hatten. Sicher wäre gegen so einen Verein mehr drin gewesen, aber wir haben jetzt erst einmal die Basis gelegt, das war wichtig. Außerdem ist es respektlos so von einem Gegner zu sprechen. Die können auch Fußball spielen. Wir werden jetzt sicher nicht alles von heute auf morgen perfektionieren können, das braucht Zeit. Ich weiß, hier in Salzburg ist die Zeit knapper, als bei anderen Vereinen, aber wir werden noch viel, viel besser werden. Das verspreche ich Ihnen. Und damit das auch so kommt, muss ich jetzt wieder zur Mannschaft. Danke für Ihre Zeit!"