Epilog: Elf Freunde – Elf KarrierenEs ist soweit! Die Karrieren sind beendet und nun wollen wir einen Rückblick auf die Laufbahnen unserer Jungs werfen. Alle haben wir als elf Freunde bei Leeds United begonnen und von dort aus mehr oder weniger erfolgreich die Fußballwelt erobert. Manch einer erreichte mehr, als ihm vielleicht zugetraut worden wäre, andere konnten ihr Potenzial nie so ganz ausschöpfen. Große Helden und tragische Gestalten tummeln sich unter uns. Doch genug der großen Worte, fangen wir damit an, aufzuhören.

An der Stelle möchte ich mich nochmals bei allen fürs Mitmachen bedanken! Es hat mir wirklich Spaß gemacht und euer regelmäßiges Feedback hat mich sehr motiviert, immer weiterzumachen, auch wenn ich selbst mal eigentlich gar keine Lust hatte. Mal sehen, vielleicht werde ich irgendwann nochmal so ein kleines „werde Spieler“-Projekt starten.

Wir alle haben mit der gleichen CA (110) angefangen, aber waren unterschiedlich talentiert. Eine Übersicht der PAs gibt es hier. Wer sich die Überraschung (noch) nicht versauen möchte: ich habe das bei jedem Spieler nochmal einzeln in einen Spoiler gepackt.
Anthony Sfogliatelle -9
Berti Fux -75
Chris Yeboah -75
Chumbo Jones -8
Die Grätsche -8
Gabe Rossell -9
Giorgos Karagounis -8
Nelson Fuchsinho -75
Shane Pennick -75
Sonny Zee -95
Tim Twain -8
Anthony Sfogliatelle – 589 Spiele / 93 Tore / 172 Vorlagen / Notenschnitt: 7.17 / 153 Länderspiele – Karriereende 2036„Grande Tony“ wie die Fans ihn rufen hat alles erlebt und vieles erreicht: Rekordvorlagengeber der Premier League, Rekordvorlagengeber des FC Liverpool, Kapitän der italienischen Nationalmannschaft und des FC Liverpool. Der FC Liverpool war auch die fußballerische Heimat von Tony geworden. Viele hatten ihm 2022 den Schritt noch nicht zugetraut, doch er hatte sie alle eines besseren belehrt und stieg zu einem der besten Mittelfeldregisseure seiner Generation auf. Er war Herz und Hirn des FC Liverpool und wurde zur Vereinsikone. Als er merkte, dass die Kräfte schwanden, ging er in seine Heimat Italien, wo er noch eine schöne Zeit bei Inter Mailand verbrachte. Tony war oft nah dran an den großen Titeln, sowohl mit der Nationalelf als auch im Verein, doch am Ende blieb er trotz aller klasse ein allzu oft ungekröntes Haupt, dessen größte Erfolge zwei Premier League-Titel und der Gewinn der Nations League waren.





Berti Fux – 269 Spiele / 2 Tore / 45 Vorlagen / Notenschnitt: 6.73– Karriereende 2034Berti war nie sonderlich talentiert, aber immer darum bemüht, das Maximum aus seinen Anlagen herauszuholen und so wurde er zu einem Wandervogel, der gerade am Anfang seiner Karriere den Eindruck machte, als wolle er einem gewissen deutschen Ex-Keeper nacheifern. Am Ende waren die 4 Jahre bei Union Berlin die längste Zeit, die er bei einem Verein verbrachte. Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass ein Grund für die zahlreichen Wechselspielchen wohl die Tatsache war, dass Berti meist nur eine Saison Stammspieler bei seinem neuen Verein war und danach oft recht schnell auf der Bank landete. Große Titel errang Berti, der stets zwischen der ersten und der zweiten deutschen Liga pendelte, nicht.





Chris Yeboah – 422 Spiele / 10 Tore / 24 Vorlagen / Notenschnitt: 6.77 – Karriereende 2036Auch der Rechtsverteidiger war nicht mit dem größten Talent gesegnet. Dafür aber mit einem unbändigen Willen, sich durchzusetzen. Das verschaffte ihm recht früh einen Stammplatz bei seinem Heimatclub Leeds, wo er von allen unseren Freunden am längsten blieb. Als im Sommer 2026 Aston Villa an die Tür klopfte, war aber auch für Chris die Zeit gekommen, weiterzuziehen. Bei Villa war er stets gesetzt und beackerte die rechte Seite. Umso erstaunlicher war der Wechsel zu Crystal Palace, der schließlich auch das langsame aber stetige Karriereende einläuten sollte. Chris fasste weder dort, noch später bei Vercelli so richtig Fuß und ließ seine Karriere leise ausklingen. Dennoch hat muss man sagen, dass er aus seinen Anlagen vermutlich das Maximum herausholte und beachtliche 422 Spiele auf seinen Buckel schaufelte.





Chumbo Jones – 441 Spiele / 77 Tore / 50 Vorlagen / Notenschnitt: 7.02 / 83 Länderspiele – Karriereende 2037Chumbo dürfte derjenigen unter unseren elf Freunden sein, der das meiste aus seinen Anlagen herausholte. Er war talentiert, sicher, aber er war kein Supertalent und so ist es ihm umso höher anzurechnen, dass er bis auf die Champions League alles gewann, was es zu gewinnen gab, allen voran wurde er erst Welt- und dann Europameister als Teil der goldenen Generation der Niederlande. Insgesamt 19 Titel konnte er in seinen Trophäenschrank stellen. Besonders erfolgreich waren seine Jahre bei Tottenham und Chelsea. Zum Karriereende hin versuchte er sich nochmals in Lille und in Holland bei NEC Nijmegen. Bei letzterer Station konnte er nochmal seine Klasse aufblitzen lassen, doch am Ende ließ er seine titelreiche Karriere leise ausklingen.





Die Grätsche – 417 Spiele / 29 Tore / 75 Vorlagen / Notenschnitt: 6.92 – Karriereende 2036Kein Supertalent, aber mit guten Anlagen wurde Grätsche schon früh hoch gehandelt. Ob es der Erwartungsdruck oder Selbstüberschätzung waren, lässt sich nicht sagen, aber die in ihn gesetzten Hoffnungen konnte der Mittelfeldspieler nie erfüllen. Daran hat vermutlich auch die Karriereplanung einen Anteil: Wenn Grätsche sich endlich mal irgendwo durchsetzen konnte und regelmäßig spielte, bewies er keine Geduld und wechselte den Verein, um den nächsten Schritt zu machen – wo er dann aber wieder auf der Bank landete. Entnervt ließ er sich lange Jahre ein sportlich unattraktives Engagement in Saudi Arabien bezahlen. Die letzten eineinhalb Karrierejahre verbrachte er in Schottland bei Aberdeen, wo er zumindest noch einmal Ansätze von dem zeigte, was aus ihm hätte werden können. Am Ende muss er sich die Frage stellen, ob er mit dem Erreichten zufrieden ist oder den Verlauf seiner Karriere eher als Enttäuschung bewertet.





Gabe Rossell – 422 Spiele / 126 Tore / 14 Vorlagen / Notenschnitt: 7.06 / 147 Länderspiele – Karriereende 2035Gabes Wirken ist schwer einzuschätzen: ein hochveranlagter Stürmer, der früh zeigte, was in ihm steckte und die Premier League mit seinen Toren beglückte. Dazu schottischer Rekordnationalspieler und Rekordnationaltoschütze. Auf der anderen Seite stehen sechs Jahre Bankwärmen bei Manchester United. Seine besten Fußballerjahre, das muss man so knallhart sagen. Vielleicht wäre er besser bei West Ham geblieben, wo die Fans ihn liebten und er zur Vereinsikone wurde. Nach der Zeit in Manchester hatte er noch eine bärenstarke Saison bei Celtic Glasgow, man dachte, er würde dort nochmal groß aufspielen. Doch letztlich baute er körperlich zu schnell ab, als dass er dort noch einmal an alte Tage hätte anknüpfen können. Am Ende darf er auf so einiges stolz sein, dass er erreicht hat. Doch reicht ihm das angesichts seines großen Talents?





Giorgos Karagounis – 498 Spiele / 55 Tore / 121 Vorlagen / Notenschnitt: 6.98 / 159 Länderspiele – Karriereende 2038Giorgos war einer, der immer hart für den Erfolg arbeitete. Bei seinem Heimatclub Leeds konnte er sich zunächst aber nicht durchsetzen und auch beim FC Arsenal sah es lange so aus, als bliebe sein Talent unerkannt. Erst in Italien, genauer gesagt beim SSC Neapel, konnte er zeigen, was in ihm steckte. In Italien wurde er Meister und Pokalsieger, für Griechenland war er lange im Einsatz und brachte es zum Rekordnationalspieler. Seine letzten Karrierejahre verbrachte er wieder beim Heimatclub Leeds, wo er als Leitwolf das Mittelfeld dirigierte. Eine späte Versöhnung. Mit etwas mehr Glück hätte Giorgos vielleicht auch die ganz großen Titel errungen, doch schlussendlich wird er zufrieden sein, hat er doch aus seinen Möglichkeiten sehr viel gemacht.





Nelson Fuchsinho – 351 Spiele / 2 Tore / 17 Vorlagen / Notenschnitt: 6.78 – Karriereende 2037Nelson war schon früh fester Bestandteil des Leeds-Kaders. Man traute ihm zunächst offenbar eine große Karriere zu. Doch er musste schnell einsehen, dass das Talent dazu nicht reichte. Nach vielversprechenden Anfängen versauerte er mehr und mehr auf der Bank. Erst der Sprung in die deutsche Bundesliga brachte den Durchbruch mit sich. Für Stuttgart, Main, Köln und Bremen verteidigte er leidenschaftlich. Gerade in Köln schien er glücklich, war trotz seiner Limitiertheit gesetzt und schien dort seine Karriere ausklingen lassen zu wollen. Doch er suchte noch einmal die Herausforderung und blieb bei Werder Bremen bis zuletzt eine wichtige Stütze. Angesichts des begrenzten Talents ist Fuchsinho mit seinem Karriereverlauf mehr als zufrieden.





Shane Pennick – 394 Spiele / 6 Tore / 11 Vorlagen / Notenschnitt: 6.80 / 56 Länderspiele – Karriereende 2036Shane war von Anfang an klar, dass er kämpfen und unkonventionelle Wege gehen musste. Er war sich nicht dafür zu schade, Umwege in Kauf zu nehmen und wurde letztlich mit einige Einsätzen in der irischen Nationalmannschaft belohnt. Der Abwehrrecke sammelte so einige Vereine in seiner Vita, zahlreichen Leihen sind ein prägendes Merkmal seiner Karriere. Erst auf Teneriffa setzte er sich wirklich auf höchstem Niveau durch. Als man ihn dort ersetze, ging er nach Frankreich zum FC Nantes, wo er eine erfolgreiche und zwei akzeptable Saisons erlebte. In der französischen Zweitklassigkeit beendete er dann schließlich beim SC Amiens seine Karriere. Shane war kein großes Talent, doch er machte seinen Weg und ließ sich auch durch Rückschläge nicht aufhalten.





Sonny Zee – 539 Spiele / 634 Gegentore / 161 Spiele ohne Gegentor / Notenschnitt: 6.86 / 148 Länderspiele – Karriereende 2039Sonny brachte das meiste Talent von allen elf Freunden mit. Der kommende Welttorhüter schien festzustehen. Doch der Schwede brauchte seine Zeit, um in die Gänge zu kommen. Als Torhüter hat man es eben schwer, auf Spielzeit zu kommen, wenn man nicht gesetzt ist. Umso verwunderlicher war, nachdem er sich bei Leeds endlich den Stammplatz erkämpft hatte, der Wechsel zu den Spurs. Außer während seiner halbjährigen Rückleihe nach Leeds musste er sich bis zu den nächsten Einsätzen gedulden. Erst in der Saison 2026/27 schaffte er den Durchbruch – am Ende wird er sich vielleicht fragen, ob er den großen Schritt zu früh gewagt und damit seine Entwicklung ausgebremst hat. Was wäre noch möglich gewesen? Denn die Karriere von Sonny liest sich beeindruckend: bei den Spurs wurde er zur absoluten Vereinsikone, holte mehrfach die Euro League, schnupperte an der Champions League und dem Premier League-Titel. Für die Nationalmannschaft stellte er den Rekord von 148 Länderspielen ein. Sonny kann also durchaus stolz auf das Erreichte zurückblicken, wird man ihn doch ewig als einen der prägenden Spieler in der Geschichte der Spurs in Erinnerung behalten.





Tim Twain – 376 Spiele / 41 Tore / 63 Vorlagen / Notenschnitt: 6.98 – Karriereende 2037Tim Twain wird sich ähnlich wie Die Grätsche fragen müssen, ob er sich mit seiner Karriereplanung nicht selbst im Weg stand. Verglichen mit anderen, ähnlich talentierten Spielern bleiben seine Erfolge überschaubar. Aus Leeds zog es ihn schon früh weg in die spanische Heimat bei Villareal konnte er sich in der zweiten Saison durchsetzen, versuchte den nächsten Schritt zu machen und landete in Valencia auf seinem Hintern. Dort erlebte er nochmals das Gleiche mit Sevilla. Vielleicht war er zur falschen Zeit ungeduldig und dort wo er hätte ungeduldig sein müssen, blieb er sanft wie ein Engel. Beim OSC Lille verbrachte er seine besten Jahre zwischen Bank und Startelf. Große Titel blieben ihm leider verwehrt. Da er keine Gelegenheit zum Wechsel in die Traumdestination Teneriffa hatte, genoss er das Inselleben auf Zypern und wagte ganz zum Schluss der Karriere den Sprung ins ferne Aserbaidschan. Eine kuriose Karriere, die von zahlreichen Höhen und Tiefen geprägt war. Es bleibt Tims Bewertung überlassen, was überwog.





Zum Abschluss noch ein paar Top3-Statistiken
Die meisten Einsätze:1. Anthony Sfogliatelle, 589
2. Sonny Zee, 539
3. Giorgos Karagounis, 498
Die meisten Tore:1. Gabe Rossell, 126
2. Anthony Sfogliatelle, 93
3. Chumbo Jones, 77
Die meisten Vorlagen:1. Anthony Sfogliatelle, 172
2. Giorgos Karagounis, 121
3. Die Grätsche, 75
Die meisten Länderspiele:1. Giorgos Karagounis, 159
2. Anthony Sfogliatelle, 153
3. Sonny Zee, 148
Die meisten Titel:1. Chumbo Jones, 19
2. Sonny Zee, 9
3. Berti Fux, 6 (ohne Berti abwerten zu wollen: große Titel sind da aber nicht mit dabei. Die nächsten mit großen Titeln sind Sfogliatelle und Karagounis mit je 5)
Der beste Notenschnitt:1. Anthony Sfogliatelle, 7.17
2. Gabe Rossell, 7.06
3. Chumbo Jones, 7.02