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Autor Thema: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...  (Gelesen 49551 mal)

KI-Guardiola

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Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« am: 17.November 2021, 13:01:07 »

Ein Arbeitskollege erzählte mir gestern, dass seine Tochter (im Sommer eingeschult) von einer Lehrerin verboten worden sei (als einzige) in der Klasse eine Maske zu tragen. Viele Lehrkräfte sollen auch nicht geimpft sein, an der Schule gibts natürlich bereits mehrere Fälle von Corona. Ist dieses Landn eigentlich vollkommen durchgedreht, oder was?

Was anderes vor kurzem erst gesehen (eigentlich schon ein paar Wochen alt): https://www.youtube.com/watch?v=Mc3P5qXlyvU&

Absolut haarsträubend aus mehrerer Hinsicht.

- Das Video bedient ob gewollt oder ungewollt sämtliche Klischees und Vorbehalte, die Menschen gegenüber Sozialhilfeempfängern haben: Erst absolut nix auf Vorrat kaufen, das gut, günstig und nahrhaft ist (Haferflocken, Reis Linsen, (VOllkorn)-Nudeln, Kartoffeln, etc. etc.) und sich in Kombination mit Gemüse oder Fleisch auf einfachste Weise zu günstigen Gerichten zubereiten lässt. Stattdessen: Ketchup, Dosenfisch, Bier; wenn überhaupt mal seblst zubereitet wird, Kinderkram wie Nudeln mit Ketchup (!!!!)) und am Schluss sogar der Abstecher zum überteurten Burgertempel, um einen "Salat" zu kaufen,d er angeblich so nährstoffreich sei.

- Entsprechend null Bildungseffekt und maximal Verdummungseffekt, und ich dachte, der ÖR hätte einen Bildungsauftrag. Es stimmt ja durchaus, dass wir Schulen als hochspezialisierte Fachidition verlassen, die sich Grundlegendes fürs Leben entweder in der Familie oder sonstwo selbst aneignen müssen (Umgang mit Geld, Haushalten, Kochen, usw).

- Ähnliche Muster fallen mir auch in Talkshows auf. Ja, Bedürftige haben häufig sehr viel Recht zu klagen. Aber zumindest manche davon könnten ihre Situation eventuell aus eigener Kraft zumindest ein bisschen bessern -- wenn man ihnen zeigte, wie, statt immer nur den Trostspender zu geben. Das gilt in Talkshows oft nicht mal nur für "Bedürftige", sondern auch bereits für besser Gestellte. Etwa in Talks zum Thema Geldanlage, wo Mittelschichtlicher gegen EZB und Co. wettern dürfen und der Mythos vom Sparbuch hochgehalten wird (obwohl es in vielen Jahren auch damals keinen echten Realzins dafür gab).

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neps90

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #1 am: 17.November 2021, 13:23:37 »

Ein Arbeitskollege erzählte mir gestern, dass seine Tochter (im Sommer eingeschult) von einer Lehrerin verboten worden sei (als einzige) in der Klasse eine Maske zu tragen. Viele Lehrkräfte sollen auch nicht geimpft sein, an der Schule gibts natürlich bereits mehrere Fälle von Corona. Ist dieses Landn eigentlich vollkommen durchgedreht, oder was?

Was anderes vor kurzem erst gesehen (eigentlich schon ein paar Wochen alt): https://www.youtube.com/watch?v=Mc3P5qXlyvU&

Absolut haarsträubend aus mehrerer Hinsicht.

- Das Video bedient ob gewollt oder ungewollt sämtliche Klischees und Vorbehalte, die Menschen gegenüber Sozialhilfeempfängern haben: Erst absolut nix auf Vorrat kaufen, das gut, günstig und nahrhaft ist (Haferflocken, Reis Linsen, (VOllkorn)-Nudeln, Kartoffeln, etc. etc.) und sich in Kombination mit Gemüse oder Fleisch auf einfachste Weise zu günstigen Gerichten zubereiten lässt. Stattdessen: Ketchup, Dosenfisch, Bier; wenn überhaupt mal seblst zubereitet wird, Kinderkram wie Nudeln mit Ketchup (!!!!)) und am Schluss sogar der Abstecher zum überteurten Burgertempel, um einen "Salat" zu kaufen,d er angeblich so nährstoffreich sei.

- Entsprechend null Bildungseffekt und maximal Verdummungseffekt, und ich dachte, der ÖR hätte einen Bildungsauftrag. Es stimmt ja durchaus, dass wir Schulen als hochspezialisierte Fachidition verlassen, die sich Grundlegendes fürs Leben entweder in der Familie oder sonstwo selbst aneignen müssen (Umgang mit Geld, Haushalten, Kochen, usw).

- Ähnliche Muster fallen mir auch in Talkshows auf. Ja, Bedürftige haben häufig sehr viel Recht zu klagen. Aber zumindest manche davon könnten ihre Situation eventuell aus eigener Kraft zumindest ein bisschen bessern -- wenn man ihnen zeigte, wie, statt immer nur den Trostspender zu geben. Das gilt in Talkshows oft nicht mal nur für "Bedürftige", sondern auch bereits für besser Gestellte. Etwa in Talks zum Thema Geldanlage, wo Mittelschichtlicher gegen EZB und Co. wettern dürfen und der Mythos vom Sparbuch hochgehalten wird (obwohl es in vielen Jahren auch damals keinen echten Realzins dafür gab).

Also das Video stoert mich wirklich sehr. Z.b. in den ersten 2 Minuten. Er kauft Ketchup ein, rechnet den vollen Preis in die Tagesration mit ein, was daemlich ist, da er bestimmt nicht die ganze Flasche Ketchup auf einen Tag verbraucht usw...
Also ja, Bildungsauftrag nicht nachgekommen wuerd ich mal behaupten.
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Dr. Gonzo

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #2 am: 17.November 2021, 14:15:54 »

Ein Arbeitskollege erzählte mir gestern, dass seine Tochter (im Sommer eingeschult) von einer Lehrerin verboten worden sei (als einzige) in der Klasse eine Maske zu tragen. Viele Lehrkräfte sollen auch nicht geimpft sein, an der Schule gibts natürlich bereits mehrere Fälle von Corona. Ist dieses Landn eigentlich vollkommen durchgedreht, oder was?

An meiner Grundschule ist es anders, da ist bis auf eine Ausnahme das ganze Kollegium vollständig geimpft, der Caterer ebenfalls, lediglich beim Reinigungspersonal gibt es Lücken.

Es gibt hier einige Kinder, die wurden von ihren Eltern dermaßen verängstigt, die nehmen die Maske gar nicht mehr ab. Nicht auf dem Schulhof und nicht mal auf dem Weg nach Hause, selbst wenn sie da ganz alleine sind. Das finde ich persönlich ebenfalls störend.
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Magic1111

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #3 am: 17.November 2021, 16:45:36 »

Ich hatte heute auch eine unschöne Nummer: der Ehemann einer Angestellten von mir hat versucht, sich bei uns seinen Impfpass digitalisieren zu lassen. Wir haben jedoch herausgefunden, dass der Pass gefälscht ist. Hausverbot ausgesprochen und Anzeige bei der Polizei. Die Angestellte fleht bitterlich, dass ich davon absehe. Die hat davon keinerlei Kenntnis gehabt. Das werde ich aber natürlich nicht tun. Alleine schon für die Unverfrorenheit, den Arbeitgeber seiner Frau betrügen zu wollen, ist eine Anzeige mehr als gerechtfertigt.

Soweit ich informiert bin, ist das aber (noch) nicht strafbar, die Gesetzeslücke soll erst noch geschlossen werden?!

https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/faelschung-impfpass-101.html
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Emanuel

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #4 am: 17.November 2021, 16:56:58 »

@Henning: Leute haben Nerven.. unglaublich! Als Lehrer erlebt man es leider viel zu häufig, dass man sehr merkwürdige und offensichtlich nicht korrekte Atteste von Ärzten vorgelegt bekommt. Mein Favorit ist da immernoch ein Junge, der ein Attest von einer Gynäkologin aus Hamburg hatte.. und das bei uns in der Nähe von Köln..mit dem gleichen Familiennamen natürlich. Ein Schelm, wer böses dabei denkt! Oder Eltern, die ihren eigenen Kindern Atteste ausstellen.. auch das hat natürlich immer einen schön faden Beigeschmack. Aber machen kann man da leider wenig. Super, dass du so konsequent gehandelt hast!

Ah, Frau Dr. Ansay. Super Service. Man gibt online ein welche Krankheit man hat und in 10 Minuten hat man sein Attest auf dem Handy. Kann sich auch eins schicken lassen per Post. Wenn der Arbeitgeber den Namen googelt, wirds ein bisschen lächerlich. Hat aber schonmal funktioniert.
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TMfkasShrek

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #5 am: 18.November 2021, 08:34:19 »

Boah ich bin momentan echt genervt. Bei uns in Österreich ist das Corona Krisenmanagement wohl mit das Schlechteste in ganz Europa. Während wir während der 1. Welle noch vergleichsweise gut reagiert haben, wird das Ganze von Welle zu Welle schlechter.
In der Zwischenzeit haben wir im Schnitt 14000+ Fälle/Tag (also 25% der Anzahl der Fälle die es in Deutschland gibt bei 1/10 der Bevölkerungszahl). Wir haben 7-Tagesinzidenzen zwischen 900 und 1500, die Intensivstationen stoßen an die Belastungsgrenze (zu einem absolut überwiegenden Teil ungeimpfte Patienten), Operationen und Behandlungen müssen verschoben werden, in Salzburg wurde bereits ein Triageteam eingerichtet und in Oberösterreich stellen sie in Krankenhäusern die Leichen wegen Platzmangel schon auf den Gang - und die Politik streitet.

Und am meisten ärgern mich diese militanten Impfverweigerer (Personen die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen dürfen, nehme ich natürlich aus) die mit fadenscheinigen Argumenten unser Gesundheitssystem an den Rand des Zusammenbruchs bringen, uns in einen neuen Lockdown zwingen und uns nicht zuletzt auch gesellschaftlich und wirtschaftlich nachhaltig schädigen.
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migi

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #6 am: 18.November 2021, 09:44:09 »

Boah ich bin momentan echt genervt. Bei uns in Österreich ist das Corona Krisenmanagement wohl mit das Schlechteste in ganz Europa. Während wir während der 1. Welle noch vergleichsweise gut reagiert haben, wird das Ganze von Welle zu Welle schlechter.
In der Zwischenzeit haben wir im Schnitt 14000+ Fälle/Tag (also 25% der Anzahl der Fälle die es in Deutschland gibt bei 1/10 der Bevölkerungszahl). Wir haben 7-Tagesinzidenzen zwischen 900 und 1500, die Intensivstationen stoßen an die Belastungsgrenze (zu einem absolut überwiegenden Teil ungeimpfte Patienten), Operationen und Behandlungen müssen verschoben werden, in Salzburg wurde bereits ein Triageteam eingerichtet und in Oberösterreich stellen sie in Krankenhäusern die Leichen wegen Platzmangel schon auf den Gang - und die Politik streitet.

Und am meisten ärgern mich diese militanten Impfverweigerer (Personen die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen dürfen, nehme ich natürlich aus) die mit fadenscheinigen Argumenten unser Gesundheitssystem an den Rand des Zusammenbruchs bringen, uns in einen neuen Lockdown zwingen und uns nicht zuletzt auch gesellschaftlich und wirtschaftlich nachhaltig schädigen.

Werden die Hospitalisierungen in AT nach Impfstatus erfasst? Gibt es dazu einen Link? Möchte gerne mit der Schweiz vergleichen.
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #7 am: 18.November 2021, 09:50:52 »

Boah ich bin momentan echt genervt. Bei uns in Österreich ist das Corona Krisenmanagement wohl mit das Schlechteste in ganz Europa. Während wir während der 1. Welle noch vergleichsweise gut reagiert haben, wird das Ganze von Welle zu Welle schlechter.
In der Zwischenzeit haben wir im Schnitt 14000+ Fälle/Tag (also 25% der Anzahl der Fälle die es in Deutschland gibt bei 1/10 der Bevölkerungszahl). Wir haben 7-Tagesinzidenzen zwischen 900 und 1500, die Intensivstationen stoßen an die Belastungsgrenze (zu einem absolut überwiegenden Teil ungeimpfte Patienten), Operationen und Behandlungen müssen verschoben werden, in Salzburg wurde bereits ein Triageteam eingerichtet und in Oberösterreich stellen sie in Krankenhäusern die Leichen wegen Platzmangel schon auf den Gang - und die Politik streitet.

Und am meisten ärgern mich diese militanten Impfverweigerer (Personen die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen dürfen, nehme ich natürlich aus) die mit fadenscheinigen Argumenten unser Gesundheitssystem an den Rand des Zusammenbruchs bringen, uns in einen neuen Lockdown zwingen und uns nicht zuletzt auch gesellschaftlich und wirtschaftlich nachhaltig schädigen.

Ich komme aus Niederösterreich und kann deine Zeilen 1:1 unterschreiben.

Passend zum Thema "militante Impfverweigerer" möchte ich diesen Artikel teilen: https://www.derstandard.at/story/2000131224428/wer-jetzt-warum-nach-einer-impfpflicht-ruft

Ich war eine Zeit lang der Meinung, dass man jedem Menschen die Entscheidung "impfen oder nicht impfen" offen lassen muss, aber genug ist genug. Du hast das Triageteam in Salzburg bereits genannt. Das ist kein Spaß mehr. Es geht (schon lange) nicht mehr nur um den Einzelnen, sondern um sehr viele Menschen. Die, ich verwende wieder deine Worte, militanten Impfverweigerer verstehen größtenteils nicht, dass es nicht nur um sie selbst geht. Unser Gesundheitssystem ist am Anschlag, und das ist wahrscheinlich noch milde ausgedrückt, und jeder weitere Intensivpatient bringt unser Gesundheitssystem weiter an den Rand des Zusammenbrechens.

Und was machen unterdessen unsere Politiker? Statt, dass man in irgendeiner Form die Reißleine zieht, wird abgewartet. Was im Hintergrund abläuft weiß ich nicht, aber es ist keine Zeit mehr dafür, um abzuwarten. Es ist höchste Zeit für unpopuläre Entscheidungen.

PS: Gerade wurden vom ORF über 15.000 Neuinfizierte gemeldet. Also wieder ein neuer Höchstwert bei uns.
« Letzte Änderung: 18.November 2021, 09:52:25 von Probespieler »
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #8 am: 18.November 2021, 10:15:34 »

Die Virologin Dorothee von Laer hat heut auch schon in einem Interview gesagt, dass wir spätestens in 2 bis 3 Wochen auch in Tirol die Triage einführen müssen.

@ Probespieler: du sagst es vollkommen richtig, es ist Zeit für unpopuläre Entscheidungen (wobei ich glaube, dass diese von der Mehrheit noch einmal
mitgetragen würden). Ein harter mehrwöchiger Lockdown wird wohl unvermeidbar sein und den muss man dann nutzen um an der Impfschraube zu drehen, um nicht nach der Aufhebung schon wieder auf den nächsten Lockdown zuzusteuern. Es gibt mehrere Optionen um die "Motivation" der Impfverweigerer zu steigern mit der Impfpflicht als ultima ratio.
Die Zeit des Beobachtens und Redens ist vorbei, jetzt muss gehandelt werden.
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #9 am: 18.November 2021, 10:27:24 »

Die Virologin Dorothee von Laer hat heut auch schon in einem Interview gesagt, dass wir spätestens in 2 bis 3 Wochen auch in Tirol die Triage einführen müssen.

@ Probespieler: du sagst es vollkommen richtig, es ist Zeit für unpopuläre Entscheidungen (wobei ich glaube, dass diese von der Mehrheit noch einmal
mitgetragen würden). Ein harter mehrwöchiger Lockdown wird wohl unvermeidbar sein und den muss man dann nutzen um an der Impfschraube zu drehen, um nicht nach der Aufhebung schon wieder auf den nächsten Lockdown zuzusteuern. Es gibt mehrere Optionen um die "Motivation" der Impfverweigerer zu steigern mit der Impfpflicht als ultima ratio.
Die Zeit des Beobachtens und Redens ist vorbei, jetzt muss gehandelt werden.

Ja, sehe ich auch so wie du. Ich denke, dass uns nur mehr ein harter, mehrwöchiger Lockdown helfen wird. Und du hast vollkommen Recht: Natürlich gibt es mehrere Optionen, um die Impfverweigerer zum Impfen zu bringen. Es muss nicht unbedingt mit einer Impfpflicht einhergehen, aber bevor das Gesundheitssystem völlig zusammenbricht, bin ich inzwischen dafür.

Ja, mit unpopulären Entscheidungen haben die Entscheidungsträger in der Politik Probleme. Ein Infektiologe (ich glaube es war Wenisch) hat das gut ausgedrückt - ich kann es nicht mehr 1:1 wiedergeben, aber ich versuche es: "Ich kann meinem Kind erlauben, dass es den ganzen Tag vor der Konsole sitzt und Süßigkeiten nascht. Das ist sicher eine populäre Entscheidung. Ich kann meinem Kind aber auch sagen, dass es so nicht geht. Das wäre dann die unpopuläre Entscheidung." Ich habe das relativ treffend gefunden.
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TMfkasShrek

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #10 am: 18.November 2021, 10:31:08 »

Oberösterreich, unser
Vorreiterbundesland was Impfverweigerung angeht, hat gerade den kompletten Lockdown ab nächster Woche angekündigt.
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #11 am: 18.November 2021, 10:37:18 »

Danke für die Info TMfkasShrek. Ich denke nur, dass nichts mehr an einem bundesweiten Lockdown vorbeiführt. Dafür wurde von der Politik viel zu lange zugewartet und nicht oder zu wenig auf die Experten gehört. Bzw. wollte man eben scheinbar keine unpopulären Entscheidungen (mehr) treffen.

Edit: Am Beispiel Oberösterreich: Für mich ist das ein "auf den wirklich letztmöglichen Moment warten" und das geht in so einer Situation einfach gar nicht. Gut, dass sie es jetzt machen, aber ich kann rückblickend nur den Kopf schütteln.
« Letzte Änderung: 18.November 2021, 10:40:10 von Probespieler »
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TMfkasShrek

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #12 am: 18.November 2021, 10:51:56 »

Ich geh mal davon aus, dass der bundesweite Lockdown morgen auf der Landeshauptleutekonferenz verkündet wird.

Der oberösterreichische Landeshauptmann hat den Lockdown übrigens auch für Salzburg angekündigt.
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #13 am: 18.November 2021, 11:06:07 »

Würde ich sofort unterschreiben und mit Verständnis mittragen. Und ich bin ganz offen: Ich bin doppelt geimpft, habe bereits einen dritten Termin für eine weitere Impfung und will keinen weiteren Lockdown. Wer will so etwas schon!? Aber und ich wiederhole mich da gerne: Es geht schon lange nicht mehr nur um den Einzelnen.
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DeDaim

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #14 am: 18.November 2021, 11:06:59 »

Ich kann das 1:1 auf Deutschland übertragen. Mit einigen Wochen Verzögerung. Es ist nur noch frustrierend und das hört man mittlerweile auch entsprechend von wissenschaftlicher Seite. Jüngst erst von Lothar Wieler.

Was wir mit den Händen aufbauen, reißen wir mit dem Arsch wieder ein. Vielleicht müssen wir ja so grausame Erfahrungen wie in Spanien oder Portugal machen, um die Impfquote hochzubekommen. Vielleicht sind wir hier auch einfach nur zu blöd und bräsig.

Von den Leuten, die sich heute infizieren, werden ~200-400 sterben. Völlig unnötig. Ich könnte ausrasten.
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Henningway

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #15 am: 18.November 2021, 11:07:13 »

Hach, isset nich herrlich?

Du hast einen hervorragend wirkenden Impfstoff. Der verhindert zwar nicht die Weitergabe des Virus, wohl aber sehr zuverlässig den schweren Verlauf. Bei ausreichender Durchumpfung und guter Vorbereitung hinsichtlich Boosterung wäre Corona heute keine Meldung mehr wert. Stattdessen Lockdown in Österreich, 2G, 2Gplus, Existenzängste, Homeoffice mit entsprechenden Negativfolgen. Gerade eben habe ich mit einem Betriebsarzt hier im Kreis eine Impfaktion in meiner Apotheke besprochen. Ich stelle übernächsten Samstag meine Räume zur Verfügung sowie auch mindestens zwei Mitarbeiter. Effektiv bedeutet das ein riseiges Aufkommen an Impfwilligen und gleichbedeutend sehr wahrscheinlich ein massiv eingebrochener Umsatz, weil meine Kunden nicht zu den Beratern werden vordringen können. Mich persönlich kostet nur diese Aktion rund 15.000 Euro Umsatz. Aber man macht es natürlich gerne, man will ja die Pandemie bekämpofen. Da sag ich mal Danke an alle, die meinen, es besser zu wissen als die versammelte Wissenschaft. Danke auch an Pegida, QAnon, Querdenker und sonstige Demokratiefeinde, die Zwietracht und Unwissen in der Gesellschaft verstreuen.

« Letzte Änderung: 18.November 2021, 11:09:49 von Henningway »
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #16 am: 18.November 2021, 11:15:04 »

@DeDaim
Ich verstehe, dass du ausrasten könntest. Mir geht es nicht anders, vor allem wenn ich von den Toten und einer möglichen "Triage-Situation" bei uns in Österreich hören muss. Ich muss mich dann immer irgendwie selbst beruhigen, auch weil ich ein Mensch bin, der sehr viele andere Meinung zulässt und auch auf sich wirken lässt. Aber alles hat seine Grenzen. Diese Grenzen enden bei mir bei den Meinungen, die Henningway so treffend beschreiben hat.
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Dr. Gonzo

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #17 am: 18.November 2021, 11:29:41 »

Mein Frust richtet sich allerdings auch gegen die politischen Entscheidungsträger, von der Bundespolitik bis zum Landrat. Warum schafft man nicht endlich wieder entsprechende Impfkapazitäten? Am liebsten würde man bis Weihnachten jede Woche 5 Millionen Menschen impfen/boostern, hat aber nicht annährend die Kapazitäten. Anders als die Lobbyverbände behaupten, schaffen dies die niedergelassenen Ärzte nicht mal ansatzweise. Gibt ja sogar noch Alten- und Pflegeeinrichtungen, die noch nicht geboostert haben. Im Landkreis meiner Eltern gibt es zwei öffentlich zugängliche Impfaktionen pro Monat, viele Hausärzte impfen nur vereinzelt, die regelmäßig impfen, sind überlaufen...
Die legen auf kommunaler Ebene schön die Hände in den Schoß bis der Bund etwas entscheidet, ansonsten kostet es ja das "eigene" Geld. Dabei bedeutet Zeit aktuell Geld und Menschenleben.

Außerdem wird ja höchstwahrscheinlich demnächst der erste Totimpfstoff zugelassen, dann werden sich Kimmich, Wagenknecht und sooo viele andere ja ebenfalls endlich impfen lassen wollen.
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Tony Cottee

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #18 am: 18.November 2021, 11:29:59 »

Wäre es nicht mal an der Zeit, dass die Mehrheit - und das sind die Geimpften - auf die Straße gehen und laut und deutlich machen, was sie von den Ungeimpften und der Politik erwarten?

Mich wundert außerdem, dass noch kein Geimpfter Verfassungsbeschwerde eingelegt hat, um zu Überprüfen, ob die millionenfache Einschränkung der Freiheitsrechte wirklich das mildere Mittel im Vergleich zur Impfpflicht ist.
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #19 am: 18.November 2021, 11:32:05 »

Ich sehe uns in Deutschland auch nicht vorbereitet. Gerade was Booster Impfungen angeht. Man hat alle Impfstationen abgebaut, weil Corona im Sommer ja besiegt war. Das es aber logisch war das mit abnehmenden Impfschutz die Leute immer anfälliger werden für eine erneute Infektion das überrascht die Politiker jetzt ? Aber nein man muss weiter dämlich über 2G und 2G+ sprechen anstatt sofort eine Kampagne Richtung Booster Impfungen zu starten.
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