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Autor Thema: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...  (Gelesen 50051 mal)

Joe Hennessy

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #180 am: 03.Dezember 2021, 23:35:42 »

Verzeihung, aber „trust me, bro“ ist für mich keine aussagekräftige Grundlage für eine Diskussion.
Da vertraue ich doch lieber auf den mit viel Aufwand erstellten Report des Wirtschaftsrats.
Belassen wir es dabei.
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #181 am: 03.Dezember 2021, 23:44:58 »

Belassen wir es dabei.

Machen wir, endlich mal einer Meinung :)
Ist doch schön, wenn es bei dir ganz anders aussieht.

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Joe Hennessy

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #182 am: 04.Dezember 2021, 07:27:32 »

Verzeihung, aber „trust me, bro“ ist für mich keine aussagekräftige Grundlage für eine Diskussion.
Da vertraue ich doch lieber auf den mit viel Aufwand erstellten Report des Wirtschaftsrats.
Belassen wir es dabei.

*Für alle anderen Interessierten gibt es auch eine Zusammenfassung in Textform.

https://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/presse/details/jahresgutachten-2021-pressemitteilung.html

Ein Auszug daraus:
Zitat
Im Unterschied zu vergangenen Rezessionen ist in der Corona-Krise die Anzahl der Unternehmensschließungen gesunken und es wurden weniger Arbeitsverhältnisse beendet. Insgesamt ist also die Reallokationsdynamik zurückgegangen. Ein Nachholeffekt in größerem Umfang ist aktuell nicht zu erwarten.
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #183 am: 04.Dezember 2021, 09:55:43 »

Verzeihung, aber „trust me, bro“ ist für mich keine aussagekräftige Grundlage für eine Diskussion.

Das kann ich nur unterstreichen. Wer eine Behauptung aufstellt, sollte diese im Zweifelsfall auf Nachfrage auch schlüssig begründen und durch seriöse Quellen belegen können. Ansonsten ist die Diskussion zum Scheitern verurteilt.
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #184 am: 04.Dezember 2021, 12:42:25 »

Verzeihung, aber „trust me, bro“ ist für mich keine aussagekräftige Grundlage für eine Diskussion.
Da vertraue ich doch lieber auf den mit viel Aufwand erstellten Report des Wirtschaftsrats.
Belassen wir es dabei.

*Für alle anderen Interessierten gibt es auch eine Zusammenfassung in Textform.

https://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/presse/details/jahresgutachten-2021-pressemitteilung.html

Ein Auszug daraus:
Zitat
Im Unterschied zu vergangenen Rezessionen ist in der Corona-Krise die Anzahl der Unternehmensschließungen gesunken und es wurden weniger Arbeitsverhältnisse beendet. Insgesamt ist also die Reallokationsdynamik zurückgegangen. Ein Nachholeffekt in größerem Umfang ist aktuell nicht zu erwarten.

Welche konkreten Rezessionen werden da als Vergleich genommen, die Finanzkrise, die Ölkrise 70er Jahre, Ende 2. Weltkrieg???
Des weiteren, in dem genannten Text ist viel angenommenes und unkonkretes, wenn ich schon lese ein gemeinsamer Klimaklub mit USA und China soll beitragen..., das sind Luftschlösser.
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #185 am: 04.Dezember 2021, 13:40:21 »

 ;D

Wenn ich mit offenen Augen durch die Straßen gehe und die (weitere) Entwicklung der letzten 2 Jahre sehe, wenn ich die Entwicklung in meinem Berufsfeld sehe, dann ist das nur ein "trust me, bro"?
Mag sein, aber das ist auch eine Art "Diskussionen" zu beenden, einfach nur, um keine andere Ansicht als die eigene zulassen zu wollen.

Ich versuche es mal mit einem Beispiel, habe aber gerade keine seriöse Quelle dafür zur Hand, man möge mir verzeihen.
Die Arbeitslosenquote halte ich beispielsweise als ungeeignet, denn "nur" weil man seinen fair bezahlten Job bei einem ordentlichen Gastronom aufgrund von Insolvenz verloren hat,
kann man trotzdem beim nächsten Systemgastronom zu schlechteren Bedingungen in Arbeit stehen und fällt durch die Statistik, die angeführt wird.
Amazon wird vermutlich auch nicht durch einen weiteren Lockdown geschädigt.

Zum Artikel selber, steht da meines Erachtens ein bißchen viel sollte/könnte/müsste,
zudem ist er 3 Wochen alt und blendet damit aktuelle Beschlüsse u.a. aus.
Vielleicht sollte ich auch um 3. Mal mittlerweile darauf hinweisen, dass sich die Ausgangsaussage auf einen potentiellen weiteren Lockdown bezieht.

Aber wenn man nur liest was man möchte...
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #186 am: 04.Dezember 2021, 15:06:08 »

;D

Wenn ich mit offenen Augen durch die Straßen gehe und die (weitere) Entwicklung der letzten 2 Jahre sehe, wenn ich die Entwicklung in meinem Berufsfeld sehe, dann ist das nur ein "trust me, bro"?
Mag sein, aber das ist auch eine Art "Diskussionen" zu beenden, einfach nur, um keine andere Ansicht als die eigene zulassen zu wollen.

Ich versuche es mal mit einem Beispiel, habe aber gerade keine seriöse Quelle dafür zur Hand, man möge mir verzeihen.
Die Arbeitslosenquote halte ich beispielsweise als ungeeignet, denn "nur" weil man seinen fair bezahlten Job bei einem ordentlichen Gastronom aufgrund von Insolvenz verloren hat,
kann man trotzdem beim nächsten Systemgastronom zu schlechteren Bedingungen in Arbeit stehen und fällt durch die Statistik, die angeführt wird.
Amazon wird vermutlich auch nicht durch einen weiteren Lockdown geschädigt.

Zum Artikel selber, steht da meines Erachtens ein bißchen viel sollte/könnte/müsste,
zudem ist er 3 Wochen alt und blendet damit aktuelle Beschlüsse u.a. aus.
Vielleicht sollte ich auch um 3. Mal mittlerweile darauf hinweisen, dass sich die Ausgangsaussage auf einen potentiellen weiteren Lockdown bezieht.

Aber wenn man nur liest was man möchte...

Niemand verbietet dir deine Ansichten. Aber ich bin zum Beispiel ebenfalls der Meinung, dass ich mit offenen Augen durch die Straße gehe. Was machen wir, wenn ich nicht zu deinem Schluss gerate, weil ich durch andere Straßen gehe, andere Erfahrungen mache, andere Umfelder habe? Streiten wir uns dann über unsere privaten Erfahrungen?
Darum geht es zuerst einmal. Eindrücke aus dem Umfeld sind interessant, aber auch nicht mehr als das. Das macht die Ansichten aber nicht direkt falsch - nur weniger belastbar. Jeder kennt das Beispiel, dass man sagt, dass die allgemeine Statistik zu irgendwas eine Bestimmte Aussage trifft und dann sagt Jemand der nebendran sitzt, dass es bei ihm im Bekanntenkreis aber einen Fall gab, der ganz anders war. Das widerlegt nicht die Statistik.
Wenn du meinst, dass ein weiterer Lockdown Auswirkung x/y haben wird, kann dir da widersprochen werden. Das bedeutet, nicht, dass man deine Ansicht nicht zulässt. Du hast sie frei vortragen dürfen... Erwartest du pauschal Zustimmung?

Das mit der Arbeitslosenquote sehe ich auch so. Allerdings gibt es noch andere Größen die man betrachten kann. Bruttoinlandsprodukt, Anzahl der Involvenzverfahren, aufgenommene Kredite, Auftragseingangsindexe, Anzahl der Klein- und Einzelunternehmen und so weiter.

Ich sehe die Auswirkungen eines Lockdowns auch kritisch. Zumal der Text der Wirtschaftsweisen nur sagt, dass die Auswirkungen der Corona Krise im Vergleich zu anderen Rezessionen BISHER nicht so schlimm sei. Das ist im Vergleich zur Rezenssion 2008 wohl auch so.  Aber ab dem wievielten Lockdown ist das nicht mehr der Fall? Und gleichzeitig - aber was ist die Alternative zum Lockdown? Weil da führt das Thema hin. Ab wieviel wirtschaftlichem Schaden erlaubt man sich kein Lochdown mehr und was kommt dann?

Edit: Dieser Text erzählt viel, weil es bei der Meldung nicht nur um Corona geht. Nur ein Teil des Textes bezieht sich auf die Einschätzungen der Coronakrise und die Prognose zum Klimaprogramm der USA und China haben damit nichts zu tun.
Das hier ist eine speziellere Meldung zum Thema vom gleichen Tag: https://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/presse/details/jahresgutachten-2021-pressemitteilung-kapitel-4.html?returnUrl=%2Fpresse.html&cHash=776386f93fb80e7e672404237ba1a0c7
« Letzte Änderung: 04.Dezember 2021, 15:08:47 von DragonFox »
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #187 am: 04.Dezember 2021, 15:29:48 »

Niemand verbietet dir deine Ansichten. Aber ich bin zum Beispiel ebenfalls der Meinung, dass ich mit offenen Augen durch die Straße gehe. Was machen wir, wenn ich nicht zu deinem Schluss gerate, weil ich durch andere Straßen gehe, andere Erfahrungen mache, andere Umfelder habe? Streiten wir uns dann über unsere privaten Erfahrungen?
Darum geht es zuerst einmal. Eindrücke aus dem Umfeld sind interessant, aber auch nicht mehr als das. Das macht die Ansichten aber nicht direkt falsch - nur weniger belastbar. Jeder kennt das Beispiel, dass man sagt, dass die allgemeine Statistik zu irgendwas eine Bestimmte Aussage trifft und dann sagt Jemand der nebendran sitzt, dass es bei ihm im Bekanntenkreis aber einen Fall gab, der ganz anders war. Das widerlegt nicht die Statistik.
Wenn du meinst, dass ein weiterer Lockdown Auswirkung x/y haben wird, kann dir da widersprochen werden. Das bedeutet, nicht, dass man deine Ansicht nicht zulässt. Du hast sie frei vortragen dürfen... Erwartest du pauschal Zustimmung?

Genau das. Und darauf aufmerksam zu machen, bedeutet nicht, dass man eine Diskussion beenden möchte, weil einem die Ansicht des Gegenübers nicht passt. Das zu behaupten ist übrigens auch ein gern genutztes Mittel, um sich in eine Opferrolle zu begeben. Eine Variation von "man darf gar nichts mehr sagen". Eine Art, die Diskussion mit dem Rückzug in die Schmollecke zu beenden? ;) Nein, auf das Fehlen einer Unterfütterung der dargelegten Meinung und der ihr zugrundeliegenden Argumente durch Belege hinzuweisen ist das Gegenteil: Es ist der Wunsch, in einen Austausch zu treten und die Argumente des Gegenübers über anekdotische Verweise hinaus verstehen zu können. Beispielsweise wäre es hilfreich zu wissen, wie denn z.B. die Gastronomie-Branche objektiv betrachtet dasteht. Daraus könnte man dann z.B. ableiten, dass die Reserven bei X% der Betriebe fehlen, um weitere Einschränkungen zu überstehen. Damit könnte man dann weiterarbeiten und es wäre für die Diskussion sinnvoller als ein "mit offenen Augen durch die Straßen gehen."
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #188 am: 04.Dezember 2021, 16:43:34 »

;D

Wenn ich mit offenen Augen durch die Straßen gehe und die (weitere) Entwicklung der letzten 2 Jahre sehe, wenn ich die Entwicklung in meinem Berufsfeld sehe, dann ist das nur ein "trust me, bro"?
Mag sein, aber das ist auch eine Art "Diskussionen" zu beenden, einfach nur, um keine andere Ansicht als die eigene zulassen zu wollen.

Ich versuche es mal mit einem Beispiel, habe aber gerade keine seriöse Quelle dafür zur Hand, man möge mir verzeihen.
Die Arbeitslosenquote halte ich beispielsweise als ungeeignet, denn "nur" weil man seinen fair bezahlten Job bei einem ordentlichen Gastronom aufgrund von Insolvenz verloren hat,
kann man trotzdem beim nächsten Systemgastronom zu schlechteren Bedingungen in Arbeit stehen und fällt durch die Statistik, die angeführt wird.
Amazon wird vermutlich auch nicht durch einen weiteren Lockdown geschädigt.

Zum Artikel selber, steht da meines Erachtens ein bißchen viel sollte/könnte/müsste,
zudem ist er 3 Wochen alt und blendet damit aktuelle Beschlüsse u.a. aus.
Vielleicht sollte ich auch um 3. Mal mittlerweile darauf hinweisen, dass sich die Ausgangsaussage auf einen potentiellen weiteren Lockdown bezieht.

Aber wenn man nur liest was man möchte...

Niemand verbietet dir deine Ansichten. Aber ich bin zum Beispiel ebenfalls der Meinung, dass ich mit offenen Augen durch die Straße gehe. Was machen wir, wenn ich nicht zu deinem Schluss gerate, weil ich durch andere Straßen gehe, andere Erfahrungen mache, andere Umfelder habe? Streiten wir uns dann über unsere privaten Erfahrungen?
Darum geht es zuerst einmal. Eindrücke aus dem Umfeld sind interessant, aber auch nicht mehr als das. Das macht die Ansichten aber nicht direkt falsch - nur weniger belastbar. Jeder kennt das Beispiel, dass man sagt, dass die allgemeine Statistik zu irgendwas eine Bestimmte Aussage trifft und dann sagt Jemand der nebendran sitzt, dass es bei ihm im Bekanntenkreis aber einen Fall gab, der ganz anders war. Das widerlegt nicht die Statistik.
Wenn du meinst, dass ein weiterer Lockdown Auswirkung x/y haben wird, kann dir da widersprochen werden. Das bedeutet, nicht, dass man deine Ansicht nicht zulässt. Du hast sie frei vortragen dürfen... Erwartest du pauschal Zustimmung?


Nein, mir geht es überhaupt nicht um Zustimmung, sondern um dieses "Quelle" gebelle, sorry, nichts anderes ist das für mich.
Man kann meine Aussagen oder Ansichten gerne widerlegen, bin ich völlig offen für, aber die Intention hinter "Quelle" dürfte doch klar sein.
Einziger Sinn dahinter ist erstmal die Aussage eines anderen zu diskreditieren, anstatt Argumente oder Fakten dagegen zu bringen.
Es kann ja sein, dass bei euch Gastronomie, Kleinindustrie etc. lokaler Handel wie Pilze aus dem Boden schießen, umso besser sogar.


Im ernst @DeDaim, Opferrolle? Man darf nichts mehr sagen?
Das leitest du aus meinen Beiträgen ab? Respekt!
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #189 am: 04.Dezember 2021, 17:07:29 »

Ich dachte eigentlich, das ;) wäre deutlich genug, um zu zeigen, dass dieser Teil nicht ganz ernst gemeint war. Offenbar war es nicht deutlich genug, also nochmal: Ich schreibe, das ist ein Mittel so etwas zu tun, nicht dass du das - jedenfalls bewusst - tust. Es diente auch ein bisschen als Spiegel: du wirfst anderen vor, die Diskussion abwürgen zu wollen - wenn man denn wollte, könnte man es dir auch vorwerfen. Beides führt zu nichts, wie man gesehen hat.

Vielleicht tätest du aber auch gut daran, den Rest meines moderierend gemeinten Beitrags zu lesen und darüber nachzudenken, warum "'Quelle' gebelle" es einfach nicht trifft, sondern der Hintergrund ein anderer ist.
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DragonFox

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #190 am: 04.Dezember 2021, 17:08:09 »

Ist tatsächlich so. In den letzten zwei Jahren haben in meiner kleinen Stadt (unter 20k Einwohner) ne Eisdiele, eine Bar und ein Restaurant aufgemacht. Dafür hat ein Dessous Geschäft zu gemacht. Der arabische Bäcker war schon ein Jahr davor weg. Sehr schade. Den hat eine Baustelle in der Fußgängerzone dahingerafft. Vielleicht können wir uns Lockdown leisten wenn wir die Innenstadtsanierung sein lassen. Der Brautkleidladen ist aus der inneren Stadt herausgezogen in eine Nebenstraße. Der Grund ist nicht bekannt. Ansonsten ist auffällig, dass die Lieferangebote für Essen quasi exponentiell angestiegen sind. Es haben sogar extra neue Läden dafür aufgemacht.

Der Wochenmarkt ist übrigens genau so groß wie vorher. Wobei der Eierstand ein anderer ist - die alten Betreiber sind in Rente und ein anderer Hof hat übernommen. Das der zweite Gemüsestand nicht mehr da ist wundert mich nicht, da er gegenüber der Nummer 1 am Platz, eindeutig zu wenig Kunden gewinnen konnte. In meiner Straße steht jetzt ein Wurstautomat. Ich dachte zuerst das wird nichts. Aber der Markt für sehr teure Biowurst scheint stark zu sein.

Marktkauf ist jetzt Edeka, ich führe das aber nicht auf Corona zurück.

Ingesamt scheint die Stimmung in der Stadt relativ gleich geblieben. Wobei ich im Süden wohne und das Gefühl habe, dass hier die Laune der Menschen ingesamt fröhlicher ist als 2 km weiter Richtung Norden.

Das ist mein Eindruck, wenn ich mit offenen Augen durch die Straße gehe. Jetzt hast du schon zwei Eindrücke und kannst bunt kombinieren und ableiten.


PS: Ich habe bewusst auf Quellen verzichtet und ich bin auch nicht bereit welche zu liefern. Bellt bitte nicht danach.
« Letzte Änderung: 04.Dezember 2021, 17:27:08 von DragonFox »
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Joe Hennessy

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #191 am: 04.Dezember 2021, 20:00:25 »

;D

Wenn ich mit offenen Augen durch die Straßen gehe und die (weitere) Entwicklung der letzten 2 Jahre sehe, wenn ich die Entwicklung in meinem Berufsfeld sehe, dann ist das nur ein "trust me, bro"?
Mag sein, aber das ist auch eine Art "Diskussionen" zu beenden, einfach nur, um keine andere Ansicht als die eigene zulassen zu wollen.

Ich versuche es mal mit einem Beispiel, habe aber gerade keine seriöse Quelle dafür zur Hand, man möge mir verzeihen.
Die Arbeitslosenquote halte ich beispielsweise als ungeeignet, denn "nur" weil man seinen fair bezahlten Job bei einem ordentlichen Gastronom aufgrund von Insolvenz verloren hat,
kann man trotzdem beim nächsten Systemgastronom zu schlechteren Bedingungen in Arbeit stehen und fällt durch die Statistik, die angeführt wird.
Amazon wird vermutlich auch nicht durch einen weiteren Lockdown geschädigt.

Zum Artikel selber, steht da meines Erachtens ein bißchen viel sollte/könnte/müsste,
zudem ist er 3 Wochen alt und blendet damit aktuelle Beschlüsse u.a. aus.
Vielleicht sollte ich auch um 3. Mal mittlerweile darauf hinweisen, dass sich die Ausgangsaussage auf einen potentiellen weiteren Lockdown bezieht.

Aber wenn man nur liest was man möchte...

Niemand verbietet dir deine Ansichten. Aber ich bin zum Beispiel ebenfalls der Meinung, dass ich mit offenen Augen durch die Straße gehe. Was machen wir, wenn ich nicht zu deinem Schluss gerate, weil ich durch andere Straßen gehe, andere Erfahrungen mache, andere Umfelder habe? Streiten wir uns dann über unsere privaten Erfahrungen?
Darum geht es zuerst einmal. Eindrücke aus dem Umfeld sind interessant, aber auch nicht mehr als das. Das macht die Ansichten aber nicht direkt falsch - nur weniger belastbar. Jeder kennt das Beispiel, dass man sagt, dass die allgemeine Statistik zu irgendwas eine Bestimmte Aussage trifft und dann sagt Jemand der nebendran sitzt, dass es bei ihm im Bekanntenkreis aber einen Fall gab, der ganz anders war. Das widerlegt nicht die Statistik.
Wenn du meinst, dass ein weiterer Lockdown Auswirkung x/y haben wird, kann dir da widersprochen werden. Das bedeutet, nicht, dass man deine Ansicht nicht zulässt. Du hast sie frei vortragen dürfen... Erwartest du pauschal Zustimmung?


Nein, mir geht es überhaupt nicht um Zustimmung, sondern um dieses "Quelle" gebelle, sorry, nichts anderes ist das für mich.
Man kann meine Aussagen oder Ansichten gerne widerlegen, bin ich völlig offen für, aber die Intention hinter "Quelle" dürfte doch klar sein.
Einziger Sinn dahinter ist erstmal die Aussage eines anderen zu diskreditieren, anstatt Argumente oder Fakten dagegen zu bringen.
Es kann ja sein, dass bei euch Gastronomie, Kleinindustrie etc. lokaler Handel wie Pilze aus dem Boden schießen, umso besser sogar.


Im ernst @DeDaim, Opferrolle? Man darf nichts mehr sagen?
Das leitest du aus meinen Beiträgen ab? Respekt!

Wtf?  ;D „Gebelle“. Weil ich nach einer Quelle frage, die deine persönliche Erfahrung untermauert, eben weil ich einen Sachvertändigenbericht kenne, der das Gegenteil sagt? Sorry, ne. Am besten macht ihr den Thread auch gleich wieder dicht. Das ist wirklich unterste Schublade.

Edit: wobei, lasst mal, ich bin weg. Kommt gesund durch die Pandemie.
« Letzte Änderung: 04.Dezember 2021, 21:02:50 von Joe Hennessy »
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #192 am: 04.Dezember 2021, 21:24:17 »

Unterste Schublade? :angel:

Du fragst nach einer Quelle für die Folgen eines Lockdowns, der (noch) nicht da ist und bringst als Gegenbeleg einen Bericht, bei dem dieser zukünftige Lockdown nicht mal absehbar war.
Stark.

Ich habe zudem gesagt, dass man die Folgen u.a. der bisherigen Lockdowns schon a) selber sehen b) im Radio hören (geht keiner drauf ein und ich bin vermutlich der einzige der je davon gehört hat) und c) in der Tageszeitung lesen kann (siehe b)

In folgenden Beiträgen habe ich ja nicht mal ausgeschlossen, dass es insbesondere hier der Fall sein kann, aber das wird sicherheitshalber überlesen,
stattdessen werden die Erfahrungen des Gegenüber mit "trust me, bro" Phrasen negiert.


https://www.waz.de/staedte/gelsenkirchen/gelsenkirchen-zahl-der-insolvenzen-ist-deutlich-gestiegen-id233023447.html


An einer Stelle muss ich Joe aber erneut Recht geben.
Es macht, zumindest für mich, mehr Sinn es zu belassen.


Ach ja, wenn in DragonFoxes Stadt die Hütte blüht, muss er mir das auch nicht sofort mit einer Quelle belegen,
das kann ich durchaus so hinnehmen.
Dann gönn ich ihm auch gerne seinen Bell Trigger.
« Letzte Änderung: 04.Dezember 2021, 21:35:14 von Leland Gaunt »
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #193 am: 04.Dezember 2021, 21:24:26 »

Es ist sicher umbestritten, dass die Pandemie zu einem Abschwung der Wirtschaftskraft geführt hat und es vor allem in der Reise-, Gastronomie-, Beherbungs- und Kulturbranche wie auch bei Veranstaltern für Messen und Konzerten sehr harte Einbußen gegeben hat. Auf der anderen Seite haben jedoch auch einige Branchen nicht unerheblich von der Pandemie profitiert haben. U.a. der Einzelhandel mit Onlineshops, welche enorm viel Umsatzplus erzielt haben.

Das es bei der Arbeitslosenquote nicht maßgebliche Veränderungen gegeben hat, ist m.E. stark auf die finanziellen Hilfen der Politik wie Kurzarbeit, Zuschüsse, Insolvenzaussetzungsgesetz, Ausgleich von Umsatzeinbußen sowie Investitionshilfen wie z.B. im Gastronomiebereich zurückzuführen. Ohne hätte es sicherlich schlechter ausgesehen. Die vielen Ausgaben seitens des Staates müssen jedoch auch irgendwann wieder von der Allgemeinheit zurückgezahlt werden.

Ich denke, dass man die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie jetzt noch nicht beurteilen kann. Denn diese läuft aktuell noch und zwar in einem Ausmaß, was ich mir vor einem halben Jahr nicht annähernd hätte ausmalen können.
Die nächsten zwei Jahre werden die Antwort darauf geben. Die derzeitige Inflation, die brüchigen Lieferketten, die Preisentwicklung bei Rohstoffen, die Frachtpreisentwicklung bei Überseegeschäften, die Container-Knappheit in Fernost etc. lassen mich allerdings nicht so optimistisch in die nahe Zukunft blicken.
« Letzte Änderung: 04.Dezember 2021, 21:34:30 von Pico »
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #194 am: 04.Dezember 2021, 22:53:13 »

@Leland Gaunt: Unterste Schublade sicher nicht. Für mich liest es sich so, als sei da bei beiden Seiten gerade viel Gereiztheit/Angefasstheit. Nicht die beste Voraussetzung, um zu diskutieren und eines der Dinge, auf die wir in unserem Posting neulich explizit hingewiesen haben. Sollte ich euch da falsch interpretieren - das kann ja beim geschriebenen Wort schnell mal passieren - sorry!

Um mal ganz konkret darauf einzugehen, was mich persönlich (inhaltlich) stört:

Der Baske schreibt von seiner Sorge vor 2G+ am Arbeitsplatz. Daraufhin schreibst du:
Bei weiteren Lockdowns brauchst du dir in vielen Fällen keine Gedanken mehr um 2G+ am Arbeitsplatz zu machen,
den gibt es in vielen Fällen dann nämlich nicht mehr.

In meinen Augen eine sehr pauschale Aussage, die du auf Nachfrage damit begründest, dass man nur am Berufsleben teilnehmen, mit offenen Augen durch die Welt gehen oder Tageszeitung lesen bzw. Radio hören müsse. Da bleiben Fragen offen. Was meinst du mit "viele"? Wer hat was in der Tageszeitung geschrieben oder im Radio gesagt? Da müsstest du ja nichtmal einen Link liefern, sondern z.B. sagen "Ökonom X hat im Deutschlandfunk darauf hingewiesen, dass die finanzielle Lage bei Y % der kleinen und mittelständischen Unternehmen so angespannt ist, dass sie einen weiteren Lockdown nicht überstehen würden". So bleibt es halt beliebig und damit angreifbar. Das finde ich persönlich schade, weil ich durchaus finde, dass du einen validen Punkt hast: z.B. angesichts ausgelaufener Coronahilfen (meines Wissens) und weiterer "Ausnahmeregelungen" ist es plausibel, anzunehmen, dass ein weiterer Lockdown für einen Teil der Unternehmen durchaus dramatische Konsequenzen haben könnte. Das ist doch ein spannender Punkt über den man diskutieren kann. Nur so ganz ohne Datengrundlage auf Basis von Anekdotik finde ich, dass so eine Diskussion nur scheitern kann, weil das Fleisch am Knochen fehlt, um das man sich streiten könnte.

Ich hoffe, ich konnte ein bisschen deutlich machen, dass ich dir nichts Böses will, sondern es einfach schön fände, wir würden hier über Inhalte sprechen, die über den persönlichen Erlebnishorizont hinausgehen, wenn der Ausgang eine sehr pauschale Aussage ist. Dein persönliches Erleben möchte ich dir gar nicht absprechen.
(Den WAZ+ Artikel kann ich übrigens nicht lesen. Was steht denn drin?)
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #195 am: 05.Dezember 2021, 01:22:32 »

Mal davon ab das nicht nur die Bauern gut darin sind sich schlecht zurechnen. Ich denke kein Gastronom geht öffentlich damit hausieren, dass es ihm zu gut gehe und er keinerlei Hilfen bräuchte. Von daher halte ich von Mund propaganda aller bei uns gehen bald die Lichter aus absolut gar nichts.
Ich kenne genau den gegenteiligen Fall das sich Gastronomen von den letzten Corona Hilfen erstmal einen Porsche gekauft haben usw..
Mal davon das diese Corona Diskussion langsam mühselig wird. Sie dreht sich im Kreis und das schon seit der andere Thread zugemacht wurde.
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #196 am: 06.Dezember 2021, 14:40:49 »

Wichtig, in der Lockdowndebatte darauf hinzuweisen, dass die Entscheidungsträger über denselben (Politiker, Richter) ein leistungsunabhängiges Einkommen genießen und die Befürworter oft aus dem Besserverdienerbereich mit Homeofficemöglichkeit kommen, der durch Lockdowns weniger stark betroffen ist.

https://www.boeckler.de/de/soziale-ungleichheit-18291-einkommenseinbussen-durch-corona-28172.htm

https://www.reuters.com/article/deutschland-ungleichheit-idDEKBN2B20UC

Ergo: Es entscheiden/unterstützen Gruppen solche Maßnahmen, die keine Gefahr laufen, negative Auswirkungen desselben für sich selber in Kauf nehmen zu müssen.
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #197 am: 06.Dezember 2021, 14:57:21 »

Ich hatte da bis jetzt ehrlich gesagt ziemlich Glück, obwohl ich auch eher nicht zu den besser Verdienenden gehöre. Prinzipiell gehört mein Betrieb zur Logistikbranche (Fachgroßhandel), die von Corona insgesamt schon getroffen wurde. Aber: Das passiert alles im Bereich "Haustechnik", wo die Leute jetzt erst recht Zeit hatten, ihre Häuslein machen zu lassen. Sehr viele Kunden kommen zudem aus Luxemburg.

Entsprechend war das Jahr 2020 sogar ein Rekordjahr (2019 schon), und 2021 setzt dem noch eins drauf. Es gab sogar jeweils steuerfreie Corona-Boni zusätzlich zu Weihnachts- und Urlaubsgeld. Im Sommer fein spachteln gewesen im Lokal im Nachbarort, das mal bei "Mein Lokal, Dein Lokal" auf Kabel1 am Start war. Wenn das Ding offen ist, verdient der sicher nicht schlecht. Das Lokal hat einen guten Ruf und ist auch eher höherpreisig. Da meinte der Wirt auch schon, der damalige Lockdown habe seine Rentenpläne wohl um Jahre zurückgeworfen...

Aber das ist ein Thema, das man nicht vergessen sollte. Würde mich so ein Lockdown hart treffen, wäre ich wohl auch dagegen. Und: Irgendwann wird es auch meinen Betrieb treffen. Weil er ja nicht um luftleeren Raum Waren und Güter verschiebt. Sondern auch von Produktion- und Lieferketten um ihn herum abhängt.
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #198 am: 06.Dezember 2021, 15:22:41 »

Es ist sicher umbestritten, dass die Pandemie zu einem Abschwung der Wirtschaftskraft geführt hat und es vor allem in der Reise-, Gastronomie-, Beherbungs- und Kulturbranche wie auch bei Veranstaltern für Messen und Konzerten sehr harte Einbußen gegeben hat. Auf der anderen Seite haben jedoch auch einige Branchen nicht unerheblich von der Pandemie profitiert haben. U.a. der Einzelhandel mit Onlineshops, welche enorm viel Umsatzplus erzielt haben.

Das es bei der Arbeitslosenquote nicht maßgebliche Veränderungen gegeben hat, ist m.E. stark auf die finanziellen Hilfen der Politik wie Kurzarbeit, Zuschüsse, Insolvenzaussetzungsgesetz, Ausgleich von Umsatzeinbußen sowie Investitionshilfen wie z.B. im Gastronomiebereich zurückzuführen. Ohne hätte es sicherlich schlechter ausgesehen. Die vielen Ausgaben seitens des Staates müssen jedoch auch irgendwann wieder von der Allgemeinheit zurückgezahlt werden.

Ich denke, dass man die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie jetzt noch nicht beurteilen kann. Denn diese läuft aktuell noch und zwar in einem Ausmaß, was ich mir vor einem halben Jahr nicht annähernd hätte ausmalen können.
Die nächsten zwei Jahre werden die Antwort darauf geben. Die derzeitige Inflation, die brüchigen Lieferketten, die Preisentwicklung bei Rohstoffen, die Frachtpreisentwicklung bei Überseegeschäften, die Container-Knappheit in Fernost etc. lassen mich allerdings nicht so optimistisch in die nahe Zukunft blicken.

Ich glaube das das dicke Ende in Bezug auf die Arbeitslosenquote erst noch kommt. Ich arbeite im Bereich Kurzarbeitergeld bei der Bundesagentur für Arbeit und wenn ich da täglich sehe wieviele Betriebe durchgehend seit März/April 2020 Kug erhalten und sehr bald an die Höchstbezugsdauer von 24 Monaten kommen... da werden einige danach wahrscheinlich Entlassungen vornehmen müssen.

Schon ab Januar wird es für die Firmen und Mitarbeiter schlechter, da laufen die erhöhten Leistungssätze (bis zu 80/87% statt 60/67%) und die volle Erstattung der Sozialversicherungsbeträge aus (dann nur noch 50%)
« Letzte Änderung: 06.Dezember 2021, 15:25:30 von Eternity72 »
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DragonFox

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #199 am: 06.Dezember 2021, 15:34:38 »

Wichtig, in der Lockdowndebatte darauf hinzuweisen, dass die Entscheidungsträger über denselben (Politiker, Richter) ein leistungsunabhängiges Einkommen genießen und die Befürworter oft aus dem Besserverdienerbereich mit Homeofficemöglichkeit kommen, der durch Lockdowns weniger stark betroffen ist.

https://www.boeckler.de/de/soziale-ungleichheit-18291-einkommenseinbussen-durch-corona-28172.htm

https://www.reuters.com/article/deutschland-ungleichheit-idDEKBN2B20UC

Ergo: Es entscheiden/unterstützen Gruppen solche Maßnahmen, die keine Gefahr laufen, negative Auswirkungen desselben für sich selber in Kauf nehmen zu müssen.
Es gehört an der Stelle meiner Meinung nach zwischen Home Office und Lockdown unterschieden. Home Office, wo es geht, ist ziemlich effizient, weil die Menschen weiter Arbeiten aber das Risiko auf dem Weg oder auf der Arbeit vermieden wird. Für Menschen die zum Beispiel am Band arbeiten ist das keine Option, weil sie das Band nicht aufteilen und mit nach Hause nehmen können. Die bekommen aber im Vergleich kein Berufsverbot. Sie können nur ihr Risiko und das von Anderen nicht minimieren.
Lockdown wiederum schadet definitiv Service-Personal und Betreiber (Friseur, Kino, Restaurants, Künstler, Einzelhandel), ist aber mit der Homeoffice nicht gleich zu setzen. Die Bürokraft zu Hause und die Menschen in der Fabrik sind davon jeweils nicht beeinflusst, obwohl letztere nicht priviligiert sind. Das priviligiert bezieht sich dabei vor allem auf das Risiko und nicht auf irgendwas, dass mit dem Umstand zu tun hat zu Hause arbeiten zu "dürfen"... oder zu müssen. Das Empfinden einer Home-Office Pflicht ist genau so individuell subjektiv wie das Empfinden eines Home-Office Verbots. 

Ich denke auch nicht, dass Politiker, Richter oder sonstwer voreilig und nebenbei einen Lockdown aussprechen. Andernfalls hätten wir jetzt gerade bereits wieder einen. Die Frage ist an der Stelle aber was die Alternative wäre, wenn man an dem Punkt steht, an dem man einen Lockdown als einzige Maßnahme sieht.
Deswegen stimmt natürlich die Grundaussage über die ungleichen Einkommenseinbussen. Aber was ist die Ableitung davon?

Und was ist eigentlich leistungsunabhängiges Einkommen?  ???


Ich glaube das das dicke Ende in Bezug auf die Arbeitslosenquote erst noch kommt. Ich arbeite im Bereich Kurzarbeitergeld bei der Bundesagentur für Arbeit und wenn ich da täglich sehe wieviele Betriebe durchgehend seit März/April 2020 Kug erhalten und sehr bald an die Höchstbezugsdauer von 24 Monaten kommen... da werden einige danach wahrscheinlich Entlassungen vornehmen müssen.

Schon ab Januar wird es für die Firmen und Mitarbeiter schlechter, da laufen die erhöhten Leistungssätze (bis zu 80/87% statt 60/67%) und die volle Erstattung der Sozialversicherungsbeträge aus (dann nur noch 50%)

Das könnte ich mir auch gut vorstellen. An der Stelle hinkt dann auch der Vergleich in diesem Bericht der Wirtschaftsweisen, den wir vor ein paar Posts diskutiert haben und wo ich Leland Gaunt recht gab. Die Corona Pandemie geht jetzt in ihr drittes Jahr und es ziehen Effekte an, die man 2008 und in anderen Rezessionen eventuell nicht gespürt hat, weil sie punktuell Kürzer waren. Je länger sich die Pandemie hinzieht und je mehr Wellen es gibt, desto mehr unbeobachtete Phänomene können erscheinen. Und die werden, denke ich, in den seltensten Fällen positiv sein.
« Letzte Änderung: 06.Dezember 2021, 15:43:28 von DragonFox »
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