Das ist ein schmaler Grad. In der Regionalliga West wurde letztens ein Vertrag aufgelöst, weil er eben keine Spielerlaubnis bekam. Und diese Liga bezeichnet sich ja selber als Profiliga. Ich weiss nicht nach welchen Kriterien da wirklich gemessen wird.
Die Regelungen für Sportlervisa gemäß der Gesetze für Hochqualifizierte wurden vor ein paar Jahren vereinfacht. Jetzt muss man nur noch mindestens 16 Jahre alt sein und ein jährliches Grundgehalt von mindestens 43.800€ brutto beziehen um automatisch eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung, befristet auf maximal 3 Jahre, zu erhalten. Vorher gab es da noch zusätzliche Kriterien und Genehmigungen für Personen unter 18 wurden nur nach Einzelfallprüfung erteilt. Da hat aber uA der für eSports zuständige Branchenverband viel Lobbyarbeit geleistet weil deren Spieler oft unter 18 sind.
Bei Jahresgehältern unter 43.800€ brutto, was bei Halbprofis oder Amateuren meistens der Fall ist, ist eine Einzelfallprüfung notwendig und der Spieler braucht explizit eine Arbeitsgenehmigung als Fussballer. Eine allgemeine Arbeitserlaubnis wird von den Verbänden nicht anerkannt und dem Spieler keine Spielberechtigung erteilt bzw die Spielberechtigung entzogen wenn er die Arbeitserlaubnis als Fussballer nicht verlängert bekommt.
Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung müssen in diesen Fällen alle 12 Monate verlängert werden und eine Spielerlaubnis kann daher auch nur für die Dauer der Arbeitsgenehmigung erteilt werden.
Das dürfte dann bei dem Spieler der Fall gewesen sein. Die Arbeitserlaubnis als Fussballer wurde nicht verlängert, ihm konnte daher keine Spielerlaubnis erteilt werden und man hat daraufhin den Vertrag aufgelöst.
Spieler in den ersten 3 Ligen sollten ausnahmslos alle über den 43.800€ liegen. In den ersten 3 Ligen gibt es ein Mindestgehalt, welches sich bisher immer an der Beitragsbemessungsgrenze für die Sozialversicherung orientiert hat. Ich habe da jetzt nur sehr alte Zahlen mit 3.250€ brutto pro Monat gefunden, allerdings aus einer Zeit als das die Beitragsbemessungsgrenze war. Diese Grenze ist nun deutlich über 43.800€ brutto pro Jahr und daher sollte kein Profi weniger verdienen.
Die letzten Zahlen die ich im Kopf habe waren 3.800€ monatlich und die Zahl ist jetzt auch schon ein paar Jahre alt.