@Karagounis: Weiterlesen
@Muffi: Die Geschichte ist heftig, denn wenn ich mich recht erinnere, dann haben meine Eltern mich und einen Freund zu Westernhagen mitgenommen. Ich bin mir sogar recht sicher. Wir durften am folgenden Schultag später zur Schule gehen und ein Mitschüler, gebürtig aus Hannover, hatte eine Hannover 96-Flagge dabei. An die Hinweise zum Pokalspiel kann ich mich aber nicht erinnern.
@FluchtLicht1900: Ja. :-/
Kapitel 52 „Bill Townley und sein Nachlass“ Bill Townleys Zeit bei der Arminia in Hannover war schon fast vergessen und der KFV auch bereits im Absturz begriffen, als der „smarte Mann mit Stehkragen, der die Haare streng nach hinten kämmte und in einen Mittelscheitel ordnete“ (Quelle: Schulze-Marmeling: Strategen des Spiels. S. 50) seine Zeit am Ronhof begann (1911).
Schnell, so Schulze-Marmeling, erkannte man die Handschrift des Briten im Spiel der Fürther. Es begann die Zeit der „Hochburg Fürth-Nürnberg“ im deutschen Vereinsfußball. So gewannen die Fürther mit Townley als Trainer direkt die bayerische Ostkreismeisterschaft durch einen 8:0 Sieg gegen Wacker München. Zudem bildete Townley in seiner Amtszeit einige Spieler für das spätere Traineramt aus. Namentlich waren das Hannes „Bumbes“ Schmidt, Max Breunig oder Karl Burger.
Hannes Schmidt z.B. begann 1931 seine Trainerkarriere beim ETB Schwarz-Weiß Essen und wechselte anschließend – wie später Jens Lehmann – zu Schalke 04 (s. älterer Spielstand). Unter Schmidt dominierten die Königsblauen den deutschen Fußball mitunter bundesweit. Man sagt Schmidt brachte den Spielern nicht nur die technischen Mittel bei, sondern auch Ausdauer und Disziplin. Zwischen 1933 und 1938 gewannen die Schalker drei deutsche Meisterschaften und einmal den Pokal. Nach seiner Zeit bei Schalke war „Bumbes“ Schmidt auch noch für den VfR Mannheim, den 1. FC Nürnberg oder Borussia Dortmund tätig.
Townley selbst verließ die Fürther nach rund zwei Jahren und nahm auf eigenen Wunsch ein Engagement beim FC Bayern an. Die Bayern waren seinerzeit (1913) noch keine derartig „große“ Nummer wie heute, aber ein aufstrebender Verein.
Mit Beginn des Ersten Weltkriegs endete Townleys Amtszeit beim FCB nach wenigen Monaten, denn als Brite bestand die Gefahr der Internierung. Dass Townley dem Land aus dem er flüchtete sehr zugetan war, bezeugt allerdings, dass er bereits wenige Monate nach Kriegsende wieder den Weg in seine Wahlheimat fand. Zunächst übernahm er wieder den FC Bayern, bevor er in Mannheim auf Sepp Herberger traf.
18. Spieltag 1. Bundeliga: Hertha BSC Berlin (A) Das neue Jahr beginnt, wie 2036 sportlich endete, mit einem Unentschieden.
Im Berliner Olympiastadion erkennen vermutlich nur die Taktik-Freaks, dass Weiland kleinere Änderungen am 4-3-3 vorgenommen hat. Die beiden Sechser stehen im Ballbesitz etwas tiefer, um dem Aufbauspiel über die Innenverteidiger ausreichend Optionen zu bieten. Ist der Ball erstmal dort angekommen, kann auch schon der lange Pass folgen. Einer davon findet Fourmy, der nach etwa einer Viertelstunde netzt. Nelson Weiper ist allerdings für die Blauen oftmals zu quirlig und so ist es logisch, dass er ausgleicht und das 1:1 erzielt.
Treffer: Fourmy (16)
Zuschauer: 50.666
19. Spieltag 1. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern (H) (Fast) Wie in der Vorwoche: In Führung gegangen und irgendwann fällt dann das Gegentor. Der Unterschied zum Berlin-Spiel war, dass die Blauen gegen den FCK besser waren und sogar die ein oder andere Option auf einen weiteren Treffer vorhanden war.
Treffer: Nalepa (28)
Zuschauer: 14.689
20. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Dortmund (A) Im Westfalenstadion kommen die Blauen mit 1:5 unter die Räder des Stürmers Toro, der die Arminia im Alleingang abschießt.
Treffer: Stridh (84)
Zuschauer: 74.907
21.Spieltag 1. Bundesliga: SC Freiburg (H) So steigt man leider ab. Daheim sind die Arminen gegen den SC aus Freiburg das bessere Team, fangen sich aber nach Führung zwei Gegentreffer.
Im Grunde sind zu dieser Lage alle Worte schon gesagt: Es ist am Ende einfach die individuelle Klasse, die oftmals den minimalen Unterschied zwischen Sieg und Unentschieden bzw. Niederlage machen. Manchmal ist es nur eine profane Ballannahme, die unter Druck nicht gelingt, manchmal ist es der mäßig gespielte Pass in den Fuß der Gegner oder ein fehlender oder vorschneller Schritt vor im defensiven Stellungsspiel.
Treffer: Stridh (49)
Zuschauer: 15.000
22. Spieltag 1. Bundesliga: TSG 1899 Hoffenheim (A) Nun, am 22. Spieltag, scheint der rettende Halm endgültig in die Ferne gerutscht. Hoffenheim stand tabellarisch vor dem Spieltag noch knapp vor dem SVA, zieht nun aber, dank eines 3:1 Heimsiegs, deutlich davon.
Treffer: Wendelen (65, Str.)
Zuschauer: 23.337
23. Spieltag 1. Bundesliga: SV Werder Bremen (A) In Bremen treffen die Plätze 16 und 18 der Bundesliga aufeinander. Werder Bremen hat ein paar wilde Trainerwechsel hinter sich und aktuell sitzt der eher unerfahrene Nico Klinsmann auf der Trainerbank.
Die 16 sieglosen Spiele haben sich angefühlt wie Hundejahre, aber es gelingt der Arminia endlich wieder ein Sieg! Die drei Punkte werden den vermutlich sicheren Abstieg nicht verhindern, aber es fühlt sich gut an, mal zu gewinnen! Dank eines Treffers von Borsic gewinnen die Blauen mit 1:0!
Treffer: Borsic (24)
Zuschauer: 39.606
Mit Blick auf den Spielplan muss man am Bischofsholer Damm allerdings davon ausgehen, dass in den kommenden sechs Spielen wieder Magerkost, also 0 Punkte, auf der Tafel stehen wird.
24. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Mönchengladbach (H) Im Grunde könnten sich die Arminen nach Spielende auf die Schulter klopfen und mit der Leistung zufrieden sein, wären da nicht die zwei Gegentore, bei keinem eigenen Tor. Über viele Phasen des Spiels halten sich mit den Fohlen sehr gut mit, sind aber bei schnellen Ballpassagen dann einfach etwas zu hölzern.
Treffer: -
Zuschauer: 15.000
25. Spieltag 1. Bundesliga: FC Augsburg (A) Gegen den FCA darf sich niemand auf die Schulter klopfen, außer den Fans, die mitgereist sind und vom lecker Riegele im Stadion genascht haben. Die Blauen rennen viel hinterher, greifen oft zum Foul und verlieren verdient, aber „nur“ 0:1.
Treffer: -
Zuschauer: 28.018
26. Spieltag 1. Bundesliga: VfL Wolfsburg (H) Da Werder Bremen nach der Niederlage gegen den SVA plötzlich mit dem Punkten begonnen hat, scheint der Abstieg der Blauen nach und nach Formen anzunehmen. So muss Weiland wohl oder übel – auch weil die Fans rummaulen – mal an die Taktik ran. (Im Grunde sind es nur Änderungen im Detail, also ein paar Team-, Gegner- und Spieleranweisungen)
Beim niedersächsischen Derby gegen den VfL Wolfsburg hat man den Eindruck, dass die kleinen taktischen Handgriffe ein wenig Wirkung zeigen, denn immerhin ist der Punkt nach Spielende verdient. Das Spiel selbst war allerdings im Gesamten weniger sehenswert und endete zudem torlos.
Treffer: -
Zuschauer: 15.000
27. & 28. Spieltage 1. Bundesliga: RaBa Leipzig (A), FC Bayern München (H) In beiden Spielen haben die Blauen, wie zu erwarten, keine Chance. Insgesamt fangen sie sich sieben Gegentore, schießen selbst keines. Ein wenig konnte Weiland dennoch an der Taktik tüfteln, bei mittlerem Erkenntniswert. Immerhin gegen die Bayern war ein 1:1 zwischenzeitlich im Rahmen des Erreichbaren.
Treffer: 2x Nullnummer
Zuschauer: 43.825 | 15.000
29. Spieltag 1. Bundesliga: FSV Mainz 05 (A) Für die über 1000 mitgereisten Anhänger der Blauen hat sich der Fußmarsch durch die Feldwege in Richtung Mewa-Arena gelohnt!
Nach elf Minuten treibt Thieltges die Pille durchs Mittelfeld und spielt einen großartigen Ball hinter die Abwehr der 05er. Weil die Mainzer-Abwehrspieler etwas desorientiert nach hinten arbeiten, kann Nalepa sich einen Mitspieler in der Mitte aussuchen und er findet N`Guessan. Der 2:1 Siegtreffer wird dann per Strafstoß erzielt. Insgesamt gewinnen die Blauen (endlich) verdient und ohne großes Wackeln.
Da Werder auch gewinnt, ist nun Hoffenheim auf dem Relegationsplatz.
Treffer: N`Guessan (11), Thieltges (40, Str.)
Zuschauer: 31.023
Ach, wäre die Auswärtstabelle nur die „richtige“ Tabelle, dann stünde man „überm Strich“.
30. Spieltag: Bayer 04 Leverkusen (H) Fünf Spieltage vor dem Ende der Spielzeit liegen die Blauen auf dem 17. Tabellenplatz, drei Punkte von Hoffenheim und vier Punkte von Bremen entfernt. Stuttgart liegt drei Punkte zurück.
Merken: 20 echt starke Minuten reichen nicht, vor allem, wenn man seine Chancen nicht nutzt. Gegen Bayer Leverkusen starten die Blauen gut, werden dann aber nach und nach auseinandergenommen. Nach Spielende steht ein 0:3 auf der Anzeigetafel.
Weil Stuttgart gewinnt, steht man nun auch noch am Tabellenende.
Treffer: -
Zuschauer: 15.000
31. Spieltag 1. Bundesliga: Hannover 96 (A) Das stadtinterne Derby und auch die Stadtmeisterschaft gehen verdientermaßen an den Maschsee. Die
Roten gewinnen ein rasantes Spiel, bei dem beide Mannschaften auch gut und gerne noch mehr Tore hätten schießen können mit 4:2.
Zunächst sieht für die
Roten alles nach klarem Sieg aus, denn nach 34 Minuten führen sie mit 2:0, doch direkt nachdem das Spiel wieder freigegeben wurde, können die Blauen den Anschlusstreffer machen. Bennani wird mit einem kroosartigen Steckpass in Szene gesetzt. Einen Torwartfehler und einen Strafstoß später steht in der HDI-Arena allerdings ein 4:1 auf der Anzeigetafel und weil Thieltges in der 76. Minute einen Strafstoß verschießt, ist so ein wenig die Luft raus aus dem Derby. Der Anschlusstreffer von Kovacs fällt dann zu spät.
Treffer: Bennani (36), Kovacs (89)
Zuschauer: 49.000
32. Spieltag 1. Bundesliga: VfB Stuttgart (H) Mit wenigen Erwartungen, aber einem Koffer voller Hoffnungen, kommen die Fans der Blauen für ein Freitagabendspiel ins eigene „Stadion“ und was sie sehen, ist der glatte Wahnsinn!
Die Stuttgarter kommen überhaupt nicht in die Partie herein, während die Arminia mit der ersten Torchance, die – zugegeben – etwas spät erspielt wird, in Führung geht. Danach werden die Schwaben regelgerecht vorgeführt und am Ende stehen drei Punkte auf dem Konto!
Weil Werder gegen Hertha verliert, gibt es tatsächlich noch eine berechtigte blaue Hoffnung, denn das Restprogramm ist für die Arminia im Vergleich „leichter“, denn es warten Frankfurt (13.) und Fürth (14.)
Für Bremen geht es gegen Bayern und Dortmund und Stuttgart muss gegen Augsburg und Mönchengladbach antreten.
Treffer: Bennani (40, 78), Fourmy (85)
Zuschauer: 15.000
33. Spieltag 1. Bundesliga: Eintracht Frankfurt (A) Die Formkurve hält vorerst an! Nach drei Minuten erzielt Fourmy sein fünftes Saisontor. Allerdings wacht die Eintracht irgendwann auf und dreht die Partie auf 2:1.
Weil auch die anderen beiden Teams verlieren, ist die tabellarische Situation unverändert. Die TSG Hoffenheim hat sich nun aber auch aus dem Abstiegsgeschäft verabschiedet, denn sie konnten das dritte Spiel in Serie ohne Niederlage (2xS, 1xU) bleiben.
Treffer: Fourmy (3)
Zuschauer: 47.452
34. Spieltag 1. Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth (H) Als Tabellenletzter begehen die Blauen nun den 34. Spieltag und dennoch haben sie Optionen auf die Relegation! Werder und auch Stuttgart sind gegen die Gegner aus der oberen Tabellenregion ansich im Nachteil! Beide Teams haben ihre Hinspiele jeweils klar verloren.
Die Blauen ziehen sich am letzten Strohhalm aus der Patsche! Mit einer fabelhaften Leistung lassen sie über die komplette Spielzeit gerade mal einen platzierten Torschuss der Fürther zu. Okay, dieser war auch drin (Ein Sonntagsschuss aus 35 Metern), aber selbst schießen sie drei Tore! Das formstarke Duo Fourmy und Bennani und kleinere taktische Kniffe der letzten Wochen greifen!
Beiseite gesprochen: Ich weiß nicht, ob das nun der große „Clou“ war, aber Weiland hat aus dem „geordneten Aufbauspiel“ einfach den Spielaufbau verschnellert, aber den Torhüter weiterhin auf die Innen- und Außenverteidigung abspielen lassen.
Werder und Stuttgart verlieren zudem ihre Partien jeweils knapp, aber völlig verdient mit 0:1. Relegation! (Heute bin ich Fan der vermaledeiten Relegation)
Treffer: Bennani (36), Fourmy (62, 78)
Zuschauer: 15.000
In der Tabelle schaffen es die Blauen wirklich in die Relegation! Unfassbar! Das Geheimnis waren viel Glück und die Siege gegen direkte Konkurrenten in der Rückrunde. In den letzten Jahren hätten diese 27 Punkte nur in zwei Fällen für die Relegation und einmal sogar für den Klassenerhalt gereicht. Bayern wird Meister und die Roten scheitern knapp an der Qualifikation für die Conference League.