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Autor Thema: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm  (Gelesen 19427 mal)

knufschu

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #160 am: 24.April 2024, 16:04:40 »

Kapitel 52 „Die Roten im Pokal: Jörg Sievers trifft!“

Auf dem Youtube-Kanal der Roten findet man in der Rubrik „Legendäre Geschichten“ ein kurzes Interview mit Jörg Sievers, dem langjährigen Torhüter von Hannover 96. Für die 96er stand Sievers bei insgesamt 450 Spielen im Kasten. Er liegt damit im Ranking der Rekordspieler bei den Roten auf Platz 2 hinter Peter Anders.

Der Weg im DFB-Pokal der Hannoveraner wurde nun ja schon eingehend beleuchtet. Inzwischen sind wir beim Halbfinale angekommen. Der Gegner hieß damals Werder Bremen.

Zur Erinnerung, Hannover 96 spielte in der Spielzeit 1991/92 in der 2. Bundesliga eine etwas durchwachsene Spielzeit. Sowieso war diese Spielzeit etwas ungewöhnlich, denn nach der Wiedervereinigung wurde die 2. Bundesliga in zwei Staffeln ausgespielt, um die Mannschaften der ehemaligen DDR in den landesweiten Fußballbetrieb einzugliedern. Auf den Ligabetrieb in den Staffeln folgte dann eine Meisterrunde, an dessen Ende Hannover 96 den 5. Platz belegte.

Und noch ein kleiner Sidekick: Arminia Hannover schied in dieser Pokal-Spielzeit in der 2. Runde gegen den SC Jülich aus. Man verlor mit 1:5.

Im DFB-Pokal lief es jedenfalls deutlich besser für die Roten. Der Halbfinalgegner, Werder Bremen, war als Titelverteidiger natürlich der große Favorit. In der 20 Mannschaften großen Bundesliga schloss Werder als Tabellenneunter im grauen Mittelfeld ab, übrigens einen Platz vor den Bayern, die damals „nur“ Zehnter geworden sind. Werder stieg seinerzeit in der 2. Runde in den Pokal ein und besiegte den HSV im Nordderby mit 3:1. Das gleiche Ergebnis erzielten sie gegen die Fortuna aus Düsseldorf. Ein Tor mehr schossen die Werderaner, trainiert von Otto Rehhagel, im Achtelfinale im Spiel gegen Dynamo Dresden (4:1) und im Viertelfinale räumte man den FCK aus dem Weg.

In dem Interview spricht 96-Legende Sievers von einem langen Spiel und einem langen Elfmeterschießen. In der Tat war das Spiel lang, denn in den regulären 90 Minuten schoss keine der beiden Mannschaft ein Tor.

In der Verlängerung konnten die stark kämpfenden Roten dann in der 95. Minute das 1:0 erzielen. Rund 25 Meter vor dem Tor gewinnen die Gastgeber einen Ball, Delmas spielt schnell auf Koch weiter und der schiebt im Fallen das Leder durch die Beine Rollmanns ins Tor.

Werder antwortet mit einem direkten Gegenangriff und spielt sich in der Folge die zehnte Ecke heraus. Nach kurzer Spielunterbrechung, in der die Fans wegen Abbrennens von Pyrotechnik ermahnt werden, folgt der Eckball zum Ausgleich. Der Eckstoß dreht sich vom Tor weg, auf rund 12 bis 13 Metern in zentraler Position und Rune Bratseth köpft das Ding in einer Bogenlampe ins Tor! Mit diesem 1:1 geht es dann ins Elfmeterschießen.

Unter den ersten fünf Schützen vergibt jedes Team einen Strafstoß. Für Hannover verschießt der Kapitän Surmann. Rollmann pariert den mittig geschossenen Ball mit den Fäusten. Für Werder schießt Bratseth links vorbei.

Beim Stand von 5:5 eilt dann Michael Lorkowski, Coach der 96er, zu Sievers und ruft ihm etwas zu. Als Jörg Sievers dann höchstpersönlich zum Elfmeterpunkt geht, ist klar, was er gerufen hat.

Sievers soll schießen! Der Torwart! Und Sievers macht ihn! Er wemmst den Ball mittig und hart in Tor, Rollmann liegt im rechten Eck! Den anschließenden Strafstoß schießt Marco Bode Sievers dann in die Arme und die Roten sind im Finale!!!

7. Spieltag 1. Bundesliga: SV Werder Bremen (H)

Die erste halbe Stunde ist Arminia besser im Spiel als Werder, danach verliert die Partie jedoch deutlich an fußballerischer Qualität. Das „Nord-Derby“ besteht fortan aus viel Stückwerk, einigen Fehlpässen oder vergeigten Dribblings. Wie gesagt, etwas sehenswerter sind die Torszenen der Blauen.



Nach dem Seitentausch sieht Domzalski von Werder die rote Karte und etwas später Toto Krauß auf Seiten des SVA. Bei weniger Spielern auf dem Rasen setzt sich dann eher im Spielverlauf die Qualität der Bremer durch, die aber dennoch zu zaghaft bleiben. Das Spiel endet torlos 0:0.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

8. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Mönchengladbach (A)

So lange ist es noch nicht her, da hat sich der SVA junge Spieler von Gladbach II zur Leihe geholt. Ron-Robert Neiß spielt bei der Hammer Spielvereinigung in der Regionalliga West eine starke Rolle, Pascal Hermann ist ebenfalls in der Regionalliga unterwegs, allerdings im Norden, für St. Pauli II. Julian Elekwa hat seine Karriere bereits mit 25 Jahren beendet und war zuletzt bei den Würzburger Kickers. Regis Kalenga hat nur eine Partie in Blau bestritten. Er ist inzwischen im Kongo für den TP Mazembe unterwegs.

Was soll man nach einer 3:6 Niederlage sagen? So sieht Überforderung aus? Ja! Auf den Gladbacher Stürmer N’Diaye haben die Blauen defensiv keinen Zugriff, denn fünf der sechs Treffer gehen auf sein Torekonto und den sechsten Treffer legt er auf. Die drei von der Arminia geschossenen Tore klingen auf dem Papier ganz nett, inwiefern sie lediglich auf Konto der Gladbacher Nachlässigkeit gehen, kann man nur schätzen.

Treffer: N’Guessan (33), Wilkinson (55, ET), Stridh (90)

Zuschauer: 49.794

9. Spieltag 1. Bundesliga: FC Augsburg (H)

Es waren 30 Minuten gespielt, da führen die Blauen zu Hause gegen den FCA mit 2:0! Bereits nach wenigen Sekunden kann Phil Thieltges, der für viele überraschend in der Startelf stand, seinen Einsatz mit einem schönen Treffer rechtfertigen. Borsic legt ihm den Ball für seinen Treffer perfekt vor die Füße und der Mittelfeldspieler schiebt aus zentraler Position aus etwa 12 Metern ein. Der zweite Treffer war ebenso ideal herausgespielt. Eine schnelle Passkombination über Plettenberg und Nalepa landet bei Borsic und wieder muss Schefczyk hinter sich greifen. Weil die Augsburger aber im Ballvortrag sehr sicher wirken und der Arminia hier und da ein Stellungsfehler oder ein ungeschickter Fehlpass unterläuft, können die Augsburger das Spiel in Minute 75 auf ein 2:2 Unentschieden drehen. Als dann Diel Fourmy unter großem Applaus sein Comeback gab, keimt scheinbar neue Hoffnung auf. Der Torschützenkönig der letzten Zweitligasaison legt O’Neill in der 84. einen Ball auf und dieser trifft zum 3:2!!! Doch wie zuvor schlottern den Blauen die Beine und Augsburg kann in der Nachspielzeit den 3:3 Ausgleichstreffer erzielen. Schade, drei Punkte wären großartig und irgendwie verdient gewesen.



Treffer: Thieltges (1), Borsic (30), O’Neill (84)

Zuschauer:14.487

2. Runde DFB-Pokal: VfL Wolfsburg (H)

Für die zweite Runde ziehen die Blauen mit dem VfL Wolfsburg ein schwieriges, aber bekanntes Los.

Die erste Halbzeit haben die Wölfe den SVA vorgeführt, daher ist die 3:0 Halbzeitführung verdient. In der zweiten Hälfte spielt die Arminia gut mit, kann aber nur einen Treffer erzielen.

Treffer: N’Guessan (47)

Zuschauer: 15.000

10. Spieltag 1. Bundesliga: RB Leipzig (H)

Achtbar geschlagen, aber nichts geholt. Gegen RaBa Leipzig verlieren die Blauen mit 0:1.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

11. Spieltag 1. Bundesliga: FC Bayern München (A)



Nach Leipzig folgen nun also die Bayern, der nächste sehr harte Brocken für die Arminia, denn immerhin sie die Münchener das Maß der Dinge im deutschen Fußball, auch im Jahr 2036.

„Es sind halt die Bayern und wir sind halt Arminia Hannover“, lautet das nüchterne Fazit von Co-Trainer Breuckmann, der auch in der Bundesliga die Rolle vor den Mikrofonen wahrnimmt. Zuvor hatten die Bayern souverän, aber ohne großes Tamtam 2:1 gegen die Blauen gewonnen.

Treffer: Fourmy (66)

Zuschauer: 85.154

Inzwischen steht die Arminia tabellarisch mitten im Abstiegskampf, ebenso Fürth und Kaiserslautern, die nach gutem Start nun auch in der Realität angekommen sind. Dennoch belegen die letzten drei Ränge Hertha, Freiburg und der VfB Stuttgart. Die Roten sind inzwischen an den Blauen vorbeigezogen (Platz 10).

12. Spieltag 1. Bundesliga: FSV Mainz 05 (H)



Auch gegen die Mainzer geht der Negativtrend weiter und die Weiland-Elf verliert mit 1:2. Nach und nach kriechen die ersten Ratten aus ihren Löchern und kritisieren Weilands taktischen Ansatz. Ehrlich gesagt, war diese Niederlage eher ein Hinweis auf fehlende Kaderqualität, denn am Ende sind es (kleine) Unzulänglichkeiten, die die Gegentreffer herbeiführen.

Beim ersten Gegentreffer unterläuft Novodomsky einen Eckstoß, beim zweiten Treffer passt Krauß nicht auf und seinen zugewiesenen Gegenspieler auf und der schnappt sich gedankenschneller den Abpraller und versenkt.

Treffer: Bennani (19)

Zuschauer: 15.000

13. Spieltag 1. Bundesliga: Bayer 04 Leverkusen (A)

Wieder verloren und erneut mit der Erkenntnis „Gut mitgehalten“ auf dem Weg nach Hause. Leverkusen gehört ins obere Regal der Liga, also braucht sich im Grunde niemand ärgern, dennoch ist es schade, dass die Blauen ihre Chancen nicht machen.

So rutschen die Arminen erstmals in dieser Saison auf einen direkten Abstiegsplatz. Leider ist dieser auch wahrhaft gerechtfertigt. Bittere Erkenntnis.

Treffer: -

Zuschauer: 33.431

14. Spieltag 1. Bundesliga: Hannover 96 (H)



Arminia und die Roten in einer Spielklasse! Wahnsinn! Jahrzehnte hat man am Bischofsholer Damm auf ein solches Derby gewartet und jetzt wird es einem serviert, wie der begehrte Tropfen Wasser in der Wüste.

Sportlich trennen die beiden Vereine aus der niedersächsischen Landeshauptstadt nur drei Punkte, so dass die Blauen – trotz Ergebniskrise – durchaus Hoffnungen auf mindestens einen Punkt haben können.

Wenn man sich auf etwas freut, dann wird es ja nicht immer automatisch auch gut. Und so war das heute auch. Für das Spiel gegen die Roten hat sich Weiland leichte Veränderungen in der Taktik überlegt, die sowohl defensiv als auch offensiv etwas bringen sollen. Dieser Plan hat zur Hälfte funktioniert, denn hinten stand am Ende die Null, aber vorne eben auch.

So ist die Entscheidung über die Stadtmeisterschaft vertagt worden, tabellarisch hat es aber wenig gebracht, dieses 0:0.

Treffer: -

Zuschauer:15.000

15. Spieltag 1. Bundesliga: VfB Stuttgart(A)

Das absolute Kellerduell: Platz 18 gegen Platz 17, oder VfB Stuttgart gegen den SV Arminia Hannover. Wer es in der Einzeloption guckt, Hut ab!



Bei der Arminia kommt aktuell zum sportlichen Misserfolg erschwerend hinzu, im Grunde war das die letzten Wochen aber auch der Fall, dass wichtige Spieler ausfallen: Bennani hat schon seine zweite etwas langwierigere Verletzung in dieser Saison hinter sich, Fourmy konnte im ersten Saisondrittel nicht mitspielen, N’Guessan ist auch mal wieder beim Physio und Almir Basic ist auch eher Dauergast in der Medizinabteilung, usw.

Die Zuschauer wurden mit einem gutem Spiel belohnt. Der Gast aus Hannover startet besser ins Spiel und hat in der 24. Minute eine Megachance, aber Nalepa kann den hart und flach geflankten Ball mit der Fußspitze nicht aufs Tor bringen. Besser läuft es in der 33. Minute! Zunächst scheitert Fourmy am VfB-Keeper, den Abpraller legt er auf Bennani, der den Führungstreffer macht.

Leider gelingt es den Blauen nicht lange die Führung und auch das Unentschieden zu halten. Kurz vor und kurz nach der Pause zeigen die Stuttgarter ihre individuelle Klasse und drehen das Spiel um und gewinnen am Ende mit 2:1.

Treffer: Bennani (33)

Zuschauer: 42.015

16. Spieltag 1. Bundesliga: Eintracht Frankfurt (H)

Man braucht wenige Worte, um dieses Spiel zu beschreiben: Frankfurt Top, Arminia Flop! 0:2.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

17. Spieltag 1. Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth (A)



Im Vergleich zur Arminia sind die Fürther in der Bundesliga konkurrenzfähig und stehen auf Tabellenplatz 10, während die Arminia voll im Negativsumpf hängt.

Zum Schluss der Hinrunde spielen die Blauen auswärts richtig gut auf! Während den Gastgebern die ersten rund 25 Minuten gehören, so wird die Arminia später immer stärker. Blöd nur, dass Weilands Team sich in diesen ersten 25 Minuten ein Billardtor fängt. Von der Strafraumkante hält der Fürther Sechser einfach mal drrauf, drei Schienbeine später liegt der Ball vor dem Fuß Werners und der schiebt ein. Noch vor der Halbzeit kann Fourmy den maßlos verdienten Ausgleich erzielen.

Blöd ist auch, dass die Dominanz der zweiten Hälfte zur keinem weiteren Treffer führt. Die beste Chance zur Führung hatte Krauss nach Eckstoß, aber sein Kopfball landet am Innenpfosten.

Treffer: Fourmy (42)

Zuschauer: 22.907





In der Tabelle liegt Arminia auf einem Relegationsplatz. Perspektivisch wird man im Winter hinsichtlich des Kaders nicht wirklich nachlegenden können, es sei denn irgendein Spieler verlässt de Verein.

Vorne ziehen die Bayern vor den üblichen Verfolgern der letzten Jahre weg.
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Karagounis

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #161 am: 25.April 2024, 10:43:51 »

Ui das sind aber wenige grüne Punkte im Spielplan - und dann noch "nur" Testspiele. Jetzt braucht es dringend einen Befreiungsschlag.

Muffi

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #162 am: 02.Mai 2024, 07:53:29 »

In der Pokalsieger-Saison 92 war ich bei jedem Heimspiel im DFB-Pokal, so auch beim Halbfinal-Spiel gegen Werder. Das war schon eine verdammt gutes Spiel!  :D
Das Finale habe ich auch im Niedersachsenstadion erlebt - dummerweise hatte ich für den Tag Tickets für das Westernhagen-Konzert, wer konnte denn ahnen, dass die Roten es wirklich bis ins Finale schaffen würden ...  :D Aber, und das war echt cool von ihm, Westernhagen hat uns mit Ansagen immer auf dem Laufenden gehalten und als er den Sieg durchgegeben hat, konnte die Stimmung natürlich kaum besser sein.  :)
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FlutLicht1900

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #163 am: 02.Mai 2024, 17:10:33 »

Oh oh, dass schaut nicht gut aus.
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knufschu

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #164 am: Gestern um 20:54:02 »

@Karagounis: Weiterlesen  O0
@Muffi: Die Geschichte ist heftig, denn wenn ich mich recht erinnere, dann haben meine Eltern mich und einen Freund mitgenommen. Ich bin mir sogar recht sicher. Wir durften am folgenden Schultag später zur Schule gehen und ein Mitschüler hatte eine Hannover 96-Flagge dabei. An die Hinweise zum Pokalspiel kann ich mich aber nicht erinnern.
@FluchtLicht1900: Ja. :-/


Kapitel 52 „Bill Townley und sein Nachlass“

Bill Townleys Zeit bei der Arminia in Hannover war schon fast vergessen und der KFV auch bereits im Absturz begriffen, als der „smarte Mann mit Stehkragen, der die Haare streng nach hinten kämmte und in einen Mittelscheitel ordnete“ (Quelle: Schulze-Marmeling: Strategen des Spiels. S. 50) seine Zeit am Ronhof begann (1911).

Schnell, so Schulze-Marmeling, erkannte man die Handschrift des Briten im Spiel der Fürther. Es begann die Zeit der „Hochburg Fürth-Nürnberg“ im deutschen Vereinsfußball. So gewannen die Fürther mit Townley als Trainer direkt die bayerische Ostkreismeisterschaft durch einen 8:0 Sieg gegen Wacker München. Zudem bildete Townley in seiner Amtszeit einige Spieler für das spätere Traineramt aus. Namentlich waren das Hannes „Bumbes“ Schmidt, Max Breunig oder Karl Burger.

Hannes Schmidt z.B. begann 1931 seine Trainerkarriere beim ETB Schwarz-Weiß Essen und wechselte anschließend – wie später Jens Lehmann – zu Schalke 04 (s. älterer Spielstand). Unter Schmidt dominierten die Königsblauen den deutschen Fußball mitunter bundesweit. Man sagt Schmidt brachte den Spielern nicht nur die technischen Mittel bei, sondern auch Ausdauer und Disziplin. Zwischen 1933 und 1938 gewannen die Schalker drei deutsche Meisterschaften und einmal den Pokal. Nach seiner Zeit bei Schalke war „Bumbes“ Schmidt auch noch für den VfR Mannheim, den 1. FC Nürnberg oder Borussia Dortmund tätig.

Townley selbst verließ die Fürther nach rund zwei Jahren und nahm auf eigenen Wunsch ein Engagement beim FC Bayern an. Die Bayern waren seinerzeit (1913) noch keine derartig „große“ Nummer wie heute, aber ein aufstrebender Verein.

Mit Beginn des Ersten Weltkriegs endete Townleys Amtszeit beim FCB nach wenigen Monaten, denn als Brite bestand die Gefahr der Internierung. Dass Townley dem Land aus dem er flüchtete sehr zugetan war, bezeugt allerdings, dass er bereits wenige Monate nach Kriegsende wieder den Weg in seine Wahlheimat fand. Zunächst übernahm er wieder den FC Bayern, bevor er in Mannheim auf Sepp Herberger traf.

18. Spieltag 1. Bundeliga: Hertha BSC Berlin (A)

Das neue Jahr beginnt, wie 2036 sportlich endete, mit einem Unentschieden.

Im Berliner Olympiastadion erkennen vermutlich nur die Taktik-Freaks, dass Weiland kleinere Änderungen am 4-3-3 vorgenommen hat. Die beiden Sechser stehen im Ballbesitz etwas tiefer, um dem Aufbauspiel über die Innenverteidiger ausreichend Optionen zu bieten. Ist der Ball erstmal dort angekommen, kann auch schon der lange Pass folgen. Einer davon findet Fourmy, der nach etwa einer Viertelstunde netzt. Nelson Weiper ist allerdings für die Blauen oftmals zu quirlig und so ist es logisch, dass er ausgleicht und das 1:1 erzielt. 

Treffer: Fourmy (16)



Zuschauer: 50.666

19. Spieltag 1. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern (H)

(Fast) Wie in der Vorwoche: In Führung gegangen und irgendwann fällt dann das Gegentor. Der Unterschied zum Berlin-Spiel war, dass die Blauen gegen den FCK besser waren und sogar die ein oder andere Option auf einen weiteren Treffer vorhanden war.

Treffer: Nalepa (28)

Zuschauer: 14.689

20. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Dortmund (A)



Im Westfalenstadion kommen die Blauen mit 1:5 unter die Räder des Stürmers Toro, der die Arminia im Alleingang abschießt.



Treffer: Stridh (84)

Zuschauer: 74.907

21.Spieltag 1. Bundesliga: SC Freiburg (H)



So steigt man leider ab. Daheim sind die Arminen gegen den SC aus Freiburg das bessere Team, fangen sich aber nach Führung zwei Gegentreffer.

Im Grunde sind zu dieser Lage alle Worte schon gesagt: Es ist am Ende einfach die individuelle Klasse, die oftmals den minimalen Unterschied zwischen Sieg und Unentschieden bzw. Niederlage machen. Manchmal ist es nur eine profane Ballannahme, die unter Druck nicht gelingt, manchmal ist es der mäßig gespielte Pass in den Fuß der Gegner oder ein fehlender oder vorschneller Schritt vor im defensiven Stellungsspiel.

Treffer: Stridh (49)

Zuschauer:  15.000

22. Spieltag 1. Bundesliga: TSG 1899 Hoffenheim (A)

Nun, am 22. Spieltag, scheint der rettende Halm endgültig in die Ferne gerutscht. Hoffenheim stand tabellarisch vor dem Spieltag noch knapp vor dem SVA, zieht nun aber, dank eines 3:1 Heimsiegs, deutlich davon.

Treffer: Wendelen (65, Str.)

Zuschauer: 23.337

(click to show/hide)

23. Spieltag 1. Bundesliga: SV Werder Bremen (A)

In Bremen treffen die Plätze 16 und 18 der Bundesliga aufeinander. Werder Bremen hat ein paar wilde Trainerwechsel hinter sich und aktuell sitzt der eher unerfahrene Nico Klinsmann auf der Trainerbank.



Die 16 sieglosen Spiele haben sich angefühlt wie Hundejahre, aber es gelingt der Arminia endlich wieder ein Sieg! Die drei Punkte werden den vermutlich sicheren Abstieg nicht verhindern, aber es fühlt sich gut an, mal zu gewinnen! Dank eines Treffers von Borsic gewinnen die Blauen mit 1:0!

Treffer: Borsic (24)

Zuschauer: 39.606

Mit Blick auf den Spielplan muss man am Bischofsholer Damm allerdings davon ausgehen, dass in den kommenden sechs Spielen wieder Magerkost, also 0 Punkte, auf der Tafel stehen wird.

24. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Mönchengladbach (H)

Im Grunde könnten sich die Arminen nach Spielende auf die Schulter klopfen und mit der Leistung zufrieden sein, wären da nicht die zwei Gegentore, bei keinem eigenen Tor. Über viele Phasen des Spiels halten sich mit den Fohlen sehr gut mit, sind aber bei schnellen Ballpassagen dann einfach etwas zu hölzern.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

25. Spieltag 1. Bundesliga: FC Augsburg (A)

Gegen den FCA darf sich niemand auf die Schulter klopfen, außer den Fans, die mitgereist sind und vom lecker Riegele im Stadion genascht haben. Die Blauen rennen viel hinterher, greifen oft zum Foul und verlieren verdient, aber „nur“ 0:1.

Treffer: -

Zuschauer: 28.018

26. Spieltag 1. Bundesliga: VfL Wolfsburg (H)

Da Werder Bremen nach der Niederlage gegen den SVA plötzlich mit dem Punkten begonnen hat, scheint der Abstieg der Blauen nach und nach Formen anzunehmen. So muss Weiland wohl oder übel – auch weil die Fans rummaulen – mal an die Taktik ran. (Im Grunde sind es nur Änderungen im Detail, also ein paar Team-, Gegner- und Spieleranweisungen)

Beim niedersächsischen Derby gegen den VfL Wolfsburg hat man den Eindruck, dass die kleinen taktischen Handgriffe ein wenig Wirkung zeigen, denn immerhin ist der Punkt nach Spielende verdient. Das Spiel selbst war allerdings im Gesamten weniger sehenswert und endete zudem torlos.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

27. & 28. Spieltage 1. Bundesliga: RaBa Leipzig (A), FC Bayern München (H)



In beiden Spielen haben die Blauen, wie zu erwarten, keine Chance. Insgesamt fangen sie sich sieben Gegentore, schießen selbst keines. Ein wenig konnte Weiland dennoch an der Taktik tüfteln, bei mittlerem Erkenntniswert. Immerhin gegen die Bayern war ein 1:1 zwischenzeitlich im Rahmen des Erreichbaren.

Treffer: 2x Nullnummer

Zuschauer: 43.825 | 15.000

29. Spieltag 1. Bundesliga: FSV Mainz 05 (A)



Für die über 1000 mitgereisten Anhänger der Blauen hat sich der Fußmarsch durch die Feldwege in Richtung Mewa-Arena gelohnt!



Nach elf Minuten treibt Thieltges die Pille durchs Mittelfeld und spielt einen großartigen Ball hinter die Abwehr der 05er. Weil die Mainzer-Abwehrspieler etwas desorientiert nach hinten arbeiten, kann Nalepa sich einen Mitspieler in der Mitte aussuchen und er findet N`Guessan. Der 2:1 Siegtreffer wird dann per Strafstoß erzielt. Insgesamt gewinnen die Blauen (endlich) verdient und ohne großes Wackeln.

Da Werder auch gewinnt, ist nun Hoffenheim auf dem Relegationsplatz.

Treffer: N`Guessan (11), Thieltges (40, Str.)

Zuschauer: 31.023



Ach, wäre die Auswärtstabelle nur die „richtige“ Tabelle, dann stünde man „überm Strich“.

30. Spieltag: Bayer 04 Leverkusen (H)

Fünf Spieltage vor dem Ende der Spielzeit liegen die Blauen auf dem 17. Tabellenplatz, drei Punkte von Hoffenheim und vier Punkte von Bremen entfernt. Stuttgart liegt drei Punkte zurück.

Merken: 20 echt starke Minuten reichen nicht, vor allem, wenn man seine Chancen nicht nutzt. Gegen Bayer Leverkusen starten die Blauen gut, werden dann aber nach und nach auseinandergenommen. Nach Spielende steht ein 0:3 auf der Anzeigetafel.

Weil Stuttgart gewinnt, steht man nun auch noch am Tabellenende.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

31. Spieltag 1. Bundesliga: Hannover 96 (A)

Das stadtinterne Derby und auch die Stadtmeisterschaft gehen verdientermaßen an den Maschsee. Die Roten gewinnen ein rasantes Spiel, bei dem beide Mannschaften auch gut und gerne noch mehr Tore hätten schießen können mit 4:2.

Zunächst sieht für die Roten alles nach klarem Sieg aus, denn nach 34 Minuten führen sie mit 2:0, doch direkt nachdem das Spiel wieder freigegeben wurde, können die Blauen den Anschlusstreffer machen. Bennani wird mit einem kroosartigen Steckpass in Szene gesetzt. Einen Torwartfehler und einen Strafstoß später steht in der HDI-Arena allerdings ein 4:1 auf der Anzeigetafel und weil Thieltges in der 76. Minute einen Strafstoß verschießt, ist so ein wenig die Luft raus aus dem Derby. Der Anschlusstreffer von Kovacs fällt dann zu spät.

Treffer: Bennani (36), Kovacs (89)

Zuschauer: 49.000

32. Spieltag 1. Bundesliga: VfB Stuttgart (H)

Mit wenigen Erwartungen, aber einem Koffer voller Hoffnungen, kommen die Fans der Blauen für ein Freitagabendspiel ins eigene „Stadion“ und was sie sehen, ist der glatte Wahnsinn!



Die Stuttgarter kommen überhaupt nicht in die Partie herein, während die Arminia mit der ersten Torchance, die – zugegeben – etwas spät erspielt wird, in Führung geht. Danach werden die Schwaben regelgerecht vorgeführt und am Ende stehen drei Punkte auf dem Konto!

Weil Werder gegen Hertha verliert, gibt es tatsächlich noch eine berechtigte blaue Hoffnung, denn das Restprogramm ist für die Arminia im Vergleich „leichter“, denn es warten Frankfurt (13.) und Fürth (14.)

Für Bremen geht es gegen Bayern und Dortmund und Stuttgart muss gegen Augsburg und Mönchengladbach antreten.

Treffer: Bennani (40, 78), Fourmy (85)

Zuschauer: 15.000

33. Spieltag 1. Bundesliga: Eintracht Frankfurt (A)

Die Formkurve hält vorerst an! Nach drei Minuten erzielt Fourmy sein fünftes Saisontor. Allerdings wacht die Eintracht irgendwann auf und dreht die Partie auf 2:1.

Weil auch die anderen beiden Teams verlieren, ist die tabellarische Situation unverändert. Die TSG Hoffenheim hat sich nun aber auch aus dem Abstiegsgeschäft verabschiedet, denn sie konnten das dritte Spiel in Serie ohne Niederlage (2xS, 1xU) bleiben.

Treffer: Fourmy (3)

Zuschauer: 47.452

34. Spieltag 1. Bundesliga:  SpVgg Greuther Fürth (H)

Als Tabellenletzter begehen die Blauen nun den 34. Spieltag und dennoch haben sie Optionen auf die Relegation! Werder und auch Stuttgart sind gegen die Gegner aus der oberen Tabellenregion ansich im Nachteil! Beide Teams haben ihre Hinspiele jeweils klar verloren.



Die Blauen ziehen sich am letzten Strohhalm aus der Patsche! Mit einer fabelhaften Leistung lassen sie über die komplette Spielzeit gerade mal einen platzierten Torschuss der Fürther zu. Okay, dieser war auch drin (Ein Sonntagsschuss aus 35 Metern), aber selbst schießen sie drei Tore! Das formstarke Duo Fourmy und Bennani und kleinere taktische Kniffe der letzten Wochen greifen!

(click to show/hide)

Werder und Stuttgart verlieren zudem ihre Partien jeweils knapp, aber völlig verdient mit 0:1. Relegation! (Heute bin ich Fan der vermaledeiten Relegation)

Treffer: Bennani (36), Fourmy (62, 78)

Zuschauer: 15.000





In der Tabelle schaffen es die Blauen wirklich in die Relegation! Unfassbar! Das Geheimnis waren viel Glück und die Siege gegen direkte Konkurrenten in der Rückrunde. In den letzten Jahren hätten diese 27 Punkte nur in zwei Fällen für die Relegation und einmal sogar für den Klassenerhalt gereicht. Bayern wird Meister und die Roten scheitern knapp an der Qualifikation für die Conference League.
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