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Autor Thema: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm  (Gelesen 19626 mal)

Noergelgnom

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #60 am: 20.September 2023, 20:20:59 »

Was für eine Hinrunde!  :o
Da kann Weiland noch so oft betonen, dass viele dieser Siege "einfach durch Spielglück zustandekamen" - "immer nur Glück ist Können", weiß das belesene Phrasenschwein.  ;D

Im Ernst: grandiose erste Saisonhälfte.
man muß ja nun nicht das Träumen anfangen - die Tatsache, dass man nach einer halben Saison bereits sicher für die nächste Drittligasaison planen kann, ist ja eh Traum genug.

Ich drücke die Daumen, dass der Sturmengpass behoben werden kann, abgesehen davon sehe ich aber nichts, was Weiland oder seine Chefs beunruhigen müßte.  8)


P.S.: Vielen Dank für den Beginn des Updates. Ich finde es immer sehr interessant, bei anderen Trainern die Gedanken hinter der gewählten Taktik nachvollziehen zu können. Sehr schöne Präsentation auch! ;D
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Karagounis

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #61 am: 20.September 2023, 20:35:49 »

Ui da habe ich einiges nachzulesen, klinke mich hier auch mal ein!

Muffi

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #62 am: 21.September 2023, 11:30:52 »

Da rackert sich Weiland über Jahre ab um endlich von der Regionalliga in die 3. Liga aufzusteigen und macht dann gleich in der ersten 3. Liga-Saison den Durchmarsch in die 2. Bundesliga! Das wäre doch eine Schlagzeile! Ich würde es dir gönnen, aber die Rückrunde wird sicher nicht leichter. Dennoch drücke ich die Daumen und hoffe meinen Satz am Ende der Saison wiederholen zu können.  :D
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knufschu

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #63 am: 26.September 2023, 21:12:06 »

@Achtelprofi: Danke & Bittefein für den Einblick in die Taktik! Sie scheint aktuell ein wenig der Schlüssel zu sein?! Ich kann mir den bisherigen und aktuellen Erfolg kaum erklären.
@Karagounis: Herzlich Willkommen!
@Muffi: Danke! Das wäre in der Tat eine fette Schlagzeile! Halberstadt hat diese ja auch gemacht und ist direkt weiteraufgestiegen, aber bekommt in der 2. Liga aktuell nur Lack!



Kapitel 29 „Einbecker“

Wer an Einbeck denkt, hat entweder keine Assoziation oder man denkt automatisch an Bier, ja vielleicht sogar das Bockbier der Einbecker Brauerei.

Natürlich hat die ehemalige Hansestadt mehr zu bieten als das Bier, aber sie fällt dem interessierten Biertrinker zumeist eher in diesem Zusammenhang ein. Freilich hat der Ort in Südniedersachsen weitaus mehr zu bieten. Nennenswert sind nicht nur die mittelalterlichen Fachwerkhäuser, der Blaudruck oder „Söhne und Töchter der Stadt“, wie der Fernsehmoderator Dennie Klose, der „Upps – Die Pannenshow“ moderiert hat.

Fußballhistorisch hat die Stadt etwas weniger zu bieten. Die SVG Einbeck hatte seine beste Zeit in den 80er und 90er Jahren. Der ortsansässige Verein pendelte zwischen Ober- oder Landesliga umher.

Also zurück zum Bier, denn immerhin bietet die Arminia dieses „regionale“ Produkt im Rudolf-Kalweit-Stadion an. Das bekanntere Bockbier, meine ich gefragt zu haben, gibt es nicht am Hahn, sondern eher das etwas bitter schmeckende Pils, dass gezapft allerdings sehr schmackhaft ist. Martin Luther hat über das Bier wohl gesagt: „Der beste Trank, den einer kennt, wird Einbecker Bier genennt.“ Und Luther war bekanntermaßen kein Kostverächter und wusste, was schmeckt.

Weiterhin hat das Bockbier es zu Ruhm geschafft, denn das „Ainpöckisch Bier“ hat im Laufe mehrerer Lautverschiebungen und Lautänderungen den Begriff zu „Bockbier“ genommen, so dass man bei der Einbecker Brauerei stolz darauf ist, dass man behaupten kann „Ohne Einbeck gäb’s kein Bockbier.“ (Quelle: https://www.einbeck-tourismus.de/poi/einbecker-brauhaus)

Wintertransfers



Auf der Basis der starken Hinrunde hat der SVA einige seiner Spieler ziehen lassen. Wie angekündigt wechseln Lombaya und Dautaj nach Wiedenbrück und Haider geht doch noch zu MC Donalds, sondern eher wechselt in die Regionalliga Bayern zum VfB Eichstätt.

Die eingenommen 32.000 € sind nicht so nennenswert, aber v.a. hat man mit Haider und auch mit Dautaj zwei „Großverdiener“ weg von der Gehaltsliste.



Vincent Boesen ist sicher der offensive Hoffnungsträger. Er ist 31 Jahre alt, somit im guten Fußballalter, aber niemand für die Zukunft. Er hat beim VfB Lübeck zwei Jahre als Stammkraft in der 3. Liga gestürmt und wurde danach aussortiert. Zuvor spielte er für Eintracht Trier, RWO, den SV Elversberg, Alemannia Aachen und den Club.



Louis Malina hat mit Germania Halberstadt den Durchmarsch aus Liga 3 in die 2. Bundesliga geschafft, aber für die 2. Liga hat es scheinbar nicht gereicht, wenngleich er zuvor in 37 Spielen 10 Tore und 7 Torvorlage gesammelt hat. Weiland weiß nicht genau, wo er ihn jetzt einsetzen soll.

21. Spieltag 3. Liga: Würzburger Kickers (H)

Die ersehnte Ligapremiere von Vincent Boesen im Blau der Arminia startet für oder mit dem Stürmer eher mäßig. Vorne verliert er viele Kopfballduelle, seine Pässe finden die Mitspieler kaum bis selten, in der 31 Minute steht er im Abseits und sein Treffer wird zurückgepfiffen.

Die erste große Szene hat Weigel in der 38. Minute. Einen Flachpass schießt er aus wenigen Metern vor dem Tor in Mario-Gomez-Manier entgegen aller physikalischen Gesetzmäßigkeiten über den Kasten. Im Anschluss sind dann die Kickers im RKS das bessere Team, treffen dreifach das Aluminium und schießen zwei Abseitstore. In der 84. Minute kann sich das Phantom Boesen dann mit gutem ersten Ballkontakt vom gegnerischen Innenverteidiger lösen, frei aufs Tor zulaufen und mit dem rechten Fuß flach ins linke Halbnetz abschließen! Mit seinem ersten SVA-Tor sorgt er am Ende für den 1:0 Heimsieg.



Treffer: Boesen (84)

Zuschauer: 2969

22. Spieltag 3. Liga: Sportfreude Lotte (A)

Im FRIMO-Stadion in Lotte haben die Zuschauer schon länger kein gutes Spiel ihres Teams mehr gesehen. Die Sportfreunde haben ihre letzten drei Heimspiele verloren und nach 28 Minuten schien es so, also würde das heute wieder der Fall werden, denn Vincent Boesen bekommt einen herrlichen Ball von Kobert auf den Fuß serviert. Danach müssen sich die Arminen vorwerfen lassen, wenig für ein weiteren Treffer investiert zu haben, frei nach dem bockigen Motto: „Nö, die freiwilligen Sternchenaufgaben mache ich nicht.“ So wendet dann eine völlig unsäglich Aktion Chizukas die Partie. Der SVA-Torhüter unterläuft eine Flanke von Zeil, die sich blöd Richtung Tor dreht und es steht 1:1. Danach kippt das Spiel und Hannover wird überrannt und verliert am Ende mit 2:1.



Treffer: Boesen (28)

Zuschauer: 4528

23. Spieltag 3. Liga: SG Dynamo Dresden (H)



Dynamo Dresden bringt ein paar Gästefans mehr als üblich mit ins RKS, die sich vor Spielanpfiff interessiert am hölzernen Merch-Stand zeigen, die Schafe bestaunen und das ein oder andere Einbecker mehr wird verkauft. Inzwischen ist man am Bischofsholer Damm schon etwas unruhig geworden, was die Zukunft des Stadions angeht, denn man muss kein Raketenwissenschaflter sein, um zu erkennen, dass die Arminia mindestens die Klasse halten wird und man spielt ja nur „auf Probe“ im Rudolf-Kalweit-Stadion.

Das Spiel beginnt toretechnisch mit einem blöden Konter, den die bis dahin bessere Arminia in Minute 28 frisst. Immerhin, nur sechs Minuten später kann Tudor eine Flanke am zweiten Pfosten reinköpfen. Danach fällt kein weiteres Tor mehr und die Partie endet 1:1.

Treffer: Tudor (34)

Zuschauer: 4415

24. Spieltag 3. Liga: SC Preußen Münster (A)



In Münster erleben die Zuschauer ein zähes Spiel, in dem Vincent Boesen zwei Treffer erzielt, obwohl die Arminia kaum am Ball ist. Die Preußen machen ihrerseits nur ein Tor, so dass Arminia gegen den Abstiegskandidaten mit 2:1 gewinnt.

Treffer: Boesen (4, 51)

Zuschauer: 7872

25. Spieltag 3. Liga: TSG 1899 Hoffenheim (H)

Eine Woche nach dem unverdienten Sieg in Münster ist die TSG in Einzelaktionen einfach zu gut. Betrachtet man das komplette Spiel, so wäre ein Unentschieden okay, aber das A-Team fängt sich einen blöden Strafstoß und verliert 1:2.



Treffer: Juric (ET)

Zuschauer: 2792

Viertelfinale Niedersachenpokal: TSV 1912 Havelse (A)

Die Pflichtaufgabe im Pokal löst Arminia dank eines recht frühen Treffers solide mit 1:0. Leider verletzt sich Cabraja am Knöchel und fällt rund zwei Wochen aus.

Treffer: Boesen (13)

Zuschauer: 2692

26. Spieltag 3. Liga: VfL Osnabrück (H)



Der Lackmustest des SVA gegen den VfL Osnabrück wird bestanden! Beide Team kommen früh zu Riesenchancen, doch Chizuka und Preil halten grandios. Dann allerdings unterläuft dem VfL-Torhüter ein Patzer. Er will einen Rückpass von Verlaat wegdreschen, schießt aber Boesen an. Der Vollblutphantomstürmer lässt sich nicht lumpen und netzt. In der zweiten Hälfte beweist Boesen dann seine unwiderstehliche Ballan- und Mitnahme und erzielt den 2:0-Siegtreffer.

Boesen bei 7 Toren in 6 Spielen! Trotzdem sieht man in jedem Spiel einen seltsamer Leistungsabfall. Der Stürmer bekommt mitunter Noten im Bereich von 6,1 bis er dann zuschlägt – Phantom halt?! Bin etwas ratlos in dieser Mischung aus Freude und Genervtheit.

Treffer: Boesen (20, 56)

Zuschauer: 3958

27. Spieltag 3. Liga: SpVgg Unterhaching (A)


Foto @Thekenklopper

So geht souverän! Zwei Standardtore bescheren den Blauen aus Hannover in Bayern ein 2:0. Veh und Tudor können jeweils einen Eckball reinköpfen.

Treffer: Veh (44), Tudor (47)

Zuschauer: 3247

28. Spieltag 3. Liga: Borussia Dortmund II (H)

Die Arminia erlebt die Cenikli-One-Man-Show. Der BVB-Stürmer zerlegt die Arminia fast im Alleingang, obwohl die Blauen in den ersten 30 Minuten eigentlich die Chance haben den Deckel auf das Spiel zu machen. Der erste Cenikli-Treffer fällt in Minute 37. Zwischenzeitlich kann Arminia noch ausgleichen, aber in Minute 90 hängt beim Gast, oberhalb der Tiefkühltruhe, eine 4. Wenige Augenblicke später darf der Zeugwart noch eine tröstende eine 2 aufhängen.

Treffer: Weigel (45), Touray (92)

Zuschauer: 3002

29. Spieltag 3. Liga: SG Sonnenhof-Großaspach (A)



Wie im Hinspiel gewinnen die Blauen gegen Sonnenhof-Großaspach mit 4:0. Es war an diesem Tag der Tag des Louis Malina, der seinen ersten Startelfeinsatz für die Arminia mit zwei Toren rechtfertigt.

Treffer: Malina (7, 94), Tudor (59), Boesen (79)

Zuschauer: 3743

30. Spieltag 3. Liga: TSV Eintracht Braunschweig (A)

„Die englische Woche ist nur was für die Fans, nicht für die Spieler“, bewahrheitet sich an diesem Mittwochabend aus Sicht der Arminia. Boesen hat einen miesen Tag, Chizuka leider auch, denn er patzt bei dem einzigen Treffer des Tages, und so verliert Hannover in Braunschweig mit 1:0.

Treffer: -

Zuschauer: 5300

31. Spieltag 3. Liga: SC Verl (A)

Der SC steckt mitten im Abstiegskampf und das sieht man auch, denn Arminia Hannover spielt sie in den ersten 45 an die Wand. Zur Pause, bzw. eigentlich bereits nach 31 Minuten, steht es 3:0. In der zweiten Hälfte rotiert Weiland dann durch. Das Spiel endet mit 4:0 für die Niedersachsen.

Treffer: Boesen (20), Stepantsev (29, 53), Elekwa (31)

Zuschazer: 1086

Weiterhin steht der SVA auf einem unfassbaren Relegationsplatz, mit der Aussicht auf den direkten Aufstieg! Dresden und Regensburg sind nur zwei Punkte entfernt. Dazwischen liegt Hoffenheim II. Der AK Berlin wartet aktuell mit fünf Punkten Abstand auf weitere SVA-Niederlagen. Die sehr gute tabellarische Situation reicht, um dem Vorstand auf wiederholte Nachfrage eine Pro-Lizenz aus den Rippen zu leiern. Hinsichtlich des Stadionumbaus tut sich weiterhin nichts.



32. Spieltag 3, Liga: FC Bayern München II (H)



Vor dem Bayern-Spiel tut sich noch etwas Größeres, denn Arminia Hannover und Borussia Mönchengladbach beenden die Vereinspartnerschaft! Der aktuelle Chefcoach des Tabellenachten der Bundesliga, Dirk Schuster, hat sowohl an der Leihe rund um Ron Robert Neiß als auch an den Einsatzzeiten von Regis Kalenga rumgemault. In einem Telefonat zwischen Schuster und Weiland scheinen dann wohl derart die Fetzen geflogen zu sein, so dass eine Zusammenarbeit noch am selbigen Abend beendet worden ist.

Das Spiel produziert indes keine Schlagzeilen. Es endet mit einem 0:0 über das sich die Arminia ein wenig ärgern sollte, denn sowohl Dresden als auch Regensburg haben verloren, während die Verfolger aus Berlin und Osnabrück dreifach punkten.

Treffer: -

Zuschauer: 2940

33. Spieltag 3. Liga: FSV Mainz 05 II (A)

„Jetzt, wo wir da oben stehen, wollen wir den um Aufstieg mitspielen oder mindestens den vierten Platz und erneut in den DFB-Pokal.“, meint Breuckmann vor dem Spiel angriffslustig.



Chizuka scheint das nicht mitbekommen zu haben und baut den dritten größeren Patzer in dieser Saison ein. In der 26. Minute fliegt er unter einer Flanke durch und lässt somit dem Mainzer Stürmer ins freie Tor einschießen. Davor und danach ist Arminia besser und kann immerhin noch den Ausgleich erzielen.

Treffer: Touray (61)

Zuschauer: 1623

Halbfinale Niedersachenpokal: VfL Osnabrück (A)

In der Liga wäre es das Duell zwischen Platz 4 und Platz 5 und es ginge um die Relegation in die 2. Bundesliga (Hoffenheim II ist Dritter). Im Pokal der Niedersachsen ist es das Halbfinale.

Das „Spitzenspiel“ hält nicht ganz, was es verspricht. Die Arminia geht dank Boesen bereits nach neun Minuten in Führung und anschließend schaffen sie es, das Ergebnis gegen den Rekordpokalsieger des Niedersachsenpokals zu verteidigen. Ihnen hilft, dass es in der 71. Minute eine knappe Abseitsentscheidung gab, die ein Tor des VfL zurücknimmt. Blickt man genauer auf die Entscheidung und glaubt den Pfiffen der zahlreichen Anhänger des VfL, so könnte es auch gleiche Höhe gewesen sein.

Treffer: Boesen (9)

Zuschauer: 11.002

Im Finale wartet der SV Drochtersen/Assel. Sie haben in ihrem Halbfinale Lupo-Martini Wolfsburg besiegt.

34. Spieltag 3. Liga: SV Sandhausen (H)

Das Saisonfinale für den SVA wird mit einem Spiel gegen den SV Sandhauen eingeleitet. Die Mannschaft von Thomas Klasen graut so im Mittelfeld der 3. Liga umher und kann immer wieder für Überraschungen sorgen, wenn z.B. Obigoumu – wie im Hinspiel - einen guten Tag hat. In den letzten Wochen haben das unter anderem Regensburg oder Dynamo Dresden erlebt, denn beide konnten gegen den SVS nicht gewinnen. Gegen die Blauen im RKS bleiben sie aber ungefährlich und verlieren 2:0. Boesen nutzt das Getümmel nach Eckball und Kobert wird noch vor der Pause durch Keute gut freigespielt, so das der Endstand von 2:0 bereits nach 45 Minuten auf der Anzeigetafel oberhalb der ausrangierten Tiefkühltruhe prangt.

Treffer: Boesen (17), Kobert (42)

Zuschauer: 2995





In der Tabelle ist vorne alles recht nah beieinander und die Blauen stehen sogar auf einem direkten Aufstiegsplatz. Gewinnt Osnabrück das Nachholspiel, so wird es sogar noch enger dort oben! Der Berliner AK scheint in der Tendenz aus dem Rennen zu sein. Unten scheint Münster sicher die Klasse zu halten, während es ein bayrisches Duell um Platz 16 und 17geben könnte. Auch Verl kann noch vom Klassenerhalt träumen.

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« Letzte Änderung: 27.September 2023, 07:47:28 von knufschu »
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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #64 am: 26.September 2023, 21:54:55 »

Unglaublich.
So kurz vor dem Durchmarsch! :o
Und wenn ich mir das Restprogramm der Kandidaten so anschaue, hat die Arminia tatsächlich eine Chance, die anderen nehmen sich ja teilweise noch gegenseitig die Punkte weg, während Weilands Team hauptsächlich noch gegen Abstiegskandidaten spielt.
Mit Ausnahme von Regensburg natürlich.
Das wird das entscheidende Aufstiegsduell.
Wenn ihr da gewinnt, geht ihr hoch, da leg ich mich fest.

Da werden wir wohl mal hoffen müssen, dass Dein neuer Toptorjäger auch weiterhin einen dermaßen heftigen Lauf hat.  :o ::)
« Letzte Änderung: 26.September 2023, 22:49:16 von Achtelprofi »
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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #65 am: 27.September 2023, 07:47:13 »

Wow, so nah dran! Und ich stimme Achtelprofi zu, euer Restprogramm ist eigentlich perfekt, was aber sicher auch gefährlich ist. Ich denke aber ebenfalls, schlagt ihr den Jahn, steigt ihr auch auf und wir lesen die Schlagzeile im Kicker!  :D
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Karagounis

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #66 am: 27.September 2023, 11:14:26 »

Jetzt wirds verdammt spannend, krass wie eng das beieinander ist! Daumen sind gedrückt!

Thewes

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #67 am: 28.September 2023, 20:48:26 »

Vom Regionalliga und Landespokal Drama zum Durchmarsch in Liga 2, würds dir gönnen.


Jedenfalls auch hier, tolle Story, da steckt viel Arbeit drin. Top!
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knufschu

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #68 am: 28.September 2023, 21:07:30 »

@Achtelprofi: Viel Spaß beim Lesen!
@Muffi: Viel Spaß beim Lesen!
@Karagounis: Viel Spaß beim Lesen!
@Thewes: Danke & viel Spaß beim Lesen ;-)


Kapitel 30 „Niedersachsenpokal: Die Roten holen auf!“

Es waren gerade einmal 29 Minuten im Westfalenstadion gespielt, in dieser dritten Pokalrunde der Spielzeit 1991/92, da schien das Duell zwischen Borussia Dortmund und Hannover 96 entschieden. So richtig verwundert hat das damals vermutlich niemanden, denn Dortmund war der Bundesligist und gegen den Zweitligisten aus Niedersachsen natürlich klarer Favorit.

Noch vor der Pause fangen sich die Roten einen weiteren Treffer, aber erneut hebt der Linienrichter die Fahne und Hansch bestätigt diese Entscheidung, ohne auch nur einen Hauch an dieser Schiedsrichtergespannentscheidung zu zweifeln, aus heutiger Perspektive schier undenkbar.

Auch nach dem Seitentausch hat Dortmund Laune. Chapuisat versucht sich an einem Fallrückzieher, der allerdings von Sievers pariert wird. Den Nachschuss kann der 96-Keeper ebenfalls abwehren. Mit der Aussage: „Ohne Jörg Sievers wäre Hannover in dieser dritten Runde ausgeschieden“ lehnt man sich nicht sehr weit aus dem Fenster.

In der 53. Minute wechselt Lorkowski dann den jungen André Breitenreiter ein, was sich rückblickend als goldrichtig erweisen wird. Für ihn geht Jens Friedemann vom Rasen. An dem Anschlusstreffer zum 1:2 war Breitenreiter noch nicht beteiligt, aber sehr wohl Patrick Grün, denn er macht das „Nickertor von Dortmund“, so kommentiert es Hansch. Zu diesem Zeitpunkt waren 71 Minuten gespielt.

Nach dieser Szene scheint der BVB ein wenig den Faden verloren zu haben. Die Highlights zeigen fortan eher Hannover am Ball und Dortmund fällt nur durch ein äußerst rüdes Foul auf. Knut Reinhardt greift, vermutlich um ein Zeichen zu setzen, zum robusten Werkzeug und kloppt einen Roten einfach mal in der Mitte von hinten um. In den frühen 90ern gereichte das gerade mal zu einer gelben Karte.

Acht Minuten vor Spielende schlägt dann Breitenreiters Stunde. Nach einem langen Einwurf reiht sich vor de Beer Kopfball an Kopfball und irgendwann plumpst der Ball vor die Füße des damals 17-Jährigen, der den Ball aus wenigen Metern Entfernung ins Tor schiebt und den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf stellt! Es steht nun 2:2 und Hannover 96 ist wieder im Spiel! [Fortsetzung folgt]

35. Spieltag 3.Liga: VfR Aalen (A)

Will die Weiland-Elf aufsteigen, so muss man das Tabellenschlusslicht schlagen und genau mit dieser Einstellung gehen die Blauen auch in die Partie hinein. Phantomas Boesen kann nach Anspiel von Keute bereits nach zwei Minuten den Führungstreffer markieren. Danach gibt es in der ersten Hälfte Leerlauf, bis Arminia von einem Torwartfehler – sie scheinen sich diese Spielzeit zu häufen – profitiert. Eine abgefälschte Schmitz-Flanke fliegt im hohen Bogen auf Weiner zu und der boxt sich das Leder ins eigene Netz! Was ihn da geritten hat, weiß niemand genau, eventuell fühlte er sich auf von dem halbherzig hochsteigenden Mbassi neben ihm irritiert. Das Eigentor geht dennoch auf das Konto das Außenspielers Eberwein.



Was in der Pause nach einer klaren Nummer ausschaut, dreht sich in Halbzweit zwei. Mieses Abwehrverhalten von Hackenthal und Kisilowski später steht es nach 82 Minuten unnötigerweise 2:2! Nur wenige Augenblicke später kann Veh dann mit schierer Willenskraft einen Eckstoß per Kopf ins Netz platzieren und wieder eine Führung herstellen. Malina erhöht in der 92. Minute, doch er stand wenige Zentimeter im Abseits. Und es passiert, was nicht passieren darf. Elekwa lässt Borkowski entwischen und der schiebt zum 3:3 Ausgleich in der 94. Minute ein!

Treffer: Boesen (2), Eberwein (45, ET), Veh (85)

Zuschauer: 4826

36. Spieltag 3. Liga: SSV Jahn Regensburg (H)

Gegen den Jahn wird die Delle in der sportlichen Karosserie der Blauen deutlich größer, denn Arminia hat im Grunde keine wirkliche Chance und geht zu Hause mit 0:3 unter!

Durch diese Niederlage rutscht die Arminia auf Rang 5 ab und wäre damit aus dem Aufstiegsrennen raus! Sehr bitter, aber sportlich völlig verdient.

Treffer: -

Zuschauer: 3122

Finale Niedersachsenpokal: SV Drochtersen/Assel (N)

Wie im Jahr zuvor reisen die Blauen zum Pokalfinale ins Stadion am Elsterweg in Wolfsburg, doch der Gegner ist nicht der HSC, sondern der SV Drochtersen/Assel.

Die Spielvereinigung aus dem Landkreis Stade steht in der Regionalliga Nord aktuell auf einem starken vierten Tabellenplatz, hinter der Zweitvertretung der Roten, dem HSV II und Weiche Flensburg. Wie die Arminia sind sie in dem kurzen Pokalwettbewerb im Viertelfinale eingestiegen und haben Eintracht Braunschweig im Elfmeterschießen schlagen können. In einem ausgeglichenen Spiel haben sie in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer kassiert, konnten sich aber vom Punkt durchsetzen.
In der nächsten Runde haben 90 Minuten gereicht, um Lupo-Martini Wolfsburg sicher mit 2:0 zu besiegen. Die Wolfsburger stehen in der Regionalliga aktuell kurz vor dem Abstieg.

Die Startaufstellung der Arminia bot eine faustdicke Überraschung, denn Boesen saß nur auf der Bank. Sein Dasein als unsichtbarer Geist im Sturm, so hört man in internen Kreisen, scheint Weiland den Puls in die Höhe zu treiben. Sein Ersatzmann Malina war auch der Spieler der ersten zehn Minuten. Gleich zwei gute Chancen konnte sich der 1,91 Meter-Hühne vorne erarbeiten, aber keine im Tor unterbringen. In der 22. Spielminute war es ebenfalls Malina, der in Aktion trat, aber einen Kopfball an die Latte setzte. Bis dahin ein sehr dominanter Auftritt des Favoriten aus der 3. Liga.



In der 35. Minute sahen die Zuschauer dann den Prototypen des Schnittstellenpasses! Maxi Großer, der den ausgelaugten Cabraja ersetzte, spielt diesen Pass in Feinarbeit zwischen zwei Verteidigern der Spielvereinigung hindurch, Kobert ahnt es und schiebt ins lange Tornetz ein!

Nach dem Seitentausch hat dann Drochtersen die erste gute Chance, die Lürzer allerdings gut ins Toraus parieren kann. Es war ein Schuss aus rund 16 Metern in halblinker Position. Danach gibt es viel brotlose Kunst zu beobachten, ehe Daniel Siebert in der 80. Minute auf den Punkt zeigt. Der Schiedsrichter hat einen Schubser im Strafraum gesehen und diesen geahndet. Den Strafstoß verschießt der eingewechselte SVA-Akteur Tudor allerdings und so bleibt es bei dem knappen 1:0 für Hannover. Danach passiert nichts Erzählenswertes mehr und die Arminia kann den Titel im Niedersachsenpokal verteidigen!!!



Das lindert die mäßigen Auftritte in der 3. Liga auf jeden Fall, denn sportlich hat man erneut die Qualifikation für den DFB-Pokal erreicht!

Treffer: Kobert (35)

Zuschauer: 14.288

37. Spieltag 3. Liga: FC Schalke 04 II (A)

Bange (digitale) Blicke gehen von der Ernst-Kuzorra-Arena Richtung Jahnstadion. Das Dreier-Fernduell zwischen dem VfL Osnabrück, Jahn Regensburg und Arminia Hannover steht auf dem Spielplan.

Ein paar Rechenspiele sind jetzt drin:

Rechenspiel 1: Gewinnt Arminia und Regensburg und Osnabrück spielen Unentschieden, so holt Arminia beide Vereine ein und rutscht auf den direkten Aufstiegsplatz.

Rechenspiel 2: Gewinnt Arminia und einer der beiden anderen oben genannten Teams gewinnt, so rutscht Arminia auf den Relegationsplatz.

Rechenspiel 3: Verliert Arminia gegen Schalke, was in der aktuellen Form denkbar ist, so scheint zwar die Relegation, aber kein direkter Aufstieg denkbar. Eine Entscheidung gibt es also am letzten Spieltag!



Auch Sicht der Blauen greift das beste Szenario, Rechenspiel Nr. 1! Vincent Boesen köpft kurz vor Ende der ersten 45 Minuten einen Eckstoß an den kurzen Pfosten ins Tor und Schalke 04 II spielt im Grunde über 90 Minuten nur Langholz und erarbeitet sich wenige Hochkaräter. Somit reicht das eine Tor für einen mehr oder weniger ungefährdeten Sieg.

Im Parallelspiel wirft Jahn Regensburg zwar mehr in die Waagschale, kann aber keinen Treffer erzielen. Osnabrück verteidigt und schießt während des Spiels nicht einmal aufs Tor.

Der letzte Spieltag im Liveticker

Die Szenarien vor dem letzten Spieltag sind ansich sehr klar. Dynamo Dresden spielt in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga. Gewinnt Arminia Hannover, so steigen sie als zweitplatzierter Verein direkt auf. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage können Regensburg und/oder der VfL Osnabrück vorbeiziehen.

Unter normalen Umständen sind alle drei Vereine die Favoriten in ihren jeweiligen Spielen, aber unter derartigem Druck kann – das lehrt uns die Fußballhistorie – so einiges passieren.

Auf geht’s in den Liveticker!!!

Die Minuten 1 – 20

SV Arminia Hannover – VfB Lübeck

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VfL Osnabrück – Schalke 04 II

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SpVgg Unterhaching – SSV Jahn Regensburg

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Die Minuten 20 – 45

SV Arminia Hannover – VfB Lübeck

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VfL Osnabrück – Schalke 04 II

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SpVgg Unterhaching – SSV Jahn Regensburg

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Die Minuten 45 – 80

SV Arminia Hannover – VfB Lübeck

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VfL Osnabrück – Schalke 04 II

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SpVgg Unterhaching – SSV Jahn Regensburg

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Die Minuten 80 – 90

SV Arminia Hannover – VfB Lübeck

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VfL Osnabrück – Schalke 04 II

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SpVgg Unterhaching – SSV Jahn Regensburg

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Die Abschlusstabelle

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #69 am: 28.September 2023, 22:29:38 »

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #70 am: 29.September 2023, 13:45:04 »

Dann spoilere ich auch nicht

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knufschu

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #71 am: 05.Oktober 2023, 13:21:39 »

@Achtelprofi & Karagounis: Ja, war eine bittere Nummer, aber nichts Neues für die Arminia. :-)


Kapitel 31 „Spieler mit eigenen Liedern (1): Heute wird gesoffen, bis Di Santo trifft!“

Fangesänge können so schön und fies zugleich sein! Für mich neues, frisch erworbenes Fußballfachwissen, dass Franco Di Santo bei Schalke aufgrund seiner Torlosigkeit sogar besungen worden ist.

Der für stolze 6 Millionen Euro von Werder Bremen zu Schalke 04 transferierte Angreifer wurde in der Sportberichterstattung u.a vom Experten Tobias Escher für seine Aufopferung im Pressingverhalten gelobt, aber eben nicht für seine vielen Tore, die man von ihm erwartet hatte. Der Kicker titelte über ihn ebenso positiv mit den Worten „Torlos, aber wertvoll“.

Di Francos Torlosigkeit dauerte in der Tat sehr lange. Im März 2016 trifft di Santo noch zum 3:1 gegen den 1. FC Köln und ab dann beginnt die Durststrecke des Stürmers. Es dauert bis in den Herbst 2017. In der zweiten Runde des DFB-Pokal gegen Wehen-Wiesbaden netzt Di Santo erst wieder. Bei einem 3:1 Sieg trifft er zum 1:0. Es war inzwischen der 24. Oktober. In der Liga dauert es noch einen Monat länger, bis Di Santo ein Tor gelingt. Der Argentinier markiert erneut ein 1:0, gegen den HSV.

Ob Humor, Kritik, aber zweifelsohne mit einer großen Portion Ironie besungen ihn jedenfalls die Schalker Anhänger in der Phase der Torlosigkeit mit den Worten „Heute wird gesoffen, bis Di Santo trifft.“

Der Transfersommer & der Kader



Im Transfersommer galt es am Bischofsholer Damm einen mittleren Umbruch zu gestalten. Insgesamt haben zehn Spieler, darunter auch Stammkräfte, den Verein verlassen, weil Weiland den Kader auch in der Qualität verändern wollte oder die geforderten Gehälter, die Bedeutung im Kader oder geforderte Einsatzzeiten von Schmitz und Kobert unangemessen erschienen.



Weiterhin wurde die Arminia nun zum professionellen Verein umgestellt, so dass man nicht nur täglich trainiert, sondern die Spieler sowieso mehr Kohle wollen, was bei dem Budget insgesamt - wie in den Jahren zuvor auch – nicht so einfach war.

Das Hauptziel in dem Sommertransferfenster war eigentlich einen Stürmer zu holen, der nicht immer in der Luft hängt. Boesen hat dem SVA zwar eine beachtliche Quote an Toren beschert, seine Leistungen sind aber selbst mit Tor manchmal in einen nicht akzeptablen Bereich abgefallen.

Am Ende des Transferfensters hat die Arminia das Gehaltsbudget sogar leicht überschritten, so dass im Winter und bei etwaigen Vertragsverlängerungen kein Spielraum ist. Der Vorstand zeigt sich zudem nicht generös und macht (bisher) keinen Cent locker. Das wird ein Tanz auf Messers Schneide.

Im Tor

Chizuka bleibt die Nummer 1. Fabio Schärtel wird der Nachwuchsspieler, der sicherlich hier und da eingesetzt werden könnte. Er ist einer der nötigen U23-Sieler im Spieltagskader.



In der Abwehr

In der Innenverteidigung sind Kisilowski und Veh ganz klar gesetzt, haben sie doch in der letzten Saison extrem gut funktioniert. Ein wenig bange Blicke wirft man allerdings auf deren Verträge, denn diese laufen aus und vermutlich wird es schwierig deren Gehaltsideen zu realisieren.



Olivier N’Zi wechselt aus Österreich nach Hannover. Er hat zuvor in der zweiten österreichischen Liga für den Grazer AK gespielt.



Links scheint Hackenthal ein wenig außer Form. Er hatte in der letzten Saison viele Probleme gegen den Ball, so dass Stellwagen hier mit ihm auf Augenhöhe um Einsätze kämpft. Für 1860, Regensburg und Rostock hat der erfahrene Verteidiger bereits in der 3. Liga oder der 2. Bundesliga gezockt.



Rechts ist Götze neu. Mainz 05 hat ihn ausgebildet, aber dann nach Balingen abgegeben. Dort wollte er seinen Vertrag nicht verlängern und kommt an den Hügel nach Hannover.

Im Mittelfeld

Das Dreiermittelfeld hat ebenso Zuwachs bekommen. Cabraja, Maxi Großer, Keute und Stepantsev sind bereits bekannt und im Club etabliert.



Mit dem Abstieg des SC Verl hat Schilling einen neuen Verein gesucht und einen Drittligisten gefunden. An dem defensiven Sechser / Achter waren einige Vereine der Liga dran. Kurioserweise hat er sich für Arminia entschieden. Das war bisher in Zweifelsfällen eher immer der andere Verein. Seine fußballerische Heimat ist lange Zeit Waldhof Mannheim gewesen. Mit ihnen spielte er in der 3. Liga, der Regionalliga und der Oberliga.



Bleron Krasniqi kommt aus der Knappenschmiede der Schalker. Für die erste Elf hat er ein Spiel in der 2. Liga gemacht. Zuletzt war der offensive Mittelfeldspieler bei Fortuna Köln unter Vertrag. Er kostete eine Mini-Ablöse von 5000 €.

Im „Sturm“

Die Außenbahnen und die 9 beackern in Teilen neue Gesichter. Herrmann bleibt als Leihgabe aus Gladbach in Hannover, er ist aber auch eher Ersatzspieler. Ebenso Ersatz ist Touray.

Links, rechts oder vorne drin könnten Aigbedion, Wagner, Beleme, Boesen oder Korkmaz spielen.



Aigbedion ist ein Talent vom FCA. Er hat eher für deren Zweite gespielt. Er ist auch der Grund, wieso Arminia das Gehaltsbudget überzogen hat.



Wagner stammt aus dem Nachlass des SC Verl, wie Schilling. Er ist ein solider Drittligapöhler, der einst beim BVB entdeckt worden ist.



Der gebürtige Hamburger Beleme hat einige Stationen an der Elbe hinter sich. Er war in Eimsbüttel, bei Pauli, dem HSV, bevor er dann ein wenig als Wandervogel hier und da gespielt hat. Jetzt ist er jedenfalls beim SVA.



Korkmaz ist zur Leihe in Hannover. Leider hat er vor dem Tor Konzentrationsprobleme. Das wusste sein Heimatverein Rostock scheinbar zu gut.

Der Wunschtransfer Weilands – Matteo Gumaneh – kam leider in der finalen Phase nicht zustande. Er hat sich für den Aufsteiger aus Homburg entschieden, obwohl oder gerade, weil er zwei Wochen zur Probe am Bischofsholer Damm war.

1. Spieltag 3. Liga: TSG 1899 Hoffenheim II (H)

Die Arminia startet in diese Spielzeit mit einem schwieriger Spielplan, denn nebst dem Vorjahresmeister, der TSG Hoffenheim, wartet auch gleich am zweiten Spieltag der Zweitligaabsteiger aus Halberstadt. Es folgen in der Liga dann Spiele gegen zwei Zweitvertretungen, die wie Wundertüten sind: Dortmund II und Mönchengladbach II.



Gegen die TSG reichen zwei rote Karten beim Gegner nicht, um daraus Profit zu schlagen! Mbende sieht in der 53. Minute die Ampelkarte und Juric in der 71. sogar eine glatt rote Karte, aber Korkmaz und Boesen verballern vorne beste Chancen und machen aus einem xG-Wert von fast 2 kein Tor.

Treffer: -

Zuschauer: 2516

2. Spieltag 3. Liga: VfB Germania Halberstadt (A)

Halberstadt weiht an diesem zweiten Spieltag sein neues Stadion mit dem sexy Namen „VfB Germania Halberstadts Stadion“ (Dichter wie Brecht hätte da bestimmt poetischere Bezeichnungen gefunden) ein, doch auch aus Hannover hört man eine frohe Botschaft: Die Rasenheizung im Rudolf-Kalweit ist fertig und man kann anlassbezogen die Sitzplätze auf 18.000 Zuschauer anpassen. Von den Schafen gibt es dafür ein - naja - zustimmendes „Määäh“ zu hören, denn diese müssen dann ein wenig weichen.



Müsste man eine Karikatur bezüglich des Chancenverschwendens (xG 2,17) zeichnen, so sollte als Vorlage diese Partie ansehen. Erneut treffen Boesen und Korkmaz kein Scheunentor. Erst der Joker Wladi Wagner kann den Siegtreffer setzen. Eine Kontersituation wird von Stepantsev mit einem Traumpass auf den Torschützen eingeleitet. Die Graugänse aus Halberstadt fliegen in V-Formation nur hinterher.



Treffer: Wagner (71)

Zuschauer: 13.753

3. Spieltag 3. Liga: Borussia Dortmund II (H)

Noch muss die Rasenheizung am Bischofsholer Damm nicht eingeweiht werden, denn es ist noch warm. Erneut reihen die Blauen Chance an Chance aneinander (xG: 3,02) und erneut tun sie sich mit der Unterbringung des Balles im Tor sehr schwer. Also müssen Standards helfen: Stepantsev kann in der 77. Spielminute einen berechtigten Strafstoß einschieben und Kisilowski einen Eckball in die Maschen kanonieren. Endstand 2:0.

Treffer: Stepantsev (77), Kisilowski (83)

Zuschauer: 2815

1. Runde DFB-Pokal: FC Augsburg (H)

Bei der Auslosung war schon klar, den Ernstfall mit 18.000 Zuschauern im RKS muss man nicht einplanen. Es kommt zwar ein Bundesligist, aber nicht mit einer derartigen Strahlkraft.

Nach 35 Minuten schien der Spielverlauf vorgezeichnet, denn nach Gegentoren von Husein und Dardai führen die Augsburger verdient mit 2:0 in diesem - für Gästefans – kuriosen Stadion. Weil sich der Bundesligist allerdings zu sehr auf den Lorbeeren ausruht und der SVA viel Zeit mit dem Ball bekommt, kommen sie in der 57. Minute zum Anschluss. Wagner kann eine Flanke auf den zweiten Pfosten zum Anschluss einköpfen. In der 79. Minute kommt der Geruch von Sensation auf: Flanke, Kopfball, Tor – Fußball ist sehr simpel und es steht 2:2. In diesem Fall stand Krasniqi richtig. Das Rezept ist gefunden und in der 82. Minute haben schon alle Zuschauer das „Jaaaa!“ auf dem Lahmannhügel auf den Lippen, doch Wagner köpft den Ball Zentimeter am Tor vorbei!

In der Nachspielzeit setzt sich dann schnell die individuelle Klasse durch und der FCA schießt zwei Tore und so fahren sie mit einem kleinen Schock, aber einem 4:2 Sieg, zurück gen Süden.



Treffer: Wagner (57), Krasniqi (79)

Zuschauer: 5934

4. Spieltag 3. Liga: Borussia Mönchengladbach II (A)

Zu schnell, zu gut, zu … alles – Gladbach gewinnt diese Partie zwar nur mit 2:1, ist aber maßlos überlegen. Die Weiland-Elf erlebt einen Tag zum Vergessen.

Treffer: Stepantsev (93)

Zuschauer: 1480

5. Spieltag 3. Liga: SpVgg Unterhaching (H)

Für die Blauen geht aktuell im Sturm nichts leicht von der Hand. Während Weiland an dem 4-3-3 herumdoktort, muss er zusehen, wie seine Offensivkräfte in gute Positionen kommen, aber den Ball einfach nicht ins Tor bringen. Hier ein paar Szenen aus dem Spielverlauf zum Mitärgern: Wagner schießt in der vierten Minute einen Ball unter die Latte, aber er prallt vor der Linie auf, in der 45. Minute wird Cabraja im Strafraum klar von hinten umgetreten, aber der Schiedsrichter sieht es nicht, drei Minuten nach Wiederanpfiff guckt das Gespann in Schwarz dann genau hin und erkennt bei einem Tor eine Abseitsstellung. Man könnte nun weiter aufzählen, aber selbst Unterhaching scheint Mitleid zu haben. In Minute 52 legen sie sich den Ball dann halt gönnerisch selbst in Tor. Beleme kommt auf rechts auf die Grundlinie im gegnerischen Strafraum, passt mit Druck in die Mitte und Bastins Wade fälscht ins Tor ab. Am Ende gewinnt Hannover verdient mit 1:0.

Treffer: Bastin (52, ET)

Zuschauer: 2620

6. Spieltag 3. Liga: Chemnitzer FC (A)



… und er trifft! Vincent Boesen beschert Arminia zu Hause einen 1:0 Sieg. Der Treffer gehört zum großen Teil auch dem Vorlagengeber Beleme, der mit seiner letzten Aktion in dieser Partie einen Ball querlegt, den Boesen im Grunde auch nicht mehr danebenschießen kann.

Somit wird kommt das Di-Santo-Schmählied niemandem auf dem Hügel oder in dem Gästefanbereich in den Sinn. In Weilands Kopf tönt es allerdings in voller Lautstärke.

Treffer: Boesen (43)

Zuschauer: 10.413

7. Spieltag 3. Liga: Würzburger Kickers (H)

Das dritte 1:0 in Folge. Mal wieder gelingt es Arminia nicht auf herkömmlichem Weg, sondern man benötigt einen Strafstoß. Inzwischen ist Stepantsev der Mann der Stunde und schießt diesen ins Tor.

Treffer: Stepantsev (66, e)

Zuschauer: 2990

7. Spieltag 3. Liga: SC Weiche Flensburg (A)



Die Niederlage gegen Flensburg hat sich in den letzten Spielen angedeutet. Es häuften sich zunehmend Fehler in der Ballannahme, Lücken vor und in der Abwehr, Stürmer, die hilflos auf dem Rasen irrlichtern. Das ist eine Gemengelage, die Weiland aktuell nur in Teilen in den Griff bekommt und so verliert Arminia gegen einen sehr gut aufgelegten Aufsteiger mit 1:3.

Treffer: Beleme (23)

Zuschauer: 3125

8. Spieltag 3. Liga: SV Darmstadt 98 (H)



Klar, Fußball muss kein Spektakel sein, Spiele müssen nicht immer 4:0 gewonnen werden, aber in dieser Woche hat der Trainer- und neuerdings auch der Analystenstab die Gehirne an der Geschäftsstelle in Bischofshol zusammengeworfen und ernsthaft an dem 4-3-3, das in der Vorsaison fast zum Aufstieg gereicht hätte, gefeilt.
Dabei gilt es den Spielvortrag, mit dem man grundsätzlich zufrieden ist, in richtige Bahnen zu lenken um den Mittelstürmer und/oder den Außenstürmer wieder zu den Goalgettern Nummer 1 & 2 zu machen, denn ein Tor pro Spiel ist bei einer solchen Menge an Schüssen aufs Tor zu wenig, ebenso bei durchschnittlichen XG-Werten größer als 1.
Im Grunde hat die Taskforce sich entschieden, vorne entweder geduldiger zu spielen oder hinten geordneter aufzubauen, bei Erhalt des langen Abschlags.

Ob man den Bock beim 3:2 Sieg gegen den Zweitligaabsteiger aus Darmstadt nun umgestoßen hat, bleibt abzuwarten. Festhalten kann man, dass die Tore von den erwünschten Spielern gemacht worden sind und Boesens Torlosigkeit erstmal ein paar Spiele nicht besungen werden wird. Die beiden Gegentore fallen einmal nach einem Kopfballfehler Vehs und weil Darmstadt einfach auch mehr individuelle Klasse aufzubieten hat, bei Namen wie Robin Hack oder Benedict Hollerbach.

Treffer: Krasniqi (32), Boesen (45), Wagner (72)

Zuschauer: 3248





In der Tabelle steht Arminia weiterhin oben mit drin, daher scheint beim Lesen vielleicht die Frage aufzukommen, wieso Weiland sich derart große Gedanken macht und hier sowieso nur rumgenörgelt wird, aber die Stürmerrolle war bereits in der letzten Saison so eine Sache. Luxusprobleme?! Naja.
Ernsthaftere Tabellensorgen machen sich jedenfalls die Zweitvertretungen von Dortmund und Mainz, sowie Unterhaching und die Preußen aus Münster. Halberstadt scheint nach direktem Durchmarsch in die 2. Bundesliga, dem folgenden Abstieg nun auch in Gefahr den umgekehrten Weg gehen zu müssen.
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Muffi

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #72 am: 05.Oktober 2023, 13:38:44 »

Argh, auf den letzten Metern dann doch die Puste ausgegangen. Aber auch wenn es am Ende absolut ärgerlich war, was es dennoch eine richtig tolle Debütsaison in der 3. Liga. Und die zweite Saison wird bestimmt nicht leichter, gilt es doch die gezeigten Leistungen zu bestätigen.

Nach den ersten 9 Spieltagen sieht es ja schon richtig gut aus, da jetzt Konstanz reinbringen und es klappt in der dieser Saison mit dem Aufstieg!  :)
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Muffi

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #73 am: 10.Oktober 2023, 17:22:31 »

Ich bin gerade im Bus am RKS vorbei gefahren, hier das Beweisfoto  :) :

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Thewes

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #74 am: 10.Oktober 2023, 23:46:02 »

Schade das es nicht mit dem Durchmarsch geklappt hat, aber der Saisonstart ist doch wieder relativ gut verlaufen, vielleicht klappt's ja im 2. Jahr.  ;)
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knufschu

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #75 am: 20.Oktober 2023, 09:14:35 »

@Muffi: Danke für das Beweisfoto :-) Ich finde es echt sehr witzig, dass du als Hannoveraner so nah dran bist!
@Thewes: Ja, war wirklich schade...


Kapitel 31 „Vereinsgeschichte: Die „Norddeutsche“ 1932/33 und die Oberliga Südhannover-Braunschweig“

Die vorerst letzte ausgetragene Zwischenrunde auf dem Weg zur deutschen Fußballmeisterschaft, die „Norddeutsche“ der Spielzeit 1932/33, stellt auch fußballhistorisch eine Art Schlusspunkt dar, denn in der Folge gründen die Nationalsozialisten ihre eigenes Gauligensystem.

An dieser letzten Zwischenrunde des NSV nahm natürlich auch die seinerzeit regionale sehr erfolgreiche Arminia aus Hannover teil. „Bill“ Townley, der Erfolgscoach, dessen Wirken in einem späteren Posting (wirklich!) beleuchtet wird, war zu diesem Zeitpunkt Trainer der Blauen.

Sportlich qualifizierte sich die Arminia für die Norddeutsche 1932/33 als Tabellenerster der Oberliga Südhannover-Braunschweig. Sowieso belegte die Arminia in dem Zeitfenster zwischen 1922 und 1933 insgesamt sechs Mal den ersten Platz in der Oberliga. Die Roten, die heute sportlich Meilenstiefel von der Arminia entfernt sind, konnten diesen Titel z.B. „nur“ drei Mal gewinnen. Allerdings war diese Liga in besagtem Zeitfenster mitunter auch hin und wieder in zwei Gruppen unterteilt. Wie genau der Modus in diesem Fall funktionierte, ist mir nicht ganz klar.

Kehrt man nun aber in die Spielzeit 1923/33 zurück, so haben die Blauen jedenfalls ihre regionale Liga dominiert und vor dem SV Algermissen, Hannover 96 und dem VfB Peine abgeschlossen. In insgesamt 16 Spielen gewann der SVA 12 Spiele, bei zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Mit 57 Toren war die Arminia sogar 20 Tore besser als die Roten, die in dieser Statistik Platz 2 belegten.

Für die die vier genannten Vereine aus der Oberliga Südhannover-Braunschweig ging es jedenfalls dann in die Endrunde um die Norddeutsche. Diese Endrunde fand als Gruppenturnier statt.
In Vierergruppen spielte man hier einmal gegeneinander. Arminia Hannover hat auch hier die Gruppe IV dominiert und die drei Spiele gegen FV Borussia Gaarden, Viktoria Wilhelmsburg und die SpVgg Polizei Hamburg gewonnen. Die Blauen waren wahrhaft torfreudig (das wünschte ich mir für die Arminia in der Virtualität und Realität auch) und schossen in den drei Partien ganze 17 Tore!

Damit das Ganze nicht ausartet, geht es hier im nächsten Beitrag weiter.

10. Spieltag 3. Liga: SC Paderborn 07 (A)



Was ein schönes Tor! Bereits in der vierten Minute halbfeldflankt Götze einen Ball in den gegnerischen Strafraum, Krasniqi läuft ein, legt sich den Ball mit dem rechten Fuß zurecht und schließt mit selbigem Fuß per Lupfer ins Tor ab. Grandiose Technik! Ganz so grandios geht es für Arminia allerdings dann nicht weiter, denn sie fangen sich in den ersten 45 Minuten zwei Treffer und gehen somit mit einem Rückstand in die Kabine. Etwa 20 Minuten nach Wiederbeginn schießen die Blauen ein weiteres tolles Tor. Joker Wagner sticht nach toller Vorlage von Beleme zum 2:2. Für beides Teams fällt dann jeweils noch ein Treffer aus irregulärer Position, so dass die Partie Unentschieden endet.

Treffer: Krasniqi (4), Wagner (63)

Zuschauer: 11.559

11. Spieltag 3. Liga: FC 08 Homburg (H)

Am elften Spieltag trifft das A-Team auf den Liganeuling aus dem Saarland. Nach sechs Jahren unter den Top Vier der Regionalliga Südwest hat es für die Elf von Timo Wenzel im vergangenen Jahr für Platz 1 und den Aufstieg gereicht.

Im Spiel in Hannover unterliegen die Süddeutschen allerdings mit 1:2. Für den SVA kann Cabraja nach längerer Zeit wieder netzen. Den Deckel auf die verdienten drei Punkte macht Wagner.

Treffer: Cabraja (23), Wagner (61)

Zuschauer: 2899

12. Spieltag 3. Liga: FC Schalke 04 II (A)



Man muss dafür vielleicht nicht in den Tiefen von Geschichtsarchiven wühlen, aber eine rote Karte für die Arminia gab es lange nicht mehr zu beobachten. Wie so oft ist sie natürlich unnötig. In der achten Minute sägt Hackenthal Schalkes Zehner Wolski weg und erhält dafür den sofortigen Platzverweis. Zu allem Unglück – aus Sicht der Arminen – musste Wagner zwei Minuten zuvor verletzt vom Platz getragen werden. Dass man ein solches Spiel dann verliert, war schnell klar. Schalke II gewinnt 1:0.

Treffer: -

Zuschauer: 966

13. Spieltag 3. Liga: FSV Mainz 05 II (H)

Schon die Tage vor dem Heimspiel gegen Mainz 05 II wirken die Gesichter der Verantwortlichen rund um Arminia Hannover irgendwie trübsinnig. Weilands Kaderplanung kommt inzwischen ein wenig an ihre finanziellen Grenzen, denn das schmale Gehaltsvolumen MUSS am Ende der Saison eingehalten werden und man liegt ein größeres Stück davon entfernt.



Das heißt, weder Vertragsverlängerungen sind drin, Neuverpflichtungen sowieso nicht und bei Leihen gibt es im Winter eventuell auch keinen Markt. Dazu kommen inzwischen vier bis fünf Verletzte, so dass die Professionalisierung des Vereins ihm auch gleichzeitig das Rückgrat bricht, denn je professioneller der Club, umso mehr Kohle wollen die Spieler und deren Beraterarmee und je mehr Training, umso höher die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen.

Bei derartig vielen Sorgen hilft es, dass die torlosen bzw. torarmen Sorgenkinder Boesen und Korkmaz durch ihre Tore einen 2:1-Erfolg für den SVA sichern.

Treffer: Korkmaz (30), Boesen (48)

Zuschauer: 2857

14. Spieltag 3. Liga: BTSV Eintracht Braunschweig (H)

Spitzenspiel der 3. Liga und die Arminia ist mittendrin, statt nur dabei! Eintracht Braunschweig steht unangefochten auf Rang 1, die Arminia aktuell vor Mönchengladbach II auf Rang 2.
Trotz der tabellarischen Nachbarschaft trennen die Teams sportlich im Grunde Welten. Während die Arminia im Winter zu Ader gelassen wird und einige Spieler abgeben muss, um die Vorgaben des Vorstands einzuhalten, leistet sich die Eintracht Spieler wie Osterhage, der ein Gehalt von 13,250 Tacken die Woche bekommt! Der Top-Verdiener bei den Blauen ist Schilling mit 1700€ die Woche.

Unter der Woche mussten die Braunschweiger im Niedersachsenpokal ran und sind im Elfmeterschießen gegen Drochtersen rausgeflogen! Und genau diese unerwartete Niederlage spürt man auch auf dem Hügel! Mit einem Bilderbuchkonter geht die Weiland-Elf durch Korkmaz bereits nach sieben Minuten in Führung, schluckt aber mehr oder weniger postwendend den Ausgleich. Danach haben die Braunschweiger etwas mehr Ballbesitz, kommen aber kaum vors Tor, während Beleme in der 29. Minute einen Kopfball unter die Latte köpft und die Führung wieder herstellt. In den zweiten 45 Minuten sind die Gastgeber dann drückend überlegen und können noch ein drittes Tor erzielen und am Ende einen 3:1 Erfolg im Spitzenspiel feiern.



Treffer: Korkmaz (7), Beleme (29), Carbaja (71, e)

Zuschauer: 5067

15. Spieltag 3. Liga: SV Sandhausen (A)

Vor dem Spiel in Sandhausen teilt der Vorstand Weiland dann en passant mit, dass man das Flehen nach einem erhöhten Gehaltsbudget oder mehr Transfervolumen zum dritten Mal in Folge nicht erhört, aber gleichzeitig auf ein neues Stadion schiele!



Weiland findet es extrem idiotisch, muss sich aber aufs Sportliche konzentrieren und das läuft gegen Sandhausen leider nicht so gut. Die Arminia ist feldüberlegen, hat deutlich mehr Chancen, aber Götze misslingt ein Tackling innerhalb des eigenen Strafraums und so bekommt der SVS einen Strafstoß, den Copado einschießt und damit den 1:0-Sieg herbeiführt.

Treffer: -

Zuschauer: 5762

16. Spieltag 3. Liga: FC Bayern München II (H)

Ein neuer Coach beim nächsten Gegner birgt immer gewisse Unwägbarkeiten und die Zweite der Bayern hat vor dem Spiel mal eben Stefan Leitl als neuen Chefcoach eingestellt. Der ehemalige Coach der Roten war zuletzt beim FCI in der 2. Bundesliga tätig.

Zaubern kann Leitl dennoch nicht. Offensiv sind die Bayern (II) eher auf Oberliganiveau. Arminia dominiert die Partie und gewinnt am Ende ungefährdet mit 1:0.

Treffer: Korkmaz (55)

Zuschauer: 2894

17. Spieltag 3. Liga: VfB Lübeck (A)

Nach einem schwachen Saisonstart hat der VfB Lübeck, der in der Vergangenheit ja schon so oft das Zünglein an der Waage des Erfolgs beim SVA war, zuletzt fünf Spiele in Folge gewonnen.

„Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß“, ist der Wahlspruch des Tages aus Sicht der Blauen. Gegen den VfB kommen die Hannoveraner nie ins Spiel und verlieren völlig verdient mit 0:3.

Treffer: -

Zuschauer: 6314

18. Spieltag 3. Liga: Berliner Athletik Klub 07 (H)

Weil der Kampf um den Aufstieg eher einem Schneckenrennen gleicht, ist die Arminia trotz wechselhafter Leistungen nach wie vor oben mit drin, ähnlich wie der Berliner AK.

Seit langem verlieren die Arminen mal wieder im heimischen RKS. Die Niederlage kommt aber mit Ansage, denn in den letzten Wochen häufen sich die Probleme. Zu dem Problempotpourri gehören u.a. Verletzungen, Kaderplanungssorgen, Formschwächen und akute Torungefährlichkeit.

Treffer: -

Zuschauer: 2836



Die wohl erfreulichste Botschaft der Woche kommt dann am Ende der Woche per Mail! Man erwartet am Bischofsholer Damm eine goldene Generation!

19. Spieltag 3. Liga: SC Preußen Münster (A)

Nur eine Woche nach dem fußballerischen Tal der Tränen gewinnen die Blauen in Münster souverän mit 2:0! Die Preußen werden zumeist fern vom eigenen Tor gehalten und selbst können die Außenspieler jeweils einmal netzen. Aigbedion schießt – nach bisher sehr mittelprächtiger Saison – sein Premierentor für den SVA.

Treffer: Beleme (10), Aigbedion (21)

Zuschauer: 8008

20. Spieltag 3. Liga: TSG 1899 Hoffenheim II (A)

Schön, wenn man liebgewonnene Traditionen vor Weihnachten pflegt. Das letzte Spiel vor der Winterpause ist – wie schon häufiger – kein Festschmaus. Beide Teams haben durchaus ihre Chancen, aber ins Tor bringen sie das Leder nicht. Zu der Torarmut kommen noch 39 Fouls, die sich fast gerecht auf beiden Seiten verteilen, hinzu.

Treffer: -

Zuschauer: 897

Wintertransfers und eine unheilige „Allianz“

Am Bischofsholer Damm musste man diesen Winter sehr kreativ werden, um die vom Vorstand erwünschten finanziellen Forderungen umzusetzen. Vertragsverlängerungen mit den Leistungsträgern waren dabei komplett undenkbar, ebenso (fast) Verpflichtungen neuer Spieler.

Den Verein verlassen im Winter einige bekannte Namen: Zunächst wechselt Standardschütze Nummer 1 zu Union Fürstenwalde. Pascal Hackenthal hat für den SVA an die 180 Spiele bestritten und dabei rund 30 Tore geschossen.
Maxi Großer hat ebenfalls deutlich über 100 Spiele im Trikot der Arminia auf den Buckel. Für ihn geht es nach Halberstadt.
Fenninger-Bautz galt, als er kam, als eines der großen Talente, aber so recht durchsetzen konnte er sich am Bischofsholer Damm nicht. Nach rund 20 Spielen wechselt er zum TuS Erndtebrück.
Zuletzt wechseln dann noch Julian Weigel und Timmo Cuntz. Weigel war in der letzten Saison Stammkraft, aber seine Leistungen zählten insgesamt betrachtet eher ins untere Drittel. Weigel spielt fortan bei Energie Cottbus. Cuntz‘ Wechsel nach Hannover war vom Start Weg ein großes Missverständnis. Er heuert bei Alemannia Aachen an.

Durch die zahlreichen Abgänge konnte einiges an Gehaltsvolumen und auch ein wenig Transfererlös eingenommen werden. Da man sich nicht an die Verträge der Leistungsträger Veh und Kisilowski wagt, hat man einen Nachfolger nach Bischofshol gelockt.



Mané wechselt für eine klitzekleine Ablöse vom FSC Lohfelden aus der Regionalliga Südwest in die Weiland-Elf. Bei seinem Ex-Verein konnte man seinen Ansprüchen, in der 3. Liga spielen zu wollen, nicht mehr gerecht werden.



Weiterhin kommen ganze fünf Spieler vom neuen „Partnerverein“ und nun sind wir bei der „Allianz“ angekommen. Innerlich widerstrebt dieser Pragmatismus den Fans und eigentlich auch dem Vorstand der Arminia, aber immerhin - könnte man sagen - ist der neue Partner aus der Region, denn er kommt aus Niedersachsen und nicht mehr aus Nordrhein-Westfalen. Der treue Fan nimmt es hin, schimpft aber hinter vorgehaltener Hand über diese Entscheidung. Hat der treue Fan sich ein paar Einbecker zu viel reingestellt, wird das Geschimpfe darüber in der Stadionkneipe sogar lauter. Gut, dass noch niemand weiß, dass da Stadionneubaupläne in der Schublade lagern.

Nun aber zum Partnerverein: Es ist der VfL Wolfsburg, der bekanntlich keine Zweitmannschaft pflegt, und somit einige Spieler auf der Leihliste hatte: Namentlich sind das: Christoffer Eggerslüß, Jordan Walsh, Nelson Triana, Ibrahim Yildirim und Miodrag Milenkovic.

Patrick Schellhammer komplettiert die „loan army“ des SVA, die dem Verein einen großen Batzen Identität raubt.

21. Spieltag 3. Liga: VfB Germania Halberstadt (H)



Vor dem Spieltag sieht man, wie eng die Liga oben beisammen ist. Die Partie zwischen Arminia Hannover und Germania Halberstadt wird auf einem Montag gelegt, so dass fast die gesamte Liga bereits gespielt hat und Arminia vom Dritten Platz auf Rang 6 abrutscht. Gewinnen die Blauen den Rückrundenauftakt allerdings, können sie den Platz an der Sonne ergattern.

Gesagt, getan. Dank einer rote Karte, die Moritz Ruffing bereits nach einer Viertelstunde bekommt, kann Arminia lange in Überzahl spielen und den zuvor kassierten Rückstand auf ein 2:1 drehen.

Irgendwie fühlt sich das aber alles nicht nach Platz 1 an in letzter Zeit. Was solls…

Treffer: Krasniqi (24), Schellhammer (78)

Zuschauer: 3025

22. Spieltag 3. Liga: Borussia Dortmund II (A)

Wie ein Tabellenerster treten die Arminen im Stadion Rot Erde nicht gerade auf. Gegen den BVB II gehen die Blauen zwar noch in Führung, verlieren aber dennoch mit 2:1, weil Dortmund viel besser war. Das Spiel hätte auch gut und gerne 4:1 oder 5:1 enden können.

Treffer: Aigbedion (11)

Zuschauer: 1711





In der Tabelle rutscht die Weiland-Elf von den Aufstiegsrängen auf Platz 4. Vorne steht noch immer Eintracht Braunschweig, die aber zwischenzeitlich 5 Spiele in Folge nicht gewinnen konnten. Weiche Flensburg hingegen hat einen richtig guten Lauf und hat sich seit Spieltag 17 immer weiter nach oben geschraubt. Sandhausen war auch immer irgendwie oben mit dabei und belegt aktuell Platz 3. Mainz II und Haching werden aller Wahrscheinlichkeit nach absteigen, wohingegen Halberstadt und Münster noch gute Chancen auf den Klassenerhalt haben.
« Letzte Änderung: 20.Oktober 2023, 12:21:50 von knufschu »
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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #76 am: 20.Oktober 2023, 12:27:37 »

Und wieder so ein schöner "Mammutpost" von Dir.
Da hatte ich heute morgen wieder klasse Lesestoff in der Bahn, danke!

Gehen wir mal der Reihe nach durch:
1. Die Fortsetzungsgeschichte "Höhepunkte der Arminen-Geschichte":
Großartig, einfach großartig. Selbst wenn Deine Story aus nichts anderem bestünde, wäre ich zufriedener Stammleser.  8)

2. Die Finanzen der Arminia
Das Thema erinnert mich ein bißchen an einen gewissen schwedischen Neu-Zweitligisten (oder eigentlich an Gerards Werdegang im allgemeinen). (Wobei bei Dir allerdings immerhin der Kontostand positiv ist, oder?)
Sehr bitter, dass Du dadurch zum Verkauf von klaren Stützen der Mannschaft gezwungen bist.
(Hackenthal! :( Du hast hoffentlich auch noch andere Standardspezialisten? :o )

Generelle Anmerkung:
solche Sparzwänge bei kleinen Vereinen sind einerseits manchmal nervig wie Hölle, aber andererseits machen sie zumindest für mich auch einen Teil des Reizes solcher kleinen Vereine aus.
Du bist als Trainer gezwungen, gut zu scouten, Dich zu disziplinieren, Alternativen zum Idealspieler zu suchen und einzubauen, Kompromisse für Deine ideale Taktik zu finden, bei jedem Mitarbeiter auch auf die Finanzen zu achten und und und.
Einfach die elf besten Kicker der Welt kaufen, dazu die 50 besten Trainer der Welt, maximale Infrastruktur hinzuklotzen und damit dann erfolgreich sein kann ja jeder.  >:D  ;D

3. Die Hinrunde
Ich habs bei anderen Stories hier in den letzten Tagen schon geschrieben: Licht und Schatten.
Braunschweig verdient (!) 3:1 wegzulatzen ist natürlich ein Brett, auch Platz vier ist großartig.
Aber andererseits werd ich das Gefühl nicht los, dass Dein Team phasenweise ein Konstanzproblem hat.  ::)

4. Partnerschaft mit Brummbrummsburg
Für mich als Teilzeit-Arminen-Fan :D ein toxischer Deal, weil ... weil es Wolfsburg ist. Denen gönn ich die Regionalliga, sonst nix. Und eigentlich nicht mal die. Nichtmal Red Bull ist mir so unsympathisch wie der VfL. :p
Aber realistisch betrachtet natürlich ein überlebenswichtiges Abkommen.
Dass Du jetzt gleich 6 Leihspieler für die ausbildest (die dann wahrscheinlich dabei helfen, dass der VfL in noch mehr Kohle schwimmt und die Bundesliga noch ein bißchen seelenloser machen kann), ist zwar bitter - aber ohne diese Leihspieler sähe es im Hinblick aufs Gehaltsbudget wahrscheinlich noch um einiges düsterer aus. :(

5. Jugend
Ich drücke alle verfügbaren Daumen, dass Dein Jugendabteilungsleiter beim Intake dann nicht mit roten Bäckchen dasteht: "Upps, hab mich geirrt!", sondern dass es wirklich eine Handvoll phänomenaler Jugendspieler ist.

6. neues Stadion
Kein Geld für'n paar tausend Euro mehr Gehaltsbudget, aber das Rudolf-Kalweit-Stadion abreißen und neu bauen geht?! Was haben die denn geraucht, ey?!
Bist Du sicher, dass euer Vorstand nicht heimlich ausgetauscht wurde und hinter den Masken die Roten hocken, um die Arminia loszuwerden?  :o
(Im Ernst: ein neues Stadion für einen Drittligisten muß doch ein erhebliches Risiko darstellen, den Verein komplett zu ruinieren.)
« Letzte Änderung: 20.Oktober 2023, 14:00:17 von Achtelprofi »
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Muffi

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #77 am: 25.Oktober 2023, 11:09:26 »

Wie Achtelprofi schon schreibt, bei der Arminia gibt es viel Licht und leider auch ab und an Schatten. Dennoch traue ich dir und deinem Team zu, jetzt aus der Position des Jägers heraus, oben anzugreifen und vielleicht mal kurz vor Ende der Saison in die relevanten Ränge vorzustoßen, statt herauszufallen.  :)

Und ja, deine "Geschichtsabschnitte" finde ich ebenfalls klasse, erfahre ich doch als Hannoveraner so auch selbst noch das ein und andere mir unbekannte.  :)
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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #78 am: 25.Oktober 2023, 17:44:36 »

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Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
« Antwort #79 am: 25.Oktober 2023, 21:31:31 »

Kapitel 32 „Ohne Vorwort, aber mit Schlusswort“

 Vorwort: -

23. Spieltag 3. Liga: Borussia Mönchengladbach II (H)



Vor dem Spiel wird Götze als „Bester Abwehrspieler der 3. Liga“ geehrt. Rechtsverteidiger scheinen in dem Weiland-System gut zu funktionieren.

Mit einer weiteren Heimniederlage und erstmals zwei Niederlagen in Folge in der Liga in dieser Saison setzt sich der Negativtrend der Blauen auch gegen die kleinen Fohlen fort. Dabei wäre es in dieser Partie eigentlich nicht zwangsläufig nötig gewesen, denn die Niedersachsen waren ballsicherer und auch offensiv gefährlicher. Aber es fehlten am Ende die Abschlüsse, die auch im Tor landen und Veh, der diese Saison bisher immer gut drauf war, erlaubt sich einen Passfehler im Spielaufbau, der Innenverteidigern nicht passieren darf. Somit verliert man 1:0.

Treffer: -

Zuschauer: 2797

24. Spieltag 3. Liga: SpVgg Unterhaching (A)

Vor der langen Auswärtsreise nach Unterhaching wird bereits für die neue Saison geplant. Wenn man die Kirche im Dorf lässt, dann war und ist eigentlich jedem am Bischofsholer Damm klar, dass die Arminia mit dem erneuten Klassenerhalt und einem Platz im Mittelfeld der Liga zufrieden sein sollte.



Glücklich verkündet man daher, dass die Verträge von Carbaja und Kisilowski verlängert werden konnten. Die Gehälter sind natürlich gestiegen, aber sie waren für den Club darstellbar, während Julien-Lee Veh völlig maßlos und ironischerweise entgegen der Behauptungen seines Beraters eine Verachtfachung des Gehalts einfordert.

Zumindest scheint die „Vehde“ zwischen Weiland und seinem Innenverteidiger irgendwas bewirkt zu haben, denn in der Partie gegen Unterhaching eröffnet Veh mit einem Kopfballtor nach Eckball einen Torreigen an dessen Ende ein 5:1 Sieg für die Blauen herauskommt.

Bevor der Torreigen jedoch beginnt, braucht es ein wenig Zeit und taktische Umstellung, denn bis zur 70. Minute würgt sich der SVA ziemlich einen ab und bekommt sogar einen Ausgleichstreffer. Und eben weil es so ein Gewürge ist, greift Weiland auf alte Prinzipien zurück: Langer Ball! Und auf einmal schnackelt es, denn es treffen Cabraja, Mané und Wagner (2x).

Treffer: Veh (12), Cabraja (80), Mané (87), Wagner (90, 93)

25. Spieltag 3. Liga: Chemnitzer FC (H)

Irgendwie entgegen, aber auch irgendwie im Trend der letzten Wochen folgt auf ein gutes Spiel ein weniger gutes Spiel. Die ersten 20 Minuten zwischen dem CFC und dem SVA sind jedenfalls weh rasant, denn es fallen drei Tore. Zunächst gehen die Gäste mit einem Traumtor in Führung. Hinz flankt an die Strafraumkante und Kunz, ähh Busch nimmt die Pille volley und zimmert sich ins Tor! Anerkennung pur!



In der 12. Spielminute beobachten die Zuschauer dann den Prototyp des Strafstoßes, wie er in jedem Schiedsrichter Regelbuch auftauchen könnte: Melander grätscht Wagner im Strafraum von hinten um. Den Strafstoß versenkt Stepantsev. Wenige Minuten später kann der inzwischen heiß gelaufene Wagner zur Führung treffen. Zum Sieg reicht es aber nicht, weil Götze sich nach seiner Ehrung in ein Formtief begeben hat und seinen Gegenspieler Paye in der 79. Minute vergisst. Besagter Paye gleicht dann zum 2:2 aus.

Treffer: Stepantsev (13), Wagner (20)

Zuschauer: 3350

Viertelfinale Niedersachsenpokal: 1. FC Germania Egestorf-Langreder (A)

Gegen den einstigen Rivalen führen die Blauen nach 27 Minuten mit 4:0, weil sie in sieben Minuten vier Treffer erzielen. Danach lassen alle es sehr ruhig angehen, niemand schießt noch ein Tor.

Treffer: Wagner (20, 23), Beleme (22, 27)

Zuschauer: 1522

  26. Spieltag 3. Liga: FC Würzburger Kickers (A)

Die Arminia bekommt mal wieder in Spitzenspiel, das auch TV-Gelder abwirft. Wo Topspiel draufsteht, muss nicht immer Topspiel drin sein. Die Partie dümpelt so vor sich hin, bis Arminia einen Elfmeter bekommt, diesen aber in der 85. Minute verballert und wenig später ein Tor wegen Abseits aberkannt bekommt. Drei Punkte wäre hier verdient gewesen, aber ein 0:0 gibt nur einen Punkt.

Treffer: -

Zuschauer: 6601

27. Spieltag 3. Liga: SC Weiche Flensburg 08 (H)

Nach der zuletzt rasanten Aufholjagd geht er für Flensburg wieder bergab. An das Formtief aus sechs sieglosen Partien, bei einem Punkt, knüpft sich eine Niederlage gegen Arminia Hannover.



Die Blauen überzeugen mit einer kämpferischen Leistung, denn Luca Stellwagen bekommt die gelb-rote Karte und fliegt schon nach 34 Minuten vom Platz. Die Ampelkarte ist am Ende vertretbar, aber sehr hart. Stellwagen versucht einen Ball an der gegnerischen Strafraumgrenze zu kontrollieren und nutzt dabei auch regelwidrig den Arm. Vor dieser Szene hatte Wagner bereits das 1:0 erzielt und Beleme gelingt in Unterzahl sogar der zweite Treffer. Den ersehnten, aber nicht wirklich erzwungenen Anschlusstreffer, macht Mause in der 92. Minute. Das Spiel endet 2:1.

28. Spieltag 3. Liga: SV Darmstadt 98 (A)



Die Leistungen der Arminia bleiben weiterhin inkonstant. Am Böllenfalltor schießt Aigbedion zwar ein schnelles Rekordtor, aber nach diesen starken 28 Sekunden folgen bodenlos schwache 89 Minuten und 32 Sekunden, an dessen Ende Darmstadt mit 2:1 gewinnt.

Treffer: Aigbedion (1)

Zuschauer: 9856

Es ist schon fast peinlich, dass die Blauen trotz dieser Leistungen nach wie vor im Aufstiegsrennen dabei sind. Aber auch die anderen Teams bekleckern sich nicht gerade mit Konstanz. Hier nur mal ein paar Beispiele aus den letzten 5 Spielen, der oben platzierten Mannschaften: Braunschweig (aktuell Rang 2) verliert gegen Halberstadt (Rang 18) mit 2:0, die Würzburger Kickers (Rang 3) verlieren in Mainz (Rang 19) mit 1:2, der Berliner AK (Rang 5) spielt gegen Dortmund II (Rang 16) und Halberstadt (s.o.) jeweils Unentschieden.

Einzig Borussia Mönchengladbach II dreht oben inzwischen einsam seine Runden und gewinnt und gewinnt und gewinnt.

29. Spieltag 3. Liga: SC Paderborn 07 (H)

Gut gespielt, aber nur einen Punkt beim 1:1 gegen den SCP geholt. Vor der Partie verletzt sich Waldimir Wagner zum zweiten Mal schwer in der Saison und ohne ihn ist das vorne alles nur halb so gut.

Korkmaz trifft, warum auch immer, aktuell kein Scheunentor und Boesen wurde auf die Tribüne verbannt.

Treffer: Beleme (22)

Zuschauer: 3841

30. Spieltag 3. Liga: FC 08 Homburg (A)



Frohe Botschaft für Beleme! Mit 30 Jahren erhält er seine erste Berufung für das Nationalteam von Burkina-Faso! Gratulation!

Frohe Kunde gibt es aber aus dem Saarland nicht, denn die Arminia verliert in der Ferne mit 1:2.
Das Spiel hat allerdings, wenngleich die Arminia verloren hat, ein paar mehr kleidende Worte verdient, denn beide Mannschaften erarbeiten sich sehr gute Torabschlüsse, die aber viel zu selten aufs Tor fliegen. Zumeist werden sie geblockt oder fliegen bzw. rollen knapp am Kasten vorbei.

Treffer: Korkmaz (56)

Zuschauer: 4992

31. Spieltag 3. Liga: FC Schalke 04 II (H)

Die viel zitierte „Konstanz“ ist erneut ein passendes Stichwort mit Blick auf die heute positive Leistungen der Arminia aus Hannover. Zu Hause zeigen die Blauen gegen Schalke eine starke Leistung, profitieren aber auch von einer roten Karte der Königsblauen in der 64. Minute. Dennoch war das eine rundum gute Leistung, die erklärt, warum die Arminia nach wie vor oben mit drinsteht.



Treffer: Korkmaz (24)

Zuschauer: 2889

32. Spieltag 3. Liga: FSV Mainz 05 II (A)



Die versprochene Goldene Generation kommt dann doch nicht an den Bischofsholer Damm. Aber rote Backen braucht der Jugendabteilungsleiter Markus Wersching nicht bekommen. Thomas Weigl könnte im Grunde sofort in der ersten Elf mitspielen oder mindestens Bankspieler sein, aber leider fehlt ihm die Konstanz. Ich hasse dieses Wort!



Weiterhin bekommt Dennis Weiland vor der Abreise noch seine Urkunde zur bestandenen Pro-Lizenz zugesendet! Gratulation.

Pro-Lizenz hin oder her, gegen den Vorletzten der 3. Liga spielt der SVA nur 1:1! Verdammt sei die loan army, verdammt sei das späte, aber verdiente Gegentor! Zudem verletzen sich Beleme und sein Ersatz Hermann längerfristig.

Treffer: Aigbedion (21)

Zuschauer: 2096

Tabellarisch ist der SVA nun auf Rang 6 abgerutscht, weiterhin theoretisch noch im Aufstiegsrennen dabei, aber bei derartigen Leistungen muss es schon mit dem Teufel zugehen, wenn die Niedersachsen das packen sollten.

33. Spieltag 3 Liga: BTSV Eintracht Braunschweig (H)



Die Saison neigt sich dem Ende entgegen und so langsam bröckelt der Kader an allen Ecken und Enden. Wagner, der einzige Stürmer, der was kann, ist gerade wieder im Training, verdreht sich das Knie und fällt damit für weitere drei Wochen aus und der Linksverteidiger und Standardschütze Stellwagen bricht sich einen Tag vor dem Spiel den Kiefer.

Also Konkurrenzkampf adé, die Mannschaft stellt sich von selbst auf. Verletzt sich nun noch ein Spieler, kann man die nächstbeste Person, die am Bischofsholer Damm rumsteht und aussieht, als ob sie Fußball spielen könnte, (unter falschem Pass, wie früher in der Kreisliga *muahahaha*) einsetzen.

Irgendwie liegt den Blauen die Eintracht, denn in Braunschweig gewinnt die Weiland-Elf mit 3:0! Alle drei Treffer fallen in den ersten 45 Minuten. Zunächst köpft Veh einen Eckball auf den kurzen Pfosten ein, dann staubt Korkmaz nach einem Lattentreffer von Aigbedion ab und zuletzt kann Krasniqi nach perfektem Steilpass freistehend einschießen.

Treffer: Veh (21), Korkmaz (41), Krasniqi (45)

Zuschauer: 11.555



In der Tabelle rutscht Arminia auf Platz 3 vor und wäre aktuell direkter Aufsteiger!

Niedersachsenpokal Halbfinale: TSV Havelse 1912 (A)

Die englische Woche kommt sehr ungelegen für die Arminia, aber der Niedersachsenpokal ist – wie in den beiden Jahren zuvor – ein möglicher Weg in den DFB-Pokal.

Es ist gefühlt noch gar nicht so lange her, da hat man vom Bischofsholer Damm neidisch nach Garbsen geguckt, doch heute sieht man in den ersten zehn Minuten einen Klassenunterschied, aus dem die Blauen zumindest ein Tor herausziehen. Auch danach bleibt man dominant, aber es fehlt oftmals der letzte Pass. Dieser sitzt erst wieder in Minute 75, als Cabraja im Strafraum flach bedient wird und das 2:0 erzielt. Danach wird man etwas nachlässig und fängt sich noch einen Anschlusstreffer, aber es bleibt am Ende bei einem 2:1 Sieg und dem Einzug ins Pokalfinale! Dort wartet in der Volkswagen Arena dann ein weiterer, ehemaliger Konkurrent, der Lüneburger SK, die aktuell Tabellenführer der Regionalliga Nord sind.

Treffer: Korkmaz (9), Cabraja (75)

Zuschauer: 3221

34. Spieltag 3 Liga: SV Sandhausen (H)

Sehr erwachsen und in Teilen souverän beenden die Arminen die englische Woche mit ihrem Rumpfkader gegen den SVS. In der 30. Minute kann sich der formstarke Aigbedion auf links durchwieseln und den Ball flach auf Korkmaz querlegen. Der SVA-Stürmer muss nur den Fuß hinhalten und es steht 1:0. Bis in die 80. Minute hinein halten die Gastgeber im RKS diesen Spielsand und die Eins prangt weiter auf der Anzeigetafel oberhalb der Tiefkühltruhe.

In den letzten zehn Minuten wird das Spiel so wild wie die Wechsel von Weiland, denn dieser bringt den gerade erst – naja – „fit gewordenen“ Wagner und Triana und nimmt die zuvor eingewechselten Schellhammer und Stepantsev wieder vom Platz! Neben dieser waghalsigen Tauschaktion kommt der SVS immer wieder zu Torabschlüssen, unbedrängten Flanken, aber die Pille landet zumeist in den Händen Schärtels. In der 88. Minute hat dann Wagner die Chance den Sack zuzumachen, aber aus vier Metern scheitert er an Bördner. Nur zwei Minuten später finden die Sandhausener dann eine Lücke, Copado rennt frei auf Schärtel zu, aber dieser pariert großartig mit dem Oberschenkel und rettet den 1:0 Heimsieg!



Treffer: Korkmaz (30)

Zuschauer: 3151

35. Spieltag 3. Liga: FC Bayern München II (A)

Nachdem in den letzten Wochen und Spieltagsberichten recht viel gemeckert worden ist, wird heute mal ein Kessel Lob über die noch übrigen, nicht verletzten Spieler des SVA ausgegossen.

Die Medien betiteln das 4:2 der Blauen an der Grünwalder Straße mit „faustdicker Überraschung“. Blickt man auf den Spielverlauf und die Torschützen, so bestätigt sich diese Deutung. Die Arminia geht durch Korkmaz, der wieder in die Torspur gefunden hat, früh in Führung. Danach legen die Bayern allerdings doppelt nach. Zunächst versenkt Latek einen Strafstoß, den Veh eher unabsichtlich verursacht hatte und wenig später kann Hagg aus abseitsverdächtiger einnetzen.

Die durch englische Wochen, Verletzungen und Formschwankungen geplagte Arminia bäumt sich aber in den zweiten 45 Minute auf! Mit dem ersten eigenen Torabschluss gleichen die Blauen den Spieltand direkt aus. Korkmaz bildet das Ende einer grandiosen und für die Bayern viel zu schnellen Passabfolge. Weil Treffer für Selbstvertrauen sorgen, gelingt Korkmaz etwas später auch das 3:2. Aigbedion, der langsam am Bischofsholer Damm angekommen scheint, spielt den idealen Schnittstellenpass und der junge Leihspieler von Hansa Rostock schließt eiskalt ab. Das letzte Tor ist dann für alle eine „faustdicke Überraschung“, denn der eigentlich schon aussortierte Vincent Boesen stochert den Ball nach harter, flacher Flanke ins Netz! Weiland hatte Boesen eigentlich schon in die zweite Mannschaft verschoben, musste ihn aber aufgrund der Verletzungssorgen reaktivieren und nun trifft der Mann in einem derart wichtigen Spiel!

Treffer: Korkmaz (9, 47, 60), Boesen (85)



Zuschauer: 4380

Der Sieg bringt den SVA tatsächlich wieder voll ins Aufstiegsrennen zurück. Drei Spiele vor Saisonende hat man nun fünf Punkte Vorsprung vor Sandhausen.

36. Spieltag 3. Liga VfB Lübeck (A)

„Noch vor einigen Wochen hätten wir ein solches Spiel vermutlich vergeigt, heute sind wir zurückgekommen und haben immerhin einen wichtigen Punkt geholt.“, ist die zentrale Aussage Breuckmanns bei der Pressekonferenz nach Spielende.

Dass die Arminen immer wieder dem VfB Lübeck in den letzten Spieltagen begegnen und dieser Vereine so oft eine gewichtige Rolle bei sportlich wichtigen Spielen der Hannoveraner hat, grenzt schon irgendwie an Verschwörungsmythen.
Da es diese aber in jüngster Vergangenheit zu genüge gibt, bleiben wir bei der Realität in der Virtualität. Lübeck und Arminia trennen sich 1:1. Die Gastgeber gewinnen die ersten 45 Minuten, die Arminia die zweite Hälfte.

Treffer: Wagner (71)

Zuschauer: 3399

Finale Niedersachsenpokal: Lüneburger SK Hansa (N)



Die Arminia kann den Titelhattrick im Niedersachsenpokal holen, hat aber mit dem LSK keinen einfachen Gegner erwischt. Die Lüneburger sind zwar just am Spieltag vor dem Finale auf den zweiten Platz der Tabelle gerutscht, spielen aber eine starke Saison. Nur Hannover 96 II kann ihnen im Saisonendspurt noch das Wasser reichen, alle anderen Clubs scheinen abgeschlagen zu sein.

Eigentlich müssen die Blauen in der Volkswagenarena nach 20 Minuten mit 2:0 führen, denn Hannover hat an die 8ß% Ballbesitz, aber Korkmaz scheint seinen Vorrat an Toren gegen die Bayern aufgefuttert zu haben?! Also muss ein Kullerball in der 24. Minute herhalten. Cabraja versucht es in besagter Spielminute einfach mal aus der dritten Reihe und der zuvor starke Eversmann greift bei dem Aufsetzer irgendwie daneben und über den Innenpfosten liegt das Leder schließlich im Netz. Nun scheinen die Schleusen geöffnet zu sein, denn eine Minute später fällt das 2:0. Jetzt macht es Korkmaz! Erneut sieht Eversmann nicht gut aus. Noch vor dem Pausenpfiff ist das Finale dann entschieden. Mika Keute darf im Sechszehner recht unbedrängt schießen und es steht 3:0.

Es klingt überheblich, aber zur Pause kann Weiland sich den Luxus erlauben, zwei Spieler für das Wochenende zu schonen und Beleme und Kisilowski auszuwechseln. Auch ohne die beiden Spieler und bei noch weiteren Auswechslungen geht das Toreschießen weiter. Das 4:0 erzielt Aigbedion, das 5:0 macht erneut Korkmaz und den Schlusspunkt mit dem 6:0 setzt Boesen.



Treffer: Carbaja (25), Korkmaz (26, 82), Keute (45), Aigbedion (47), Boesen (63)

Zuschauer: 13.555

37. Spieltag 3. Liga: Berliner Athletik-Klub 07 (A) 

Der Berliner AK hat sich vermutlich durch zwei Unentschieden gegen Schalke II und Mainz II aus dem Kamf um den Aufstieg verabschiedet, während die Arminia zwei Spieltage vor Saisonschluss voll dabei ist.

Unabhängig von der tabellarischen Ausgangslage sind die Spiele in Berlin für die Niedersachsen immer sehr holprig gelaufen, was leider heute nicht anders ist. Der AK schlägt die Arminia mit 1:0 im eigenen Poststadion. Das Ergebnis ist völlig verdient und eine rote Karte für Schilling in der 74. Minute macht eine Aufholjagd in der Schussviertelstunde obsolet.

Treffer: -

Zuschauer: 1193

38. Spieltag 3. Liga: SC Preußen Münster (H)

Die Voraussetzungen sind trotz der Niederlage gegen Berlin ideal. Die Blauen haben es in der eigenen Hand und müssen einfach gegen den bereits feststehenden Absteiger aus Münster gewinnen, mehr nicht. Bei einem Unentschieden, was keiner will, ist die Relegation wahrscheinlich.

Hose voll? Angst vor dem eigenen Erfolg? Nach 13 Minuten treffen die Preußen nach Standard zum 1:0. Bruns wird beim Freistoß von außen nicht gedeckt, läuft ein paar Schritte und köpft wichtig ins Tor. (Mich hält es vor Wut nicht auf dem Stuhl, ich stehe auf, schreie! Zum Glück ist außer mir niemand daheim.) Es dauert keine zehn Minute da wird jubelnd und voller Hoffnung eine weitere Eins aus der Tiefkühltruhe gekramt und an die manuelle Anzeigetafel rechts vom Lahmannhügel gehängt! Geiler Pass von Beleme aus dem Achterraum auf Korkmaz, der hat freie Bahn und schiebt flach ein! Danach ist Arminia – wie von allen Experten erwartet – dominant, aber das Tor will nicht fallen. Zur Pause steht es also Unentschieden.

In der 47. Minute folgt eine Kopie des Ausgleichstreffer, naja, nur fast eine Kopie, denn in diesem Fall pariert Hintermeier, Korkmaz und Weiland raufen sich die Haare. In den nächsten Minuten reihen sich vier Eckbälle und ein Freistoß aus guter Lage aneinander, aber die Blauen nutzen keine dieser Chancen. In der 53. Minute ist Korkmaz wieder frei durch! Er läuft vielleicht etwas zu weit nach außen, zögert kurz und im letzten Moment kann Grob sich zwischen Torschuss und Torhüter schieben und blockt ab (Ich stehe weiterhin.) Die Preußen kriegen nichts auf den Appel, haben aber in der 56. wieder einen Eckstoß. Am zweiten Pfosten kommt Grob zum Kopfball, Schärtel pariert herausragend, aber leider ins Getümmel und dort reagiert Hartmann am schnellsten! Unfassbar! 2:1 für den Underdog aus Münster. Sie spucken der Arminia echt in die Suppe! (Ein „Nein“ hallt durch den Süden Essens!) Danach sind die Blauen ein wenig von der Rolle uns brauchen bis zur 72. Minute. Aigbedion schießt aus halbrechter Position im Strafraum auf den Kasten, trifft aber nur den Außenpfosten. An Hintermeier war der Ball schon vorbei, aber das Aluminium rettet (Ich knie auf dem Stuhl.). Sechs Minuten später, ähnliche Position, wieder Aigbedion und das Ding ist drin! Bruns fälscht den Schuss unhaltbar ins eigene Tor! 2:2!!! Hoffnung keimt auf! Hose voll? Angst vor dem eigenen Erfolg? Die Blauen reißen in den letzten 15 Minuten nichts mehr und es bleibt beim 2:2 (Stille.).

Treffer: Korkmaz (22), Aigebdion (78)

Zuschauer: 3592





Die Würzburger Kickers und Weiche Flensburg steigen also auf und Arminia geht in die Relegation. Meister wird Borussia Mönchengladbach II. Dortmund II, Preußen Münster, Mainz 05 II und die Spielvereinigung aus Unterhaching steigen in die jeweiligen Regionalligen ab.

Es geht also in die Relegation gegen den FC Ingolstadt. Die Schanzer sind am letzten Spieltag noch auf diesen Rang gerutscht und Babelsberg konnte sich in der 2. Bundesliga halten. Babelsberg wäre Weiland lieber gewesen.

Hinspiel Relegation 2. Bundesliga: FC Ingolstadt 04 (H)



Was soll man von diesem Spiel nun erzählen? Arminia spielt optisch halbwegs auf Augenhöhe mit dem Zweitligisten mit. Stellwagen schießt in der 17 Minute einen Freistoß an den Außenpfosten und in der 88. Minute macht Wagner ein Tor aus sehr knapper Abseitsposition. Dazwischen haben die vier Defensivspieler so ihre Probleme mit dem schnellen Rukavina, der zwei Treffer zum verdienten 2:0 Sieg einschießt. Beide unhaltbar, beide schwer zu verteidigen.

Treffer: -

Zuschauer: 4070

Rückspiel Relegation 2. Bundesliga: FC Ingolstadt 04 (A)



Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt und diese hält auch bis zur 33. Minute an. Beim Stand von 0:0 und leichter Überlegenheit der Gastegber flext Götze den Doppeltorschütze Rukavina nahe der Mittellinie, wenige Meter vor den Augen des Schiedsrichters Winter von hinten weg. Was hat ihn da getrieben? Wollte er ein Zeichen setzen? Danach nimmt die Partie ihren Verlauf und Hannover verliert 4:0 in Ingolstadt.

Treffer: -

Zuschauer: 13.833



Während man sich am Bischofsholer Damm in den Tagen nach der Relegation erfolgreich die Wunden leckt und die Saison nüchtern als durchaus erfolgreich einordnet und noch über das 6:0 im Pokalfinale spricht, verkündet der Vorstand eine Horror-Nachricht!


Schlusswort

Kapitel 15 - Das Rudolf-Kalweit-Stadion, in der Schnellversion scheinbar auch RKS genannt, beherbergt nicht nur die kuriosen Schäflein, sondern bietet mit seinen 16000 möglichen Zuschauerplätzen vielen Menschen die Möglichkeit Live-Fußball zu genießen. […] Der Besucherrekord aus dem Jahr 1960 verzeichnet sogar 20.000 Zuschauer.

In einem Ranking der „Größten Stadien Deutschlands“ rangiert das Rudolf-Kalweit-Stadion, das seinen jetzigen Namen einem Gastronomen widmet, auf Rang 76. In seinem näheren Umfeld dieses Rankings sind einige Schmuckkästchen gelistet: Das Lohrheidestadion in Wattenscheid, die Bremer Brücke in Osnabrück oder das Hardtwaldstadion vom SV Sandhausen.

Neben den Stadionschafen, die sich um die zahlreichen verwitterten Stehplätze kümmern, ist die größte Attraktion die besagte Holztribüne, an deren obersten Stufen man sogar noch die ehemalige Reporter-Kabine des Norddeutschen Rundfunk findet. In ihr sitzt aber niemand mehr, der das Spiel mit Worten live oder in Schnitten begleitet.

Der sogenannte Lahmannhügel befindet sich unweit von der Holztribüne, [die man bekanntlich vom Stadion Rote Erde aus Dortmund gebraucht übernommen hat]. Verlässt man sie, überquert man einen kleinen Platz auf dem sich der Fanshop und der Brautwurst- sowie Getränkestand befinden. Weniger Meter entfernt liegt dann besagter Hügel, der sich hinter einem der beiden Tore erhebt und auf dem einige Stehplätze besetzt werden. Gegen Ende des Hügels, in dessen Rücken sich ein kleines Waldgebiet erhebt, steht die hier schon häufig zitierte Tiefkühltruhe mit den Nummern für die manuelle Anzeigetafel.

Auf der Gegengeraden kann man den Vereinsnamen oberhalb weiterer, an Spieltagen wohl eher nicht besetzter Stehplätze lesen. Die Wellenbrecher erfüllen inzwischen weniger die ursprüngliche Funktion […]. Man hat sie kurzerhand zu Werbebanden umfunktioniert. […]

Leb wohl Rudolf-Kalweit-Stadion!


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