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Autor Thema: Puffins und schlechtes Wetter  (Gelesen 10564 mal)

Elemotion

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Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #40 am: 24.Oktober 2023, 22:10:14 »

Nach dem wichtigen Sieg gegen Gota hatten wir endlich seid langer Zeit mal wieder längere Zeit frei und zwar ganze 3 Wochen. Endlich ein wenig regenerieren und normal trainieren. Frei wollte ich meinen Spielern nicht geben um die Fitness und Konzentration hochzuhalten. Doch alles ging leichter von Hand und die Stimmung war hervorragend. Auch im Dorf viel alles leichter jeder lächelte und keiner musste für sich selbst kochen. Auch das Interesse an Midvagur war mittlerweile gestiegen und wir konnten den ein oder anderen Groundhopper bei unseren Spielen begrüßen. Wir waren zwar immer noch nur Exoten und nur sehr interessierten wirklich bekannt aber immerhin. Und nach 12 Jahren  die ich hier in Midvagur tätig war ist das für mich wie ein zweites zu Hause. Und ich hoffe endlich nach so langer Zeit den Menschen die mich hier so herzlich empfangen haben etwas zurück zugeben und einen Titel bzw. den Titel in die Stadt zu bringen.

Doch damit es soweit kommt mussten wir als nächstes den Tabellenletzten Toftir schlagen.  Doch schon nach 5 Minuten verletzte sich Gale und musste ausgewechselt werden. Nach 20 Minuten gingen wir durch die erste Chance per Elfmeter in Führung. 3 Minuten später schoss der eingewechselte Hansen das 2:0 das dürfte hoffentlich die Vorentscheidung sein. Nach 30 Minuten war das Spiel vorbei als Jeffrey das 3:0 schoss. Doch damit nicht genug kurz vor der Halbzeit knüpfte Sabir als Innenverteidiger den Doppelpack, wieder per Elfmeter. Somit konnte ich in der Pause die anderen beiden Wechsel ziehen. Trotzdem erzielte Toftir noch einen Ehrentreffer zum 4:1. Da EB auch gewinnt bleiben die 6 Punkte Vorsprung bestehen.




Mit diesem Vorsprung gehen wir dann auch in das Spiel gegen den noch Meister Fuglafjordur die mit einem Sieg auf 4 Punkte ran rücken und auch noch in der Verlosung um den Titel sind. Ein hartes Spiel und ein wichtiges Spiel. Doch früh gab es schon den Rückschlag da unser Ex Spieler Petersen aus 20 Metern in den Winkel traf. In der zweiten Hälfte muss mehr kommen. Und das kam es 35 Sekunden nach Wiederanpfiff glich Eliasen aus 18 Metern aus. Und wieder 2 Minuten später drehte er das Spiel komplett. Danach hieß es Verteidigen und das Tor sauber halten. Eine Chance hatte Fuglafjodur noch aber der Freistoß schlug nicht im Tor ein.



Die Zerreißprobe wurde bestanden und Fuglafjordur ist 10 Punkte hinter uns, bei 4 Spielen sollten sie somit aus dem Titelkampf raus sein. Doch damit nicht genug, da Vestur gegen EB unentschieden spielte wuchs der Vorsprung auf den Tabellenzweiten auf 8 Punkte. 2 Siege noch und wir sind definitiv Meister, realistisch dürfte aber auch ein Sieg und ein Unentschieden reichen.

Den Sieg wollten wir schon im nächsten Spiel holen und zwar im Spiel gegen den Vorletzten Argja. Da der Titeljetzt so realistisch und nahe war hielt ich eine Mannschaftssitzung ab um den Druck  von uns allen ein wenig zu nehmen. In das Spiel ging ich mit einigen wechseln, damit für das Spitzenspiel gegen EB in 3 Tagen die erste Elf spielen kann. Nach 19 Minuten gingen wir nach einer herrlichen Kombination in Führung durch Roason. Doch kurz vor der Halbzeit glich Argja aus. Aber noch haben wir 45 Minuten Zeit. In der 61 Minute hatten wir die riesen Chance per Elfmeter in Führung zu gehen. Und Sabir lief an und verwandelte. Und zwar zum Sieg. Das Spiel gegen EB könnte also mit einem unentschieden Meister werden und das auch noch in ihrem Stadion.



Wir warteten in unserer besten Elf auf für etwa 90 Sekunden bis sich Hansen verletzte. Doch wir spielen weiter und sind die klar bessere Mannschaft. In der 31 Minute gehen wir durch Due in Führung wir sind so nah am Titel. Zumindest für 2 Minuten bis wir den Ausgleich kassieren. In der zweiten Hälfte wollen wir alles geben um den Titel zu sichern. So spielen wir auch und in der 49 Minute holt Eliasen einen Elfmeter raus. Larsen läuft an und vergibt. Verdammt das wäre eine Vorentscheidung gewesen. So müssen wir zittern und EB wird immer stärker. Charlo hält alles was auf sein Tor kommt doch leider nur bis in die Nachspielzeit dort hält er einmal echt stark und unser Exspieler Nielsen trifft zum 2:1 Sieg. Damit ist EB noch im Titelrennen und übt druck auf uns aus. Das ist insbesondere schlecht, da uns jetzt 3 Wochen Zeit bleiben  um nachzudenken. Keine guten Voraussetzungen aber wir kriegen das hin.



Auch im Dorf munterte uns jeder auf und es wurde alles getan, um uns zu unterstützen, denn es waren auf einmal selbst die nicht Fußballinteressierten die den Meistertitel in ,,ihrem" Dorf haben wollten.

Doch ein gutes hatte die Niederlage, wenn wir gegen NSI am besten 3 fach punkten holen wir den ersten Titel der Vereinsgeschichte im eigenen Stadion. Es war also nicht alles schlecht in diesen Tagen.

Das Spiel gegen NSI stand dann nach langer Wartezeit endlich an. Vor Anpfiff sammelte ich nochmal meine Mannschaft und schwörte sie auf das Spiel ein. Nach 24 Minuten hatten wir die riesen Chance auf die Führung per Elfmeter und diesmal versagten uns nicht die nerven, denn Larsen verwandelte. Mit dem 1:0 ging es in die Pause. 3 Minuten nach Wiederanpfiff hätte das 2:0 fallen müssen, doch Due traf nur den Pfosten. Auch danach spielten wir weiterhin nach vorne und erarbeiteten uns eine Menge Chancen aber trafen nicht. Doch NSI auch nicht, also pfiff der Schiedsrichter nach 90 Minuten + ab und wir wurden Meister. Eine große Last viel von uns ab und der Jubel war grenzenlos.



Wir haben es geschafft mit Leidenschaft und Kampf sichern wir uns am vorletzten Spieltag die Meisterschaft sondern auch die erste Runde der Champions League Qualifikation. Unsere U21 kann sich auch den Titel sichern (mal wieder) also alles Gründe für eine riesen Party in Midvagur. Die begann auch direkt nach Abpfiff und ging bis in die frühen Morgenstunden. Gemeinsam mit allen feierwütigen Dorfbewohnern wurde das ein oder andere Hopfenkaltgetränk verzehrt alles natürlich auf Vereinskosten. Als es abends kälter wurde schloss Tordur, Wirt des Vereinsheimes, jenes auf damit die Feier drinnen weiter gehen kann. Dort sah ich auch das selbst Petur gekommen war um sich das Spektakel anzusehen. Denn auch er hat Midvagur noch nie eine Meisterschaft gewinnen sehen. Und so erzählte er allen Anwesenden die es hören wollten, und auch denen die es nicht wollten. Geschichten aus den Anfangsjahren des färöischen Fußballs und von seiner Treue zu Midvagur. Irgendwann endete die Party jedoch, denn ein Spiel stand in der Liga ja noch an und das wollten wir mit dem nötigen ernst angehen.

Eine Woche später war der neue Meister also in Klaksvik zu Gast. Wir traten bis auf eine Änderung mit der besten Elf an. Trotzdem war die Anfangsviertelstunde sehr lahm. Doch nach rund 25 Minuten gab es Freistoß aus dem Halbfeld und der Ball wird lang und länger sodass Jeffrey per Kopf zur Führung einnicken kann. Knapp 10 Minuten später gibt es die selbe Situation nur ein wenig näher vor dem Tor und das Resultat ist das gleiche nur trifft diesmal Eliasen. Nach 38 Minuten entscheidet Petersen das Spiel mit dem 3:0. Ein meisterlicher Auftritt von uns. In der zweiten Halbzeit passierte nicht mehr viel. Bis zur Schlussviertelstunde denn da sprang ein Standard an den Arm des Klaksviker Verteidigers und es gab Elfmeter, den verwandelte Sabir souverän zum 4:0 Endstand.



Eine fantastische Saison doch vorbei ist sie noch nicht, denn es stehen noch mindestens  die beiden Pokalhalbfinalspiele an. Natürlich wollen wir alle das nationale Double holen. Bis zu dem 1. Spiel waren aber noch 3 Wochen das hieß erstmal eine Woche Urlaub für den gesamten Kader, den haben alle verdient.

Bevor das Halbfinale gespielt wird stand für unseren Gegner noch das Abstiegsplayoff Spiel statt auf den Faröer ist das nur ein Spiel und unser Gegner Argja unterlag im Elfmeterschießen und stieg damit ab.

Nach dieser letzten Entscheidung sieht die Abschlusstabelle der Betri Deildin dann wie folgt aus:



Außerdem haben wir nun mit Mouritsen und Davidsen 2 Nationalspieler in unserem Reihen. Und ich wurde sogar zum Trainer des Jahres gekührt. Eine riesen Ehre für mich.

Dann begann das Hinspiel wir waren zu Gast in Argja. Gastgeschenke wollen wir aber keine verteilen und dementsprechend gingen wir bereits nach 8 Minuten durch Eliasen in Führung. 3 Minuten später erhöhte Due auf 2:0. Doch nach 30 Minuten kam Argja zum Anschluss. Aber vom Anstoß weg griffen wir wieder an und Eliasen stellte den alten Abstand her. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte traf noch Hansen aus 20 Metern zum 4:1. Das Finalticket sollte jetzt schon sicher sein, dachte meine Mannschaft und lies Argja nach 56 Minuten zum 4:2 kommen. Das war zugleich auch der Endstand. Eine sehr gute Ausgangslage also. 



Zwischen den Spielen dann die Hiobsbotschaft. Unser ZSM Hasselbaink möchte seinen Vertrag nicht verlängern und nach dieser Saison den Verein ablösefrei verlassen. Das ist ein herber Rückschlag, denn einen Spieler wie ihn findet man so leicht nicht.



Dann stand das Rückspiel im Pokal an und ich will endlich das erste mal ins Finale kommen. Meine Mannschaft auch, daher spielte sie viel nach vorne doch in der ersten Halbzeit wollte kein Tor fallen kurz vor Schluss war es dann soweit und Eliasen erzielte das einzige Tor des Tages und sicherte den Finaleinzug.



Unser Gegner in 7 Tagen ist der Ex-Meister Fuglafjordur. Endlich stehe ich in diesem Wettbewerb, der mir bisher so semi lag, im Finale.
Die Woche vor dem Finale gestaltete sich sehr ruhig und ohne weitere Zwischenfälle. Für das große Spiel hatte ich Petur extra eine Karte für die warme Loge besorgt. Damit er ,wie wir alle hofften, den erste Pokalsieg seines Vereins sieht.

Bis auf Davidsen konnten im Finale alle Stammspieler spielen. Das erhöht unsere Chancen enorm.

Wir eröffneten die Partie nach rund 90 Sekunden mit einem Lattenkracher und drückten auch danach weiter um Fuglafjordur gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen. Wie so oft bei uns in dieser Saison brachte uns ein Standard, in diesem Fall eine Ecke in Führung. Der Torschütze war unser Neu-Nationalspieler Mouritsen. Doch danach wurde Fuglafjordur immer stärker und glich nach 35 Minuten per direkt Freistoß aus. Nach 39 Minuten musste ich Roason für den angeschlagenen Hansen bringen. In der Kabine feuerte ich meine Jungs nochmal an. Es half aber erstmal wenig, denn in der 54 Minute wurden wir ausgekontert und es stand 2:1. Uns viel danach nur noch sehr wenig ein und das Spiel war dann vorbei. Aus der Traum vom Double. Aber die Meisterschaft ist ein Erfolg den uns keiner nehmen kann. Auch die 2 Champions League Spiele wird uns keiner nehmen können



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Karagounis

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #41 am: 25.Oktober 2023, 09:16:55 »

Erfolgreiche Saison, auch wenn es mit dem Double knapp nicht klappte. Darauf kann man aufbauen. Schade natürlich, dass der Holländer nicht bleiben will. Herber Verlust.

Elemotion

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #42 am: 25.Oktober 2023, 09:42:20 »

Danke.

Ja das mit dem Holländer tut mehr weh als das verlorene Pokalfinale
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Noergelgnom

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #43 am: 25.Oktober 2023, 10:25:40 »

Eine absolute Sahnesaison in der Liga!  8)
Und eigentlich auch im Pokal, wenn diese unglückliche Niederlage im Finale nicht wäre.
Nicht auszudenken, wenn euer Lattentreffer vor dem 1:0 auch ein Tor gewesen wäre.
Im FM ist Momentum ja wirklich sehr einflußreich und ob euer Gegner nach einem schnellen 0:2 nochmal zurückgekommen wäre ... wer weiß.

Dass euch Hasselbaink verläßt, ist natürlich bitter - der Junge sieht sowohl von den Werten her als auch im Hinblick auf die versteckten Eigenschaften sehr "nice" aus.
Aber da wird sich ein Ersatz finden.
Wenn ich in 35 Jahren Fussball im RL verfolgen und Managerspiele zocken eins gelernt habe, dann ist es die tröstliche Lektion, dass kein Spieler unersetzlich ist.
Keiner.
Weder im Spiel noch in der realen Welt.

Irgendein halbwegs tauglicher Ersatz findet sich immer.
Die einzige Schwierigkeit besteht darin, die Taktik entsprechend anzupassen, wenn der Angelpunkt des Spieles sich verändert hat.

Such Dir einen fröhlichen entwicklungsfähigen Schafsinsel-Bewohner* als Ersatz und dann geht die Luzie nächste Saison eben ohne Hasselbaink steil.  8)

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Ex-Achtelprofi


“Goodness is about what you do. Not who you pray to.” (Terry Pratchett)

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Elemotion

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #44 am: 25.Oktober 2023, 12:59:50 »

@Achtelprofi

Ja wer weiß was dann passiert wäre.

Ich setze sehr viel auf einheimische (Jugend)spieler aber gerade in den europäischen Amateurligen finden sich solch klasse Spieler wie Hasselbaink oder Charlo. Ich werde mal weiter schauen wen ich da so finde. Ein Name schwebt mir sogar schon vor. Aber wer weiß vielleicht kriege ich Hasselbaink in 2 Monaten ja noch von einer Verlängerung überzeugt.

Ansonsten scouten und mal in die Jugend schauen. Da wird die Tage einiges klarer werden denke ich
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Muffi

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #45 am: 25.Oktober 2023, 14:41:01 »

Glückwunsch zum "Fast"-Double! Die Meisterschaft ist ein toller Erfolg, zumal du sie ja am Ende auch recht souverän eingetütet hast.

Der Abgang deines Schlüsselspielers ist natürlich bitter, aber vielleicht kannst du ihn ja durch einen Schlüsselspieler eines Konkurrenten ersetzen, das wären dann ja zwei Fliegen mit einer Klappe.  :)

Die Grafiken lockern deine Story auf, nur weiter so!
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Elemotion

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #46 am: 25.Oktober 2023, 14:42:39 »

@Muffi vielen Dank.

Ja vielleicht mache ich das, aber ich möchte daraus eigentlich in eine Richtung build a nation save gehen, daher ist es so ein Zwiespalt Schlüsselspieler der Konkurrenz zu verpflichten. Aber mal sehen was sich in den nächsten Wochen tut.
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Elemotion

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Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #47 am: 29.Oktober 2023, 21:57:50 »

Die Zeit nach der Saison wollte ich dafür nutzen einen möglichen Ersatz für Hasselbaink zu suchen. In den letzten Trainingseinheiten wurde ich außerdem von einem Jugendspieler beobachtet der mir nach jedem Training auch ansprach und seine Beobachtungen teilte. Da ich sowieso noch auf der Suche nach der Verstärkung meines Trainerteams war entschied ich mich ihn trotz seiner 17 Jahren einen Vertrag anzubieten.

Darüberhinaus habe ich einen 4. Innenverteidiger für die Rotation geholt um dem Ziel auf jeder Position doppelt gut besetzt zu sein ein Stück näher. 4 Wochen vor Saisonbeginn wurde dann auch die wichtigste Verpflichtung eingetütet, für die ZSM Position wurde der Schotte Connor Allan verpflichtet, leider erst ab Juni diesen Jahres. Das heißt die ersten 3 Monate werden wir mit einem unserer jungen Talente starten.

So stand der Kader kurz vor beginn der Saison. Große Transfers habe ich mir nicht zugetraut um unsere Finanzen nicht zu überlasten, damit wir mit den Europapokaleinnahmen unsere Infrastruktur verbessern können. Insgesamt werden wir von den Buchmachern vor Saisonstart auf Platz 6 getippt, wir wollen natürlich wieder in die Top 4.

Das erste offizielle Spiel ist der Supercup (Storsteypid) gegen den Pokalsieger Fuglafjordur. Ein erster Härtetest. Es geht um den ersten Titel und den will ich haben. Doch leider will unser Gegner den auch und geht nach 30 Minuten durch einen Distanzschuss in Führung. Danach kamen wir zwar deutlich besser ins Spiel und hatten Chancen trafen aber nicht und verloren so 1:0. Eine Woche vor dem Saisonbeginn gegen EB ist das nicht so gut.



Es entwickelte sich ein sehr zähes Spiel ohne Chancen in der ersten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit waren wir ein wenig aktiver aber ein Tor wollte nicht fallen. Mit einem 0:0 starteten wir also in die Saison.



Das nächste Spiel gibt uns die Möglichkeit der Revanche gegen Fuglafjordur. Ein wichtiges Spiel um nicht in einen Abwärtstrend zu geraten. So begannen wir auch und hätten bereits nach 35 Sekunden in Führung gehen müssen. Doch leider konnten wir den Druck nicht aufrecht halten, sodass das Spiel abflachte. Mit 0:0 ging es also in die Pause. In der zweiten Halbzeit erzielten wir erst ein Abseitstor nach 51 Minuten, bevor wir in der 77 und 82 Minute das Spiel doch noch 2:0 gewannen.



Revanche geglückt.

Jetzt gilt es diesen Sieg im nächsten Spiel gegen Gota zu bestätigen. Wiedermal ging das Spiel Tor und Chancenlos in die Pause und auch in der zweiten Hälfte gab es lange Zeit nichts zu bejubeln. In der 90 Minute gelang uns dann doch die Führung und der zeitgleiche Siegtreffer. Bisher sind wir recht minimalistisch unterwegs, 3 Spiele 3 Tore 7 Punkte und damit auch keine Gegentore.



All das soll am besten beim nächsten Spiel gegen Skala genauso weitergehen. Dementsprechend wollten wir druckvoll beginnen und früh in Führung gehen. Dues  Tor nach 80 Sekunden bewies das der Plan aufgegangen ist. Das Due nach rund 20 Minuten auf 2:0 erhöhte, sollte uns Sicherheit geben und uns zum Sieg tragen. Und so war es auch, wir ließen nämlich nichts mehr anbrennen und Petersen erhöhte in der 85 Minute sogar auf 3:0. Nächster Sieg, neuer Tabellenführer und immer noch ohne Gegentor. Nach 4 Spielen kann man von einem gelungenen Saisonstart sprechen.



Diese Zufriedenheit merkte ich auch auf dem Trainingsplatz, denn alle waren voller Konzentration und unzufriedene Spieler gab es auch nicht. So macht das Trainerdasein doch besonders Spaß.

Jetzt darf sich der Tabellenletzte Aufsteiger aus Undrid nur nicht als Spaßbremse aufspielen. Naja und nach 17 Minuten luden wir Undrid zum 1:0 ein, soviel zum Thema Spaßbremse…

Zumindest löste der erste Gegentreffer keine Verwirrungen aus, denn nach dem Gegentor brauchten wir nur 11 Minuten um das Spiel zu drehen. Ganz starke Mentalität. Mit 2:1 ging es auch in die Pause. Nach 60 Minuten war es einmal mehr Due der das Spiel mit seinem 3:1 entschied. Doch Due wollte noch seinen Dreierpack komplettieren. Und Hansen wollte auch sein erstes Saisontor erzielen, somit gewannen wir schlussendlich 5:1. Die Serie geht also weiter.



Nach dieser Gala, war meine Mannschaft auch im Kopf bereit gegen Klaksvik anzutreten, denn nach dem Fehler Undrid zum 1:0 einzuladen haben sie sich super zurück gekämpft.
Unser Gastgeber Klaksvik war mit 5 Punkten aus 5 Spielen für die eigenen Ansprüche eher schlecht in die Saison gestartet, doch das spielt alles keine Rolle für dieses Spiel.

Und so kam es auch, in einer langweiligen Partie geschah nichts und das Spiel endete 0:0.



Keine guten Aussichten vor dem Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten Vestur in 3 Tagen. Mit einem Sieg würden wir den Abstand auf 4 Punkte vergrößern, eine große Chance also. Meine Mannschaft wusste das auch und drückte von Anfang an Vestur in die eigene Hälfte. Dieser Aufwand wurde nach 19 Minuten durch Eliasens Treffer belohnt. 10 Minuten später erzielte Hansen dann das 2:0 und wir gingen mit einer guten Ausgangslage in die zweiten 45 Minuten. Nach rund einer Stunde  entschied Eliasen mit seinem zweiten Treffer  die Partie zu unseren Gunsten. 10 Minuten vor Schluss trug sich dann auch noch Petersen in die Torschützenliste ein. 4:0 eine Machtdemonstration von uns.



Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft und gab daraufhin auch direkt den Montag Trainingsfrei zum regenerieren.

Mit diesem Sieg konnten wir uns erstmals diese Saison ein wenig absetzen.

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Elemotion

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Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #48 am: 31.Oktober 2023, 18:51:24 »

Nach dem Sieg gegen Vestur waren wir 10 Heimspiele in Folge ungeschlagen, eine starke Serie, die auch nach dem Pokalheimspiel gegen den Zweitligisten HB Torshavn bestand haben soll.
Dieses Spiel bestreite ich jedoch mit einer B-Mannschaft, da es drei Tage nach dem Spiel gegen Vestur stattfindet.

Zu beginn musste sich die neuformierte Mannschaft noch finden, aber da wir auf der Insel mittlerweile zu den Spitzenmannschaften zählen, gehen wir im
Stile einer solchen nach rund 20 Minuten in Führung. Das HB dann drei Minuten später durch eine Gelbrote Karte in Unterzahl ist sollte das Spiel entscheiden. Durch das 2:0 in der 38 Minute wurden auch die letzten Zweifel beseitigt. Nach 52 Minuten erhöhen wir auf 3:0 und bringen diesen Vorsprung souverän über die Zeit. Eine reife Leistung bringt uns in die nächste Runde.



Dort wartet mit EB ein schwerere Gegner auf uns.

In der Liga treffen wir als nächstes auf die Aufsteiger aus der Hauptstadt B36, deren Saisonstart mit 7 Punkten aus 7 Spielen auf einem soliden 7 Platz mit 7 geschossenen Toren mündet. Die Marschroute ist also klar wir wollen die nächsten 3 Punkte. Das merkt man vom Anpfiff an und nach 7 (immer diese 7) Minuten gehen wir durch Davidsen in Führung. Nach 27 Minuten erhöht Eliasen durch einen Flachschuss aus rund 14 Metern auf 2:0. Doch damit nicht genug in der 42 Minute trifft Hansen per Kopf zum 3:0. Zur Pause wechsel ich ein wenig, da in 3 Tagen das Spiel gegen unseren Verfolger NSI ansteht. Unserer Spielfreude tut das dennoch keinen Abbruch, da Eliasen und Peterson auf 4 und 5:0 erhöhen. Das schönste Tor des Tages erzielt Jensen per direktem Freistoß zum 6:0 Endstand. Eine Machtdemonstration von uns pünktlich zum Topspiel gegen NSI, die mittlerweile auf Platz 3 zurück gefallen sind.



Von Anfang an bewiesen wir das wir aktuell das Team der Stunde sind, denn bereits nach 8 Minuten nutze Due einen Abpraller zur 1:0 Führung, nur 4 Zeigerumdrehungen später traf Eliasen unser anderer Stürmer zum 2:0. Doch NSI gab sich nicht geschlagen, denn nach 18 Minuten verkürzten sie auf 2:1. Unser 2. Gegentor im 9 Spiel. Davon ließ sich mein Team aber nicht verunsicher und Hansen brauchte nur 5 Minuten um den alten Abstand wiederherzustellen. Mit 3:1 geht es also in die Kabine. Nach 67 Minuten haben dann alle unsere Offensivspieler einmal getroffen als Petersen das entscheidende 4:1 schoss. Den Schlusspunkt setzte aber Mouritsen mit einem herrlichen Kopfball zum 5:1. So kann man Topspiele spielen. Auch die Presse ist sich mittlerweile einig, dass der Titel dieses Jahr wieder nur über uns gehen wird. Nach dem ersten Saisondrittel sind wir bisher ungeschlagen, mit 2 Gegentoren und 26 geschossenen Toren. Doch trotzdem haben wir nur 3 Punkte auf Fuglafjordur Vorsprung.



Das zweite Saisondrittel wird in einer Woche gegen EB eingeläutet. Ich erwarte nichts anderes als die nächsten 3 Punkte. Und nach 34 Minuten gingen wir durch den nächsten direkt verwandelten Freistoß von Jensen in Führung. Danach wachte unser Gegner auf und wurde stärker. Doch bis zur Pause konnten wir die Führung halten. Doch leider nicht sehr lange denn nach 50 Minuten glich EB verdient aus. Doch nur 9 Minuten später traf Hansen zu unserer erneuten Führung und dem 2:1 Endstand, auch wenn EB mit der letzten Aktion fast noch ausgeglichen hätte.



Aber egal wieder 3 Punkte. Doch da Fuglafjordur auch gewinnt bleibt der Vorsprung immer noch nur bei 3 Punkten. Wie passend das das unser nächster Gegner war. 8 Minuten im Spiel zeigte sich das unser Gegner auch gewinnen will und geht durch ein Traumtor in Führung. Aber wir steckten nicht auf und Eliasen glich nach 31 Minuten aus. Zumindest für 4 Minuten, da kassierten wir erstmals 2 Tore in einem Spiel und lagen wieder zurück und erst nach 80 Minuten konnten wir dank Larsen per Elfmeter ausgleichen und Due machte den Wahnsinn in der Nachspielzeit komplett und drehte das Spiel zu unseren Gunsten. Mit 3:2 konnten wir also unseren Vorsprung auf 6 Punkte ausbauen.



Wir sind also in herausragender Form und gegen Gota wollen wir den nächsten Sieg feiern. Aber auch Gota wollte gewinnen, wodurch ein offener Schlagabtausch entstand. Sodass nach 37 Minuten Gota in Führung ging. Aber diese Führung hielt 2 Minuten als Roason ausglich. In der zweiten Halbzeit gingen wir aufgrund der vielen Spiele in kurzer Zeit auf dem Zahnfleisch. Gota ging also folgerichtig wieder in Führung, doch wie in der Vorwoche konnten wir wieder ausgleichen. Anders als gegen Fuglafjordur schoss Gota das Tor zum 3:2 Sieg. Damit war sie also besiegelt unsere erste Saisonniederlage.



Da wir jedoch bisher so stark spielten war die Stimmung nach dem Spiel immer noch ganz gut denn unser nächster Gegner war der Tabellenletzte Undrid. Dort wollten wir wieder unser wahres Gesicht zeigen und wieder siegen. Nach 5 Minuten brachte uns Larsen früh mit 1:0 per Elfmeter in Führung. Eine Minute später erhöhte Davidsen aus der Distanz auf 2:0. Mit diesem Ergebnis ging es also in die Halbzeitpause. Nach 67 Minuten erhöhte Eliasen mit einem 30 Meter Hammer auf 3:0. Das war ein krönender Abschluss für dieses Spiel. Dadurch waren wir also 5 Punkte vor unserem ersten Verfolger.



Bevor es in der Liga weiterging waren wir im Pokal Viertelfinale gegen EB gefordert. Da wir nach der letzten Pokalsaison was gut zu machen hatten wollten wir alles geben. So auch Jensen nach 13 Minuten der mal wieder per Freistoß traf. Nach 30 Minuten traf Petersen zum 2:0 und Due 2 Minuten später zum 3:0. Damit sollte das Spiel schon zur Halbzeit entschieden sein. So war es auch, in einer langweiligen zweiten Hälfte in der EB noch nach 77 Minuten auf 3:1 verkürzen konnte. Damit sind wir im Halbfinale, kurioserweise ist dort unser Gegner wieder Argja.



In der Liga forderte uns als nächstes Skala heraus. Das Spiel startete mit einer langen Abtastphase in der uns Eliasen nach 22 Minuten in Führung brachte. Jeffrey erhöhte nach rund einer Stunde per direktem Freistoß auf 2:0. Doch das war es nicht denn Skala konnte nach 81 Minuten verkürzen und machte die Schlussphase nochmals spannend. Doch wir gewannen das Spiel und brachten den Vorsprung über die Zeit.



3 Tage später stand das Spiel gegen Klaksvik an die mit Platz 7 bisher gar nicht in Tritt gekommen sind. Ich rotierte wieder und ließ Andreasen statt Due spielen. Und das machte sich bezahlt. Denn mit einem Doppelpack in der 45 und 50 Minute brachte er uns auf die Siegerstraße. Mouritsen schloss noch einen Kopfball zum 3:0 ab und besiegelte den Heimsieg.



Nach diesem Spiel stand eine längere Pause an, denn wir haben 3 Wochen frei, bevor wir in der ersten Champions League. Quali-Runde ran dürfen. Diese Zeit wollen wir nutzen um unseren neuen ZSM Allan an unser Spiel zu gewöhnen.

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #49 am: 01.November 2023, 07:53:56 »

Das steuert auf eine ultradominante Meisterschaft zu, ich glaube kaum, dass ihr euch das noch nehmen lasst.  8)

Den neuen ZM finde ich spannend - gute Persönlichkeit und gute Attribute (auch wenn der fehlende Mut zusammen mit der durchschnittlichen Aggressivität in engen Spielen verheerend sein kann - aber andererseits muß man als winziger Fisch im europäischen Fussballteich nunmal Abstriche machen, wenn es ums Personal auf dem Feld geht. Und hey - einen erfahrenen schottischen Spieler muß man auch erstmal davon überzeugen, auf die Färöer zu wechseln, Glückwunsch dazu!
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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #50 am: 01.November 2023, 12:01:15 »

Danke sehr.

Ich muss zugeben auf die mentalen Attribute achte ich aktuell eher weniger, da mir die vom FM markierten Attribute erstmal wichtiger sind. Darüberhinaus achte ich insbesondere auf dieser Position noch auf Deckung und Tackling da ich diese Position als verkappte 6 interpretieren möchte.

Mittlerweile habe ich ja schon den ein oder anderen Ausländer, Schottland, Belgien, Frankreich. Für Familienlose Amateure mit Remotejob bin ich eine überragende Adresse. Denn so konnte man in den letzten Jahren immer mindestens 2 Europapokalspiele spielen.

Ich arbeite ja daraufhin, dass ich demnächst für den ein oder anderen jungen Spieler aus Europa zum Sprungbrett für eine nicht erwartete Fußballkarriere werde. Aber so lange werden es erfahrene Spieler wie Allan richten.
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Elemotion

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Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #51 am: 01.November 2023, 16:12:15 »

Kurioserweise hat sich Hasselbaink, 6 Monate nachdem er uns verlassen hat, immer noch keinem Verein angeschlossen. Zurückkehren möchte er jedoch auch nicht.
Um meine Leistungen in Midvagur zu würdigen, spendierte der Vorstand mir und meinem Co-Trainer Flüge zur Auslosung nach Nyon. Neben Glanz und Glamour, stieg mit jeder gezogenen Kugel die Anspannung und bei einigen Losen bangten wir, dass nicht unsere Kugel die nächste ist. Doch irgendwann war es soweit, erst wurde ZSKA Sofia gezogen und danach waren wir an der Reihe. Ein schweres Los für uns aber wir wollen die Überraschung schaffen.

Mitten in der Vorbereitung auf das wichtige Spiel belohnte mich der Vorstand mit einem neuen 2 Jahresvertrag. Zwar muss ich eine kleine Gehaltskürzung akzeptieren, dafür darf ich die Nationale Pro Lizenz auf Vereinskosten machen. Somit verdiene ich jetzt 6.000 Euro im Monat. Es ist nicht viel, aber der bestbezahlte Trainer auf den Färöer ist auch nur im 4 stelligen Bereich.

In den drei Wochen trainierten wir also fleißig und spielten ein paar Testspiele die wovon wir 2/3 gewannen. Dann flogen wir Dienstag morgen nach Bulgarien um uns zu akklimatisieren, den Platz kennenzulernen und die Beine locker zu bekommen. Auch wenn unser Gegner nicht der Topgegner ist war uns allen klar, uns wird ein Hexenkessel erwarten und auch in allen anderen Belangen sind unsere Gegner besser. Doch die Vorfreude vor dem ersten Champions League Spiel in der Vereinsgeschichte war riesig.

Dann war es soweit am Mittwoch dem 12 Juni 2034 um 20:00 pfiff der Schiedsrichter vor nur 7.724 (Kapazität 22.015) Zuschauern das Spiel an. Aufgrund einer Verletzung rutschte Clementsen für Larsen in die Startelf und holte sich nach 2 Minuten die gelbe Karte ab. Nach 28 Minuten erfolgte die kalte Dusche, nach einem Standard, 1:0 für unsere Gastgeber. Doch meine Jungs ließen die Köpfe nicht hängen und kamen schon 8 Minuten später zum Ausgleich. 1:1 Wahnsinn!

Mitte des zweiten Durchganges wollte ich das Unentschieden sichern und brachte 3 neue Spieler. Das war auch die richtige Entscheidung, denn Sofia wurde immer stärker und Lauritsen musste den Ball nach 84 Minuten von der Linie kratzen. Den späten Nackenschlag gerade noch verhindert, dachte ich. Doch dann 2 Minuten später der Stürmer von Sofia läuft alleine auf Charlo zu und, und, und vergibt Wahnsinnstat unseres Torhüters der sich groß macht und so den Ball hält. Auf der Bank hält es jetzt so kurz vor Schluss niemand mehr auf der Bank. Die Nachspielzeit von 4 Minuten ist schon fast rum. Doch auf dem Flügel macht sich Jeffrey nach einer feinen Dreierkombination auf den Weg in den Strafraum, holt zum Schuss aus und trifft zum 2:1. Die Bank explodiert und wir stürmen alle zur Eckfahne um unseren Torschützen zu herzen. In der mehr oder weniger letzten Sekunde gewinnen wir das Spiel mit 2:1 gegen den haushohen Favoriten aus Bulgarien. In der Kabine ging nach diesem Sieg die Post ab, aber die Feierlichkeiten waren schnell beendet, da wir diesen Sieg in einer Woche veredeln wollen.

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Eine Woche später war es soweit, wir erwarteten unsere bulgarischen Gäste vor rund 1000 Zuschauern. Die Anfangsphase war durch ein abtasten geprägt und ähnlich zum Hinspiel ging ZSKA nach 26 Minuten in Führung durch ein herrliches Tor. Doch wieder ließen wir uns nicht beeindrucken und hätten nach 31 Minuten per Elfmeter ausgleichen können. Doch Larsen vergab die riesen Chance. Auch danach waren wir besser gingen aber mit dem Rückstand in die Pause. Nach 55 Minuten kam es jedoch noch dicker und wir lagen 2:0 hinten. Wir brauchen nun ein Tor. Doch das viel nicht mehr. Auf ganz dramatische Weise verpassen wir die Überraschung. Nun geht es in der Conference League gegen Pristina weiter.

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Die Mischung aus Freude über unsere Leistung und Enttäuschung war sehr merkwürdig und jeder Dorfbewohner sah es als seine bzw ihre Pflicht an uns zu trösten und wieder aufzubauen.
Nach unserem Champions League Ausflug ging der Liga-Alltag wieder weiter. Dort forderte uns Vestur heraus. In diesem Spiel soll es unsere A/B Elf richten, denn Europa kostet insbesondere Semiprofessionelle Vereine viel Kraft. Im Stile einer Spitzenmannschaft brauchen wir in einem
langweiligem Spiel kurz vor Schluss nur die eine Aktion um das Spiel durch ein Tor von Lauritsen zu gewinnen.



Da unsere Verfolger nicht gewinnen bauen wir den Vorsprung auf beruhigende 7 Punkte aus, bei noch 11 Spielen.

Nur drei Tage später kamen unsere Gäste aus dem Kosovo auf unsere Insel um das Hinspiel gegen uns zu bestreiten.

263 Zuschauer sahen eine lange Abtastphase und eine chancenarme erste Halbzeit. Doch mit der einzigen echten Chance schoss uns Due nach 32 Minuten zur viel umjubelten Führung. Auch der zweite Durchgang war hart umkämpft und chancenarm, tatsächlich gab es keine einzige Chance und wir konnten das Spiel tatsächlich gewinnen. Eine wahnsinnige Leistung von uns bisher in Europa. In einer Woche im Rückspiel können wir erstmals in die dritte Qualifikationsrunde vorstoßen.

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Doch bevor es zum Rückspiel kommt muss unsere B-Elf gegen den Vorletzten B36 Torshavn ran. Und meine B-Elf bewies warum die meisten Spieler kein Stammspieler sind. Denn durch einen direkt verwandelten Freistoß gingen wir mit einem Rückstand in die Pause. Doch kurz nach Wiederanpfiff konnte Due ausgleichen. Mehr aber auch nicht. In einem ganz schwachen Spiel schenken wir 2 Punkte her.



Gegen Pristina in 3 Tagen muss eine Leistungssteigerung her. Nach dem Spiel ging es aufgrund des engen Zeitplanes direkt zum Flughafen und wieder nach Osteuropa.

Das Spiel wurde pünktlich vor nur 647 Zuschauern angepfiffen, da hatten wir alle mehr erwartet. Das ist nicht der Heimvorteil von dem mein Trainerkollege bei der Matchanalyse sprach. Wir begannen also druckvoll und brauchten nur 12 Minuten um in Führung zu gehen. Eliasen köpfte erst gegen das Aluminium und traf dann den Abpraller. So ging es auch in die Pause. Allen war klar, mit einem weiteren Tor sind wir weiter. Das wusste auch meine Mannschaft und drückte  weiter aufs Tor. Das nach rund einer Stunde der Gastgeber durch eine rote Karte in Unterzahl war. Sollte uns weiter helfen, denn diese Überzahl nutzte Hansen nach 73 Minuten zum entscheidenden 2:0. Doch dann begann eine turbulente Schlussphase und Pristina konnte nach 83 Minuten verkürzen und drückte direkt danach weiter auf den Ausgleich und hatte die Chance zum Doppelschlag. Doch in der 85 Minute konnte Hansen einen Konter zum 3:1 Sieg vollenden. Damit zogen wir erstmals in die 3. Quali Runde ein und die Freude war riesig. Als wir dann Freitagmittag in Midvagur ankamen wurden wir von mehreren hundert Fans und Dorfbewohnern empfangen die uns frenetisch feierten und besangen.

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Dieses Jahr meinen die Lose es besonders schlecht mit uns was die Reisedistanz angeht. Denn in der 3. Runde treffen wir auf den israelischen Meister Maccabi Avshalom Ironi Petah Tivka. Ein Los mit dem keiner genau wusste was man damit anfangen sollte, denn dieser Verein war mir und meinem Stab absolut unbekannt.

Wie bisher bei unseren Europapokalauftritten durfte im nächsten Ligaspiel gegen NSI wieder die B-Elf ran. Da unser Vorsprung 7 Punkte beträgt ist auch eine Niederlage kein Beinbruch. Denn 4 Tage später müssen wir schon in Israel spielen. Anders als gegen B36 begannen wir ruhiger und spielten mehr auf Sicherheit, diesmal hatten wir auch das nötige Glück, dass das Führungstor von NSI wegen Abseits aberkannt wurde. Kurz vor der Halbzeit waren wir es dann die per Elfmeter durch Sabir das 1:0 erzielten. Direkt nach Wiederanpfiff schoss Andreasen vom Anstoß weg das 2:0 in der 46 Minute. 12 Minuten vor Schluss erzielte Jensen das schönste Tor des Tages, da er per direktem Freistoß traf. Doch das Spiel war noch nicht vorbei, denn Andreasen komplettierte 4 Minuten später seinen Doppelpack.



Meine B-Elf hatte sich nach der Vorwoche deutlich engagierter gezeigt und nichts anbrennen lassen.

Dann war es auch schon soweit, das Spiel gegen unsere Gastgeber aus Israel stand an. Mit 30 Grad war es für uns ungewohnt warm, doch ich hoffte meine Mannschaft konnte sich in der kurzen Zeit akklimatisieren. Es hatte nach den ersten 45 Minuten zumindest den Anschein, zwar hatten unsere Gegner die beste da einzige Torchance aber nutzten diese nicht. Der zweite Durchgang begann ganz anders als der erste. Wir starteten viel Druckvoller und nach einer herrlichen Ballstafette konnte Hansen den Ball aus 13 Metern in den Winkel schweißen. 1:0. Doch die Antwort kam sofort nach einem langen Ball auf den Flügel und der Flanke in die Mitte stand es direkt 1:1. Nach rund einer Stunde wechselte ich 3 Fach um frische Beine reinzubringen und das Ergebnis zu halten. Das gelang uns auch, wir ließen nichts mehr zu und brachten das 1:1 über die Zeit. Eine gute Ausgangslage für das Rückspiel.

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Aus diesem Grund rotierte ich bis auf Charlo und Eliasen alle Feldspieler gegen EB auf die Ersatzbank um die Fitness zu erhalten. Eliasen war es dann auch der nach 14 Minuten einen Konter zum 1:0 abschloss. Nach 41 Minuten lupfte Jensen erst an die Latte um den Abpraller lässig im Tor zu versenken. In der zweiten Halbzeit brauchte EB nur 37 Sekunden um das Spiel wieder spannend zu gestalten, doch nur 5 Minuten später stellte Eliasen den alten Abstand wieder her. Das 3:1 war zugleich auch der Endstand und da Fuglafjordur gegen NSI nur unentschieden spielt waren wir nun schon 9 Punkte vor. Die Titelverteidigung sollte also nur noch Formsache werden.



Bei herbstlichen Temperaturen empfingen wir unsere israelischen Gäste, wie auch im Hinspiel ging es torlos und ohne große Chancen in die Pause. Auch im zweiten Durchgang passierte überhaupt nichts, sodass dieses langweilige Spiel in die Verlängerung gehen musste. Meine Jungs gingen mittlerweile auf dem Zahnfleisch, doch holten einen gefährlichen Standard raus. Hansen schlug den Ball hoch rein und Mouritsen schraubte sich hoch, doch bevor er zum Kopfball kam wurde er von hinten gestoßen. Ein Aufschrei ging durchs Stadion und ein Pfiff ertönte, Elfmeter. Larsen übernimmt die Verantwortung und trifft 1:0 für uns und Riesen Jubel bricht aus. Jetzt müssen wir das Ergebnis noch 25 Minuten über die Zeit bringen. Unsere Gegner machten uns das aber auch leicht, da sie überhaupt nicht mehr vor unser Tor kamen. Nach 120+2 Minuten ertönte der letzte Pfiff und wir waren eine Runde weiter. Auf einmal müssen wir nur noch eine Runde gegen Sheriff Tiraspol überstehen und wir sind in der Conference League damit hatte niemand gerechnet.

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Unser Spielplan ließ große Freude leider nicht zu, denn nur 3 Tage später trafen wir auf unseren Verfolger Fuglafjordur die mit einem Sieg das Meisterschaftsrennen nochmal spannend machen wollen. Ich blieb meiner B-Elf treu und vertraute ihr auch dieses Spiel an, denn Europa war mir aufgrund der Tabellensituation deutlich wichtiger.

Da unsere Gegner voll ausgeruht waren und mein Kader nicht auf jeder Position doppelt besetzt ist dauerte es nur 60 Sekunden bis wir hinten lagen. Nach 9 Minuten stand es schon 2:0 und wir hatten überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel. Nach 14 Minuten viel das 3:0 und das Thema war gegessen. In der 22 und 27 Minute wurde nach dem 4:0 und 5:0 auch klar das es ein Debakel wird. Nach 59 Minuten wurde das Halbe Dutzend voll, dies war zugleich auch der Endstand. Ich konnte aber nicht mal sauer sein, denn ich musste im Zentrum einen Flügelspieler spielen lassen da mir der Ersatz fehlt. Und bei 6 Punkte Vorsprung in 7 Spielen haben wir noch alles in der eigenen Hand. Also ist die Niederlage nur halb so wild. Auch wenn ich gerne weniger Gegentore kassiert hätte. Den langen Flug nach Moldau nutze ich für diverse Gespräche mit meinen Spielern um die Köpfe frei zu kriegen und sie auf das Spiel einzuschwören. 



Vor rund 2.500 Zuschauern wurde bei frischen 9 Grad das Spiel angepfiffen. Wir begannen sehr zurückhaltend und ließen unsere Gegner gewähren, nach 11 Minuten wurden wir durch das 1:0 dafür bestraft. Das war der Weckruf und wir fanden sofort in unser typisches Spiel zurück. Dies führte nach 16 Minuten zum Ausgleich von Due. Auch danach drückten nur wir und hatten beim Pfostentreffer von Eliasen nach 37 Minuten erst Pech, doch 4 Minuten später machte er es besser und schoss uns zur 2:1 Führung. Spiel gedreht! Im zweiten Durchgang setzte sich unsere Dominanz fort, doch Tore wollten erstmal keine fallen. Bis zur 77 Minute als Davidsen sich aus 20 Metern ein Herz fasste und die Kugel ins Netz jagte. Auf einmal war es unglaublich still und man hörte im Stadion nur den Jubel von uns und den 15 mitgereisten Fans. 3:1 damit hatten nicht mal wir gerechnet. Auch Sheriff war sichtlich geschockt, dadurch änderte sich nichts mehr am Ergebnis und wir standen der Gruppenphase auf einmal ganz ganz nahe. Nur noch ein kleiner Schritt nächste Woche und es wäre geschafft. Es wäre mehr als eine Sensation. Es wäre ein Fußball-Wunder. 

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Damit wir das schaffen musste ich wie seit Wochen in der Liga gegen Skala meine B-Elf spielen lassen. Mittlerweile ist das eher eine zweite Stammelf so viele Einsätze wie jeder erhält. Ich hoffe das meine Jungs es diesmal besser machen als eine Woche zuvor und sich rehabilitieren. Nach 10 Minuten hatte es zumindest den Anschein, denn Jeffrey schoss uns in Führung. Kurz vor der Pause erhöhte Gale per Kopf auf 2:0 und es entwickelte sich zu unserem typischen Ligaspiel. Als Jensen dann per direktem Freistoß auf 3:0 erhöhte war jedem klar, wir sind wieder in der Spur und lassen nichts mehr anbrennen diese Saison. Das 3:0 war zugleich auch der Endstand. Nach dem Spiel bedachten uns die Fans von Skala mit stehenden Ovationen und rollten ein Transparent aus, auf dem man uns viel Glück für das Spiel gegen Sheriff wünschte. Eine sehr schöne Geste die uns alle rührte.



Da Fuglafjordur gegen Gota unterlag waren wir nach diesem Spieltag sogar 9 Punkte vorne. Der Titel sollte bald sicher sein. Als erste Mannschaft der Liga waren wir sogar jetzt schon für die Conference League Quali qualifiziert. Aber wen interessiert die schon wenn man auch Championsleague Quali spielen kann. Uns jedenfalls nicht.

Dann war es soweit das bisher größte Spiel der Vereinsgeschichte stand an, nach unserem Hinspielerfolg müssen wir uns jetzt nur noch belohnen. Zu diesem Spiel im Nationalstadion des Landes kamen leider nur 384 Menschen. Das war äußerst enttäuschend und damit hatten wir nicht gerechnet. Doch davon ließen wir uns nicht unterkriegen. Wir spielten von Anfang an so wie wir das Hinspiel nach dem Gegentreffer gespielt haben. Dadurch gingen wir prompt nach 2 Minuten durch Hansen in Führung. Nach diesem Schock brauchen unsere Gegner nun 3 Tore für die Verlängerung. Nach genau 15 Minuten schnappt sich Hansen nach einem Foul den Ball und legt ihn sich für den fälligen Freistoß zurecht, er läuft an und trifft. 2:0, damit sollten wir das Wunder geschafft haben. Endgültig war unser Weiterkommen nach 28 Minuten und Lauritsens 3:0 gesichert. Die zweite Halbzeit war dann nur noch ein reines Showlaufen. Clement Turpin pfiff pünktlich nach 90 Minuten ab und es war geschafft. Wir haben uns in die Gruppenphase der Conference League gekämpft. 11 Jahre nach Klaksvik sind wir die 2. Mannschaft der so etwas gelingt. Historisch.

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Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #52 am: 05.November 2023, 21:31:10 »

3 Tage nach diesem historischen Ereignis wurden die Gruppen ausgelost. Wir waren in Topf 4 und verfolgten gespannt die Auslosung. Wir wurden mit Chelsea, Qarabag FK und Mura (Slovenien) in eine Gruppe gelost. Mal sehen was dabei rumkommt aber für die Conference League wirkt diese Gruppe doch recht stark. Die Freude dabei zu sein steht jedoch über allem. Für mich meine Spieler und alle anderen im Verein.

Bis zum nächsten Spiel hatten wir rund 2 Wochen, Zeit endlich einmal alles auszukurieren und zu regenerieren. Außerdem hatte ich auch noch meine erste Interviewanfragen und zwar von keinem geringeren als dem Kicker.

Interviewer:

Hey, hvussu hevur tú tað?


Ich:

Hey, tað er gott. Takk. Tær? (lacht)


Interviewer:

*schaut fragend*

Ich:

Spaß bei Seite wir können das Interview gerne auf Deutsch führen, aber weil Sie so angefangen haben dachte ich Sie wollen das auf färöisch führen.


Interviewer:

Achso ja deutsch ist mir da doch lieber (lacht).

Sie sind jetzt schon knapp 12 Jahre Trainer auf den Färöer, wie kommt es das sie hier Ihre Karriere gestartet haben?


Ich:

Ganz einfach in meinem Urlaub hier steckte ich mich damals mit Corona an und musste gesundheitlich ein halbes Jahr hier bleiben und dann besuchte ich die Spiele von Midvagur an und durfte nach einer Zeit als Co arbeiten bis ich dann den Cheftrainerposten angeboten bekommen habe. Seit dem bin ich hier.


Interviewer:

Wie konnten sie das finanzieren? Denn damals war MB ja noch viertklassig und meine Recherchen ergaben, dass eigentlich nur Erstligatrainer genug verdienen um keinen Zweitjob haben zu müssen.

Ich:

Das stimmt Ihre Recherchen sind richtig, ich habe damals remote in meinem Job als Softwareentwickler arbeiten können, bis ich hier genug verdienen konnte als Trainer.


Interviewer:

Das ist interessant und äußerst ungewöhnlich. Und jetzt sind sie in Gruppenphase der Europa Conference League eine beeindruckende Reise. Haben Sie damit gerechnet?

Ich:

Nein auf keinen Fall ich kann es immer noch nicht glauben was uns da gelungen ist.

Interviewer:
Das kann ich nachvollziehen, außerhalb der Färöer ist ihr Team ja auch nur ausgewachsenen Fußballexperten bekannt.
Letztes Jahr im Winter lehnten Sie ein Angebot von Aue ab, wieso?


Ich:

Ganz einfach, ich bin hier glücklich und in Europa für Furore sorgen kann ich hier wie man sieht auch. Hier passt einfach alles für mich daher sah ich gar keine Notwendigkeit ins Erzgebirge zu ziehen.


Interviewer:
Okay das ist natürlich ein wichtiger Punkt das Angebot abzulehnen.
Möchten Sie denn jemals in Deutschland trainieren?


Ich:

Das kann ich nicht beantworten, die nächsten 5 Jahre definitiv aber nicht. Generell gäbe es in Deutschland nur einen Club der für mich interessant wäre, nämlich mein Heimatclub den 1. FC Köln.

Interviewer:

Okay. Also wird man Sie wohl eher nicht an der Seitenlinie in der Bundesliga sehen.

Vielen Dank für ihre Zeit und viel Erfolg weiterhin.

Ich:

Danke. Sehr gerne.


Dann stand auch schon das Spiel gegen Gota an. Es erste mal seit Wochen konnten wir mit der besten 11 spielen. Doch belohnt wurde das erst nach 37 Minuten durch Eliasen. In der zweiten Halbzeit dauerte es nur 5 Minuten bis Gota ausglich. Und eine Viertelstunde nach dem Ausgleich der Supergau Gota drehte das Spiel. Zumindest kurzzeitig, denn nach 66 Minuten glichen wir durch Hansen aus. Und in der 77 Minute drehten wir das Spiel durch Davidsen und holten die 3 Punkte mit einem aufreibenden 3:2 Sieg. Nicht das was ich in Bestbesetzung erhofft hatte. Aber trotzdem 3 Punkte auf dem Weg zur Meisterschaft. Da Fuglafjordur wieder nur unentschieden spielte sind wir mittlerweile 11 Punkte vorne. Der Titel ist uns quasi sicher.

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Nach dem Spiel gegen Gota war es dann soweit, unser Debüt in der Conference League wir hatten ein Heimspiel gegen Mura. Die Freude auf dieses Spiel war riesig.  Von Anfang an entwickelte sich ein offenes Spiel und nach 25 Minuten gingen unsere Gäste in Führung. Doch wie schon gegen Sheriff wachten wir danach auf und hatten nach 30 Minuten die Chance per Strafstoß auszugleichen. Sabir übernahm die Verantwortung und verwandelt 1:1. 5 Minuten später, wir kombinieren uns fein durch und Hansen schießt aus 15 Metern den Ball an die Unterkante der Latte ins Tor, Spiel gedreht. Doch unsere Gegner brauchen nur 3 Minuten zum erneuten Ausgleich und in der Nachspielzeit sorgte ein kapitaler Fehler unserer Hintermannschaft, dass wir mit einem 3:2 Rückstand in die Pause gehen. Ärgerlich und dumm. Noch ärgerlicher war, dass wir in den zweiten 45 Minuten nicht mehr gefährlich vor das Tor kamen und so starten wir mit einer Niederlage in diesen Wettbewerb.

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Unsere U21 holt mal wieder das nationale Double und wir können gegen den Tabellenletzten Undrid mit einem Sieg und ein wenig Schützenhilfe unsere Titelverteidigung klar machen.

Wie gewohnt spielten wir mit unserer B-Elf und wir spielten stark auf und erzielten 2 Tore die wegen Abseits aberkannt wurden. Doch nach 42 Minuten gingen wir durch einen Elfmeter von Sabir verdient in Führung. Und auch gleichzeitig zum 1:0 Sieg. Doch unser Verfolger gewann ebenfalls, die Titelentscheidung war somit erstmal vertagt.

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Am 24. Spieltag hatten wir gegen KI Klaksvik dann die erste Chance aus eigener Kraft Meister zu werden. Diese wollten wir nutzen und gewohnt musste unsere B-Elf in diesem Spiel ran. Doch an diesem Nachmittag zeigte nur eine Mannschaft das sie das Spiel unbedingt gewinnen will und das waren nicht wir. Bereits nach 4 Minuten gingen sie nämlich in Führung die wir zwar durch Hansen nach 13 Minuten kontern konnten doch auch danach ging in unserem Spiel nicht viel und die wenigen Chancen die wir hatten und folgerichtig viel das 2:1 nach 40 Minuten. Nach 48 Minuten war dann alles vorbei als Klaksvik auf 3:1 erhöhte. Das war zugleich auch der Endstand. Die Meisterschaftsentscheidung ist also vertagt und wie im letzten Jahr können wir diese im eigenen Stadion feiern.

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So arbeiteten wir darauf auch in unserem Training daraufhin. Die ganze Woche wurde hart gearbeitet, denn unser nächster Gegner war Vestur unser Rivale und was gäbe es besseres als unseren Rivalen zu schlagen und Meister zu werden.



Dann stand das Spiel am Samstag an und wir legten los wie die Feuerwehr und übten massiv Druck aus. Nach 7 Minuten schoss uns Due zur 1:0 Führung und nach 24 Minuten erhöhte Due auf 2:0. Die Meisterschaft war also zum greifen nah. 10 Minuten nach dem 2:0 vervollständigte Due seinen Hattrick zum 3:0. Danach war alles entschieden, so lief die zweite Halbzeit dann vor sich hin. Wir und die Fans feierten dann nach 90 Minuten unsere 2. Meisterschaft in Folge. Wahnsinn.

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Doch zu ausgelassenen Feierlichkeiten kam es „leider“ nicht denn 3 Tage später stand das riesen Spiel gegen den FC Chelsea dem 2 fachen Champions League Sieger an.



Die altehrwürdige Stanford Bridge erwartete uns. Und wir liefen mit unserer besten Elf auf und starteten voller Freude in dieses Spiel, welches sogar im färöischen Fernsehen übertragen wurde.

Sehr geehrte Damen und Herren herzlich Willkommen zum Spiel des Lebens für die 25 Männer von Midvagur.

1. Min. Pünktlich pfeift der Schiedsrichter

5. Min. Chelsea kommt es erste mal nach vorne, Rodrygo zieht in den 16er und scheitert am glänzend parierenden Charlo.

9. Minute jetzt kommt Midvagur auch erstmals nach vorne Due ist schon im Sechzehner holt zum Schuss aus und trifft. Wahnsinn Midvagur führt hier mit 1:0.

15 Minute Es reiben sich alle verwundert die Augen ob des Spielstandes und Chelsea kommt gar nicht in die Partie aktuell

27 Minute der erste Abschluss von Chelsea seit dem 1:0 er war zwar nur aus der zweiten Reihe und geht weit über den Kasten. Ganz stark was die Jungs aus Midvagur bisher zeigen.

33 Minute der nächste Abschluss von Chelsea, auch wieder weit daneben.

35 Minute, es gibt Einwurf für MB in der eigenen Hälfte. Larsen wirft ein Lauritsen schickt den Ball auf den rechten Flügel. Jetzt überqueren sie die Mittellinie quergelegt zu Due, der leitet per Kopf auf Eliasen, der weiter auf den Flügel zu Petersen, er läuft weiter in den Strafraum schickt den Ball auf Eliasen, dieser zieht zur Grundlinie und legt den Ball quer an die 5 Meterraumkante auf Due und dieser schließt direkt ab und schnürt den Doppelpack. Unfassbare Szenen.

42 Minuten es gibt Ecke für Chelsea, der Ball kommt hoch rein und es ertönt ein Pfiff. Elfmeter für Chelsea. Fichtner übernimmt die Verantwortung, läuft an und trifft zum 2:1.

Es ertönt nach 2 Minuten Nachspielzeit der Halbzeitpfiff. Midvagur geht mit einer 2:1 Führung in die Pause. Eine wahrliche Überraschung

Der zweite Durchgang beginnt.

53 Minute Chelsea im Vorwärtsgang Errera wird steil geschickt, läuft frei aufs Tor zu und versenkt zum 2:2 Ausgleich.

60 Minute das Spiel plätschert gerade so ein wenig vor sich hin.

69 Minute Chelsea ist wieder im Vorwärtsgang, wieder ein Steilpass diesmal auf Smith Rowe und er trifft. Chelsea dreht das Spiel.

76 Minute Midvagur wirkt jetzt platt und geschlagen, Chelsea ist schon im Strafraum und zieht an die Grundlinie, der Ball wird quergelegt da steht Errera und der schiebt ein. Das ist die Entscheidung 4:2.

87 Minute es gibt doch nochmal Ecke für Midvagur, der Ball kommt hoch rein in der Mitte schraubt sich Eliasen hoch köpft den Ball und trifft 4:3 Midvagur. Geht hier noch was? Selbst wenn nicht. 3 Tore gegen Chelsea ist ein unglaubliches Resultat.

90 Minute jetzt auch Ecke für Chelsea und auch diese führt zum Tor und Errera erzielt sein drittes Tor heute.

Ohne große Nachspielzeit wird das Spiel abgepfiffen. Chelsea siegt mit einem spektakulären 5:3. Aber die Männer von den Schafsinseln dürfen sich definitiv feiern lassen und sollten aus diesem Resultat weiter Kraft schöpfen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.

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Nach diesem starken Resultat sammelte ich meine Mannschaft nochmal in der Kabine.

„So Männer das Ergebnis war stark drei Tore gegen Chelsea schafft nicht jeder. Wenn wir so weiter spielen, werden wir definitiv nicht Punktlos aus diesem Wettbewerb rausgehen.“

Lauritsen: (Kapitän) „Genau Männer, der Chef hat recht wir brauchen uns vor niemanden zu verstecken. Wir haben es schon so weit geschafft und werden hier auch in den nächsten 4 Spielen Punkten.“


Nach dem Spiel gegen Chelsea hatten wir jetzt erstmal 2 Wochen frei bevor es gegen B36 geht. Ich vereinbarte kein Testspiel und ließ uns allen Zeit zu entspannen. Denn seit Sommer gab es da nicht viele Chancen zu.

Gegen B36 ließ ich die B-Elf ran. Nach 18 Minuten köpfte uns Jensen zur 1:0 Führung. Auch danach spielten nur wir und hatten zahlreiche Chancen auf 2:0 zu erhöhen. In der 40 Minute war es dann soweit. Petersen erhöht auf das verdiente 2:0. In den zweiten 45 Minuten passierte nicht mehr viel, nach rund 65 Minuten entschied Larsen das Spiel per Elfmeter. Alles in allem ein schöner 3:0 Sieg.

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Nach diesem Spiel mussten wir weit Reisen, ganz weit nämlich nach Aserbaidschan, zu Qarabag Agdam. Obwohl wir gegen B36 so viel rotiert haben sind einfach die Tanks meiner Spieler leer.

Das merkte auch Qarabag früh und geht nach 8 Minuten in Führung, doch Davidsen gleicht 2 Minuten später durch ein herrliches Solo aus. Doch leider kassieren wir 2 Minuten vor der Halbzeit das 2:1. in der zweiten Halbzeit kamen wir leider nicht mehr gefährlich vor das Tor und Qarabg erzielte sogar das 3:1, doch das war zugleich ein Weckruf für uns nochmal aufzuwachen und Davidsen brachte uns nochmal durch sein zweites Tor des Tages ran, leider konnten wir nicht mehr rausholen und verloren auch unser 3. Spiel in der Conference League. Auch diesmal konnte ich niemanden einen Vorwurf machen, denn wir warfen wieder alles rein.

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In der Liga stand jetzt nur noch ein Spiel an, nämlich gegen NSI. Unsere Gäste sind aktuell auf Platz 4 mit 3 Punkten Vorsprung auf den Tabellenfünften Vestur. Für NSI also eine interessante Ausgangslage, da ihr Torverhältnis schlechter als das von Vestur ist (3 zu 8) NSI sollte also mindestens einen Punkt gegen uns holen um Platz 4 zu sichern. Wir treten wieder mit der B-Elf an und in der Innenverteidigung feiert der 16 jährige Henrik Jensen sein Debüt. Nach einem schwungvollen Beginn unsererseits gingen wir nach einer schnellen Kombination durch Gale in der 9 Minute in Führung. Das 2:0 folgte nur 13 Minuten später durch Jeffrey. Kurz vor der Halbzeit war das Spiel dann schon fast entschieden, denn nach einem harten einsteigen dezimierte sich unser Gegner selbst. In der 59 Minute wäre fast das Tor des Jahres gefallen, denn Gale setzte einen Freistoß aus 30 Metern an das Lattenkreuz und von dort schob Eliasen ein. 5 Minuten vor Schluss konnte NSI nochmals verkürzen, aber nur für 2 Minuten dann stellte Eliasen den drei Tore abstand wieder her. Da Vestur blieb NSI vierter.



Nach dem letzten Spieltag konnten wir unsere Meisterschaft richtig feiern, denn bis zum nächsten Europapokalspiel sind es 11 Tage. So feierten wir den erneuten Titelgewinn dementsprechend und ich wurde gesehen, wie ich gegen 5 Uhr morgens in mein Haus stolperte. Unnötig zu sagen, dass das Training am Montag im laufe des Abends abgesagt wurde.



Außerdem nutzte ich die Zeit um einiger Verträge zu Verlängern, insbesondere von Spielern aus der zweiten Reihe, denn diese Kaderbreite hat sich diese Saison bewährt wobei ich auch gemerkt habe, dass da noch mehr nötig ist.

Dann stand auch schon unser Heimspiel gegen Qarabag. Es entwickelte sich von Anfang an ein umkämpftes und zerfahrenes Spiel, erst nach 29 Minuten gab es die einzige Torchance und die gehörte Qarabag doch das Tor wurde knapp verfehlt. In der 57 Minute machten es unsere Gäste besser und gingen nach einer Guten Kombination in Führung. Wir mussten jetzt mehr zeigen, doch konnten es nicht sondern kassierten in der Nachspielzeit das 2:0. Ein schwacher Auftritt und eine verdiente Niederlage. Damit waren wir nach dem 4. Spieltag also schon offiziell aus der Conference League ausgeschieden.

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #53 am: 06.November 2023, 23:19:49 »

Schade, dass die ersten Gruppenphasenauftritte Deiner Jungs nicht mit ein bißchen mehr Spielglück gesegnet waren.
Gerade in London hätte auch leicht mehr herausspringen können.
Macht aber nix.
Finanziell war das ein EC-Jahr zum mit der Zunge schnalzen - und sportlich habt ihr diese Saison eine Menge gelernt und könnt nächstes Jahr vieleicht schon ein bißchen erfolgreicher mitspielen. :)


P.S.: Schönes Interview. :)
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Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #54 am: 07.November 2023, 07:10:28 »

Danke sehr. Ja finanziell hat es sich gelohnt da gehe ich im nächsten Post nochmal drauf ein. Aktuell stecke ich in einem kleinen Dilemma was für solche Clubs üblich ist.

Es freut mich das das Interview gefallen hat ich möchte ab und an noch ein wenig mehr leben reinbringen
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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #55 am: 13.November 2023, 21:56:18 »

Jetzt standen erstmal Länderspiele an, mittlerweile stellen wir dabei sogar 3 A Nationalspieler der Färöer sowie diverse U-Nationalspieler. Es geht also auch an dieser Front voran. Nach den Länderspielen steht dann das Pokalhalbfinale an und dieses Jahr möchten wir endlich den Titel holen.

Doch vorher stand erstmal die Gala für die Ehrungen der Saison an. Und da räumten wir mächtig ab. Arni Jensen wurde nicht nur zum besten Talent sondern auch zum besten Spieler der Liga gewählt. Unser Torwart Charlo wurde zum besten Torhüter ausgezeichnet und Eliasen zum besten Stürmer. Auch ich ging nicht leer aus und wurde zum zweiten Mal in Folge Trainer des Jahres. Außerdem wurde ich auch in die Hall of Fame des Färöischen Fußballs aufgenommen.

Dann war es soweit unser Pokalhalbfinalhinspiel stand an. Unser Gegner Argja ist als Meister aufgestiegen das bedeutet, dass wir nächste Saison minds 3 mal aufeinander treffen werden aber trotzdem sollten wir hier als Meister locker ins Finale einziehen. Aber unser Gegner stand anfangs sehr dicht und wir gingen erst nach 32 Minuten durch Due in Führung. Damit ging es auch in die Halbzeit, da muss noch mehr kommen. Doch es kam nicht mehr, wir gewannen nur 1:0 auch weil uns gleich 2 Tore aberkannt wurden. 



Bereits 4 Tage später stand unser letztes Heimspiel im Europapokal für diese Saison an. Wir empfingen den Gruppenersten Chelsea.

Chelsea zeigte direkt von Anfang an das es heute nur einen Sieger geben wird das 1:0 viel nach 6 Minuten und das 2:0 nach 9 Minuten per Elfmeter. Nach 11 Minuten war es ein ganz übler Abend für uns als das 3:0 fiel. Das einzig positive war, dass es mit 3:0 in die Kabine ging. Doch nach 47 Minuten ging es wieder los, Chelsea erzielte das 4:0. Doch anders als im ersten Durchgang erarbeiteten wir uns eine Menge Chancen und konnten nach 74 Minuten durch Jeffrey das 4:1 erzielen. Doch auch Chelsea hatte noch Spaß und erzielte das 5. Tor und in der Nachspielzeit auch das 6. Mit einem blamabelen 6:1 verloren wir, auch wenn wir durchaus 2 Tore mehr erzielen konnten. Ein schwacher Auftritt. Gegen Mura müssen wir jetzt zumindest einen Punkt holen weil punktlos ausscheiden haben wir nicht verdient.



Dann stand erstmal das Rückspiel gegen Argja an und wir wollten die Finalteilnahme sichern, doch es kam anders. Nach 11 Minuten liegen wir 1:0 hinten und nach 37 Minuten gar 2:0. Meine Kabinenansprache hat so wenig gewirkt das wir nach 47 Minuten gar 3:0 hinten liegen und am Ende krachend im Pokal scheitern mit einer 4:0 Niederlage scheitern. Ich war stink sauer so eine schwache Leistung ist mit nichts zu rechtfertigen.



Jetzt hatten wir dieses Jahr nur noch ein Spiel und gegen Mura will ich nicht verlieren.  Doch Mura genauso wenig und ging nach 32 Minuten in Führung. Nach 57 Minuten konnte Mura nach einem totalen Aussetzer Mouritsens auf 2:0 die Vorentscheidung, das 3:0 in der 76 Minute war dann der Schlusspunkt. Damit verlieren wir alle 6 Spiele in unserer Gruppe, so ein Mist. Mal sehen was nächste Saison drin ist.



In der Liga peilen wir die Qualifikation zur Conference League an (Also eine Top 3 Platzierung) wobei natürlich klar ist jeder möchte wieder den Titel holen. Im Pokal möchte ich gerne zum ersten Mal den Titel holen, da dieser mir immer noch fehlt. In der Champions League Qualifikation baut natürlich alles auf Losglück auf. Wenn möglich möchte ich da die erste Runde überstehen um dann irgendwie wieder in die Gruppenphase der Conference League einzuziehen.

Diese Ziele vermittle ich auch unserem Vorstand in einem Zwiegespräch.

VS: Sie haben wirklich gute Arbeit dieses Jahr gleistet, wir haben einen nämlich einen Gewinn von 1,15 Mio. Euro erwirtschaftet. Außerdem sind die neue Trainingseinrichtung sowie die neuen Felder für die Jugendakademie bald fertig.

Ich: Das sind doch alles sehr gute Nachrichten. Es freut mich das der Erfolg der Mannschaft sich auch finanziell rentiert. Auch die verbesserten Trainingseinrichtungen freuen mich sehr, denn da unser Verein nur Semiprofessionell arbeitet müssen wir das darüber ausgleichen können um unsere Vormachtstellung in der Liga zu festigen.

VS: Das stimmt, aber den Verein jetzt professionell zu gestalten würde unsere gesamten Reserven auffressen und den Erfolgsdruck massiv erhöhen. Wo Sie die Vormachtsstellung in der Liga ansprechen, wie macht sich denn der Kader für die nächste Saison?

Ich: Das ist aktuell ein sehr schwieriges Thema, es gibt viele Spieler die uns sofort weiterhelfen aber deren Gehaltsvorstellungen liegen im großen und ganzen bei über 3.000 € im Monat. Diese Spieler würden uns wie gesagt sofort stärker machen, doch durch die Verbesserungen der Infrastruktur werden die Kosten zusätzlich nicht unerheblich steigen. Dadurch würden hohe Gehaltskosten dazu führen, dass wir uns zukünftig zum Dauergast in den Gruppenphasen der Europapokalwettbewerben entwickeln müssen. Aber ich kann das nach dieser Gruppenphase in der Conference League nicht prognostizieren.

VS: Das sind sehr wichtige Überlegungen und ich bin äußerst froh, dass Sie die Finanzen auch im Blick haben um den Verein nicht zu ruinieren. Ich vertraue Ihnen aber auch das Sie in dieser Angelegenheit die richtige Entscheidung treffen. Halten Sie mich bitte auf dem laufenden und zögern Sie nicht zu mir zu kommen.

Ich: vielen Dank für ihr Vertrauen, das werde ich machen.

Aber auch eine Woche später hatte ich immer noch keine Entscheidung getroffen, wie ich mit dem üppigen Gehaltsbudget umgehen sollte. Meine erste grobe Überlegung war, dass Neuzugänge welche für die Startelf geplant sind maximal das 3-fache mehr verdienen dürfen als der nächstbeste auf dieser Position. Jedoch darf kein Spieler mehr als 3.000 im Monat verdienen und das Gesamtgehalt des Vereins darf 25.000 € monatlich nicht überschreiten.

Doch auch so ein Gehaltsgefüge lässt sich, aufgrund der geringen Prämien in der Liga (der erste Platz kriegt 300k), nur finanzieren, wenn wir entweder alle 2 Jahre in die Gruppenphase eines Europapokalwettbewerbes einziehen oder wenn wir jedes Jahr zumindest 2 Runden überstehen. Denn zu meiner Philosophie gehört vor allem die Jugendarbeit und daher wird unsere Jugendakademie immer weiter verbessert und frisst dementsprechend viel Geld.


Doch leider sind gute bezahlbare Spieler sehr schwer auf die Insel zu locken. Aber ich möchte mein bestes versuchen um für die nächste Saison eine Schlagkräftige Truppe für alle 3 Wettbewerbe aufzustellen. Aber da uns glücklicherweise keine Spieler verlassen haben müssen wir uns nur punktuell verstärken, insbesondere einen neuen Stürmer würde ich mir wünschen, da dort auf dieser Position die Breite im Kader fehlt. Zwischendurch kam sogar ein wenig Unruhe in den Verein und das Dorf, denn der große SV Werder Bremen klopfte bei mir an und wollte mich für die Rückrunde der zweiten Bundesliga verpflichten. Doch wie bereits im Interview mit dem Kicker gesagt, daran hatte ich kein Interesse und so lehnte ich das Angebot ab.

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FlutLicht1900

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #56 am: 14.November 2023, 08:30:51 »

Der Färöer FC Bayern 👍😎👌
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Noergelgnom

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #57 am: 14.November 2023, 09:50:12 »

Puh, da hast Du im Pokal und in Europa aber ein paar mal böse auf die Mütze bekommen.
Aber Rückschläge gehören dazu, daran wächst man.
Zumal Midvagur ja auch weiterhin nicht der unumstrittene Platzhirsch auf den Färöer-Inseln ist und ihr daher keinen Titel als selbstverständlich ansehen solltet/könnt.

(click to show/hide)

Finde es übrigens klasse, dass ihr immer noch semiprofessionell arbeitet, das bringt noch einen extra Schwierigkeitsgrad ein.
(Hat allerdings, gerade im Hinblick auf das Verhältnis von Europapokaleinnahmen zu Gehaltsausgaben, auch deutliche Vorteile. :D)

Und dass Du Werder abgesagt hast, zeugt von hoher Loyalität (Midvagur gegenüber) und Willenskraft (die selbstgesteckten Ziele zu erreichen) - ich wär bei dieser Entscheidung schwer ins Grübeln gekommen, glaub ich.

Viel Erfolg weiterhin, ich lese hier sehr sehr gerne mit und drücke alle Daumen.  :)
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Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

Muffi

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #58 am: 14.November 2023, 10:57:28 »

Wow, das ist richtig stark! Deine Qualifikation für die Gruppenphase der Conference League kann man nicht hoch genug bewerten, top!
Auch das Hinspiel gegen Chelsea war richtig stark, da haben dich die Londoner aber mal mächtig unterschätzt.

Zu Werder wäre ich auch nicht gewechselt, die Entscheidung kann ich gut nachvollziehen.

Ich finde es toll wie sich deine Story auch von der Aufmachung her entwickelt. Die Grafiken lockern es auf und auch deine eingestreuten Interviews finde ich super - gern weiter so!

Und ansonsten wünsche ich dir auch weiterhin viel Erfolg!  :)
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Elemotion

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #59 am: 14.November 2023, 13:48:42 »

@Muffi, danke sehr. Ja das mit der Conference League war unglaublich, nur leider sind wir ohne Punkt ausgeschieden, vielleicht hat es aber für die 5 Jahreswertung geholfen. Interessant wird es aber ob wir in den nächsten Saisons diesen Erfolg wiederholen können oder es das erstmal war. Ich gehe davon aus, dass wir tatsächlich jetzt in der Liga zum Serienmeister werden, da unsere B-Elf die meisten Spiele gemacht und gewonnen hat.
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