Finales Ziel: Der Confederations CupNachdem der bittere Verlust im
Coupe du Président Tunisien das erste Ziel der Saison zunichte gemacht hatte, wusste
Harry Fischer, dass sein Team nun im
Confederations Cup abliefern musste. Der Gegner im großen Finale war kein Geringerer als
Zamalek aus
Ägypten. Die Spannung lag in der Luft, als
ES Tunis zum Auswärtsspiel reiste – jeder wusste, dass hier Wiedergutmachung gefordert war.
Bereits in der 7. Minute sorgte
Marouene Sellami für den ersten Paukenschlag, als er eiskalt die frühe Führung für
Tunis erzielte. Doch die Gastgeber aus
Kairo ließen sich davon nicht beeindrucken und drückten in einem körperbetonten Spiel auf den Ausgleich, der
Adib schließlich kurz vor der Pause gelang. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich
ES Tunis sofort wieder gefährlich: In der 51. Minute verwandelte
Sellami nervenstark einen Elfmeter zur erneuten Führung. Als
Farhan in der 79. Minute noch einen drauflegte, war das 1:3 für
Tunis perfekt – eine hervorragende Ausgangslage für das Rückspiel in
Tunesien.
Beim Rückspiel präsentierte sich
ES Tunis defensiv kompakt, wohl wissend, dass sie mit dem Ergebnis aus dem Hinspiel keinen Grund zum Risiko hatten. Die ägyptischen Gäste drängten auf das Tor, doch die Abwehr von
Tunis stand sicher. Zwar gelang
Zamalek in der 83. Minute ein Treffer zum 0:1, doch das spielte für den Ausgang keine Rolle mehr.
ES Tunis brachte das Ergebnis über die Zeit und sicherte sich mit einem Gesamtsieg den
Confederations Cup!
Es war der 100. Titel in der glanzvollen Geschichte des Vereins – und ein fulminanter Erfolg für
Harry Fischer und sein Team. Beeindruckend war die starke Präsenz von
ES Tunis im Dream Team des Turniers: die gesamte Abwehr, drei Mittelfeldspieler und
Sellami im Sturm gehörten zu den besten Elf des Wettbewerbs.
Der Meisterschafts-KrimiIn der Liga schien alles auf eine Titelverteidigung hinauszulaufen, und
ES Tunis spielte fast die gesamte Rückrunde souverän. Doch am letzten Spieltag der Saison geschah das Unerwartete. Ein einziger Punkt gegen
Ben Guerdane hätte genügt, um den Meistertitel endgültig zu sichern. Doch nach einem harten Spiel, in dem die Tuniser vergeblich gegen die starke Defensive der Gastgeber anrannten, fiel in der Nachspielzeit das Tor zum 1:0 für
Ben Guerdane.
Nun lag alles an
Club Africain. Sollte der Rivale auch nur einen Punkt liegen lassen, würde
ES Tunis Meister bleiben. Doch
Club Africain lieferte ab und holte den notwendigen Sieg – zum denkbar letzten Zeitpunkt kletterten sie an
ES Tunis vorbei und holten die Meisterschaft. Es war ein schmerzlicher Abschluss, und so endete die Saison für
Harry Fischer und sein Team mit zwei verpassten Zielen und dem bitteren Beigeschmack einer knapp verfehlten Meisterschaft.