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Autor Thema: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers  (Gelesen 212675 mal)

knufschu

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Wow! Muller und Yilmazer sind nicht nur schnell, deren Flanken finden vermutlich häufig ihr Ziel.
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Karagounis

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Da hattest du Glück, dass Panathinaikos das Ding nicht ganz gedreht hat...  ;)

Noergelgnom

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Der Februar hält für unsere zwangsweise auf etlichen Positionen veränderte Mannschaft "lediglich" fünf Pflichtspiele bereit - eine fast schon ungewohnte Situation nach den permanenten englischen Wochen im Herbst.
Irgendwie hat das Team allerdings ein bißchen Schwierigkeiten, sich daran anzupassen - entweder das oder die weiter anhaltenden permanenten Wechselgerüchte um die halbe Mannschaft (sowie der Verlust mehrerer essentieller Stammspieler) wirken sich doch verheerender für die Mannschaft aus als gedacht.
Jedenfalls starten wir mit zwei unbefriedigenden Ergebnissen in den Monat:
Erst schaffen wir es bei Cercle Brugge nicht, eine Zwei-Tore-Führung über die Zeit zu bringen, dann geben wir auch gegen KRC Genk zwei Führungen aus der Hand und müssen am Ende frohsein, nicht noch zu verlieren.
Nicht schön!

Eine hitzige Teamsitzung später hat sich das Team zumindest weit genug zusammengerauft, um bei Standard Liege durch ein frühes Schneiger-Tor zu gewinnen.
Die taktische Umstellung auf ein 4411 mit zurückgezogenem Zentrum und Schneiger als Tiefenläufer hinter Sturmzentrum Kearney gibt dem Team offenbar defensiv auch dringend benötigte Sicherheit.

Zuhause gegen RFC Liege und auswärts bei Charleroi stehen wir erneut hinter kompakt und beenden den Monat daher doch noch erfolgreich mit 11 Punkten aus 5 Partien.

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März.
Nur vier Pflichtspiele, aber alle ziemlich entscheidend.
Zum einen die letzten beiden Vorrundenspiele in der Liga - und so eng, wie das ander Tabellenspitze zugeht, brauchen wir unbedingt sechs Punkt, damit wir nicht wie letztes Jahr kurz vor Ultimo eine bessere Ausgangslage aus der Hand geben.

Und zum anderen fordert uns Roter Stern Belgrad heraus und möchte uns den Weg in Richtung Viertelfinale der Europa Conference League versperren.

Den Anfang macht RS Belgrad - und wenn das Spiel ein Gradmesser für den Rest der Saison ist, können wir uns auf eine herbe Enttäuschung gefaßt machen:
In 98 Minuten schaffen wir es ein einziges Mal aufs Tor zu schießen, ein zweiter Schuß wäre wohl drei Meter am Gehäuse vorbeigetrudelt, wird jedoch von Innenverteidiger Nastic derart unglücklich abgefälscht, dass wir per Kullertor das völlig unverdiente Anschlußtor zum 1:2 erzielen, welches auch den Endstand darstellt.
Über ein 1:5 oder Schlimmeres hätten wir uns aber nicht beschweren brauchen.
Wir finden nie in dieses so wichtige Spiel und sind nur deswegen nicht schon vor dem Rückspiel sicher ausgeschieden, weil Keeper Legrand hält, was zu halten ist.

Drei Tage später holen wir uns gegen Kortrijk ein bißchen verlorenes Selbstbewußtsein zurück - ein sehr frühes Tor von Camara, ein sehr spätes durch Schneiger ... und dazwischen etliche gute Spielzüge, aber eine grottige Chancenverwertung.
Nicht überragend, aber zumindest sicher gewonnen.

Wiederum nur vier Tage später gehen wir mit dem Ziel "Wiedergutmachung!" ins ECL-Rückspiel.
Und zeigen uns auch hier deutlich verbessert.
Die Gäste haben zwar zunächste die besseren Chancen, aber wir schwimmen uns noch in der ersten Halbzeit freei, können durch einen Sonntagsschuß von Tchami (der exakt vom linken Strafraumeck in den rechten Winkel trifft) in Führung gehen und haben das Spiel danach absolut sicher im Griff.
Einziges Manko ist erneut die Torausbeute.
Dank Schneigers Abstauber nach einer Stunde reicht es aber glücklicherweise dennoch (knapp oder nicht interessiert ja eh niemanden in der Endabrechnung).
Viertelfinale!

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Nur zwei (!) Tage später folgt das letzte Märzpflichtspiel und da die meisten Stammspieler nach dem kräftezehrenden ECL-Spiel noch nicht wieder einsatzfähig sind, müssen wir mit einer besseren B-Elf in Brugge antreten.
Und da ist es dann auch kein Wunder, dass wir zwar ganz nett mitspielen, aber am Ende dennoch 0:2 verlieren.

Dieses Ergebnis ist eine kleinere "Katastrophe", denn durch ein 1:1 In Gent überholt uns am letzten Spieltag OH Leuven (!!!) noch und geht als Erster in die Meisterrunde.

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Ein willkommener Anlaß für die Damen Meyssen und Stevens, um die Geister der letzten Saison zu beschwören und dem "wohl doch zu unerfahrenen und taktisch zu limitierten Chefcoach Lavayeux" zu unterstellen, dass er auch diesmal wieder ohne Zählbares aus der Saison gehen wird.
(Was ich schon ein bißchen frech finde - der Vorstand siehts aber ausweislich eines eigens anberaumten Meetings mit Eloïse und mir ähnlich und gibt uns mit auf den Weg, "gefälligst nicht wieder zu versagen, weil wir uns sonst ernsthafte Gedanken über die weitere Zusammenarbeit machen müssen". Ich mag euch auch...)




Mit einem offenbar sehr ungeduldigen Vorstand im Nacken beginnen wir den April, in dem als erste Nachricht die Auslosungen unseres Viertel- und eventuell Halbfinalgegners warten.
Wir sind uns intern - als ganz intern: Sportdirektorin, Trainerstab und Mannschaft - einig, dass bereits dieses Viertelfinale ein riesiger Erolf ist und wir alles, was jetzt noch kommt, einfach genießen und unser bestes geben wollen.

Die Auslosung läßt uns dann allerdings noch etwas schlucken.
Im Viertelfinale wartet der letztjährige Europa-League-Halbfinale Dinamo Zagreb.
Und sollten wir die wider Erwarten schlagen ....

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Puh!
"Leicht" geht anders.
Aber egal, nach dem ersten Schrecken sind wir uns schnell einig, dass wir mal mindestens das Heimspiel gegen Zagreb gewinnen wollen und dann schauen wir weiter.

Zwei Tage danach spielen die U17-Jungspunde vor, die für nächste Saison auf einen Platz in der U19 hoffen.
Und auch wenn wir etliche Hoffnungen zerstören müssen - am Ende bleiben immerhin 5 Spieler übrig, die unser Jugendteam demnächst verstärken werden.

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Der unbestrittene "Star" dieses Jahrgangs ist Stürmer Pieterjan de Smedt, der zwar noch viel zu lernen hat, aber definitiv großes Potential besitzt.

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Und dann beginnt auch schon die Meisterrunde der Jupiler ProLeague.
Der Spielplan meint es je nach Sichtweise extrem gut oder extrem schlecht mit uns - denn in der "Hinrunde" spielen wir 4x auswärts, dafür finden dann von unseren letzten 5 Partien vier im Bosuil statt.
Mal sehen, ob das ein Vorteil ist oder ob wir dann schon so hoffnungslos zurückliegen, dass es egal ist.

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Das erste Spiel der Meisterrunde bestreiten wir in Gent, wo die Gastgeber und wir uns fast vollständig neutralisieren.
"Fast" deswegen, weil der eingewechselte Wagner kurz vor Ende der Partie einmal goldrichtig steht und uns drei wichtige Punkte sichert.
Die erkaufen wir allerdings sehr teuer, denn im Hinspiel des ECL-Viertelfinals werden uns fünf absolute Stammspieler fehlen.
Business as usual im Frühjahr ...

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Außerdem hat die "Antwerp Football Paper" in Person von FLoris Meyssen durch akribische Recherche herausgefunden, dass das nun kommende Spiel meine 600. Pflichtspielpartie als Coach sein wird.
Gutes Vorzeichen?

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Na wie mans nimmt - wir gewinnen zwar 1:0 durch ein Tor von Kearney, allerdings rutscht der bei seinem Abstaubertor derart unglücklich mit dem Becken gegen den Torpfosten, dass er nun ebenfalls ausfällt.
Mist!

Der Ausfall des gesamten Stammsturms macht sich beim zweiten Meisterrundenspiel bei OH Leuven schmerzlich bemerkbar, denn die beiden Vertreter Aylioglu und Vandeputte-Somers sind nicht ansatzweise auf dem Niveau von Kearney/Schneiger und am Ende ergattern wir nur mit Glück einen Punkt beim Tabellenführer.
Immerhin nicht verloren!

Rückspiel in der "Hölle von Zagreb" - so jedenfalls kündigen es die lokalen Zeitungen dort an und prophezeihen, dass Dinamo mit uns Schlitten fahren und keinerlei Gnade zeigen wird.
Schon das Hinspiel sei nur mit viel Glück zu unseren Gunsten ausgegangen (stimmt), jetzt seien wir aber fällig und werden wohl deutlich verlieren.
Na das wollen wir doch mal sehen.

Eine Viertelstunde vor Schluss sehen wir allerdings nur eins: ein 0:2 auf der Anzeigetafel, das auch ein 0:4 sein könnte, lediglich Ersatzkeeper Yenoussi hält uns bis dahin noch im Spiel.
Ich bringe Linksaußen Wagner und Vandeputte-Somers.
Letzterer ordnet sich hinter der neuen einzigen Spitze Aylioglu als Tiefenstürmer ein, der aus dem offensiven Mittelfeld in die Lücken stoßen soll, die Aylioglu ihm reißt.
Die Umstellung fruchtet sichtbar - außerdem haben die Gastgeber defensiv gewechselt und wollen angesichts eines auch in ihrer Liga engen Zeitplans Kärfte sparen. Sie stehen tiefer, laufen nicht mehr so konsequent an und dadurch eröffnet sich uns einerseits Platz im Mittelfeld, andererseits wirds im gegnerischen Drittel jetzt meist derart eng, dass an ein Durchkommen kaum zu denken ist.

Die Zeit läuft uns davon und ich bringe voller Verzweiflung das 16jährige Talent Luc Paquay für die Offensivsechs. Der "Kleene" ist zwar seit 2 Tagen wieder im Mannschaftstraining, aber an einen Startelfeinsatz war noch nicht zu denken.
Für 10 Minuten (oder vielleicht auch 40, so wir uns denn in die Verlängerung retten könnten) wird es hoffentlich reichen.

Mit seiner Hereinnahme ändert sich die Statik des Spieles erneut zu unseren Gunsten, denn Paquay ist nicht nur wendig, sondern auch extrem passicher.
Die Kroaten haben sichtlich Mühe, seinen Aktionsradius einzugrenzen und ihr Trainer stellt nach wenigen Minuten einen Sonderbewacher für Paquay ab.

84. Minute.
Ecke von links, Boulanger bringt sie herein, die Kroaten köpfen sie raus, Paquay startet Richtung Ball, sein Bewacher folgt ihm, Wagner erkennt die Lücke, die sich dadurch öffnet, Paquay spitzelt das Leder einen Sekundenbruchteil vor dem Verteidiger in eben jene Lücke, Wagner zieht sofort ab .... Anschlusstreffer!
Wenns so bleibt, gehts in die Verlängerung!

Anstoß Zagreb, die wirken geschockt. Schlechter Offensivpaß, Paquay ist sofort dazwischen, Paß nach links raus zu McClelland, der will Tempo aufnehmen, wird aber sofort umgegrätscht.
Klare Sache, Freistoß an der Seitenlinie.
Die Zagreber diskutieren noch, dass das kein Foul gewesen sei Boulanger führt währenddessen schonmal den Freistoß aus. Viel Platz vor dem Tor, Aylioglu legt per Kopf auf den heranstürmenden Paquay ab, der zieht aus knapp 20 Metern zentral vor dem Tor ab...
... und auch wenn der Keeper noch leicht dran ist, den Einschlag kann er nicht mehr verhindern.
Ausgleich!!!

Innerhalb von nichtmal 2 Minuten sind wir von "fast sicher ausgeschieden" zu "fast sicher weiter" gewechselt.
Und sechs Minuten später ist es dann auch Gewißheit:
Wir stehen im Halbfinale der Conference League!

Und wir sind nicht der einzige belgische Vertreter, der das geschafft hat, denn die KAA Gent hat nach einem 2:1 zuhause mit dem gleichen Ergebnis auch in Cambuur gewonnen und die favorisierten Niederländer damit ausgeschaltet.
Zwei belgische Vertreter im Europacup-Halbfinale - das kann sich allemal sehenlassen.

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Diue erfolgreiche Aufholjagd in Zagreb gibt der Mannschaft merklich Auftrieb und Selbstbewußtsein, das merken wir im Training genauso wie es die nächsten beiden Ligagegner Brugge und Genk merken, die wir beide verdient mit 1:0 schlagen.
Direkt danach treten wir gleich zum Rückspiel in Genk an (der Spielplan ist wirklich etwas seltsam erstellt!) und holen auch dort einen Punkt.
Was der am Ende bringt, muß man sehen.

Jetzt gilt es erstmal wieder auf internationalem Parkett - und zwar gegen einen extrem attraktiven, weil berühmten Gegner.
Erstaunlicherweise sind wir für die Buchmacher zwar der Underdog, werden aber beileibe nicht als chancenlos angesehen.
Mal schauen, ob wir den Vorschusslorbeeren auf dem Platz gerecht werden können.

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Eine Frage, die wir nach dem Spiel in Birmingham getrost mit "najaaaaa" beantworten können.
Wir verlieren zwar "nur" mit 1:0, aber das liegt nicht an uns (Keeper Yenoussi mal ausgeklammert, der wird nicht umsonst zum Spieler des Spiel gekürt).
Villa scheitert alleine FÜNF mal an Pfosten oder Latte!
Wenn wir im Rückspiel nicht irgendwie noch zwei, drei zusätzliche Gänge finden, die wir einlegen können, wars das mit der Europareise.

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Im Mai haben wir zunächst die KAA Gent vor der Brust. Im Duell der ECL-Überraschungsteams reicht uns eine furiose Anfangsphase samt 3:0-Führung für einen sicheren, nie gefährdeten 3:1-Sieg.

Die bärenstarke Leistung gibt uns ein bißchen Hoffnung für das Rückspiel gegen Aston Villa.
Aber ums kurz zu machen - auch wenn wir wirklich gut im Spiel sind, scheint Villas Weiterkommen dennoch eigentlich nur während einer sehr kurzen Phase gefährdet.
Nach der frühen kalten Dusche (0:1 in der 11. Minute) drehen Vanheusden und Schneiger die Partie innerhalb von 6 Minuten und versetzen das ausverkaufte Stadion in Ekstase.
Der Ausgleich kurz vor der Pause versetzt uns dann einen Knacks, das rasche 2:3 nach der Pause bricht die Moral der weiterhin ersatzgeschwächten Mannschaft, die auch körperlich nach werweißwievielen englischen Wochen auf dem Zahnfleisch kriecht.
Am Ende heißt es in der Gesamtbetrachtung 2:4 und wir sind damit raus.
Dass der Gästetrainer nach dem Spiel vom "bisher schwersten ECL-Gegner dieser Saison" spriocht, ist sehr nett, aber eigentlich auch egal.
Auch Gent muß die Segel streichen - im Gegensatz zu uns schnuppern sie aber an der Sensation gegen den eindeutigen Turnierfavoriten.
Nach einer 0:1-Heimniederlage gegen Atletico Madrid gehen die Genter in Madrid bereits in der 3. Minute in Führung, haben dann sowohl in der regulären Spielzeit als auch der Verlängerung eigentlich alles im Griff, schaffen es allerdings nicht, das entscheidende zweite Tor zu erzielen.
Und im Elfmeterschießen sind die Spanier dann einfach erfahrener und abgezockter.

Das Finale der ECL lautet also "Erster gegen Zweiter der Buchmachertabelle", Atletico Madrid gegen Aston Villa.

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Für uns dagegen stehen nun noch vier Meisterschaftsspiele an, in denen wir weiterhin um die Meisterschaft mitspielen.
Und da sich langsam auch das Lazarett lichtet und im Team der Stolz auf das europäisch Erreichte nochmal neue Kräfte freisetzt, legen wir entgegen der Untergangsszenarien des Antwerpener Boulevards einen Schlußspurt auf den Rasen, der sich gewaschen hat.
In den letzten 4 Meisterschaftsspielen erzielen wir sagenhafte 7:0 Tore, geben nur auswärts beim 0:0 in Anderlecht nochmal Punkte ab ...


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« Letzte Änderung: 15.Juni 2025, 21:36:11 von Noergelgnom »
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Ex-Achtelprofi


“Goodness is about what you do.
 Not who you pray to.” (Terry Pratchett)

Karagounis

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Wow wow wow was für ein Update! Zuerst, Gratulation zu den 600 Spielen, wir steuern uns der 1'000er Marke mit grossen Schritten zu! Danach ein sensationeller Intake, so viele Sterne, so viel Talent. Ein überragender Run in Europa, darauf kann man wirklich stolz sein und zum Schluss die Krönung in der Meisterschaft! Herzlichen Glückwunsch!

Bayernfahne

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...und der Teufel schickt uns einen Kuss, wir haben von alledem gewusst!

Sonzee87

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Ich hab es doch gesagt, sind irgendwie nicht gaaaaaaaanz die passenden Worte, aber .... Ich hab es doch gesagt mit dem Halbfinale :D
Saubere Leistung in Europa, wirklich toll abgeliefert und am Ende auch nur knapp gegen ein Team aus der stärksten Liga der Welt verloren, Hut ab.
Für die Zukunft ist auch gesorgt, da sind wirklich tolle Talente bei die du aufnehmen konntest, die könnten wirklich was werden.

Und dann ziehe ich natürlich erst Recht den Hut vor dem Endergebnis, das war ja am Ende einfach überragend wie der Titel eingesackt worden ist. Klasse Leistung. Hoffe nur das Team zerbricht jetzt nicht zu sehr nach so einer Saison. Ich sehe da viele Clubs mit einigen Scheinchen wedeln. Leider.
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Olé, olé, Olé, ola, der FCK ist wieder da,

Olé, olé, Olé, ola, die roten Teufel sind ganz wunderbar

knufschu

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Hartelijk gefeliciteerd! (sofern man in Antwerpen Flämisch/Niederländisch spricht?) National und auch international sehr sehr starke Saison und ein Titel für Lava! Prächtig! Die Meisterschaft beruht - wenngleich man es bei Royal schon kennt - ja immer auf einer beeindruckenden und zumeist stabilen Saison!

Vielleicht sind ja bei den Jugendlichen wirklich ein paar Spieler, die zwangsweise reingeworfen werden müssen, dabei.

Bin voller vorfreudiger Stimmung auf die kommende Spielzeit und die dummen Gesichter bei allen "Feinden" Lavayeuxs.
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Muffi

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Wow, jetzt ist es ja fast schon etwas spät um zu den tollen Neuverpflichtungen zu gratulieren. Überragend finde ich den japanischen DM.

Aber jetzt natürlich Gratulation zur überragenden Leistung in Liga und Conference League! Vor allem in der Liga mit einem derartigen Vorsprung zu gewinnen ist angesichts der Konkurrenz richtig stark!

Ich bin bei meinen Vorrednern, hoffentlich wird die jetzt nicht dein Kader gefleddert. Aber selbst wenn - Eloise hat bestimmt schon Alternativen in der Hinterhand.  ;)
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Elemotion

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Herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft. Nächste Saison seid ihr dann das Team was es zu schlagen gilt, mal sehen wie deine Truppe in Verbindung mit dem obligatorischen Aderlass klar kommt
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FlutLicht1900

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Also wenn mein Herz noch öfter innerhalb von zwei Minuten von „alles vorbei“ zu „alles ist möglich“ wechseln muss, beantrage ich demnächst Belastungsausgleich von die.  ;D
Paquay ist offensichtlich der uneheliche Sohn von Iniesta und einem Schweizer Uhrwerk, was der da aus dem Hut zaubert, ist nicht normal.
Und was Aston Villa da an Aluminiumtestreihe abgeliefert hat, war wohl ein Forschungsauftrag vom TÜV.  :D

Sauber mein Freund, Hut ab tolle Saison "GLÜCKWUNSCH" !!! 👍👍👍
« Letzte Änderung: 20.Juni 2025, 10:42:58 von FlutLicht1900 »
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Noergelgnom

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Ein Sommer in Antwerpen




In den Tagen nach dem Saisonfinale gibt es in Antwerpen und im Rest von Belgien etliche Journalisten, die sich mit einer mehr oder weniger verdienten (und ebenso mehr oder weniger übertriebenen) Lobhudelei der "Überraschungsmeister" von Royal Antwerpen ein schnelles Artikel-Provisiönchen verdienen.

Ein kurzer Abriß der Saison, ein kleiner Hinweis darauf, dass wir mit nunmehr sechs Meistertiteln auf dem geteilten Platz 6 der ewigen Meistertabelle Belgiens stehen - und schon hat man ein paar Euro verdient.
Ist bestimmt auch mal schön, denn ormalerweise liegt das Geld ja für Journalisten auch nicht auf der Straße herum...

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Selbst die Damen Meyssen und Stevens werden vom allgemeinen Belobigungstrend angesteckt und schaffen es, je einen längeren und fast völlig fairen Artikel in ihr jeweiliges Veröffentlichungsmedium zu schreiben.

"Fast" deswegen, weil sie beide unisono der Meinung sind, The Great Old sei zwar durch die unerwarteten Einnahmen aus Ligaplatzierung und Conference League finanziell nun ein bißchen besser aufgestellt, aber noch lange nicht in sicherem Fahrwasser.
Eine Aussage, die sowohl Eloïse als auch mich ziemlich überrascht, haben wir den Kontostand des Vereins in den letzten 24 Monaten doch mal so eben vervierfacht!

Wie sich kurz darauf herausstellt, ist der Kontostand für die Bewertung der Vereinsfinanzen jedoch völlig irrelevant und wird nur von Finanzlaien (also von Eloïse und mir) herangezogen.
Echte Finanzexperten - wie unser Vorstand - stützen sich zur Bewertung auf komplizierte Berechnungen (gemessen am Ergebnis vermute ich, dass dabei irrationale Zahlen, Logarithmen und Wünschelruten eine Rolle spielen) und bestellen uns dann zum Saisonabschlussmeeting ein.

Ein Meeting, das nicht nur der Bewertung der ablaufenden Saison dient, wie sich herausstellt - nein, es geht auch sofort um die Vorbereitung der nächsten Spielzeit.
Grundsätzlich ein löbliches Unterfangen - aber wie bereits angedeutet, mit der einen oder anderen Überraschung für Sportdirektorin und Cheftrainer.

Überbracht werden die Neuigkeiten stilecht vom Finanzdirektor Albert Langevin, der in besagtem Meeting seine wichtigste Miene aufsetzt ("leichte Besorgnis", Grad 3,5 auf der nach oben offenen Heuchelskala) und uns in passend besorgtem Ton mitteilt, dass wir in der nächsten Saison doch bitte erst einmal mindestens 4 Millionen Euro an Transfereinnahmen generieren sollen, bevor wir auch nur daran denken, irgendeinen der schwer verdienten und äußerst knappen Vereinstaler aus dem Fenster (und in Richtung eines anderen Clubs) zu werfen, um einen von deren Kickern zu erstehen.

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Ich schaue meine Sportdirektorin an - völlig perplex, weil ich mit allem möglichen gerechnet hatte, aber nicht damit.
Sie antwortet mir mit einer, wie ich hoffentlich richtig interpretiere, beruhigenden Geste, wendet sich Langevin zu und nickt förmlich.
"Das ist zwar überraschend und aus meiner Sicht nicht nötig, aber..."
The Director of Finance unterbricht seine Untergebene:
"Wie Ihnen vielleicht aufgefallen ist, sind Sie nicht Teil des Vorstandes. Daher ist es Ihre Aufgabe, die Vorgaben umzusetzen, die wir Ihnen machen. Die Bewertung dieser Vorgaben fällt nicht in Ihren Aufgabenbereich."
Was ein arroganter Fatzke!
Eloïse nickt erneut und stellt eine beeindruckende Selbstbeherrschung zur Schau, als sie lapidar antwortet:
"Verstanden, Herr Direktor. Wir werden also entsprechend verfahren. Gibt es weitere Vorgaben?"
The Director of Directoring, Fabio Signorini, nickt würdevoll und sagt in leicht blasiertem Ton:
"Allerdings, Frau Mertens. - Sie werden dafür Sorge tragen, dass der Kader innerhalb der nächsten 24 Monate zunehmend mit Spielern belgischer Nationalität gefüllt wird. Am Ende der übernächsten Saison erwarten wir, mindestens zwei Drittel belgischer Spieler im Team vorzufinden."
Und während wir diese Worte noch verdauen, setzt Langevin mit einem entschieden süffisanten Lächeln hinzu:
"Oh und wir erwarten von der Mannschaft in den nächsten beiden Spielzeiten natürlich sowohl die Qualifikation für den Europapokal als auch das jeweilige Überstehen der europäischen Gruppenphase, um den finanziellen Konsolidierungskurs fortsetzen zu können."

Diesmal kann ich nicht an mich halten.
"Aha. Sie fordern also, dass wir mehr einnehmen als wir ausgeben, zwingen uns aber gleichzeitig zu höheren Transferausgaben, weil die einheimischen Spieler deutlich teurer sind als vergleichbare Kicker aus, sagen wir, Afrika. Die Folge wird sein, dass wir uns nicht adäquat verstärken können, sondern die Abgänge mehrheitlich mit minderjährigen Talenten ersetzen müssen, die Zeit brauchen, bis sie - hoffentlich - auf dem Leistungsniveau ihrer Vorgänger sind. Zeit, die sie nicht bekommen werden, weil sie sofort funktionieren müssen.
Mit anderen Worten: Sie fordern aus mir völlig unerfindlichen Gründen die Quadratur des Kreises."

Langevin blickt mich eine Sekunde lang mit einem sehr distanzierten Blick an und läßt sich dann zu folgender kühler Replik herab:
"Für Sie gilt das gleiche wie für Frau Mertens. Setzen Sie die Vorgaben um, dafür sind Sie schließlich da."

Ich schlucke die scharfe Erwiderung herunter, die mir im Hals sitzt und zucke die Schultern.
"Bitte notieren Sie im Protokoll: das wird gegen die Wand laufen."


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Später, in Eloïses Büro, überlegen wir, wie wir diesen Schlag in die Magengrube auffangen wollen.
"Einerseits", sagt sie, "einerseits ist das gar nicht so eine schlechte Idee. Wir sind in Bezug auf die Registrierungsregeln für die Champions League nicht wirklich gut aufgestellt. Uns fehlen home-grown player aus dem Verein. - Andererseits ist es natürlich echt heftig, erstmal eine solche Summe verdienen zu müssen, bevor wir ans Ausgeben denken dürfen. Zumal wir die auszugebenden Summen ja zusätzlich brauchen!"
"Ja, aber ich kann doch nicht nur mit U18-Spielern in die Champions-League-Saison gehen!"

Wie wir es auch drehen und wenden - das wird eine echt harte Nuss, die wir das zu knacken haben.

Allerdings erst in etwa einer Woche, wenn das Transferfenster wieder öffnet.
Vorher gibts noch die eine oder andere Information zu verarbeiten.

Zum Beispiel, dass sich der RFC Liege auch dank eines frühen und sehr sehenswerten Treffers eines jungen Sturmjuwels namens Patrick Etomba Samba und zweier roter Karten für Beveren knapp und reichlich unverdient im Abstiegs-Playoff durchsetzt und erstklassig bleibt.
Oder dass der Rekordmeister Anderlecht mit genausoviel Dusel sein Europa-Playoff gewinnt und in die Conference League einzieht.

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Die endgültige, finale Abschlußtabelle schmeckt uns jedenfalls:

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Eloïse stellt danach noch ein paar Rankings, Statistiken und Übersichten zusammen, die sie dem Trainerstab präsentiert - zum Beispiel die Stammelf der abgelaufenen Saison, die von den Fanclubs gewählten Spieler und Tore der Saison und noch ein paar andere Kleinigkeiten.

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Dann gibts noch eine Wahl, die mir persönlich für einen kurzen Moment eine enttäuscht hochgezogene Augenbraue verschafft.
Denn der Titel "Trainer des Jahres" geht nicht etwa an mich, sondern an Karel Geraerts, den Coach des OH Leuven, der sein Team mit knappen Vorsprung auf Platz zwei der Meisterrunde und damit in den Europapokal geführt hat.
Ja klar, OH Leuven war vor der Saison bestenfalls im Mittelfeld erwartet worden, aber ... ich bin Meister geworden und stand im Conference-League-Halbfinale, verdammt!
Naja, am nächsten Tag kann ichs ihm dann doch gönnen.
Ich muß wahrscheinlich die verdammte Champions League gewinnen, damit ich auch mal Trainer des Jahres werde...

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Die Anerkennung, die mir persönlich versagt bleibt, erhält aber immerhin der Club - wir klettern von Platz 348 auf 163!
Na wenn das kein steiler Aufstieg ist.

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Und als die UEFA ihre Koeffizienten nachrechnet, kommts noch besser:
Dank der Höhenflüge von Gent und Antwerpen rückt Belgien in der Fünf-Jahres-Wertung um gleich mal acht Plätze auf Rang 9 vor.
Und das bedeutet nicht nur einen zusätzlichen europäischen Startplatz... nein, wir haben zukünftig sogar einen fixen Gruppenphasenstartplatz in der Champions League!
Das allertollste ist allerdings, dass wir davon auch gleich direkt selbst profitieren - also keine Quali-Spiele in der nächsten Saison, sondern direkt Champions-League-Gruppenphase.
Whoohooo!

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Und damit hat sichs dann gleich wieder mit den guten Nachrichten.
Denn kaum ist das Transferfenster offen, kommt Legia Warschau mit einer 9-Millionen-Euro-Offerte für unser Sturmzentrums-Eigengewächs Robson Schneiger um die Ecke.
Robson ist sofort Feuer und Flamme für einen Wechsel - kein Wunder, sein Salär soll sich angeblich vervierfachen! - und so bleibt Eloïse nur eins übrig: Ablöse hochhandeln und dann Briefmarke auf Schneigers Popo.



Zitat
"Transferschock in Antwerpen!
Lebensversicherung Robson Schneiger geht nach Polen, um bei Legia Warschau für Furore zu sorgen!
Das Antwerpener Eigengewächs mit brasilianischen Wurzeln wurde schon seit anderthalb Jahren permanent mit einem Wechsel in Verbindung gebracht - nun ist es passiert.
Antwerpen darf sich mit einer neuen Rekordablöse von angeblich bis zu 17,5 Millionen Euro trösten.
Wie der Fanliebling und Goalgetter ersetzt werden soll, konnte Sportdirektorin Eloïse Mertens gleichwohl nicht beantworten."

(Floris Meyssen)


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Wie sich heraustellt, war das nicht der einzige schlimme Abgang, denn plötzlich geht es Schlag auf Schlag.
Zwischenzeitlich wird ein Dutzend Spieler aus der erweiterten Stammelf mit einem Wechsel in Verbindung gebracht - und auch wenn nicht alle von ihnen schlußendlich auch wirklich woanders unterschreiben, werden wir hart gebeutelt.



Zitat
"Schlußverkauf bei The Great Old?
Sportdirektorin Mertens mußte schon wieder einen Star ziehen lassen - Abwehrjuwel Gezahegn geht (wie schon Ballermann Schneiger) zu Legia Warschau.
Ungeheuerlich und unverantwortlich!"

(Floris Meyssen)



Zitat
Luca Bönig wechselt zu Al-Jabelin!
Wie Royal Antwerpen soeben bestätigte, wird der defensive Mittelfeldspieler zum saudischen Vizemeister wechseln.
Über die Ablöse wurde Stillschweigen vereinbart, sie soll sich jedoch im Bereich von etwa 2 Millionen Euro (inkl Boni) bewegen.
Sportdirektorin Mertens teilte auf Anfrage mit, dass der Verlust des spielmachenden Sechsers 'hart' sei, dass man jedoch bereits an einer Ersatzlösung arbeite."

(Theo Verhaegen)



Zitat
"Die schlechten Nachrichten für die Royal-Antwerpen-Fangemeinde reißen nicht ab.
Wie heute bekannt wurde, wechselt Linksverteidiger Eric Tchami vom belgischen Überraschungsmeister zu Al-Raed.
Der Aufsteiger in die Saudi ProLeague überweist eine Ablöse in Höhe von etwa 3,5 Millionen Euro nach Antwerpen - eine Summe, die durch Boni noch auf bis zu 5 Millionen Euro ansteigen kann.
Nach dem vor einer Woche fixierten Abgang des Schweden Vinlöf, der die gleiche Position bekleidete, verfügt Royal Antwerpen nun nur noch über einen etatmäßigen Linksverteidiger - Kapitän McClelland. Dass dieser ebenfalls heftig umworben wird und Gerüchten zufolge in naher Zukunft nach England wechseln wird, vereinfacht die Aufgabe für die sportliche Führung keineswegs."

Tobias Bauck



Zitat
"So langsam nimmt die Abwanderungswelle groteske Züge an. Jetzt geht auch noch Innenverteidiger Jelle Vanheusden!
Der baumlange Defensivmann schließt sich Al-Fateh an, Antwerpen bekommt angeblich glatte 10 Millionen Ablöse für ihren Stamminnenverteidiger.
Nach Bönig, Gezahegn, Tchami und Vinlöf ist das nun bereits der fünfte Defensivspieler, den Antwerpen in diesem Transferfenster abgibt!
Will Frau Mertens nicht vielleicht wenigstens mal versuchen, einen Spieler zu halten?"

(Sophie Stevens)



Zitat
"Hand hoch, wer überrascht ist.
Wir sind es jedenfalls nicht - nachdem quasi alle seine Mannschaftskollegen aus dem Defensivverbund das Weite gesucht haben und der Wechsel von Stammtorhüter Diego Legrand nur noch eine Frage von Stunden scheint, hat sich nun auch Abwehrchef Daniel Camara einen neuen Arbeitgeber gesucht und verläßt Royal Antwerpen.
Wer will es ihm verdenken?
Ein Stammspieler nach dem anderen wird abgegeben und stattdessen wird für viel zuviel Geld Durchschnitt und Potential verpflichtet.
Unerträglich für die Fans, unerträglich für uns Journalisten und offenbar auch unerträglich für Daniel Camara.
Sein Vorteil - im Gegensatz zu den leidgeprüften Fans kann er den Verein einfach wechseln...
...herzlichen Dank auch, Frau Mertens!"

(Sophie Stevens)


Auch wenn etliche der Meldungen reißerisch bis über die Grenze des Erträglichen hinaus sind - im Kern haben sie natürlich recht:
Wir verlieren ungeheuer viel Qualität und Führungsstärke.
Theo Verhaegen bringt das mit einer simplen Graphik auf den Punkt:



Die Kehrseite dieser durchaus dramatischen Entwicklung:
Wir haben eine ungeheure Menge an Geld zur Verfügung, um für Ersatz zu sorgen.
Die Einschränkung, dass es idealerweise nur noch belgische Spieler sein sollen, ist zwar alles andere als hilfreich.
Aber wenn man mit dicken Schecks wedeln kann, sind Spieler und Vereine gleichermaßen in den meisten Fällen gern geneigt, zumindest mal zuzuhören.
Und die verfügbaren Schecks werden Anfang Juli sogar noch etwas dicker, als die UEFA die Auslosung der Champions League vornimmt und im gleichen Atemzug die Teilnahmeprämie überweist:

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Die Gegner in der Gruppenphase haben es allerdings echt in sich.
Wenn wir realistisch sind, ist das Aus wohl recht wahrscheinlich.
Um eine Chance auf die Playoffs zu haben, müssen wir in den Spielen gegen Split, Aberdeen und Sofia eigentlich drei Siege holen, denn in den anderen fünf Partien wird es möglicherweise was auf die Mütze geben.

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Die Frage, mit welchem Kader wir in diese europäischen (und auch die nationalen) Spiele gehen wollen, beantwortet unsere Transferabteilung in den Wochen vor dem Deadline Day nach und nach mit etlichen Zugängen.
Und nicht alle davon sind "Durchschnitt", wie die Boulevard-Grazien nicht müde werden zu betonen.
Aber es sind auch längst nicht alle auf einem Level, wo wir sie ohne Bauchschmerzen in Topspielen einsetzen können.
Gleichzeitig wissen wir, dass genau das wohl unvermeidlich passieren wird...

Aus der U19 ziehen wir vorerst nur zwei Spieler hoch:
Matteo Paquay (nicht verwandt mit dem drei Jahre jüngeren Luc Paquay) soll unsere linke Abwehrseite beackern, ist hinter McClelland aber eindeutig nur Backup - ein Platz, um den er sich über kurz oder lang mit einem weiteren Talent namens Memedi streiten "darf".

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Für sein Pendant auf der rechten Abwehrseite, den 18jährigen Spanier Alejandro Gomez, gilt (fast) das gleiche. Hinter Boulanger, Seghers und Vermeulen ist er eindeutig dritter bis vierter Sieger.
Allerdings haben beide die Aussicht auf reichlich Spielzeit, weil auch in dieser Saison wieder etliche Wochen mit Spielen im Drei-Tages-Takt angefüllt sind.

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Der nächste Zugang, Gerard Vallejo, wurde eigentlich nur geholt, weil es zwischenzeitlich so aussah, als ob auch Seghers noch wechseln würde.
Nun sind wir immerhin schonmal auf einen möglichen Winterwechsel vorbereitet.
Oder auf die traditionelle herbstliche Außenverteidigerseuche...

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Alec Coosemans kommt für stattliche 3 Millionen Euro (wir habens ja!) von Club Brugge und soll perspektivisch Daniel Camara beerben.
Dessen Level hat er noch (lange) nicht, aber er ist immerhin Belgier.
Whoohoo!

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Fred Mavinga ist der nächste Nottransfer - also einer derjenigen, bei denen ich Meyssen in ihrer Bewertung "Durchschnitt" recht geben muß.
Bei Lichte betrachtet, ist er nichtmal das.
Körperlich gut, mental okay, über die Technik reden wir lieber nicht.
Zum Glück ist er jung und konstant, vielleicht entwickelt er sich ja noch...

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Kevin Brouwers' Transfer hat vor allem den Grund, dass wir einen Ersatz für Robson Schneiger brauchten.
Brouwers ist allerdings derart langsam, dass er in unserer Kontertaktik nicht eingesetzt werden kann.
In einem 4231-Ballbesitzsystem auf der 10 könnte das deutlich besser klappen.
Ist erst 18, kann hoffentlich noch home-grown werden.

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Birger Callebaut ist ein Glücksgriff - hoffen wir jedenfalls.
Als sich die Abgangsgerüchte um Stammkeeper Legrand zu verdichten begannen, startete Eloïse ihre "Charmeoffensive" beim einzigen jungen und bezahlbaren belgischen Torhüter, der auch nur annähernd auf Legrands Levels spielt.
Und im Endeffekt haben wir den Callebaut-Kauf mit der Legrand-Ablöse bezahlt und das Gehalt auf der Position sogar noch verringert.
Wir hoffen, dass er sein Potential auf den Platz bringt!

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Für Mohamed Dupont gilt nahezu wortgleich das, was wir auch zu Kevin Brouwers gesagt haben.
Er soll vornehmlich auf der 10 zu seinen Einsätzen kommen.
Wenn wir es schaffen, ihm noch ein bißchen Beine zu machen, könnte er aber vielleicht auch als Spielmacher auf dem Flügel funktionieren...

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Patrick Etomba Samba war uns schon lange vor den Abstiegs-Playoffs ein Begriff - aber seine Leistung in diesem Spiel war natürlich ein starkes Argument, um ihn nach Antwerpen zu holen.
Wenn er an seiner Schnelligkeit, Sprungkraft und Konstanz noch ein bißchen feilt, könnte er ein richtig guter zentraler Stürmer werden.
Das Potential ist allemal da.

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Noah Mercier sieht sich selbst zwar eher auf der 8 oder gar 10, wir wollen ihn aber in Richtung Defensives Mittelfeld entwickeln, um dort einen spielstarken Ersatz für den abgewanderten Bönig zu haben.

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Gilles Vermeulen hat vor allem drei Vorteile, die ihn für uns interessant machten: variabel, schnell ... und unglaublich billig.
Er wird sich mit Seghers um den Platz hinten rechts duellieren, aber falls uns irgendwo in der Defensive der Schuh drückt, haben wir in ihm eine gute Alternative - ob LV, IV, AV oder DM.

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Celestin Houben ist verpflichtet worden, weil uns unseer dritter Torhüter verlassen hat.
Diese Position füllt der Neue nun aus, Einsätze wird er nur dann bekommen, wenn sowohl Callebaut als auch Yenoussi verletzt sind.
Und genaugenommen würde ich ihm dann sogar noch Joao Bogalho aus der U19 vorziehen...

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Nachdem sich kurz vor Toresschluß auch noch der Camara-Abgang abzeichnete und wir in der Innenverteidigung dadurch mit Sergio und Coosemans nur noch zwei erstligataugliche Spieler hatten, wurde spontan Leopold Roose geholt.
Ich bin noch nicht sicher, wie zufrieden ich mit dem Neuzugang bin.
Im Training ist er sehr engagiert, auf dem Platz bisher noch ein bißchen unglücklich.
Grundsätzlich bin ich aber davon überzeugt, dass er in die angedachte Rolle als IV Nummer 3 reinwachsen kann, nicht zuletzt aufgrund seiner mentalen Stärke.

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Uke Okechukwu wurde eigentlich für den (erweiterten) Erstligakader geholt - nachdem wir am Deadline Day jedoch noch Mattia Loi ergatterten (siehe unten), ist er zwecks regelmäßiger Spielpraxis erstmal in die U19 gerutscht.
Ich erwarte ihn aber zur nächsten Saison in der ersten Mannschaft.

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Aus der Abteilung "unverhofft kommt oft" stammt Mattia Loi.
Der wurde mir püntklich am Deadline Day von meinem Chefscout vorgeschlagen und vom Fleck weg verpflichtet.
Schnellschuß?
Na aber hallo!
Der Italiener hat allerdings seinen Marktwert allein durch die Unterschrift in Antwerpen bereits auf 7,5 Millionen Euro gesteigert, so dass wir ihn bei Nichteignung wohl ohne großen Verlust weiterverkaufen können.
Aktuell sieht es allerdings überhaupt nicht danach aus, als könnte das nötig werden.

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Alles in allem hat sich das Gesicht des Kades erneut komplett gewandelt und wir haben keine Ahnung, wo genau wir eigentlich stehen.
Fest steht eigentlich nur eins: wir gehen bunt zusammengewürfelt und kein Stück eingespielt in die neue Saison.
"Dat kann ja heiter werden!", würden die Leute in Essen jetzt wohl sagen...

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Der traditionelle "Wer landet wo?"-Fragebogen für die belgischen Journalisten sieht uns irgendwo zwischen Platz 7 und dem Abstiegskampf.
Anhand unserer Position in der Gehaltstabelle sollten wir uns aber schon eher Richtugn Meisterrunde einorden.
Und wenns nach den Vorständen geht, sowieso!

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Wie wir den veränderten Kader auf dem Platz einsetzen wollen, wissen wir ehrlich gesagt nur in Grundzügen.
Fest steht, dass ein Zweiermittelfeld durch den Abgang von Bönig nicht mehr stark genug ist und wir demzufolge entweder auf 433- oder auf 4231-Formationen umschwenken müssen, weil uns für eine Dreierkette in der Abwehr wiederum nicht genügend Innenverteidiger zur Verfügung stehen.
Am Ende entscheiden wir uns wegen der Zehnerposition für die 4231-Formation und beschließen, mal ganz unvoreingenommen Richtung Ballbesitz zu schielen.
Ich hab zwar keine Ahnung, ob ich das überhaupt kann, immerhin bin ich der "442-Konter-Lava" ... aber man soll ja für Neues offen sein hab ich mir sagen lassen...

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« Letzte Änderung: 22.Juni 2025, 08:08:17 von Noergelgnom »
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Also wenn der Vorstand noch einmal das Wort „Finanzkonsolidierung“ sagt, krieg ich Ausschlag. Und das in einer Saison, in der halb Belgien in Royal-Antwerpen-Bettwäsche schläft!
Der Umbruch liest sich wie das Transferäquivalent eines Tornados – und trotzdem bastelt ihr aus dem chaotischen Flickenteppich ernsthaft eine 4-2-3-1-Ballbesitz-Taktik?
Mutig. Ich meine: richtig mutig.
Aber wenn jemand aus einem Haufen verlorener Socken ein Ensemble näht, das in der Champions League mittanzt, dann bist das wohl du (oder Eloïse – da bin ich mir manchmal nicht ganz sicher).
Ich bleib dran. Wenn’s schiefgeht, dann wenigstens stilvoll. Wenn’s klappt: Statue vor’m Bosuil!
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Hm, negatives Transferbudget zum Start weg?! Hatte ich im FM bisher noch nie, wenn ich "länger" bei einem Verein war. Klar, manchmal übernimmt man ja bei einem Club und dann ist beides rot und maßlos überzogen, aber so? Vor allem mit einem Titel im Rucksack?!

Jedenfalls, ganz schön heftiger Transfersommer mit Stammspielern, die gehen und einigen blutjungen Talenten, die nachkommen.

Coosemans finde ich als IV eigentlich ganz gut und dem Callebaut traue ich den Stammkeeper zu.
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Sonzee87

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Uff was ein Sommer. Da brauchte man ja ne Drehtür um da mitzukommen wer alles kommt und geht. Das der Verein trotz all der Erfolge so viel Geld durch Transfers einnehmen musste, das ist schon fragwürdig. Wer weiß wo die Herren das Geld hinstecken, wahrscheinlich in ihre eigenen Taschen. Das die ganzen Stars gehen war ja leider irgendwie zu erwarten, denn es ist ja schon schwierig Spieler zu halten wenn man nicht das ganz große Team ist. Aber ich muss sagen die Teams die die Angebote gemacht haben sind schon interessant. Die Hälfte natürlich aus Saudi-Arabien, aber das gerade Legia Warschau knapp 20 Mio für 2 Spieler ausgibt überrascht mich. Aber man weiß ja auch nicht wie sich die anderen Ligen so entwickeln.

Ich bin sehr gespannt wie das neue Team sich einspielen wird, ich hoffe das beste das es natürlich wieder ein Spiel um den Titel gehen kann, aber es kann auch sein das das Team an den zu unrecht aufgebürdeten Erwartungen zerbricht. Das hoffe ich natürlich nicht, aber Toi Toi Toi!
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Olé, olé, Olé, ola, der FCK ist wieder da,

Olé, olé, Olé, ola, die roten Teufel sind ganz wunderbar

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Wow was war das für ein Transfersommer, heftiger Umbruch. Spannend wird es auf jeden Fall, ich hoffe die hohen Erwartungen bremsen das Ganze nicht...

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Wer kommt, wer geht, wer bleibt? Alles egal, Europapokaaaal!
Wie es nun weitergeht, mal sehen, ich glaube aber, Ballbesitz ist die richtige Entscheidung. Bei deinen Neuzugängen habe ich gerade auf den offensiven Positionen ein ziemliches Tempo-Defizit festgestellt. Da bleibt wirklich nur Ballbesitzfußball. Und eben Standards  ;)

Und natürlich ist Paquay eine Maschine! He's so good, they named him twice!  :D
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...und der Teufel schickt uns einen Kuss, wir haben von alledem gewusst!

Muffi

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Zu dem Feature im FM - das kannte ich noch gar nicht. Soll heißen, ich bin da noch bei keinem meiner gemanagten Vereine drauf gestossen. Aber was es nicht alles gibt. Bietest du dann deine Spieler aktiv an oder wartest du auf Angebote? Und Hut ab, dass du das so konsequent durchgezogen hast, du hattest das Ziel nach dem Schneiger-Transfer eigentlich schon erreicht ...

Zu den Transfer selbst, da sind einige echt gute Kicker dabei, bei 1-2 anderen dachte ich so, "okay, wahrscheinlich können sie immerhin geradeaus laufen ..."  :D
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