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Autor Thema: Jetzt ist alles aus  (Gelesen 51812 mal)

TMfkasShrek

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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #520 am: 13.November 2003, 19:56:58 »

hab grad das Ergebnis einer Studie gelesen die ergeben hat, dass 80% der amerikanischen Highschoolschüler nicht wissen wo der Irak ist. 11% finden nicht mal die USA. Bei der Frage nach der Bevölkerungszahl der USA antworteten mehr als die Hälfte mit: 1-3 Mrd.

In den Schulen beginnt das Dilemma und setzt sich dann bis in die hohe Politik fort. Je ungebildeter Menschen sind desto einfacher ist es, sie mit trivialen 08/15 Parolen für etwas zu begeistern und so wars auch mit dem Krieg im Irak.
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pudel

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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #521 am: 13.November 2003, 22:21:12 »

also, eigentlich wollte ich hier in dem thread locker bleiben, nachdem ich hier versucht hatte einigen leuten einzutrichtern, das es schwachsinn ist in ein land ILLEGAL einzumarschieren und den dort lebenden menschen zu erzählen, was richtig und was falsch ist. ich blieb auch locker als einige "verfechter" des irakkrieges, so es einfach ist, hier anfingen mitleid und moral einzufordern, wenn die kacke richtig am dampfen ist.

mich stört jetzt aber gewaltig das einige leute hier schon wieder vergessen, das alle, alle auswärtigen truppen, die sich im irak befinden, sich dort illegal und gegen jegliche konventionen und gesetzliche regelungen aufhalten, und die sie zudem selbst entworfen haben.

wenn sich die bevölkerung eines landes gegen einen illegalen besatzer bzw. mehrere, wehrt, gibt dies nochmal keinen grund sich hier gegen tote und verletzte aufzuregen, die dadurch entstanden sind, nicht jetzt und auch nicht in zukunft. wer diesen scheiss krieg gebilligt hat, muss auch mal zusehen wo er mit seiner beschissenen moral bleibt. (sorry, wegen der ausdrucksweise)

ich meine, alle die diesen krieg, und er ist nicht vorbei, wie wir alle sehen können, befürwortet hat, zumindest gebilligt hat, sollte auch mit den darausfolgenden konsequenzen leben. tote, tote und nochmals tote. hier wie drüben. was anderes war niemals zu erwarten und haben alle kriegsgegner im VORHINEIN prophezeit. können mir die schlaumeier in diesem forum denn mal erzählen, wie es jetzt weiter geht? Wie schafft man denn ruhe in einer antiwestlichen gesellschaft, die nach völlig anderen gesetzen(größtenteils) als der unseren lebt?
wie wärs mal mit finanzieller unterstützung? aufbau? angleichen an westliche standards? zumindest ein würdiges leben ermöglichen und nicht nur die staatseigenen interessen verfolgen?
mal ganz blöd gefragt, was können die irakis dafür, das all das öl bei denen liegt? ich würde behaupten, das dies ein klarer standortvorteil ist! klar, man kann die leute auch knechten. aber hört auf hier über tote zu klagen, wenn euren ärschen warm genug unterm hintern ist. (nochmal sorry)

und wenn hier einige leute immernoch glauben das es bei dem krieg um demokratie oder sonst was für schöne geschichten geht, dann hört einfach auf zu denken, weil es eh nur zeitverschwendung ist.
die meisten menschen wissen ganz genau, worum es geht. ein friedliches leben, menschenwürdig, und nicht von der einen oder anderen seite angepisst zu werden.
das öl, der motor, der "westlichen" gesellschaft liegt nun mal nicht in amerika oder in europa, sondern im osten und in russland ( bzw. der anliegenden staaten wie turkmenistan, georgien, kasachstan ec.)

amerika, genauso wie europa muss sich da schleunigst mal was einfallen lassen, wie menschliches "nebenherleben" funktionieren kann. da müssen lösungen gefunden werden(bildung, forschung, dienstleistung etc.) und keine verdammten kriege angezettelt werden, nachdem motto, der hat was, was ich nicht habe.
wir labbern doch alle von globalität, also muss sowas auch mal umgesetzt werden und sollte nicht nur von großunternehmen wahrgenommen werden, die ihre profitinteressen damit sättigen.
globalität heisst für mich, der inder, der chinese, der äthopier, der iraner und der amerikaner/europäer stehen auf einer stufe und können auch ohne clusterbombs zu geschäften kommen.

wie du mir, so ich dir.........das hirn darf jederzeit eingeschaltet werden.
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Colin

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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #522 am: 14.November 2003, 00:43:07 »

Zitat
Auf welcher Seite hast du denn angefangen zu lesen? Hast Du ein paar threads übersprungen? Oder willst Du einfach nur mal was sagen?


Wie wäre es, wenn Du statt hier mit Deinem überheblichen Umgangston die Leute zu provozieren mal vor Deiner eigenen Tür kehren würdest? Du spielst Dich hier als der einzige Objektive mit dem totalen Durchblick auf- ich HABE den GESAMTEN Thread gelesen und was meinst Du hab ich da vorgefunden? Richtig, bis es dich persönlich betraf kamen bis auf 2 Nebensätze nur nüchterne Analysen. Wo war denn da der eingeforderte Respekt vor den irakischen Opfern?? Bei weitem nicht so überzeugt wie jetzt, betraf dich ja auch nicht. Stattdessen nur ein an Naivität kaum zu übertreffendes "Hurra, jetzt schwenken die befreiten Iraker die amerikanische Fahne" (musste schwer lachen als ich das las, wie kann man nur so auf westliche, einseitige Berichterstattung reinfallen). Und dieses geheuchelte "ich bin ja gegen den Krieg, was wollt ihr denn", aber gleichzeitig ihn doch gutheissen ist einfach peinlich. ::)
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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #523 am: 14.November 2003, 01:50:41 »

Zitat



wie wärs mal mit finanzieller unterstützung? aufbau? angleichen an westliche standards? zumindest ein würdiges leben ermöglichen und nicht nur die staatseigenen interessen verfolgen?
mal ganz blöd gefragt, was können die irakis dafür, das all das öl bei denen liegt?


Die Problematik liegt doch darin ob die Irakis das überhaupt wollen.
Du sagtest das die Iraki die "helfenden Soldaten" nicht herbei gerufen hat. Das versteh ich. Das würde ich auch nicht gut heissen. Nur leider sind sie alle jetzt dort. Sollen sie jetzt einfach wieder abziehen. Was ist dann dort los ?  Ich bezweifle das es zur Ruhe kommt und der Alltag einkehrt.
Der Ami hätte da nie rein marschieren dürfen. Er hat das islamische Volk mitten ins Herz getroffen und der Hass nimmt stündlich zu gegenüber der westlichen Welt zu.
Nach dem Tod eines Bürgermeister planen die Schiiten auch gegen die Amis zu kämpfen. Es wird noch ein langer blutiger Krieg werden den niemand wollte ausser den Amis.
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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #524 am: 14.November 2003, 03:24:23 »

Zitat

wenn sich die bevölkerung eines landes gegen einen illegalen besatzer bzw. mehrere, wehrt, gibt dies nochmal keinen grund sich hier gegen tote und verletzte aufzuregen, die dadurch entstanden sind, nicht jetzt und auch nicht in zukunft.

Du tust gerade so als ob du wüsstest was die gesamte Bevölkerung Iraks denkt und will. Diejenigen die am lautesten zur Gewalt aufrufen sind die die nicht eingeplant sind bei der Neuverteilung der Rollen. Da spielen politische Machtspiele eine viel grössere Rolle als etwaige Freiheitsgedanken und moralische Opposition. Die normale Bevölkerung ist da nur ein Bauer auf dem Schachfeld, und lässt sich leicht beeinflussen.
Zitat

wie wärs mal mit finanzieller unterstützung? aufbau? angleichen an westliche standards? zumindest ein würdiges leben ermöglichen und nicht nur die staatseigenen interessen verfolgen?

Das würde ja bei einer Regierung wie unter Saddam nie an die generelle Bevölkerung kommen, das ist ja das Problem. der Irak war bestimmt nicht arm, aber der ganze Reichtum wurde von Saddam verprasst während die Bevölkerung hungern durfte. Finanzielle Unterstützung ja, aber nur an ein demokratisches Land, sonst kann man das Geld gleich das Klo runterspülen.
Zitat

und wenn hier einige leute immernoch glauben das es bei dem krieg um demokratie oder sonst was für schöne geschichten geht, dann hört einfach auf zu denken, weil es eh nur zeitverschwendung ist.
die meisten menschen wissen ganz genau, worum es geht. ein friedliches leben, menschenwürdig, und nicht von der einen oder anderen seite angepisst zu werden.
das öl, der motor, der "westlichen" gesellschaft liegt nun mal nicht in amerika oder in europa, sondern im osten und in russland ( bzw. der anliegenden staaten wie turkmenistan, georgien, kasachstan ec.)

Das ist aber auch ein wenig zu naiv. Hier geht es bei weitem nicht nur um öl, und wer das darauf reduziert macht es sich zu einfach. Sowas macht sich ganz gut auf flotten Spruchbändern weil man da nicht so viel Platz hat, aber die ganze Nahostproblematik ist da tief mit verwurzelt.
Zitat
globalität heisst für mich, der inder, der chinese, der äthopier, der iraner und der amerikaner/europäer stehen auf einer stufe und können auch ohne clusterbombs zu geschäften kommen.

Klar, für mich auch, aber von dieser Utopie sind wir leider noch weit entfernt. Und wir als Europäer sollten da eigentlich gar nicht anfangen mit Steinen um uns zu werfen denn wir sitzen doch mittendrin im Glashaus. Wir gehören zu der Minderheit der Betuchten, die viel von unserem Wohlstand der ungerechten Verteilung von Mitteln verdankt. Wer aber ist schon bereit darauf zu verzichten?
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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #525 am: 14.November 2003, 07:46:40 »

Das Problem ist einfach das sich die Amis als die Retter der Welt aufspielen.
Sie glauben sie können einfach über jeden Staat und jedes Gesetz hinwegfahren.
So gesehen ist es für die Welt sehr schlecht das die Amis die einzige Supermacht der Welt sind.
So machen sie einfach was sie wollen.

Wenn es noch eine zweite Supermacht (bald China ??? ) gebe, dann könnte sie sich sowas nicht erlauben, denn dann wären sie ja auf Verbündete angewiesen.
So gesehen wärs besser wenns bald einen neue Supermacht gebe.



Das Irak-Abenteuer könnte den Amis ihre Weltherrschaftsträume ziemlich versalzen. Keiner weiß wie lange das da unten noch dauert, bzw... wie viele Opfer es noch gibt.
Jetzt hat ja auch Japan seine Milit. Unterstützung für die Amis im Irak zurückgezogen, weil zu unsicher Lage.
Bald werden die Amis allein dastehen. Und was dann ???

Sie kämpfen ja hier nicht allein gegen das Irakische Volk, sonder gegen die gesamte Islamische Welt.

Diese Irakischen-Übergangsregierung ist sowieso für die Katz.
Das sind doch alles Leute die Jahrzehnte lang im Ausland gelebt haben, erst jetzt nach dem Saddam entmachtet wurde sind sie zurück gekommen.
Die haben einfach keine Bindung mehr zu ihrem Volk, bzw... vertraut diesen (von den Amerikanern) unterstützen Politikern (zu recht) kein Iraker.
Die wohnen in den Palästen von Saddam während die normale Bevölkerung nicht mal ausreichen Wasser und Strom hat.
Und solchen Leuten soll man vertrauen ???

Laut dem CIA unterstützt die Bevölkerung ja immer mehr die Untergrundkämpfer, und wie bitte wollen da die Amis gewinnen ???


Ich persönlich halte den Wiederstand der Iraker für gerecht,
die für ihr Land und gegen die Besatzer kämpfen.
Und wenn Soldaten der Amerikaner sterben muss ich klar sagen, damit muss jeder Soldat einfach rechnen.

Das Militär hat in den USA einen ganz anderen Stellenwert als hier in Europa.
Ich bin sicher mit dieser Hölle hat keiner der Soldaten gerechnet ::)
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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #526 am: 14.November 2003, 07:55:00 »

Zitat


Wie wäre es, wenn Du statt hier mit Deinem überheblichen Umgangston die Leute zu provozieren mal vor Deiner eigenen Tür kehren würdest? Du spielst Dich hier als der einzige Objektive mit dem totalen Durchblick auf- ich HABE den GESAMTEN Thread gelesen und was meinst Du hab ich da vorgefunden? Richtig, bis es dich persönlich betraf kamen bis auf 2 Nebensätze nur nüchterne Analysen. Wo war denn da der eingeforderte Respekt vor den irakischen Opfern?? Bei weitem nicht so überzeugt wie jetzt, betraf dich ja auch nicht. Stattdessen nur ein an Naivität kaum zu übertreffendes "Hurra, jetzt schwenken die befreiten Iraker die amerikanische Fahne" (musste schwer lachen als ich das las, wie kann man nur so auf westliche, einseitige Berichterstattung reinfallen). Und dieses geheuchelte "ich bin ja gegen den Krieg, was wollt ihr denn", aber gleichzeitig ihn doch gutheissen ist einfach peinlich. ::)


Kommt da auch noch was Konstruktives von dir, oder hört es bei dir damit schon auf?

Zur Kenntnisnahme:
Ich bin gegen Krieg im generellem Sinn. Es gibt allerdings Situationen, da ist dies das letzte - ich betone das letzte - Mittel. Ob es sich im nachhinein bei dem hier stattgefundenen um einen Notwendigen handelte, sei dahingestellt. Auch ich habe inzwischen meine Meinung zum Auftreten der USA geändert. Das ist doch erlaubt, oder? Ich bin trotzdem noch dafür das die Amerikaner gemeinsam mit den anderen Verbündeten dort sind. Aus einem ganz einfachem Grund: Die ständigen Unruheherde da unten, diese völlig überdrehten Irren, die sich auf ihren Glauben berufen und dabei Tausende Unschuldige in den Tod reissen, diese selbstherrlichen Diktatoren - das alles geht mir tierisch auf den Zeiger. Kein einziges Land aus der Region da hat an diesen Situationen etwas geändert. Für mich ein Zeichen des Unwillens, des Desinteresses und auch der Feigheit. Das Einzige wo sich diese Staaten einig waren, das war der 6-Tage Krieg 1967 gegen Israel. Und den haben diese Staaten auch noch jämmerlich verloren.
Und so Amerikafreundlich wie man mich hier hinstellt, bin ich auch nicht. Ich bin trotzdem noch der Überzeugung, das die Amerikaner mit dem Einmarsch auch für den gesamten Nahen Osten eine Art neue Situation geschaffen haben. Auch mit allen Nachteilen. Ich sehe da zum Beispiel Israelis die sich plötzlich mehr trauen. Das die Amerikaner nicht ganz uneigennützig gehandelt haben, ist mir auch klar. Aber kann mir hier mal einer erklären, warum es uns in beinahe 60 Jahren noch immer nicht gelungen ist, eine Region wie den Nahen Osten zu befrieden? Ich spreche da auch von der Rolle der europäischen Staaten und vor allem der der arabischen.

Ich kann nur für uns alle hoffen, das es uns niemals widerfährt eines abends in einem Café zu sitzen, das dann im nächsten Moment, von einem fanatischen Irren im Namen seines Gottes in die Luft gesprengt wird.

Und ich denke, das ich in allen bereits von mir geschriebenen Threads darauf hingewiesen habe, das ich hier jedes Opfer, sei es auf der einen oder der anderen Seite, ein Opfer zuviel finde. Alles was ich in den letzten Beiträgen forderte, war ein klein wenig mehr Respekt, auch vor den vielen zahllosen zivilen Opfern. Aber anscheinend ist das einfach für einige nicht akzeptabel.
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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #527 am: 14.November 2003, 14:05:46 »

Zitat
Die ständigen Unruheherde da unten, diese völlig überdrehten Irren, die sich auf ihren Glauben berufen und dabei Tausende Unschuldige in den Tod reissen, diese selbstherrlichen Diktatoren

Tja, das kann man aber auch locker auf Bush uns seine Lakaien übertragen, für Bush ist es ja ein Feldzug
Die Amis reissen auch Tausende in den Tod, und die Züge einer Diktatur hat die neue Ami-Regierung auch ;)
Also wo ist der Unterschied ??? ::)


Zitat
Ich bin trotzdem noch der Überzeugung, das die Amerikaner mit dem Einmarsch auch für den gesamten Nahen Osten eine Art neue Situation geschaffen haben

Na das kann man wohl sagen ;D
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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #528 am: 14.November 2003, 15:50:50 »

Zitat
Ich persönlich halte den Wiederstand der Iraker für gerecht,
die für ihr Land und gegen die Besatzer kämpfen.
Und wenn Soldaten der Amerikaner sterben muss ich klar sagen, damit muss jeder Soldat einfach rechnen.

Das ist eigentlich der einzige Punkt bei dem ich widersprechen muss. Mich ärgert es gewaltig dass dieser Mythos des gerechten Widerstandkämpfers die Runde macht, nicht zuletzt dank der Berichtserstattung der Medien. Dies ist kein gallisches Dorf inmitten der römischen Besatzung!

Was da abgeht sind die Fehden von 5-6 grösseren paramilitärischen Untergrundsgruppen wie die Return Party, Muhammad's Armee, Fedayeen Saddam, Muntada al-Wilaya und Ansar al-Islam. Einige davon kämpfen für Saddam's Rückkehr, andere wollen einen islamischen Staat wie Iran, und Ansar al-Islam z.B. ist direkt mit terroristischen Gruppen aus dem Ausland verbrüdert. Momentan haben sie alle das gleiche primäre Ziel die Allierten zu vertreiben aber damit hört es ja nicht auf. Egal welche dieser Gruppen sich durchsetzt, dem Weltfrieden ist damit nicht geholfen - im Gegenteil, wir hätten nur einen weiteren Brutkasten und Unterschlupf für Terrorismus.

Die irakische Bevölkerung mag teilweise mit diesen Gruppen sympathisieren weil sie eben auch keinen Krieg mehr im eigenen Land haben wollen, aber es stimmt einfach nicht dass das ganze irakische Volk zum bewaffneten Widerstand gegen die Besatzung aufruft. Das einzige worin sich das Volk einig ist dass sie kein weiteres Blutvergiessen haben wollen. Das kann man auch damit erreichen dass die ca. 5000 bewaffneten Truppen die es dort noch gibt entschärft werden.
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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #529 am: 14.November 2003, 18:10:06 »

@Hasan Sas

Ich habe absichtlich geschrieben im Namen seines Gottes und nicht Allahs, weil ich mir sehr wohl bewusst bin, das das auch in anderen Regionen eine "beliebte" Methode ist. Aber in diesem Thread geht es nun mal um die Situation im Irak und in der gesamten Region. Warum fühlst du dich also auf den Schlips getreten?
Deine Bemerkung mit den Rechtsradikalen ist zwar traurig und wahr, hat aber mit der hier erwähnten Problematik nichts zu tun.
Im Bezug auf die Situation im Nahen Osten denke ich weiß jeder was ich meine, wenn ich das Beispiel mit dem Café erwähne. Dieses Szenario gehört nämlich dort zum Alltag.
Und nein, ich habe keine Vorstellung wie dieser jene ausehen sollte.

PS: Solche Irren wie (Achtung ich nenne Namen) Osama Bin Laden, Jafar Umar Thalib in Indonesien oder der blinde Opa in Palästina sind diejenigen, die uns "Ungläubigen" in einen Topf schmeißen und dabei über Leichen, auch unter ihren eigenen Leuten, gehen.
« Letzte Änderung: 14.November 2003, 18:11:59 von midi70 »
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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #530 am: 14.November 2003, 18:17:10 »

Zitat
Aber in diesem Thread geht es nun mal um die Situation im Irak und in der gesamten Region. Warum fühlst du dich also auf den Schlips getreten?

Weil wahrscheinlich er ,genauso wie ich, es falsch verstanden hat. Hasan ist (denke ich) Moslem... 8)
« Letzte Änderung: 14.November 2003, 18:18:45 von Bodylove »
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illuminaut

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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #531 am: 14.November 2003, 19:43:55 »

Diese ständigen Verallgemeinerungen über die bösen Amis werden langsam etwas eintönig. Das war auch der ursprüngliche Grund wieso ich mich überhaupt in diese Diskussion eingemischt habe. Eigentlich war ich immer gegen den Krieg wie auch schon gegen Bush im Wahlkampf, aber diese "die Amis" Sprüche sind einfach undifferenziertes Stammtischgeschwätz. Klar dass bei einem so sensiblen Thema die Emotionen etwas hochkochen aber man sollte versuchen die Objektivität nicht völlig zu verlieren.

Fakt ist, die Iraksituation droht ausser Kontrolle zu geraten und man sollte die Folgen von allen Aktionen genauestens durchdenken. Ein Abzug der Truppen hat ebenfalls gravierende Auswirkungen, nicht nur wenn sie im Land bleiben und man soll nicht glauben es wäre damit alles gelöst. Und einfach nur über die despotischen Besetzer herzuziehen hilft überhaupt keinem weiter.
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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #532 am: 14.November 2003, 22:40:24 »

Zitat


Wie wäre es, wenn Du statt hier mit Deinem überheblichen Umgangston die Leute zu provozieren mal vor Deiner eigenen Tür kehren würdest? Du spielst Dich hier als der einzige Objektive mit dem totalen Durchblick auf- ich HABE den GESAMTEN Thread gelesen und was meinst Du hab ich da vorgefunden? Richtig, bis es dich persönlich betraf kamen bis auf 2 Nebensätze nur nüchterne Analysen. Wo war denn da der eingeforderte Respekt vor den irakischen Opfern?? Bei weitem nicht so überzeugt wie jetzt, betraf dich ja auch nicht. Stattdessen nur ein an Naivität kaum zu übertreffendes "Hurra, jetzt schwenken die befreiten Iraker die amerikanische Fahne" (musste schwer lachen als ich das las, wie kann man nur so auf westliche, einseitige Berichterstattung reinfallen). Und dieses geheuchelte "ich bin ja gegen den Krieg, was wollt ihr denn", aber gleichzeitig ihn doch gutheissen ist einfach peinlich. ::)


Also ich habe mir mal die Mühe gemacht alle Beiträge dieses Threads nochmal zu lesen. Und mich beschleicht hier das Gefühl das du (Colin) hier ein wenig selektiv liest. Schon in meinem ersten Posting habe ich betont, das ich diesen Krieg nicht für die beste Lösung halte.
Ich finde im übrigen das hier zwar verschiedene Meinungen aufeinanderprallen, jedoch habe ich persönlich das Gefühl, das wir alle eigentlich nur eines verfolgen und das ist endlich Frieden in dieser gebeutelten Region. Wenn auch dies immer wieder unterschiedlich betont wird.

PS: Ich finde das hier der Standpunkt, wie er zu Anfang von Angh angeführt wurde, zu wenig  betrachtet wurde. Mein Tip: Fangt noch mal ganz von vorne an!!
« Letzte Änderung: 14.November 2003, 23:16:13 von midi70 »
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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #533 am: 15.November 2003, 06:50:49 »

Die ganze Situation ist sehr, sehr schwierig zu beurteilen. Das liegt meiner Meinung nach daran, daß wir hier nahezu alle nach wetslichen Standards aufgewachsen sind und ein Leben ähnlich dem der Amerikaner führen. Ich glaube nicht, daß hier jemand persönlich unter Saddams Regime gelitten hat - seine Meinung wäre für mich sehr interessant.
Ich habe im Freundeskreis zahlreiche Personen aus dem Nahen Osten. Eine von ihnen ist eine irakische Kurdin, die vor einigen Jahren nach Deutschland gegangen ist. Ihre Argumentation ist natürlich eine völlig andere als beispielsweise meine. Ich habe festgestellt, daß das vor allem daran liegt, daß ich viel zu wenig über die gesamte Situation des irakischen Voleks und der Regierung weiß. Ich kenne nicht die Bräuche und Wertvorstellungen, ich kenne nicht das Leben der "einfachen Bevölkerung", ich kenne nicht die Erziehung und die Vorstellung von Moral. Das alles aber ist wichtig, um zu verstehen, was wirklich in diesen Menschen vorgeht. Und genau aus diesem Grund kann ich mir keine Meinung bilden über das, was dort passiert. Meinem Rechtsempfinden nach sage ich: die Alliierten sind illegal dort, denn sie sind ohne Legitimation in ein souveränes Land eingedrungen. Das gleiche Rechtsempfinden veruteilt Anschläge und Attentate jeder Art, egal wo und von wem. Aber alles darüber hinaus kann und will ich nicht bewerten.
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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #534 am: 15.November 2003, 07:42:31 »

Zitat
Meinem Rechtsempfinden nach sage ich: die Alliierten sind illegal dort, denn sie sind ohne Legitimation in ein souveränes Land eingedrungen. Das gleiche Rechtsempfinden veruteilt Anschläge und Attentate jeder Art, egal wo und von wem. Aber alles darüber hinaus kann und will ich nicht bewerten

Bin ganz Deiner Meinung.


Zitat
Ich kenne nicht die Bräuche und Wertvorstellungen, ich kenne nicht das Leben der "einfachen Bevölkerung", ich kenne nicht die Erziehung und die Vorstellung von Moral. Das alles aber ist wichtig, um zu verstehen, was wirklich in diesen Menschen vorgeht

Hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber wer weiß ob die Iraker überhaupt so ne Demokratie wollen wie wir hier.
Ich meine bei denen spielt die Religion eine weitaus größere Rolle als bei uns.
Vielleicht ist das mit einer Demokratie gar nicht zu vereinbaren.
Vielleicht hat der Normal-Iraker eine ganz andere Vorstellung als diese Übergangsregierung ::)


Im übrigen haben die US-Streitkräft jetzt schon mit Deserteuren probleme.
28 sind vom Fronturlaub nicht mehr zurückgekehrt ;D
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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #535 am: 17.November 2003, 20:00:57 »

Schon gehört?
Der US-amerikanische Senat (glaub der war's) hat kürzlich für 2004 einen "Verteidigungs"-Etat von 402.000.000.000 Dollar "erlaubt", genehmigt.
402Milliarden Dollar
:P :P :P
warum gibt mir keiner wenigstens ein hundertausendstel davon?
:'( :'( :'(
es ist zum verzweifeln.
Fragt sich nur, was die alles verteidigen wollen. wenn sie sagen, es ist gegen terroristische angriffe in amiland, dann bedeutet das, dass im ausland terroristen angegriffen werden. und das ist doch keine verteidigung mehr, oder?
obwohl, es gibt ja auch keine Angriffsministerium.  :(

Und noch was zum Thema zweite Weltmacht.
Ich weiß nicht, wie genau ihr darauf eingegangen seid. ich hab einfach keine Bock mir diese ganzen meterlangen beiträge durchzulesen. Also nichts gegen euch, aber ich hab nen relativ engen zeitplan und hab daher nur überflogen.

also zum thema zweite weltmacht:
es ist natürlich so, dass die amis in der jetztigen situation alle und alles regieren. es ist doch so, auch wenn die es nicht zugeben.
was haben wir heute noch, was ist, wie die sowjetunion früher war?
das ist doch erschreckend. wir können uns nur den amis ergeben.
aber was soll man machen?
Harald Schmidt hat in seiner Sendung mal vorgeschlagen, Europa und Asien zu einem Land, zu einer Nation zu verbünden. Ich finde, damit könnte man den amis widersprechen.
aber das ist doch wirklich utopisch, oder?  hunderte völker, religionen, nationalitäten, mentalitäten in einem land zu vereinen. das ist...
... utopisch

tja an meiner aussage sieht man, dass es zum verzweifeln ist. man kann einfach nichts machen. denn die werden ja ihren jetztigen kraftstand nicht einfach aufgeben, nur weil schwächere sagen, sie sollten.
oder würden die bayern freiwillig scheiße spielen, wenn fsv johnstadt 1759 (hoffe, den verein gibts nicht) sagt, sie sollen es tun, damit man gleichstark ist und nicht angst haben muss...

eigentlich find ich meinen beitrag scheiße...
quaresma, du bist bescheuert!
>:(
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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #536 am: 17.November 2003, 22:18:20 »

Zitat
   ..... denn die werden ja ihren jetztigen kraftstand nicht einfach aufgeben, nur weil schwächere sagen, sie sollten.
oder würden die bayern freiwillig scheiße spielen, wenn fsv johnstadt 1759 (hoffe, den verein gibts nicht) sagt, sie sollen es tun, damit man gleichstark ist und nicht angst haben muss...




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pudel

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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #537 am: 17.November 2003, 22:32:09 »

Zitat

Das ist aber auch ein wenig zu naiv. Hier geht es bei weitem nicht nur um öl, und wer das darauf reduziert macht es sich zu einfach. Sowas macht sich ganz gut auf flotten Spruchbändern weil man da nicht so viel Platz hat, aber die ganze Nahostproblematik ist da tief mit verwurzelt.


was ist denn die nahost-problematik? bzw. wo liegt die problematik für die westlichen staaten? die religion, wo doch schon ganze stadtteile in amerika und europa einer nicht-christlichen kultur angehören? neenee, du machst es dir zu kompliziert. das einzige, worum es geht, ist macht und kontrolle. und das um geostrategisch wichtige regionen. mehr nicht. und leute, mit denen man partout keine geschäfte machen kann, wie z.B. saddam, müssen beiseite geschafft werden und durch neue, mehr "verhandlungsbereitere" leute ersetzt werden. das ist leider aber nix neues, denn so wirds schon seit jahrhunderten gemacht. erst von den europäern und zuletzt verstärkt von den amerikanern.
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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #538 am: 18.November 2003, 07:26:34 »

Zitat
Harald Schmidt hat in seiner Sendung mal vorgeschlagen, Europa und Asien zu einem Land, zu einer Nation zu verbünden. Ich finde, damit könnte man den amis widersprechen.
aber das ist doch wirklich utopisch, oder?  hunderte völker, religionen, nationalitäten, mentalitäten in einem land zu vereinen. das ist...
... utopisch

Genau so utopisch, als das die Amis jemals aufhören würden sich in Angelegenheiten einzumischen die sie nichts angehen.


Zitat
Europa und Asien zu einem Land

Das wär ne Weltmacht, da müssten die Amis uns die Füße küssen, aber vorher würden sie alles mögliche Tun um so eine Vereinigung zu verhindern.
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Re: Jetzt ist alles aus
« Antwort #539 am: 18.November 2003, 10:25:48 »

Zitat


was ist denn die nahost-problematik? bzw. wo liegt die problematik für die westlichen staaten? die religion, wo doch schon ganze stadtteile in amerika und europa einer nicht-christlichen kultur angehören? neenee, du machst es dir zu kompliziert. das einzige, worum es geht, ist macht und kontrolle. und das um geostrategisch wichtige regionen. mehr nicht. und leute, mit denen man partout keine geschäfte machen kann, wie z.B. saddam, müssen beiseite geschafft werden und durch neue, mehr "verhandlungsbereitere" leute ersetzt werden. das ist leider aber nix neues, denn so wirds schon seit jahrhunderten gemacht. erst von den europäern und zuletzt verstärkt von den amerikanern.


Außerdem wird die amerikanische Öffentlichkeit der Nahost-Konflikt herzlich wenig interessieren, wenn wöchentlich  eigene Soldaten im Irak sterben (deren Särge ja nicht umsonst im fernsehen nicht gezeigt werden). Spätestens nächstes Jahr muss Bush seine Truppen abziehen, weil er sonst die Wahlen verliert. That's for sure.
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