Outer Worlds hat mich allerdings im Hinblick auf Dinge, die man in der Welt entdecken kann doch sehr enttäuscht.
Außer der Hauptmission und wenigen spannenden Nebenquests findet man auf den jeweiligen Weltkarten meiner Meinung nach nicht viel. Das machen die Fallout-Teile besser. Sogar Fallout 4 und Fallout 76. Ich habe es immer geliebt, wenn man plötzlich in den Kellern eines verlassenen Krankenhauses, in den abgesperrten Schächten einer Mine und so weiter erkunden konnte. Ohne, dass das irgendwie mit der Story zusammenhing. Es war da, weil die Welt es hergab.
Ich könnte mir vorstellen, dass ein zweiter Teil das besser machen wird. Ansonsten ist Outer Worlds wirklich ein klasse Spiel. Punkte wurden ja schon genannt.
Nunja, MUSS man immer irgendwo etwas entdecken können? Ich mag das ja auch ganz gerne aber in einem RPG ist mir die Story und Charakterentwicklung letztendlich lieber, als möglichst viele Questmarker abzuklappern und beschäftigt zu werden ("Ubisoft-Formel").
Mir gehts gar nicht darum, dass das alles Quests sind oder man mit Aufgaben überhäuft wird. Allerdings konnte man bis dato alle Fallout-Spiele durchspielen, alle Quests abschließen und trotzdem noch Dinge zum Entdecken haben und von der Spielwelt überrascht werden.
Das Gefühl habe ich bei Outer Worlds nicht. Das ist aber nicht schlimm, weil es andere Dinge sehr gut macht (Levelsystem, Skillchecks, Humor, …). Allerdings ist es für mich bei weitem nicht der Fallout-Killer, zu dem es geschrieben wurde. Logisch. Es ist der erste Teil, der vermutlich fortgeführt wird. Es ist nicht die Kohle und Zeit drin, die ein Fallout genießt. Alles cool.
Ich glaube aber man sollte das Spiel nicht spielen und ein Fallout im eigentlichen Sinne erwarten. Denn dann wird man, meiner Meinung nach, was die Spielwelt angeht, enttäuscht. Sie ist nicht so lebendig, reichhaltig und überraschend. Dafür sind andere Elemente on point.
Bitte nicht falsch verstehen. Das Spiel kriegt von mir trotzdem eine 8/10. Aber dieser Punkt, der mir wichtig ist und von dem ich weiß, dass ihn viele andere auch wichtig/gut finden, ist nicht so ausgeprägt.