Ja, ist mir schon oft aufgefallen. Wenn ich sage, dass ich Skifahren gehe, dann meine ich grundsätzlich Langlauf und die Leute gucken einen dann immer so seltsam an. Rentnersport? Nun, es ist erstens gesünder und wenn man es in der Intensität wie ich macht, dann ist das genauso schweißtreibend.
Hier in Süddeutschland verbindet jeder mit Skifahren Abfahrt oder Snowboarden. Habe ich noch nie gemacht, stelle ich mir aber relativ öde vor. Immer den Berg rauf und runter und nach nicht mal 20 Minuten oder so bist du schon den Berg runter. Dazu noch das viele Geld für Skipässe und solche Späße. Und ein Fan von Apres Ski war ich noch nie.
Ich kann mich erinnern an einen Ausflug zur Tauplitzalm (bei Bad Mitterndorf, Österreich) vor ein paar Jahren mit meinen Eltern. Wir waren die einzigen Leute mit Langlaufskiern in der Schlange vor dem Lift. Die Loipen dort oben waren aber sehr schön gespurt und auch anspruchsvoll. Oder einmal sind wir rauf aufs Herzogenhorn beim Feldberg im Schwarzwald. Es war ein super sonniger Tag und die Mühen haben sich mehr als gelohnt.
Ich kann die Vorurteile verstehen. Beim Skilanglauf gibt es eben keine rasenden Geschwindigkeiten (wobei es genügend anspruchsvolle Abfahrten bei den Loipen gibt, die man mit den dünnen Brettchen ohne Kanten erst einmal bewältigen muss). Aber dafür hat man meist atemberaubende Panoramen. Und was gibt es schöneres, als in einen Schneesturm zu geraten und gerade so die nächste Hütte zu erreichen, wo man dann dem Treiben zuschauen und eine gemütliche Mittagspause einlegen kann.