@Rossi: wird denn nicht eigentlich auch Sebescen statt "Sehbesken" eher "Sebeschen" ausgesprochen? Meiner Erfahrung nach ist in slawischen Sprachen ein "sc" oft ein "sch" (wie in Biscan ja auch).
Ich finde es gut, daß diese Diskusssion einmal geführt wird. Ich bin sehr sprachinteressiert und versuche, wo immer möglich, Eigennamen auch korrekt auszusprechen und nicht einzudeutschen. Dabei verlange ich nicht, wie einst das US-Außenministerium von deutschen Nachrichtensprechern, einen extremen Dialekt anzuwenden, beispielsweise das tiefkehlige Texas-Englisch oder Cogney. Dennoch empfinde ich einen möglichst korrekt ausgesprochenen Eigennamen dem Namenseigner gegenüber als respektvoll. Bei Reportern ist das noch etwas anderes. Bei ihnen ist es der Beruf, und meiner Meinung nach sollte doch zumindest der name richtig gesprochen sein, wenn man etwas über eine person sagt. Da erinnere ich mich an Namensausschweifungen bei Bixente Lizarazu. Der Vorname war einmal ein Biceaunt, einmal ein Bicksente, bis irgendein findiger Journalist darauf kam, das das "x" im Namen baskischer Herkunft und somit wie "sch" ausgesprochen wird. Aus Lizarazu wurde schonmal ein Lisarasü, was ja nur knapp falsch ist. Werner Hanschs "Carraghan" und die konsequent französische Aussprache von Gerrard sowie die Mißachtung der j-ähnlichen Aussprache des Doppel-L in "Gallas" ist so, also ob ich beim Mercedes-Händler stehe und er seine Automarke englisch "Mörsiedes" spricht. Kommentatoren, die die CL live übertragen, sollten, müssen besser vorbereitet sein. An den Kult-Wolfgang Ley mit "Paris Sang Schermäng" und "Schangpier Papäng" oder "Maschioo Schannnntosch" kommen sie ohnehin nicht heran, auch nicht an das "Racing Santannda" des DSF
