Akupunktur bringt bei mir leider gar nichts, das habe ich schon öfter ausprobiert. Osteopathie wäre vllt für viele Menschen eine Überlegung wert, aber ich bin da leider etwas speziell. Ich muss das nachvollziehen können, was mit mir gemacht wird, was es bringen soll und wie es naturwissenschaftlich wirkt. Ich habe das Problem, dass ich nicht an Qi und Rhythmen des Organismus glaube. Mir geht es am besten, wenn mir ein Arzt ein Röntgen- oder MRT-Bild vorlegt, mir genau zeigt, wo welche Wirbel verschoben sind und welche Nerven da gerade eingeklemmt werden. Dann möchte ich, dass der Arzt mir einen strukturierten Plan erstellt mit verschiedenen Wegen, um die Störung zu beseitigen. Wenn mir jemand Nadeln in die Waden und Oberschenkel steckt, dann spüre ich die Schmerzen im Rücken immernoch. Anders ist es, wenn meine Blockade gelöst wird oder mir ein lokales Betäubungsmittel in den Rücken gespritzt wird. Ich glaube, Akupunktur und die restliche alternative Medizin funktionieren nur, wenn mensch daran glaubt und das kann ich leider nicht.
Mit der Muskelmasse gibt es laut Physios eigentlich keine Probleme. Es war wie gesagt sogar so, dass die zierlicheren Physios mit dem Ellenbogen gegen meine Schmerzpunkte im Rücken arbeiten mussten. Ich habe eher das Problem, dass mir die Bauchmuskeln fehlen, mein Rücken und meine Schultern aber etwas überproportiert sind. Übergewicht habe ich nicht, aber starke Fehlhaltungen. Ich arbeite oft im Büro und Bibliotheken und sitze dabei in den unmöglichsten Positionen. Ich vermute stark, dass sich meine Muskeln durch das Lümmeln eher verkürzt haben und das problematisch ist. Bis vor einem Jahr bin ich noch regelmäßig mit dem Fahrrad durch die Stadt gefahren, mittlerweile steige ich leider immer öfter auf das Auto meiner Freundin um, einfach weil es da ist.
Ich kann ja mal anführen, was ich bisher probiert habe, um der Sache Herr zu werden:
- Sitzball am Arbeitsplatz. Den habe ich nach wenigen Sekunden wieder rausgeworfen, weil er bestialisch stinkt. Das müssen die Weichmacher sein. Nach 2 Wochen stank er heute immernoch, also muss er weiterhin draußen bleiben. Da wird er wohl verrecken im Winter. Ich zweifle auch meine Disziplin an, mich auf den Ball zu setzen. Ich habe mir extra Schränke und Tische in meinem Büro so hingestellt, dass ich quasi aus jeder Position die Beine irgendwo hochlegen oder in Kutscherhaltung sitzen kann.
- Wärmekissen. Zuerst Kirschkernkissen, was anfangs noch gut geholfen hat, dann aber nichts mehr brachte. Dann ganze Unterlagen, zum Schluss eine Heizmatte zum einwickeln. Mittlerweile werden die Schmerzen aber eher größer durch die Einwirkung von Hitze.
- Auf dem festen Boden schlafen. Das mache ich manchmal, wenn ich Lendenwirbelprobleme habe. Bin ich auch einigermaßen gewohnt, da ich gerne in Länder verreise und dort meistens auch nur auf Holzpritschen schlafe. Da habe ich nur Druckschmerz, aber noch nie Nerven eingeklemmt. Ist aber keine dauerhafte Lösung.
- Medikamente. Voltaren (mit Diclo) -> brachte nichts. Diclo retard, die ich immer gegen Lendenwirbelsäulenprobleme nehme -> brachte nichts. Wärmepflaster -> brannte auf der Haut wie Feuer, unter der Haut brannten die Schmerzen. Kältepackungen -> betäubt kurzzeitig den Schmerz, ist nach 2 Minuten aber wieder Geschichte.
- Übungs- und Dehnprogramm vor dem Einschlafen. Das mache ich 15 Minuten, fühle mich danach super und nach 4 Stunden Schlaf wache ich trotzdem wieder auf. Kann aber auch daran liegen, dass das Programm hauptsächlich für die LWS gemacht ist. Deshalb würde mich interessieren, ob hier jemand gute Erfahrungen mit Übunge für die Brustwirbelsäule gemacht hat.
Was als nächstes auf dem Plan steht, ist die neue Matratze und tägliches Schwimmen. Außerdem werde ich favres Ratschlag mal eine Weile befolgen, auch wenn Weizen nicht so mein Ding ist
